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Verantwortung tragen – erfolgreich sein! - Logistikbasis der Armee ...

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<strong>Verantwortung</strong> <strong>tragen</strong> <strong>–</strong> <strong>erfolgreich</strong> <strong>sein</strong>!<br />

Für alle Beteiligten ein Erfolg 4<br />

WEF-Einsatz Mob Log Ber Kp 104-2/09<br />

«Unsere Brigade funktioniert!» 8<br />

Jahresrapport in Winterthur<br />

Viel Routine und einige Überraschungen 15<br />

WK Mob Log Bat 22


Editorial<br />

<strong>Verantwortung</strong> haben:<br />

<strong>Verantwortung</strong> <strong>tragen</strong> <strong>–</strong> Präsent <strong>sein</strong>!<br />

Vor 50 Jahren ist General Henri Guisan, eine <strong>der</strong> nachhaltigsten Führungspersönlichkeiten<br />

<strong>der</strong> Schweizer Geschichte, gestorben. Knapp<br />

mehr als ein Jahr nach dem Tod Guisans wurde ich geboren. Somit<br />

geht es mir in einem Punkt gleich wie den allermeisten unter den<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Logistikbrigade 1. Wir konnten erst aus Erzählungen,<br />

Geschichtsbüchern und in <strong>der</strong> Schule erfahren, was General Guisan<br />

und <strong>sein</strong>e Truppe für die Zukunft <strong>der</strong> Schweiz geleistet hatten.<br />

Auch wenn wir es nicht miterlebten, empfinden wir noch heute grosse<br />

Dankbarkeit und zollen ihm höchste Anerkennung und Respekt.<br />

Aus <strong>der</strong> Geschichte zu lernen war selten die Stärke <strong>der</strong> Menschheit,<br />

denn General Guisan hatte trotz <strong>der</strong> damals klareren Bedrohungslage<br />

keine einfache Aufgabe. Nach dem ersten Weltkrieg wurde bei<br />

<strong>der</strong> Landesverteidigung massiv gespart. Niemand wollte einen neuen<br />

Krieg für möglich halten. Material, Struktur und Wehrbereitschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong> wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Schweizer<br />

Volk vertraute <strong>sein</strong>em General und folgte ihm. Eindrücklich unterstrich<br />

er die Wahrnehmung <strong>sein</strong>er Verantwortlichkeit mit dem legendären<br />

Rütlirapport, an welchem er unnachgiebig und mit klaren<br />

Worten an die Wehrbereitschaft <strong>sein</strong>er Offiziere appellierte. Mit einer<br />

unkonventionellen Strategie vermochte er es alsdann, «<strong>sein</strong>e» <strong>Armee</strong><br />

<strong>erfolgreich</strong> im Krieg zu führen.<br />

In meinem nun dritten Kommandojahr und mit meiner langjährigen<br />

Erfahrung als militärische Führungsperson kann ich festhalten,<br />

dass die Einigkeit <strong>der</strong> Kommandanten, Ka<strong>der</strong> und Soldaten, wie auch<br />

Guisan sie gefor<strong>der</strong>t hatte, das Wichtigste ist, um Aufträge und Einsätze<br />

erfüllen zu können.<br />

Ein Auftrag unserer Brigade ist, sich mit unseren Verbänden bereitzuhalten,<br />

um in Wie<strong>der</strong>holungskursen und mit <strong>der</strong> Mobilen Logistik<br />

Bereitschaftskompanie je<strong>der</strong>zeit logistische und sanitätsdienstliche<br />

Aktionen unterstützen zu können. Dazu muss die Verfügbarkeit<br />

<strong>der</strong> Kommandanten und Ka<strong>der</strong> gewährleistet <strong>sein</strong>. <strong>Verantwortung</strong><br />

ist we<strong>der</strong> teil- noch delegierbar. Partikularinteressen haben während<br />

<strong>der</strong> Dienstzeit hinten anzustehen! Dies ist für pflichtbewusste Ka<strong>der</strong><br />

selbstverständlich und zudem gut planbar, da <strong>der</strong> Dienstleistungsplan<br />

zwei Jahre im Voraus bekannt ist. Ich erinnere hier an den wichtigsten<br />

Grundsatz für alle Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> Logistikbrigade 1:<br />

• Den eigenen Auftrag mit Respekt für <strong>sein</strong>e Unterstellten erfüllen.<br />

2 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

Dies ist nur möglich, wenn die Ka<strong>der</strong> und insbeson<strong>der</strong>e die Kommandanten<br />

während den Dienstleistungen ihrer Truppenkörper präsent<br />

sind! Das Gros hat diesen Grundsatz auch verstanden.<br />

Das erste Quartal 2010 ist vorbei und die ersten Dienstleistungen<br />

wurden <strong>erfolgreich</strong> abgeschlossen. Unterstreichen möchte ich die<br />

gute Arbeit <strong>der</strong> Mob Log Ber Kp 104 am World Economic Forum<br />

(WEF) in Davos. Bei eisigen Temperaturen unterstützte sie gewohnt<br />

kompetent die Bündner Kantonspolizei in den Bereichen Härtung<br />

<strong>der</strong> Kernzone, Verkehrsleitmassnahmen und Transporte. Ein ausführlicher<br />

Bericht ist in diesem Heft nachzulesen.<br />

Anlässlich von Ausbildungen, Übungen, Inspektionen und Besuchen<br />

werde ich auch in diesem Jahr bei <strong>der</strong> Truppe präsent <strong>sein</strong>. Ich<br />

freue mich auf viele persönliche Kontakte. Uns allen wünsche ich<br />

viel Erfolg in <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Aufträge unserer Brigade. Jede und<br />

je<strong>der</strong> unter uns muss in <strong>sein</strong>em <strong>Verantwortung</strong>sbereich den nötigen<br />

Ehrgeiz aufbringen, <strong>sein</strong>e <strong>Verantwortung</strong> vollumgänglich zu <strong>tragen</strong>!<br />

Ihr Brigadier Melchior Stoller, Kommandant Logistikbrigade 1<br />

Bild: zvg


Inhalt<br />

4 WEF 2010 <strong>–</strong> Für alle Beteiligten ein Erfolg<br />

Einsatz Mob Log Ber Kp 104-2/09<br />

8 «Unsere Brigade funktioniert!»<br />

Siebter Jahresrapport <strong>der</strong> Log Br 1 in Winterthur<br />

11 Schweizer leisten im Kosovo auch im Hauptquartier<br />

hervorragenden Einsatz<br />

Bericht von Oberstlt i Gst Chris Scherer, Kdt VT Bat 1<br />

12 «Nutze das dritte Auge!»<br />

Ausbildungstag für die PIO <strong>der</strong> Log Br 1 in Bern<br />

14 «BROYE» <strong>–</strong> eine spannende und lehrreiche Übung<br />

WK Spit Bat 2<br />

15 Viel Routine und einige Überraschungen<br />

WK Mob Log Bat 22<br />

Impressum<br />

armee.ch, die Zeitschrift für die Angehörigen <strong>der</strong> Log Br 1, erscheint zweimal jährlich<br />

auf deutsch und französisch.<br />

Nächste Ausgabe:<br />

2/2010 Redaktionsschluss: 08.10.2010<br />

Erscheint am: 30.11.2010<br />

Herausgeber: Chef <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> und Kommandant Log Br 1<br />

Redaktion: Major Philippe Matter, Chef Kommunikation Log Br 1; Maj Thomas Caduff,<br />

Journalistof Log Br 1; Kdo Log Br 1, Worblentalstrasse 36, 3063 Ittigen<br />

Übersetzungen: Sdt Michael Rossier, Stab Log Br 1<br />

Gestaltung: Zentrum elektronische Medien (ZEM), Bern<br />

Druck: W. Gassmann AG, Biel<br />

Adressän<strong>der</strong>ungen: Eingeteilte AdA schriftlich beim Sektionschef des Wohnorts.<br />

Alle an<strong>der</strong>en schriftlich beim Kommando Log Br 1<br />

Copyright: VBS, Bereich Verteidigung<br />

Internet: www.logistikbrigade.ch<br />

www.logistikbasis.ch<br />

www.armee.ch<br />

4 WEF 2010<br />

Für alle Beteiligten ein Erfolg<br />

Inhalt<br />

Titelbild<br />

Der Kommandant, Brigadier Melchior Stoller,<br />

während <strong>sein</strong>er Rede anlässlich des<br />

Briga<strong>der</strong>apports in Winterthur.<br />

(Bild: ZEM)<br />

8 «Unsere Brigade funktioniert!»<br />

Siebter Jahresrapport <strong>der</strong> Log Br 1<br />

in Winterthur<br />

15 Viel Routine und einige Überraschungen<br />

WK Mob Log Bat 22<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 3


WEF 2010<br />

Einsatz Mob Log Ber Kp 104-2/09<br />

WEF 2010 <strong>–</strong><br />

Für alle Beteiligten ein Erfolg<br />

Die Mobile Logistik Bereitschaftskompanie 104-2/09 (Mob Log Ber Kp 104-2/09) führte im Raum Davos<br />

anlässlich des World Economic Forum (WEF) 2010 einen subsidiären Einsatz durch. Sie besteht zum<br />

grössten Teil aus Motorfahrern, Verkehrssoldaten und Nachschubsoldaten. Darüber hinaus waren auch<br />

Feldumschlaggerätefahrer (FUG Fhr), eine Küchenmannschaft und Personal <strong>der</strong> rückwärtigen Dienste<br />

im Einsatz. Diese Zusammensetzung ist ideal, um die Aufgaben rund um den Auf- und Abbau des WEF<br />

effizient zu erfüllen. Die <strong>Armee</strong> stellt das Gros des benötigten Materials zur Verfügung.<br />

Maj i Gst Hannes Wiedmer,<br />

ZSO Kommandant Log Br 1<br />

Die Mob Log Ber Kp 104 ist eine selbständige<br />

Formation innerhalb <strong>der</strong> Logistikbrigade 1<br />

(Log Br 1). Diese Kp leistet schwergewichtig<br />

Aufträge zugunsten <strong>der</strong> <strong>Logistikbasis</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Armee</strong> (LBA). Im Falle des WEF erfolgte die<br />

Unterstützung zugunsten <strong>der</strong> Kantonspolizei<br />

Graubünden (Kapo GR). Neben Kompaniekommandant<br />

(Kp Kdt) und Stellvertreter<br />

(Stv) als Zeitmilitärs, besteht das Ka<strong>der</strong> und<br />

die Mannschaft aus Durchdienern. Die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Mob Log Ber Kp 104 aus<br />

