Bock E-Paper 2024 KW21
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Regionalzeitung | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> | Nr. 21 – 59. Jahrgang | schaffhausen24.ch<br />
Keine Angst<br />
vor Temu<br />
und Shein<br />
Er trotzt dem Lädeli-Sterben und denkt stattdessen<br />
über Expansion nach. David Laube, Inhaber der<br />
Kurt Schwaninger AG, will hoch hinaus.<br />
PORTRAIT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Claudia Riedel<br />
Der 39-jährige David Laube betreibt<br />
heute vier Fachgeschäfte mit Onlineshop<br />
und Lieferservice. Support bekommt<br />
der Jungunternehmer nicht nur<br />
von seiner Familie, sondern auch von<br />
anderen Schaffhauser Führungskräften.<br />
Aktuell präsidiert David Laube die<br />
JCI Schaffhausen. Eine Kammer der<br />
weltweit grössten Organisation für junge<br />
Unternehmer. Statt in den Detailhandel<br />
hätte es den Inhaber der Kurt Schwaninger<br />
AG aber auch in die Gastronomie<br />
verschlagen können. Wer den gelernten<br />
Koch daran gehindert hat, ein eigenes<br />
Restaurant zu eröffnen, warum die Berge<br />
ihn reizen und wie er es geschafft hat, in<br />
den letzten drei Jahren 65 Kilogramm abzuspecken,<br />
verrät er im «<strong>Bock</strong>».<br />
SEITE 2<br />
königlicher<br />
auftritt<br />
King Pepe (l.) und Max Usata spielen am<br />
25. Mai in der Neustadt-Bar. Bild: zVg.<br />
MUSIK<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Obwohl King Pepe, alias Simon Hari, nicht<br />
in einem musikalischen Haushalt aufwuchs,<br />
lief ihm die Musik immer wieder<br />
über den Weg. Seinen Durchbruch erlangte<br />
der Berner aber erst im Jahr 2011 mit seinem<br />
Hit «Büssi». «Meine Lieder sollen<br />
lustig und traurig zugleich sein, sozusagen<br />
‹tragischkomisch›», meint King Pepe.<br />
Nach dem Motto «Ich bin der King, ich<br />
mach, was ich will», produziert er seine Alben,<br />
denn er entscheidet immer selbst, wie<br />
und mit wem er seine nächste Platte<br />
aufnehmen will. Nach Schaffhausen<br />
kommt der Musiker<br />
am 25. Mai und<br />
spielt zusammen mit<br />
Max Usata in der<br />
Neustadt-Bar.(mp.)<br />
SEITE 11<br />
Mit<br />
Visionen<br />
WAHLKAMPF<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Premiere<br />
Hallau haltet<br />
Gewerbeschau ab.<br />
Seite 3<br />
Aktiver Erlebnistag<br />
18. slowUp<br />
Schaffhausen-Hegau.<br />
Seiten 4 und 5<br />
Neueröffnung<br />
Discgolf-Parcours jetzt<br />
auch im Kanton.<br />
Seite 9<br />
lebendiger<br />
Weinkeller<br />
GASTRONOMIE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Zwischen dem Fronwagplatz<br />
und dem Herrenacker erfüllt<br />
sich Konstantin<br />
Schmidt einen Traum:<br />
Am 25. Mai eröffnet er<br />
den «Wein Treff.» an<br />
der Tanne 8. Nebst<br />
Weinen aus Italien,<br />
Spanien, Frankreich<br />
und England bietet<br />
der Sommelier seiner<br />
Kundschaft auch alkoholfreie<br />
Weine und Sekte<br />
an. Das Beste daran: Vor Ort<br />
kann man die Weine nicht nur kaufen,<br />
sondern auch gleich trinken. (cr.)<br />
SEITE 16<br />
KLICK MICH<br />
David Laube mag Hochtouren. In den nächsten Jahren plant er eine sogenannte Spaghetti-Tour. Bevor er sich auf den fünftägigen Marsch durchs<br />
Monte Rosa Massiv macht, will er mit jungen Führungskräften einen 4000er besteigen. <br />
Bild: zVg.<br />
Für ihn sind Effizienz, Liberalismus<br />
und Selbstverantwortung wichtige<br />
Schlagwörter. Der 53-jährige<br />
FDP-Ortsparteipräsident und Grossstadtratspräsident<br />
Stephan Schlatter hat konkrete<br />
Vorstellungen in Bezug auf die<br />
Stadt Schaffhausen. Um diese angehen<br />
zu können, kandidiert er für den Stadtrat.<br />
Punkten möchte er zudem mit seiner langjährigen<br />
Führungserfahrung, fundierten<br />
Politikkenntnissen und Nahbarkeit. (scz.)<br />
SEITE 7<br />
Der 38-jährige Konstantin Schmidt erfüllt sich<br />
mit dem «Wein Treff.» einen Traum. Bild: cr.<br />
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2<br />
Hintergrund<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong><br />
«Ich wollte nie ein Dorflädeli»<br />
Er mag Hochtouren – beruflich wie privat. Er ist Patron, Papi und in diesem Jahr<br />
sogar Präsident. David Laube, Inhaber der Kurt Schwaninger AG, hat keine Angst<br />
vor Temu und nimmts mit Humor, wenn schon morgens um 7 Uhr ein Kunde bei<br />
ihm an der Haustüre klingelt.<br />
PORTRÄT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Claudia Riedel<br />
«Be trained» lautet das Jahresmotto der<br />
JCI Schaffhausen. Die Junior Chamber<br />
International (JCI) ist die weltweit grösste<br />
Organisation für junge Führungskräfte. Die<br />
Schaffhauser Kammer wird in diesem Jahr<br />
von David Laube, Inhaber der Kurt Schwaninger<br />
AG, präsidiert. Sein Motto: Er will<br />
in der Gruppe nicht nur den Geist schulen,<br />
sondern auch den Körper trainieren. Das<br />
passt zum sportlichen 39-Jährigen.<br />
65 Kilogramm Gewicht verloren<br />
Fünfmal die Woche ist er im Fitnesscenter.<br />
So hat er in den letzten drei Jahren 65 Kilogramm<br />
abgenommen. Das Konzept ist so<br />
einfach wie effizient: «Ich verzichte aufs<br />
Zmittag und gehe stattdessen trainieren.»<br />
Daneben hat sich David Laube dem Bergsport<br />
verschrieben. Schon vor zwei Jahren<br />
nahm er die JCI-Gruppe mit auf einen<br />
4000er. In diesem Jahr wiederholt er sein<br />
persönliches Projekt «Gipfelstürmer»:<br />
«Das ist ein wahnsinnig verbindendes Erlebnis.»<br />
Dieses Gemeinschaftliche sei es<br />
auch, was die JCI Schaffhausen ausmache.<br />
«Unsere Gruppe ist sehr familiär.» Davon<br />
profitiert er gleich doppelt. «Ich habe<br />
nicht nur Freunde, sondern vertrauensvolle<br />
Berater gefunden.» Man helfe sich,<br />
wo man könne. Obwohl die Schaffhauser<br />
Gruppe mit 13 Aktivmitgliedern zu den<br />
kleineren gehöre, gebe es für viele Anliegen<br />
Ansprechpartner. «Wenn ich eine steuerliche<br />
Frage habe, schreibe ich beispielsweise<br />
in den Chat und bekomme schnell eine<br />
kompetente Antwort.»<br />
Hinzu käme das soziale Engagement mit<br />
Projekten wie «Fit4jobs», wo man Jugendliche<br />
beim Berufseinstieg unterstütze.<br />
Als Sozialarbeiter sieht er sich deswegen<br />
nicht: «Es ist definitiv alles eher wirtschaftlich<br />
geprägt.» Man wolle der Gesellschaft<br />
aber auch etwas zurückgeben.<br />
Durch die JCI Schweiz profitiert David Laube<br />
von vielen Weiterbildungsprogrammen.<br />
Das Angebot reicht von Rhetorik- und<br />
Gedächtnistrainings über Teambuilding<br />
und Stilberatung bis hin zu Verkaufspsychologie.<br />
In David Laubes Metier besonders<br />
dienlich.<br />
Von Arbeitskleidern zu Partyartikeln<br />
70 000 Artikel lagern am Hauptsitz der<br />
Kurt Schwaninger AG in Hallau. David<br />
Laube und sein Team sind das ganze Jahr<br />
über damit beschäftigt, Artikel zu organisieren,<br />
zu etikettieren, saisonal einund<br />
auszuräumen und ganz wichtig: zu<br />
verkaufen. «Wir versuchen innovativ zu<br />
sein und wollen, dass die Leute bei uns<br />
finden, wonach sie suchen.» Sind also<br />
Rainbow Looms, Fidged Spinner oder<br />
Bey Blades im Trend, müssen sie im Laden<br />
verfügbar sein. Das erfordert eine<br />
gute Planung. Obwohl er den Druck auf<br />
den Detailhandel spüre, habe er keine<br />
Angst vor chinesischen Billig-Onlinehändlern<br />
wie Temu oder Shein. «Wir<br />
haben viele Stammkunden, die Ware ist<br />
sofort verfügbar und wir versuchen, angemessene<br />
Preise zu machen.»<br />
Das Unternehmertum ist David Laube in<br />
die Wiege gelegt. Die Eltern Marlis Laube<br />
und Kurt Schwaninger hatten beide<br />
ein Geschäft. Der Vater gründete unter<br />
dem Namen ursprünglich eine Landmaschinenwerkstatt.<br />
Das ergänzende Ladengeschäft<br />
war die Idee der Mutter. In<br />
den Anfängen lagen Arbeitskleider und<br />
Trettraktoren in der Auslage. Durch die<br />
steigende Nachfrage wurde das Sortiment<br />
laufend erweitert. Heute reicht es von<br />
Briefpapier über Büromöbel zu Spielzeug,<br />
Partyartikeln, Feuerwerk, Bücher und Babyartikel.<br />
Vom Herd auf den Chefsessel<br />
Bevor er den Schritt in den Detailhandel<br />
machte, stand der gelernte Koch David<br />
Laube zehn Jahre hinter dem Herd.<br />
Schon da habe er gewusst, dass er eines<br />
Tages sein eigener Chef sein wolle. «Für<br />
die Gastronomie hatte ich aber nicht die<br />
richtige Frau an meiner Seite», lacht der<br />
39-Jährige. Der Detailhandel schmeckte<br />
seiner Linda umso besser. Die gelernte<br />
