Ärzteblatt Mai 2008 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Inhalt Leitartikel Von der Wahrnehmung 148 Aus der Kammer 43. Kammerversammlung der Ärztekammer 149 Wissenschaft und Forschung Masern-Häufung in Mecklenburg-Vorpommern 154 Aktuelles Wegen Suizid-Gefahr: Paracetamol in größeren Packungseinheiten verschreibungspflichtig 156 HPV-Impfung – und was dann? 157 Die Allensbacher Berufsprestige-Skala 2008 157 Satzungen und Ordnungen Fünfte Änderung der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern 158 Veranstaltungen und Kongresse 17. Seminar- und Fortbildungswoche der Ärztekammer M-V 162 Veranstaltungen der Ärztekammer M-V 163 Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 164 Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 167 AUSGABE 5/2008 18. JAHRGANG Aus der Kassenärztlichen Vereinigung Recht Öffentliche Ausschreibung 168 Behandlungsfehler aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle 169 Buchvorstellungen Für Sie gelesen 170 Personalien Nachruf Professor Helmut Heise 173 Wir trauern um 173 Prof. Dr. med. habil. Manfred Strietzel zum 80. Geburtstag 174 Prof. Dr. med. habil. Christian Plath 175 OMR Prof. em. Dr. med. habil. Herbert Knabe begeht am 16. Mai 2008 seinen 90. Geburtstag 176 Wir beglückwünschen 177 Kulturecke Ausstellung von Uta Ruppert im Kammergebäude 177 Theaterinformationen 178 Impressum 178 Seite 147
LEITARTIKEL Von der Wahrnehmung Am 20. Mai wird in Ulm der 111. Deutsche Ärztetag eröffnet. Diese Versammlung der 250 Delegierten aller deutschen Ärztekammern – auch als Ärzteparlament bezeichnet – setzt sich mit der aktuellen Gesundheitspolitik auseinander und entwickelt eigene Vorstellungen, faßt richtungweisende Be schlüs se zu allen Fragen der ärztlichen Berufsausübung und regelt grundsätzlich die Modalitäten der Weiter- und Fort bildung, der Qualitätssicherung und der Berufsordnung. In diesem Jahr stehen neben den zahlreichen aktuell-politischen Problemen die Situation pflegebedürftiger Menschen am Beispiel der Demenz, das Arztbild der Zukunft und die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen sowie die Auswirkungen der Telematik und elektronischen Kommunikation auf das Arzt-Patienten-Verhältnis im Mittelpunkt der Tagesordnung. Daneben wird der Sachstandsbericht zur Weiterbildungsordnung und der Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer genügend Stoff zur Diskussion bieten. Interessante und arbeitsreiche Tage warten auf die Delegierten; am Ende wird der geballte ärztliche Sachverstand wieder eine fundierte Stellungnahme zu den behandelten Themen vorlegen. Vom Ulmer Ärztetag können wir die Verabschiedung neuer gesundheitspolitischer Leitsätze erwarten, die wegweisend für politische Entscheidungen sein sollen und wollen. Zuletzt wurden solche Leitsätze im „Blauen Papier“ auf dem Ärztetag 1994 in Köln formuliert. Seitdem haben fünf Gesundheitsreformen die Rahmenbedingungen ärztlicher Tätigkeit grundlegend verändert. Verbesserungen können selbst Berufs optimisten kaum feststellen; pessimistische Prognosen wurden meist übertroffen. Inzwischen breitet sich unter allen Betroffenen – den Ärzten, den Krankenkassen, vor allem aber den Patienten – eine wachsende Unzufriedenheit aus. Wir dürfen vom bevorstehenden Ärztetag Signale erwarten, die Wege aus dem Dilemma zwischen Hochleistungsmedizin, höherer Lebenserwartung und begrenzter materieller Mittel aufzeigen wollen. Die Wahrnehmung dieser Signale hängt nicht nur von der Wirksamkeit