25.04.2024 Aufrufe

Das Stadtjournal-ose Mont Brüggen Ausgabe April 2024

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SONDERPREISE FÜR BRÜGGENER<br />

GESAMTSCHÜLER BEI JUGEND<br />

FORSCHT<br />

(bigi) Nachdem Marla Simon (18) erneut<br />

beim Regionalwettbewerb „Jugend<br />

Forscht“ einen ersten Platz im Fachgebiet<br />

Chemie gewann, gab es jetzt beim Landeswettbewerb<br />

einen Sonderpreis „Ressourceneffizienz“.<br />

Auch Nik Geraeds (19)<br />

gewann ebenfalls regional einen ersten<br />

Platz im Fachgebiet Technik sowie unter<br />

anderem den Sonderpreis der Unternehmerschaft<br />

Niederrhein. Beim Landeswettbewerb<br />

wurde er wieder mit einem<br />

Sonderpreis belohnt.<br />

Nicht erschrecken, es klingt komplizierter<br />

als es ist: „Nachhaltige elektrokatalytische<br />

Ammoniak-Synthese basierend auf<br />

Silber-Nanopartikeln“ lautete das Thema<br />

von Marla Simon. Während eines Prakti-<br />

kums in der Uni zu Köln beschäftigte sie<br />

sich damit und die Ammoniak-Synthese<br />

war auch Thema im Unterricht. Marla<br />

erklärt: „Ammoniak wird unter anderem<br />

auch als Ausgangsstoff bei der Düngerproduktion<br />

benutzt. Es gibt das Haber-<br />

Bosch-Verfahren, mit dem seit Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts Ammoniak synthetisiert<br />

wird, aus Stickstoff und Wasserstoff.<br />

<strong>Das</strong> Verfahren ist aber sehr energieaufwändig“,<br />

beschreibt sie. „<strong>Das</strong> ist alles<br />

Grundlagenforschung, um dieses Verfahren<br />

zu ersetzen.“ Marla Simon wollte nun<br />

herausfinden, ob die Größe der Silberpartikel<br />

eine Rolle spielen. Ihre These, dass<br />

kleinere Partikel bei gleichem Volumen<br />

eine höhere Oberfläche haben, wurde<br />

bestätigt. So könnte also mehr Ammoniak<br />

gleichzeitig synthetisiert werden.<br />

Ein halbes Jahr hat die Q1-Schülerin an<br />

dem Projekt gearbeitet. „Ich finde es<br />

spannend, dass man durch kleine Veränderungen<br />

schon ganz andere Ergebnisse<br />

erzielt“, sagt sie. Auch beruflich möchte<br />

sie später in diesem naturwissenschaftlichen<br />

Bereich arbeiten. Nächstes Jahr<br />

steht die Abi-Prüfung an.<br />

Nik Geraeds befindet sich bereits in der<br />

Prüfungsphase. Seit Projekt trug den Titel<br />

„Filamentfertigungssystem“. Der Schüler<br />

der Gesamtschule <strong>Brüggen</strong> konstruierte<br />

einen Extruder, der recyceltes und neues<br />

Kunststoffgranulat in ein fertig aufgespultes<br />

Filament umwandelt. Aktuell<br />

arbeitet er noch daran, dass der Kunststofffaden,<br />

der aus dem Extruder herauskommt<br />

– das Filament – auf eine Spule<br />

aufgewickelt werden kann. Dies wird für<br />

den Betrieb eines 3-D-Drucker benötigt.<br />

Sein Ziel war, einen Extruder zu bauen,<br />

der von jedem zuhause nachgebaut und<br />

eingesetzt werden kann, vor allem mit<br />

sortenreinen Kunststoffresten aus dem<br />

3-D-Bau. „Ich möchte die Pläne offen ins<br />

Netz stellen, so dass jeder das System<br />

nutzen oder auch verbessern kann. Mein<br />

Extruder schafft 750 Gramm Filament in<br />

der Stunde, vergleichbare jetzt erhältliche<br />

Extruder kommen auf 500 Gramm in<br />

der Stunde und sind sehr teuer“, weiß Nik<br />

Geraeds. Vom Materialaufwand her kostet<br />

sein Extruder nur 1.500 Euro. „Ein paar<br />

Teile sind aus Metall, andere Teile habe<br />

ich mit dem 3-D-Drucker aus Kunststoff<br />

selbst gedruckt. Eine Drehbank und eine<br />

Fräse bräuchte man für die Metallteile“,<br />

beschreibt er den Aufwand.<br />

Für Nik Geraeds war die technische Herausforderung<br />

der Antrieb. Da er die Maschine<br />

selbst für sich nutzen möchte, hat<br />

er die Kosten dafür selbst getragen. „Aber<br />

man kann für so ein Projekt auch eine Unterstützung<br />

bei Jugend forscht beantragen“,<br />

so der 19-Jährige. Er empfiehlt allen,<br />

die Spaß an der Forschung, an der Herausforderung<br />

haben, auch bei Jugend<br />

forscht mitzumachen. „Es wird von der<br />

Schule immer gut unterstützt und man<br />

lernt viele Leute aus den Fachbereichen<br />

kennen“, sagt er.<br />

„Es ist eine Erfahrung wert. Ich habe sowohl<br />

in der Regionalrunde als auch im<br />

Landeswettbewerb neue Freunde gefunden.<br />

Wenn man Freude an einem Thema<br />

hat oder es mit einem Projekt schon weit<br />

gebracht hat, sollte man sich unbedingt<br />

bewerben“, findet auch Marla Simon. Es<br />

müsse auch gar nichts Kompliziertes oder<br />

Bahnbrechendes sein. „Mädchen und<br />

Jungs sind auch gleichermaßen vertreten“,<br />

betont sie. Foto: Birgit Sroka<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtjournal</strong><br />

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