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Spielheft HSC 2000 Coburg vs. EHV Aue

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Längst in <strong>Coburg</strong> angekommen<br />

Unsere Jungs im Porträt – Jannes Krone<br />

von Gerd Nußpickel<br />

Jannes Krone hat in seiner Jugend einige Sportarten ausprobiert und stand auch kurz vor einer möglichen Profi–Karriere<br />

im Fußball. Doch letztlich fiel die Entscheidung zugunsten des Handballsports. Er hatte in seiner<br />

Heimatstadt bei den Handballfreunden Springe begonnen und wechselte 2014 zur TSV Hannover–Burgdorf.<br />

Dort schaffte er über die A–Jugend und die 2. Mannschaft schließlich auch den Sprung in das Erstligateam der<br />

„Recken“. Seit 2022 spielt der 26–jährige Rechtsaußen nunmehr für den <strong>HSC</strong> <strong>2000</strong> <strong>Coburg</strong> und hat seinen Vertrag<br />

bei den Gelb–Schwarzen kürzlich um weitere zwei Jahre verlängert.<br />

Der Sport hat im Hause Krone schon immer eine ganz wichtige<br />

Rolle gespielt. Seine Eltern waren nach ihren eigenen<br />

aktiven Zeiten noch viele Jahre als Trainer tätig – allerdings<br />

in verschiedenen Sportarten. Während sich Vater Christian<br />

dem Fußball verschrieben hatte, war Mutter Stefanie in der<br />

Handball–Halle zu finden. „Ich kann mich noch gut erinnern,<br />

wie ich mit beiden entweder auf dem Fußballplatz oder in<br />

der Halle unterwegs war, als sie selbst noch auf dem Feld<br />

standen.“ Diese Liebe zum Sport färbte natürlich auch auf<br />

die beiden Kinder ab. Seine zwei Jahre jüngere Schwester<br />

Finja spielt ebenfalls Handball. Jannes selbst hat in seiner<br />

Jugend einiges versucht. „Ich habe auch Tennis ausprobiert,<br />

ich habe Schwimmen ausprobiert. Sport war immer ein großer<br />

Teil meines Lebens. Es hat mir auch immer Spaß gemacht<br />

und es war auch nicht so, dass ich zu irgendwas gezwungen<br />

wurde.“ Aber es waren letztendlich Fußball und Handball,<br />

die ihn am meisten reizten und die er zunächst einige Jahre<br />

lang parallel betrieb. „Ich weiß noch, dass ich manchmal ein<br />

paar Trainingseinheiten im Handball verpasst habe, weil ich<br />

zum Fußball musste und umgekehrt.“ Ebenfalls noch sehr<br />

gut erinnern kann er sich auch an den Beginn seiner Handball–Karriere<br />

bei den Handballfreunden Springe, denn die<br />

erste Trainerin dort war damals seine Mutter. „Es war, sagen<br />

wir mal, teilweise schwierig. Wir haben uns nicht selten<br />

in die Haare bekommen, weil ich sehr ehrgeizig war und sie<br />

aber bei mir natürlich keine Ausnahme machen konnte. Es<br />

war nicht immer leicht, ich glaube für keinen von uns. Letztendlich<br />

bin ich ihr aber heute sehr dankbar.“ Als Jannes<br />

Krone 15 war, schien das Pendel in Sachen sportlicher Karriere<br />

aber dann doch recht deutlich Richtung Fußball auszuschlagen,<br />

denn er bekam die Möglichkeit, in der Jugend<br />

von Hannover 96 zu spielen. „Es war damals sowieso der<br />

Punkt gekommen, wo ich mich langsam zwischen Fußball<br />

und Handball entscheiden musste. Zumal ja auch die Schule<br />

noch eine Rolle gespielt hat, das darf man auch nicht vergessen.<br />

Und da ging dann nicht mehr alles parallel.“ Er meldete<br />

sich bei den Handballfreunden Springe ab und setzte konsequent<br />

auf die Karte Fußball. Allerdings sollte der Traum<br />

vom Fußball–Profi ebenso schnell wieder platzen, wie er gekommen<br />

war. „Das Ganze hat nur ein knappes halbes Jahr<br />

funktioniert. Dann gab es gewisse Umstände. Der Trainer,<br />

der mich haben wollte, war auf einmal nicht mehr da. Und<br />

der andere hat dann seinen alten Weggefährten zu sich geholt.<br />

Im ersten Moment war es natürlich sehr frustrierend.<br />

Ich weiß noch bis heute sehr genau, wie ich da in der Trainerkabine<br />

stand und mir da dann abgesagt wurde“. Glücklicherweise<br />

hatte sich zu jener Zeit aber auch schon das Talent des<br />

Handballers Jannes Krone in der Region herumgesprochen<br />

und so dauerte es nicht lange, bis erste Anfragen kamen. „Es<br />

gab da ein paar mehr Optionen als beim Fußball. Hildesheim<br />

hat eine gute Jugendarbeit, auch Hannover–Anderten. Aber<br />

zu dem Zeitpunkt hatte Burgdorf einfach die besten Voraussetzungen<br />

für mich. Und sie haben sehr um mich gebuhlt,<br />

wenn ich das mal so ausdrücken darf. Bei den Gesprächen<br />

habe ich mich gleich wohlgefühlt und ich wusste eigentlich<br />

sofort: Okay, das möchte ich jetzt machen.“ Für die folgenden<br />

acht Jahre wurde die niedersächsische Landeshauptstadt<br />

seine sportliche Heimat. Über die A–Jugend und die 2.<br />

Mannschaft schaffte er schließlich auch den Sprung in das<br />

Erstligateam der TSV Hannover–Burgdorf.<br />

Vertrag beim <strong>HSC</strong> um weitere zwei Jahre verlängert<br />

Letztlich wurden es dann insgesamt 115 Punkt– und Pokalspiele<br />

für die „Recken“, ehe sich Jannes Krone 2022<br />

schließlich für einen Wechsel entschied. „Ich war ja eigentlich<br />

meine ganze Handballzeit lang in Hannover. Was den<br />

sportlichen Status Quo angeht, dann merkt man irgendwann:<br />

Jetzt stockt es hier gerade und geht nicht mehr so<br />

richtig weiter. Das heißt, man braucht irgendwie eine Veränderung.“<br />

Und so verschlug es den Linkshänder schließlich<br />

nach Oberfranken. „Ich wollte mich in erster Linie sportlich<br />

weiterentwickeln. Das hat natürlich auch mit der Aussicht<br />

auf mehr Spielzeit zu tun. Von Anfang an hatte ich sehr gute<br />

Gespräche mit dem Verein, weil das gut zu meinen Vorstellungen<br />

gepasst hat, wie wir Handball spielen, wie wir Sachen<br />

angehen und welche Vision der Verein hat.“ Dabei war ihm<br />

natürlich durchaus bewusst, dass er mit keinem Geringeren<br />

als Florian Billek um die Spielanteile wetteifert. „Selbstverständlich<br />

wusste ich um sein Standing. Und auf den ersten<br />

Blick sah es so aus, als setzte ich mich wieder hinter jemanden.<br />

Aber ich dachte, mit einer kleinen Veränderung kann ich<br />

dann vielleicht mal meine Position ein wenig verändern und<br />

da mal angreifen.“ Und nach zwei Jahren zieht Jannes Krone<br />

ein durchaus positives Zwischenfazit dieser Situation: „Ich<br />

wollte mich nicht davon beeinflussen lassen, was vor mir<br />

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