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Ärzteblatt Mai 2008 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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Zum achten Mal erscheint mit diesem Buch eine aktuelle Zusammenfassung<br />

und Interpretation wichtiger Studien der Gynäkologischen<br />

Onkologie.<br />

Dabei werden insbesondere die Ergebnisse des weltweit<br />

größten Krebskongresses der American Society of Clinical<br />

Oncology (ASCO) 2007 berücksichtigt, dazu kommen Daten<br />

aus der aktuellen Literatur, Leitlinien und laufende Studienaktivitäten.<br />

Traditionsgemäß spielt beim ASCO die Gynäkologische Onkologie<br />

eine besondere Rolle, Ausdruck für die anhaltende Dynamik<br />

in dieser Disziplin.<br />

In der vorliegenden Ausgabe berichten namhafte Experten<br />

über praxisrelevante Aspekte beim Mamma-, Ovarial-, Zervix-<br />

und Endometriumkarzinom.<br />

Das bewährte Konzept, ausgewählte Themen in Form von<br />

Übersichtsartikeln mit aufzunehmen, wurde fortgesetzt; so<br />

z. B. „Aktuelle Aspekte der Prophylaxe und Therapie von<br />

Chemotherapieinduzierter Neutropenie“ oder „Besonderheiten<br />

in der Prävention, Therapie und Nachsorge von erblich<br />

bedingten gynäkologischen Malignomen“.<br />

Bei der rasanten Entwicklung in der Onkologie ist die ständige<br />

Auseinandersetzung mit der besten verfügbaren Evidenz<br />

unbedingt notwendig, damit Kranke zeitnah an diesen Fortschritten<br />

teilhaben können.<br />

Genauso wichtig ist es aber auch – und das ist ein positiver<br />

Eindruck beim Lesen des Buches – erarbeitete Therapiestandards<br />

nicht voreilig zu verlassen.<br />

Das „Update 2007/08“ vermittelt den aktuellen Wissensstand<br />

zu wichtigen Fragen in der Gynäkologischen Onkologie, gibt<br />

Empfehlungen für den klinischen Alltag und läßt Trends in<br />

der klinischen Forschung erkennen.<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Traumwelt von Kindern und Jugendlichen<br />

Entwicklung – Verständnis – therapeutischer Umgang<br />

Silke Endtinger-Stückmann<br />

S. Karger Verlag Basel Freiburg 2006<br />

XII + 138 Seiten, broschiert, € 28,00<br />

ISBN 3-8055-8067-3<br />

Traumdeutung gibt es seit Menschengedenken. Der Traum<br />

galt göttlichen Ursprungs und hatte eine prophetische Funktion.<br />

Aristoteles verstand den Traum als das Seelenleben<br />

wäh rend des Schlafs und erklärte ihn als Gegenstand der Psychologie.<br />

Siegmund Freud hat 1899 den Traum in den Mittelpunkt<br />

psychotherapeutischen Interesses gerückt. Naturwissenschaftler<br />

sind sich über die Funktion des Traumes nicht<br />

einig. Erinnert sich der träumende Mensch nur im Kurzzeit-<br />

AUSGABE 5/<strong>2008</strong> 18. JAHRGANG<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

gedächtnis oder gibt es<br />

darüber auch Informationen<br />

im Langzeitgedächtnis?<br />

Bleiben wir<br />

bei Aristoteles, also bei<br />

der Psychologie!<br />

Die Autorin hat sich in<br />

ihrer Diplomarbeit mit<br />

der schwierigen Frage<br />

der Bewertung von Kinderträumen<br />

befaßt. Die<br />

Arbeit erhielt als Auszeichnung<br />

2004 den An -<br />

erkennungspreis der Stiftung<br />

„Institut für angewandte<br />

Psychologie, Zü -<br />

rich“.<br />

Nach einleitenden und ausführlich erläuternden Kapiteln<br />

über Physiologie, Psychologie, daseinsanalytischen Grundlagen<br />

und entwicklungspsychologischen Aspekten schildert sie<br />

ihre Methode der Erfassung und die Auslegung der Träume<br />

von Kindern und Jugendlichen. Sie teilt dabei ein in frühe<br />

Kindheit, in Kindheit und Jugendalter. Ein letztes wichtiges<br />

Kapitel gibt Anregungen zur psychotherapeutischen Arbeit<br />

mit Kindern. Die Fallbeispiele hier betreffen ältere Kinder.<br />

In dem Buch sind viele interessante Gedanken und Aussagen<br />

dargestellt. Dem rein naturwissenschaftlichen Mediziner (dem<br />

Rezensenten) bleiben aber viele Fragen offen, zumal, wenn<br />

er Jahrzehnte Kinder aller Altersgruppen betreut hat.<br />

Kinder fabulieren gern! Das stellt die Autorin als interessantes<br />

Phänomen bei der Befragung von Kinderkrippenkindern<br />

in der Gruppe fest. Das ist jedoch keine neue Erkenntnis! Das<br />

muß bei Aussagen von Kindern immer berücksichtigt werden.<br />

Es besteht auch die Gefahr, daß wir beurteilenden Erwachsenen<br />

unser Wissen, unsere Erfahrung als Maßstab anlegen,<br />

wenn Kinder uns berichten. Haben Kinder das, was sie erzählen,<br />

so geträumt oder eher irgendwie erlebt und es sich dann<br />

bei Befragung als Traum ausgedacht? Mich irritiert es schon,<br />

wenn das 2 Jahre und 10 Monate alte Mädchen (Traum Nr.<br />

10) von der Menstruation der Mutter träumt; oder wenn ein<br />

2½Jähriger träumt: „Mein Kalender ist weg. Der Tim hat ihn<br />

genommen“! Auch schon sehr kleine Kinder träumen. Sie<br />

neh men Erlebtes im Traum – möglicherweise negativ oder<br />

positiv – noch einmal wahr. Was sie uns dann erzählen, also<br />

die Glaubwürdigkeit sollte aber mit großer Vorsicht bewertet<br />

werden!<br />

Durch die neuronale Bildgebung (PET, SPECT, fMRT) in Verbindung<br />

mit der Elektroenzephalographie wird die Medizin<br />

zu mehr objektiven Aufschlüssen kommen. Bis dahin bleibt<br />

es dem Psychologen vorbehalten, sich durch das Anhören der<br />

Seite 171

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