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NaturschutzReport - LBV-München

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<strong>LBV</strong><br />

<strong>NaturschutzReport</strong><br />

Zeitschrift der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

• Fledermausschutz<br />

1. Halbjahr 2007 · 2,– €<br />

ISSN: 1614-305<br />

• Interview:<br />

Professor Claus Hipp<br />

• Alle Veranstaltungen


Hafen von Girne, Nordzypern<br />

Botanische Wanderungen<br />

in Nordzypern<br />

20.03. – 27.03.07<br />

mit Marina Çetinaslan<br />

Kommen Sie mit auf eine abwechslungsreiche<br />

Wanderreise in den nördlichen Teil<br />

der schönen Levanteinsel Zypern. Wandern<br />

Sie zur Orchideenzeit über eine blütenreiche<br />

Insel zu Natur und Kultur. Kulturelle<br />

Höhepunkte wie die Ausgrabungen<br />

von Salamis, die gotischen Kathedralen<br />

der Lusignan und die Kreuzritterburgen<br />

im Pentadaktylos-Gebirge werden<br />

unvergesslich bleiben.<br />

Botanische Wanderungen<br />

im Osten Kretas<br />

30.04. – 10.05.07<br />

mit G. Brumberger und H. Kalheber<br />

Kreta, eine Insel voller Kontraste und<br />

großer Schönheit. Mythologie, Geschichte<br />

und Kunst spielen eine große Rolle, aber<br />

der Schwerpunkt wird die vielfältige<br />

Pflanzenwelt sein. Gibt es doch alleine<br />

hier etwa 700 Endemiten, Pflanzen, die<br />

nirgendwo sonst auf der Welt wachsen.<br />

Auf schönen Wanderungen führen Ihre<br />

beiden Reiseleiter Sie zu den unterschiedlichen<br />

Schönheiten dieser Region.<br />

Naturschönheiten<br />

am Balaton<br />

17.06. – 24.06.07<br />

mit Hermann Irmler<br />

Aufgrund klimatischer und geologischer<br />

Bedingungen ist der Plattensee schon<br />

fast mediterran geprägt. Neben Kunst<br />

und Kultur beeindruckt hier vor allem<br />

die landschaftliche Vielfalt. Üppige Laubwälder<br />

und Vulkanlandschaften wechseln<br />

sich mit sumpfigen Ebenen ab, in<br />

denen es eine vielfältige Wasserflora und<br />

Avifauna zu bestaunen gibt.<br />

Staunen Sie mit!<br />

Unser Name ist unser Konzept<br />

Menschen verstehen · Kultur erleben · Natur genießen<br />

Schwarzstörche im Nationalpark Kleiner Balaton<br />

Kultur und Natur –<br />

ein unschlagbares Team<br />

Wenn man auf Reisen geht, möchte man Neues<br />

kennen lernen. Natürlich stehen die individuellen<br />

Interessen bei der Planung und der Suche nach<br />

dem geeigneten Ziel im Fordergrund. Dennoch kann<br />

man eine Region nur wirklich kennen lernen, ihre Bewohner<br />

nur dann verstehen, wenn man sie in ihrer ganzen<br />

Vielfalt erkundet. Fauna und Flora gehören ebenso<br />

dazu, wie Kunst, Kultur, Speisen und Getränke. Nur in der<br />

Gesamtheit wirkt das Einzelne besonders!<br />

Die Kombination macht’s!<br />

Was für eine Freude ist es, wenn wir ein romanisches Kloster bewundern,<br />

seine strenge Architektur, die manchmal verspielte Bauplastik und die wohltuende<br />

Stille des Gebäudes. Doch wie einzigartig wird dieser Eindruck, wenn wir<br />

am Waldrand, kurz hinter der Klostermauer, Orchideen entdecken und bestimmen.<br />

Oder die trutzige Burganlage, die erst dadurch zur Besonderheit wird, weil in ihren<br />

alten Mauern ein Falke seine Brut großzieht. Diese Eindrücke werden unauslöschlich<br />

in unserem Gedächtnis bleiben.<br />

Der Frühling – Reisezeit für Freunde der Botanik<br />

Der Frühling ist für jeden botanisch Interessierten die ideale Reisezeit. Denn dies ist<br />

die Jahreszeit, in der die Natur wieder zu neuem Leben erwacht. Wohin das Auge<br />

auch blickt junges Grün und frische, farbenfrohe Blüten. Lassen Sie sich jetzt nach<br />

Nord-Zypern oder in den Osten Kretas entführen und erleben Sie neben Kultur und<br />

Geschichte dieser beiden Inseln botanische Leckerbissen. Eine große Anzahl endemischer<br />

Pflanzen, die nur auf der jeweiligen Insel ihren Standort haben, erwarten<br />

Sie hier wie dort. Beide Reisen werden von Spezialisten ihres Faches geführt, die ihr<br />

Wissen mit viel Freude an die Gäste weitergeben.<br />

Vogelparadies Balaton<br />

Der Plattensee ist vor allem für seinen Badetourismus bekannt. Dass es hier auch<br />

reiche Kultur und schützenswerte Natur gibt, wissen nur Wenige. Schon die Römer<br />

schätzten diese Region, sicher auch wegen der hervorragenden Weinlagen, die es<br />

am Plattensee noch heute gibt. Ein wahres Vogelparadies ist der Nationalpark Kleiner<br />

Balaton, den Sie auf dieser Reise besuchen. Geführt werden Sie von Hermann<br />

Irmler, Naturliebhaber und passionierter Vogelkundler, der seit Jahrzehnten in Ungarn<br />

lebt.<br />

Individuell Reisen<br />

heißt nicht zwangsläufig alleine zu reisen. Individuell reisen heißt, die Eigenheiten<br />

einer jeden Region kennen zu lernen, ihre Einzigartigkeiten zu schätzen und damit<br />

auch zu schützen. Doch die Besonderheiten eines Landes sind nicht immer offensichtlich<br />

und nicht immer leicht zu finden. Was liegt also näher, als in einer individuellen,<br />

kleinen Gruppe, zusammen mit einem Liebhaber und Kenner der Region,<br />

eine Reise zu unternehmen. Ein Land so kennen zu lernen, ist wahre Freude.<br />

MKN Reisen GmbH<br />

Birgit Anzenberger<br />

Tel.: 0 89 / 56 82 02 78 · Fax: 0 89 / 58 93 92 73<br />

E-Mail: reisen@mkn-aktivreisen.de · www.mkn-aktivreisen.de


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Stadt und Landkreis<br />

<strong>München</strong> gehören zu<br />

einer der wirtschaftlich<br />

erfolgreichsten Regionen<br />

in Europa. Viele Städte<br />

haben aufgrund von<br />

Überalterung und Arbeitsplatzabbau<br />

bereits mit<br />

Schrumpfung zu kämpfen,<br />

in <strong>München</strong> jedoch<br />

werden jährlich immer<br />

noch etwa 4.000 Wohnungen<br />

gebaut, im Landkreis<br />

mindestens ebenso viele.<br />

Vergessen werden darf<br />

jedoch nicht, dass die<br />

Attraktivität der Region<br />

<strong>München</strong> entscheidend<br />

von der Lebensqualität<br />

abhängt. Die Natur im<br />

städtischen Raum trägt<br />

dazu maßgeblich bei.<br />

Allerdings liegt der Anteil<br />

an Freiflächen in der Stadt<br />

<strong>München</strong> nur noch bei 42<br />

Prozent. Der Grünflächenanteil<br />

<strong>München</strong>s ist<br />

bereits deutlich geringer<br />

als in allen anderen Großstädten<br />

Deutschlands.<br />

Bald wird wahrscheinlich<br />

auch eines der von<br />

uns gepflegten Biotope<br />

dem Flächenfraß zum<br />

Opfer fallen. Das Biotop<br />

am Ackermannbogen in<br />

Schwabing – das letzte in<br />

der Nähe der Innenstadt<br />

gelegene Rückzugsgebiet<br />

für Tiere und Pflanzen der<br />

Münchner Schotterheiden<br />

– soll mit Reihenhäusern<br />

weitgehend überbaut werden.<br />

Nur wenige Kilometer<br />

vom Marienplatz entfernt<br />

kommen dort noch<br />

Enziane und gefährdete<br />

Schmetterlinge vor.<br />

Ich bitte alle Leserinnen<br />

und Leser, sich in der<br />

Öffentlichkeit, in Bezirksausschüssen<br />

und bei<br />

Stadt- und Gemeinderäten<br />

verstärkt für den Erhalt<br />

Stammtisch<br />

Gasthaus Gartenstadt<br />

Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />

Jeden letzten Donnerstag<br />

des Monats ab 19 Uhr<br />

unseres Naturerbes einzusetzen.<br />

Langfristig nützt<br />

dies nicht nur der Natur,<br />

sondern auch unserer<br />

Lebensqualität und damit<br />

dem Standort <strong>München</strong>.<br />

Im Ganzen gesehen,<br />

entwickeln sich unsere<br />

Projekte jedoch erfreulich.<br />

Ob Biotoppflege, Schutz<br />

von Gebäudebrütern oder<br />

Kinder- und Jugendbildung:<br />

Wir haben regen<br />

Zulauf an ehrenamtlichen<br />

Helfern und werden von<br />

vielen unserer Mitglieder<br />

durch Spenden unterstützt.<br />

Unsere Arbeitskreise<br />

betätigen sich auf zahlreichen<br />

Gebieten. „Naturschutz<br />

ist erfolgreich“ –<br />

diesem Wahlspruch der<br />

Gregor Louisoder<br />

Umweltstiftung können<br />

wir beipflichten. Die<br />

Berichte im vorliegenden<br />

Heft zeigen erneut, dass<br />

sich gemeinsam manches<br />

bewegen lässt!<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht<br />

Ihre<br />

Dr. Irene Frey-Mann,<br />

1. Vorsitzende<br />

Vortragsabende<br />

Löwenbräukeller<br />

Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />

Aktuelle Termine<br />

im Veranstaltungsprogramm<br />

Inhalt<br />

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Fledermausschutz in Oberbayern . . . . . . . 2<br />

Hilfe – eine Fledermaus . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Das <strong>LBV</strong>-Interview: Professor Claus Hipp . 6<br />

Greifvögel in <strong>München</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Ein Apfelbäumchen für Sophie Flieger . . 12<br />

Jahreshauptversammlung 2006. . . . . . . . 13<br />

Die Stunde der Wintervögel<br />

– Aktion 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land . . 15<br />

Unser Biotoppflegeprojekt<br />

feierte fünften Geburtstag . . . . . . . . . . . 16<br />

Erfolge beim Schutz<br />

von Gebäudebrütern . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Ein Neubau für <strong>München</strong>s Mauersegler . 21<br />

Fassadenhacker am Werk. . . . . . . . . . . . . 23<br />

Natur-Kindergruppen erobern<br />

städtisches Grün . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Als Gentech-Maispollen verkleidete<br />

Aktivisten „bestäuben“ Passanten . . . . . 26<br />

Geringer Bruterfolg bei Saatkrähenkolonien<br />

in Feldgehölzen . . . . . . . . . . . . 27<br />

Neues aus der Bibliothek . . . . . . . . . . . . 28<br />

Neuer Aufbruch der Naturschutzjugend<br />

<strong>München</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . 30<br />

Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Erding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Miesbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Landesbund für<br />

Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

E-Mail info@lbv-muenchen.de<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

Naturschutzzentrum<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Mo. – Fr. 13 – 18 Uhr<br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

1/ 2007<br />

Spenden-Konto<br />

Stadtsparkasse<br />

<strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ 701 500 00


2<br />

1985 wurde vom Bayerischen Landesamt für<br />

Umwelt (LfU) das „Artenhilfsprogramm Fledermäuse”<br />

ins Leben gerufen. Zur Durchführung wurden<br />

zwei Koordinationsstellen für den Fledermausschutz<br />

in Nordbayern (Universität Erlangen) und Südbayern<br />

(Universität <strong>München</strong>) eingerichtet, die für die Erfassung<br />

von Fledermausbeständen, die Erarbeitung von<br />

Schutzkonzepten und die Betreuung ehrenamtlicher<br />

Fledermausschützer verantwortlich sind. Das Engagement<br />

dieser ehrenamtlichen Mitarbeiter, die vor Ort<br />

die Arbeit der Koordinationsstellen unterstützen, ist<br />

dabei eine entscheidende Voraussetzung für einen<br />

erfolgreichen Fledermausschutz.<br />

Ehrenamtliches<br />

Engagement im<br />

Fledermausschutz<br />

Die rund 130 FledermausschützerOberbayerns<br />

werden von der<br />

Koordinationsstelle Südbayern<br />

betreut. Sie sind<br />

meist die ersten Ansprechpartner<br />

für die Bevölkerung<br />

und tragen viel zur<br />

Bewusstseinsbildung der<br />

Öffentlichkeit, zur<br />

Bestandserfassung und<br />

zum Schutz der Quartiere<br />

bei. Sie müssen häufig<br />

auch in „Feuerwehreinsätzen“<br />

spontan handeln<br />

und beraten, beispielsweise<br />

wenn Fledermäuse<br />

bei Renovierungsarbeiten<br />

oder Baumfällungen entdeckt<br />

werden.<br />

Aufgrund der Kartierungen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren besteht in<br />

Oberbayern ein guter<br />

Kenntnisstand über die<br />

Verbreitung der Dachbö-<br />

1/ 2007<br />

Fledermausschutz<br />

Fledermausschutz in Oberbayern<br />

Die Wimperfledermaus kommt nur im Südosten Bayerns vor;<br />

die westlichste Kolonie befindet sich in Schäftlarn (Landkreis<br />

<strong>München</strong>) Foto: Dr. Andreas Zahn<br />

Alle drei Kolonien der Kleinen Hufeisennase sind im Regierungsbezirk<br />

Oberbayern zu finden Foto: Dr. Andreas Zahn<br />

den besiedelnden Fledermäuse.<br />

Anders verhält es<br />

sich bei Arten, die Baumhöhlen<br />

oder Spaltenquartiere<br />

an Gebäuden besiedeln.<br />

Hier hängt der<br />

Erfassungsgrad ganz<br />

wesentlich von den Aktivitäten<br />

der Fledermausschützer<br />

vor Ort, der<br />

Öffentlichkeitsarbeit oder<br />

auch von speziellen<br />

Untersuchungen im Rahmen<br />

von wissenschaftlichen<br />

Arbeiten ab. Gerade<br />

über Vorkommen von<br />

Fledermäusen in Baumhöhlen<br />

ist in manchen<br />

Regionen Oberbayerns<br />

nur wenig bekannt. In den<br />

Landkreisen Miesbach,<br />

Mühldorf, Rosenheim,<br />

Traunstein und Garmisch-<br />

Partenkirchen wird derzeit<br />

versucht, durch die<br />

gezielte Ausbringung von<br />

Fledermauskästen in einigen<br />

naturnahen Wäldern<br />

den Kenntnisstand zu verbessern.<br />

Im Fall der Quartiere<br />

spaltenbewohnender<br />

Fledermäuse an Privathäusern<br />

erweist sich<br />

besonders die Nachkontrolle<br />

der vielen älteren<br />

Meldungen als zeitaufwendig<br />

und schwierig.<br />

Hier wird angestrebt, mit<br />

den Quartierbesitzern<br />

zumindest durch eine<br />

telefonische Kontaktaufnahme<br />

in Verbindung zu<br />

bleiben, sodass bei anstehenden<br />

Problemen (zum<br />

Beispiel Umbauten an den<br />

Quartieren) eine rechtzeitige<br />

Beratung erfolgen<br />

kann.<br />

Regelmäßige Kontrolle<br />

der Fledermausbestände<br />

Eine Dauerbeobachtung<br />

(Monitoring) erfolgt in


Fledermausschutz<br />

Oberbayern an den<br />

Wochenstuben der im<br />

Anhang II der FFH-Richtlinie<br />

aufgeführten Arten<br />

Großes Mausohr, Wimperfledermaus<br />

und Kleine<br />

Hufeisennase. Im Fall des<br />

Mausohrs weisen die<br />

Landkreise Eichstätt und<br />

Rosenheim die größten<br />

Bestände auf. Hier werden<br />

in sieben Kolonien<br />

regelmäßig über 500 Tiere<br />

gezählt. Eine besondere<br />

Verantwortung kommt<br />

Oberbayern für den Erhalt<br />

von Wimperfledermaus<br />

und Kleiner Hufeisennase<br />

zu, da alle bayerischen<br />

Wochenstuben im Süden<br />

des Regierungsbezirks zu<br />

finden sind. So waren alle<br />

drei Kolonien der Kleinen<br />

Hufeisennase in den letzten<br />

Jahren von Sanierungen,<br />

Umbauten oder<br />

Insektizidbehandlungen<br />

betroffen, die dank der<br />

Kooperation von Fledermausschützern,Naturschutzbehörden<br />

und<br />

Quartierbesitzern „hufeisennasenverträglich“<br />

durchgeführt wurden.<br />

Die Bestandsentwicklung<br />

von Arten wie Wasserfledermaus,Mopsfledermaus<br />

oder Braunem<br />

Langohr wird durch Kontrolle<br />

von Winterquartieren<br />

in Dauerbeobachtung<br />

verfolgt. Für dieses Monitoring<br />

sind in Oberbayern<br />

neben einigen Höhlen am<br />

Alpenrand, in denen<br />

besonders die Mopsfledermaus<br />

regelmäßig auftritt,<br />

die Höhlen und Keller<br />

des Landkreises Eichstätt<br />

aufgrund ihres<br />

Artenreichtums von<br />

besonderer Bedeutung.<br />

Für die Bechsteinfledermaus,<br />

die bisher weder in<br />

Winter- noch in Sommerquartieren<br />

ausreichend<br />

häufig gefunden werden<br />

konnte, erstellt derzeit die<br />

Landesanstalt für Wald<br />

und Forstwirtschaft in<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

LfU ein Konzept für die<br />

Langzeiterfassung der<br />

Vorkommen in FFH-<br />

Gebieten.<br />

Das bayerische Monitoringprogramm<br />

für die Fledermaus<br />

dokumentiert<br />

nicht nur die Bestandsentwicklung,<br />

sondern dient<br />

auch zur Erfolgskontrolle<br />

von Schutzmaßnahmen<br />

an einzelnen Quartieren<br />

bzw. der Früherkennung<br />

von Beeinträchtigungen,<br />

1/ 2007<br />

Geschwächter Abendsegler in Pflege – Mehlwürmer sind seine Lieblingsspeise<br />

Foto: Dr. Andreas Zahn<br />

etwa durch geplante<br />

Sanierungen. Das Monitoring<br />

der Fledermäuse in<br />

Bayern zeigt, dass die<br />

Populationen einiger<br />

Arten in den letzten Jahren<br />

angewachsen sind<br />

(beide Hufeisennasenarten,<br />

Großes Mausohr,<br />

Wimperfledermaus, Wasserfledermaus,Bartfledermäuse<br />

und Braunes Lang-<br />

3<br />

ohr), die der anderen<br />

Arten zumindest nicht<br />

abnehmen.<br />

Dr. Andreas Zahn<br />

Koordinationsstelle<br />

für Fledermausschutz<br />

Südbayern<br />

Hermann-Löns-Str.4<br />

84478 Waldkraiburg<br />

Tel. 0 86 38/86117<br />

Fax 0 86 38 / 88 21 68<br />

Andreas.Zahn@iiv.de<br />

Aufgaben der Koordinationsstellen:<br />

1. Sammlung und Auswertung von Daten, die infolge der Verpflichtungen durch<br />

die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) sowie des Abkommens<br />

zum Schutz der Fledermäuse in Europa zu erheben sind.<br />

2. Erfassung von Fledermausvorkommen<br />

3. Betreuung von Sanierungsarbeiten oder Umbauten an Fledermausquartieren<br />

4. Monitoring bekannter Fledermausquartiere, insbesondere von FFH-Arten<br />

5. Information der Öffentlichkeit über Anliegen und Notwendigkeit des Fledermausschutzes<br />

6. Beratung, Schulung und Weiterbildung von haupt- und ehrenamtlich tätigen<br />

Fledermausschützern und Arbeitsgruppen, die Fledermauserfassungen durchführen<br />

