Planungsunterlage Wärme ist unser Element - Buderus
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4<br />
Vorschriften und Betriebsbedingungen<br />
4.6.6 Berechnung zur Ermittlung der zugelassenen Füll- und Ergänzungswassermenge<br />
Abhängig von der Gesamtkesselle<strong>ist</strong>ung und dem daraus<br />
resultierenden Wasservolumen einer Heizungsanlage<br />
werden Anforderungen an das Füll- und Ergänzungswasser<br />
gestellt.<br />
Die Berechnung der maximalen Füllwassermenge für<br />
Heizungsanlagen bis 600 kW, die ohne Behandlung<br />
eingefüllt werden darf, errechnet sich nach folgender<br />
Formel.<br />
Berechnungsgrößen (➔ 24/1)<br />
Vmax Maximal einzufüllendes unbehandeltes Füll- und<br />
Ergänzungswasser über die gesamte Lebensdauer<br />
des Heizkessels in m3 Q Kesselle<strong>ist</strong>ung in kW (bei Mehrkesselanlagen die kleinste<br />
Einzelkesselle<strong>ist</strong>ung)<br />
Ca(HCO3) 2 Konzentration an Calciumhydrogencarbonat in mol/m3 4.6.7 Chemische Zusätze zum Heizwasser<br />
Sind in einer Fußbodenheizung nicht sauerstoffdichte<br />
Kunststoff-Rohre eingebaut, kann der Korrosionsprozess<br />
durch chemische Zusätze zum Heizwasser unterbunden<br />
werden. In diesem Fall sollte vom Hersteller<br />
der chemischen Zusätze eine Bescheinigung gefordert<br />
werden, in der die Wirksamkeit und die Unschädlichkeit<br />
gegenüber den verschiedenen Anlagenteilen und<br />
den Materialien der Heizungsanlage bescheinigt wird.<br />
➔ Chemische Zusätze, die keine Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />
des Herstellers haben, dürfen nicht verwendet<br />
werden.<br />
Einsatz von Frostschutzmittel<br />
Frostschutzmittel auf Glykol-Basis werden schon seit<br />
Jahrzehnten in Heizungsanlagen eingesetzt, wie z. B.<br />
das Mittel Antifrogen N (Vertrieb über den <strong>Buderus</strong>-<br />
Handel).<br />
Gegen den Einsatz anderer Frostschutzmittel bestehen<br />
keine Bedenken, wenn das Produkt gleichwertig mit<br />
Antifrogen N <strong>ist</strong>.<br />
24<br />
V max<br />
Q<br />
= 0,0626 × ----------------------------<br />
Ca( HCO3) 2<br />
24/1 Formel zur Berechnung der maximal ohne Behandlung<br />
einzufüllenden Wassermenge<br />
4.7 Verbrennungsluft<br />
Bei der Verbrennungsluft <strong>ist</strong> darauf zu achten, dass sie<br />
keine hohe Staubkonzentration aufwe<strong>ist</strong> oder Halogenverbindungen<br />
enthält. Sonst besteht die Gefahr,<br />
dass der Feuerraum und die Nachschaltheizflächen beschädigt<br />
werden. Halogenverbindungen wirken stark<br />
korrosiv. Sie sind in Sprühdosen, Verdünnern, Reinigungs-,<br />
Entfettungs- und Lösungsmitteln enthalten.<br />
<strong>Planungsunterlage</strong> Stahlheizkessel Logano SK425, SK635 und SK735 – 09/2007<br />
Beispiel<br />
Berechnung der max. zulässigen Füll- und Ergänzungswassermenge<br />
Vmax für eine Heizungsanlage mit<br />
einer Kesselle<strong>ist</strong>ung von 485 kW.<br />
Angabe der Analysenwerte für Karbonathärte und<br />
Calciumhärte in der veralteten Maßeinheit °dH.<br />
Karbonathärte: 15,7 °dH<br />
Calciumhärte: 11,9 °dH<br />
Aus der Karbonathärte errechnet sich:<br />
Ca(HCO 3) 2 = 15,7 °dH x 0,179 = 2,81 mol/m 3<br />
Aus der Calciumhärte errechnet sich:<br />
Ca(HCO 3 ) 2 = 11,9 °dH x 0,179 = 2,13 mol/m 3<br />
Der Niedrigere der beiden errechneten Werte aus Calcium-<br />
und Karbonathärte <strong>ist</strong> maßgeblich für die Berechnung<br />
der maximal zulässigen Wassermenge V max .<br />
V max = 0,0626 x<br />
485 kW<br />
= 14,3 m3<br />
3 2,13 mol/m<br />
Die Hinweise des Herstellers des Frostschutzmittels<br />
müssen beachtet werden. Die Herstellerangaben der<br />
Mischungsverhältnisse sind einzuhalten.<br />
Die spezifische <strong>Wärme</strong>kapazität des Frostschutzmittels<br />
Antifrogen N <strong>ist</strong> geringer als die spezifische <strong>Wärme</strong>kapazität<br />
des Wassers. Um die geforderte <strong>Wärme</strong>le<strong>ist</strong>ung<br />
zu übertragen, muss der dafür notwendige Volumenstrom<br />
entsprechend erhöht werden. Dies muss bei der<br />
Auslegung der Anlagenkomponenten (z. B. Umwälzpumpen)<br />
und des Rohrsystems berücksichtigt werden.<br />
Da das <strong>Wärme</strong>trägermedium eine höhere Viskosität<br />
und Dichte als Wasser besitzt, muss ein höherer Druckabfall<br />
beim Durchströmen von Rohrleitungen und anderen<br />
Anlagenkomponenten berücksichtigt werden.<br />
Die Beständigkeit aller Bauteile der Anlage aus Kunststoff<br />
oder nicht metallischen Werkstoffen muss gesondert<br />
geprüft werden.<br />
Die Verbrennungsluftzuführung <strong>ist</strong> so zu konzipieren,<br />
dass zum Beispiel keine Abluft von chemischen Reinigungen<br />
oder Lackierereien angesaugt wird. Für die Verbrennungsluftversorgung<br />
im Aufstellraum gelten<br />
besondere Anforderungen (➔ Seite 51).