Kindergärtnerin ist seit den Anfängen<br />
dabei. Inzwischen sind die beiden verheiratet<br />
und haben drei Kinder. Linda<br />
Laube ist unter anderem für das gesamte<br />
Personalwesen zuständig. Für ihren Ehemann<br />
ein Glücksfall: «Ich hätte da nicht<br />
die Geduld.» Er könne als Chef auch<br />
mal unangenehm werden. «Wenn ich<br />
alles zehnmal sagen muss.» Er selbst arbeite<br />
sehr gewissenhaft und organisiert.<br />
«Auch wenn mein Schreibtisch nicht<br />
immer danach aussieht.» Das Gleiche<br />
erwarte er von seinen Mitarbeitern.<br />
Im Familienbetrieb helfen neben seiner<br />
Frau und den Eltern auch die Schwiegereltern<br />
und die Kinder (6, 10, 12) mit.<br />
«Die Grosse ist schon super im Etikettieren.»<br />
Und natürlich zahlt der Papi<br />
dann auch einen angemessenen Lohn.<br />
In den Ferien abtauchen<br />
Was schwierig ist: In diesem Umfeld<br />
lassen sich Beruf und Privatleben kaum<br />
trennen. «Man steht zusammen auf,<br />
sitzt den halben Tag zusammen im Büro<br />
und isst abends zusammen Znacht», erzählt<br />
der Unternehmer. «Damit muss<br />
man umgehen können.» Manchmal<br />
werde ihm das zu viel: «Dann brauche<br />
ich eine Pause und kann nicht mehr<br />
übers Geschäft reden.»<br />
In den Ferien taucht er gerne ab – buchstäblich.<br />
Mit Tauchmaske und Flossen<br />
erkundet David Laube am liebsten das<br />
Rote Meer oder den Indischen Ozean.<br />
«Tatsächlich war ich bisher nur einmal<br />
im Rhein.» Seine Wohlfühltemperatur<br />
liege eher über 25 Grad und er möge es<br />
gerne farbig und lebendig. «Ich will die<br />
grossen Fische sehen und nicht zwei kleine<br />
Egli.»<br />
Mittlerweile über 30 Mitarbeiter<br />
Auch beruflich interessieren ihn eher<br />
die grossen Fische: «Ich wollte nie ein<br />
Dorflädeli.» Es ist also kein Zufall, dass<br />
sich viel verändert hat, seit er bei der<br />
Der Bergsport hat es dem Unternehmer angetan. Auch seine JCI-Gruppe will er mitnehmen auf<br />
einen 4000er. «Das ist ein wahnsinnig verbindendes Erlebnis.»<br />
Bilder: zVg<br />
Kurt Schwaninger AG vor 14 Jahren<br />
in die Geschäftsleitung einstieg. Aufs<br />
Hauptgeschäft in Hallau folgten Filialen<br />
in Thayngen, Schaffhausen und Andelfingen.<br />
Mittlerweile hat er über 30 Mitarbeiter<br />
und in den vergangenen zwei<br />
Jahren stand der Neubau in Hallau im<br />
Fokus. Das bisherige Gebäude wird vermietet.<br />
Am neuen Hauptsitz hats mehr<br />
Platz fürs Personal, mehr Platz fürs<br />
Material und mehr Platz für die Familie.<br />
«Bisher lebten wir zu fünft in einer<br />
3,5-Zimmer-Wohnung.»<br />
Dass sich die Wohnung direkt über dem<br />
Geschäft befindet, stört ihn nicht. «So<br />
kann ich meine Kinder kurz sehen, wenn<br />
sie aus der Schule kommen und nach<br />
dem Znacht kann ich noch schnell ins<br />
Büro.» Auch der eine oder andere Kunde<br />
hätte schon von den kurzen Wegen<br />
profitiert. «Es hat auch schon morgens<br />
um 7 Uhr bei uns geklingelt, weil jemand<br />
vergass, seinem Kind einen Schuelzgi<br />
zu kaufen.»<br />
Monte Rosa Massiv. Auf dem Programm<br />
stehen elf 4000er. Ein Projekt<br />
ganz nach seinem Gusto: Eine mentale<br />
wie auch körperliche Challenge.<br />
Info-Apéro der<br />
JCI Schaffhausen<br />
Die JCI Schaffhausen sucht Nachwuchs.<br />
Wer sich für eine Mitgliedschaft<br />
interessiert, kann sich<br />
am 23. Mai im Haberhaus in Schaffhausen<br />
informieren. Dort findet um<br />
18.30 Uhr ein Kennenlern-Apéro<br />
kombiniert mit Kandidatenseminar<br />
statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />
Mehr Infos unter jci-sh.ch (shb.)<br />
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Beim Tauchen mags David Laube warm und farbig. Darum zieht es ihn in die Ferne. «Tatsächlich war ich bisher nur einmal im Rhein.»<br />
Will nicht bis 65 arbeiten<br />
Gestört hats ihn nicht. Im Gegenteil:<br />
«Es motiviert mich, wenn ich einen<br />
aussergewöhnlichen Kundenwunsch<br />
erfüllen kann.» Denn obwohl das Geschäft<br />
laufe, sei es zuweilen belastend.<br />
«Selbstständig sein ist zehrend», räumt<br />
der 39-Jährige ein. Darum ist für ihn<br />
klar: «Ich werde sicher nicht bis 65 arbeiten.»<br />
Bevor es aber in den Ruhestand<br />
geht, will er nochmals hoch hinaus.<br />
Beruflich denkt er bereits wieder über<br />
Expansion nach und auch privat will er<br />
aufsteigen. Geplant ist eine sogenannte<br />
Spaghetti-Tour. Mit den Kochkünsten<br />
des Unternehmers hat dies nichts zu<br />
tun. Es ist ein fünftägiger Marsch durchs<br />
Hansueli Graf<br />
Präsident Landenergie<br />
Schaffhausen<br />
SCHAFFHAUSER KOMITEE «JA ZUM STROMGESETZ»<br />
IG-ENERGIE-SH.CH/STROMGESETZ
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> 3<br />
Lokale Unternehmen<br />
kommen zusammen<br />
Am 31. August und 1. September wird Hallau zum Schauplatz einer Premiere:<br />
Zum ersten Mal findet dort eine Gewerbeausstellung statt. Um die Vorfreude<br />
zu wecken und über die aktuellen Planungen zu informieren, lud das engagierte<br />
Organisationskomitee kürzlich zum Informationsabend ein. Mit von der Partie<br />
wird auch der STV Hallau sein, der sein 150-jähriges Bestehen feiert.<br />
Nachrichten<br />
GEWERBE<br />
HALLAU<br />
Patrick Baljak<br />
Gewerbe Schau ‘24 Hallau - eine Veranstaltung,<br />
die darauf abzielt, ortsansässige<br />
Unternehmen zu präsentieren und den<br />
Austausch zwischen Gewerbetreibenden<br />
und der Gemeinschaft zu fördern.<br />
Diese Idee entstand aus dem Engagement<br />
mehrerer Firmeninhaber aus Hallau,<br />
welche ein Organisationskomitee<br />
gebildet haben, darunter Claudia und<br />
Micha Schlatter (Gewerbepark Hallau<br />
GmbH), Katharina Klemenz (Logez<br />
GmbH), Claudia Klarer (Klarer Freizeitanlagen<br />
AG), Markus Hallauer (Rimuss-<br />
und Strada Wein AG) sowie Lasse<br />
Pfenninger (Pfenninger Maler AG).<br />
Ursprünglich für letztes Jahr geplant,<br />
findet die Veranstaltung nun mit einem<br />
Jahr Verzögerung statt, da aus Rücksicht<br />
auf die Schaffhauser Berufsmesse der<br />
Termin verschoben wurde.<br />
Attraktives Rahmenprogramm<br />
Für die Besucherinnen und Besucher<br />
werden abwechslungsreiche Aktivitäten<br />
geboten. Neben den über 30 Ausstellungsständen<br />
gibt es verschiedene Attraktionen<br />
für Gross und Klein, welche<br />
am Informationsabend nicht näher erläutert<br />
wurden. Auf jeden Fall wird es<br />
aus gastronomischer Sicht diverse Leckereien<br />
geben: Von Wildburgern über Pizzas<br />
und Hot-Dogs bis hin zu Fischknusperlis<br />
und Riesling-Suppe ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei. Alles in allem<br />
rechnet das OK mit 3000 bis 5000 Gästen,<br />
welche die regionale Wirtschaft<br />
aus erster Hand erleben möchten und<br />
an mehreren Standorten wie in einem<br />
Rundlauf durch das Hallauer Dorf spazieren<br />
gehen.<br />
Verbundeffekte und Partnerschaften<br />
Ein weiterer besonderer Aspekt der Gewerbeschau<br />
ist die Nutzung von Synergien,<br />
wie die Zusammenarbeit mit dem<br />
150-Jahr-Jubiläum des STV Hallau und<br />
dem Hallauer Herbstfest, das einen Monat<br />
später stattfindet. Die Kombination dieser<br />
Veranstaltungen soll mehr Publikum<br />
anlocken und somit die lokale Wirtschaft<br />
stärken. Zudem wartet der Turnverband<br />
mit einem grossen Festzelt auf, um den<br />
geschäftigen Tag gesellig ausklingen zu lassen.<br />
Das OK blickt zuversichtlich auf eine<br />
erfolgreiche und beeindruckende Gewerbe<br />
Schau ‘24 Hallau, die Besucher:innen und<br />
Aussteller:innen gleichermassen begeistern<br />
wird, und lädt alle ein, Teil dieser besonderen<br />
Premiere zu werden.<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten<br />
gibt es online auf gewerbeschau.ch<br />
oder bei Micha Schlatter unter<br />
076 385 20 80.<br />
Das OK-Team hofft an der Ausstellung auf ein reges Treiben (v.l.): Lasse Pfenninger, Claudia Schlatter,<br />
Markus Hallauer, Katharina Klemenz, Micha Schlatter und Claudia Klarer. Bilder: Patrick Baljak<br />
Die lokalen Gewerbetreibenden wurden anlässlich der bevorstehnde Gewerbe Schau ‘24 Hallau<br />
im Degustationsraum der Rimuss und Strada Wein AG über den aktuellen Stand informiert.<br />
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Dörflingen, Büsingen<br />
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> 5<br />
18. Slowup Schaffhausen-Hegau<br />
Bahn frei für den gesamten nicht-motorisierten Verkehr auf dem 38 Kilometer langen Rundkurs des slowUp Schaffhausen-Hegau, der durch acht Gemeinden im Grenzgebiet führt.<br />