7. Jährliche Ausrichtung der Tagung Südbayerischer Fledermausschützer<br />

8. Erstellung von Arbeitsunterlagen für Naturschutzbehörden und ehrenamtliche<br />

Fledermausschützer<br />

9. Information und Beratung von Privatleuten und Institutionen, in deren Gebäuden<br />

Fledermäuse siedeln<br />

10. Erarbeitung spezieller Schutzprogramme für besonders gefährdete Quartiere<br />

oder Arten bzw. Untersuchung schutzrelevanter Aspekte der Ökologie solcher<br />

Arten


4<br />

Ein Abend im September. Das Telefon klingelt. Der<br />

Anrufer am anderen Ende der Leitung ist verzweifelt:<br />

„Jetzt habe ich endlich Ihre Nummer im Internet<br />

gefunden. Was soll ich bloß tun? Eine Fledermaus<br />

fliegt bei mir im Zimmer immer im Kreis herum!“ Da<br />

kann man ihn beruhigen: „Machen Sie einfach das<br />

Licht aus und das Fenster auf, dann fliegt sie bald<br />

wieder hinaus.“ Der Anrufer verabschiedet sich<br />

erleichtert mit einem: „Na, Gott sei Dank! Danke! Auf<br />

Wiederhören!“ Ein Fall aus dem Alltag des Arbeitskreises<br />

Fledermäuse – einer von den leichteren.<br />

Am Anfang stand<br />

die Fortbildung<br />

1995 wurde dieser<br />

Arbeitskreis gegründet.<br />

Irene Frey-Mann war<br />

damals gerade nach <strong>München</strong><br />

gezogen und wollte<br />

etwas für den Fledermausschutz<br />

tun, den sie in<br />

Nürnberg kennen gelernt<br />

hatte. Es fanden sich noch<br />

einige andere Interessenten<br />

und so ging es los.<br />

Zunächst war Wissen<br />

gefragt. Eine Fortbildung<br />

in Artenkenntnis brachte<br />

uns mit Dr. Andreas Zahn<br />

von der Koordinationsstelle<br />

für Fledermausschutz<br />

in Südbayern in<br />

Kontakt. Daraus wurde<br />

schnell und dauerhaft eine<br />

gute Zusammenarbeit mit<br />

dem fachlich kompetenten,<br />

hilfsbereiten, geduldigen<br />

und nicht zuletzt<br />

humorvollen Biologen. Er<br />

unterstützt uns seither mit<br />

Vorträgen, Dias, Bestimmungskursen,<br />

praktischen<br />

Hilfen bei Quartierbegehungen<br />

und einem immer<br />

wieder interessanten Vortragsprogramm<br />

auf der<br />

jährlichen Tagung für Fledermausschützer<br />

in Südbayern,<br />

die immerhin von<br />

etwa 160 ehrenamtlich<br />

Tätigen besucht wird.<br />

Diplomatie und<br />

Datensammlung<br />

Da alle heimischen Fledermäuse<br />

unter Natur-<br />

1/ 2007<br />

Hilfe – eine Fledermaus<br />

schutz stehen und Fledermausquartiere<br />

gewöhnlich nicht öffentlich<br />

zugänglich sind, war<br />

von Anfang an der Kontakt<br />

zu Ämtern und<br />

öffentlichen Stellen erforderlich.<br />

Heute kennen wir<br />

unsere Ansprechpartner<br />

bei Gartenbau- oder Wasserwirtschaftsamt,Schlösser-<br />

und Seenverwaltung,<br />

Unterer Naturschutzbehörde<br />

etc. und pflegen die<br />

Kontakte für eine nachhaltige<br />

Zusammenarbeit. Bei<br />

einem Gebäudequartier<br />

des Großen Abendseglers<br />

in Oberföhring gelang es<br />

uns 1999 erstmals – nach<br />

mehreren Briefen und<br />

mehr als 30 Telefonaten<br />

mit dem Artenschutzbeauftragten<br />

–, Ersatz für<br />

durch Renovierungsarbeiten<br />

wegfallende Quartiere<br />

einzurichten. Heute geht<br />

das schneller.<br />

Mit unserer Arbeit<br />

knüpften wir zunächst<br />

auch an die Ergebnisse<br />

einer Kartierung von Bäumen<br />

mit Fledermaushöhlen<br />

des <strong>LBV</strong>-Mitgliedes<br />

Michael Weinert aus den<br />

80er-Jahren an. Durch das<br />

Bei uns in guten Händen: drei Jungen des Großen Abendseglers bei Familie Kistler<br />

Foto: Toni Kistler<br />

Arbeitskreis Fledermaus<br />

Anbringen von Plaketten<br />

an Höhlenbäume zuerst<br />

im Nymphenburger Park<br />

und an der Würm in<br />

Pasing sollte das Fällen<br />

verhindert werden. Heute<br />

haben wir sogar ein optisches<br />

Gerät, mit dem wir<br />

Baumhöhlen auf Fledermaus-Besatz<br />

untersuchen<br />

können.<br />

Die Suche nach Fledermäusen<br />

in 50 Münchner<br />

Kirchen verlief dagegen<br />

leider erfolglos. Ein Aufruf<br />

an die Münchner über<br />

die Süddeutsche Zeitung,<br />

unter dem Titel „M – eine<br />

Stadt sucht Fledermäuse“,<br />

brachte zahlreiche Quartiermeldungen,<br />

die kontrolliert<br />

und an das Landesamt<br />

für Umweltschutz<br />

gemeldet wurden. Diese<br />

und viele andere Meldungen<br />

gingen in den bayerischen<br />

Fledermaus-Atlas<br />

ein, der vor zwei Jahren<br />

herausgegeben wurde.<br />

Ein spektakulärer Fund<br />

von Margarete Kistler, ein<br />

Jungtier der Weißrandfledermaus<br />

2001, bestätigte,<br />

dass sich die neu entdeckte<br />

Art in <strong>München</strong> auch<br />

fortpflanzt. Darin sehen<br />

Wissenschaftler ein weiteres<br />

Indiz für die Klimaerwärmung,<br />

da die Weißrandfledermaus<br />

bisher<br />

nur im Mittelmeerraum<br />

vorkam.<br />

Wissen verbreiten –<br />

Sympathien<br />

gewinnen<br />

Unser Wissen über Fledermäuse<br />

geben wir auf<br />

viele Arten an die Öffentlichkeit<br />

weiter. Anfangs<br />

unterstützte uns Angelika<br />

Meschede von der Koordinationsstelle<br />

für den<br />

Fledermausschutz beim<br />

Aufbau unseres Führungsprogramms,<br />

das wir<br />

seit 1999 selbst durchführen.<br />

Inzwischen gibt es


Arbeitskreis Fledermaus<br />

jährlich vier öffentliche<br />

Fledermaus-Führungen<br />

im Englischen Garten und<br />

seit drei Jahren auch eine<br />

am Schloss Nymphenburg.<br />

Aus der 1997 zentral<br />

ins Leben gerufenen Europäischen<br />

Nacht der Fledermäuse,<br />

die regelmäßig<br />

am letzten Augustwochenende<br />

veranstaltet<br />

wird, ist in <strong>München</strong> seit<br />

2000 ein fröhliches Familienfest<br />

geworden. Wissensquiz,<br />

Spiel und<br />

Bastelspaß für Groß und<br />

Klein bei Biokuchen und<br />

Biokaffee ziehen bereits<br />

am Nachmittag viele<br />

Interessierte an. Wenn in<br />

der Dämmerung die<br />

ersten fliegenden Abendsegler<br />

auftauchen und<br />

ihre Laute im Bat-Detektor<br />

ertönen, ist die Begeisterung<br />

riesig – dieses<br />

Jahr erlebten 200 Erwachsene<br />

und 100 Kinder dieses<br />

Schauspiel!<br />

Daneben gibt es auch<br />

zahlreiche Diavorträge<br />

und Besuche bei Kindergärten<br />

und Schulklassen,<br />

vor allem durch Margarete<br />

Kistler. Derzeit betreuen<br />

Margarete Kistler und<br />

Barbara Krause ein Schaufenster<br />

zum Thema Fledermäuse<br />

in der Apothe-<br />

Arbeitskreis<br />

aktuell<br />

Der Arbeitskreis<br />

Fledermäuse besteht<br />

derzeit aus sechs ständigen<br />

Mitgliedern. Über<br />

neue Mitglieder, die<br />

zum Beispiel ein<br />

bestimmtes Gebiet in<br />

<strong>München</strong> betreuen und<br />

dort Quartierkontrollen<br />

durchführen würden,<br />

freuen wir uns<br />

besonders. Im Übrigen<br />

vertrauen wir auf Ihre<br />

bewährte Unterstützung<br />

bei Veranstaltungen,<br />

etwa durch Kuchenspenden<br />

und Mithilfe<br />

an Infoständen.<br />

ke Ecke Barer-/Blütenstraße.<br />

Aber auch bestimmte<br />

Berufsgruppen wurden<br />

gezielt angesprochen, so<br />

die Stadtgärtnerei mit<br />

Fortbildungskursen 1999<br />

und 2002, um den Baumpflegern<br />

mehr Wissen und<br />

Verständnis für Fledermäuse<br />

zu vermitteln. Sylvia<br />

Weber, die seit 2005<br />

das Projekt „Artenschutz<br />

an Gebäuden“ leitet,<br />

erweitert den Kreis fachkundiger<br />

Ratgeber bei<br />

Renovierungsmaßnahmen.<br />

Die Fledermausambulanz<br />

Da Fledermäuse vom<br />

Aussterben bedroht sind,<br />

versucht man verletzte,<br />

verwaiste oder schwache<br />

Tiere aufzupäppeln und<br />

wieder auszuwildern. In<br />

<strong>München</strong> kümmern sich<br />

um diese Aufgabe vor<br />

allem Margarete und Toni<br />

Kistler, die in ihrem Haus<br />

inzwischen eine Pflegestation<br />

für Fledermäuse eingerichtet<br />

haben. Mit Vitamin-gedoptenMehlwürmern<br />

beginnt nach Einbruch<br />

der Dunkelheit das<br />

große Schmatzen. Verletzungen<br />

werden kontrolliert,<br />

Parasiten bekämpft,<br />

die Flugfähigkeit getestet.<br />

1/ 2007<br />

Margarete Kistlers Fledermausambulanz bei der Europäischen Nacht der Fledermäuse 2006<br />

Foto: Sylvia Weber<br />

Zeitaufwendig ist das Füttern<br />

der Fledermausjungen<br />

im Juni/Juli. Dann<br />

haben Kistlers Urlaubssperre!<br />

Weit über 700 Fledermauspfleglinge<br />

hat der<br />

Arbeitskreis seit Beginn<br />

betreut. Möglichkeiten<br />

zum Meinungsaustausch<br />

der Pflegearbeit bietet<br />

unser jährliches Treffen<br />

von bis zu 20 Fledermauspflegern<br />

aus Südbayern,<br />

die auch sonst telefonisch<br />

zur Optimierung der Rettungskette<br />

für verletzte<br />

Fledermäuse zur Verfügung<br />

stehen. Und wieder<br />

klingelt das Telefon. Ob<br />

eine Fledermaus auch<br />

Blutwurst frisst? Besser<br />

nicht! Den Insektenfressern<br />

sind die Mehlwürmer<br />

sicher lieber.<br />

5<br />

Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Barbara Krause<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Fledermäuse<br />

In <strong>München</strong> Stadt und Landkreis<br />

nachgewiesene Fledermäuse<br />

* bedeutet Fortpflanzungsnachweis.<br />

Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)*<br />

Großes Mausohr (Myotis myotis)*<br />

Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus)*<br />

Wimperfledermaus (Myotis emarginatus)*<br />

Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)<br />

Weißrandfledermaus (Pippistrellus kuhlii)*<br />

Rauhautfledermaus (Pippistrellus nathusii)<br />

Zwergfledermaus (Pippistrellus pippistrellus)*<br />

Braunes Langohr (Plecotus auritus)*<br />

Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus)<br />

Seltene Einzelfunde gab es von folgenden Arten:<br />

Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri)<br />

Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)


6<br />

1/ 2007<br />

Das <strong>LBV</strong>-Interview:<br />

Professor Claus Hipp<br />

In dieser Reihe sprechen wir mit Menschen, die<br />

sich in besonderer Weise für den Schutz von Natur<br />

und Umwelt einsetzen. Dieses Mal traf sich unsere<br />

1. Vorsitzende, Dr. Irene Frey-Mann, mit Professor<br />

Claus Hipp. Seine Firma liegt im oberbayerischen<br />

Pfaffenhofen, beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter und<br />

bezieht Rohstoffe von ungefähr 3000 Biobauern.<br />

Claus Hipp legt großen Wert darauf, seinen Kunden<br />

Nahrungsmittel anzubieten, die garantiert gentechnikfrei<br />

sind.<br />

Herr Professor Hipp, Ihre<br />

Familie blickt auf eine über<br />

100 Jahre alte Tradition in<br />

der Herstellung von Nahrungsmitteln<br />

zurück. Wann<br />

entstand die Idee, das Unternehmen<br />

Hipp auf die Produktion<br />

von Ökolebensmitteln<br />

auszurichten?<br />

Vor 50 Jahren versuchten<br />

wir in der Schweiz,<br />

Babynahrung zu verkaufen<br />

– meine Mutter war<br />

Schweizerin –, aber es<br />

gelang uns nicht. Damals,<br />

verhältnismäßig kurz<br />

nach dem Krieg, wollte<br />

kaum jemand deutsche<br />

Produkte kaufen. Unser<br />

Geschäftsführer dort<br />

wurde sogar krank, weil<br />

die Geschäfte nicht gut<br />

liefen. Er war erst Anfang<br />

dreißig und ging zum<br />

Arzt: zu Dr. Bircher-Benner<br />

in Zürich, einem der<br />

Söhne des legendären<br />

Erfinders des Birchermüslis.<br />

Unser Geschäftsführer<br />

bekam Heilnahrung verordnet,<br />

darunter morgens<br />

ein Müsli; dies tat ihm<br />

sehr gut. Mein Vater kam<br />

daher auf die Idee, Birchermüsli<br />

auch für unsere<br />

Kunden anzubieten. Wir<br />

waren die Ersten, die<br />

Müsli industriell herstellten.<br />

In diese Zeit fällt auch<br />

der Beginn einer Freundschaft<br />

meiner Eltern mit<br />

Dr. Hans Müller, dem<br />

Begründer des organischbiologischen<br />

Landbaus.<br />

Wir übernahmen Bioprodukte<br />

der Anbaugenossenschaft<br />

von Dr. Müller,<br />

und er wurde mein Lehrer.<br />

Ich ging mit ihm oft<br />

zu Bauernberatungen; das<br />

prägte mich sehr. Schon<br />

vor 50 Jahren empfahl uns<br />

Dr. Müller, Babynahrung<br />

aus Bioprodukten herzustellen;<br />

das überzeugte<br />

uns. Unser landwirtschaftlicher<br />

Familienbetrieb<br />

wurde deshalb auf ökologischen<br />

Landbau umgestellt.<br />

Zunächst hatten wir<br />

fünf Biobauern, dann<br />

wurden es laufend mehr.<br />

Es ist sicher der richtige<br />

Weg, Stoffe gar nicht erst<br />

anzuwenden, die man<br />

nachher nicht im Produkt<br />

haben will. Es ist aber<br />

auch der richtige Weg im<br />

sorgsamen Umgang mit<br />

der uns anvertrauten<br />

Schöpfung.<br />

Ihr Unternehmen ist<br />

bekannt für Baby- und<br />

Kleinkindernahrung. Brauchen<br />

Erwachsene keine Ökolebensmittel?<br />

Selbstverständlich sind<br />

Bioprodukte auch für<br />

Erwachsene wertvoll;<br />

doch ist das Interesse an<br />

Bioprodukten größer,<br />

wenn es um Säuglinge<br />

geht. Der Säugling nimmt<br />

im Vergleich zum Körpergewicht<br />

zehnmal mehr<br />

Nahrung auf als der<br />

Erwachsene – daher ist<br />

Professor Claus Hipp<br />

der Säugling empfindlicher.<br />

Häufig ist der Vorwurf zu<br />

hören, dass die ökologische<br />

Landwirtschaft nicht billig<br />

genug produzieren kann.<br />

Sind Ökolebensmittel nur an<br />

Besserverdienende zu verkaufen<br />

oder haben sie auch<br />

auf dem Massenmarkt eine<br />

Chance?<br />

Der biologische Landbau<br />

ist wirtschaftlich sinnvoller<br />

als der konventionelle<br />

Landbau. Die Herstellung<br />

von Ökoprodukten<br />

ist genauso möglich<br />

wie die Herstellung von<br />

anderen Produkten. Derzeit<br />

sind aber der Transport<br />

und die ganzen Logistikprobleme<br />

der eigent-<br />

Interview<br />

liche Grund, warum die<br />

Preise teurer sind. Wenn<br />

ein Milchtankzug in<br />

einem einzigen Ort gefüllt<br />

werden kann, kommt es<br />

billiger, als wenn er in<br />

einem Umkreis von 30<br />

Kilometern viele Bauern<br />

anfahren muss. Je mehr<br />

Ökobauern es gibt, umso<br />

niedriger können die Preise<br />

werden. Je höher die<br />

Nachfrage, desto günstiger<br />

die Produkte.<br />

Sie drohten damit, die Rohstoffe<br />

Ihrer Produkte nur noch<br />

im Ausland einzukaufen,<br />

wenn in Deutschland gentechnikfreie<br />

Nahrungsmittel<br />

nicht mehr sicher erzeugt<br />

werden können. War diese<br />

Drohung ernst gemeint?