<strong>der</strong> Log Br 1 hat entscheidend zum ruhigen<br />

Verlauf des WEF 2010 beige<strong>tragen</strong>.<br />

Aufteilung in sechs verschiedene Phasen<br />

Die Mission in Davos teilte sich in sechs<br />

verschiedene Phasen auf. Begonnen hat alles<br />

mit den Vorbereitungen, welche bereits im<br />

Dezember 2009 am Kp Standort Ins/BE<br />

getroffen wurden. Die Mehrheit <strong>der</strong> Fahr-<br />

4 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

zeuge wurde nach Burgdorf/BE verschoben<br />

und das Materialmagazin auf drei grosse<br />

Anhänger verteilt. Das Material, welches<br />

während des WEF nicht unmittelbar zum<br />

Einsatz kam, wurde vorschriftsgemäss eingelagert.<br />

Die Verschiebung von Ins nach Davos<br />

fand im Januar dieses Jahres statt und war<br />

mit zwei Detachementen geplant. Das eine<br />

brachte die Kp Fahrzeuge zuerst nach Chur,<br />

wo ein Fahrzeugpark errichtet wurde. Das<br />

an<strong>der</strong>e verschob direkt in die Unterkunft<br />

nach Davos. Bereits am nächsten Morgen<br />

um 10 Uhr begann <strong>der</strong> subsidiäre Einsatz<br />

mit einer allgemeinen Orientierung <strong>der</strong> Kapo<br />

GR. Anschliessend wurden erste Vorbereitungen<br />

für den Aufbau <strong>der</strong> Sicherheitsdispositive<br />

getroffen. Kaum mit <strong>der</strong> Aufbauphase<br />

begonnen, beschäftigte sich <strong>der</strong> Kdt Mob Log<br />

Ber Kp 104, in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Kapo<br />

GR, bereits mit <strong>der</strong> Planung des Abbaus.<br />

Hermetisch abgeriegelter Heliport<br />

Das erste Sicherheitsdispositiv entstand<br />

Bil<strong>der</strong>: Lt Luiz Buzzini<br />

Richtung Flüelapass. Dort entstand ein<br />

Heliport, <strong>der</strong> hermetisch abgeriegelt wurde.<br />

Mit zahlreichen Gittern erstellte die Mob<br />

Log Ber Kp 104 innert zweier Tage einen<br />

rundum abgesperrten Platz und machte so<br />

den ersten Schritt für weitere Aufbauarbeiten<br />

an<strong>der</strong>er Einheiten. Gleichzeitig zum ersten<br />

Heliport entstand am Standort Frauenkirch<br />

ein zweiter. Dieser wurde durch die FUG Fhr,<br />

die sowohl aus Durchdienern <strong>der</strong> Mob Log<br />

Ber Kp 104, als auch aus Wie<strong>der</strong>holungskurs-<br />

Personal (WK Pers) bestand, eingezäunt. Der<br />

zweite Heliport diente in erster Linie dazu,<br />

Material per Lufttransport zu liefern. In <strong>der</strong><br />

zweiten Arbeitswoche begannen dann die<br />

Arbeiten um das Kongresszentrum und dessen<br />

angrenzenden Hotels. Aufgrund des im<br />

Ausbau befindlichen Kongresshauses mussten<br />

einzelne Baustellen ebenfalls eingezäunt<br />

werden. Die Kapo GR erhielt zudem noch tatkräftige<br />

Unterstützung von WK Sappeuren,<br />

die bereits am Montag mit ihren Aufträgen<br />

begonnen hatten.


Hermann Hassler, Chef Auf-/Abbau und<br />

Sicherungsdispositive <strong>der</strong> Kapo GR: «Die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Mob Log Ber Kp<br />

104 war ideal.»<br />

Hptm Sebastian Dürig: «Die enge Zusammenarbeit<br />

mit den zivilen Organisationen<br />

trug zum Erfolg des Einsatzes bei!»<br />

Davos war gesichert und optimal<br />

geschützt<br />

Gegen Ende <strong>der</strong> Arbeiten konnte man<br />

Davos als gesichert und optimal geschützt<br />

betrachten. Strassensperren, Fluchtwege,<br />

Checkpoints sowie Sichtschutz wurden<br />

aufgezogen, dies um die Prominenz aus<br />

Wirtschaft und Politik bestmöglich zu<br />

schützen. Nachdem alle Dispositive standen,<br />

befand sich während <strong>der</strong> Phase des<br />

WEF, vom 27.01.10 bis 31.01.10, nur noch<br />

ein kleines Detachement <strong>der</strong> Mob Log Ber<br />

Kp 104 am eigentlichen Standort. Es hatte<br />

den Auftrag, die Kapo GR während dieser<br />

Zeit zu unterstützen und wenn nötig, innerhalb<br />

von 30 Minuten komplett einsatzfähig<br />

zu <strong>sein</strong>. Zusätzlich stellte die Mob Log Ber<br />

Kp 104 während <strong>der</strong> Phase WEF zahlreiche<br />

Soldaten für Fahraufträge, Verkehrsregelung<br />

und für den Materialnachschub zur Verfügung.<br />

Bei Transportaufträgen wurden unter<br />

an<strong>der</strong>em diverse Zaunelemente, Vliese für<br />

effektiven Sichtschutz, Feuerwehrschläuche<br />

Gute Zusammenarbeit: Die Polizei im Einsatz mit Soldaten.<br />

und verschiedene Baumaterialien gefahren.<br />

Nach dem Forum waren die folgenden fünf<br />

Tage dazu da, alle Sicherheitsdispositive im<br />

Raum Davos wie<strong>der</strong> abzubauen. Dabei wurde<br />

Material abgegeben und die ganze Mob Log<br />

Ber Kp 104 nach Stalden i. E./BE in die neue<br />

Unterkunft verschoben.<br />

Eine motivierte und zielorientierte<br />

Mannschaft<br />

Die Auf- und Abbauarbeiten verliefen<br />

gemäss den Vorstellungen <strong>der</strong> Kapo GR.<br />

Die zweisprachig geführte Mob Log Ber<br />

Kp 104 agierte stets motiviert und zielorientiert.<br />

Dies auf Grund <strong>der</strong> kompetenten<br />

Führung und Zusammenarbeit von Ka<strong>der</strong><br />

und Mannschaft. Die Kp nahm bei Bedarf<br />

auch Verbesserungen und Korrekturen an<br />

bestehenden Sicherheitsdispositiven vor,<br />

immer mit dem Ziel, maximalen Schutz zu<br />

gewährleisten. Die eingeteilten WK Soldaten<br />

waren Spezialisten im Bereich FUG. Sie<br />

waren für die ganze Kp eine Bereicherung,<br />

WEF 2010<br />

weil die Durchdiener von <strong>der</strong>en Erfahrungen<br />

profitieren konnten. Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

LBA arbeiteten anlässlich des WEF, wie<br />

die Kp auch, eng und direkt mit <strong>der</strong> Kapo<br />

GR zusammen. Mit ihren Fachkenntnissen<br />

dienten sie als Spezialisten vieler Arbeiten<br />

und bestimmten so die Tagesziele mit. Chef<br />

Auf- und Abbau WEF seitens <strong>der</strong> Kapo GR<br />

war Polizeiwachtmeister Hermann Hassler<br />

mit <strong>sein</strong>em Stellvertreter Urs Felix. Sie<br />

waren ununterbrochen vor Ort, um die Umsetzung<br />

zu kontrollieren und haben dabei<br />

auch selbst Hand angelegt.<br />

Kommunikation funktionierte von A bis Z<br />

Eine wichtige Person für die Polizei war <strong>der</strong><br />

Verbindungsoffizier <strong>der</strong> Mob Log Ber Kp 104.<br />

Er war zudem für die Personalplanung verantwortlich<br />

und kümmerte sich um die Auftragserfüllung<br />

an den verschiedenen Standorten.<br />

Um dies zu bewerkstelligen, stand er<br />

in direktem Kontakt mit <strong>der</strong> Polizei, dem Kp<br />

Kdt und <strong>der</strong> eingesetzten Mannschaft.<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 5


WEF 2010<br />

Über 200 Tonnen Material transportiert<br />

Nach Davos lieferte die Mob Log Ber<br />

Kp 104 <strong>der</strong> Polizei Material mit einem<br />

Gesamtgewicht von ca. 200 Tonnen, <strong>der</strong><br />

Luftwaffe zahlreiche Container sowie Material<br />

zur Luftraumüberwachung. Nach<br />

dem WEF galt es, dieses Material wie<strong>der</strong><br />

zu retablieren. Zusätzlich zu Transportaufträgen<br />

zu Gunsten an<strong>der</strong>er Kompanien<br />

arbeitete sie an Personentransporten mit,<br />

wie z.B. anlässlich des Besuchs des Chefs<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong>.<br />

Unser Brigadekommandant kommt<br />

zu Besuch<br />

Am 1. Februar 2010 besuchte <strong>der</strong> Kommandant<br />

<strong>der</strong> Log Br 1, Br Melchior Stoller,<br />

die Mob Log Ber Kp 104 vor Ort in Davos.<br />

Nach <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Arbeiten um die<br />

Aufbauphase nahm er mit dem Ka<strong>der</strong> das<br />

Mittagessen ein. Am Nachmittag besuchte<br />

<strong>der</strong> Brigadekommandant unter Leitung des<br />

Kp Kdt Hptm Sebastian Dürig die Standorte<br />

<strong>der</strong> Abbauarbeiten. Zufrieden stellte er<br />

fest, dass <strong>sein</strong>e Durchdienerkompanie im<br />

Einsatz den Auftrag gut erfüllt und auch die<br />

Führung <strong>der</strong> motivierten Truppe kompetent<br />

und for<strong>der</strong>nd erfolgt.<br />

Ka<strong>der</strong> und Mannschaft <strong>der</strong> Kp über Markus<br />

Gartmann, Mitarbeiter <strong>der</strong> LBA im Infrastruktur-Center<br />

Mels: «Es war eine Freude,<br />

mit ihm zu arbeiten!»<br />

6 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

Ein enormes Pensum absolviert <strong>–</strong> Es<br />

hat Spass gemacht<br />

2’100 zurückgelegte Kilometer mit verschiedensten<br />

Fahrzeugen in einer bezaubernden<br />

Winterlandschaft im Raum Davos, 230<br />

Betriebsstunden mit den Feldumschlaggeräten,<br />

solch einen Einsatz wünscht sich je<strong>der</strong><br />

Angehörige <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit den zivilen Organisationen<br />

war ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis.<br />

Die Küche hat überzeugt: Dafür<br />

gebührt dem Team ein grosses<br />

Dankeschön<br />

Nicht zu vergessen ist <strong>der</strong> Küchenchef mit<br />

<strong>sein</strong>er Mannschaft: Mit wenig Personal hat<br />

er für mehrere Kompanien gekocht. Zu je<strong>der</strong><br />

Mahlzeit kamen im Schnitt rund 400 AdA,<br />

das macht pro Tag über 1’000 Mahlzeiten<br />

und dies während drei Wochen ohne Unterbruch.<br />

Höchst flexibel und in hervorragen<strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit untereinan<strong>der</strong> haben <strong>der</strong><br />

Küchenchef Max Blunier und <strong>sein</strong> Stv Wm<br />

Nicolas Cavin mit ihrer Mannschaft Grosses<br />

geleistet.<br />

Grosse Anerkennung geht auch an das<br />

Pikett-Element, das während des WEF für alle<br />

Arbeiten zu je<strong>der</strong> Zeit zur Verfügung stand.<br />

Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Kantonspolizei Graubünden<br />

Zum Schluss zur Rückmeldung <strong>der</strong> Kapo<br />

GR und des Kp Kdt: Die Polizei war sehr<br />

zufrieden mit <strong>der</strong> Arbeitsleistung <strong>der</strong> Kp.<br />

Sie war froh darum, dass die Soldaten je<strong>der</strong>zeit<br />

zur Verfügung standen. Im Gegensatz<br />

zum letzten Jahr war die Unterkunft <strong>der</strong><br />

Truppe in <strong>der</strong> Nähe und nicht mehr zweieinhalb<br />

Stunden von den Arbeitsplätzen<br />

entfernt. Dies ersparte viel Aufwand. Durch<br />

die im Vorfeld betriebene einsatzbezogene<br />

Ausbildung (EBA), welche den Umgang mit<br />

<strong>der</strong> Arbeit bei kalter Wetterlage behandelte,<br />

konnten von <strong>der</strong> Kälte hervorgerufene<br />

Zwischenfälle gänzlich vermieden werden.<br />

Die ganze Kp schätzte den Einsatz in Davos<br />

sehr als eine willkommene Abwechslung.<br />

Einige Soldaten verbrachten sogar die<br />

Wochenenden in <strong>der</strong> Unterkunft, um die<br />

Winterlandschaft in Davos und die Skipisten<br />

zu geniessen.<br />

Zum Abschluss das Wichtigste <strong>–</strong> das<br />

Motto <strong>der</strong> Mob Log Ber Kp 104: «Stark und<br />

zuverlässig!» ■<br />

Küchenchef Max Blunier und Küchenchef Stv, Wm Nicolas Cavin: «Wir sind ein Team!»<br />

Motorfahrer Sdt Tobias Thoma: «Da auch die Ka<strong>der</strong> mit anpacken, sind wir umso motivierter!»


