Journal 2012 Journal 2012 - Kriya Yoga Institute
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nun Zeit für mich wäre, zum Flughafen zu fahren. Ich wusste nicht, was<br />
das alles bedeuten sollte. Später erinnerte ich mich daran und erkannte,<br />
um was es damals gegangen war.<br />
Es war der 29. Oktober, als Du das letzte Mal herauskamst, um Dich<br />
von mir zu verabschieden. Schweren Herzens flog ich nach Europa. Ich<br />
war über Dein Aussehen und Deinen Gesundheitszustand besorgt. Ich<br />
konnte mir aber nicht vorstellen, dass Du Dich darauf vorbereitetest,<br />
uns so bald zu verlassen.<br />
Ein Anruf von Gurudev<br />
Ich war zwar physisch nicht bei Dir, aber im Geiste versuchte ich näher<br />
und näher bei Dir zu sein, Gurudev. Von Wien ging ich nach Paris und<br />
dann nach London. Als ich am 23. November nach London kam, führte<br />
ich mein letztes Telefongespräch mit Dir. Obwohl Du ein bisschen<br />
undeutlich sprachst, warst Du sehr klar bezüglich dessen, was Du<br />
sagtest. Du fragtest mich, wann ich nach Miami kommen würde. Mein<br />
üblicher Plan sah vor, bis Februar wegzubleiben. Ich sagte: „Ich werde<br />
sehr bald kommen.“ Du sagtest: „Kommen Sie jetzt sofort. Schieben<br />
Sie es nicht auf.“<br />
Am Abend des 23. sagtest Du: „Kommen Sie sofort.“ Zu den Müttern<br />
sagtest Du: „Öffnet die Tür, Prajnananandaji kommt jetzt gleich." Am<br />
24. November bekam ich am frühen Morgen einen seltsamen Anruf. Ich<br />
hob das Telefon ab, aber niemand war dran. Ich hörte nur<br />
Hintergrundgeräusche, die anscheinend aus Deinem Zimmer kamen.<br />
Irgendetwas ging da vor. Brachten sie Dich gerade ins Krankenhaus?<br />
Ich wusste nicht, was los war. Ich versuchte mehrmals die<br />
Telefonverbindung zu unterbrechen, aber es ging nicht. Ich ging dann<br />
zu meinem Programm und rief von dort aus im Ashram an, um mich<br />
über Deinen Gesundheitszustand zu informieren, Gurudev.<br />
Ich sagte meine Programme ab und flog sofort nach Miami. Es war der<br />
25. November. Gleich nach meiner Ankunft im Ashram ging ich in<br />
Dein Zimmer, um nach Dir zu sehen. Ich fand Dich in Deinem Bett<br />
liegend vor. Ich berührte Deine Füße und verbeugte mich vor Dir. Du<br />
blicktest mich an. Ich beugte mich über Dich. Sanft berührtest Du<br />
meinen Kopf und segnetest mich. Du sahst mich mit vor der Brust<br />
gefalteten Händen an und lächeltest, sprachst aber kein einziges Wort.<br />
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