Interview<br />

Auch heute haben wir<br />

schon Biobauern im Ausland<br />

unter Vertrag, genau<br />

wie in Deutschland. Die<br />

Verbraucher wünschen<br />

keine Probleme mit der<br />

Gentechnik. Diese Meinung<br />

haben wir von<br />

Anfang an aus Überzeugung<br />

vertreten. Es konnte<br />

mir bisher auch noch niemand<br />

schlüssig die Vorteile<br />

schildern. Mögliche<br />

Vorteile sehen nur ein<br />

paar Großindustrielle,<br />

die mit der Grünen Gentechnik<br />

verbunden sind.<br />

Aber es gibt viele Nachteile.<br />

Wir suchen uns<br />

deshalb diejenigen Bauern,<br />

die uns die größte<br />

Sicherheit bieten. Wenn<br />

dies mit unseren bestehenden<br />

Biobauern nicht<br />

mehr möglich ist, was uns<br />

sehr leid täte, dann müssen<br />

wir vermehrt zu anderen<br />

Bauern gehen, und<br />

zwar zu solchen, bei<br />

denen die Sicherheit größer<br />

ist, auch wenn dies im<br />

Ausland ist.<br />

In welcher Hinsicht haben<br />

Sie die größten Bedenken<br />

gegen den Einsatz von Gentechnik<br />

in der Landwirtschaft?<br />

Es können Veränderungen<br />

in der Natur verursacht<br />

werden, die man<br />

nicht mehr rückgängig<br />

machen kann. Es könnte<br />

passieren, dass wir der<br />

nächsten Generation<br />

unlösbare Probleme<br />

hinterlassen. Wenn wir<br />

einer Pflanze ein Gen einbauen,<br />

damit sie ständig<br />

Gift erzeugt, dann können<br />

Tiere geschädigt werden,<br />

die sich von dieser Pflanze<br />

ernähren. Dafür gibt es<br />

Beweise. Es wäre wichtig,<br />

derartige Beobachtungen<br />

offen auf den Tisch zu<br />

legen, statt vieles zu verschweigen.<br />

Glauben Sie, dass wir<br />

dauerhaft und weltweit auf<br />

den Einsatz von Genpflanzen<br />

verzichten könnten?<br />

Ich bin fest überzeugt,<br />

dass wir weltweit auf den<br />

Einsatz von gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen<br />

nicht nur verzichten können,<br />

sondern verzichten<br />

müssen. Gentechnisch<br />

veränderte Pflanzen bringen<br />

uns keine Vorteile,<br />

sondern Nachteile.<br />

Die Hälfte der Fläche<br />

Deutschlands wird landwirtschaftlich<br />

genutzt. Ihre Vertragslandwirtebewirtschaften<br />

15.000 Hektar davon.<br />

Sehen Sie sich auch in der<br />

Verantwortung, die bäuerliche<br />

Kulturlandschaft mit<br />

ihrer Flora und Fauna zu<br />

erhalten?<br />

Ja, denn es ist unsere<br />

große Verantwortung, die<br />

Vielfalt in der Landwirtschaft<br />

zu erhalten – die<br />

Vielfalt bei den Pflanzen,<br />

aber auch bei den Tierrassen.<br />

Das ist ein wichtiger<br />

Teil unserer Zukunftssicherung.<br />

In einer Vielzahl<br />

von Sorten findet sich<br />

immer mindestens eine,<br />

die mit künftigen<br />

Umweltproblemen<br />

zurechtkommen wird.<br />

Wenn wir alles vereinheitlichen<br />

und es tritt ein<br />

neues Problem auf, dann<br />

haben wir keine Reserven<br />

mehr.<br />

Tut sich ein Familienunternehmen<br />

leichter, auf<br />

nachhaltiges Wirtschaften<br />

umzustellen als eine Aktiengesellschaft,<br />

die kurzfristig<br />

Gewinne vorweisen muss?<br />

Es ist sicher einfacher<br />

langfristig zu denken,<br />

wenn man in einem Inhaber<br />

geführten Unternehmen<br />

tätig ist, das Entscheidungen<br />

treffen kann,<br />

deren Erfolg erst in ein<br />

paar Jahren eintritt. Die<br />

Manager einer Kapitalgesellschaft,<br />

die vierteljährlich<br />

oder in noch kürzeren<br />

Abständen entsprechende<br />

Verzinsungen vorweisen<br />

müssen, können oft nicht<br />

langfristig denken. Sie<br />

sind in einer viel schwieri-<br />

1/ 2007<br />

geren Situation, auch<br />

wenn sie es anders wollten.<br />

Sie führen das größte<br />

deutsche Unternehmen für<br />

Ökonahrungsmittel. Sind<br />

Sie mit den gesetzlichen und<br />

politischen Rahmenbedingungen<br />

hierzulande zufrieden?<br />

Vielfach leiden wir<br />

unter einer Überregulierung<br />

Deutschlands,<br />

auch im Naturschutzrecht.<br />

Wenn wir einen<br />

gewissen Rahmen haben<br />

– den brauchen wir –<br />

und zusätzlich auf das<br />

Prinzip der Freiwilligkeit<br />

setzen, dann könnten wir<br />

sicher noch viel mehr<br />

erreichen. Ich erinnere<br />

mich noch an die Zeit, in<br />

der ich von der Politik<br />

verfolgt wurde, weil ich<br />

mich für den ökologischen<br />

Landbau stark<br />

machte. Damals gab es<br />

keinerlei gesetzliche Regelungen<br />

in dieser Hinsicht.<br />

Von staatlicher Seite wurden<br />

wir eher behindert.<br />

Heute brauchen wir für<br />

unsere Firma nicht ein<br />

Übermaß an Staat, um das<br />

zu tun, was wir ohnehin<br />

seit Jahrzehnten tun.<br />

Was sollte sich als Erstes<br />

ändern, damit sich eine<br />

nachhaltige Wirtschaftsweise<br />

in Deutschland schneller<br />

entfalten kann?<br />

Die nachhaltige Wirtschaftsweise<br />

– die wir aus<br />

Verantwortung für die<br />

nächste Generation bereits<br />

heute betreiben müssen –<br />

wird dann am erfolgreichsten<br />

sein, wenn alle<br />

Beteiligten davon überzeugt<br />

sind, dass dies der<br />

richtige Weg ist. Also wir<br />

müssen viel Überzeugungsarbeit<br />

leisten. Die<br />

junge Generation ist in<br />

dieser Richtung stark<br />

interessiert. Wir müssen<br />

solche Strömungen<br />

weiterhin fördern, dann<br />

sehe ich positiv in die<br />

Zukunft.<br />

7<br />

Haben Sie für die Leser<br />

unseres <strong>NaturschutzReport</strong>s<br />

noch eine Botschaft?<br />

Jeder sollte seine Mitmenschen<br />

davon zu überzeugen<br />

versuchen, dass<br />

wir mit den uns anvertrauten<br />

Gütern sorgsam<br />

umgehen müssen. Ich<br />

empfehle bewusstes Einkaufen,<br />

denn die Macht<br />

der Verbraucher ist groß.<br />

Jeder kann durch sein<br />

Kaufverhalten mitbestimmen,<br />

was gefördert werden<br />

soll und was nicht.<br />

Für die Grüne Gentechnik<br />

setzten sich anfänglich<br />

ganze Konzerne ein – wir<br />

aber waren dagegen. Weil<br />

die Mehrheit der Verbraucher<br />

ähnlich dachte wie<br />

wir, schwenkten die Großen<br />

schließlich auf unsere<br />

Linie ein. Auch der Bauernverband<br />

lernte hinzu<br />

und erkannte, dass sich<br />

auf Dauer nicht gegen den<br />

Willen der Verbraucher<br />

wirtschaften lässt. Auf der<br />

Grünen Woche betonte<br />

der Bundeslandwirtschaftsminister,<br />

dass er<br />

nicht gegen den Willen<br />

der Verbraucher handeln<br />

möchte und dass ökologischer<br />

und konventioneller<br />

Landbau nebeneinander<br />

existieren sollen, ohne<br />

dass der eine den anderen<br />

schädigt. Wir müssen die<br />

Politiker immer an die<br />

Worte erinnern, die sie<br />

einmal gesagt haben.<br />

Haben Sie noch ein<br />

Schlusswort?<br />

Ich bin zuversichtlich,<br />

dass wir stark genug sind,<br />

zu verhindern, was wir<br />

nicht haben wollen. Dass<br />

dies möglich ist, zeigen<br />

uns Österreich und die<br />

Schweiz. In dieser Zuversicht<br />

sollten wir auch in<br />

Deutschland handeln und<br />

den Politikern deutlich<br />

machen, was wir möchten<br />

und was nicht.<br />

Herr Professor Hipp, vielen<br />

Dank für das Gespräch.


8<br />

1/ 2007<br />

Greifvögel in <strong>München</strong><br />

Vor 50, vor 100 Jahren und in der Gegenwart<br />

Der Wanderfalke jagt seit einigen Jahren wieder<br />

über den Dächern <strong>München</strong>s. Die vordem letzte Brut<br />

hatte 1964 an den Türmen der Frauenkirche stattgefunden.<br />

Jetzt gibt es ihn wieder an neuen Türmen,<br />

aber die ungleich schöneren alten werden den Wanderfalken<br />

wohl in naher Zukunft auch als Brutplatz<br />

anziehen, wie schon der Kölner Dom oder das Rote<br />

Rathaus in Berlin. Die Wiedereinbürgerung in <strong>München</strong><br />

ist dem „Arbeitskreis Wanderfalke“ des <strong>LBV</strong> zu<br />

verdanken.<br />

In seinem „Statusreport“<br />

über die Brutvögel<br />

von <strong>München</strong> berichtet<br />

Matthias LUY in Heft<br />

1/2004 des Naturschutz-<br />

Reports (unter dem<br />

Zwischentitel „Greifvögel<br />

erobern die Stadt zurück“)<br />

auch über Bruten von<br />

Wespenbussard und<br />

Baumfalke. Darüber hin-<br />

aus vermerkt LUY: „der<br />

Sperber nahm seit 1970<br />

deutlich zu und brütet in<br />

einigen Paaren auch tief in<br />

der Innenstadt, zum Beispiel<br />

am Deutschen<br />

Museum“ und „der Mäusebussard<br />

… brütet auch<br />

im Nymphenburger<br />

Park“. Somit kommen<br />

also, den gleichfalls brü-<br />

tenden Turmfalken mit<br />

eingeschlossen, im Stadtgebiet<br />

von <strong>München</strong> sechs<br />

verschiedene Greifvogelarten<br />

als Brutvögel vor.<br />

Drei davon fallen in die<br />

Kategorie von ein bis zehn<br />

Brutpaaren, die anderen<br />

drei sind häufiger vertreten.<br />

Vor knapp 40 Jahren<br />

stellte Detlev KURTH<br />

(1970) bei einer genauen<br />

Untersuchung die (damals)<br />

unerwartet große<br />

Zahl von 61 Brutpaaren<br />

des Turmfalken im<br />

Münchner Stadtgebiet<br />

(311 Quadratkilometer)<br />

fest. Das entspricht rund<br />

zwei Paaren auf zehn<br />

Quadratkilometern; also<br />

einer Siedlungsdichte, wie<br />

Abb. 1: Ein Wespenbussardpaar (links das Männchen) am Horst Foto: Alfred Limbrunner<br />

Greifvögel<br />

sie zum Beispiel für das so<br />

greifvogelreiche (See- und<br />

Fischadlerland) Mecklenburg<br />

in jener Zeit ermittelt<br />

worden war (KLAFS &<br />

STÜBS 1977). Nun liegt<br />

diese Untersuchung lange<br />

zurück. Wie ist die gegenwärtige<br />

Häufigkeit der<br />

Greifvögel in <strong>München</strong> zu<br />

beurteilen? Wie hat sie<br />

sich entwickelt? Wie können<br />

wir Vogelschützer<br />

ihre Gegenwart und<br />

Zukunft beurteilen? Ein<br />

paar Rückblicke in die<br />

Vergangenheit sollen helfen,<br />

die Lage zu erhellen.<br />

Gründliche und vor allem<br />

kontinuierliche Untersuchungen<br />

der Brutbestände<br />

von Greifvögeln im<br />

Münchner Stadtgebiet<br />

fehlen leider. Aber was<br />

wir haben, ist auch nicht<br />

schlecht.<br />

Greifvögel im<br />

Nymphenburger<br />

Park um 1890 und<br />

von 1926 bis 1973<br />

Im Jahr 1890 veröffentlichte<br />

der Lehrer Josef<br />

HELLERER, ein fachkundiger<br />

Ornithologe, eine<br />

Zusammenfassung seiner<br />

Beobachtungen im<br />

„Schlosspark (Hofgarten)<br />

zu Nymphenburg“. Über<br />

die Greifvögel schreibt er:<br />

„Die Raubvögel haben<br />

hier keinen günstigen<br />

Stand; zahlreiche Krähenhütten<br />

sorgen für deren<br />

Vertilgung und die nahegelegenen<br />

Fasanerien<br />

Hartmannshofen und<br />

Moosach lassen keine<br />

Niederlassung von Raubzeug<br />

in der Nähe aufkommen.<br />

Das hindert jedoch<br />

nicht, dass zuweilen<br />

(namentlich gegen die<br />

freie Südseite) ein Baumfalke<br />

oder ein Bussard im


Greifvögel<br />

Geäst der hohen Tannen<br />

seine Wohnung auf ein<br />

paar Tage aufschlägt, bis<br />

er (wie es im September<br />

1884 auch einem seit einer<br />

Woche hier nächtigenden<br />

rothen Milan erging) dem<br />

‚Sonntagsjäger auf der<br />

Aufhütte’ zum Opfer<br />

fällt.“ Das ist schon alles<br />

und gewiss nicht viel für<br />

jahrelange Beobachtungen<br />

im Nymphenburger Park<br />

vor rund 120 Jahren.<br />

Doch wer als Grund für<br />

so spärliche Angaben zu<br />

den Greifvögeln mit nur<br />

drei festgestellten Arten<br />

Oberflächlichkeit und ein<br />

nicht ausreichendes Beobachten<br />

annimmt, liegt<br />

wahrscheinlich falsch.<br />

Denn das zeigen die<br />

gründlichen, methodisch<br />

genau ausgeführten Kontrollen<br />

von Walter WÜST<br />

(1973) ein gutes halbes<br />

Jahrhundert danach und<br />

dessen Urteil über die<br />

Qualitäten von HELLE-<br />

RER. Walter WÜST beobachte<br />

von 1926 bis 1973<br />

stets stundenlang (und<br />

auch noch nach seiner<br />

1973 erschienenen Veröffentlichung)<br />

an 511 Tagen<br />

vor allem auch zu den<br />

Zugzeiten der Greifvögel.<br />

Dennoch sah er nur vier<br />

Arten (Sperber, Mäusebussard,<br />

Wespenbussard<br />

und Turmfalke). Vier weitere<br />

führt er an, weil sie<br />

damals von anderen Beobachtern<br />

gesehen und ihm<br />

gemeldet worden waren:<br />

einen Rotmilan, eine<br />

Rohrweihe, einen Merlin<br />

und zweimal einen Baumfalken.<br />

Sperber sah er in 46 Jahren<br />

nur 13 Exemplare (!)<br />

und auch nur je zwei<br />

Mäuse- und Wespenbussarde.<br />

Ohne Beobachtungszahlen<br />

führt er aber<br />

„ein bis zwei, vielleicht<br />

sogar drei Brutpaare<br />

Turmfalken“ an. Damit<br />

kommt er insgesamt auf<br />

nur 23 Greifvogelindividuen<br />

und die nicht näher<br />

aufgeschlüsselten Turm-<br />

falkenbruten. Allein in<br />

dieser Art unterscheiden<br />

sich also HELLERER und<br />

WÜST wirklich, denn der<br />

Turmfalke fehlte vor 1890<br />

und Greifvogelbruten<br />

hatte es aus den beschriebenen<br />

Gründen damals<br />

gar keine gegeben. In seiner<br />

Ergänzungsarbeit fügt<br />

Walter WÜST (1992) nun<br />

aber den Habicht mit der<br />

Erstbeobachtung am 2.<br />

September 1977 und fünf<br />

weiteren Feststellungen<br />

hinzu. Am 10. Mai 1976<br />

hatte er zudem einen Rotfußfalken<br />

gesehen. Vor<br />

allem die Ergänzung zum<br />

Habicht weist jedoch auf<br />

eine Entwicklung hin, die<br />

mit der Vollschonung aller<br />

Greifvögel seit 1974 in<br />

Gang gekommen war: Sie<br />

fingen an zuzunehmen.<br />

Greifvögel in<br />

<strong>München</strong> in den<br />

letzten 20 Jahren<br />

1986 begann ich, alle<br />

Greifvogelbeobachtungen<br />

im westlichen Stadtgebiet<br />

von <strong>München</strong> genau zu<br />

notieren. Den Schwerpunkt<br />

bildet die Zoologische<br />

Staatssammlung in<br />

Obermenzing mit ihrer<br />

näheren Umgebung. Diese<br />

grenzt direkt an den<br />

Artenzahl pro Jahr<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Abb. 2<br />

1/ 2007<br />

Nymphenburger Park an.<br />

So ergibt sich für die 20<br />

Jahre von 1986 bis 2005<br />

eine gute Vergleichbarkeit<br />

mit den früheren Veröffentlichungen,<br />

die sogar<br />

ziemlich genau die gleiche<br />

Flächenausdehnung aufweist.<br />

Schon 1974 notierte<br />

ich das Jahr über drei<br />

Sperber, zehn Turmfalken<br />

und einen Habicht vom<br />

Nordflügel des Nymphenburger<br />

Schlosses aus, in<br />

dem damals noch die<br />

Zoologische Staatssammlung<br />

untergebracht war,<br />

sah aber keinen Mäusebussard.<br />

1976 registrierte<br />

ich den (für mich) ersten<br />

Wanderfalken am 30. Juli<br />

über dem Schlosspark.<br />

Diese Vorläufer zu den<br />

systematischen Aufzeichnungen<br />

ergaben für das<br />

Anschlussjahr zu WÜST<br />

(1973) immerhin schon<br />

eine rund doppelt so hohe<br />

Anzahl von Greifvögeln<br />

wie pro Jahr im halben<br />

Jahrhundert davor. Aber<br />

erst mit der Verlagerung<br />

der Zoologischen Staatssammlung<br />

nach Obermenzing<br />

in übersichtlicheres<br />

Gelände bot sich ab<br />

Mitte 1985 die Möglichkeit<br />

zum genauen Beobachten.<br />

Für die zwei Jahrzehnte<br />

von 1986 bis 2005<br />

Greifvögel in <strong>München</strong> (ZSM)<br />

9<br />

geht nun die von mir registrierte<br />

Entwicklung der<br />

Greifvogelhäufigkeit aus<br />

Abb. 2 hervor.<br />

Die 14 Greifvögel von<br />

1976 hätten also durchaus<br />

noch zu den niedrigen<br />

Zahlen von 1986 und 1987<br />

(27 und 22 Exemplare)<br />

gepasst. Nach dem<br />

Zwischenhoch von<br />

1988/89 ging es jedoch<br />

Ende der 1990er-Jahre<br />

richtig hoch auf ein neues<br />

Häufigkeitsniveau. Allein<br />

schon dieser Gesamtbefund<br />

aus Abb. 2 wirft die<br />

Frage auf, ob denn die<br />

Greifvögel allgemein<br />

zugenommen haben oder<br />

ob es an einigen wenigen<br />

Arten, vielleicht an gar<br />

nur einer liegt, dass für<br />

die letzten sieben Jahre<br />

der Durchschnitt auf 110<br />

Greifvögel pro Jahr<br />

anstieg, während es in<br />

den 13 Jahren davor mit<br />

43 pro Jahr nur weniger<br />

als halb so viele gegeben<br />

hatte, das sehr gute Jahr<br />

1989 mit eingerechnet.<br />

Welche ist überhaupt<br />

die (gegenwärtig) häufigste<br />

Greifvogelart in <strong>München</strong>?<br />

Der Kartierung von<br />

KURTH (1970) zufolge<br />

könnte man auf den<br />

Turmfalken tippen. Tatsächlich<br />

übertrifft ihn der<br />

1986 - 1990 1991 - 1995 1996 - 2000 2001 - 2005


10<br />

Turmfalke<br />

Abb. 3<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abb. 4<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Abb. 5<br />

1/ 2007<br />

Anteilige Häufigkeiten der Arten<br />

Wanderfalke Andere Mäuse-<br />

Baumfalke<br />

bussard<br />

Sperber<br />

Habicht<br />

Arten mit klaren Zunahmen<br />

Mäusebussard<br />

Habicht<br />

Sperber<br />

Turmfalke<br />

Baumfalke<br />

Wanderfalke<br />

Andere<br />

Habicht<br />

Wanderfalke<br />

Andere<br />

Dynamik der beiden häufigsten Greifvogelarten in <strong>München</strong> (West)<br />

0<br />

1985 1990 1995 2000 2005<br />

Sperber<br />

Turmfalke<br />

Greifvögel<br />

Sperber aber bei Weitem,<br />

nämlich um mehr als das<br />

Doppelte (Abb. 3). Der<br />

Mäusebussard ist dabei,<br />

den Turmfalken zu überholen,<br />

denn sein Trend in<br />

den letzten 15 Jahren<br />

steigt klar an. An vierter<br />

Stelle der Häufigkeit steht<br />

der Baumfalke, dicht<br />

gefolgt schon vom<br />

Habicht. Nach diesem<br />

kommt der Wanderfalke.<br />

Doch auch die restlichen<br />

seltenen Arten machen –<br />

mit zunehmender Tendenz<br />

– noch mehr als zwei<br />

Exemplare pro Jahr aus.<br />

Das entspricht immerhin<br />

dem Zehnfachen der von<br />

WÜST (1973) in seinen 46<br />

Beobachtungsjahren insgesamt<br />

notierten Greifvogelzahl<br />

pro Jahr.<br />

Im Vergleich zur ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

haben sich also die<br />

Greifvögel wirklich erholt.<br />

Die Vernichtung hatte den<br />

Sperber auf ein Hundertstel<br />

der normalen Häufigkeit<br />

und den Mäusebussard<br />

noch tiefer hinabgedrückt,<br />

bis die Zeit des<br />

Vollschutzes der Greifvögel<br />

kam und sich die<br />

Bestände wieder erholen<br />

konnten. Bei den seltenen<br />

Arten hält die Zunahme<br />

noch an (Abb. 4). Bei Sperber<br />

und Turmfalke<br />

schwanken die Häufigkeiten<br />

inzwischen ohne klare<br />

Tendenz seit 20 Jahren<br />

(Abb. 5).<br />

Schließlich stieg auch<br />

der Artenreichtum an<br />

Greifvögeln insgesamt im<br />

Stadtgebiet stark an (Abb.<br />

6) und erreichte nun im<br />

Bereich des Nymphenburger<br />

Parks und Obermenzing<br />

fast die Gesamtzahl<br />

der in <strong>München</strong> festgestellten<br />

Greifvogelarten.<br />

Von einem Krankenhausfenster<br />

aus – auf eine<br />

Entfernung von weniger<br />

als 20 Metern – konnte<br />

man am Nymphenburger<br />

Park vor wenigen Jahren<br />

einem Sperberpaar beim<br />

Brüten zusehen. Die vier


Greifvögel<br />

Jungen flogen erfolgreich<br />

aus. Offenbar nimmt die<br />

Scheu allmählich ab.<br />

Bilanz<br />

Im Arten- und Naturschutz<br />

überwiegen<br />

zumeist die negativen<br />

Befunde. Doch wenn wir<br />

die heutige Lage betrachten,<br />

so kann mit Fug und<br />

Recht festgestellt werden,<br />

dass sich die Bemühungen<br />

des Vogelschutzes um<br />

eine Vollschonung und<br />

um eine andere Grundhaltung<br />

zu den Greifvögeln<br />

auch in <strong>München</strong> gelohnt<br />

haben. „Fast nicht vorhanden“,<br />

hätte der Befund<br />

vor 100 und auch noch<br />

vor 50 Jahren lauten müssen.<br />

Inzwischen kommen<br />

jedoch mehrere Greifvögel<br />

wieder in normaler Häufigkeit<br />

vor. „Normal“<br />

bedeutet, dass sie von der<br />

Verfügbarkeit ihrer Beute<br />

oder von günstigen/<br />

ungünstigen Jahren und<br />

nicht mehr von Abschuss<br />

und Fang abhängen und<br />

dass die Bestände entsprechend<br />

schwanken.<br />

Die selteneren Arten<br />

nehmen hingegen noch<br />

deutlich zu. Die Frequenz,<br />

mit der im Stadtgebiet<br />

Greifvögel der verschiedenen<br />

ökologischen Typen<br />

auftreten, drückt auch<br />

aus, dass es hier Kleinvögel,<br />

Mäuse und auch größere<br />

Insekten in entsprechenden<br />

Mengen gibt. Der<br />

mit Einzelabschuss-<br />

Genehmigungen immer<br />

noch – und eher schon<br />

wieder verstärkt – verfolgte<br />

Habicht findet in<br />

der Stadt offenbar einen<br />

Schutzraum, der es ihm<br />

erlaubt, seine große Scheu<br />

abzubauen. Dann wird er<br />

sich an der innerstädtischen<br />

Taubenjagd beteiligen<br />

und sich auch die eine<br />

oder andere Stockente im<br />

Park holen können.<br />

Zum Abschluss ist ein<br />

Vergleich mit der Zahl der<br />

Greifvögel im Natur-<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abb. 6<br />

schutzgebiet Isarauen<br />

südlich von <strong>München</strong> aufschlussreich.<br />

82 mindestens<br />

halbtägige Exkursionen<br />

in zwei Jahren ergaben<br />

dort 76 Greifvögel in<br />

fünf Arten oder 38 pro<br />

Jahr. Absolut häufigste Art<br />

war der Mäusebussard<br />

mit 31 pro Jahr. Verglichen<br />

mit <strong>München</strong> ist das mehr<br />

als das Zweieinhalbfache.<br />

Aber nur sieben Sperber,<br />

vier Habichte, zwei Wanderfalken<br />

und ein Baumfalke<br />

(Turmfalke kam gar<br />

keiner vor) in zwei Jahren<br />

liegen erheblich unter der<br />

Frequenz dieser Arten in<br />

<strong>München</strong>. Das beweist<br />

wohl hinlänglich, dass für<br />

eine ganze Reihe von<br />

Greifvogelarten die Großstadt<br />

durchaus ein geeigneter<br />

Lebensraum ist und<br />

1/ 2007<br />

Greifvogelarten im Bereich M-West<br />

(Großraum <strong>München</strong> zum Vergleich; volle Säulen = Zahl brütender Arten)<br />