WEF 2010<br />

Der Kommandant <strong>der</strong> Log Br 1, Br Melchior Stoller , während des Truppenbesuchs unter Leitung von Kp Kdt Hptm Sebastian Dürig (ganz rechts).<br />

Einsatz in Raum Fi<strong>der</strong>is.<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 7


Br Rapport<br />

Siebter Jahresrapport <strong>der</strong> Log Br 1 in Winterthur<br />

«Unsere Brigade funktioniert!»<br />

Die Logistikbrigade 1 (Log Br 1) ist eine Einsatzbrigade und sie funktioniert. Dies wurde in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

verschiedentlich unter Beweis gestellt. Der Kommandant, Brigadier Melchior Stoller, lud am<br />

29. Januar 2010 <strong>sein</strong>e Offiziere und höheren Unteroffiziere nach Winterthur in die Eulachhallen zum<br />

jährlichen Rapport ein. In <strong>sein</strong>en Zielen für das laufende Jahr for<strong>der</strong>te er <strong>sein</strong>e Ka<strong>der</strong> im Bei<strong>sein</strong> von<br />

namhaften Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Militär auf, Beispiel<br />

zu <strong>sein</strong> und durch Ordnung und Disziplin weiterhin auf das gute Gelingen <strong>der</strong> Aufträge einzuwirken.<br />

Höhepunkte des diesjährigen Rapportes war die Teilnahme und ein Referat des Chefs VBS, Bundesrat<br />

Ueli Maurer, und ein hochkarätig besetztes Podiumsgespräch.<br />

8 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10


Eindrücklicher Teilnehmerkreis: Rund 1’000 Ka<strong>der</strong> und Gäste am Jahresrapport.<br />

Maj Philippe Matter,<br />

Chef Kommunikation, Log Br 1<br />

«Im Leben gibt es keine Lösungen. Es gibt<br />

nur Kräfte, die in Bewegung sind: Man muss<br />

sie erzeugen <strong>–</strong> und die Lösungen werden<br />

folgen.» Mit diesen Worten von Antoine de<br />

Saint-Exupéry eröffnete <strong>der</strong> Kommandant<br />

<strong>der</strong> Log Br 1, Brigadier Melchior Stoller,<br />

den ersten Briga<strong>der</strong>apport <strong>der</strong> Log Br 1 östlich<br />

<strong>der</strong> Limmat. In den Eulachhallen <strong>der</strong><br />

Gastgeberstadt Winterthur begrüsste <strong>der</strong><br />

Kommandant die rund 1’000 Anwesenden.<br />

Neben den Offizieren und den höheren Unteroffizieren<br />

<strong>der</strong> Brigade waren namhafte<br />

Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik,<br />

Verwaltung und Militär vertreten.<br />

Die <strong>Armee</strong> in einem «dramatischen<br />

Zustand»<br />

Der prominenteste Gast und Referent,<br />

Bundesrat Ueli Maurer, Chef des Eidgenössischen<br />

Departements für Verteidigung,<br />

Bevölkerungsschutz und Sport, unterstrich<br />

in <strong>sein</strong>em Referat die Wichtigkeit <strong>der</strong> Miliz<br />

und for<strong>der</strong>te die Anwesenden Offiziere und<br />

Unteroffiziere auf, «mit Leidenschaft für<br />

die <strong>Armee</strong> einzustehen» und die <strong>Armee</strong> im<br />

persönlichen Umfeld wie<strong>der</strong> zum Thema<br />

zu machen. Dabei sollen auch die verbesserungsfähigen<br />

offenen Punkte angesprochen<br />

werden. Wenn die <strong>Armee</strong> zum Gesprächsstoff<br />

werde, könne man die Bevölkerung<br />

auch wie<strong>der</strong> für die <strong>Armee</strong> begeistern. Ein<br />

wichtiger Schritt für die <strong>Armee</strong> sei es, das<br />

Vertrauen in und das Verständnis für die<br />

<strong>Armee</strong> zu wecken. Bundesrat Maurer hielt<br />

fest, dass «die <strong>Armee</strong> in einem dramatischen<br />

Zustand» sei und dringend mehr finanzielle<br />

Mittel benötigt werden, wenn man die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Schweiz aufrecht erhalten wolle.<br />

Die <strong>Armee</strong> ist kein «Sauladen»<br />

In <strong>sein</strong>en Ausführungen stellte <strong>der</strong> Brigadekommandant<br />

fest, dass sich die Lage<br />

nach den in den Medien stark diskutierten<br />

Ereignissen von 2008, im Jahr 2009<br />

beruhigt habe. Auch zeigten das grosse<br />

Engagement und die <strong>erfolgreich</strong>en Einsätze<br />

<strong>der</strong> beteiligten Angehörigen <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>,<br />

etwa in den Wie<strong>der</strong>holungskursen <strong>sein</strong>er<br />

Brigade, dass von einem «Sauladen» <strong>Armee</strong><br />

nicht die Rede <strong>sein</strong> könne. Beispiele von<br />

<strong>erfolgreich</strong>en Einsätzen gab es im letzten<br />

Jahr genügend. Die Log Br 1 leistete Unterstützungsbeiträge<br />

zum guten Gelingen<br />

des WEF, <strong>der</strong> Eishockeyweltmeisterschaft,<br />

des jährlich durchgeführten <strong>Armee</strong>lagers<br />

für Behin<strong>der</strong>te, <strong>der</strong> Tour de Suisse o<strong>der</strong><br />

des berühmten Musikevents Basel Tattoo.<br />

Auch <strong>der</strong> Brigadier unterstrich die<br />

desolate finanzielle Lage <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>. Sie<br />

habe sich in den letzen Jahren zugespitzt.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>ausgaben am Bruttoinlandprodukt<br />

betrage heute gerade noch<br />

0,8 Prozent, was die Schweiz in die hinteren<br />

Ränge Europas bringe. Erschwert werde das<br />

wirtschaftliche Haushalten mit dem Verteidigungsbudget<br />

zusätzlich, weil aktuell<br />

nicht abwendbare Mehrkosten anfallen.<br />

Unter an<strong>der</strong>em, da bei vielen Entscheiden<br />

nicht ausschliesslich betriebswirtschaftliche,<br />

son<strong>der</strong>n auch politische Massstäbe<br />

angewendet werden müssen.<br />

«Unsere Brigade funktioniert!»<br />

Brigadier Stoller erklärte, die personelle<br />

Grundbereitschaft <strong>der</strong> Log Br 1 sei gegeben.<br />

An Offizieren, die sich für eine Ka<strong>der</strong>funktion<br />

interessieren, bestehe kein Mangel. Die<br />

Führungsbereitschaft wurde an verschiedenen<br />

Stabs-, Stabsrahmen- und Volltruppenübungen<br />

unter Beweis gestellt. Punkto<br />

Ordnung und Disziplin sei man auf Kurs.<br />

Br Rapport<br />

Bild: ZEM<br />

Die Ausbildungsgrundbereitschaft stehe<br />

auf hohem Niveau. «Unsere Brigade funktioniert!»<br />

<strong>–</strong> Dies ist das Fazit eines stolzen<br />

Kommandanten nach vielen <strong>erfolgreich</strong>en<br />

Einsätzen zugunsten ziviler, logistischer<br />

und militärischer Partner.<br />

Mehrwert <strong>der</strong> militärischen Ka<strong>der</strong>ausbildung<br />

<strong>–</strong> <strong>Armee</strong> quo vadis<br />

In einem Podiumsgespräch fühlte Peter<br />

Rothenbühler (CEO Edipresse) den<br />

<strong>erfolgreich</strong>en Podiumsteilnehmern als<br />

Mo<strong>der</strong>ator auf den Zahn. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wollte er von Bundesrat Ueli Maurer,<br />

Nationalrat Pius Segmüller, Dr. Mathias<br />

Adank (CEO Zweifel Chips AG) und<br />

Claude-Alain Margelisch (Stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsleitung SwissBanking)<br />

wissen, welchen Weg die <strong>Armee</strong> gehen solle<br />

und welchen Stellenwert die militärische<br />

Weiterausbildung (Ka<strong>der</strong>ausbildung) hat.<br />

Mehrere Teilnehmer betonten, dass die<br />

praktische Führungsausbildung <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

noch heute einen grossen Stellenwert<br />

für die Privatwirtschaft habe. Was die<br />

Sicherheit anbelangt, sei diese wesentlich<br />

für die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> Schweiz. Für<br />

ausländische Firmen sei das sehr wichtig.<br />

An Verbesserungsmöglichkeiten, so war<br />

man einer Meinung, fehle es nicht. Zentral<br />

sei, so Marketingfachmann Adank, dass die<br />

<strong>Armee</strong> offensiv für ihr Image werbe, denn<br />

das sei zurzeit noch schwächer, als es die<br />

<strong>Armee</strong> in Wirklichkeit sei.<br />

Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen angehen <strong>–</strong><br />

Ordnung und Disziplin<br />

Auch im Jahr 2010 bestehen an <strong>der</strong> «Einsatzfront»<br />

<strong>der</strong> Log Br 1 grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Neben dem Unterstützung<strong>sein</strong>satz<br />

<strong>der</strong> Mob Log Ber Kp 104 am WEF, werden<br />

logistische und sanitätsdienstliche Ein-<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

9


Br Rapport<br />

Verteidigungsminister Ueli Maurer will die <strong>Armee</strong> wie<strong>der</strong> stärker in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung verankern.<br />

Brigadier Melchior Stoller ist stolz auf <strong>sein</strong>e Truppe.<br />

10 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

sätze zu Gunsten <strong>der</strong> Patrouille des Glaciers, des <strong>Armee</strong>lagers für<br />

Behin<strong>der</strong>te, <strong>der</strong> Tour de Suisse, <strong>der</strong> Tour de Romandie sowie des<br />

Eidgenössischen Schwingfests und des Eidgenössische Schützenfests<br />

erwartet. Diese Einsätze werden sauber geplant und durchgeführt.<br />

Weiter werden beispielsweise WK-Besuchstage (für Arbeitgeber)<br />

durchgeführt, eine weitere Erhöhung <strong>der</strong> Ausbildungsgrundbereitschaft<br />

angestrebt, das wirtschaftliche Haushalten mit Ressourcen<br />

geför<strong>der</strong>t («weniger fahren <strong>–</strong> schiessen <strong>–</strong> fliegen»), das Erhöhen <strong>der</strong><br />