der Medien ab. Sehr oft sind es subjektive Faktoren („der Blickwinkel“), die die Wahrnehmung bestimmter Vorgänge einschränken. Für Politiker ist die Sache klar: Eigenes Tun wird stets als erfolgreich und richtig wahrgenommen; Fehler machen nur die anderen – die wiederum machen nur Fehler! Aber wie ist es mit uns Ärzten? Auch wir sind ganz sicher in unserer Wahrnehmung eingeschränkt. Der eine sieht in der Ärztekammer nur eine beitragverschlingende Institution, die andere fühlt sich in der Weiterbildung ge- gängelt, ein(e) Dritte(r) durch Anfragen belästigt ... Ärztekammern werden von ihren Mitgliedern eher als mittelbare Staatsverwaltung denn als Standesvertretung wahrgenommen. Als letztere haben sie die kollektiven Interessen des ge samten Berufsstandes zu vertreten, zu denen Individualinteressen durchaus im Widerspruch stehen können. Die gesundheitspolitische Funktion der ärztlichen Selbstverwaltung wird in der Öffentlichkeit wie in der Ärzteschaft zu wenig wahrgenommen. Von der Politik und manchen Medien wird sie gern als Lobbyismus diskreditiert. Dabei ist es Lobbyismus im besten Sinne des Wortes – für eine Klientel, die trotz „Patientenbeauftragte“ und Selbsthilfegruppen keine Lobby hat: die Kranken und sozial Schwachen in unserer Gesellschaft. Es sind letztlich deren Interessen, die wir vertreten, wenn wir uns auf dem Ärztetag für den Erhalt eines leistungsfähigen Gesundheitswesens und die Sicherstellung der wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung einsetzen. Der geballte ärztliche Sachverstand des 111. Ärztetages hat in Ulm nur einen, allerdings schwerkranken Patienten: das deutsche Gesundheitswesen. Mit neuen gesundheitspolitischen Leitsätzen wird es nicht sofort geheilt werden. Sie können jedoch die Wende zur Besserung einleiten, wenn sie in der Öffentlichkeit ausreichend wahrgenommen werden. Alle deutschen Ärzte sind als Gäste zum Ärztetag eingeladen und sollten durch Präsenz die Bedeutung der Probleme betonen. Leider ist Ulm eine Tagesreise vom Nordosten der Republik entfernt. Ob die gesundheitspolitischen Anliegen der deutschen Ärzteschaft wahrgenommen werden, hängt vor allem vom Verlauf des Ärztetages und dem Bild in der Öffentlichkeit ab. Nicht weniger wichtig ist aber auch die Resonanz in der Ärzteschaft, das (er-)klärende Gespräch im Sprechzimmer und am Krankenbett. Dr. Wilfried Schimanke Seite 148 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Seite 1: ÄRZTEBLATT 5 /2008 MECKLENBURG-VOR
Seite 5 und 6: AUS DER KAMMER Bundesärztekammer e
Seite 7 und 8: AUS DER KAMMER Der Vorstand (v. l.
Seite 9 und 10: WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG Masern-H
Seite 11 und 12: WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / AKTUEL
Seite 13 und 14: SATZUNGEN UND ORDNUNGEN Fünfte Än
Seite 15 und 16: SATZUNGEN UND ORDNUNGEN § 18c Verf
Seite 17 und 18: VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE 17. S
Seite 19 und 20: VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE IX. Z
Seite 21 und 22: VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE Carl-
Seite 23 und 24: AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGU
Seite 25 und 26: BUCHVORSTELLUNGEN Für Sie gelesen
Seite 27 und 28: BUCHVORSTELLUNGEN Träume von Kinde
Seite 29 und 30: PERSONALIEN Prof. Dr. med. habil. M
Seite 31 und 32: PERSONALIEN 1980 wurde er zum Obera
Seite 33: KULTURECKE Theaterinformationen The

Ärzteblatt Mai 2008 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?