Arten<br />

Hellerer Wüst<br />

1890 1926 - 1973 1986 - 1999 1986 - 2006 <strong>München</strong><br />

Verletzte<br />

Fledermäuse<br />

sich Hilfsmaßnahmen,<br />

zum Beispiel Nistkästen,<br />

unbedingt lohnen. Die<br />

abnehmende Scheu der<br />

Greifvögel vor dem Menschen<br />

wird ihnen weitere<br />

Lebensmöglichkeiten in<br />

den Städten eröffnen. Wir<br />

dürfen „unsere“ Münchner<br />

Wanderfalken daher<br />

als Symbol für diese positive<br />

Entwicklung betrachten.<br />

Literatur<br />

HELLERER, J. (1890):<br />

Die Vogelwelt im Schlosspark<br />

(Hofgarten) zu Nymphenburg.<br />

– Orn. Mschr.<br />

15: 43 – 49.<br />

KLAFS, G. & J. STÜBS<br />

(1977): Die Vogelwelt<br />

Mecklenburgs. – VEB<br />

Gustav Fischer, Jena.<br />

Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />

Reichholf<br />

11<br />

KURTH, D. (1970): Der<br />

Turmfalke (Falco tinnunculus)<br />

im Münchner<br />

Stadtgebiet. – Anzeiger<br />

Ornithol. Ges. Bayern 9:<br />

2–12.<br />

LUY, M. (2004): Die<br />

Brutvögel <strong>München</strong>s – ein<br />

Statusreport. – <strong>NaturschutzReport</strong><br />

1/04: 3 – 9.<br />

WÜST, W. (1973): Die<br />

Vogelwelt des Nymphenburger<br />

Parks <strong>München</strong>. –<br />

Verlag D. Kurth, Barmstedt.<br />

WÜST, W. (1992): Neue<br />

Vögel des Nymphenburger<br />

Parks. – Ornithol.<br />

Anzeiger 31: 57 – 61.<br />

Prof. Dr. Josef H. Reichholf,<br />

Zoologische Staatssammlung<br />

<strong>München</strong><br />

E-Mail: Reichholf.<br />

Ornithologie@zsm.mwn.de<br />

Bitte melden Sie uns,<br />

wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />

oder auch, wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />

Arnpeckstraße 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 6 42 27 56


12<br />

Am 15. November 2006 pflanzten wir an der Englschalkinger<br />

Straße, auf dem Gelände des Ökologischen<br />

Bildungszentrums (ÖBZ), ein Apfelbäumchen<br />

für unsere langjährige Schatzmeisterin Sophie Flieger<br />

und brachten eine Gedenktafel für sie an. Knapp vierzig<br />

Personen nahmen an dieser Veranstaltung teil.<br />

Sophie Flieger gehörte zu den Gründungsmitgliedern<br />

unserer Kreisgruppe.<br />

Von 1982 bis 1996 war<br />

Sophie Flieger Schatzmeisterin<br />

der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> Stadt und Land.<br />

Zusätzlich kümmerte sie<br />

sich bei unseren monatlichen<br />

Versammlungen<br />

um den Verkauf von Broschüren,<br />

Büchern und<br />

anderen Dingen. Gemeinsam<br />

mit ihrem Mann,<br />

Hans Flieger, gründete sie<br />

1983 unseren monatlichen<br />

Stammtisch und betreute<br />

ihn zwei Jahrzehnte lang.<br />

Regelmäßig beteiligte sie<br />

sich auch an unseren Infoständen<br />

in der Fußgängerzone<br />

oder an den Hausund<br />

Straßensammlungen.<br />

Das Geld brachte sie in<br />

den Anfangsjahren stets<br />

nach Sauerlach, wo sich<br />

das Konto unserer Kreisgruppe<br />

befand, denn in<br />

Sauerlach war damals<br />

mein Vater Geschäftsführer<br />

einer norddeutschen<br />

Firma.<br />

Eines Tages wollte<br />

Sophie Flieger ihren Mann<br />

nach Würzburg begleiten;<br />

er hatte dort beruflich<br />

Termine. Sie kam jedoch<br />

nicht mehr dazu, die Einnahmen<br />

der Haus- und<br />

Straßensammlung vorher<br />

nach Sauerlach zu bringen,<br />

daher verstaute sie<br />

das Geld im Kofferraum.<br />

In Würzburg war wenige<br />

Stunden vorher eine Sparkasse<br />

ausgeraubt worden.<br />

Zeugen gaben an, eine<br />

Frau sei beteiligt gewesen<br />

– vermutet wurde ein<br />

Münchner Kennzeichen.<br />

Während Sophie Flieger<br />

auf ihren Mann wartete,<br />

hielten plötzlich zwei<br />

Autos, Polizisten sprangen<br />

heraus und sagten, sie<br />

solle den Kofferraum öffnen.<br />

Zwar fand sich dort<br />

Geld, doch nicht das Geld<br />

aus dem Bankraub, und<br />

unsere Schatzmeisterin<br />

blieb auf freiem Fuß ...<br />

Sophie Flieger, geborene<br />

Amslinger, stammte<br />

aus Nürnberg, wo sie am<br />

14. Oktober 1917 zur Welt<br />

kam; aufgewachsen ist sie<br />

in Eichstätt. Nach <strong>München</strong><br />

zog sie 1954, als sie<br />

und Hans Flieger heirateten.<br />

Von Beruf Büroangestellte,<br />

arbeitete sie zuletzt<br />

zweieinhalb Jahrzehnte<br />

lang beim Statistischen<br />

Landesamt und ging dort<br />

1/ 2007<br />

Ein Apfelbäumchen<br />

für Sophie Flieger<br />

mit sechzig in den Ruhestand.<br />

Viereinhalb Jahre<br />

später begann ihre zweite<br />

Laufbahn: In der Zeitung<br />

hatte Sophie Flieger den<br />

Termin einer Führung<br />

gelesen, die ich im Frühjahr<br />

1982 durch den Nymphenburger<br />

Park leitete.<br />

Bei dieser Führung lernte<br />

sie meinen Vater kennen,<br />

der mich begleitete und<br />

der ihr von unserem Plan<br />

erzählte, in <strong>München</strong> eine<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe zu<br />

gründen. Sofort war<br />

Sophie Flieger bereit, uns<br />

zu helfen und Büroarbeiten<br />

zu übernehmen. Bei<br />

meiner nächsten Führung,<br />

einige Wochen später im<br />

Englischen Garten, brachte<br />

sie ihren Mann mit, der<br />

uns ebenfalls unterstützen<br />

wollte. Weitere schlossen<br />

sich an, und so konnten<br />

wir im September 1982,<br />

im Löwenbräukeller am<br />

Stiglmaierplatz, die Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> Stadt<br />

und Land ins Leben rufen.<br />

Für ihre Verdienste um<br />

den <strong>LBV</strong> wurde Sophie<br />

Flieger von meinem Vater<br />

1996 mit der Goldenen<br />

Gedenken<br />

Sophie Flieger im Februar<br />

2003 bei ihrer Verabschiedung<br />

von unserer Kreisgruppe<br />

Foto: Christine Schenkl<br />

Ehrennadel ausgezeichnet.<br />

Im März 2003 zog<br />

Sophie Flieger mit ihrem<br />

Mann nach Eichstätt, wo<br />

sie am 21. Mai 2006 verstarb.<br />

Das Ehepaar Flieger<br />

und mein Vater waren die<br />

tragenden Säulen unserer<br />

Kreisgruppe. Sie zeigten,<br />

dass Naturschutz auch<br />

in der Großstadt Spaß<br />

machen kann, wenn er<br />

sich in einer Gruppe von<br />

Freunden und Gleichgesinnten<br />

verwurzelt weiß.<br />

Dr. Andreas Schulze<br />

Nach der Baumpflanzung; im Vordergrund (von links) Hans Flieger, Dr. Irene Frey-Mann und<br />

Dr. Andreas Schulze Foto: Dr. Heinz Sedlmeier


Jahreshauptversammlung<br />

Jahreshauptversammlung 2006<br />

Bei der Jahreshauptversammlung<br />

am 9. Oktober<br />

2006 stand dieses Mal<br />

einiges auf dem Programm.<br />

Unsere 1. Vorsitzende,<br />

Dr. Irene Frey-<br />

Mann, berichtete von den<br />

Ereignissen des vergangenen<br />

Jahres und zeigte<br />

Fotos aus der Arbeit unserer<br />

Kreisgruppe. Anschließend<br />

wurden Mitglieder<br />

geehrt, die seit 10, 20 oder<br />

30 Jahren dem <strong>LBV</strong> angehören.<br />

Dr. Irene Frey-<br />

Mann überreichte jeweils<br />

eine Ehrennadel in Bronze,<br />

Silber oder in Gold<br />

sowie eine Urkunde. Nach<br />

einem Gruppenfoto führte<br />

Ulrich Dopheide durch<br />

die Neuwahlen des Vorstands<br />

und der Delegierten.<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

wurde als 1. Vorsitzende<br />

wiedergewählt; bestätigt<br />

wurden auch Johann Leitmeier<br />

als Schatzmeister<br />

und Peter-Jürgen Schenkl<br />

als Schriftführer. Das Amt<br />

des 2. Vorsitzenden wurde<br />

nicht besetzt. Beisitzer im<br />

Vorstand sind Claus Obermeier,<br />

Horst Rehn und<br />

1/ 2007<br />

Petra Eisenhut und Ulrich Dopheide gratulieren Dr. Irene Frey-Mann zur Wiederwahl<br />

Foto: Sylvia Weber<br />

Walter Sindlinger, Kassenprüfer<br />

Christine Schenkl<br />

und Klaus-Joachim Hofmann.<br />

Gewählt wurden<br />

13<br />

darüber hinaus 16 Delegierte<br />

und 3 Ersatzdelegierte.<br />

Christine Harzer<br />

Nach der Übergabe der Ehrennadeln und Urkunden; von links: Heinz Brachvogel, Annette von Scholley-Pfab, Jochen Goldsche,<br />

Irene Frey-Mann, Barbara Krause, Eva Tzschentke, Renate Greifenstein, Manfred Siering, Ulrich Dopheide, Fritz Kisl, Lilo Bichel,<br />

Helga Schmöger, Loretta Mietzner, Susanne Hlawaczek, Otto Kürner, Klaus Bucher, Reinhard Paulus, Eckhart Herrmann<br />

Foto: Sylvia Weber


14<br />

1/ 2007<br />

Die Stunde der Wintervögel –<br />

Aktion 2007<br />

Im Winter 2005/2006 startete der <strong>LBV</strong>-<strong>München</strong> erstmalig<br />

seine Aktion „Stunde der Wintervögel“. Über<br />

900 Meldungen erreichten uns, und neben vielen<br />

interessanten Erkenntnissen konnten wir rund 50<br />

neue Mitglieder gewinnen. Wegen des großen Erfolgs<br />

beschlossen wir, die „Stunde der Wintervögel“ zu<br />

wiederholen und auf die umliegenden Landkreise<br />

auszudehnen. Am 6. und 7. Januar 2007 ist es wieder<br />

so weit – wir sind den Wintervögeln auf der Spur!<br />

Bei Kälte und Schnee<br />

greifen viele Vögel auf das<br />

vom Menschen dargereichte<br />

Nahrungsangebot<br />

zurück, und so mancher<br />

sonst scheue gefiederte<br />

Wintergast wurde schon<br />

am Futterhaus gesehen.<br />

Wir wollen unsere<br />

Erkenntnisse vom letzten<br />

Jahr erweitern. Welche<br />

Vögel werden durch die<br />

Winterfütterung gefördert,<br />

welche nicht? Wer<br />

kommt überhaupt ans<br />

Futterhaus und wer nicht?<br />

Welche Rolle spielt die<br />

Winterfütterung für seltene<br />

Wintergäste wie den<br />

Seidenschwanz oder den<br />

Bergfink? Wie verteilen<br />

sich die einzelnen Vogelarten<br />

auf Stadt und<br />

Umland? Diesen und<br />

anderen Fragen gehen wir<br />

in der „Stunde der Wintervögel“<br />

auf den Grund.<br />

Dabei sind wir auf Ihre<br />

Unterstützung angewiesen.<br />

Denn erst Ihre Beobachtungen<br />

ermöglichen<br />

uns, das bisherige Wissen<br />

zu vertiefen. Je mehr Meldungen<br />

eingehen, desto<br />

besser ist unsere statistische<br />

Auswertung fachlich<br />

abgesichert. Deshalb bitten<br />

wir Sie:<br />

Machen Sie mit!<br />

Ob Sie ein Futterhäuschen<br />

aufgestellt haben<br />

oder nicht, spielt keine<br />

Rolle. Auch wenn Sie nur<br />

wenige Vögel zu Gesicht<br />

bekommen, ist Ihre Meldung<br />

interessant für uns,<br />

denn sie erlaubt Rückschlüsse<br />

auf die Häufigkeit<br />

der einzelnen Arten.<br />

Ein Faltblatt mit dem Meldebogen<br />

zur Wintervogelzählung<br />

finden Sie im<br />

vorliegenden Heft. Bitte<br />

tragen Sie Ihre Beobachtungen<br />

dort ein und schicken<br />

Sie das Faltblatt an<br />

den <strong>LBV</strong>, Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> Stadt und Land,<br />

Klenzestraße 37, 80469<br />

<strong>München</strong>. In unserem<br />

Aktion 2007<br />

Naturschutzzentrum (Öffnungszeiten<br />

siehe Seite 1<br />

unten) liegen weitere Meldebögen<br />

bereit, ebenso in<br />

allen Filialen der Hofpfisterei.<br />

Die Hofpfisterei verkauft<br />

Brot nur aus ökologischem,<br />

also vogelfreundlichem<br />

Anbau! Im<br />

Internet lässt sich unter<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

der Meldebogen herunterladen.<br />

Wie schon beim<br />

letzten Mal finden sich im<br />

Internet auch Informationen<br />

rund um die Stunde<br />

der Wintervögel, zum Beispiel<br />

Steckbriefe und Tonaufnahmen<br />

der unterschiedlichen<br />

Vogelarten.<br />

Münchner Merkur und tz<br />

begleiten ab dem 7. beziehungsweise<br />

16. Dezember<br />

2006 unsere Aktion. Auch<br />

in den außerhalb <strong>München</strong>s<br />

erscheinenden Ausgaben<br />

dieser Tageszeitungen<br />

werden dann spannende<br />

Berichte zur Winterfütterung<br />

und Porträts<br />

von Vogelarten unserer<br />

Aktion abgedruckt – reinzuschauen<br />

lohnt sich also!<br />

Es winken tolle<br />

Preise<br />

Natürlich informieren<br />

wir Sie wieder über die<br />

Ergebnisse. Als Dankeschön<br />

verlosen wir unter<br />

allen Einsendern ein Swarovski-Fernglas<br />

im Wert<br />

von 1600 € sowie 50 Hofpfisterei-Geschenkgutscheine<br />

im Wert von je<br />

10 €. Übrigens erhält bei<br />

der Firma Sauter jeder,<br />

der seinen <strong>LBV</strong>-Mitgliedsausweis<br />

vorlegt, 10 Prozent<br />

Rabatt beim Kauf<br />

von optischen Geräten.<br />

Sylvia Weber,<br />

Dr. Heinz Sedlmeier


Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

1/ 2007<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />

Vorstand der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />

1.<br />

1.<br />

Vorsitzende<br />

Vorsitzende<br />

Dr.<br />

Dr.<br />

Irene<br />

Irene<br />

Frey-Mann<br />

Frey-Mann<br />

Bandelstraße<br />

Bandelstraße<br />

6,<br />

6,<br />

80638<br />

80638<br />

<strong>München</strong><br />

<strong>München</strong><br />

Tel.:<br />

Tel. 15<br />

15<br />

97<br />

97<br />

05<br />

05<br />

90,<br />

90,<br />

Fax<br />

Fax:<br />

15<br />

15<br />

97<br />

97<br />

05<br />

05<br />

91<br />

91<br />

2.<br />

Schatzmeister<br />

Vorsitzender<br />

Claus<br />

Johann<br />

Obermeier<br />

Leitmeier<br />

Gröbenrieder<br />

Freischützstraße<br />

Straße<br />

17, 81927<br />

15d, 85221<br />

<strong>München</strong><br />

Dachau<br />

Handy:<br />

Tel. 99 31<br />

01<br />

79<br />

72<br />

00<br />

/8 41 88 77<br />

Schatzmeister<br />

Schriftführer<br />

Johann<br />

Peter-Jürgen<br />

Leitmeier<br />

Schenkl<br />

Freischützstraße<br />

Stiftsbogen 144, 81375<br />

17, 81927<br />

<strong>München</strong><br />

<strong>München</strong><br />

Tel.:<br />

Tel./Fax<br />

0 89 /<br />

70<br />

99<br />

55<br />

31<br />

67<br />

79 00<br />

Schriftführer<br />

Jugend<br />

Peter-Jürgen<br />

Roland Schwenk<br />

Schenkl<br />

Stiftsbogen<br />

Franz-Josef-Strauß-Straße<br />

144, 81375 <strong>München</strong><br />

2, 82041 Oberhaching<br />

Tel./Fax:<br />

Tel. privat<br />

0<br />

63<br />

89<br />

89<br />

/ 70<br />

33<br />

55<br />

88<br />

67<br />

Tel. Büro 23 42 28 76<br />

Jugend<br />

Roland<br />

Beisitzer<br />

Schwenk<br />

Franz-Josef-Strauß-Straße<br />

Claus Obermeier<br />

2, 82041 Oberhaching<br />

Tel.<br />

Gröbenrieder<br />

privat: 0 89<br />

Straße<br />

/ 63 89<br />

15<br />

33<br />

d,<br />

88<br />

85221 Dachau<br />

Tel.<br />

Tel.<br />

Büro:<br />

01 72 / 8<br />

0<br />

41<br />

89<br />

88<br />

/ 23<br />

77<br />

42 28 76<br />

–<br />

Horst<br />

Alle<br />

Rehn<br />

Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />

In der Knackenau 9, 82031 Grünwald<br />

Tel./Fax 6 49 30 11<br />

Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />

Walter Sindlinger<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

Schorerstraße 4, 81547 <strong>München</strong><br />

(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />

Tel. 6 9706 43, Fax 69 70 8752<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />

– Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />

Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />

Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />

Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />

Tel.: Dr. Heinz 0 89 / Sedlmeier 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />

(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />

Sylvia Tel. 0 89 Weber / 20 02 (Projektleitung 70 71, E-Mail: Artenschutz h-sedlmeier@lbv.de an Gebäuden)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />

Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />

Ulrich Tel. 0 89 Dopheide / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />

(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />

Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />

Antonius v. Vacano<br />

Sylvia Weber (Projektleitung Artenschutz an Gebäuden)<br />

(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />

Tel.: 0 89 / 2 00 27 06, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />

Ulrich Dopheide (Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />

Biotoppflegehandy (wird bei allen Pflegeterminen<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />

mitgeführt): Tel.: 01 52 / 05 85 37 24<br />

Antonius von Vacano<br />

Delegierte<br />

(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />

Tel. 0 89 / 2 00 27 06, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />

Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77 / 6 42 27 56<br />

Dr. Biotoppflegehandy Andreas Schulze, (wird Tel.: bei 4 30allen 45 11 Pflegeterminen<br />

u. 01 71/2496720<br />

mitgeführt): Christine Schenkl, Tel. 01Tel./Fax: 52 / 05 8570 3755 2467<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

Delegierte<br />

Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />

Horst<br />

Margarete<br />

Rehn,<br />

Kistler,<br />

Tel./Fax:<br />

Tel./Fax<br />

6 49 30<br />

6 42<br />

11<br />

27 56 u. 01 77 / 6 42 27 56<br />

Konrad Dr. Andreas Singer, Schulze, Tel./Fax: Tel. 69 4 30 3545 9011 06 u. 01 71/2496720<br />

Kurt Werner Bauer, Kaufmann, Tel.: 7 55Tel. 32 80 93und 885901<br />

70 / 8 68 65 65<br />

Walter Sven Hallström, Sindlinger, Tel. Tel.: 9163397 45, 06Fax 43, Fax: 91 8969 5270<br />

87 52<br />

Elfriede Werner Reuter, Höchner, Tel. Tel.: 4 7030 4498 30, 64Fax<br />

4 70 93 21<br />

Dr. Christine Horst Schenkl, Prahl, Tel.: Tel./Fax 5 43 85 42, 70 55 Büro: 67 23 99 - 86 50<br />

Waltraud Jochen Goldsche, Schmitt-Manderbach, Tel. 6 78 92 68 und Tel.: 01 1775/5813802 54 61<br />

Jochen Elfriede Goldsche, Höchner, Tel.: Tel. 30 6 78 9892 6468<br />

und 01 75/5813802<br />

Eduard Dr. Horst Herzner, Prahl, Tel. Tel.: 5 43 70 85 57 42 48 und 0 88 07 / 82 67<br />

Robert Herbert Reisinger Bartl, Tel. , 9Tel.: 03 74 1636 60 41<br />

Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel. 17 54 61<br />

Konrad Singer, Tel./Fax 69 35 90 06<br />

Arbeitskreise<br />

1. Nistkästen<br />

Werner Arbeitskreise Reuter, Roland Schwenk;<br />

Tel.:<br />

1. Nistkästen<br />

4 70 44 30, 63 89 33 88<br />

2. Werner Fledermäuse Reuter, Roland Schwenk,<br />

Dr. Tel. Irene 4 70 44Frey-Mann, 30, 63 89 33Margarete 88 Kistler;<br />

Tel.: 15 97 05 90, 01 77 / 6 42 27 56<br />

2. Fledermäuse<br />

3. Dr. Wanderfalken<br />

Irene Frey-Mann, Margarete Kistler,<br />

Stefan Tel. 15 97 Kramer, 05 90, 01 Tel.: 77/6422756 6 41 48 04<br />

4. 3. Schmetterlinge<br />

Wanderfalken<br />

Jochen Stefan Kramer, Goldsche, Tel. Tel.: 6 4101 4875/5813802 04<br />

5. 4. Landschaftspflege<br />

Schmetterlinge<br />

Christine Jochen Goldsche, Harzer, Tel. Tel.: 01 2075/5813802 02 70 81<br />

6. 5. Naturschutz-Zentrum<br />

Landschaftspflege<br />

Horst Christine Rehn, Harzer, Tel. / Tel. Fax: 20 6 49 0230 7011 81<br />

7. 6. Mauersegler<br />

Naturschutz-Zentrum<br />

Brigitte Horst Rehn, Weidmann, Tel./Fax 6 49 30 11<br />

Tel.: 3 59 63 08 und 01 62/4599208<br />

7. Messen, Eisvogel aktuell<br />

8.<br />

Sven<br />

Messen,<br />

Hallström,<br />

Eisvogel<br />

Tel. 91 33<br />

aktuell<br />

45, Fax 91 89 52<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

8. Natur in der Stadt<br />

9. Natur in der Stadt<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Christine Harzer, Tel. 20 02 70 71<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />

9. Umweltbildung<br />

10. Umweltbildung<br />

Ulrich Dopheide, Tel. 20 02 70 77<br />

Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />

11.<br />

10.<br />

Studienreisen,<br />

Studienreisen,<br />

Erwachsenenbildung<br />

Erwachsenenbildung<br />

Werner<br />

Werner<br />

Reuter,<br />

Reuter,<br />

Tel.:<br />

Tel. 4 70<br />

70<br />

44<br />

44<br />

30<br />

30<br />

12. 11. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />

Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: Tel. 8 57 5734 3491 91<br />

13. 12. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />

Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />

Robert Reisinger, Tel.: Tel. 16 1660 6041 41<br />

14. 13. <strong>NaturschutzReport</strong><br />

Peter-Jürgen Dr. Heinz Sedlmeier, Schenkl, Tel. Dr. 20 Heinz 02 70Sedlmeier; 71<br />

Tel.: 70 55 67, 20 02 70 71<br />

14. Sperlinge und Türkentaube<br />

15. Robert Sperlinge Reisinger, und Tel. Türkentaube<br />

16 60 41<br />

Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />

15


16<br />

Das Biotoppflegeprojekt des <strong>LBV</strong> feierte im Oktober<br />

2006 seinen fünften Geburtstag. Fünf Jahre sind<br />

zwar für die Natur nur ein Wimpernschlag, doch<br />

unsere Biotope machten während dieser Zeit große<br />

Fortschritte. Gedankt sei allen, die uns unterstützen<br />

und die Biotoppflege dadurch möglich machen.<br />

Unsere vielen ehrenamtlichen<br />

Helfer opferten<br />

zahlreiche Wochentage<br />

und ganze Wochenenden,<br />

zusammen Tausende von<br />

Arbeitsstunden. Für den<br />

finanziellen Rückhalt<br />

sorgten zu einem erheblichen<br />

Teil unsere großzügigen<br />

Spender. Ebenso<br />

unverzichtbar waren die<br />

Projektförderungen, die<br />

uns von den Bürgermeistern<br />

und Stadträten Mün-<br />

chens und der beteiligten<br />

Nachbargemeinden und<br />

vom Münchner Landrat<br />

genehmigt wurden. Treue<br />

Sponsoren sind auch der<br />

Arbeitskreis Nistkästen<br />

und das Team des Naturschutzzentrums.<br />

Sie stellten<br />

uns höhere vierstellige<br />

Beträge zur Verfügung,<br />

die aus den Entgelten für<br />

die Nistkastenreinigung<br />

und dem Verkauf von<br />

Naturschutzprodukten<br />

1/ 2007<br />

Unser Biotoppflegeprojekt<br />

feierte fünften Geburtstag<br />

stammten. Ein besonderer<br />

Dank geht an Frau Ruth<br />

Rosner, die uns den dringend<br />

benötigten Traktor<br />

spendete. Vergessen wollen<br />

wir auch nicht die Mitarbeiter<br />

des Referates für<br />

Gesundheit und Umwelt<br />

der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong>, die große Teile<br />

des Projekts fachlich<br />

begleiteten.<br />

Von den Anfängen<br />

bis heute<br />

Ehe 2001 das Projekt an<br />

den Start gehen konnte,<br />

bedurfte es zahlreicher<br />

Vorarbeiten. Zum Beispiel<br />

mussten auch die<br />

gewünschten Förderer<br />

Mitarbeiter der Matrix AG und <strong>LBV</strong>-Aktive leisteten in der Freimanner Brenne ganze Arbeit<br />

Foto: Antonius von Vacano<br />

Biotoppflege<br />

überzeugt werden, vor<br />

allem der Münchner<br />

Stadtrat. Unser unvergessener<br />

Klaus Georg Schulze,<br />

der damals Vorsitzender<br />

unserer Kreisgruppe<br />

war, und Claus Obermeier<br />

leisteten in dieser Frühphase<br />

entscheidende Vorarbeiten.<br />

Schon im Winter 2001<br />

ging es mit wahrer Knochenarbeit<br />

los. Tonnenweise<br />

mussten in der<br />

Moosschwaige Fichtenzweige<br />

und Streufilz von<br />

den letzten verbliebenen<br />

Streuwiesen entfernt werden.<br />

Im folgenden Jahr<br />

konnten dann, ermöglicht<br />

durch die vom Münchner<br />

Stadtrat einstimmig<br />

genehmigte Förderung,<br />

bereits einige Münchner<br />

Naturjuwele in das Projekt<br />

aufgenommen werden.<br />

Allerdings hatten sie<br />

schon viel von ihrer ökologischen<br />

Qualität eingebüßt.<br />

Anfänglich betreute<br />

das Biotoppflegeteam<br />

knapp zehn Hektar. Der<br />

Fuhrpark umfasste das<br />

minimal Notwendige<br />

an Geräten. Schritt für<br />

Schritt, Jahr für Jahr wurden<br />

seitdem Streuwiesen<br />

und Haiden gemäht, Müll<br />

entfernt, Kleingewässer<br />

angelegt, Hecken gepflanzt<br />

und Mahdgut<br />

von Spender- auf Entwicklungsflächenübertragen.<br />

Außerdem informierten<br />

wir mithilfe von<br />

Presseartikeln, Handzetteln,<br />

Ausstellungen und<br />

Plakaten die Öffentlichkeit<br />

über den Wert der<br />

Biotope in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong> und<br />

warben für unsere Arbeit.<br />

Zu unseren ersten Biotopen<br />

gehörten die Streuwiesen<br />

im Münchner<br />

Westen, die Langwieder


Biotoppflege<br />

Haide und das Virginia<br />

Depot in Milbertshofen.<br />

Unsere jüngsten Schützlinge<br />

sind seit 2005 die<br />

Allacher Haide und die<br />

Lichtungen des Kapuzinerhölzls.<br />

Heute kümmert<br />

sich das Team um fast 40<br />

Hektar Biotopfläche in<br />

<strong>München</strong> und Umgebung.<br />

Für die erforderlichen<br />

Pflegearbeiten sind wir<br />

gut ausgerüstet, denn<br />

mittlerweile besitzen wir<br />

einen Balkenmäher, drei<br />

Motorsensen, einen Traktor<br />

und ein großräumiges<br />

Naturschutzfahrzeug<br />

samt Anhänger. Benötigt<br />

wird noch ein leistungsstarker<br />

und zuverlässiger<br />

Balkenmäher, doch zeichnet<br />

sich eine Lösung ab.<br />

Behutsam lichten wir<br />

Jahr für Jahr unsere Biotope<br />

weiter auf. Die meiste<br />

Arbeit aber verursacht das<br />

Mähen und Rechen der<br />

Magerrasen und Streuwiesen.<br />

Den ganzen Sommer<br />

lang und bis in den<br />

Herbst hinein sind wir<br />

damit beschäftigt. Bei<br />

unseren Samstagsterminen<br />

helfen viele Naturliebhaber<br />

ehrenamtlich<br />

mit. Auch werktags können<br />

wir auf zahlreiche<br />

Helfer zählen. Mitarbeiter<br />

zweier Münchner Firmen,<br />

der Matrix AG und der<br />

State Street Bank, unterstützten<br />

uns wiederholt<br />

bei den Pflegearbeiten.<br />

Auf über dreißig Einsätze<br />

brachte es 2006 Ernst<br />

Ehret aus Aubing, ein<br />

Pflanzen- und Pilzkenner,<br />

Orchideenliebhaber und<br />

Hobbyfotograf.<br />

Biotop am Ackermannbogen<br />

soll<br />

bebaut werden<br />

Leider bedroht der<br />

hohe Flächenverbrauch<br />

der Stadt <strong>München</strong> jetzt<br />

ein von uns gepflegtes<br />

Biotop am Ackermannbogen<br />

in Schwabing. Von<br />

der geplanten Bebauung<br />

erfuhren wir erst im Rah-<br />

men des Standard-Beteiligungsverfahrens,<br />

also<br />

spät und völlig überraschend.<br />

Die Bebauung der<br />

ehemaligen Waldmann-<br />

Kaserne im nördlichen<br />

Bereich hatten wir mitverfolgt.<br />

Über die noch ausstehendenBebauungspläne<br />

im Süden, im Bereich<br />

der ehemaligen Stettenkaserne,<br />

gab es bisher die<br />

Kurzinformation aus dem<br />

Planungsreferat, das Biotop<br />

solle erhalten bleiben.<br />

Die Bebauungspläne sprechen<br />

jedoch eine andere<br />

Sprache! Im westlichen<br />

Drittel des seit 2002 von<br />

uns betreuten Biotops am<br />

Ackermannbogen sind<br />

drei Gebäude geplant.<br />

Genau hier fliegen jeden<br />

Sommer Hunderte der<br />

europaweit geschützten<br />

Idas-Bläulinge. Auch die<br />

blauen Kelche des gefährdeten<br />

Fransenenzians<br />

kamen dort im letzten<br />

Jahr zum Vorschein.<br />

Sollte der Bebauungsplan<br />

umgesetzt werden,<br />

ist das letzte bedeutende<br />

Haide-Biotop innerhalb<br />

1/ 2007<br />

Die acht „Frau“ und zwei „Mann“ starke Truppe trug diesen 40 Kubikmeter großen Heuhaufen<br />

in vier Stunden bei schönstem Wetter zusammen Foto: Antonius von Vacano<br />

des Mittleren Rings verloren.<br />

Die Vorkommen von<br />

Idas-Bläuling, Fransenenzian<br />

und vielen anderen<br />

bedrohten Tieren und<br />

Pflanzen werden über<br />

kurz oder lang erlöschen.<br />

Unsere Bedenken teilten<br />

wir umgehend dem<br />

Münchner Stadtrat mit,<br />

der das Genehmigungsgremium<br />

für den Bebauungsplan<br />

ist. Unterstützung<br />

erhielten wir bisher<br />

nur durch Mechthild von<br />

Walter (ÖDP). Alle anderen<br />

Mitglieder des<br />

Münchner Stadtrats nehmen<br />

die Zerstörung des<br />

Biotops in Kauf!<br />

Noch stehen die Ergebnisse<br />

der Umweltprüfung<br />

aus. Die Chancen sind<br />

jedoch gering, dass den<br />

Umweltbelangen Vorrang<br />

eingeräumt wird. Im Verfahren<br />

machten wir den<br />

Vorschlag, die Bebauung<br />

zwar durchzuführen, den<br />

Baukörper aber ein Stück<br />

zu verschieben. Die<br />

Bewohner des neuen<br />

Stadtquartiers am Ackermannbogen<br />

hätten dann<br />

17<br />

einen wertvollen Naturerfahrungsraumunmittelbar<br />

vor ihrer Haustür. Der<br />

<strong>LBV</strong> würde sich weiterhin<br />

um die fachgerechte Pflege<br />

der Heidefläche kümmern.<br />

Möchten Sie uns<br />

dabei helfen, das Biotop<br />

im letzten Moment doch<br />

noch zu retten? Dann<br />

schreiben Sie Leserbriefe<br />

an unsere Tageszeitungen!<br />

Nehmen Sie Kontakt zu<br />

unseren Stadträten auf!<br />

Gesucht:<br />

Helfer für die<br />

Biotoppflege<br />

sowie<br />

Abnehmer für<br />

Gehölzschnitt,<br />

Häckselgut und<br />

Mähgut!<br />

Kontakt:<br />

Christine Harzer<br />

Tel.: 0 89 / 200 270 81<br />

E-Mail: c-harzer@lbv.de


18<br />

Ausgeflattert: Der europaweit gefährdete Idas-Bläuling<br />

kommt zu Hunderten auf der geplanten Baufläche vor<br />

Foto: Ulrich Schwab<br />

Entwicklungen<br />

2006<br />

In Heft 1/2005 des<br />

<strong>NaturschutzReport</strong>s<br />

berichteten wir stolz von<br />

der Rückkehr der Mehlprimel.<br />

Diese Pflanze galt<br />

in <strong>München</strong> als ausgestorben,<br />

kam 2004 jedoch wieder.<br />

Damals gelang es uns<br />

nur ein einziges Exemplar<br />

nachzuweisen. Schon 2006<br />

blühten über 50 Mehlprimeln<br />

– man hätte von<br />

einer Streuwiese mit<br />

Mehlprimel-Aspekt sprechen<br />

können!<br />

Die Leitung der städtischen<br />

Forstverwaltung<br />

und die Revierleitung in<br />

der Moosschwaige lichteten<br />

dankenswerterweise<br />

bereits 2005 eine größere<br />

Waldrandfläche auf.<br />

Dadurch konnten wir –<br />

durch Entfernen des<br />

Streufilzes und durch<br />

Mahdgutübertragung –<br />

die Entwicklung zur<br />

Streuwiese einleiten. Seither<br />

sind die Wiesen am<br />

Erlbach wieder lichtdurchflutet.<br />

Den Mehlprimeln<br />

und vielen anderen<br />

Arten lieferte dies erneute<br />

Wachstumsimpulse. Die<br />

Bestände der Prachtnelke<br />

verdoppelten sich, und<br />

seit dem Sommer 2005<br />

gibt es zwei Exemplare<br />

der Simsenlilie in der<br />

Moosschwaige. Die Sibirische<br />

Schwertlilie blühte<br />

2006 erstmals am Erlbach.<br />

Die Haiden stehen in<br />

ihrer Blütenpracht hinter<br />

den Streuwiesen nicht<br />

1/ 2007<br />

zurück und entwickeln<br />

sich ebenfalls positiv. In<br />

den Haiden zählten wir<br />

doppelt so viele Exemplare<br />

der Mücken-Händelwurz<br />

wie im letzten Jahr.<br />

Die Helmknabenkräuter<br />

besiedeln ebenso wie die<br />

Kugelblume neue Standorte,<br />

und der Blütenreichtum<br />

von Ästiger Graslilie<br />

und Knolligen Mädesüß<br />

nimmt deutlich zu.<br />

In unseren Biotopen<br />

zählten wir 2005 insgesamt<br />

258 gefährdete und<br />

stadtbedeutsame Arten,<br />

darunter Rebhuhn, Zauneidechse<br />

und Laubfrosch.<br />

Weitere Arten<br />

kamen 2006 hinzu, etwa<br />

der Behaarte Schabekäfer,<br />

ein eigentümlich aussehendes<br />

Insekt. Anja Fenzl<br />

berichtete im Nachrichtenblatt<br />

der Bayerischen<br />

Entomologen über diesen<br />

Fund. Der Behaarte Schabekäfer<br />

war fünfzig Jahre<br />

lang nicht mehr in <strong>München</strong><br />

gesichtet worden.<br />

Biotoppflege<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Biotoppflege<br />

Jetzt halfen ihm unsere<br />

Gebüschauflichtungen am<br />

Rand des Kapuzinerhölzls<br />

in Nymphenburg – er<br />

fraß dort genüsslich an<br />

seiner Lieblingsnahrung,<br />

der Königskerze. Ein großes<br />

Dankeschön also auch<br />

im Namen aller Pflanzen<br />

und Tiere unserer Biotope!<br />

Christine Harzer<br />

Das Projekt „Pflege ausgewählter<br />

Münchner Biotope“<br />

wird vom Referat<br />

für Gesundheit und<br />

Umwelt der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> gefördert.<br />

Wunderbar blau blüht der Fransenenzian – wenn er nicht unter Reihenhäusern begraben wird<br />