Führungsgrundbereitschaft mittels Stabsrahmen- und Volltruppenübungen<br />

gefestigt und geprüft sowie konsequentes Einwirken auf<br />

Ordnung und den Dienstbetrieb gefor<strong>der</strong>t.<br />

Kraft, Mut, Beharrlichkeit, Selbstvertrauen, Humor und<br />

Soldatenglück<br />

Drei Punkte aus <strong>der</strong> Führungslehre, wie sie einst Hannibals Vater in<br />

Briefen an <strong>sein</strong>en Sohn formulierte, gab <strong>der</strong> Brigadekommandant<br />

abschliessend an <strong>sein</strong>e Ka<strong>der</strong> weiter: Schaffe Erlebnisse! Achte auf<br />

die Form! Schau, dass deine Leute auf dich schwören! Mit Kraft, Mut,<br />

Beharrlichkeit, Selbstvertrauen, viel Freude, dem nötigen Humor und<br />

dem notwendigen Soldatenglück for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Brigadekommandant<br />

<strong>sein</strong>e Offiziere und höheren Unteroffiziere auf, zusammen mit ihm<br />

als erstem Soldaten <strong>der</strong> Brigade die Ziele 2010 mit Elan und Effort<br />

<strong>erfolgreich</strong> umzusetzen. ■<br />

«Amicale Stab Log Br 1» heisst Dich willkommen … !<br />

Anlässlich des Rapports wurde die «Amicale Stab Log Br 1» offiziell ins<br />

Leben gerufen. Sie ist eine Vereinigung ehemaliger Stabsmitglie<strong>der</strong> unserer<br />

Brigade. Es geht darum, die Kameradschaft und das Interesse an <strong>der</strong><br />

Brigade und <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> über die aktive Dienstzeit hinaus pflegen zu können.<br />

Für die ersten zwei Jahre wurde Oberstlt i Gst Martin Allenbach zum<br />

Präsidenten ernannt. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> aus dem Stab Log Br 1 austritt, wird zur<br />

Mitgliedschaft eingeladen. Ein Wie<strong>der</strong>eintritt als aktiver Angehöriger des<br />

Stabes bedingt keinen Austritt aus <strong>der</strong> Vereinigung. Die Versammlungen<br />

finden einmal im Jahr statt. Jedes Mitglied zahlt einen kleinen Jahresbeitrag<br />

von 20 Franken.<br />

Interessantes Podiumsgespräch mit Vertretern aus <strong>Armee</strong> und Wirtschaft: Die militärische Ka<strong>der</strong>ausbildung bringt Mehrwert!<br />

Bil<strong>der</strong>: ZEM


Multinational Battle Group South (MNBG S) in Prizren, Kosovo<br />

Schweizer leisten im Kosovo auch im<br />

Hauptquartier hervorragenden Einsatz<br />

Kosovo<br />

Die SWISSCOY leistet einen hervorragenden Einsatz im Kosovo und geniesst einen hohen Bekanntheitsgrad. Etwas weniger<br />

bekannt ist, dass im Rahmen <strong>der</strong> SWISSCOY neben <strong>der</strong> im Camp Casablanca stationierten Logistik und Infanterie Kompanien<br />

auch Schweizer Stabsoffiziere im Hauptquartier <strong>der</strong> Multinational Battle Group South (MNBG S) in Prizren ihren Beitrag zur<br />

Friedensför<strong>der</strong>ung leisten.<br />

Oberstlt i Gst Chris Scherer, Kdt VT Bat 1<br />

Oberstlt i Gst Chris Scherer, Berufsoffizier<br />

und Kdt VT Bat 1.<br />

Als Senior Officer durfte ich im 21. Kontingent<br />

<strong>der</strong> SWISSCOY vom September 2009<br />

bis Ende März 2010 die Funktion des Assistant<br />

Chief of Staff Support (ACOS Spt)<br />

des damals noch als Multinational Task<br />

Force South (MNTF S) bezeichneten Verbands<br />

übernehmen, <strong>der</strong> aus den Nationen<br />

Deutschland, Türkei, Österreich, Bulgarien<br />

und <strong>der</strong> Schweiz zusammengesetzt war.<br />

Als ACOS Spt im Grad eines Oberst war ich<br />

für die Bereiche Personal (G1), Logistik (G4),<br />

Führungsunterstützung (G6), Multinationale<br />

Finanzen (G8) sowie für den Sanitätsdienst<br />

(GMed) verantwortlich.<br />

Drei Erkenntnisse gewonnen<br />

Ich habe drei Erkenntnisse gewonnen. Erstens:<br />

Um als Offizier international interope-<br />

Die Support Division <strong>der</strong> MNTF S (seit 01.02.2010 MNBG S) im HQ Prizren, Kosovo.<br />

rabel zu <strong>sein</strong>, muss man vor allem Englisch<br />

können, grosse Flexibilität und gesunden<br />

Menschenverstand mitbringen. Zweitens:<br />

Die Zusammenarbeit setzt solides soldatisches<br />

Handwerk in Stabsarbeit voraus, welches<br />

ein Schweizer Offizier auch auf internationalem<br />

Niveau trotz <strong>der</strong> kurzen<br />

Ausbildungsdauer absolut ebenbürtig mitbringt!<br />

Drittens: Alle <strong>Armee</strong>n haben mit<br />

den gleichen Problemen zu kämpfen, nämlich<br />

zu knappe Ressourcen, zu wenig, zu altes<br />

o<strong>der</strong> defektes Material, zu wenig Personal<br />

und zu wenig Stringenz zwischen den<br />

politischen Vorgaben und <strong>der</strong> Auftragserfüllung<br />

an <strong>der</strong> Front. Zudem wird auch im<br />

Ausland die oft etwas aufgeblähte Verwaltung<br />

eher als Hin<strong>der</strong>nis denn als Unterstützung<br />

wahrgenommen. ■<br />

Bil<strong>der</strong>: Oberstlt i Gst Chris Scherer<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 11


Komm Log Br 1<br />

Ausbildungstag für die PIO <strong>der</strong> Log Br 1 in Bern<br />

«Nutze das dritte Auge!»<br />

Er ist ein wichtiger Mann im Bataillon und trotzdem<br />

kennen ihn längst nicht alle. Der Presse- und Informationsoffizier<br />

(PIO) ist verantwortlich für die<br />

interne und externe Kommunikation. Seine<br />

anspruchsvolle Ausbildung befähigt ihn,<br />

Truppen-Newsletter herauszugeben,<br />

auf Anweisung Ansprechpartner<br />

für Medien zu <strong>sein</strong> und an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche <strong>der</strong> Kommunikation<br />

abzudecken. So berät er auch<br />

den Bataillonskommandanten<br />

in <strong>sein</strong>em Fachbereich.<br />

«Kommunikation ist nicht<br />

alles. Aber ohne Kommunikation<br />

ist alles nichts.»<br />

Dieser Satz ist gültiger<br />

denn je.<br />

Hantieren mit dem Leuchtschirm «Para».<br />

Maj Thomas Müller, Chef Medien Log Br 1<br />

Was bedeutet beim Fotografieren das «dritte Auge»? Worauf ist bei<br />

Internetauftritten zu achten? Welche Ressourcen bietet das Zentrum<br />

elektronische Medien (ZEM)? Auf diese und an<strong>der</strong>e Fragen gab es am<br />

2. März 2010 Antworten: Der neue Chef Kommunikation <strong>der</strong> Logistikbrigade<br />

1 (Log Br 1), Maj Philippe Matter, hatte für <strong>sein</strong>e fachunterstellten<br />

PIO <strong>der</strong> Bataillone ein informatives und abwechslungsreiches<br />

Programm organisiert. Mit dabei waren die Stabsmitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Kommunikation Log Br 1: Maj Thomas Müller (Chef Medien und<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Chef Kommunikation), Maj Thomas Caduff (Journalistoffizier<br />

und Chefredaktor <strong>der</strong> Brigadezeitschrift) und Fachoffizier<br />

(Hptm) Merlin Huber (Internetoffizier). Garanten für einen<br />

tollen und lehrreichen Ausbildungstag waren auch die beigezogenen<br />

Spezialisten des ZEM, Chef Hans-Peter Iseli mit <strong>sein</strong>em Team.<br />

Soll man bei Sonnenlicht blitzen?<br />

Von André Robert Schild (Chef Fotografie), Ueli Liechti (Fotograf)<br />

und Yves Baumann (Lehrling) bekamen die PIO im Schwerpunktthema<br />

des Tages «Fotografie und Bildgestaltung» wertvolle Tipps<br />

und Kniffe. Es ging um Trends, die Spannung in die Bil<strong>der</strong> bringen:<br />

Schrägstellen, Ausschnitte setzen, mit Gegenlicht arbeiten, Weitwinkel<br />

o<strong>der</strong> Teleobjektiv einsetzen. Die Fachleute ermunterten die PIO:<br />

«Nutzen Sie das dritte Auge!» Es bietet überraschende, kreative Ge-<br />

12 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

staltungsmöglichkeiten. Mit etwas Phantasie kommt man zu originellem<br />

Aufbau, überraschen<strong>der</strong> Pointe, pfiffiger Aussage: Übrigens:<br />

Bei Sonnenlicht soll unbedingt <strong>der</strong> Blitz eingesetzt werden, die Bil<strong>der</strong><br />

kommen so besser daher. Eigentliches «Fotowetter» besteht bei<br />

bedecktem Himmel <strong>–</strong> hätten Sie das gewusst?<br />

Spannendes aus dem ZEM<br />

Das ZEM ist sozusagen die zentrale Medienproduktionsstelle des VBS<br />

für Produkte und Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong> Ausbildung und<br />

Kommunikation. Es deckt sechs Bereiche ab: Medienproduktionsstelle,<br />

Audiovisuelle Medien, Interaktive Medien, Foto, Printmedien,<br />

Mediathek und Produktionsunterstützung. Das ZEM bietet also unter<br />

an<strong>der</strong>em Fotos, Videos, Lernprogramme, Drucksachen und Militärpostkarten<br />

<strong>–</strong> Produkte, welche die PIO sinnvoll einsetzen können.<br />

Einblick in die hohe Politik<br />

Als Abschluss wurde das Medienzentrum Bundeshaus besucht, das<br />

direkt vis-à-vis des Bundeshauses steht. Dessen Leiter, Ivo Bühler,<br />

führte die PIO bis ins dritte Untergeschoss und zeigte den Raum<br />

für die Medienkonferenzen <strong>der</strong> Bundesräte, den Arbeitsplatz für<br />

TV-Bundeshausjournalisten (Duplexstudio) mit Teleprompter und<br />

schliesslich ein ganzes TV-Studio. Dieser Blick hinter die Kulissen<br />

lässt einen die Berichterstattungen aus «Bundesbern» gleich mit an<strong>der</strong>en<br />

Augen betrachten. ■<br />

Bild: Maj Thomas Müller


André Robert Schild und Ueli Liechti (v.l.) vom Bereich Foto im ZEM, PIO und Kommunikation <strong>der</strong> Log Br 1.<br />