Bilder: zVg. / Michael Kessler<br />
Flanieren, pedalen,<br />
rollen, laufen und<br />
verweilen<br />
Am kommenden Sonntag, 26. Mai findet der 18. slowUp Schaffhausen-Hegau statt.<br />
Am aktiven Erlebnistag in der grenzüberschreitenden Region erwartet das Organisationskomitee<br />
tausende Teilnehmende. Ein Anlass für die ganze Familie.<br />
PR<br />
SCHAFFHAUSEN-HEGAU<br />
Mit einem slowUp wird in erster Linie<br />
die gesunde, sportliche und umweltfreundliche<br />
Mobilität gefördert. In einer<br />
touristisch attraktiven Region steht eine<br />
asphaltierte Rundstrecke einen Tag all<br />
jenen zur Verfügung, die sich mit eigener<br />
Kraft auf Rädern, Rollen oder zu Fuss<br />
bewegen. Die herrliche Landschaft zwischen<br />
Rhein und Hegauvulkanen scheint<br />
dafür prädestiniert zu sein. Losgelöst von<br />
der Hektik im Alltag entspannt man sich<br />
in der freien Natur, geniesst die Vielseitigkeit<br />
der Umgebung und tut der eigenen<br />
Gesundheit etwas Gutes. Entlang der<br />
Strecke darf man sich auf ein kulinarisch,<br />
kulturell und sportlich vielfältiges Rahmenprogramm<br />
freuen, das von den Vereinen<br />
und Gemeinden in eigener Regie<br />
gestaltet wird. Der Kreativität sind diesbezüglich<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Der 18. slowUp Schaffhausen-Hegau,<br />
welcher über eine Strecke von rund<br />
38 Kilometern führt und sechs Grenzübertritte<br />
vorsieht, versteht sich als eine<br />
Veranstaltung für die ganze Familie. Migros<br />
und SWICA fungieren als nationale<br />
Hauptsponsoren der 18. Ausgabe, dessen<br />
slowUp-Gefäss in der gesamten Schweiz<br />
stattfindet. Als nationaler Servicepartner<br />
ist BIKE WORLD mit von der Partie.<br />
Gesundheitsförderung Schweiz, Schweiz-<br />
Mobil und Schweiz Tourismus bilden die<br />
nationale Trägerschaft. Patrick Strasser,<br />
Regierungspräsident des Kantons Schaffhausen,<br />
und Zeno Danner, Landrat des<br />
Landkreises Konstanz, übernehmen die<br />
Schirmherrschaft des slowUp Schaffhausen-Hegau.<br />
18. slowUp Schaffhausen-Hegau, Sonntag, 26. Mai,<br />
10 bis 17 Uhr. Alle Infos unter: slowUp.ch.<br />
Familienspass auf eine besondere Art: Anstatt eines Sonntagsspazierganges gemütliches Radeln,<br />
Treten und Rollen quer durch die Hegauer Landschaft.<br />
Wir ebnen den Weg<br />
für eine gesündere Zukunft<br />
Zusammen für eine gesunde Schweiz.<br />
Für mehr Lebensqualität.<br />
Erfahre mehr über unsere Karrieremöglichkeiten<br />
bei Johnson & Johnson in Schaffhausen.<br />
Gemäss ersten Wetterprognosen soll auch Petrus Gnade walten lassen und den Regen abbstellt haben. Schliesslich soll der Rundkurs an der<br />
deutsch-schweizerischen Grenze für Familien und Sportcracks Freude bescheren.
frohe Festtage und<br />
✁<br />
6<br />
<strong>Bock</strong> Memory <strong>2024</strong><br />
einen guten Start<br />
ins 2021.<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong><br />
Ihr Pfenninger Maler Team<br />
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Meister Piano Service<br />
Nordstrasse 76a, 8200 Schaffhausen<br />
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Wenn ja, dann ist das <strong>Bock</strong>-Memory DER Wettbewerb für Sie!<br />
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fotografiert. Finden Sie heraus, welche Innenaufnahme zu welcher Aussenaufnahme gehört.<br />
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3. Schneiden Sie den Coupon aus und senden Sie ihn bis zum 4. Juni <strong>2024</strong> an folgende Adresse:<br />
Verlag Schaffhauser <strong>Bock</strong> AG, <strong>Bock</strong>-Memory <strong>2024</strong>, Herrenacker 15, 8200 Schaffhausen<br />
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werden. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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Bambi Kinderfachgeschäft<br />
Rathausbogen 7/9, 8200 Schaffhausen<br />
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> 7<br />
Gesellschaft<br />
Klar und einfach<br />
handeln lautet<br />
seine Devise<br />
Am 18. August wählt Schaffhausen einen neuen Stadtrat. Ausser dem zurücktretenden<br />
Raphaël Rohner stellen sich alle Bisherigen zur Wiederwahl. Dazu bringen sich drei<br />
Personen in Wahlkampfposition. Der dritte Kandidat, den der «<strong>Bock</strong>» vorstellt, ist der<br />
53-jährige Schaffhauser FDP-Grossstadtrat Stephan Schlatter, der zurzeit das Amt<br />
des Stadtrats als sein höchstes politisches Ziel ansieht.<br />
Stephan Schlatter wünscht sich, dass Interessierte auf ihn zukommen und Fragen stellen.<br />
WAHLKAMPF<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Sandro Zoller<br />
Engagement. Effizienz. Liberalismus. Diese<br />
drei Worte beschreiben den 53-jährigen<br />
Schaffhauser Stephan Schlatter sehr passend.<br />
Ob in der Ausbildung, in führenden<br />
Positionen, ehrenamtlichen Tätigkeiten oder<br />
politischen Ämtern, er macht keine halben<br />
Sachen. Der Stadtratsanwärter geht stets mit<br />
vollem Einsatz ins Spiel. Für ihn soll der Weg<br />
zum Ziel nicht effektiv, sondern effizient<br />
sein: «Man muss klar und einfach handeln<br />
und nicht alles zum Problem entwickeln».<br />
Das freisinnige Gedankengut schlummerte<br />
möglicherweise schon seit jeher in Stephan<br />
Schlatter. Spätestens als er sich Gedanken<br />
über die Zukunft des Familienunternehmens<br />
machen musste, keimte dieses. Er gehöre<br />
zu der Art von Menschen, welche sich<br />
zuerst ganz einer Sache verschreiben, bevor<br />
sie an eine weitere Stufe auf der Karriereleiter<br />
denken würden, erklärt der FDP-Ortsparteipräsident<br />
und amtierende Grossstadtratspräsident:<br />
«Hätten Sie mich noch vor zehn Jahren<br />
gefragt, ob ich Stadtrat werden möchte,<br />
hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt. Doch<br />
nun ist die Zeit dafür gekommen.»<br />
Zuerst international, jetzt lokal<br />
Am besten wir beginnen ganz am Anfang.<br />
Denn der berufliche wie auch politische<br />
Anzeige<br />
Weg des kulturinteressierten Schaffhausers<br />
ist alles andere als uninteressant. Die Mittelschule<br />
absolvierte er im Internat in Zuoz.<br />
Darauf folgten eine kaufmännische Ausbildung<br />
und mehrere Auslandspraktika. Dort<br />
schnupperte er das erste Mal ins internationale<br />
Business hinein. Danach<br />
stand schon bald eine<br />
schwierige Frage im Raum:<br />
«Wie weiter mit dem Familienunternehmen?»<br />
Seine<br />
Eltern führten in Baden<br />
einen Parfümeriebetrieb, in<br />
den er nach den Lehrjahren<br />
einsteigen durfte: «Ich hatte<br />
viel Spass an der Arbeit.<br />
Die Beauty-Branche sowie<br />
wohlriechende Düfte haben<br />
mich schon immer begeistert<br />
– auch heute noch.<br />
Doch wir mussten uns<br />
eingestehen, dass die Zukunft<br />
für privat geführte<br />
Parfümerien in der Schweiz schwierig werden<br />
könnte. Deshalb verkauften wir unser<br />
Geschäft.» Da Parfümeriebetriebe sehr kapitalintensive<br />
Unternehmen sind, habe er in<br />
dieser Zeit wichtige Logistikerfahrungen gesammelt.<br />
Was Forecast und Logistik betrifft,<br />
sei er ein Vorreiter in der Schweiz gewesen.<br />
Nach einem «Zwischenstopp» in einem<br />
Pharmaunternehmen zog er mit der Familie<br />
an den Ort seiner Kindheit zurück –<br />
«Ich denke,<br />
das hat auch<br />
ein wenig mit<br />
Machtbewusstsein<br />
zu tun»<br />
Stephan Schlatter<br />
FDP Stadtratskandidat<br />
aus Schaffhausen<br />
Bild: Mike Kessler<br />
Schaffhausen. «Ich bin ein originaler<br />
Schaffhauser, das zeigt auch mein Name,<br />
Schlatter.» In Neuhausen am Rheinfall hat<br />
er im Namen der Medizintechnik-Firma<br />
Hermann ein Start-Up aufgebaut, für das<br />
er seit fast 18 Jahren als Niederlassungsleiter<br />
chirurgische Instrumente<br />
in die halbe Welt exportiert.<br />
Und genau in diesem<br />
Umfeld sei er nah am Puls<br />
der Zeit und habe zur Politik<br />
gefunden, hält Stephan<br />
Schlatter fest: «Es gibt sehr<br />
viele Schwierigkeiten, die<br />
hausgemacht sind. Und ich<br />
finde es schade, dass diese<br />
schlussendlich zulasten des<br />
Konsumenten gehen.» Gerade<br />
in Schwellenländern,<br />
wo es Leuten oft nicht gut<br />
gehe, seien aufgrund von<br />
Regulatorien, gewisse Produkte<br />
noch teurer als in der<br />
Schweiz. «Diese Einblicke haben sicher den<br />
Liberalismus in mir geweckt.»<br />
Aus Spass wurde Ernst<br />
Der FDP-Politiker engagiert sich in der Kirche,<br />
im Altersheim und bei Verkehrsverbänden.<br />
«Bei einer ACS-Versammlung hielt ich<br />
