Bei uns am Hof 4/2009 - ALPINETGHEEP

Rückblick Obmann
Autor: DI Adalbert Böker, 4100 Ottensheim
Liebe Verbandsmitglieder,
liebe Ziegenfreunde!
2009 war ein schwieriges Jahr. Zum
einen haben jetzt fast alle Neueinsteiger
nach der Aufbauzeit ihre Milchmengen
liefern können, und es gab
resultierend erstmals einen Druck auf
den Markt. Zum anderen durchwandern
wir die Zeit einer Wirtschaftskrise.
Trotzdem muss man insgesamt
zufrieden sein, und im Vergleich zu
den anderen Sparten geht es der
Ziegenwirtschaft weiterhin gut.
Die Antwort auf diese Probleme ist
unumgänglich: Qualität, Qualität
und nochmals Qualität! Dies
muss wie ein roter Faden durch die
Ziegenwirtschaft gehen. Von den
Selbstvermarktern über die Milchlieferanten,
den Molkereien bis hin zu
der Verkaufslogistik.
Vermarktung
Das wichtige Thema für landwirtschaftliche
Produkte ist die Regionalität.
Da haben wir als Flaggschiff
unsere Selbstvermarkter, die mit
ihrem Engagement, ihrer Qualität
und Innovation großartige Basisarbeit
geleistet haben und immer noch
leisten. Hingegen ist der Anteil der
österreichischen Ziegenkäsespezialitäten
in den Verkaufsregalen immer
noch verhältnismäßig gering, was
für uns ein großes Zukunftspotential
bedeutet. Es müssen sich mehr
Molkereien für die Ziegenmilch interessieren
und es gehören viel mehr
qualitätsvolle, wohlschmeckende
und ins Auge fallende Ziegenkäse aus
österreichischer Ziegenmilch auf den
Markt. Immer mehr Verkaufsketten
nehmen regionale Produkte bewusst
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und sehr gern in ihre Regale. Hier
liegt ein großes Potential, auf das wir
offensiv zugehen müssen.
Kitzfl eischprojekt
Das Kitzvermarktungsprojekt geht
nun nach zwei großen Versuchen im
Veredelungsbereich in die dritte Phase.
Leider sind die veredelten Produkte
so besonders bzw. so qualitätsvoll,
dass der wirtschaftlich erforderliche
Preis nicht realisierbar ist. Jetzt werden
regionale Zentren, bäuerliche Direktvermarkter,
Metzger und Läden
gesucht, die von Betrieben aus der
Umgebung mit Kitzfl eisch versorgt
werden können. Ihr Verkauf wird mit
entsprechenden Werbematerialien
unterstützt. Die oft gestellte Frage,
wo man überhaupt Kitzfl eisch beziehen
kann, soll dann oberösterreichweit
beantwortet werden.
Das Projekt, das bisher von mir betreut
worden ist, wandert nun in die
Verantwortung meines Stellvertreters
Josef Stöckl und der Vorstandsmitglieder
Gabriele Perner und DI Christine
Braunreiter. Die Projektbearbeitung
obliegt weiterhin unserer neuen
Mitarbeiterin Linecker Ulrike, und
einige engagierte Verbandsmitglieder
werden als Praktiker, insbesondere
beim Aufbau der regionalen Zentren,
mit dabei sein. Nach wie vor werden
natürlich die Fühler in alle Richtungen
ausgestreckt, um entsprechende
Vermarktungspartner oder sonstige
Lösungen zu fi nden.
Man kann nur hoffen und der neuen
Projektleitung eine glückliche Hand
wünschen, dass nun bei der Konzentration
auf die Kitzfl eischvermarkung
Erfolge eintreten.
Aktivitäten
Veranstaltungsmäßig war in diesem
Jahr das Fest der Ziegen (1.
bis 3. Mai 2009) in Schlierbach das
Highlight, das von DI Braunreiter
(LK OÖ) organisiert und koordiniert
wurde. Diesmal waren wir dreitägig
aktiv, weil wir bei der Eröffnung der
Landesausstellung OÖ „Mahlzeit“
angedockt waren. Insgesamt war
dies eine optimale Bühne für unsere
Ziegenthemen.
Grandios war auch unser Auftritt
einige Tage später beim jährlichen
Maicocktail im ORF OÖ Landesstudio.
Hier präsentierten wir die
Ziegenbranche mit den Testsiegern
der Produktolympiade, und das Duo
Raba Djerlek und Christine Braunreiter,
welche den Bereich dekoriert und
präsentiert haben, durften die Gäste
aus Politik, Kultur und Wirtschaft mit
zwei ORF OÖ Moderatorinnen verköstigen.
Ein Interview dazu wurde
auch auf „Oberösterreich heute“
ausgestrahlt. Gemeinsam mit den
Kollegen vom Schafzuchtverband
haben wir dann auch die Herbstmesse
in Ried reibungslos und erfolgreich
absolviert.
Resümee und Vorschau
Wir freuen uns sehr auf das kommende
Jahr 2010! Auf eine Exkursion
nach Sachsen, organisiert von
unserem Mitglied und Ziegenzüchter
Rocco DAMM aus Zwickau, auf das
Fest der Ziegen im Mai bei der Familie
Moser in Munderfi ng im Innviertel
und auf die Welser Messe in neuen
Örtlichkeiten.
Das Jahr 2010 wird aber auch das
Ende meiner Obmannschaft, die ich
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