Im TV-Studio.<br />

Selbstversuch an <strong>der</strong> Fernsehkamera.<br />

Bild: Maj Thomas Müller<br />

Wir suchen:<br />

Komm Log Br 1<br />

Presse- und<br />

Informations offiziere (PIO) /<br />

Kommunikationsmitarbeiter...<br />

Bild: Yves Baumann/ZEM<br />

Bild: Maj Thomas Müller<br />

Der PIO ist in <strong>der</strong> Regel Offizier im Rang eines<br />

Hauptmanns o<strong>der</strong> Majors. Es ist auch <strong>der</strong><br />

Karriereweg als Fachoffizier offen. Zugelassen<br />

sind alle Angehörigen <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (AdA) mit<br />

fachlichem Background in den Bereichen<br />

TV, Radio, Print und elektronische Medien.<br />

Interessierte können ein kleines Bewerbungsdossier<br />

auf dem Dienstweg (via Kompaniekommandant)<br />

an Maj Philippe Matter senden,<br />

<strong>der</strong> auch für Rückfragen zur Verfügung steht<br />

(Tel. 079-227 14 07). Einzelne Kommunikationsspezialisten<br />

(namentlich Fotograf, Filmer,<br />

Übersetzer…) können auch im Brigadestab<br />

eingesetzt werden.<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 13


Spit Bat 2<br />

WK Spit Bat 2<br />

«BROYE»:<br />

Eine spannende und lehrreiche Übung<br />

Das Spitalbataillon 2 (Spit Bat 2) konnte 2009 seit mehreren Jahren wie<strong>der</strong> einen reinen Ausbildungs-WK durchführen.<br />

Nach zwei Wochen intensiver Ausbildung in allen Spezialitäten ging es in <strong>der</strong> letzten Woche des WK in die<br />

dreitägige Übung «BROYE», die durch den Stab während des WK als Stabsarbeitsausbildung vorbereitet wurde.<br />

Triage-Posten nach dem Unfall <strong>–</strong> Die Verletzten werden diagnostiziert und transportfähig gemacht.<br />

Oberstlt i Gst Michael Freudweiler, Kdt Spit Bat 2<br />

Das Szenario für die Anlage <strong>der</strong> Übung « BROYE » war die Unterstützung<br />

einer Flugshow in Payerne/FR. Das Spit Bat 2 musste<br />

eine Sanitätsstelle betreiben und sich bereithalten, um als Reserve<br />

eingesetzt zu werden, falls ein Unfall passiere. Aus dieser<br />

Lage war die Konsequenz, dass ein MSE 2 als Sanitätsstelle auf<br />

dem Areal <strong>der</strong> Fliegerabwehrkaserne in Payerne aufgestellt und<br />

die geschützte Operationsstelle (GOP) des Spitals von Estavayerle-Lac/FR<br />

als Standort für den Einsatz des Spit Bat 2 vorbereitet<br />

werden musste. Der Ablauf <strong>der</strong> Übung « BROYE » bestand darin,<br />

dass beide Kp des Bat ihre WK-Standorte früh am Montagmorgen<br />

zu verlassen hatten, um einen Bereitschaftsraum zu beziehen.<br />

Aus dem Bereitschaftsraum wurden die neuen Kompaniestandorte<br />

eingenommen sowie die Einsatzstandorte des Bataillons bezogen<br />

und vorbereitet.<br />

14 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

Gut angelegte Übung<br />

Um etwa 21:00 Uhr kam es übungshalber an <strong>der</strong> Flugshow zu einem<br />

gravierenden Unfall mit Toten und Schwerverletzten. Die Polizei<br />

kümmerte sich sofort um die Toten und das Spit Bat 2 wurde aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

eine Triagestelle mit zwei Ärzten und etwa sechs Pflegesoldaten<br />

am Unfallort einzurichten. Vor Ort mussten die Patienten soweit<br />

behandelt werden, dass sie fahrbereit sind und anschliessend zum<br />

Spital gebracht werden. Selbstverständlich waren DURO die einzigen<br />

Fahrzeuge, die <strong>der</strong> Kompanie zur Verfügung standen. Dank einem<br />

gut vorbereiteten Patientenspiel waren die Fälle sehr abwechslungsreich.<br />

Mit <strong>der</strong> Ankunft <strong>der</strong> Verletzten im Spital wurde nicht nur<br />

<strong>der</strong> Patientenweg getestet, son<strong>der</strong>n auch die Zusammenarbeit bei<strong>der</strong><br />

Kompanien im gleichen Spital und selbstverständlich die technische<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Truppe. Mittwochmittag gab es dann die Übungskritik<br />

und am Nachmittag ging es zurück nach Moudon/FR, wo die<br />

Übung mit <strong>der</strong> Fahnenabgabe ihren Abschluss fand. ■<br />

Bild: Maj Gilles Zwahlen


WK Mob Log Bat 22<br />

Viel Routine und<br />

einige Überraschungen<br />

Mob Log Bat 22<br />

Der WK vom November 2009 im Fricktal/AG des Mobilen Logistikbataillons 22 (Mob Log Bat 22) hat uns erlaubt, mehrere<br />

Neuigkeiten kennen zu lernen: den RSG 2000-Spray für den Wachdienst, die neuen Übertragungsapparate sowie den<br />

Treibstoffbehälter BBC. Unser bereits Erlerntes wurde ebenfalls geübt. Wie gewohnt beinhaltete <strong>der</strong> Kurs einen praktischen<br />

Teil mit den logistischen Anwendungen zugunsten <strong>der</strong> <strong>Logistikbasis</strong> <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (LBA). Wir haben dafür 3’500 Arbeitsstunden<br />

und über 120’000 Transport-Kilometer geleistet. Insbeson<strong>der</strong>e die Transportmission T01, kommandiert von Oblt Christoph<br />

Rechsteiner, hat eine gute Organisation sowie eine erhebliche Leistung von den Fahrern abverlangt.<br />

Die Fahrzeuge <strong>der</strong> Stabskompanie überqueren die Aare auf schwimmen<strong>der</strong> Brücke, gebaut durch das Pontonier Bataillon 26.<br />

Fach Of (Hptm) Stéphane Grounauer, PIO Mob Log Bat 22<br />

Die Stabskompanie wurde dieses Jahr in zwei wichtigen Übungen<br />

einbezogen. Die Übung «BEN HUR» hat <strong>der</strong> Kompanie erlaubt, ihre<br />

Aufgaben zu üben und ihre Kapazitäten im Bereich des koordinierten<br />

Handelns auch bei einer grossen Entfernung zu ihrer Standortbasis<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

Die Übung hat ziemlich chaotisch begonnen. Man schaute sich<br />

beim Start <strong>der</strong> Übung gegenseitig an, aber niemand wusste genau,<br />

was zu machen war. Das Ka<strong>der</strong> konnte dies korrigieren und die<br />

Übung gut zu Ende führen. Bis am Abend kannte je<strong>der</strong>mann <strong>sein</strong>e<br />

persönliche Aufgabe. Die Wichtigkeit <strong>der</strong> Führung sowie das koordinierte<br />

Verhalten mit den Kameraden <strong>der</strong> Kompanie waren ihnen<br />

bewusst.<br />

Während <strong>der</strong> zweiten Woche unterstützte die Stabskompanie<br />

den Bataillonsstab des Bataillons während <strong>der</strong> Übung «HADES». Sie<br />

wurde durch den Brigadekommandanten, Brigadier Melchior Stoller,<br />

als Übung für den Stab angelegt. Wir haben bewiesen, dass wir in<br />

<strong>der</strong> Lage sind, komplexe Planungsaufgaben unter Zeitdruck durchzuführen.<br />

Das Ka<strong>der</strong> und die Soldaten <strong>der</strong> Stabskompanie haben uns<br />

zu diesen Erfolgen geführt.<br />

Eine ungeplante Übung<br />

Ausser den simulierten Übungen haben wir dieses Jahr eine reelle<br />

Risikosituation erlebt, welche eine zusätzliche Anstrengung bei<br />

<strong>der</strong> Planung und Verwaltung erfor<strong>der</strong>te: das Schweinegrippe-Virus.<br />

Diese sehr ansteckende Grippe barg das Risiko, das ganze Bataillon<br />

in erhebliche Schwierigkeiten zu bringen, sollte eine grosse Anzahl<br />

Wehrmänner gleichzeitig erkranken. Eine Krisenzelle beim Stab hat<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Lage ständig verfolgt und hat zahlreiche Notfallmassnahmen<br />

organisiert. Unter an<strong>der</strong>em: Anordnung, wie man sich<br />

verhält, um <strong>der</strong> Grippe vorzubeugen, Bestandaufnahme <strong>der</strong> familiären<br />

Situation <strong>der</strong> Wehrmänner, um je nach Fall Massnahmen zu treffen<br />

und das Einrichten zusätzlicher Sanitätsposten, um einer eventu-<br />

Bil<strong>der</strong>: Fach Of (Hptm) Stéphane Grounauer<br />

armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10 15


Mog Log Bat 22<br />

ellen Epidemie vorzubeugen. Einige Wehrmänner wurden frühzeitig<br />

entlassen, bei an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>um wurde <strong>der</strong> Urlaub verlängert. Um<br />

eine Ausbreitung <strong>der</strong> Schweinegrippe zu verhin<strong>der</strong>n, mussten einige<br />

Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> Logistikeinsätze gemacht<br />

werden. All dies hat uns gezeigt, wie schwach <strong>der</strong> Mensch gegenüber<br />

natürlicher Einflüsse ist. Wir hatten nicht beabsichtigt, je<strong>der</strong>mann<br />

mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln vor dieser Grippe zu<br />

schützen, jedoch haben wir das Notwendige veranlasst, um zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass eine Grippe zu einer schwerwiegenden Ressourcen-<br />

Krise für das Bataillon wird.<br />

Auf Wie<strong>der</strong>sehen, Kommandant!<br />

In <strong>sein</strong>er Schlussrede hat <strong>der</strong> Bataillonskommandant, Oberstlt i Gst<br />

Matteo Agustoni, allen Unteroffizieren und Offizieren <strong>der</strong> drei Kompanien,<br />

die diesen WK mit viel Einsatz und Professionalität vorbe-<br />

Der Bat Kdt, Oberstlt i Gst Matteo Agustoni, begrüsst <strong>sein</strong> Bataillon zum letzten Mal.<br />

Die Transportmission T01 beinhaltete die Verschiebung einer immensen Menge an Material,<br />

welches zur Vernichtung bestimmt war.<br />

Fahnenübernahme.<br />

16 armee.ch Logistikbrigade 1 1 / 10<br />

Die Kompanie 22/I bei <strong>der</strong> Marschvorbereitung.<br />

reitet und geführt haben, <strong>sein</strong>en grossen Dank ausgesprochen. Er<br />

bedankte sich ebenfalls bei all den engagierten und verantwortungsbewussten<br />

Soldaten. Abschliessend hat er sich vom Bataillon verabschiedet,<br />

welches ab 2010 durch Oberstlt i Gst Simon Urfer geführt<br />

wird. Agustoni sagte unter an<strong>der</strong>em:<br />

«Die Stärke des Mob Log Bat 22 ist die Mischung <strong>der</strong> Herkunft<br />

ihrer Wehrmänner. Deutschschweizer, Tessiner und Welsche aus verschiedenen<br />

Kantonen und aus den verschiedensten beruflichen Richtungen,<br />

die zusammen arbeiten. Man hört alle drei Landessprachen,<br />

die sich untereinan<strong>der</strong> vermischen. Der Versuch, Befehle auf Französisch<br />

zu formulieren, kommt dann und wann lustig rüber. Diese<br />

Vielfältigkeit ist das Mob Log Bat 22 und dies wi<strong>der</strong>spiegelt auch<br />

die Schweiz.»<br />

Agustonis Wunsch ist, dass alle Mitglie<strong>der</strong> des Bataillons von<br />

dieser Bereicherung profitieren können. ■<br />

Sicherstellen des Gütertansportes während<br />

<strong>der</strong> Übung «BEN HUR».