einen Schwatz mit zwei Politikern. Eher im<br />
Scherz meinten sie, dass die FDP etwas für<br />
mich wäre», lächelt Stephan Schlatter. Seit<br />
der Rückkehr nach Schaffhausen sei ihm<br />
wichtig gewesen, sich zu engagieren und der<br />
Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Er habe<br />
erkannt, dass sich seine Vorstellungen grösstenteils<br />
mit denen der Partei decken würden.<br />
Rund zwei Jahre nach dem Beitritt, etwa<br />
2008, ist er Vorstandsmitglied geworden.<br />
«Ich war Wahlkampfleiter, lange Plakatchef<br />
und eines Tages auch Vizepräsident.» Als<br />
Marcel Sonderegger Kantonspräsident wurde,<br />
rutschte Stephan Schlatter nach. Seit zehn<br />
Jahren hat er das Amt des Parteipräsidenten<br />
inne. 2015 beerbte er im Grossen Stadtrat<br />
Thomas Hauser. «Man ist durch diese Position<br />
nahe am Geschehen. Leider mahlen die<br />
Mühlen teilweise langsam.»<br />
Linksgrüne am längeren Hebel<br />
«Momentan dominieren in der Stadt die<br />
Linksgrünen. Sie haben deshalb so gut<br />
wie immer freie Hand», hält der Stadtratskandidat<br />
bedauernd fest. Da könnten die<br />
eigenen Argumente noch so überzeugend<br />
sein. Kompromisse zu finden, ähnle einem<br />
Kraftakt. «Ich denke, das hat auch ein bisschen<br />
mit Machtbewusstsein zu tun.» Er<br />
sehe auf dem Platz Parallelen zu Deutschland,<br />
wo eine Ideologie um deren Willen<br />
umgesetzt werde, obwohl sich das Land in<br />
eine falsche Richtung entwickle.<br />
Aber nur weil er einmal nicht gewonnen<br />
habe, sei das kein Grund sich in Selbstzweifeln<br />
zu verlieren und aufzugeben. Wenn<br />
die Zeit reif sei, könne ein gescheiterter<br />
Vorstoss plötzlich zur Lösung werden.<br />
Ein Rucksack voller Themen<br />
Stephan Schlatter hat eine Vision für<br />
Schaffhausen. Um diese zu realisieren, müssen<br />
aus seiner Sicht noch einige Themen<br />
angegangen werden. Sein Kernanliegen ist<br />
die Erreichbarkeit, Selbstverantwortung<br />
bei Bürgern und Gewerbe, möglichst wenige<br />
Verbote und Vorschriften und ein<br />
lebendiges Schaffhausen: «Es kommt mir<br />
gerade ein Postulat in den Sinn, in dem ich<br />
eine grüne Welle entlang des Rheins gefordert<br />
habe. Es muss doch möglich sein, dass,<br />
wenn bei der Mühle die Ampel auf Grün<br />
schaltet, die Autofahrenden bis zur Bachstrasse<br />
gelangen.» Der Stadtrat lehnte dies<br />
ab. In der Begründung hiess es, dass die Programmierung<br />
dafür nicht umsetzbar sei.<br />
Er unterstütze den ÖV. Doch sei es der Individualverkehr,<br />
der volkswirtschaftlich einen<br />
enormen Stellenwert habe. «Eine Fussgängerzone<br />
braucht es. Aber es ist immer schwieriger,<br />
mit dem Auto ins Zentrum zu gelangen.<br />
Wir stellen bereits heute fest, dass viele<br />
Leute die Stadt meiden und nach Herblingen,<br />
Feuerthalen oder, noch schlimmer, nach<br />
Singen oder Jestetten ausweichen.» Dabei<br />
habe es der Detailhandel sowieso nicht einfach.<br />
Das Stemmen der Mieten und die Ausnivellierung<br />
des Angebots mache den lokalen<br />
Ladenbesitzern bereits das Leben schwer.<br />
«Wir hatten sogar etwas wie eine Schaufensterpolizei.<br />
Das ist Gift in meinen Augen.<br />
Wenn schon jemand eine gute Idee hat, dann<br />
soll diese auch so weit wie möglich mitgetragen<br />
und nicht gleich verboten werden.»<br />
Die Kultur ist für den Freisinnigen ebenfalls<br />
ein wichtiges Thema. 1950 sei ein Fussballmatch<br />
bis zu den hintersten Rängen voll gewesen.<br />
Heute sehe es ganz anders aus, auch<br />
zum Beispiel im Stadttheater. Es sei schade,<br />
dass die Leute weniger am Vereinsleben teilnehmen<br />
und kulturellen Aktivitäten nachgehen<br />
würden. Aber das liege nicht nur an den<br />
digitalen Angeboten, erklärt Stephan Schlatter:<br />
«Das Arbeitsleben ist sehr fordernd und<br />
der Fachkräftemangel macht es nicht besser.<br />
Meine Kolleg:innen sagen mir oft, dass ihnen<br />
teilweise am Abend die Lust für andere<br />
Dinge fehle.» Der Sinn für Kultur müsse<br />
vermehrt in der Schule gefördert werden.<br />
Ansonsten stehe es um die Bildung in Schaffhausen<br />
sehr gut. Und damit es dabei bleibe,<br />
seien Investitionen in diesem Bereich essenziell.<br />
Und wie ist es um die Stadtkasse bestellt?<br />
«Schaffhausen steht finanziell gut da. Die<br />
Stadtregierung und das Gemeindewesen sollen<br />
trotzdem nicht zu einer Veranstaltungsfirma<br />
verkommen. Ich bin für eine schlanke<br />
und effiziente Verwaltung», sagt der Stadtratskandidat.<br />
Jetzt, wo das Geld vorhanden<br />
sei, müsse es hauptsächlich in die Infrastruktur,<br />
wie Schulen und Strassen, fliessen. Auch<br />
den Steuerzahler zu entlasten, wäre wichtig.<br />
Gleichzeitig wünsche er sich, dass Menschen<br />
vermehrt etwas für das Gemeinwohl tun und<br />
nicht auf den Staat warten würden.<br />
Stephan Schlatter ist ein nahbarer Mensch<br />
und freut sich über gute Gespräche: «Wer<br />
mehr über mich und meine politischen<br />
Themen erfahren möchte, soll sich bei<br />
mir melden oder an einem FDP-Stand auf<br />
mich zukommen.»<br />
<strong>Bock</strong>-SPLITTER<br />
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Richard Altorfer<br />
Kari hält’s mit Klaus Kinski: «Glück ist<br />
für mich, wenn mir niemand auf den Sack<br />
geht.» (Wehe, es fragt jemand: Wer ist Klaus<br />
Kinski?!)<br />
Lys Assia, Céline Dion, Nemo – wie die<br />
Welt sich verändert hat! Vom Gesangs- und<br />
Kompositionswettbewerb zum Klamauk-,<br />
Queerness- und schrillen Outfit-Spektakel.<br />
Schade? Vielleicht, aber wer würde sich heute<br />
an einem Samstagabend schon Lys Assia<br />
anschauen? OK, Gegenfrage erlaubt: Wer<br />
schaut sich schon freiwillig Nemo oder Bambie<br />
Thug (Irland) an? Soll man sich über den<br />
ESC nerven? Natürlich soll man, das macht<br />
den ESC aus. Genau wie Politik. Was wäre<br />
Malmö gewesen ohne die sich inzwischen<br />
selber überschätzende, Opfer und Täter verwechselnde<br />
linke Aktivistin Greta Thunberg?<br />
Genau: noch ein Mü langweiliger. Immerhin<br />
waren zwei Drittel der Auftritte ziemlich<br />
identisch: 1 Frau, leichtbekleidet, gesangsbemüht<br />
und hüftwedelnd, umtanzt von 4 (oder<br />
5) muskulösen Hampeln. Dazu laute Musik<br />
vom Band. Und farbig blinkendes Licht. Alles<br />
gut, heute ist heute, die Vergangenheit ist<br />
vergangen. Udo (1966), ABBA (1974) oder<br />
Nicole (1982) ein Lächeln wert. Was bleibt<br />
der Schweiz? Nationalstolz! «Wir» haben gewonnen.<br />
Warum «wir»? Weil Nemo ist wie<br />
die Schweiz: erstens anders. Zweitens nett.<br />
Ähnlich umstritten wie der ESC sind<br />
Miss-Wahlen. Ihren Höhepunkt hatten<br />
die Schönheitswettbewerbe in den<br />
60er-/70er Jahren, als Frauen noch Männern<br />
gefallen wollten und Männer nichts<br />
weiter sein mussten als Männer. Die Zeiten<br />
von Jean-Paul Belmondo, Marlon Brando,<br />
Ursula Andress, Marilyn Monroe. Heute?<br />
Man darf es wieder tun: Frauen nach ihrem<br />
Aussehen beurteilen! (Vorderhand noch)<br />
ohne Me-Too-shitstorm. Denn die zur Wahl<br />
stehenden Missen sind alle … KI-generiert.<br />
Schöpfungen nichtmenschlicher Intelligenzen.<br />
Statt «Miss»-Wahl heisst der Bewerb<br />
«World AI-Creator Awards». Wer die<br />
schönste (und am klügsten antwortende, das<br />
gehört dazu) künstliche Beauty kreiert, gewinnt<br />
20 000 Dollar. Die Jury besteht übrigens<br />
aus zwei richtigen Menschen und … zwei<br />
künstlichen KI-Models. Schon spannend,<br />
auf welch raffinierten Wegen das verpönte<br />
Alte zurückfindet in unsere neue woke Welt.<br />
Wären die Studenten wirklich «Studierende»<br />
– wie sie heute ganz offensichtlich<br />
falsch genannt werden – fänden sie weder<br />
Motivation noch Zeit fürs Demonstrieren<br />
für islamische Mörder, Vergewaltiger,<br />
Kidnapper.<br />
Tiere sind Menschen sehr ähnlich, z.B.<br />
die mitteleuropäischen Schwarzkehlchen<br />
(Vogel des Jahres 2022). Sie sind hier immer<br />
rarer. Die klugen Schönlinge verbringen den<br />
Winter oft im Mittelmeerraum und kehren<br />
immer seltener zurück. Lieber bleiben sie<br />
im Süden, wo das Wetter wärmer, das Fliegen<br />
ungehinderter und der Food (Insekten,<br />
Würmer) günstiger ist, es weniger gefährliche<br />
Invasoren (Katzen) gibt und man endlich<br />
wieder unter sich ist.<br />
Gelesen: In «Aktenzeichen XY ungelöst»<br />
haben fast alle Täter Migrationshintergrund.<br />
Im sonntäglichen «Tatort» nie.<br />
IHR TOYOTA & LEXUS<br />
SPEZIALIST<br />
Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch
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Gesellschaft<br />
Die Notwendigkeit der Zwei-<br />
Faktor-Authentifizierung<br />
RATGEBERKOLUMNE<br />
LEFIMATIK<br />
Erjon Berisha – KV-Auszubildender, Lefimatik<br />
In einer Welt, in<br />
der unser digitales<br />
Leben nahtlos<br />
mit unserem Alltag<br />
verschmilzt, ist die<br />
Sicherheit unserer<br />
Online-Identitäten<br />
entscheidend. Datendiebstähle,<br />
Identitätsbetrug und Cyberangriffe<br />
erschüttern das Vertrauen in die<br />
digitale Welt. Eine einfache, aber<br />
effektive Sicherheitsmassnahme ist die<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).<br />
Die 2FA ist kein neues Konzept, aber<br />
ihre Wirksamkeit wird oft unterschätzt.<br />
Sie funktioniert, indem sie<br />
nach der Eingabe von Benutzername<br />
und Passwort einen zweiten Sicherheitsschritt<br />
erfordert. Dieser zweite<br />
Faktor kann ein Mobiltelefon, ein<br />
persönlicher Code oder ein biometrisches<br />
Merkmal wie ein Fingerabdruck<br />
sein. Selbst wenn ein Angreifer Ihr<br />
Passwort kennt, kann er ohne den<br />
zweiten Faktor nicht auf Ihr Konto<br />
zugreifen.<br />
Warum zögern viele, 2FA zu aktivieren?<br />
Ein Grund könnte die vermeintliche<br />
Unannehmlichkeit sein. Zwar erfordert<br />
2FA einen zusätzlichen Schritt, aber<br />
dieser kurze Moment der Unannehmlichkeit<br />
steht in keinem Verhältnis zum<br />
Anzeigen<br />
potenziellen Schaden eines erfolgreichen<br />
Cyberangriffs. Es ist wie das Abschliessen<br />
der Haustür – eine einfache<br />
Vorsichtsmassnahme, die viel Ärger<br />
ersparen kann.<br />
Natürlich ist 2FA nicht die alleinige<br />
Lösung für alle Sicherheitsprobleme<br />
im Netz. Es sollte Teil eines umfassenderen<br />
Sicherheitskonzepts sein, das<br />
regelmässige Passwortänderungen,<br />
Antivirensoftware und Skepsis gegenüber<br />
verdächtigen Nachrichten und<br />
Links umfasst.<br />
Da unsere persönlichen und beruflichen<br />
Leben zunehmend von digitaler<br />
Technologie abhängen, ist es an der<br />
Zeit, die Bedeutung der Cybersicherheit<br />
zu erkennen und Massnahmen<br />
zu ergreifen. Die Aktivierung der<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung ist ein<br />
kleiner Aufwand für ein grosses Stück<br />
Sicherheit.<br />
Sicherheit im Netz ist von höchster<br />
Wichtigkeit, aber Sie müssen das<br />
nicht allein bewältigen. Mit unserer<br />
Unterstützung.<br />
052 620 10 15, info@lefimatik.ch<br />
Kopfgesund-Tipp: Was tun bei erschöpfung<br />
TIPP DER WOCHE<br />
DACHSEN<br />
Dennis Fröhlich aus<br />
Dachsen ist zertifizierter<br />
Psycho-Neuro-Immunologe,<br />
Fitnessökonom<br />
und ehemaliger<br />
Betroffener. Er widmet<br />
sich seit über zehn Jahren<br />
der Thematik, wie Körper und Geist die<br />
mentale Gesundheit beeinflussen.<br />
Wie fühlst du dich wirklich?<br />
Auf die Frage «wie geht es dir?» ist die am<br />
häufigsten genannte Antwort: gut. Doch<br />
wie sieht die Realität aus? Laut einer Studie<br />
der CSS 2023 gaben über 50 Prozent<br />
der Menschen an, sich erschöpft zu fühlen<br />
resp. unter einer Erschöpfung zu leiden.<br />
Dabei spielen vor allem Schlafprobleme,<br />
Schmerzen, Gereiztheit oder Stimmungsschwankungen<br />
eine grosse Rolle.<br />
Die Ursache<br />
Die Ursachen von Erschöpfung können<br />
vielfältig sein. Von Verdrängung der eigenen<br />
Gefühle über tief sitzende Glaubenssätze<br />
wie «ich darf keine Schwäche zeigen»<br />
oder «ich muss stark bleiben und das selbst<br />
schaffen» bis hin zum Leistungsdruck und<br />
der Angst keine Anerkennung mehr zu<br />
erhalten, haben alle Ursachen das gleiche<br />
Resultat: die fehlende Balance zwischen<br />
kraftraubenden und energieaufbauenden<br />
Lebensinhalten.<br />
Das kannst du tun<br />
Erschöpfung benötigt Erholung. Und<br />
je mehr du dich erschöpft fühlst, desto<br />
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mehr Erholung brauchst du. Doch mit<br />
Urlaub oder einem verlängerten Wochenende<br />
ist es nicht getan. Es geht um deinen<br />
Alltag! Wo findest du dort Erholung?<br />
Eine einfache Art der täglichen Erholung<br />
sind Entspannungsinseln. Entspannungsinseln<br />
sind kleine Auszeiten, um durchzuatmen,<br />
Zeit für dich zu nehmen, die Seele<br />
baumeln zu lassen und das bisher erlebte<br />
zu verarbeiten. Entspannungsinseln können<br />
Spaziergänge, eine warme Badewanne,<br />
eine Meditation, eine Kaffee- oder<br />
Teepause, Atem- oder Dehnübungen oder<br />
Gartenarbeit sein.<br />
Worauf es wirklich ankommt<br />
Die Dauer spielt dabei keine Rolle. Bereits<br />
fünf Minuten konzentrierte Atemübungen<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong><br />
können mehr entspannend und<br />
energieaufbauend wirken als 30 Minuten<br />
Hängematte am Smartphone. Entscheidender<br />
ist vielmehr, dass du nur mit dir bist<br />
- ohne digitale Ablenkung - und dass du dir<br />
erlaubst Zeit für dich zu nehmen.<br />
Der richtige Start<br />
Der beste Startzeitpunkt war gestern. Der<br />
Zeitbeste ist heute. Beginne heute. Ohne<br />
Plan, unperfekt, erschöpft, müde oder<br />
ausgelaugt, aber beginne. Ohne zu starten,<br />
bleibt alles beim Gleichen. Sogar der<br />
kleinste Schritt ist ein Schritt in Richtung<br />
Lebensenergie und Lebensfreude. Also<br />
beginne heute.<br />
kopfgesund.ch<br />
Die Gründe für einen Erschöpfungszustand können vielfältig sein. Sie reichen von Verdrängung<br />
bis hin zum Leistungsdruck.<br />
Symbolbild: zVg.<br />
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und Pistazien-Frischkäsebutter für 4 Personen<br />
Zutaten:<br />
100 g Butter, weich<br />
100 g Frischkäse nature<br />
80 g gesalzene Pistazien, fein gehackt<br />
1 Bund Schnittlauch, fein geschnitten<br />
1 Zitrone, heiss abgespült, Schale<br />
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Zubereitung:<br />
1. Butter, Frischkäse, Pistazien,<br />
Schnittlauch, Zitronenschale<br />
und -saft mischen, würzen.<br />
2. Kalbsschnitzel mit allen Zutaten<br />
bis und mit Pfeffer mischen.<br />
Schnitzel abwechselnd mit Spargelstücken und Zwiebelspalten<br />
auf 4 Spiesse stecken.<br />
3. Spiessli bei hoher Hitze (ca. 250 °C) 4 – 6 Minuten grillieren,<br />
mit Pistazien-Frischkäse servieren.<br />
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1 EL Olivenöl<br />
1 EL Currypulver<br />
ÖISE TIPP: Dazu passen ein bunter Blattsalat<br />
1 TL Sambal Oelek<br />
oder Country Potatoes.<br />
Salz, Pfeffer<br />
200 g grüne Spargeln, in Stücken<br />
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten<br />
1 Zwiebel, in Spalten Weitere Rezepte finden Sie auf http://www.volg.ch/rezepte/<br />
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Seite 11<br />
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einen guten Zweck<br />
Die Junioren der Kadetten Schaffhausen arbeiteten über<br />
Pfingsten auf der Ramsener Spargelfarm, um sich ihre<br />
neuen Trikots für die kommende Saison zu verdienen.<br />
Am 25. Mai wird die Eröffnung des Discgolf Schaffhausen im Breitenaupark gefeiert.<br />
DISCGOLF KOMMT NACH<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Bei der Psychiatrischen Klinik Breitenau stehen seit längerer Zeit gelbe Körbe. Diese<br />
gehören zur neuartigen Sportart Discgolf. Werner Kuster, begeisterter Discgolf-Spieler,<br />
hat dem «<strong>Bock</strong>» einige Fragen zur neuen Anlage sowie zur Sportart beantwortet.<br />
Bild: zVg.<br />
HANDBALL<br />
RAMSEN, SCHAFFHAUSEN<br />
Ronny Bien<br />
Wie bei grossen Sportclubs üblich, werden<br />
Profibetrieb und Breitensport, inklusive<br />
Junioren, jeweils getrennt geführt. Während<br />
das Fanionteam über die Kadetten<br />
Handball AG läuft, sind Jugend- und Breitensport<br />
direkt dem Verein angeschlossen.<br />
Auch finanziell sei man unabhängig aufgestellt,<br />
erklärt Präsident Severin Brüngger,<br />
auch wenn man natürlich auch von gemeinsamen<br />
Sponsoren aus dem Profibetrieb, wie<br />
auch aus der Gunst der Gönnervereinigung<br />
Futura profitiere. Dennoch müssen Beschaffungen<br />
für den Jugend- und Amateursport<br />
grösstenteils selbst finanziert werden.<br />
Rüstaktion auf Spargelfarm<br />
Auf der Einkaufsliste für die kommende<br />
Saison steht, dass die Junioren neue Trikots<br />
benötigen. Die alten Jerseys haben<br />
mittlerweile ausgedient. Um zumindest<br />
einen Teil der Finanzierung zu gewährleisten,<br />
haben Severin Brüngger und seine<br />
Juniorenteams eine besondere Aktion<br />
ins Leben gerufen. Am Pfingstsonntag<br />
reiste eine rund 30-köpfige Delegation<br />
