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Seite 10 Gohrisch-Heide 31. Mai 2006 Erinnerung an den „Tag der Begegnung – dem 25. April 1945 an der Elbe“ in Kreinitz Liebevoll und unserem kleinen Dorf gemäß war dieser Tag von unserem Kulturverein vorbereitet worden. Vor Beginn der Veranstaltung konnte das Orts- u. Schulmuseum besucht werden, welches die Grundlagen in Form von Fotos und Dokumentationen zum Tag der Begegnung an der Elbe bewahrt. Nachdem das traditionsreiche Lied „Down by the riverside“ verklungen war, begrüßte der Vereinsvorsitzende Lothar Schubert die kleine Schar von Gästen, die sich am Freitagnachmittag Zeit genommen hatten und zum historischen Ort gekommen waren. Einige Musikstücke auf dem Akkordeon, gespielt von Anne Kießling, umrahmten die kleine Feier. Zurückführend in die letzten Tage des II. Weltkrieges erinnerte der Ortschaftsratsvorsitzende Gerhard Förster an das Geschehen auf unserer Uferseite, vor unseren Haustüren, wo sich die Alliierten mit Handschlag vereinigten, um gemeinsam bald das Kriegsende herbeizuführen. Mit Blumen wurde durch Ortschaftsrat u. Kulturverein des Ereignisses gedacht. Karsten Bergner verlas die Geschichte von Sam b. Lewis, die der Elbe-Fluss erzählt. Sie wurde uns aus Amerika geschickt. Die Elbe spricht zu uns: . . . „Ich bin der Elbe-Fluss und bin meine Bahn hier seit einer Ewigkeit schon gezogen. Ich habe viel gesehen und erlebt. Da waren aber Ereignisse in einer ganz besonderen Zeit, die für sich selbst sprechen und die alles andere übertreffen. Es war im Frühling eines Jahres, als ein Krieg durch dieses Land tobte. Da sind nun schon 61 Jahre vergangen. Über all die Jahre verfolgte ich, wie die Stadt wuchs und wuchs, eine große, wunderbare Stadt daraus wurde, bis dann eines nachts, Feuer in der Stadt Privater Zusatz-Schutz für gesetzlich Versicherte. Horst Winter Hauptvertretung der Allianz Versicherungs-AG Nikopoler Straße 25 01619 Zeithain Tel. 03525/760848 Wenn Sie auch als Kassenmitglied wie ein Privat-Versicherter behandelt werden möchten, empfehlen wir Ihnen die Kranken-Zusatzversicherungen der Allianz. Ob z. B. bei Zahnersatz, Krankenhaus, Brillen oder Kontaktlinsen, Behandlung durch einen Heilpraktiker: Wählen Sie Ihren privaten Zusatz-Schutz. Wir beraten Sie gerne, Anruf genügt. Hoffentlich Allianz. aufloderten. Schnell wurde daraus ein tosendes Inferno, als die Flammen die ganze Stadt verschlangen. Ich wollte so sehr aus meinen Ufern treten, die ganze Stadt bedecken, die Flammen löschen, aber ich konnte nicht. Ich musste meinen Lauf halten und weinte, weinte. Dann, etwas später, weiter unten und etwas näher zu meinem Bestimmungsort, dem Meer, sah ich ein kleines Boot mit Leuten darin. Sie strebten meinem rechten Ufer zu, wo andere schon auf sie warteten. Aber ich war zu stark für sie und trieb das kleine Boot fort. Ich dachte mir: was treiben sie dort? Es wäre ein leichtes gewesen, sie umzukippen und mit mir fort zum Meer zu nehmen. Ich verfolgte aber wie sehr sie sich mühten, das Boot voranzubringen. So dachte ich mir, das muss für sie von ganz großer Bedeutung sein, zu den anderen zu kommen. Ich sagte mir dann: mach es ihnen leicht, dass sie zum Ufer kommen und lass sie gut zurückkehren. Als sie ankamen streckte einer von denen, die schon warteten die Hand aus, genau so, wie einer im Boot es tat. Ihre Hände umklammerten sich. Ich merkte, es musste etwas Gutes und Großes geschehen sein. Dann umarmten sich alle, schüttelten sich die Hände und lachten. Einige weinten gar. Es mussten Freudentränen sein. Ja, etwas ganz Besonderes und Gutes musste ihnen geschehen sein und auch mir. Dann, ein kleines Stück weiter auf dem Weg zum Meer, da lag ein Labyrinth von Stahl und Stein mitten in meinem Lauf. Als ich näher kam, sah ich zwei Leute ganz oben auf dem Stahl. Wiederum dachte ich mir: Was machen die da und warum werden sie wohl da oben sein? Ich wusste, der Wind, der mich manchmal begleitet, könnte sie leicht in mein Wasser werfen und ich könnte ihnen dann nicht einmal helfen. Aber an dem Tag war kein Wind. Als ich näher kam, sah ich, dass auch sie ihre Hände ausstreckten und sie sich entgegenhielten. Das musste Teil einer weiteren Begegnung sein. Auch sie mussten sich sehr danach gesehnt haben, zusammenzukommen. Da waren auch noch andere auf jener Uferseite. Sie winkten und schrieen vor Freude und ich lächelte und zog meinen Weg. Noch tagelang zogen viele Leute über mein Wasser. Sie lachten, umarmten sich, tanzten und tranken; sie waren glücklich. Jetzt, 61 Jahre sind vergangen, ist