1/10<br />

2 Rüstungsprogramm 2010<br />

2 Militärische Sicherheit Erhöhte Präsenz in Bahnhöfen und Zügen<br />

2 Neues Kommando Spezialkräfte Die <strong>Armee</strong> legt ihre Son<strong>der</strong>einheiten zusammen<br />

3 Botschaft von Korpskommandant André Blattmann, Chef <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

6 Ordonnanzwaffe Verbesserte Sicherheitsbestimmungen<br />

6 Militärdienst lohnt sich!<br />

7 Der Psychologisch-Pädagogische Dienst <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

8 Ein Beruf in <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> <strong>–</strong> o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> SWISSCOY<br />

4 Das Betriebsdetachement:<br />

Die grosse unbekannte Einheit


Rüstungsprogramm 2010<br />

Investition in kostenwirksamere<br />

Systeme<br />

Der Bundesrat hat das Rüstungsprogramm 2010 (RP 10)<br />

im Betrag von 529 Millionen Franken für drei Vorhaben<br />

verabschiedet. Ziel ist es, den Anstieg <strong>der</strong> Betriebskosten<br />

durch gezielte Investitionen in kostenwirksamere Nachfolgesysteme<br />

zu bremsen.<br />

Das RP 10 sieht vor, die mit dem RP 05 beschafften Leichten Transport-<br />

und Schulungshelikopter mit einem Logistikpaket auszurüsten.<br />

Zudem wird die Fahrzeugflotte <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> mit gut 2500 neuen<br />

Fahrzeugen und Systemen verjüngt, wobei dank <strong>der</strong> konsequenten<br />

Ausrichtung auf zivile Standards die Beschaffungskosten reduziert<br />

und die Instandhaltungskosten gesenkt werden. Mit zwei weiteren<br />

Jetpiloten-Ausbildungssystemen PC-21 sollen die mit dem<br />

RP 06 beschafften sechs PC-21 Flugzeuge ergänzt werden. Damit wird<br />

dem mittelfristigen Nachwuchsbedarf von sechs bis acht Jetpiloten<br />

pro Jahr Rechnung ge<strong>tragen</strong>. Die Beschäftigungswirksamkeit in <strong>der</strong><br />

Schweiz (Inlandproduktion und indirekte Beteiligung) beläuft sich<br />

gesamthaft auf rund 200 Millionen Franken.<br />

Die Sicherheitspolitische Kommission des Stän<strong>der</strong>ats hat Än<strong>der</strong>ungen<br />

am Vorschlag verlangt. Die Behandlung des RP 10 im Parlament<br />

beginnt in <strong>der</strong> Herbstsession im Stän<strong>der</strong>at. Komm VBS<br />

Pilatus PC-21<br />

Neues Kommando Spezialkräfte<br />

Im Bereich Son<strong>der</strong>einheiten <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

sind seit dem 1. Mai 2010 Optimierungsarbeiten<br />

im Gang. In Auftrag gegeben hat<br />

sie Bundesrat Ueli Maurer, Chef VBS <strong>–</strong><br />

gestützt auf Empfehlungen des Inspektorats<br />

VBS und in Berücksichtigung von<br />

Beschlüssen <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>führung. Sämtliche<br />

Leistungen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>einheiten werden<br />

im neuen Kommando Spezialkräfte (KSK)<br />

2 armee.ch 1 / 10<br />

Bild: Luftwaffe<br />

gebündelt. Das KSK wird dem Chef Führungsstab<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong> unterstellt.<br />

Davon betroffen sind die heutigen<br />

Aufklärungs- und Grenadierformationen<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong>: das Grenadierkommando 1,<br />

das <strong>Armee</strong>aufklärungsdetachement 10<br />

(AAD 10), das Kommando Grenadierschulen<br />

und -kurse, das Kommando Fallschirmaufklärerschulen<br />

und -kurse 83, die<br />

Militärische Sicherheit<br />

Erhöhte Präsenz<br />

in Bahnhöfen und Zügen<br />

Die Militärische Sicherheit erhöht ihre Präsenz in Bahnhöfen<br />

und Zügen. Ziel ist es, Einfluss auf das Erscheinungsbild <strong>der</strong><br />

<strong>Armee</strong> zu nehmen und Straftatbestände zu ahnden. Hierfür<br />

intensiviert die Militärische Sicherheit die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Transportpolizei <strong>der</strong> SBB.<br />

In <strong>der</strong> Schweizer <strong>Armee</strong> sind die Kommandanten<br />

und Ka<strong>der</strong> verantwortlich für die<br />

Durchsetzung von Sicherheit, Ordnung<br />

und Disziplin. Die Militärische Sicherheit<br />

unterstützt sie dabei. Gemäss <strong>der</strong> Absicht<br />

des Chefs <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>, die Ordnung und<br />

damit auch das Erscheinungsbild <strong>der</strong><br />

<strong>Armee</strong> zu verbessern, wurde die Militärische<br />

Sicherheit unter an<strong>der</strong>em damit<br />

beauftragt, die Kontrollen bei <strong>der</strong> Truppe zu<br />

verstärken. Während des laufenden Jahres gibt es<br />

deshalb nebst den routinemässigen Kontrollen zusätzlich verschiedene<br />

Grosskontrollen an Knotenpunkten und in Zügen mit starker<br />

Militärfrequenz.<br />

Dabei geht es einerseits darum, auf das korrekte Verhalten <strong>der</strong><br />

Angehörigen <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> Einfluss zu nehmen. An<strong>der</strong>erseits sollen<br />

Verfehlungen in den Bereichen Disziplin, Betäubungsmittel und Munitionsbefehl<br />

sowie weitere Straftatbestände geahndet werden. Gegenüber<br />

Zivilpersonen schreiten die Angehörigen <strong>der</strong> Militärischen<br />

Sicherheit nur dann ein, wenn eine unmittelbare Gefährdung besteht.<br />

Um die vorhandenen polizeilichen Mittel effizient zu nutzen, Mehrfachkontrollen<br />

zu vermeiden und das territoriale Zuständigkeitsprinzip<br />

zu wahren, koordiniert die Militärische Sicherheit ihre Bahn- und<br />

Bahnhofkontrollen mit allen involvierten Partnern (SBB-Transportpolizei,<br />

kantonale und städtische Polizeikorps). Der Kontakt mit <strong>der</strong><br />

Transportpolizei <strong>der</strong> SBB wird zudem auch im Bereich Ausbildung<br />

intensiviert. Komm V<br />

Grenadierbataillone und die Fallschirmaufklärerkompanie<br />

17. Sie werden mit Elementen<br />

<strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>en Dienste <strong>der</strong> Militärischen<br />

Sicherheit zusammengelegt. Ziel<br />

ist es, Synergien zu nutzen, Schnittstellen<br />

zu reduzieren, Doppelspurigkeiten zu<br />

beseitigen und die Kosten zu senken. Die<br />

Umsetzung soll bis Ende 2011 abgeschlossen<br />

<strong>sein</strong>. Komm V


Geschätzte Angehörige unserer Milizarmee<br />

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,<br />

Bevölkerungsschutz und Sport VBS<br />

Schweizer <strong>Armee</strong><br />

Chef <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> CdA<br />

Chef <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

Bern, Ende Mai 2010<br />

Am 14. April hat <strong>der</strong> Bundesrat den Entwurf des neuen Sicherheitspolitischen Berichts verabschiedet.<br />

Dieser Bericht schafft einen Rahmen, innerhalb dessen wir uns mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (WEA) bewegen können. Nun geht es darum, mit Hilfe des <strong>Armee</strong>berichts<br />

die nachfolgenden Planungstätigkeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

anzugehen. Konkret beinhaltet <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>bericht einen Standbericht, vor allem aber Varianten<br />

für die zukünftige Ausgestaltung unserer <strong>Armee</strong>. Damit werden wir eine Grundlage schaffen,<br />

auf <strong>der</strong> die Politik ganzheitliche und stimmige Entscheide treffen kann. Das ist eine Voraussetzung<br />

dafür, dass Aufgaben, Leistungen sowie Ressourcen wie<strong>der</strong> in Einklang gebracht<br />

werden können und das Fundament <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> gestärkt wird.<br />

Zu glauben, dass wir damit eine neue <strong>Armee</strong> schaffen, ist allerdings falsch. Wer das Fazit<br />

WEA aus dem Sicherheitspolitischen Bericht aufmerksam liest, stellt fest, dass <strong>der</strong> aktuell<br />

eingeschlagene Weg durchaus richtig ist. Am Milizprinzip und <strong>der</strong> allgemeinen Wehrpflicht<br />

wird festgehalten. Der Gesamtbestand muss aus demografischen Gründen verkleinert werden.<br />

Die <strong>Armee</strong>-Organisation soll bedarfsgerecht angepasst und die Akzentverschiebung<br />

von <strong>der</strong> Verteidigung hin zu umfassenden Schutzaufgaben fortgesetzt werden. Die Einsatzverbände<br />

sollen hierfür vollständig ausgerüstet werden. Die Kompetenz zur Abwehr eines<br />

militärischen Angriffs wird mit einem gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten, quantitativ<br />

jedoch minimalen Gesamtsystem gewahrt.<br />

Die aktuelle <strong>Armee</strong> ist als Basis für die Weiterentwicklung also richtig aufgestellt. Alles, was<br />

wir an Verän<strong>der</strong>ungen vornehmen, basiert auf den Fähigkeiten und <strong>der</strong> Ausrüstung, die wir<br />

heute besitzen. Die materielle Situation muss allerdings verbessert werden. Jede und je<strong>der</strong><br />

von Ihnen hat Anspruch auf eine Ausrüstung, mit <strong>der</strong> die gestellten Aufträge erfüllt werden<br />

können. Aus diesem Grund bin ich sehr dankbar, dass dieser Aspekt ebenfalls Eingang ins<br />

Fazit WEA gefunden hat: Vollständig ausgerüstete Einsatzverbände zur Unterstützung <strong>der</strong><br />

zivilen Behörden und ein kleines, aber wirkungsvolles Gesamtsystem für den Erhalt <strong>der</strong><br />

Kompetenz zur Abwehr eines konventionellen Angriffs <strong>–</strong> daran werden wir uns zu orientieren<br />

haben. An diesem Anspruch ist die materielle Planung in den nächsten Jahren zu messen.<br />

Auch wenn <strong>der</strong> Sicherheitspolitische Bericht noch nicht in <strong>der</strong> definitiven Form vorliegt, lässt<br />

sich deshalb bereits jetzt eine Konsequenz formulieren: Alle <strong>Armee</strong>-Angehörigen, die einen<br />

Wie<strong>der</strong>holungskurs o<strong>der</strong> eine Schule absolvieren, tun dies im Wissen, dass ihre Leistung<br />

heute wie in Zukunft gefragt und notwendig ist. Ihre Arbeit ist ein Beitrag an die Sicherheit in<br />

unserem Land. Dafür, geschätzte <strong>Armee</strong>-Angehörige, danke ich Ihnen ganz herzlich!<br />