Foto: Christine Harzer


Artenschutz an Gebäuden<br />

1/ 2007<br />

Erfolge beim Schutz von<br />

Gebäudebrütern<br />

Wie schon im Vorjahr hielten uns auch in der Brutzeit<br />

2006 die Gebäudebrüter auf Trab. Ab Mai häuften<br />

sich Anrufe mit der Bitte um Hilfe. Die Problemschilderung<br />

ist meist recht kurz und hört sich in etwa so<br />

an: „Ein Gerüst wird aufgebaut, dahinter brüten<br />

wahrscheinlich Vögel!“ Dann ist schnelles Handeln<br />

erforderlich, um zu retten, was noch zu retten ist.<br />

Jeder Fall ist unterschiedlich und verlangt nach einer<br />

maßgeschneiderten Lösung.<br />

Manche Bauvorhaben<br />

ziehen sich über Jahre hin<br />

– und so lange beschäftigen<br />

sie letztlich auch uns<br />

vom <strong>LBV</strong>. Ein Beispiel<br />

dafür ist die Zahnklinik in<br />

der Goethestraße, siehe<br />

den gesonderten Artikel<br />

in diesem Heft. Andere<br />

Baustellen machen weniger<br />

Arbeit, nämlich dann,<br />

wenn wir tatkräftige Helfer<br />

an der Hand haben.<br />

Bei einem Berufsschulneubau<br />

in Milbertshofen etwa<br />

meldete sich bei uns Herr<br />

Trede vom Architekturbüro<br />

Weickenmeier, Kunz &<br />

Partner. Er sagte uns, dass<br />

im Rohbau, in einer Aussparung<br />

des Betonunterzugs,<br />

ein Hausrotschwanz<br />

seine Jungen aufzog. Der<br />

vogelfreundliche Bauleiter<br />

bot sich an, die Vorgänge<br />

im Nest persönlich zu<br />

überwachen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Tiere<br />

ungestört bleiben. Zehn<br />

Tage später flogen die drei<br />

jungen Hausrotschwänze<br />

aus und gingen auf Entdeckungsreise<br />

im Rohbau<br />

des Obergeschoßes. Der<br />

Architekt möchte jetzt der<br />

Schuldirektorin vorschlagen,<br />

Nisthilfen für den<br />

Hausrotschwanz anzubieten.<br />

So viel Eigeninitiative<br />

ist eher selten. Meistens<br />

sind die Baubeteiligten<br />

zwar aufgeschlossen und<br />

erklären sich bereit, Ersatz<br />

zu schaffen. Damit aber im<br />

allgemeinen Bauablauf die<br />

für Gebäudebrüter entscheidenden<br />

Dinge nicht<br />

vergessen werden, muss<br />

der <strong>LBV</strong> immer am Ball<br />

bleiben. Gerade bei den<br />

größeren Sanierungsfällen,<br />

die sich über mehrere Bauabschnitte<br />

hinziehen, ist es<br />

wichtig, stets mit- und<br />

vorauszudenken.<br />

Aus den Augen,<br />

aus dem Sinn ...<br />

In der Au war für den<br />

zweiten Sanierungsabschnitt<br />

der Weilerblöcke<br />

vorgesehen, die Baugerüs-<br />

te schon vor der Rückkehr<br />

der Mauersegler zu<br />

errichten. Den Mauerseglern<br />

sollte der Zugang zu<br />

den Quartieren bewusst<br />

verwehrt bleiben, damit<br />

später keine Jungtiere hinter<br />

den mit Netzen zugehängten<br />

Gerüsten<br />

umkommen. Bereits im<br />

Frühjahr 2005 hatte es<br />

Probleme gegeben, als<br />

erstmals ein Gerüst aufgestellt<br />

werden sollte – ausgerechnet<br />

dann, als die<br />

dortigen Mauersegler mit<br />

dem Brüten beginnen<br />

wollten. Durch das<br />

schnelle Einschreiten des<br />

Arbeitskreises Mauersegler,<br />

besonders von Margarete<br />

Kistler, konnte der<br />

Gerüstaufbau beschleunigt<br />

werden. Ab Juni 2005<br />

betreute ich dann die laufende<br />

Baustelle. Ich kontrollierte<br />

nach Abschluss<br />

der Sanierungsarbeiten<br />

die Nistplätze der Mauersegler;<br />

sie waren wie<br />

19<br />

besprochen unverändert<br />

geblieben. Mit dem<br />

zuständigen Architekten<br />

besprach ich den Zeitplan<br />

für die Sanierung, die im<br />

Folgejahr stattfinden sollte.<br />

Obwohl eigentlich alles<br />

geregelt war, ließ sich<br />

Mitte April 2006 immer<br />

noch keinerlei Bautätigkeit<br />

erkennen. Nun wurde<br />

es aber eng! Ich telefonierte<br />

mit dem Architekten,<br />

und er konnte gerade<br />

noch rechtzeitig den<br />

Gerüstaufbau veranlassen.<br />

Der lange Winter<br />

hatte nicht nur den<br />

Beginn der Arbeiten verzögert,<br />

sondern auch die<br />

Gebäudebrüter aus dem<br />

Bewusstsein der Baubeteiligten<br />

verdrängt. Als Ende<br />

April die letzten Gerüstteile<br />

aufgebaut wurden,<br />

kreisten schon die ersten<br />

Segler über den Weilerblöcken.<br />

Das ging gerade<br />

noch einmal gut! Gewis-<br />

Brütet gern auf Baustellen: der Hausrotschwanz Foto: Alfred Limbrunner


20<br />

sermaßen als Entschädigung<br />

für diesen Schreck<br />

bezogen in den im Vorjahr<br />

sanierten Gebäuden 2006<br />

die Mauersegler ihre alten<br />

Nistplätze wieder.<br />

Mauersegler haben<br />

ihren eigenen Kopf<br />

Andere Probleme<br />

waren in der Wohnanlage<br />

in der Wundtstraße zu<br />

lösen (siehe auch Heft<br />

1/2006 des Naturschutz-<br />

Reports). Dort begann<br />

2006 ebenfalls der zweite<br />

Bauabschnitt. Wie mit uns<br />

besprochen, hatte die Baufirma<br />

Ende Februar die<br />

Spechtlöcher der zur<br />

Sanierung anstehenden<br />

Häuser behelfsmäßig verschlossen.<br />

Es galt zu verhindern,<br />

dass Vögel in<br />

diesen Gebäuden nisten<br />

und dann die Brut verlieren.<br />

Ein Mauersegler-Nistkasten<br />

für vier Brutpaare<br />

hing am frisch sanierten<br />

Nachbarhaus. Am 20. Juni<br />

jedoch rief uns Anton Glaser<br />

an, <strong>LBV</strong>-Mitglied und<br />

Mieter in der Wohnanlage:<br />

Er berichtete, dass hin-<br />

ter dem Gerüst Mauersegler<br />

unter die Flachdachverblechung<br />

schlüpfen<br />

und dass die Baufirma<br />

gerade damit begann, dieses<br />

Blech zu entfernen ...<br />

Sofort fuhr ich zu dieser<br />

Baustelle und traf dort<br />

Architekt und Bauleiter<br />

an. Wir suchten den<br />

gesamten Dachbereich ab<br />

und fanden zwei Mauerseglerküken<br />

in einem winzigen<br />

Notnest. Ihre Eltern<br />

hatten eine Schadstelle<br />

der alten Wärmedämmung<br />

zum Brüten<br />

genutzt, nur zwanzig Zentimeter<br />

über dem verschlossenen<br />

Spechtloch,<br />

das im Vorjahr zum<br />

Nisten gedient hatte. War<br />

es dasselbe Mauerseglerpaar?<br />

Jedenfalls hatten die<br />

Vögel beschlossen, dass es<br />

ihnen hinter dem Blech<br />

besser gefällt als in den<br />

Nistkästen am Nachbarhaus.<br />

Erneut zeigte sich,<br />

wie ortstreu Mauersegler<br />

sind. Nach dem Ende der<br />

Sanierungsarbeiten bekamen<br />

sie einen Nistkasten<br />

genau an der von ihnen<br />

bevorzugten Stelle. Den<br />

1/ 2007<br />

anderen Nistkasten hatte<br />

übrigens ein Haussperlingspaar<br />

bezogen.<br />

Eine Datenbank für<br />

Gebäudebrüter<br />

Bei den meisten Baustellen<br />

lief 2006 alles nach<br />

Plan. Doch ist selbst die<br />

bestorganisierte spontane<br />

Hilfe auf einer gemeldeten<br />

Baustelle nicht so viel<br />

wert wie ein gezieltes Vorgehen<br />

von Anfang an.<br />

Meist wird die Gefährdung<br />

von Gebäudebrütern<br />

erst nach Baubeginn<br />

erkannt. Manchmal<br />

genügt dann ein aufklärendes<br />

Gespräch mit Bauherrn<br />

oder Architekten,<br />

um den Erhalt der Nistplätze<br />

trotz Sanierung<br />

und Umbau zu sichern<br />

oder Ersatz zu schaffen.<br />

Dies setzt aber immer die<br />

Bereitschaft der Baubeteiligten<br />

voraus – und diese<br />

sinkt erfahrungsgemäß<br />

mit steigenden Kosten für<br />

die Artenschutzmaßnahme,<br />

wenn zum Beispiel<br />

größere Gerüstumbauten<br />

anfallen oder sich die Bau-<br />

Wegen Bauarbeiten musste dieser junge Mauersegler vorzeitig aus dem Nest<br />

genommen werden Foto: Sylvia Weber<br />

Artenschutz an Gebäuden<br />

zeit deutlich verlängert.<br />

Im Härtefall ist es Aufgabe<br />

der Behörden, derlei<br />

Maßnahmen anzuordnen.<br />

Da die Behörden nur aktiv<br />

werden, wenn eine BauoderAbbruchgenehmigung<br />

nicht bereits ausgesprochen<br />

wurde (was bei<br />

laufenden Umbau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen<br />

jedoch in der Regel der<br />

Fall ist), ist es wichtig,<br />

dass die naturschutzrechtlichen<br />

Auflagen bereits<br />

vorher festgelegt werden.<br />

Um Artenschutzauflagen<br />

für ein spezielles Bauvorhaben<br />

überhaupt formulieren<br />

zu können, müssen<br />

die Behörden Zahl<br />

und Lage der betroffenen<br />

Quartiere kennen. Doch<br />

woher sollen die Behörden<br />

diese Daten bekommen,<br />

wenn nicht von uns?<br />

Daher ist es wichtig, dass<br />

Gebäudebruten an den<br />

<strong>LBV</strong> gemeldet werden.<br />

Alle Meldungen speichern<br />

wir in einer Datenbank.<br />

Dank der Mithilfe vieler<br />

ehrenamtlicher Kartierer<br />

umfasst sie schon 265<br />

Datensätze. Die meisten<br />

Meldungen gingen zum<br />

Mauersegler ein. Schwalben<br />

und Haussperlinge<br />

wurden deutlich seltener<br />

gemeldet; vielleicht weil<br />

sich diese Vogelarten im<br />

Stadtgebiet <strong>München</strong> auf<br />

dem Rückzug befinden.<br />

Unsere Daten stellen<br />

wir den Behörden zur Verfügung,<br />

damit bei Bauanfragen<br />

schon im Vorfeld<br />

festgestellt werden kann,<br />

ob Vogelbruten betroffen<br />

sind. Im Genehmigungsverfahren<br />

ist die Untere<br />

Naturschutzbehörde<br />

zugeschaltet; sie erlässt<br />

entsprechende Genehmigungsauflagen.<br />

Planer<br />

und Baubeteiligte müssen<br />

sich dann vor dem Beginn<br />

eines Umbaus oder einer<br />

Sanierung Gedanken<br />

machen, wie sie die Nistplätze<br />

erhalten oder<br />

Ersatz schaffen können.<br />

Alles kann in Ruhe vorher


Artenschutz an Gebäuden<br />

überlegt werden. Für den<br />

Schutz der Gebäudebrüter<br />

ist dies ein großer Fortschritt.<br />

Besitzer und Verwaltungen<br />

der entsprechenden<br />

Häuser werden<br />

von uns angeschrieben<br />

und über artenschutzgerechte<br />

Sanierung beraten.<br />

Denn oft ist es Unkenntnis,<br />

die Mauersegler,<br />

Spatz und Schwalben bei<br />

Sanierungen heimatlos<br />

macht.<br />

Abschließend sei allen<br />

Helfern herzlich gedankt.<br />

Bitte unterstützen Sie uns<br />

auch in Zukunft, denn in<br />

<strong>München</strong> Stadt und Landkreis<br />

gilt es noch viele<br />

Nistplätze in Gebäuden<br />

zu entdecken. Jedes<br />

gemeldete Quartier zählt!<br />

Ein großer Erfolg war<br />

übrigens unsere Schwalbenaktion<br />

im Sommer<br />

2006. Es gingen zahlreiche<br />

Spenden ein, und mehrere<br />

der von uns angebrachten<br />

Nisthilfen wurden umge-<br />

hend angenommen. Eine<br />

Familie in Ottobrunn zeigte,<br />

nachdem sie von uns<br />

beraten wurde, dass sich<br />

Baumaßnahmen und<br />

Vogelschutz oft vereinbaren<br />

lassen: Drei Schwalbennester<br />

an einer wärmegedämmten<br />

Fassade<br />

1/ 2007<br />

Der Nistkasten wurde genau an der von den Mauerseglern bevorzugten Stelle angebracht<br />

Foto: Antonius von Vacano<br />

konnten gerettet werden.<br />

Ein großer Dank auch an<br />

unser Naturschutzzentrum,<br />

das 6.000 Euro für<br />

unser Gebäudebrüter-Projekt<br />

zur Verfügung stellte.<br />

Sylvia Weber<br />

Ein Neubau für <strong>München</strong>s<br />

Mauersegler<br />

Der Mauersegler gerät zunehmend in Wohnungsnot:<br />

Der Verlust traditioneller Brutplätze durch<br />

Abbruch und Altbausanierung setzt dem rasanten<br />

Flieger mehr und mehr zu. Ein ermutigendes Beispiel<br />

zeigt, dass man diesem negativen Trend entgegenwirken<br />

kann. Der Freistaat Bayern, das Universitätsbauamt,<br />

das Architekturbüro Geiselbrecht, Beeg & Partner<br />

arbeiteten, fachlich unterstützt und koordiniert<br />

vom <strong>LBV</strong> <strong>München</strong>, zusammen und siehe da: Im<br />

Neubau der Zahnklinik an der Goethestraße wurden<br />

zehn Nistplätze für die Flugkünstler geschaffen.<br />

Die Idee<br />

Begonnen hatte die Erfolgsstory<br />

Mitte Mai 2004,<br />

als ich durch zahlreiche<br />

Rufe und Flugmanöver auf<br />

ein Brutquartier des Mauerseglers<br />

im Altbau der<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Gebäudebrüter<br />

Beispielhafte Zusammenarbeit für den Erhalt der Natur in der Stadt<br />

Zahnklinik aufmerksam<br />

wurde. Eigentlich ein<br />

Grund zur Freude – hätte<br />

nicht auf dem Grundstück<br />

bereits eine Bautafel gestanden,<br />

die den Verlust<br />

der Nistplätze befürchten<br />

ließ. Um die Vögel vor der<br />

drohenden Entmietung zu<br />

schützen, nahm ich mit<br />

den Verantwortlichen Kontakt<br />

auf. Träger der geplanten<br />

Baumaßnahme war der<br />

Freistaat Bayern, Bauherr<br />

das Universitätsbauamt<br />

<strong>München</strong>. An Herrn Oden,<br />

Leiter des Bauamtes,<br />

wandte ich mich zuerst<br />

und schilderte ihm den<br />

gesetzlichen Schutzstatus<br />

der Mauersegler und die<br />

Problematik im<br />

Zusammenhang mit dem<br />

Umbau. Er zeigte sich<br />

gesprächsbereit und<br />

stimmte dem Einbau neuer<br />

Brutplätze im Zuge des<br />

Umbaues zu, soweit es Statik<br />

und Dämmvorschriften<br />

21<br />

zuließen und die Brut von<br />

Tauben dadurch nicht<br />

gefördert würde. Hatte er<br />

doch selbst schon oft die<br />

Flugkünste der Mauersegler<br />

fasziniert betrachtet.<br />

Der Plan<br />

Dann nahm ich Kontakt<br />

mit den planenden Architekten<br />

auf, um die Möglichkeiten<br />

für den Einbau<br />

neuer Nistplätze zu<br />

besprechen. Herr Bastir<br />

und Herr Vogel vom<br />

Architekturbüro Geiselbrecht,<br />

Beeg & Partner<br />

gaben grundsätzlich grünes<br />

Licht für die Umsetzung<br />

und stellten als


22<br />

geeigneten Ort dafür den<br />

Verbindungsflügel in Aussicht.<br />

Freilich würde sich<br />

erst anhand der Pläne<br />

feststellen lassen, ob die<br />

Segler an ihren gewohnten<br />

Plätzen unter der<br />

Dachrinne wieder einziehen<br />

können oder ob<br />

ersatzweise Nistkästen<br />

angebracht werden müssen.<br />

Die Gelegenheit zum<br />

Sichten der Pläne ergab<br />

sich Anfang März 2005.<br />

Der Architekt und ich verglichen<br />

die alte Lage der<br />

Brutplätze und die Gegebenheiten<br />

des Neubaus<br />

miteinander. Um die vergitterte<br />

Hinterlüftung<br />

nicht zu beeinträchtigen,<br />

blieb am südlichen Verbindungsteil<br />

die Möglichkeit,<br />

einen Restraum zwischen<br />

Dachüberstand und<br />

Mauerkrone offen zu halten.<br />

Die von den Sparrenabständen<br />

bestimmten<br />

Gefache – Mansardenzimmern<br />

en miniature<br />

ähnlich – maßen 70 Zentimeter<br />

in der Breite und 15<br />

in der Tiefe. Auf jeder<br />

Seite, Nord und Süd, würden<br />

fünf Sparrenfelder<br />

offen bleiben, also insge-<br />

samt zehn Quartiere entstehen.<br />

Als dann auch<br />

Herr Oden seine Zustimmung<br />

zu dieser Art der<br />

Ausführung gab, war<br />

endlich die entscheidende<br />

Hürde genommen.<br />

Die Durchführung<br />

Als nächster Ansprechpartner<br />

war nun der Bauleiter<br />

Herr Ollert vom<br />

Architekturbüro Gürtner<br />

& Ollert vor Ort aufzusuchen.<br />

Da der Altbau im<br />

Mai abgerissen werden<br />

sollte, mussten wir dafür<br />

sorgen, dass die von den<br />

Mauerseglern genutzten<br />

Einfluglöcher unter der<br />

Dachtraufe vor dem<br />

Abriss verschlossen werden.<br />

Dabei stellte sich heraus,<br />

dass der Brutraum<br />

der Vögel hinter der Dachrinne<br />

nur wenige Zentimeter<br />

breit war; sie hatten<br />

sozusagen ein Elendsquartier<br />

bewohnt. Die<br />

neuen Brutquartiere würden<br />

die Situation also<br />

deutlich verbessern!<br />

Ab Herbst 2005 übernahm<br />

Sylvia Weber, die<br />

Leiterin des <strong>LBV</strong>-Projekts<br />

1/ 2007<br />

„Artenschutz an Gebäuden“,<br />

diese „Mauersegler-<br />

Baustelle“ und damit die<br />

fachliche Koordination in<br />

der Phase vom Rohbau bis<br />

zur Fertigstellung der<br />

Quartiere. Sie besprach<br />

die Detailausbildung mit<br />

Bauleitung und Bauausführenden:<br />

Der Einflug<br />

wurde als schmaler<br />

Schlitz über die gesamte<br />

Nischenbreite ausgebildet<br />

– das ovale Einflugloch in<br />

der Wärmedämmschicht<br />

hätte doch gewisse<br />

Schwierigkeiten in der<br />

Ausführung gemacht.<br />

Sämtliche den Vögeln<br />

zugängliche Teile der<br />

rundum gedämmten<br />

Brutnischen mussten in<br />

diffiziler Handarbeit verputzt<br />

werden. Sonst hätte<br />

die Gefahr bestanden,<br />

dass die Mauersegler mit<br />

ihren starken Krallen die<br />

Wärmedämmplatten<br />

beschädigen und einen<br />

Bauschaden verursachen.<br />

Bevor die zehn Nistplätze<br />

mit einer Blende geschlossen<br />

wurden, kam in<br />

jeden Brutplatz ein Kunstnest<br />

aus der Produktion<br />

von Anton Kistler. Es gilt<br />

Die Zierprofile aus Wärmedämmplatten werden vor die Nistnischen gesetzt, ein oberer Einflugschlitz<br />

wird offen gehalten Foto: Sylvia Weber<br />

Artenschutz an Gebäuden<br />

als erwiesen, dass Mauersegler<br />

schneller mit der<br />

Brut beginnen, wenn sie<br />

nicht erst noch ein Nest<br />

bauen müssen.<br />

Im Sommer 2006 war es<br />

dann endlich so weit: Der<br />

Neubau war fertig gestellt<br />

und mit ihm die neuen<br />

Mauerseglerunterkünfte.<br />

Für die Brutsaison 2006<br />

konnten die Vögel zwar<br />

leider nicht mehr einziehen,<br />

aber bei den Baustellenbesuchen<br />

von Frau<br />

Weber kreisten die eleganten<br />

Flieger so beharrlich<br />

über der Baustelle, als<br />

würden sie am liebsten<br />

sofort mit der Wohnungsbesichtigung<br />

beginnen.<br />

Bauherr, Architekten und<br />

Bauleiter haben mit<br />

Geduld und Verständnis<br />

eine beispielhafte Kooperation<br />

für den Erhalt der<br />

Natur vor unserer Haustür<br />

möglich gemacht. Hoffen<br />

wir, dass die Segler<br />

ihre Ersatzquartiere bald<br />

entdecken. Damit man in<br />

der Goethestraße künftig<br />

nicht sagen muss: Über<br />

allen Dächern ist Ruh’.<br />

Anton Vogel<br />

GESUCHT!<br />

Schlupfwinkel<br />

von Mauersegler,<br />

Spatz & Co.<br />

Mauersegler, Rauchund<br />

Mehlschwalbe,<br />

Haussperling, Dohle und<br />

Turmfalke brauchen<br />

unsere Hilfe. Bitte helfen<br />

Sie mit, diese Gebäudebrüter<br />

zu schützen: Melden<br />

Sie uns alle Bruten<br />

aus <strong>München</strong> und dem<br />

Landkreis! Meldebögen<br />

und Informationen gibt<br />

es in unserer Geschäftsstelle<br />

in der Klenzestraße<br />

37 oder im Internet:<br />

www.lbv-muenchen.de/<br />

Aktuelles/25.5.2006<br />

Kontakt: Sylvia Weber<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 83<br />