nach Ramsen auf die Spargelfarm, um<br />
dort grüne Spargeln zu schneiden, rüsten,<br />
bündeln und für den Transport vorzubereiten.<br />
«Über die Geschäftsstelle konn-<br />
ten 500-grämmige Spargelbunde bestellt<br />
werden», erklärt der Juniorenpräsident<br />
und frühere Handballcrack das Vorgehen.<br />
«Die Junioren bereiteten die Bunde vor,<br />
die wir bis heute der Kundschaft gratis<br />
ausliefern», so Severin Brüngger weiter.<br />
Dabei darf die Kundschaft selbst entscheiden,<br />
ob sie diese beanspruchte Dienstleistung<br />
mit einer Spende ab 10 Franken pro<br />
500 Gramm Spargeln honoriert.<br />
«Gute Sache für die Jungen»<br />
Severin Brüngger kennt die Spargelfarm<br />
in Ramsen und die Familie Sätteli seit der<br />
Pandemiezeit, da er damals selbst auf dem<br />
Feld arbeitete und mitwirkte. «Als Severin<br />
uns für diese Trikotaktion anfragte, war<br />
für uns sonnenklar, dass wir das unterstützen<br />
möchten», entgegnet Beat Sätteli,<br />
der mit seiner Frau Marketa nicht nur die<br />
Farm mit Spargeln und Beeren unterhält,<br />
sondern zugleich eine gemütliche Besenbeiz<br />
führt. «Auch für die Jungen ist diese<br />
Aktion eine gute Sache, weil sie so selbst<br />
erleben können, was man alles leisten<br />
muss, um sich etwas zu verdienen», sagt<br />
der Spargelprofi gegenüber dem «<strong>Bock</strong>».<br />
Und so ist zu hoffen, dass bis heute Abend,<br />
wenn diese Aktion zu Ende geht, ein ordentlicher<br />
Batzen zusammengekommen<br />
ist, damit schliesslich die jungen Handballtalente<br />
in der kommenden Saison mit<br />
neuen Trikots auf Titeljagd gehen können.<br />
DISCGOLF<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Adrian Klobucar*<br />
Der 74-jährige Hallauer Werner Kuster<br />
ist einer der Mitbegründer von Discgolf<br />
Schaffhausen und spielt selbst seit 2010. In<br />
dieser Zeit hat er schon mehrere Preise gewonnen.<br />
Unter anderem ist er dreifacher<br />
Schweizermeister bei den Senioren und hat<br />
im Jahr 2021 an der Europameisterschaft in<br />
Tschechien die Bronzemedaille errungen.<br />
Einen Discgolf-Parcours im Kanton Schaffhausen<br />
aufzustellen, wünschten sich einige<br />
Discgolffans in der Umgebung schon länger.<br />
Im Winter 2021/2022 entschlossen sich<br />
Markus Hubli und Werner Kuster dazu,<br />
diese Idee umzusetzen, und begaben sich auf<br />
die Suche nach möglichen Standorten. Die<br />
Erschlossenheit an den individuellen und öffentlichen<br />
Verkehr spielte dabei eine wichtige<br />
Rolle. «Bei dieser Suche wurde auch der Breitenaupark<br />
ins Auge gefasst», erzählt Werner<br />
Kuster. «Sein wunderbarer Baumbestand,<br />
die insgesamt wunderschöne Parkanlage, die<br />
sehr gute Erreichbarkeit und die Nähe zu<br />
anderen Sportanlagen hievten diesen Park<br />
sofort auf Platz eins unserer Wunschliste.»<br />
Bei der Kantonalen Sportstelle wurde damals<br />
nach neuen Projekten gesucht. Die Discgolf<br />
Schaffhausen wurde gegründet und reichte<br />
ein Projektdossier ein, welches Gefallen fand.<br />
Die darauf erfolgten Einwilligungen und<br />
Gespräche konnten sehr zügig fortgeführt<br />
werden, wobei von der Anfrage bis zur Bewilligung<br />
nur acht Monate vergingen. «Im<br />
Sommer 2023 konnten wir mit dem Bau<br />
beginnen», erklärt der Gründer erfreut.<br />
Durch die wertvolle Unterstützung der Spitäler<br />
Schaffhausen, der Jakob und Emma<br />
Windler-Stiftung, Swisslos und der Altra<br />
Schaffhausen konnte dieses Projekt realisiert<br />
werden. Die Discgolf Anlage eignet sich für<br />
Jung bis Alt, Neulinge bis zum Profi oder für<br />
Schulen, Familien sowie Vereine. Die Anlage<br />
umfasst 9 Bahnen mit einer Gesamtlänge von<br />
724 Metern. Discgolf funktioniert ähnlich<br />
wie das allseits bekannte Minigolf. Man wirft<br />
eine Scheibe, auch Frisbee genannt, von einer<br />
Abwurfstelle in Richtung Korb und spielt<br />
von dort weiter, wo die Scheibe liegt, bis man<br />
den Korb erreicht. Dabei zählt man, wie viele<br />
Würfe man benötigt hat. Wenn man mit<br />
mehreren Personen spielt, gewinnt die, die<br />
am wenigsten Würfe gebraucht hat.<br />
Gewusst? Gute Spieler können 140 Meter<br />
werfen, wobei der Weltrekord bei speziellen<br />
Bedingungen bei 338 Metern liegt.<br />
Eröffnung der Anlage<br />
Am 25. Mai wird die Eröffnung der Anlage<br />
im Breitenaupark gefeiert. Von 9 bis 17 Uhr<br />
werden Interessierte auf dem Parcours begleitet.<br />
Währenddessen werden die Gäste in<br />
der Festwirtschaft bewirtet. Gross und Klein<br />
haben die Möglichkeit, bei Mini-Zielwurf<br />
und beim Putting-Wettbewerb tolle Preise<br />
zu gewinnen. Um 11 Uhr findet die offizielle<br />
Eröffnung statt und um circa 12 Uhr zeigen<br />
erfahrene Spieler, wie man die Bahnen mit<br />
nur wenigen Würfen absolviert.<br />
*Adrian Klobucar besucht die Schaffhauser Sonderschule<br />
und absolviert beim «<strong>Bock</strong>» ein Schnupperpraktikum in<br />
den Bereichen Redaktion und Administration.<br />
500 Gramm beinhaltet ein Bund Spargeln. Die Kadetten-Junioren bereiteten die bestellten Lieferungen<br />
auf der Spargelfarm vor.<br />
Symbolbild: pixabay<br />
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> 11<br />
kuLtur<br />
Der King macht, was er will<br />
Mit dem Hit «Büssi» landete King Pepe, alias Simon Hari, seinen ersten Hit. Seither produzierte der Berner insgesamt<br />
sechs Alben. Im Interview mit dem «<strong>Bock</strong>» erzählt er, wie er seine Songs produziert, welchen Herausforderungen er<br />
sich in seiner Karriere stellen musste und was das Publikum am 25. Mai in der Neustadt-Bar erwarten kann.<br />
lernen Aus der<br />
Vergangenheit<br />
Insgesamt veröffentlichte King Pepe, alias Simon Hari, sechs Alben in den Musikrichtungen Pop, Jazz und Alternative.<br />
MUSIK<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Mevina Portner<br />
Interessant: So beschreibt King Pepe,<br />
alias Simon Hari, seine selbstgeschriebenen<br />
Songtexte. «Meine Lieder sollen lustig<br />
und traurig zugleich sein, sozusagen<br />
‹tragischkomisch›», meint King Pepe.<br />
Obwohl der Berner nicht in einem musikalischen<br />
Haushalt aufwuchs, lief ihm<br />
die Musik immer wieder über den Weg.<br />
Mit 19 Jahren begann King Pepe seine<br />
eigenen Songs zu schreiben. «Ich wagte<br />
mich früher immer wieder an Sprachen<br />
wie Englisch und Französisch», erzählt<br />
der Künstler. «Ich kehrte aber immer<br />
wieder zu meiner Muttersprache zurück,<br />
denn Mundart beherrsche ich einwandfrei.<br />
So bin ich mir sicher, dass ich das<br />
richtige Gefühl transportieren kann.»<br />
Dass King Pepe mit seinen Mundartkompositionen<br />
ein grosses Publikum begeistern<br />
kann, zeigte sich im Jahr 2011,<br />
als er mit seinem Lied «Büssi» aus dem<br />
Album «Tierpark» seinen ersten Hit<br />
landete. «Auf der einen Seite finde ich<br />
es unglaublich schön, dass ich mit meiner<br />
Musik das Leben von anderen bereichern<br />
kann», so King Pepe. «Auf der<br />
anderen Seite fühlt es sich immer eigenartig<br />
an, wenn mir jemand zum Beispiel<br />
erzählt, dass meine Texte in einer WG auf<br />
und ab gehört werden.»<br />
Musikalisch experimentieren<br />
In seiner Karriere als Sänger und Songwriter<br />
experimentierte King Pepe schon mit<br />
einigen Musikstilen, wie Pop, Jazz oder Alternative.<br />
Ganz nach seinem Motto «Ich<br />
bin der King, ich mach, was ich will», entscheidet<br />
er immer selbst, wie und mit wem<br />
er seine nächste Platte aufnehmen will.<br />
Für sein erstes Album «Blöd im Chopf»<br />
richtete er sich in seiner Küche so ein,<br />
dass er Musik auf eigene Faust produzieren<br />
konnte. «Mir machte es schon immer<br />
wahnsinnig Spass, verschiedene Spuren<br />
zu schichten und mit der Musik zu spielen»,<br />
berichtet der experimentierfreudige<br />
Künstler. «Es ist bestimmt auch ein wenig<br />
‹nerdig›, denn ich kann mich stundenlang<br />
Bild: Benjamin Dodell<br />
damit beschäftigen.» Auch für sein Album<br />
«Pepejazz», welches im Jahr 2013<br />
erschien, nahm er alte Jazzplatten auf und<br />
verschnitt die Spuren<br />
zu einem eigenen Song.<br />
Doch er ist nicht immer<br />
allein unterwegs: Viele seiner<br />
früheren Alben nahm<br />
er in Schaffhausen im Star<br />
Track Studio gemeinsam<br />
mit Oliver Maurmann,<br />
auch bekannt als GUZ,<br />
auf. «Die lebendige Musikszene<br />
in Schaffhausen<br />
gefiel mir sehr», erzählt<br />
der Berner. «Die typische<br />
Musik aus Bern von<br />
Patent Ochsner oder Polo<br />
