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3 Frankfurt in Takt 09/1 Ein Experte von der Vihuela da Mano bis zur E-Gitarre Christopher Brandt ist neuer Professor für Gitarre und Methodik Internationale Konzerttätigkeit, eine weitreichende, vom Anfängerbis zum Hochschulbereich sich erstreckende musikpädagogische Praxis, kompositorische Aktivitäten, Theaterarbeit und nicht zuletzt eine Repertoirepflege von Renaissance bis Pop auf einem der vielseitigsten Instrumente überhaupt: Das Beschäftigungsprofil von Christopher Brandt, seit 2001 der Hochschule als Dozent und Vertretungsprofessor verbunden und jetzt zum Professor für Gitarre und Methodik sowie zum stellvertretenden Ausbildungsdirektor IGP ernannt, ist vielfältig. „Man muss gut organisiert sein und sich Prioritäten setzen können”, antwortet Brandt auf die Frage, wie er seine künstlerischen und pädagogischen Aktivitäten unter einen Hut bekommt – „Eigenschaften, die ich auch in der studentischen Ausbildung für essentiell halte.” Gerade in der IGP sei es wichtig, sich möglichst vielfältig zu qualifizieren, ohne an künstlerischer Professionalität und pädagogischem Profil einzubüßen. Dass Brandt selbst immer bemüht ist, dieser Prämisse zu folgen, lässt sich aus seinem Werdegang ablesen: Dem Schulmusik- und Germanistikstudium an der Frankfurter Musikhochschule und der Johann Wolfgang Goethe-Universität schloss sich ein KA-Aufbaustudium bei Prof. Michael Teuchert, ebenfalls in Frankfurt, an; ergänzt wird es durch Musiktheoretische Studien bei Prof. Dr. Jürgen Blume einerseits und E-Gitarrenunterricht bei Prof. Michael Sagmeister andererseits. Nach „mit Auszeichnung“ absolviertem Staatsexamen und Diplom schloss sich ein Konzertexamensstudium bei Prof. Jürgen Ruck an der Musikhochschule Würzburg und ein Kompositionstudium bei Toni Völker an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt an. Brandt erhielt darüber hinaus Preise als Gitarrist und Komponist (u.a. Karl-Scheit-Gitarrenwettbewerb in Wien sowie Carl-v.-Ossietzky-Kompositionspreis) und nahm an den Darmstädter Ferienkursen und Meisterkursen unter anderen bei Karlheinz Stockhausen teil. Mit Ende seines Studiums setzte seine rege Konzerttätigkeit ein: Vor allem bei den führenden Solistenensembles für Zeitgenössische Musik (Ensemble Modern, Klangforum Wien, Musikfabrik NRW) ist Brandt regelmäßig zu Gast, darüber hinaus bei vielen deutschen Sinfonieorchestern und Opernhäusern. Brandt spielte Ur- und Erstaufführungen von Olga Neuwirth, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Helmut Oehring, Moritz Eggert, Clemens Gadenstätter und anderen und war bei den Wiener Festwochen, der RuhrTriennale, dem New Yorker Lincoln Center Festival und den Dresdner Tagen für zeitgenössische Musik zu Gast. „Wenn man kompetent zeitgenössische Musik spielt, gilt man natürlich schnell als ausschließlicher Neue Musik-Spezialist“, sagt Brandt schmunzelnd. Deshalb sei ihm die Pflege des traditionellen Repertoires, auch hinsichtlich seiner Unterrichtstätigkeit, ebenso wichtig. Vor allem die Alte Musik und dort die Vihuela da Mano haben es ihm angetan. Darüber hinaus ist Brandt seit langem im Bereich der Musikvermittlung tätig, beispielsweise als Stipendiat der Stiftung Live Music Now und im Rahmen des Projektes Response – Neue Musik macht Schule. „Meine erste Unterrichtsstunde gab ich, als ich selber gerade erst zwei oder drei bekommen hatte. Seitdem ist das Unterrichten eine Konstante in meinem Leben”, erklärt Christopher Brandt. Die langjährige obligatorische Musikschultätigkeit in den Fächern Gitarre, E-Gitarre und Theorie wurde ab 2001 ergänzt durch einen Lehrauftrag an der Frankfurter Musikhochschule, anfangs für Theorie und Musizierpraxis, bald natürlich vor allem für Gitarre. „Das Instrument ist – schon allein des Übeaufwands wegen – immer Zentrum meines Musikerlebens, und ich hoffe sehr, dass spätere Studentengenerationen im IGP- und IuD-Bereich weiterhin die Erfahrung machen, dass es wenig Beglückenderes gibt, als sich an einem Instrument wirklich professionell auszubilden und die Freiräume, die es dafür braucht, in Anspruch nehmen zu können.”
Frankfurt in Takt 09/1 Veranstaltungskalender 09 19.02.2009 11:49 Uhr Seite 1 Bühnenbildner, Dirigenten, Dramaturgen, Komponisten, Kulturmanager, Regisseure BEWERBUNG BIS 31. MAI 2009 Wir bieten interdisziplinären Austausch, Inszenierungsbesuche, Festival- besuche, ein breites Netzwerk Musiktheaterbegeisterter, Unterstützung bei praktischen Projekten Wir suchen musiktheaterbegeisterte, aufgeschlossene Persönlichkeiten, die an Teamarbeit interessiert sind, in der Oper Verantwortung übernehmen und Erfahrungen teilen möchten Information und Bewerbung unter: www.musiktheater-heute.org Altersgrenze: Jahrgang 1977 Akademie Musiktheater heute Stipendium 2009 – 2011 3
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