E-Mail: s-weber@lbv.de


Artenschutz an Gebäuden<br />

1/ 2007<br />

Fassadenhacker am Werk<br />

Seit einigen Wochen laufen die Telefone in unserer<br />

Geschäftstelle heiß: Fast im Stundentakt erreichen<br />

uns Klagen über Vögel, die Löcher in Hausfassaden<br />

schlagen. Betroffen sind Gebäude jeder Größenordnung<br />

– am Münchner Stadtrand genauso wie in Giesing,<br />

Schwabing oder Haidhausen. Täter ist der Buntspecht,<br />

der wärmegedämmte Fassaden für seine Aktivitäten<br />

bevorzugt.<br />

Vom Wald<br />

zur Stadt<br />

Der typische Waldvogel<br />

Buntspecht liebt eigentlich<br />

nur Bäume. Unter ihrer<br />

Borke findet er seine Nahrung,<br />

und in Baumstämme<br />

schlägt er seine Bruthöhlen.<br />

Er erfüllt so eine<br />

wichtige Doppelfunktion:<br />

als Baumschützer beim<br />

Borkenkäferfang und als<br />

Baumeister für viele andere<br />

Höhlenbrüter. Warum<br />

also wurde dieser nützliche<br />

Vogel zum Fassadenhacker?<br />

Buntspechte ziehen<br />

immer öfter in die Stadt<br />

um. Dort stehen ihnen<br />

aber zu wenige Bäume<br />

zur Nahrungssuche und<br />

zum Höhlenbau zur Verfügung.<br />

Doch Spechte<br />

sind lernfähig: Statt Insekten<br />

nur unter der Borke<br />

morscher Bäume zu<br />

suchen, nutzen sie das<br />

Speisenangebot ihres<br />

Stadtreviers, wo sie viele<br />

Insekten einfach vom Putz<br />

der Häuser ablesen können.<br />

Dabei wird schon<br />

mal genauer nachgeschaut.<br />

Klingt die „Häuserrinde“<br />

beim ersten<br />

Klopfen hohl, wird es für<br />

den Hacker interessant.<br />

Der Specht klopft und<br />

hämmert, und nach kurzer<br />

Zeit ziert ein golfballgroßes<br />

Loch die Fassade,<br />

dem in der Regel weitere<br />

Löcher folgen. Oft bleibt<br />

es nicht dabei, sondern<br />

das hinter dem Putz liegende<br />

Styropormaterial<br />

wird ausgeräumt, bis eine<br />

wohlig warme Höhle entsteht,<br />

in der die Tiere im<br />

Winter übernachten. Und<br />

weil die Anlage der Höhlen<br />

so gut funktioniert hat,<br />

wird im Frühjahr weitergehämmert<br />

und eine<br />

Wohnung für die Brut<br />

gebaut.<br />

Geschützter Anpassungskünstler<br />

Spechte zeigen mit<br />

ihrer Verhaltensweise,<br />

wie gut sie in der Lage<br />

sind, sich auf veränderte<br />

Lebensraumbedingungen<br />

einzustellen. Hausbesitzer<br />

hingegen sind<br />

wenig erfreut über diese<br />

Anpassungsfähigkeit.<br />

Die Löcher sind nicht nur<br />

eine optische Beeinträchtigung<br />

der Fassade,<br />

sondern führen zu einem<br />

Wärmeverlust, durch<br />

eindringende Feuchtigkeit<br />

kann sogar ein Schaden<br />

an der Bausubstanz<br />

entstehen.<br />

So mancher Hausbesitzer<br />

mag angesichts dieser<br />

Ohnmacht des Menschen<br />

vor der Natur schon mal<br />

in Gedanken zur Flinte<br />

greifen. Aber der Specht<br />

ist – wie alle frei lebenden<br />

europäischen Wildvögel –<br />

eine geschützte Vogelart.<br />

Abschuss oder Abfangen<br />

von Spechten sind nicht<br />

nur gesetzlich verboten,<br />

sie würden auch nicht die<br />

gewünschte Abhilfe schaffen:<br />

Das frei gewordene<br />

Revier wird einfach vom<br />

nächsten Fassadenhacker<br />

bezogen.<br />

Empfehlungen<br />

Deshalb empfiehlt der<br />

<strong>LBV</strong>, die Hauswände für<br />

Spechte unattraktiv zu<br />

machen. Bewegliche,<br />

raschelnde und glitzernde<br />

Gegenstände an den vom<br />

Specht bevorzugten Stellen<br />

– das sind vor allem<br />

die Gebäudeecken – halten<br />

ihn vom Picken ab.<br />

Der Fantasie sind dabei<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Auch vor die Fassade<br />

23<br />

gehängte Greifvogelsilhouetten<br />

oder -attrappen<br />

können helfen, Spechte zu<br />

vertreiben. Eine absolut<br />

sichere Vergrämungsmethode<br />

ist noch nicht<br />

gefunden. Deshalb kann<br />

der <strong>LBV</strong> die betroffenen<br />

Hausbesitzer nur zum<br />

Ausprobieren animieren.<br />

Die Lösung, die im Einzelfall<br />

funktioniert, ist nämlich<br />

oft so individuell wie<br />

der Übeltäter selbst.<br />

Langfristig sind also<br />

Spechtlöcher in einer Münchner Hausfassade<br />

Foto: Antonius von Vacano


24<br />

1/ 2007<br />

Buntspecht – Weibchen Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

neue Problemlösungen<br />

gefragt. Vor allem ein für<br />

den Specht unattraktiver<br />

Putz könnte Abhilfe schaffen.<br />

Innovative Ideen bei<br />

Herstellern von Baumaterial<br />

wären dabei ebenso<br />

willkommen wie die weitere<br />

Untersuchung des<br />

Spechtverhaltens durch<br />

Ornithologen. Um Erklärungen<br />

und Lösungsansätze<br />

zu ermitteln, sammelt<br />

der <strong>LBV</strong> Beobachtun-<br />

gen und Informationen zu<br />

Schadensfällen.<br />

Bis neue Erkenntnisse<br />

vorliegen, sollten Spechtlöcher<br />

möglichst schnell<br />

verschlossen werden,<br />

dabei muss aber der<br />

Artenschutz an Gebäuden<br />

Infopaket<br />

Specht<br />

anfordern bei:<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong>,<br />

Klenzestraße 37,<br />

80469 <strong>München</strong><br />

Bitte Briefmarke<br />

beilegen (1,45 €)<br />

Vogelschutz beachtet werden.<br />

Vor allem während<br />

der Brutzeit von April bis<br />

August ist das Verfüllen<br />

der Spechtlöcher nur<br />

erlaubt, wenn keine Vögel<br />

in den Fassadenhöhlen<br />

brüten. Und es ist nicht<br />

unbedingt der Buntspecht<br />

selbst, der den Brutplatz<br />

in Besitz nimmt; auch<br />

Meisen, Stare, Spatzen,<br />

Mauersegler und sogar<br />

Eichhörnchen und Siebenschläfer<br />

nehmen das<br />

Immobilienangebot gerne<br />

wahr. Und auch diese<br />

Nachmieter stehen, wie<br />

der Baumeister selbst,<br />

unter Naturschutz.<br />

Das Tierbeobachtungshaus des <strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig besichtigt werden, allerdings nach<br />

telefonischer Vereinbarung, weil das Tierbeobachtungshaus eingezäunt ist, damit sich die verschiedenen<br />

Tierarten ungefährdet und ungestört in ihren Behausungen einrichten und wohl fühlen können.<br />

Tel.: 0 89 / 9 03 74 36, Herbert Bartl.<br />

Sylvia Weber


<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

1/ 2007<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Natur-Kindergruppen erobern<br />

städtisches Grün<br />

„Mit Freude die Natur erforschen – Lachen, Lernen<br />

und Erleben!“, so lautet das Motto der Kindergruppen<br />

des Landesbundes für Vogelschutz (<strong>LBV</strong>). Wir unternehmen<br />

Streifzüge durch Parks und Wälder, durch<br />

Wildkrautfluren und durch die Uferbereiche von<br />

Gewässern. Mit all ihren Sinnen lernen die Kinder<br />

bei unseren Narurerfahrungsspielen heimische Tiere<br />

und Pflanzen kennen und erforschen deren Lebensumstände.<br />

Für Spaß, Abenteuer und Interessantes ist<br />

dabei immer gesorgt.<br />

Über 20 vom <strong>LBV</strong> ausgebildeteKindergruppenleiterInnen<br />

und -begleiter<br />

führen ihre Gruppen<br />

jeweils in die naturnahen<br />

Bereiche im eigenen Stadtviertel.<br />

Sie treffen sich<br />

vierzehntäglich an einem<br />

bestimmten Wochentag,<br />

meist von 15 bis 17.30<br />

Uhr. Der Treffpunkt kann<br />

in der Nähe eines Parks<br />

liegen, an einem Flussufer<br />

oder vor einem Waldstück.<br />

In der Regel sind<br />

die Kinder einer Gruppe 5<br />

bis 7 Jahre, 8 bis 10 Jahre<br />

oder 11 bis 14 Jahre alt.<br />

Die Kinder sollten eine<br />

möglichst gesunde,<br />

umweltverträgliche Brotzeit<br />

dabei haben.<br />

In einigen dieser Gruppen<br />

sind noch Plätze frei!<br />

Interessierte Kinder können<br />

an einem ersten<br />

„Schnupper-Nachmittag“<br />

kostenfrei teilnehmen.<br />

Danach ist ein Beitritt zur<br />

Gruppe erforderlich. Die<br />

Kosten belaufen sich auf<br />

20 Euro im Jahr für eine<br />

<strong>LBV</strong>-Kindermitgliedschaft<br />

sowie auf 32 Euro halbjährlich<br />

für den Teilnehmerbeitrag.<br />

Geschwister<br />

können einen Rabatt<br />

bekommen.<br />

Der große Erfolg unseres<br />

Kinderprojektes war<br />

erst durch eine enge<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Hofpfisterei möglich, die<br />

dieses längerfristig ange-<br />

Spendenkonto:<br />

Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

Konto-Nr.: 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort:<br />

Kindergruppen<br />

legte Vorhaben großzügig<br />

unterstützt. Vor Kurzem<br />

zeichnete die UNESCO<br />

die Gründung neuer <strong>LBV</strong>-<br />

Natur-Kindergruppen als<br />

offizielles Projekt der UN-<br />

Dekade „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung“<br />

aus. Interessierte Eltern<br />

erhalten weitere Informationen<br />

in allen Filialen der<br />

Hofpfisterei und natürlich<br />

bei uns,<br />

„Kleine Füchse“ bekränzt mit Klettenlabkraut Foto: Carmen Diebold<br />

25<br />

Die „Fledermausbande“ vor<br />

einer hohlen Esche beim<br />

Ausflug zur Fledermausausstellung<br />

im Schloss<br />

Herrenchiemsee<br />

Foto: Margaretha Dreier<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 70,<br />

E-Mail p-eisenhut@lbv.de.<br />

Ulrich Dopheide<br />

Kinder für<br />

Natur-Kindergruppen<br />

gesucht!<br />

Es sind noch<br />

Plätze frei!<br />

Kontakt:<br />

Ulrich Dopheide<br />

und Petra Eisenhut<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70-77<br />

oder -70<br />

E-Mail:<br />

u-dopheide@lbv.de


26<br />

1/ 2007<br />

<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Als Gentech-Maispollen<br />