Hofer ist für mich hingegen<br />
weniger attraktiv.» Auf die Frage,<br />
welche Musikrichtung er in Zukunft gerne<br />
noch ausprobieren möchte, antwortet<br />
er schmunzelnd: «Ich weiss nur, was ich<br />
nicht machen will: Heavy Metal. Ansonsten<br />
bin ich offen, drifte aber immer weiter<br />
in die experimentelle Musik ab.»<br />
Treffpunkt Gesundheit: Nehmen Sie’s sportlich?<br />
TREFFPUNKT GESUNDHEIT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Spitäler Schaffhausen<br />
Am Donnerstag, 23. Mai, laden die Spitäler<br />
Schaffhausen zum «Treffpunkt Gesundheit»<br />
im Meetingpoint Schaffhausen ein. Erfahren<br />
Sie mehr über die richtige Behandlung<br />
sowie Therapiemöglichkeiten der gängigsten<br />
Sportverletzungen im Freizeit- und Profisport<br />
von Dr. med. Severin Meili, Chefarzt<br />
und Dr. med. Grégoire Thürig, Leitender<br />
Arzt Orthopädie und Traumatologie sowie<br />
Thorsten Saure, Sport-Physiotherapeut. Die<br />
Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und der<br />
Eintritt ist frei. Die Moderation übernimmt<br />
Marcia Derksen vom Radio Munot. Weitere<br />
Informationen und Anmeldung sind<br />
unter spitaeler-sh.ch/sportverletzungen oder<br />
per Telefon unter 052 634 34 34 zu finden.<br />
Die Wendung<br />
Sein erfolgreichstes Album erschien im<br />
Jahr 2019 und heisst «Karma OK».<br />
Dieses produzierte er zusammen mit<br />
Rico Baumann. «Zu dieser Zeit waren<br />
meine Konzerte gut ausverkauft und das<br />
Publikum sang aus voller Kehle mit»,<br />
schwelgt der Schweizer Musiker in alten<br />
Erinnerungen. «Auf diese Zeit blicke<br />
ich mit einem lachenden, aber auch<br />
weinenden Auge zurück, denn durch<br />
die darauffolgende Coronapandemie<br />
konnte ich nicht mehr nur von meiner<br />
Musik leben». Davon liess er sich aber<br />
nicht unterkriegen: «Ich möchte mich<br />
nicht beklagen, denn wie der Musiker<br />
Manuel Stahlberger singt ‹Jede Scheiss<br />
isch e Chance›. Nun gehört die Musik<br />
zu einem der vielen Dinge, die mein<br />
Leben bereichern. Beispielsweise kann<br />
ich mich jetzt meiner Leidenschaft zur<br />
Stickerei widmen.»<br />
Zwei alte Hasen auf der Bühne<br />
Am 25. Mai, um 18 Uhr spielt King Pepe<br />
zusammen mit dem Musiker Max Usata,<br />
Sänger der Band Puts Marie, in der<br />
Neustadt-Bar. «Nach Schaffhausen zu<br />
reisen, ist für mich wie nach Hause kommen»,<br />
schwärmt King Pepe. «Ich habe<br />
viele schöne Erinnerungen an die Zeit im<br />
Studio mit GUZ. Ausserdem kenne ich<br />
viele Leute in Schaffhausen,<br />
die ich immer gerne<br />
wiedersehe.» Mit Max<br />
Usata arbeitet King Pepe<br />
jetzt das erste Mal zusammen.<br />
Das Ganze entstand<br />
aus einer Notsituation,<br />
denn eigentlich wäre geplant<br />
gewesen, dass King<br />
Pepe mit seiner eigenen<br />
Formation auftritt. Als<br />
diese absagte, schlossen<br />
sich die zwei Musiker zusammen.<br />
«Wir haben beide<br />
keine Angst, ins kalte<br />
Wasser zu springen»,<br />
erzählt der Berner. «Dadurch, dass wir<br />
noch nicht oft zusammenspielten, wird<br />
es sicherlich ein Abenteuer. Da wir beide<br />
auf der Bühne alte Hasen sind, bringen<br />
wir aber viel Erfahrung mit». Was die Anwesenden<br />
am 25. Mai erwarten können?<br />
Einen Abend voller interessanter Musik.<br />
Beim «Treffpunkt Gesundheit» der Spitäler Schaffhausen dreht es sich am Donnerstag, 23. Mai, um<br />
19 Uhr im Meetingpoint Schaffhausen, um Behandlungen und Therapiemöglichkeiten der gängigsten<br />
Sportverletzungen im Freizeit- und Profissport.<br />
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Katrin Bernath<br />
Stadträtin GLP<br />
SCHAFFHAUSER KOMITEE «JA ZUM STROMGESETZ»<br />
IG-ENERGIE-SH.CH/STROMGESETZ<br />
«Da wir beide<br />
auf der Bühne<br />
alte Hasen sind,<br />
bringen wir viel<br />
erfahrung mit.»<br />
King Pepe<br />
Musiker und Songwriter<br />
Welche Therapie und Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Sportverletzung? Diese Frage<br />
beantworten die Spitäler Schaffhausen am 23. Mai im Meetingpoint. Bild: pixabay.com<br />
Daniela Furter, Geschäftsführerin<br />
Pro Velo Schaffhausen. Bild: zVg.<br />
KOLUMNE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Ich bin unterwegs auf das Gemüsefeld<br />
in Neuhausen, jäten ist angesagt<br />
und auch ein wenig Kopf auslüften.<br />
Via Katzensteig komme ich mit<br />
meinem Velo zügig voran, sicher und<br />
getrennt vom Autoverkehr. Doch ab<br />
dem Kreisel Scheidegg wird es prekär:<br />
Der Radstreifen auf der Schaffhauserund<br />
Klettgauerstrasse ist schmal und<br />
nicht durchgängig, knapp und mit<br />
hohem Tempo werde ich überholt.<br />
Versprechungen kommen mir in<br />
den Sinn, wie diese Strecke nach der<br />
Eröffnung des Galgenbucktunnels<br />
2019, nach achtjähriger Bautätigkeit,<br />
aussehen soll: Platz für’s Velo, ein<br />
sicherer Knoten an der Kreuzstrasse,<br />
Lärmreduktion im Wohnquartier<br />
und sogar Tempo 30 war angedacht.<br />
Alles nur ein Traum? Weder eine<br />
Verkehrsberuhigung noch das Auffahren<br />
der Bagger ist zu sehen. Ich bin<br />
enttäuscht, leere Versprechungen mag<br />
ich nicht.<br />
Um die Entlastungswirkung eines<br />
Nationalstrassenprojekts sicherzustellen,<br />
braucht es zwingend flankierende<br />
Massnahmen (FlaMa). Diese wirken<br />
nur, wenn sie parallel zum Grossprojekt<br />
realisiert werden. Das wurde<br />
grosszügig verpasst. Damit sich dies<br />
nicht wiederholt, muss frühzeitig<br />
reagiert werden. Der Bau der 2. Röhre<br />
Fäsenstaub ist ab 2030 geplant. Geht<br />
es nach dem Bundesamt für Strassen<br />
(Astra), soll es grosse Veränderungen<br />
geben, so wird z. B. die Auffahrt<br />
SH-Nord aufgehoben. Wollen wir<br />
keinen Mehrverkehr in der Stadt,<br />
braucht es FlaMa, u. a. Tempo 30 auf<br />
der Bachstrasse. Politik und Fachleute<br />
sind sich darüber einig, doch dieses<br />
Mal möchten wir Verbindliches. Deshalb<br />
hat ein Komitee die Entlastungsinitiative<br />
lanciert. Diese fordert, dass<br />
die FlaMa vor der Eröffnung des<br />
Tunnels rechtskräftig angeordnet<br />
sein müssen. Zudem hat unsere<br />
schöne Stadt ein besseres Projekt<br />
verdient, ohne die vielen negativen<br />
Auswirkungen.<br />
Auf dem Heimweg via Breite wird es<br />
nicht besser. Die Radstreifen wurden<br />
neu eingezeichnet, gleich schmal<br />
und gefährlich wie vorher: knapp ein<br />
Meter statt der nach Norm geforderten<br />
Breite von 1,50 m. Zu knapp<br />
überholen ist hier Programm. Auch<br />
da wurde uns vor langer Zeit der Velohimmel<br />
auf Erden versprochen.<br />
In diesem Sinne: «Aus einem BALD<br />
sollte man viel öfters ein JETZT<br />
machen bevor daraus ein NIE wird»!<br />
Weitere Infos<br />
zur Initiative:<br />
Pro Velo Schaffhausen, 8200 Schaffhausen<br />
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Erstzulassung 22. Dezember 2022<br />
Kilometerstand 6278 km<br />
Erstzulassung 29. März 2023<br />
Kilometerstand 10 723 km<br />
Erstzulassung 20. September 2023<br />
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Kilometerstand 15 500 km<br />
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Gianmarco Iacicco<br />
Verkaufsberater<br />
+41 52 632 44 42<br />
Marc Monigatti<br />
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong> 15<br />
Unterhaltung<br />
Veranstaltungen<br />
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Maiandacht St. Peter Schaffhausen<br />
«Maria, Königin des Friedens»<br />
Schaffhauser Fernsehen & Youtube<br />
Sonntag 26. Mai <strong>2024</strong><br />
ab 10 h bis 16 h stündlich wiederholt.<br />
Worte: Boris Schlüssel, Johanna Fäh und<br />
Marianne Sauter, Musik: Christoph Honegger<br />
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Wieso müssen wir unsere Wälder und<br />
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Deshalb am 9. Juni NEIN<br />
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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lösung Ausgabe Nr. 19: «Uhrenmuseum». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt.<br />
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+41 44 867 55 01<br />
Windparks<br />
in meinem Wald?<br />
NEIN am<br />
NEIN<br />
Stromgesetz<br />
Für‘s Leben gut<br />
zum schädlichen<br />
Stromgesetz<br />
9. Juni <strong>2024</strong><br />
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ihren Lebensabend in der<br />
Region Schaffhausen.<br />
der Sommelier wird zum Handwerker<br />
