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Thüringen - Thüringer Landesamt für Statistik

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XIII<br />

356<br />

XIII. Bildung und Kultur<br />

oder nicht ausreichend gefördert werden können, erfüllen ihre Schulpflicht in einem ihrem<br />

Förderschwerpunkt entsprechenden Förderzentrum. Förderschulen sind überregionale und regionale<br />

Förderzentren als allgemein bildende Schulen mit den Bildungsgängen der Grund- und<br />

Regelschule und dem Bildungsgang zur Lernförderung sowie dem Bildungsgang zur individuellen<br />

Lebensbewältigung. An Förderzentren können schulvorbereitende Einrichtungen als Teil<br />

des Förderzentrums geführt werden. Diese Einrichtungen können <strong>für</strong> Kinder mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schulbeginn eingerichtet<br />

werden.<br />

Berufsbildende Schule<br />

Die berufsbildende Schule ist in Schulformen gegliedert. An einer Schule (Verwaltungs-,<br />

Organisationseinheit) können mehrere Schulformen bestehen. Deshalb ergibt die Addition der<br />

Zahl der Schulen aller Schulformen nicht die Zahl der berufsbildenden Schulen insgesamt,<br />

sondern einen höheren Wert.<br />

Die Formen der berufsbildenden Schulen sind:<br />

Berufsschule<br />

Die Berufsschule führt die Schüler in Teilzeitunterricht im Rahmen der dualen Berufsausbildung<br />

gemeinsam mit der betrieblichen oder der außerbetrieblichen Ausbildung zu beruflichen Qualifikationen.<br />

Das erste Ausbildungsjahr kann auch als Berufsgrundbildungsjahr absolviert werden.<br />

Die Schüler erwerben mit dem Berufsschulabschluss einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen<br />

Abschluss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf,<br />

die Erfüllung bestimmter Leistungsvoraussetzungen im Berufsschulabschluss sowie ausreichende<br />

Fremdsprachenkenntnisse führen zum Erwerb eines dem Realschulabschluss gleichwertigen<br />

Abschlusses. Schüler mit Realschulabschluss können mit dem Besuch der Berufsschule<br />

neben der beruflichen Qualifikation zusätzlich die Fachhochschulreife erwerben.<br />

Jugendliche ohne Hauptschulabschluss besuchen das Berufsvorbereitungsjahr und können bei<br />

Erfüllung bestimmter Leistungsvoraussetzungen einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen<br />

Abschluss erwerben.<br />

Berufsfachschule<br />

Die einjährige Berufsfachschule ermöglicht Jugendlichen mit Hauptschulabschluss, die zu<br />

Beginn der Berufsschulpflicht ein Berufsausbildungsverhältnis nicht nachweisen, den Erwerb<br />

einer beruflichen Teilqualifikation. Die zwei- oder dreijährige Berufsfachschule führt im Anschluss<br />

an den Hauptschulabschluss in Vollzeitunterricht bei Erfüllung bestimmter Leistungsvoraussetzungen<br />

zu einem dem Realschulabschluss gleichwertigen Abschluss und zu beruflichen Qualifikationen<br />

oder Teilqualifikationen. Die höhere Berufsfachschule führt im Anschluss an den<br />

Realschulabschluss zu einer beruflichen Qualifikation; es kann zusätzlich die Fachhochschulreife<br />

erworben werden.<br />

Fachoberschule<br />

Die Fachoberschule führt im Anschluss an den Realschulabschluss in einem zweijährigen<br />

Vollzeitbildungsgang zur Fachhochschulreife. Schüler mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />

treten unmittelbar in die zweite Hälfte des Bildungsganges ein.<br />

TLS, Statistisches Jahrbuch, Ausgabe 2006

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