Korpskommandant André Blattmann<br />

Chef <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

armee.ch 1 / 10 3


Die grosse unbekannte Einheit <strong>–</strong> das Betriebsdetachement<br />

Ihr Einsatzort ist das Wachtlokal<br />

o<strong>der</strong> die Abwaschmaschine<br />

WK in <strong>der</strong> Sauna? Nein! WK als Abwascher im Verpflegungszentrum <strong>der</strong> Dufourkaserne Thun.<br />

Sie leisten Dienst wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Aber nicht in einem Panzer, nicht in einer Pilotenkanzel und auch nicht hinter<br />

sonst einem hoch technologischen Gerät. Ihr Einsatzort ist das Wachtlokal auf einem Waffenplatz o<strong>der</strong> die Abwaschmaschine<br />

in einer Truppenküche: Die Rede ist von jenen Wehrleuten, die ihre Dienstpflicht in einem <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Betriebsdetachemente erfüllen.<br />

Daniel Laroche, stellvertreten<strong>der</strong> Chef<br />

Kommunikation Heer<br />

Der Name ist Programm. Im Betriebsdetachement<br />

sind jene Leute eingeteilt, die hinter<br />

den Kulissen den Betrieb aufrecht erhalten.<br />

Das können verschiedenste Funktionen<br />

<strong>sein</strong>: Motorfahrer, Büroordonnanzen, Ausbildungsunteroffiziere<br />

o<strong>der</strong> auch <strong>–</strong> wie im<br />

Küchencheflehrgang <strong>–</strong> Servicefachleute, die<br />

an grossen Rapporten o<strong>der</strong> offiziellen Empfängen<br />

die Gäste bewirten.<br />

Das Gros eines Betriebsdetachements<br />

besteht aber aus den Betriebssoldaten. Für<br />

diese Funktion kann man sich anlässlich <strong>der</strong><br />

Rekrutierung bewerben (siehe Kasten); häufig<br />

wird dieser Weg aber aufgrund von äusseren<br />

Umständen eingeschlagen.<br />

Straffere Führung <strong>der</strong><br />

Betriebsdetachemente<br />

Als Betriebssoldat wird ausgehoben, wer medizinisch<br />

tauglich ist, jedoch keiner an<strong>der</strong>en<br />

Funktion zugeteilt werden kann. Betriebs-<br />

4 armee.ch 1 / 10<br />

soldat wird man aber auch in den ersten Wochen<br />

<strong>der</strong> Rekrutenschule (RS), wenn festgestellt<br />

wird, dass <strong>der</strong> Rekrut beispielsweise<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>sein</strong>er vorgesehenen<br />

Funktion nicht genügt o<strong>der</strong> medizinische<br />

Probleme ihn an <strong>der</strong> Funktionsausübung<br />

hin<strong>der</strong>n. Betriebssoldat wird aber auch jener<br />

als Motorfahrer ausgehobene Rekrut, <strong>der</strong><br />

wegen Entzug o<strong>der</strong> Nichtbestehen <strong>der</strong> Prüfung<br />

ohne Fahrausweis in die RS einrückt.<br />

Betriebssoldaten absolvieren eine RS<br />

von 18 Wochen und werden nur mit dem<br />

elementarsten militärischen Wissen vertraut<br />

gemacht. Allerdings verlangt <strong>der</strong> Chef<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong> seit diesem Jahr, dass alle Angehörigen<br />

<strong>der</strong> Betriebsdetachemente einmal<br />

während ihrer jährlichen Dienstleistung im<br />

300-Meter-Stand schiessen. Gegensteuer<br />

wurde in den letzten Jahren auch in <strong>der</strong> militärischen<br />

Organisation gegeben: Einst lockere,<br />

kaum geführte Gruppen, sind die Betriebsdetachemente<br />

heute klar militärisch<br />

strukturiert. Seither sind die Statistiken <strong>der</strong><br />

Disziplinarfälle rückläufig.<br />

Bil<strong>der</strong>: Daniel Laroche<br />

525 Eingeteilte<br />

im Thuner Betriebsdetachement<br />

Mit Oberleutnant Michael Amstutz konnten<br />

wir in Thun einen Blick hinter die Kulissen<br />

eines Betriebsdetachements werfen.<br />

Amstutz ist Zeitmilitär und im Waffenplatzkommando<br />

Thun als Chef des Betriebsdetachements<br />

angestellt. Ihm unterstellt sind<br />

zwei weitere Zeitmilitärs: ein Fourier als<br />

Rechnungsführer und ein Wachtmeister als<br />

Wachtkommandant. In ihrem Betriebsdetachement<br />

sind 525 <strong>Armee</strong>-Angehörige eingeteilt:<br />

22 Küchenchefs und 80 Truppenköche<br />

für das Verpflegungszentrum, 60 Ausbildungsunteroffiziere<br />

für das Medizinische<br />

Zentrum, 28 Büroordonnanzen <strong>–</strong> und 335<br />

Betriebssoldaten. Letztere sind für die Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Waffenplatzwache und<br />

für den dreimaligen täglichen Abwasch im<br />

Verpflegungszentrum <strong>der</strong> Dufourkaserne<br />

zuständig.<br />

Oberleutnant Amstutz ist für die Planung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Equipen zuständig. Bereits<br />

im März 2010 hat er einen Fragebogen


Der Betriebssoldat<br />

Nach <strong>der</strong> allgemeinen Grundausbildung wird<br />

<strong>der</strong> Betriebssoldat überall dort eingesetzt,<br />

wo Instandhaltungsarbeiten anfallen. Das kann<br />

von Reinigungsarbeiten, Schneeräumen,<br />

Garten- und Forstarbeiten bis zu Maurerarbeiten<br />

reichen. Im Weiteren unterstützen die<br />

Betriebssoldaten je nach Fähigkeiten die<br />

Waffenplätze beim Unterhalt o<strong>der</strong> beim Bereitstellen<br />

<strong>der</strong> Übungsplätze.<br />

An <strong>der</strong> Rekrutierung entscheidet es sich, zu<br />

welcher Truppengattung die Betriebssoldaten<br />

eingeteilt werden. Betriebssoldaten braucht es<br />

auf den Waffenplätzen aller Truppengattungen.<br />

Wer bei <strong>der</strong> Rekrutierung die Funktion Betriebssoldat<br />

wählt, weiss nie genau, welche Aufgabe<br />

ihn als nächstes erwartet. Klar ist jedoch, dass<br />

man als Betriebssoldat «<strong>der</strong> Mann für alle Fälle»<br />

ist <strong>–</strong> und das in allen Truppengattungen.<br />

Einige Betriebssoldaten werden in <strong>der</strong> Rekrutenschule<br />

zum Fahrer C1 ausgebildet. Das<br />

heisst, dass sie militärische Fahrzeuge von bis<br />

zu 7.5 Tonnen Gesamtgewicht fahren und<br />

Material- und Personentransporte durch führen<br />

dürfen.<br />

Diese Funktion gibt es nicht im Durchdiener-<br />

Modell.<br />

Allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen: Lehrabschluss<br />

o<strong>der</strong> Matura. Bewerber für die Doppelfunktion<br />

Betriebssoldat/Fahrer C1 müssen einen<br />

Führerausweis <strong>der</strong> Kategorie B besitzen und<br />

an <strong>der</strong> Rekrutierung eine Eignungsprüfung<br />

bestehen.<br />

Quelle: → www.rekrutierung.ch > Datenbank<br />

«Jobs in Militär und Zivilschutz»<br />

Wachtlokal bei <strong>der</strong> Thuner Dufourkaserne: Die Betriebssoldaten im Wachtdienst lösen sich<br />

hier im Dreistundentakt ab.<br />

verschickt, auf dem alle Eingeteilten in drei<br />

Prioritäten Zeitfenster für ihre Dienstleistung<br />

2011 angeben konnten. Amstutz stellt<br />

danach die einzelnen Gruppen zusammen.<br />

Komplexer Ablöseplan,<br />

strenger Arbeitstag<br />

Wer zum Wachtdienst in den Wie<strong>der</strong>holungskurs<br />

nach Thun einrückt, ist in einen<br />

komplexen Ablöseplan eingebunden:<br />

In Thun müssen nämlich vier Wachtlokale<br />

mit Schranken besetzt <strong>sein</strong> <strong>–</strong> jenes beim<br />

Haupteingang <strong>der</strong> Dufourkaserne von<br />

Sonntag, 21.30 Uhr, bis Samstag, 7.30 Uhr,<br />

durchgehend. Die an<strong>der</strong>en drei Wachtlokale<br />

bei <strong>der</strong> Soldatenstube, beim Ausgang<br />

auf die Allmend und bei <strong>der</strong> Ausbildungsanlage<br />

Zollhaus werden über Nacht geschlossen.<br />

Der Ablöseplan sieht vor, dass an den<br />

Toren Schichten von je drei Stunden geschoben<br />

werden; neben Freizeit sind jeweils<br />

noch ein Reserveblock von drei Stunden<br />

und eine einstündige Kontroll-Ronde vorgesehen.<br />

Demnach sieht <strong>der</strong> Arbeitstag eines<br />

Betriebssoldaten in Thun ungefähr so<br />

aus: 6 bis 9 Uhr Ruhezeit, 9 bis 12 Uhr Wache<br />

am Tor Allmend, 12 bis 15 Uhr frei, 15<br />

bis 18 Uhr Reserve, 18 bis 20 Uhr frei, 20<br />

bis 22 Uhr Wache am Tor Soldatenstube, 22<br />

bis 23 Uhr Ronde, 23 bis 0 Uhr frei, 0 bis 3<br />

Uhr Reserve, 3 bis 6 Uhr frei. n<br />

Thun, 13.34 Uhr: Die Truppe ist verpflegt und an <strong>der</strong> Arbeit, <strong>der</strong> Betriebssoldat räumt den Speisesaal <strong>der</strong> Dufourkaserne auf.<br />

armee.ch 1 / 10 5


Ordonnanzwaffe<br />

Verbesserte Sicherheitsbestimmungen<br />

Auf den 1. Januar 2010 sind Massnahmen<br />

in Kraft getreten, die zu<br />

mehr Sicherheit im Umgang mit<br />

Ordonnanzwaffen bei<strong>tragen</strong> <strong>–</strong> sowohl<br />

im individuellen als auch im familiären<br />

und im öffentlichen Bereich.<br />

Je<strong>der</strong> <strong>Armee</strong>-Angehörige kann <strong>sein</strong>e Waffe<br />

seit dem 1. Januar 2010 ohne Angabe von<br />

Gründen und kostenlos in einem Logistik-<br />

Center o<strong>der</strong> einer Retablierungsstelle <strong>der</strong><br />

<strong>Logistikbasis</strong> <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (LBA) hinterlegen.<br />

An <strong>der</strong> Heimabgabe <strong>der</strong> persönlichen Waffe<br />

wird aber grundsätzlich festgehalten.<br />

Auch die Möglichkeit, die Waffe nach<br />

Beendigung <strong>der</strong> Militärdienstpflicht zu Eigentum<br />

zu erhalten, besteht weiterhin. Hier<br />

ist eine Angleichung an den zivilen Waffenerwerb<br />

erfolgt: Neu muss <strong>der</strong> Interessent, nebst<br />

<strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> bisherigen Bedingungen,<br />

einen Waffenerwerbsschein vorlegen.<br />

Im Schiesswesen ausser Dienst müssen<br />

zudem Empfänger von Leihwaffen, die nicht<br />

in <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> eingeteilt sind, neu einen Waffenerwerbsschein<br />

vorlegen. Komm V<br />

Leistung steigern mit Fitnesstest<br />

Eine gute Fitness reduziert das Verletzungsrisiko<br />

im Dienst und erhöht die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Truppe. Der seit 2006 eingesetzte<br />

