Planungsunterlage Wärme ist unser Element - Buderus
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4.6.2 Vermeidung von Schäden durch Korrosion<br />
In aller Regel spielt die Korrosion in Heizungsanlagen<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Voraussetzung dafür <strong>ist</strong>,<br />
dass die Anlage korrosionstechnisch geschlossen <strong>ist</strong>,<br />
d. h. ein ständiger Eintritt von Sauerstoff verhindert<br />
wird.<br />
Ständiger Sauerstoffeintritt führt zu Korrosion und<br />
kann Durchrostungen und auch Rostschlammbildung<br />
verursachen. Eine Verschlammung kann sowohl zu<br />
Verstopfungen und damit zu <strong>Wärme</strong>unterversorgung<br />
als auch zu Belägen (ähnlich den Kalkbelägen) auf<br />
den heißen Flächen der <strong>Wärme</strong>tauscher führen.<br />
Die über das Füll- und Ergänzungswasser eingetragenen<br />
Sauerstoffmengen sind normalerweise gering und<br />
damit vernachlässigbar.<br />
Herausragende Bedeutung in Bezug auf den Sauerstoffeintritt<br />
haben generell die Druckhaltung und insbesondere<br />
die Funktion, die richtige Dimensionierung<br />
und die richtige Einstellung (Vordruck) des Ausdehnungsgefäßes.<br />
Die Funktion und der Vordruck sind<br />
jährlich zu prüfen. Ist ein ständiger Sauerstoffeintrag<br />
(z. B. durch nicht diffusionsdichte Kunststoff-Rohre)<br />
nicht zu verhindern oder <strong>ist</strong> eine Anlage nicht als geschlossene<br />
Anlage realisierbar, sind Korrosionsschutz-<br />
4.6.3 Vermeidung von Schäden durch Steinbildung<br />
Die VDI 2035 Blatt 1 „Vermeidung von Schäden in<br />
Warmwasser-Heizungsanlagen durch Steinbildung“,<br />
Ausgabe 12/2005, gilt für Trinkwasser-Erwärmungsanlagen<br />
nach DIN 4753 und für Warmwasser-Heizungsanlagen<br />
nach DIN 12828 mit einer bestimmungsgemäßen<br />
Betriebstemperatur bis 100 °C.<br />
Ein Ziel der aktuellen Ausgabe der VDI 2035 Blatt 1 <strong>ist</strong><br />
eine Vereinfachung der Anwendung zu erreichen. Aus<br />
diesem Grund werden Richtwerte für die Menge an<br />
Steinbildnern (Summe Erdalkalien) in Abhängigkeit<br />
von Le<strong>ist</strong>ungsbereichen empfohlen. Die Festlegung beruht<br />
auf der Praxiserfahrung, dass Schäden durch<br />
Steinbildung in Abhängigkeit von der Gesamtheizle<strong>ist</strong>ung,<br />
vom Anlagenvolumens, von der Summe an Füll-<br />
Vorschriften und Betriebsbedingungen 4<br />
maßnahmen, z. B. durch die Zugabe von freigegebenen<br />
chemischen Zusätzen oder durch Systemtrennung<br />
mit Hilfe eines <strong>Wärme</strong>tauschers notwendig.<br />
Der Sauerstoff kann z. B. über die Zugabe von Sauerstoff-Bindemitteln<br />
gebunden werden.<br />
Der pH-Wert von unbehandelten Heizwassern soll zwischen<br />
8,2 bis 9,5 liegen. Zu beachten <strong>ist</strong>, dass sich der<br />
pH-Wert nach der Inbetriebnahme, insbesondere<br />
durch den Abbau von Sauerstoff und Kalkausscheidung,<br />
verändert. Es empfiehlt sich den pH-Wert nach<br />
mehreren Monaten beheiztem Anlagenbetrieb zu<br />
überprüfen.<br />
Ggf. notwendige Alkalisierung kann durch die Zugabe<br />
von z. B. Trinatriumphosphat erfolgen.<br />
➔ Werden Zusatzmittel oder Frostschutzmittel (sofern<br />
von <strong>Buderus</strong> freigegeben) in der Heizungsanlage eingesetzt,<br />
muss das Heizwasser gemäß Herstellerangaben<br />
regelmäßig überprüft werden und erforderliche<br />
Korrekturmaßnahmen müssen durchgeführt werden.<br />
und Ergänzungswasser über die gesamte Lebensdauer<br />
und von der Kesselkonstruktion auftreten können.<br />
Die nachfolgenden Angaben zu den <strong>Buderus</strong>-Heizkesseln<br />
basieren auf langjährigen Erfahrungen und Lebensdaueruntersuchungen<br />
und legen die maximale<br />
Füll- und Ergänzungswassermenge in Abhängigkeit<br />
von Le<strong>ist</strong>ung, Wasserhärte und Kesselwerkstoff fest.<br />
Damit wird der Anspruch der VDI 2035 Blatt 1 „Vermeidung<br />
von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen<br />
durch Steinbildung“ sichergestellt.<br />
Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche für <strong>Buderus</strong>-Heizkessel gelten<br />
nur in Verbindung mit den hier beschriebenen Anforderungen<br />
und einem geführten Betriebsbuch.<br />
<strong>Planungsunterlage</strong> Stahlheizkessel Logano SK425, SK635 und SK735 – 09/2007<br />
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