Bei Konstantin Schmidt kann man den Wein nicht nur kaufen, sondern auch direkt trinken. Der neue «Wein Treff.» soll leben. Durch die<br />
Gäste, aber auch durch die Geschichten, die der Weinkenner erzählt. Im «<strong>Bock</strong>» verrät er, was Udo Lindenberg mit seinen Weinen zu tun hat<br />
und was er am Wochenende selbst gerne trinkt.<br />
GASTRONOMIE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Claudia Riedel<br />
Insgesamt neun Lokale hat sich Konstantin<br />
Schmidt angeschaut, bevor er<br />
sich für die Lokalität an der Tanne 8 entschied.<br />
«Tatsächlich besichtigte ich sie<br />
sogar als erstes», so der 38-Jährige. Doch<br />
Liebe auf den ersten Blick war es nicht:<br />
«Zwar reizte mich der Laden direkt, der<br />
bauliche Aufwand schreckte mich aber<br />
erstmal ab.» Doch irgendwie liessen ihn<br />
die Räume nicht mehr los. Die grossen<br />
Schaufenster und die Lage hinterliessen<br />
Eindruck. Und nach einigen Nächten<br />
war klar: Hier zwischen Herrenacker und<br />
Fronwagplatz will sich der Jungunternehmer<br />
seinen Traum vom eigenen Weinladen<br />
erfüllen.<br />
Vor dem Einräumen gings dann aber<br />
erst einmal ans Auf- und Ausräumen. Es<br />
mussten Teppiche rausgerissen und neu<br />
verlegt werden. Eine Treppe wurde geflickt,<br />
die Wände wurden neu gestrichen,<br />
eine Wand sogar neu hochgezogen und<br />
im Keller lagen die Rohre noch frei. «Wir<br />
mussten viel verkleiden.» Der handwerklich<br />
geschickte Sommelier konnte bei<br />
allen Arbeiten auf die Unterstützung seiner<br />
Familie zählen. «Mit meinem Bruder<br />
habe ich die Theke gebaut, beim Waschbereich<br />
hat mir mein Schwager geholfen<br />
und die Toilette habe ich mit meinem<br />
Vater erneuert.» Darum fühle sich der<br />
Laden für ihn jetzt fast wie ein Familienunternehmen<br />
an.<br />
Den Wein emotional zugänglich machen<br />
Konstantin Schmidt hatte schon immer<br />
ein Faible für Wein. Bereits während seiner<br />
Ausbildung half der gelernte Restaurantfachmann<br />
im Weingeschäft seines Lehrmeisters<br />
mit. Über die Jahre in der Gastronomie<br />
lernte er unzählige Weinpartner<br />
kennen. Auch diesen einen, der sein Talent<br />
schnell erkannte und ihn zu sich in den<br />
Aussendienst holte. «Als grossen Vertrauensvorschuss<br />
zahlte er mir direkt die Ausbildung<br />
zum Sommelier.»<br />
Diesen persönlichen Kontakt, den er über<br />
die Jahre mit den Weinpartnern und Weinproduzenten<br />
aufbaute und pflegte, will er<br />
im «Wein Treff.» auch seinen Kunden ermöglichen.<br />
«Mit den meisten Weingütern<br />
bin ich freundschaftlich verbunden.» Seine<br />
Idee ist, immer wieder Produzenten einzuladen,<br />
die ihren Wein dann persönlich<br />
vorstellen. «So will ich den Wein nicht nur<br />
geschmacklich, sondern auch emotional<br />
zugänglich machen.»<br />
«Gläser und Korkenzieher liegen bereit»<br />
Er wolle eine «lebendige Weinhandlung.»<br />
Man solle sich bei ihm wie daheim fühlen.<br />
«Ich möchte die Leute abholen und zusammenbringen.»<br />
Dazu hat er eine dreieinhalb<br />
Meter lange Tafel anfertigen lassen. Sie bildet<br />
das Herzstück des Ladens. Die Kunden<br />
können den Wein im Laden also nicht nur<br />
Label-Weine wie der «Machoman» liegen im Trend. Konstantin Schmidt: «Die Qualität dieser<br />
Weine hat deutlich zugelegt.»<br />
kaufen, sondern gegen ein Zapfengeld direkt<br />
auch trinken. Dabei sollen sich die Gäste<br />
am besten gleich selbst bedienen: «Gläser<br />
und Korkenzieher liegen bereit.»<br />
Die grosse Eröffnung ist am Samstag. Seit<br />
einigen Wochen hat der «Wein Treff.» unregelmässig<br />
geöffnet. «Schon jetzt habe ich<br />
gesehen, dass das Konzept funktioniert»,<br />
freut sich der Gastronom. «Leute, die<br />
anfangs in kleinen Gruppen an der Tafel<br />
standen, kamen plötzlich ins Gespräch<br />
und verbrachten dann den Abend zusammen.»<br />
Ein weiteres wichtiges Thema für Konstantin<br />
Schmidt ist die Nachhaltigkeit. So hat er<br />
ein grosses Sortiment an naturnahen und<br />
biologischen Weinen in den Regalen stehen.<br />
«Es freut mich besonders, dass das hier in<br />
Schaffhausen gut nachgefragt wird.» Denn<br />
so etwas sei immer ein bisschen ein Risiko.<br />
Auch alkoholfreie Weine im Angebot<br />
Auch sonst schert der junge Weinhändler<br />
aus. In seinem Laden gibt es auch alkoholfreie<br />
Weine und Sekte. Für viele Weinhändler<br />
und -kenner ein No-Go. «Ich spüre<br />
einfach, dass das ein Bedürfnis der Kunden<br />
ist», sagt der 38-Jährige. Und diesem wolle<br />
er bestmöglich nachkommen. Auch wenn<br />
es nicht gerade einfach sei. «Ich habe bestimmt<br />
schon 60 alkoholfreie Weine probiert,<br />
davon waren vielleicht fünf gut.»<br />
Inzwischen gebe es aber viele Alternativen.<br />
Zum Beispiel edle Säfte, die wie Wein hergestellt<br />
werden oder Tee-basierte Schaumweine.<br />
«Hier möchte ich das Sortiment<br />
sicher noch ausbauen.»<br />
Und obwohl er durch seine bisherige Karriere<br />
Zugang zu den teuersten Tropfen hat,<br />
hat er sich im eigenen Laden bewusst für<br />
eine tiefere Preisspanne und dafür umso<br />
originellere Produkte entschieden. «Ich<br />
will mit neuen Traubensorten und speziellen<br />
Ländern punkten.» Die etablierten<br />
Brands könne er immer noch nachziehen,<br />
wenn Interesse bestehe. Aktuell kosten die<br />
Weine im «Wein Treff.» zwischen 10 und<br />
170 Franken.<br />
Umdenken bei Weinproduzenten<br />
Neben den klassischen Ländern wie Frankreich,<br />
Spanien und Italien gibt es im «Wein<br />
Treff.» beispielsweise auch Schaumwein<br />
aus England. Ein Nischenprodukt, das immer<br />
mehr Nachfrage erfährt.<br />
Ein Trend zeichnet sich bei Label-Weinen ab.<br />
Also solchen mit einem speziellen Namen<br />
oder Etikett. Studien haben gezeigt, dass<br />
Konstantin Schmidt träumt von einer «lebendigen Weinhandlung» mit guten Kontakten zu<br />
Weinproduzenten und Gästen.<br />
Bilder: Claudia Riedel<br />
diese Weine den Käufern besonders lange<br />
in Erinnerung bleiben. Und während sie<br />
früher bei den Weinproduzenten noch verpönt<br />
waren, fand inzwischen ein Umdenken<br />
statt. «Die Produzenten haben erkannt, dass<br />
beides möglich ist», so Konstantin Schmidt.<br />
«Die Qualität dieser Weine hat deutlich zugelegt.»<br />
Und so stehen in den Regalen des<br />
«Wein Treffs.» auch Flaschen mit Labels wie<br />
«Machoman», «All you need is love!» oder<br />
«Sex, Drugs & Rock’n’Roll». «Letzteres ist<br />
übrigens eine Hommage an Udo Lindenberg»,<br />
weiss der Weinhändler. «Der Name<br />
des Weins ist ein Zitat aus seinem Lied ‹Einer<br />
muss den Job ja machen›.»<br />
In die Region Schaffhausen ist Konstantin<br />
Schmidt über seine Frau gekommen, die<br />
hier ihre Wurzeln hat. «Schon als sie mich<br />
das erste Mal mit nach Hause nahm, war<br />
ich begeistert, wie schön das hier ist.» Er<br />
sei denn auch die treibende Kraft gewesen<br />
für die Rückkehr in die Region. «Ich<br />
musste sie über 14 Jahre bearbeiten», lacht<br />
Schmidt. Vor einem guten halben Jahr<br />
habe es dann für beide gepasst.<br />
Und bei all der Begeisterung für die Region<br />
darf natürlich der Schaffhauser Wein im Laden<br />
nicht fehlen. «Es hat mich sehr gefreut,<br />
dass schon erste Produzenten auf mich zugekommen<br />
sind und mir als Jungunternehmer<br />
eine Chance geben möchten.» In Zukunft<br />
kann er sich gut vorstellen, Schaffhausen<br />
in den Weinclubs und Liebhaber-Zirkeln<br />
gegen aussen zu präsentieren.<br />
Bei aller Liebe zum Rebensaft, manchmal<br />
habe er aber auch genug davon. «Ich<br />
trinke beruflich sehr, sehr viel Wein», so<br />
der Sommelier. «Wenn meine Frau am<br />
Wochenende dann auch noch ein Glas mit<br />
mir trinken will, nehme ich stattdessen gerne<br />
auch mal ein Bier.»<br />
Grosse Eröffnung<br />
im «WeinTreff»<br />
Am Samstag, 25. Mai, lädt der «Wein-<br />
Treff.» zum Big Opening. Von 9 bis<br />
18 Uhr können Besucher verschiedene<br />
Weine degustieren. Ein Produzent<br />
aus der Toskana ist vor Ort und macht<br />
seine Produkte nicht nur geschmacklich<br />
sondern auch emotional erlebbar.<br />
Daneben erwartet die Besucher auch<br />
eine kleine Zaubershow und ein Wettbewerb.<br />
(cl.)<br />
Champions League Final<br />
live im Meetingpoint!<br />
Borussia Dortmund – Real Madrid<br />
Samstag, 1. Juni, 21 Uhr<br />
Liveübertragung auf unserer Grossleinwand!<br />
Türöffnung: 20 Uhr<br />
Anmeldung bis Dienstag, 21. Mai: meetingpoint-sh.ch/eventkalender<br />
Save<br />
the date!<br />
Herrenacker | Schaffhausen<br />
info@meetingpoint-sh.ch | meetingpoint-sh.ch