wieder Frühling und ich erinnere mich jener glücklichen Tage. Es muss eine große Sache gewesen sein, die jene Menschen vollbrachten, denn seit jener Zeit konnte ich in Frieden dahingehen. Ich habe aber noch eine Frage: Wollt ihr Menschen mich Elbe-Fluss – Fluss des Friedens nennen? . . . Auch wenn unsere Elbeheimat wieder viel Aufregung und Not durch das Hochwasser erlitt, Sandsäcke und Schwemmgut noch nicht vollständig geräumt sind, fühlen wir uns eng verbunden mit der Elbe und ihrer Bitte, nicht zu vergessen, wie wichtig der Friede unter den Menschen ist und wie zerbrechlich. Gitarrenklänge beendeten die Feier und bald freuten sich alle Anwesenden über eine Bratwurst und einen frischen Trunk, die beim traditionellen Friedensfeuer auf der Buhne durch unser bewährtes Versorgungsteam bis in den späten Abend hinein gereicht wurden. Für die vorbereitende Pflege der Gedenkstätte zum Festtag danken wir ganz besonders Andre Gille und Ulrike Aßmus. Dorothea Körnig
31. Mai 2006 Gohrisch-Heide Seite 11 Ortsteil Jacobsthal Heimatverein Jacobsthal e.V. . . . da konnte Einem der Atem stocken, wenn man am 30. April am späten Abend durch Jacobsthal fuhr, denn da wimmelte es nur so vor Hexen und Hexenmeistern. Süße kleine Hexen, aber auch zwei gruselige alte Exemplare hatten sich auf den Weg nach Jacobsthal gemacht. Sie hatten gehört, dass man dort immer sehr ausgiebig feiert und wollten sich das zur Walpurgisnacht mal aus sicherer Entfernung anschauen. Recht bald wurden die Hexen entdeckt und sehr herzlich empfangen. Statt sie auf einem der zahlreichen Holzhaufen zu verbrennen, durften sie mit den Gästen und staunenden Kindern Knüppelteig im Feuer backen. Und mal ehrlich, schmeckt ja auch besser als so zähe Hexen. Ein paar der kleinen Hexen erhielten Kinogutscheine für ihr exklusives Outfit, denn es heißt ja auch: „Kleider machen Hexen!“. Ein kaum zu toppendes Highlight war der Auftritt der „original Jacobsthaler Randkiefern“, die zu später Stunde ein Konzert der Superlative in einem Boot auf dem Jacobsthaler Dorfteich gaben. Es war phantastisch, solch knackige Burschen mal live zu erleben. Etwas später musste DJ Raik leider die Tanzrunde unterbrechen, weil ein großes Aufgebot der „Volkspolizei“ ins Festzelt stürmte. Da waren wohl noch ein paar offene Rechnungen mit Randalierern, leichten Mädchen, Trunkenbolden und einem Kriegsverbrecher, dessen Namen wir an dieser Stelle nicht erwähnen wollen. Nachdem dann alle abgeführt wurden, verließen ASB Pflegedienst gemeinnützige GmbH Helfen ist unsere Aufgabe – Rund um die Uhr UNSER LEISTUNGSPAKET UMFASST: wir die DDR wieder und widmeten uns bis nach drei Uhr morgens wieder den geselligen Dingen. Am nächsten Tag nach den Aufräumarbeiten musste schnell alles für das Maibaumsetzen vorbereitet werden, denn schon kurz nach elf kamen die ersten Gäste. Rasch füllten sich Festwiese und Festzelt, sodass schließlich gegen 14.00 Uhr Maikönigin Katrin den Startschuss zum Setzen des Maibaumes gab. Zum ersten Mal führten Mitglieder des Heimatvereins einen Bändertanz in nagelneuen original bayrischen Trachten auf. Bei Musik, Kaffee, Kuchen und jeder Menge herzhaften Angeboten saßen die Gäste wieder bis spät abends und genossen die gemütliche Atmosphäre in Jacobsthal. Der Heimatverein Jacobsthal bedankt sich bei allen fleißigen Helfern. - Grund- und Schwerstpflege - Pflegeversicherung - Pflegekurse für pflegende Angehörige - Behandlungspflege - Durchführung ärztlicher Verordnungen - Soziale Beratung - Vermittlung von Heil- und Hilfsmitteln ARBEITER-SAMARITER-BUND - Urlaubspflege/Verhinderungspflege - Individuelle Beratungsgespräche und -besuche - Hauswirtschaftliche Versorgung - Altersgerechtes betreutes Wohnen - Riesa, Gröditz, Nossen Sozialstation Riesa – Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen Hohe Straße 22-24 in 01587 Riesa · Telefon 03525/732244 · Fax 03525/513460 · Handy 0173/3689418 · e-mail: waniek.asb@gmx.de Unsere Pflegedienstleiterin gibt Ihnen gern weitere Auskünfte zu unseren Verbandsangeboten Spezialreisedienst/Fahrdienst Begegnungsstätte Zeithain Begegnungsstätte Röderau Pflegeheim Gröditz Erste-Hilfe-Ausbildung Tel. 03525/733227 Tel. 03525/760925 Tel. 0172/3733090 Tel. 035263/43200 Tel. 0173/8817134 oder besuchen Sie uns im Internet unter www.asb-riesa-ev.de K. Zieger Heimatverein Jacobsthal e.V.
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Seite 9: 31. Mai 2006 Gohrisch-Heide Seite 9
Seite 21: 31. Mai 2006 Gohrisch-Heide Seite 2

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