Test Fitness bei <strong>der</strong> Rekrutierung (TFR)<br />

wurde an <strong>der</strong> Eidgenössischen Hochschule<br />

für Sport Magglingen (EHSM) entwickelt.<br />

Er besteht aus den folgenden fünf Disziplinen:<br />

6 armee.ch 1 / 10<br />

Bild: ZEM<br />

• progressiver Ausdauerlauf<br />

• globaler Rumpfkrafttest<br />

• Standweitsprung<br />

• Medizinballstoss<br />

• Einbeinstand<br />

Militär- o<strong>der</strong> Zivildienst?<br />

Der Militärdienst<br />

lohnt sich!<br />

Angehörige <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> leisten einen<br />

Beitrag zur Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Schweiz <strong>–</strong> Angehörige des Zivildienstes<br />

nicht. Dennoch hat die<br />

Zahl <strong>der</strong> Zulassungsgesuche zum<br />

Zivildienst in jüngster Zeit zugenommen.<br />

Falls Sie daran denken,<br />

ein solches Gesuch zu stellen,<br />

sollten Sie sich das gut überlegen.<br />

Denn:<br />

• Im Zivildienst müssen Sie an<strong>der</strong>thalbmal<br />

so viele Diensttage<br />

(390) leisten wie in <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

(260 Tage o<strong>der</strong> 300 Tage am<br />

Stück).<br />

Ein Vorteil des TFR ist die Gewichtung <strong>der</strong><br />

für eine mo<strong>der</strong>ne <strong>Armee</strong> wichtigen Kompo-<br />

• Im Zivildienst können Sie keine zivil anerkannten<br />

Ausbildungsmodule absolvieren, wie die <strong>Armee</strong> sie<br />

anbietet (www.fum.ch).<br />

• Zivildiensteinsätze dauern mindestens vier Wochen<br />

(Ausnahmen vorbehalten), ein Wie<strong>der</strong>holungskurs drei.<br />

• Leisten Sie weniger als 26 Zivildiensttage pro Jahr,<br />

müssen Sie Wehrpflichtersatz zahlen. Komm V<br />

nenten Ausdauer und Rumpfkraft. Der Ausdauerlauf<br />

wird bei vorgegebener, progressiv<br />

ansteigen<strong>der</strong> Laufgeschwindigkeit durchgeführt,<br />

um ungeübte Läufer zu leiten. EHSM<br />

→ →www.baspo.admin.ch<br />

> Themen > Sport in<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

Bild: ZEM<br />

Bil<strong>der</strong>: BASPO


Aus <strong>der</strong> Praxis für die Praxis<br />

Qualifizierte Hilfe in seelischen<br />

Ausnahmesituationen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und Aufgaben im Militärdienst sind an<strong>der</strong>s als im zivilen Leben. Die meisten Dienstleistenden kommen im<br />

Normalfall damit zurecht. Aber es gibt auch jene, die Probleme haben, sich auf das Leben in <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> einzustellen. Der<br />

Psychologisch-Pädagogische Dienst <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (PPD A) kann Hilfe bieten.<br />

Oberst Peter Bolliger, Chef PPD A<br />

Mit einem vielfältigen Angebot deckt <strong>der</strong><br />

PPD A die Bedürfnisse von Angehörigen<br />

<strong>der</strong> <strong>Armee</strong> (AdA) ab, die psychologischpädagogische<br />

Schulung, Beratung, Unterstützung<br />

o<strong>der</strong> Hilfe benötigen. Prävention<br />

ist die vordringlichste Aufgabe des<br />

PPD A. Bedürfnisgerechte Informationen<br />

und Schulungen in den Bereichen mentale<br />

Vorbereitung, Stressbewältigung und<br />

Suchtprävention helfen verhin<strong>der</strong>n, dass<br />

ein AdA bereits bei «normalen» Schwierigkeiten<br />

psychologisch-pädagogisch betreut<br />

werden muss.<br />

Kontakt via Kommandant o<strong>der</strong> Arzt<br />

Hat ein AdA trotz aller Bemühungen und<br />

guter Absichten mit dem Leben in <strong>der</strong> <strong>Armee</strong><br />

Mühe, kann eine Intervention durch<br />

den PPD A sinnvoll <strong>sein</strong>. Den Kontakt zum<br />

PPD A stellt in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Kompaniekommandant,<br />

<strong>der</strong> Truppenarzt o<strong>der</strong> ein Berufsmilitär<br />

her. In einer persönlichen Konflikt-<br />

o<strong>der</strong> Notsituationen kann <strong>der</strong> Betroffene<br />

auch direkt Kontakt aufnehmen. Berater<br />

analysieren im Gespräch Fragen und Probleme<br />

und suchen Lösungen, die den Fähigkeiten<br />

des AdA entsprechen.<br />

Die Berater des PPD A sind Fachleute<br />

mit psychologischem, pädagogischem, medizinischem,<br />

sozialem o<strong>der</strong> sozialpädagogischem<br />

Hintergrund. Sie kennen den militärischen<br />

Alltag und besitzen Lebens- und<br />

Berufserfahrung. Rund 450 Mitarbeitende,<br />

primär Milizoffiziere und Fachoffiziere aus<br />

psycho-sozialen Berufen, stehen für die Betreuung<br />

zur Verfügung.<br />

Überfor<strong>der</strong>t im Militärdienst?<br />

CARE-Teams für die <strong>Armee</strong><br />

Die Erfahrungen nach <strong>Armee</strong>-Unglücken<br />

haben gezeigt, dass eine rasche und professionelle<br />

Betreuung von betroffenen AdA und<br />

ihren Angehörigen entscheidend zur Bewältigung<br />

von traumatisierenden Ereignissen<br />

bei<strong>tragen</strong> kann. Seit Anfang 2010 arbeiten<br />

eigene CARE-Teams nach den Normen des<br />

Nationalen Netzwerks Psychologische Nothilfe<br />

(NNPN).<br />

Bei einem Ereignis beurteilt <strong>der</strong> PPD A<br />

die Lage und stellt die nötigen Kräfte zur<br />

Verfügung, darunter den CARE-Koordinator<br />

für die Einsatzführung. Dieser stellt<br />

das CARE-Team zusammen und schickt<br />

es mit dem Einsatzbefehl an den Einsatz-<br />

Formulieren Sie Ihr Problem und suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kommandanten o<strong>der</strong> Truppenarzt.<br />

Falls nötig, wird er den Kontakt zum PPD A herstellen.<br />

Bei einer persönlichen Notsituation im Militärdienst:<br />

Telefon 033 228 44 83 o<strong>der</strong> 079 777 54 11<br />

E-Mail: ppd.kanzlei@vtg.admin.ch<br />

Militärdienst heisst auch, sich aufeinan<strong>der</strong> verlassen können. Bei Schwierigkeiten kann <strong>der</strong><br />

Psychologisch-Pädagogische Dienst <strong>der</strong> <strong>Armee</strong> helfen.<br />

Bild: ZEM<br />

ort. Je nach Art und Ausmass des Ereignisses<br />

werden im Team unterschiedliche<br />

Funktionsträger zusammengeführt (Krisen-Coach<br />

zur Unterstützung des Kommandanten<br />

bei <strong>der</strong> Führung, Notfallpsychologen,<br />

CARE-Givers zugunsten <strong>der</strong><br />

Opfer und ihrer Angehörigen sowie <strong>der</strong><br />

Truppe). Diese arbeiten vor Ort mit weiteren<br />

Spezialisten zusammen (z. B. mit medizinischen<br />

Diensten, <strong>Armee</strong>seelsorgern,<br />

Hilfsorganisationen).<br />

Militärpsychologische Forschung<br />

Zum vielfältigen Tätigkeitsfeld des PPD A<br />

gehört auch die angewandte, militärpsychologische<br />

Forschung im Hinblick auf die<br />

militärische Ausbildung. Themen sind zum<br />

Beispiel Stressmanagement (erwähnt sei die<br />

Studie «Stressoren in <strong>der</strong> RS»), Training gegen<br />

Schutzmasken-Phobie und Motivation.<br />

Der Forschungsverantwortliche des PPD A<br />

ist Milizoffizier und hauptberuflich als Dozent<br />

für Militärpsychologie und -pädagogik<br />

an <strong>der</strong> Militärakademie an <strong>der</strong> ETH Zürich<br />

(MILAK) tätig. n<br />

armee.ch 1 / 10 7


8 armee.ch 1 / 10<br />

Ein BEruf in dEr ArmEE<br />

Investition in die Friedenserhaltung mit <strong>der</strong><br />

SWISSCOY, dem Schweizer <strong>Armee</strong>kontingent im Kosovo (KFOR)<br />

vielseitig und interessant www.armee.ch/berufsmilitaer<br />

Wir suchen<br />

Schweizer Offiziere (Miliz- o<strong>der</strong> Berufsoffiziere),<br />

die im Auftrag <strong>der</strong> Schweizer <strong>Armee</strong> bereit sind, eine spannende Herausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen.<br />

Wollen Sie Ihre beruflichen und militärischen Fähigkeiten in einem internationalen Umfeld zur Geltung bringen?<br />

Wir bieten:<br />

• anspruchsvolle Aufträge (Planung, Organisation, Einsatzführung in den<br />

Bereichen Nachrichtendienst, Logistik, Operationen, etc.)<br />

• persönliche und berufliche Bereicherung<br />

• Integration in ein internationales Umfeld<br />

• interessante, einsatzbezogene Ausbildung<br />

Wir erwarten:<br />

• motivierte, erfahrene, charakterlich und körperlich robuste Persönlichkeit<br />

• Bereitschaft, sich in den Dienst <strong>der</strong> internationalen Völkergemeinschaft zu stellen<br />

• Kulturverständnis und hohe Sozialkompetenz<br />

Schriftliche Bewerbung an:<br />

Führungsstab <strong>der</strong> <strong>Armee</strong>, Kompetenzzentrum SWISSINT, I1 Personal, Kaserne Wil, 6370 Stans-Oberdorf<br />

recruit.swisspso@vtg.admin.ch www.armee.ch/peace-support<br />

Schutz vor Passivrauchen <strong>–</strong> auch im Militärdienst<br />

Seit dem 1. Mai 2010 ist das Rauchen in Räumen, die öffentlich zugänglich sind o<strong>der</strong><br />

mehreren Personen als Arbeitsplatz dienen, untersagt. Alle Bereiche, zu denen die Truppe<br />

Zugang hat, gelten als öffentlich zugänglich und sind deshalb rauchfrei. Ebenfalls<br />

rauchfrei sind Arbeitsräume, Korridore, Cafeterias und Dienstfahrzeuge.<br />

Weiterhin rauchen darf man im Freien in speziell gekennzeichneten Zonen.<br />

→→→www.bag.admin.ch > Themen > Tabak Tel. 0848 000 181<br />

Impressum armee.ch 1/2010, Teil für die ganze <strong>Armee</strong><br />

Redaktion: Kommunikation Verteidigung / Publikation Verteidigung, Stauffacherstrasse 65/14, 3003 Bern<br />

Übersetzungen: Übersetzungsdienste VBS Gestaltung: Zentrum elektronische Medien (ZEM), LBA<br />

Eigentlich logisch

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