verkleidete Aktivisten<br />

„bestäuben“ Passanten<br />

„Ich bestäube Sie gerade!“,<br />

„Wurden Sie heute<br />

schon mal bestäubt?“ –<br />

mit diesen und ähnlichen<br />

Worten gingen als Gentech-Maispollenverkleidete<br />

<strong>LBV</strong>-Aktivisten bei<br />

verschiedenen Münchner<br />

Festen unter freiem Himmel<br />

auf Besucher zu.<br />

Unsere Aktivisten waren<br />

mit einem Staubwedel<br />

bewaffnet und „bestäubten“<br />

die Besucher jeweils<br />

am Nacken oder an den<br />

Oberarmen, und zwar an<br />

freien Hautpartien.<br />

Einige der Opfer reagierten<br />

unwillig. In vielen<br />

Fällen entwickelte sich<br />

jedoch ein Gespräch über<br />

aktuelle Aspekte zum<br />

Thema Gentechnik. Unsere<br />

Aktivisten brachten die<br />

in Deutschland in zunehmendem<br />

Maße vom Wind<br />

in alle Richtungen getragenenGentech-Maispollen<br />

zur Sprache und wiesen<br />

auf die Gefahren hin,<br />

die von gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen ausgehen.<br />

Diskutiert wurden vor<br />

allem die existenzbedrohenden<br />

Auswirkungen<br />

solcher Praxis auf Imker<br />

und Biobauern. Ungewollt<br />

werden deren Maispflanzen<br />

vom Wind mit gentechnisch<br />

veränderten<br />

Pollen aus Nachbarfeldern<br />

befruchtet. Die Produkte<br />

dürfen dann nicht<br />

als Bioware verkauft werden,<br />

denn laut Gesetz<br />

müssen Bionahrungsmittel<br />

gentechnikfrei sein.<br />

Nach dem derzeit noch<br />

geltenden Recht muss<br />

jeder einzelne Gentech-<br />

Landwirt für den Schaden<br />

haften, der Nachbarn oder<br />

der Umwelt entstehen<br />

kann. Aus diesem Grund<br />

bauen bisher nur sehr<br />

wenige deutsche Bauern<br />

Gentech-Pflanzen an.<br />

Auch der Bauernverband<br />

rät davon ab.<br />

Die Gesetzeslage könnte<br />

sich jedoch bald verschlechtern,<br />

denn die<br />

Bundesregierung plant,<br />

der Gentechnik in der<br />

Landwirtschaft den Weg<br />

zu ebnen. Unsere Aktivisten<br />

sammelten viele<br />

Unterschriften gegen die<br />

geplante Änderung. Die<br />

Listen mit den Unterschriften<br />

leiteten wir an<br />

den Bundesminister für<br />

Verbraucherschutz weiter.<br />

Wir sind gespannt, ob<br />

die Gentech produzierende<br />

Saatgutindustrie<br />

weiterhin Einzahlungen in<br />

einen geplanten Haftungsfonds<br />

verweigern<br />

wird. Aus diesem Fonds<br />

müssten unter anderem<br />

die nur schwer abschätzbaren<br />

Umweltschäden<br />

beglichen werden, die<br />

durch das Auskreuzen<br />

von Gentech-Pollen in<br />

Wildartenbestände entstehen<br />

könnten – soweit solche<br />

Beeinträchtigungen<br />

unserer heimischen Natur<br />

überhaupt mit Geld ausgleichbar<br />

sind.<br />

Die Reaktionen der<br />

meisten Passanten entsprechen<br />

den Umfragen<br />

von Meinungsforschern:<br />

Über 70 Prozent der deutschen<br />

Bevölkerung lehnt<br />

gentechnische Veränderungen<br />

in Nahrungsmitteln<br />

ab. Unsere Aktionen<br />

wurden dankenswerter-<br />

weise mit Agenda-21-Mitteln<br />

des Referates für<br />

Gesundheit und Umwelt<br />

der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> gefördert.<br />

Ulrich Dopheide<br />

„Ich bin ein gentechnisch veränderter Maispollen und bestäube<br />

Sie gerade!“ Foto: Ulrich Dopheide


Arbeitskreis Saatkrähe<br />

Die überwiegende Zahl der Saatkrähenkolonien im<br />

Großraum <strong>München</strong> findet sich im Siedlungsbereich.<br />

Nur drei Kolonien konnte ich in der Feldflur feststellen,<br />

jeweils in verhältnismäßig kleinen Gehölzen.<br />

Zwei davon liegen weit abseits der nächsten Bebauung:<br />

die eine im Naturschutzgebiet Mallertshofer<br />

Holz mit Heiden (Pfarrhölzl), die andere in der Feldflur<br />

zwischen Feldkirchen, Ottendichl und der A 99.<br />

Eine dritte ist wegen der regen Bautätigkeit der<br />

benachbarten Ortschaft inzwischen schon sehr nahe<br />

an den Bebauungsrand gerückt und kaum mehr als<br />

Feldflur-Kolonie einzustufen. Die Saatkrähen dieser<br />

Kolonie zogen auch 2006 ihre Jungen erfolgreich auf.<br />

In den beiden Feldflur-Kolonien im Mallertshofer<br />

Holz mit Heiden und bei Feldkirchen dagegen blieb<br />

der Bruterfolg 2006 vollständig aus. Bei meinen Beobachtungen<br />

konnte ich keinen einzigen Jungvogel feststellen.<br />

Im Verlauf der Brutzeit nahm auch die Zahl<br />

der Altvögel stark ab.<br />

Nennenswerte Veränderungen<br />

im Landschaftsbild<br />

konnte ich im Umfeld<br />

der beiden erfolglosen<br />

Kolonien nicht feststellen.<br />

Auch der strenge Winter<br />

dürfte nicht der Grund für<br />

den fehlenden Bruterfolg<br />

sein. Zwar führte er auch<br />

in anderen Kolonien zu<br />

geringeren Jungenzahlen,<br />

doch nicht zu einem Totalausfall.<br />

Natürliche Feinde<br />

wie der Habicht sind<br />

ebenfalls unwahrscheinlich,<br />

da mit ihnen die beiden<br />

jetzt erfolglosen Saatkrähenkolonien<br />

stets gut<br />

zurechtkamen. Eher dürften<br />

gezielte Störungen<br />

durch den Menschen das<br />

Abwandern der Krähen<br />

verursacht haben. Die<br />

Kolonie bei Feldkirchen<br />

kenne ich seit 2004. Den<br />

dort durch Vorurteile entstandenen<br />

Ärger über<br />

diese Kolonie bekam ich<br />

genau mit. Durch verschiedene<br />

Maßnahmen –<br />

zum Beispiel verteilte ich<br />

die vom Landesamt für<br />

Umweltschutz herausgegebeneSaatkrähenbroschüre<br />

– konnte ich<br />

damals die Kolonie retten,<br />

doch leider nur für zwei<br />

Jahre.<br />

Fehlgeschlagene<br />

Bemühungen<br />

Traurig ist, dass im<br />

Mallertshofer Holz mit<br />

Heiden, wo ich seit 2000<br />

Aufzeichnungen führe,<br />

keine Saatkrähen mehr<br />

gebrütet haben. Hier hatte<br />

sich der Heideflächenverein<br />

vor über einem Jahr<br />

die Mühe gemacht, an der<br />

Kolonie im Pfarrhölzl eine<br />

Informationstafel anzubringen,<br />

die über die Saatkrähe<br />

sowie über die dort<br />

brütenden Feldlerchen<br />

und Rebhühner informiert;<br />

leider half dies der<br />

Saatkrähe nicht. Etwa die<br />

Hälfte des oberbayerischenSaatkrähenbrutbestandes<br />

konzentriert sich<br />

auf sechs Kolonien in<br />

<strong>München</strong> und dem östlichen<br />

und nördlichen<br />

Umland. In Feldgehölzen<br />

brütende Saatkrähen können<br />

nicht in Konflikt mit<br />

Anwohnern geraten (die<br />

zwar den lautesten Ver-<br />

1/ 2007<br />

Geringer Bruterfolg bei Saatkrähenkolonien<br />

in Feldgehölzen<br />

kehrslärm das ganze Jahr<br />

lang klaglos ertragen,<br />

doch vier Monate, in<br />

denen die Kontaktrufe der<br />

Vögel zu hören sind, als<br />

unzumutbar empfinden).<br />

Kolonien in Feldgehölzen<br />

bieten der Saatkrähe<br />

außerdem eine bessere<br />

Nahrungsgrundlage als<br />

Kolonien im Siedlungsbereich.<br />

Aus diesen Gründen<br />

liegt dem Arbeitskreis<br />

Saatkrähe der Schutz der<br />

Feldflur-Kolonien<br />

besonders am Herzen.<br />

Vorurteile<br />

Ich kann verstehen,<br />

dass es manchmal im<br />

Siedlungsbereich Probleme<br />

mit den lautstarken<br />

Vögeln gibt. Aber ich kann<br />

nicht verstehen, dass es<br />

abseits von Bebauung<br />

oder gar in Schutzgebieten<br />

nicht möglich sein soll,<br />

geschützte Vögel in Ruhe<br />

brüten zu lassen. Vor<br />

allem deshalb nicht, weil<br />

sich die Vorurteile gegenüber<br />

der Saatkrähe leicht<br />

entkräften lassen. Eines<br />

der Vorurteile lautet, die<br />

Saatkrähe sei ein Nesträuber.<br />

Dies ist falsch, denn<br />

die Saatkrähe ernährt sich<br />

27<br />

Brütende Saatkrähe in einem Feldgehölz<br />

Foto: Alfred Limbrunner<br />

von Würmern, Insekten,<br />

Sämereien und ähnlicher<br />

Kost. Ein anderes Vorurteil<br />

besagt, die Saatkrähe<br />

sei schädlich, da sie Saatgut<br />

und Keimlinge frisst.<br />

Tatsache jedoch ist, dass<br />

die Saatkrähe den Landwirten<br />

mehr Nutzen als<br />

Schaden bringt, denn sie<br />

frisst zahlreiche Tiere,<br />

die als Landwirtschafts-<br />

Schädlinge gelten. Es<br />

wäre zu wünschen, dass<br />

die Saatkrähe in Zukunft<br />

sachlicher beurteilt wird.<br />

An alle Aktiven im <strong>LBV</strong><br />

hätte ich die Bitte, verstärkt<br />

Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten. Die meisten<br />

unserer Mitmenschen<br />

kennen nicht den Unterschied<br />

zwischen Rabenund<br />

Saatkrähe und wissen<br />

nicht, dass die Saatkrähe<br />

unseren Schutz braucht.<br />

Weitere Informationen finden<br />

sich im Internet unter<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

(Rubrik „Arbeitskreis<br />

Saatkrähe“) oder in der<br />

Saatkrähenbroschüre,<br />

die beim Landesamt für<br />

Umweltschutz angefordert<br />

werden kann.<br />

Robert Reisinger


28<br />

1/ 2007<br />

Neues aus der Bibliothek<br />

Peter Barthel, Paschalis<br />

Dougalis<br />

Was fliegt denn da? Alle<br />

Vogelarten Europas in<br />

1700 Farbbildern<br />

Kosmos-Verlag, Stuttgart,<br />

2006, 9,95 €<br />

Ein Klassiker, der in 70<br />

Jahren 30 Auflagen erlebte,<br />

ist in erweiterter Neuausgabe<br />

erschienen. Die<br />

Texte verfasste Peter Barthel;<br />

er wurde als Herausgeber<br />

der Zeitschrift<br />

„Limicola“ bekannt sowie<br />

als Übersetzer verschiedener<br />

Bestimmungsbücher.<br />

Die Zeichnungen stammen<br />

von Paschalis Dougalis,<br />

dem ersten Gewinner<br />

des Vogelmalerpreises<br />

„Silberner Uhu“. Neu sind<br />

unter anderem die Verbreitungskarten.Allerdings<br />

hätte man auf sie<br />

verzichten können, denn<br />

auf den neun mal neun<br />

Millimeter (!) kleinen<br />

Abbildungen ist eine eini-<br />

germaßen genaue Verbreitung<br />

nicht zu erkennen.<br />

Die Vergleichbarkeit<br />

einzelner Arten wurde<br />

verbessert, beispielsweise<br />

durch größere Zeichnungen.<br />

Waren früher bis zu<br />

zwölf Möwenarten auf<br />

einer Seite, so sind es jetzt<br />

fünf oder sechs, die dafür<br />

in ihren verschiedenen<br />

Kleidern – auch in den<br />

Jugendkleidern – gezeigt<br />

werden. Leicht verwechselbare<br />

Arten, wie Silber-,<br />

Mittelmeer-, und Steppenmöwe,<br />

sind weiterhin auf<br />

einer Seite enthalten. Insgesamt<br />

verdoppelte sich<br />

die Zahl der Abbildungen<br />

annähernd; die Artenzahl<br />

erhöhte sich ebenfalls.<br />

Neu aufgenommen wurden<br />

zum Beispiel Zypernsteinschmätzer<br />

und<br />

Blauwangenspint.<br />

Als eigenständige Arten<br />

gelten jetzt Iberiengrünspecht,<br />

Maskenschafstelze<br />

und Thunbergschafstelze,<br />

denn das Buch folgt der<br />

neuen ornithologischen<br />

Systematik. Die Vogelarten<br />

sind daher in anderer<br />

Reihenfolge geordnet als<br />

gewohnt. Mithilfe molekularer<br />

Methoden wurden<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

viele neue Erkenntnisse<br />

zu den Verwandtschaftsbeziehungen<br />

der Vögel<br />

gewonnen. Den Anfang<br />

bilden jetzt die Entenvögel<br />

(zu denen außer den<br />

Enten auch die Gänse und<br />

die Schwäne gehören). Es<br />

folgen Hühnervögel und<br />

Flamingos, dann erst Lappen-<br />

und Seetaucher, die<br />

bisher am Beginn der<br />

Feldführer standen.<br />

Weggelassen wurden<br />

die Abbildungen von<br />

Eiern und Nestern; doch<br />

darauf lässt sich verzichten,<br />

denn zu diesem<br />

Thema gibt es gesonderte<br />

Bücher. Bei den Tonträgern<br />

werden ausschließlich<br />

die im Kosmos-Verlag<br />

Buchempfehlungen<br />

des Naturschutzzentrums<br />

Wissen mit Links<br />

Dorling-Kindersley Verlag,<br />

je Band 12,50 €<br />

Die neue Buchreihe aus<br />

dem Dorling-Kindersley<br />

Verlag ist etwas für Computerfreaks.<br />

So paradox<br />

das klingt – aber die hervorragend<br />

aufgemachten<br />

und mit schönem Bildmaterial<br />

ausgestatteten Sachbücher<br />

für Jugendliche ab<br />

zwölf Jahre verbinden den<br />

Spaß am Buch mit dem<br />

Spaß am Computer und<br />

umgekehrt. Die Bücher<br />

sind gut recherchiert. Mit<br />

ihrem Hinweis auf eine<br />

eigene Internetseite und<br />

mit zahlreichen Weblinks<br />

zum jeweiligen Thema<br />

werden sie mit Recht vom<br />

Verlag als optimale Schülerhilfe<br />

für Referate empfohlen.<br />

Die vielleicht einzige<br />

Schwachstelle ist der<br />

Hinweis auf eine nicht<br />

mehr vorhandene Website.<br />

Aber jedes dieser<br />

Bücher ist auch für sich<br />

allein eine Freude und<br />

Fundgrube, um sich in ein<br />

interessantes Thema zu<br />

vertiefen. Bisher erschienen<br />

folgende Bände zum<br />

Thema Natur: Die Erde;<br />

Pflanzen; Der Mensch;<br />

Säugetiere; Dinosaurier.<br />

Waltraud Schmitt-<br />

Manderbach<br />

Natur-Entdecker – Wissen<br />

und Quiz-Spaß mit<br />

Lösungsspiegel<br />

Kosmos-Reihe, je Band<br />

5,95 €<br />

Der Kosmos-Verlag hat<br />

sich etwas Ungewöhnliches<br />

einfallen lassen: In<br />

den handlichen und mit<br />

abwaschbarem Einband<br />

versehenen Büchern ist<br />

wie ein Lesezeichen ein<br />

kleiner Spiegel eingeheftet.<br />

Aus dem in<br />

anschaulichen Bildern<br />

und in farbigen Textblöcken<br />

dargebotenen<br />

Wissen sind Quiz-Fragen<br />

zusammengestellt. Die<br />

Lösungen findet der<br />

Bibliothek<br />

erscheinenden erwähnt.<br />

Im Programm des BLV-<br />

Verlags und bei Edition<br />

Ample finden sich jedoch<br />

verschiedene Tonträger,<br />

die besser und vollständiger<br />

sind, etwa die Serie<br />

„Die Vogelstimmen Europas,<br />

Nordafrikas und<br />

Vorderasiens“. Insgesamt<br />

aber ist das neue „Was<br />

fliegt denn da?“ ein empfehlenswertes<br />

Buch zu<br />

einem günstigen Preis.<br />

Peter-Jürgen Schenkl<br />

Frühere Rezensionen<br />

von Neuanschaffungen<br />

finden sich auf unserer<br />

Homepage www.lbvmuenchen.de<br />

unter<br />

„Bürgerinfo“. Jedes<br />

besprochene Buch kann in<br />

unserem Naturschutzzentrum<br />

in der Klenzestraße<br />

37 gekauft werden. Falls<br />

es nicht vorrätig ist,<br />

bestellen wir es für Sie.<br />

kleine „Natur-Entdecker“<br />

in Spiegelschrift darunter.<br />

Damit die Kinder kontrollieren<br />

können, ob sie<br />

die richtige Antwort<br />

gewusst und entziffert<br />

haben, gibt es diesen Spiegel.<br />

Kinder von 8 bis 12<br />

Jahren werden auf fantasievolle<br />

Weise in<br />

Geheimnisse der Natur<br />

eingeführt. Erschienen<br />

sind unter anderem<br />

folgende Titel: Singvögel;<br />

Leben im Wald; Bäume;<br />

Tierspuren; Pferde und<br />

Ponys; Schlangen, Echsen<br />

& Co.<br />

Gertrut Weidner


Die Jugendseiten 1/ 2007<br />

Die Jugendseiten<br />

Einladung an alle jugendlichen <strong>LBV</strong>-Mitglieder:<br />

Neuer Aufbruch der Naturschutzjugend<br />

<strong>München</strong><br />

Die Münchner Jugendgruppe<br />

des <strong>LBV</strong> befindet<br />

sich im Umbruch. Nach<br />

über 20 Jahren, in denen<br />

viele erfolgreiche Naturschutzeinsätze,Studienfahrten<br />

und andere Veranstaltungen<br />

stattfanden,<br />

macht das alte Team freiwillig<br />

Platz für Jüngere!<br />

Wer beim neuen Aufbruch<br />

dabei sein möchte, sollte<br />

keinesfalls den Termin<br />

für die Wahl der neuen<br />

Jugendgruppenleitung<br />

verpassen:<br />

Alle im Alter von 6 bis<br />

27 sind wahlberechtigt<br />

und können gewählt werden.<br />

Wir wollen gemeinsam<br />

die Möglichkeiten der<br />

Montag, 26. Februar 2007,<br />

18.30 Uhr, Klenzestraße 37<br />

(Rückgebäude)<br />

Stressfrei einkaufen<br />

im <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Klenzestr. 37<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 13–18 Uhr, Adventssamstage: 11–16 Uhr<br />

• Vogelfutter<br />

• <strong>LBV</strong>-Kaffee<br />

• Bücher<br />

• Umweltbildung<br />

• Vogeluhr<br />

• Futtersäulen<br />

Naturschutzjugend besprechen<br />

und die Weichen<br />

für die Zukunft stellen.<br />

Kommt vorbei und stellt<br />

eure Ideen den anderen<br />

vor, oder kommt einfach<br />

nur, um euch zu informieren.<br />

Ihr seid herzlich eingeladen!<br />

Roland Schwenk<br />

Damit Ihr Weihnachtseinkauf zu einem angenehmen, stressfreien Erlebnis wird,<br />

ist das Naturschutzzentrum auch heuer wieder an den vier Adventssamstagen<br />

von 11–16 Uhr geöffnet.<br />

Ein freundliches Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />

Wählen Sie aus 1.000 Artikeln für den Naturschutz in aller Ruhe das Passende aus.<br />

Meine persönlichen Tipps: unsere liebevoll ausgesuchten Bücher für Kinder aller Altersstufen<br />

und das neue, hochinteressante Buch „Vögel füttern – aber richtig“ von Professor<br />

Peter Berthold und Gabriele Mohr (mit einem Vorwort von Professor Heinz Sielmann).<br />

Dieses Buch sollte auf keinem Gabentisch fehlen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Horst Rehn<br />

PS: Ihr Einkauf kommt dem<br />

Naturschutz in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong><br />

zugute.


30<br />

Dachau<br />

Kommissarischer Vorsitzender<br />

Andreas Bautsch<br />

Tel. 0 89 / 8 00 15 00, Fax 0 89 / 8 00 54 95<br />

E-Mail: dachau@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Alfred Limbrunner<br />

Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />

Tel. 0 81 31 / 73 66 56, Fax 0 81 31 / 66 70 13<br />

Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dachau trifft sich jeden ersten<br />

Dienstag im Monat um 19.30 Uhr. Die Monatstreffen<br />

und Diavorträge werden in der Dachauer Altstadt in<br />

der Paula-Wimmer-Stube des Ludwig-Thoma-Hauses<br />

angeboten. Die Biotopbesichtigungen sind im Programm<br />

extra angegeben.<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Dienstag, 6. Februar 2007<br />

Naturschönheiten Brasiliens<br />

– Ein Reisebericht<br />

Helmut Bruch möchte mit<br />

Bildern einen Eindruck<br />

von den Naturschönheiten<br />

Brasiliens vermitteln.<br />

Mit Expeditionsbooten<br />

werden der Amazonas<br />

und die ausgedehnten<br />

Regenwälder erforscht.<br />

Zu Fuß und mit Geländewagen<br />

geht es durch das<br />

größte Sumpfgebiet der<br />

Welt – das Pantanal, wo<br />

über eine Million Krokodile<br />

leben. Zum Abschluss<br />

werden wir noch die Igua-<br />

Vu Wasserfälle erleben,<br />

wo 277 Katarakte auf<br />

engstem Raum zu finden<br />

sind. Aber auch die Kultur,<br />

mit beispielsweise<br />

dem Besuch des Zuckerhuts,<br />

kommt in diesem<br />

Vortrag nicht zu kurz.<br />

Dienstag, 6. März 2007<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Dienstag, 3. April 2007<br />

Artensterben durch<br />

Klimawandel<br />

Wie wirkt sich die Klimaveränderung<br />

auf die heimische<br />

Fauna und Flora<br />

aus? Schwindet die Artenvielfalt<br />

oder wandern<br />

neue Arten ein? Christian<br />

Köbele stellt die Ergeb-<br />

nisse der aktuellen Forschung<br />

vor.<br />

Dienstag, 1. Mai 2007<br />

Biotopbesichtigung<br />

An diesem Abend werden<br />

Flächen der Kreisgruppe<br />

Dachau besichtigt.<br />

Treffpunkt: Gaststätte<br />

Kreuzhof in Eschenried<br />

um 19.30 Uhr<br />

Dienstag, 5. Juni 2007<br />

Biotopbesichtigung<br />

An diesem Abend werden<br />

Flächen der Kreisgruppe<br />

Dachau besichtigt.<br />

Treffpunkt: Gaststätte<br />

Kreuzhof in Eschenried<br />

um 19.30 Uhr<br />

1/ 2007<br />

Ebersberg<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

Vorsitzender<br />

Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06 / 3 13 78<br />

1. Stv. Vorsitzender<br />

Richard Straub, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 34 87<br />

2. Stv. Vorsitzender<br />

Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92 / 25 66 72<br />

3. Stv. Vorsitzender<br />

Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 4 35 40<br />

Schriftführerin<br />

Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21 / 97 24 67<br />

Wir treffen uns jeweils am dritten Dienstag des<br />

Monats: im Winterhalbjahr im Evangelischen<br />

Gemeindehaus Zorneding, Lindenstraße 11,<br />

um 19.30 Uhr, sonst an den angegebenen Orten.<br />

Höhepunkte aus 2006<br />

Auch im 50. Jahr seiner<br />

Tagesausflüge kam das<br />

Stadtjugendamt <strong>München</strong><br />

wieder mit einem Bus voller<br />

hoch interessierter<br />

Jugendlicher im Alter von<br />

7 bis 13 Jahren im Osterferienprogramm<br />

2006 zu<br />

einer erfolgreichen vogelkundlichen<br />

Führung ins<br />

Schwabener Moos<br />

(Sempt). Das neue, von<br />

Herrn Hörl in Forstinning<br />

geschaffene Insekten-Biotop<br />

und der Waldlehrpfad<br />

waren sehenswerte Punkte.<br />

Wie alle Jahre war der<br />

Storchenhorst in Markt<br />

Schwaben auf dem Kin-<br />

dergarten ein Anziehungspunkt.<br />

Im Jahr 2006<br />

zogen die Altvögel erfolgreich<br />

drei (!) Jungstörche<br />

auf. Ob dabei der rekultivierte<br />

Postanger am Hennigbach<br />

in Markt Schwaben<br />

geholfen hat? Auf<br />

jeden Fall werden wir<br />

auch 2007 den Storchenhorst<br />

wieder im Internet<br />

unter www.storchinbayern.de<br />

sehen können. Es<br />

sei auch noch einmal auf<br />

das Ebersberger Waldmuseum<br />

mit seinem Lehrpfad<br />

verwiesen. Ein<br />

Besuch mit Kindern lohnt<br />

sich besonders.<br />

Die drei Jungen im Markt Schwabener Storchenhorst Foto: Richard Straub


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Naturschutz an Gebäuden<br />

Die Nistmöglichkeiten<br />

an Gebäuden werden<br />

immer mehr eingeschränkt<br />

durch moderne<br />

Baumaßnahmen. Umso<br />

mehr freuen wir uns,<br />

wenn wir verständige<br />

Hausbesitzer finden, die<br />

unsere gefiederten Freunde<br />

in ihren Gebäuden<br />

gewähren lassen, wie zum<br />

Beispiel Herr Schubert in<br />

der Eingangshalle des<br />

Baywa-Bauzentrums in<br />

Poing die Hausspatzen-<br />

Kolonie! Nistmöglichkeiten<br />

können bei Neubau<br />

Dienstag, 16. Januar 2007<br />

Urlaub auf Madagaskar<br />

Letzter Diavortrag von<br />

Günter Pirzkall!<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Evangelischen Gemeindehaus<br />

Zorneding, Lindenstraße<br />

11<br />

Samstag, 17. Februar 2007<br />

Vogelkundliche Führung<br />

am Speichersee<br />

Treffpunkt: 14 Uhr an der<br />

Südauffahrt am Damm<br />

über Landsham<br />

Samstag, 24. März 2007<br />

Vogelkundliche Führung<br />

Herr Hörl<br />

Treffpunkt: 16.30 Uhr am<br />

Waldfriedhof Forstinning<br />

Dienstag, 17. April 2007<br />

Abendwanderung am<br />

Eggelburger See<br />

Treffpunkt: 18 Uhr unterhalb<br />

der Eggelburger Kirche<br />

oder Renovierung direkt<br />

am besten berücksichtigt<br />

werden. Hierfür bereiten<br />

wir einerseits einen minimalen<br />

Vorrat etwa an Fledermaus-Steinen<br />

und<br />

Mauersegler-Nistkästen<br />

vor, um bei Umbauten<br />

sofort ein zerstörtes Quartier<br />

ersetzen zu können.<br />

Zum anderen erstellen wir<br />

zusammen mit dem Landratsamt<br />

ein Infoblatt für<br />

Bauträger, das über die<br />

Möglichkeiten für den<br />

Einbau von Quartieren<br />

Auskunft gibt.<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Erding<br />

Vorsitzender<br />

Sebastian Hupfer<br />

Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />

Tel. 0 81 22 / 1 09 88, Fax 0 81 22 / 9 14 88<br />

Fledermausschutz<br />

Edwin Pojsl, Tel. 0 81 22 / 9 28 27<br />

Amphibienschutz und Jugendarbeit<br />

Margaretha Dreier, Tel. 0 81 24 / 52 77 25<br />

Dienstag, 15. Mai 2007<br />

Beobachtung der Weißstörche<br />

in Markt Schwaben<br />

Treffpunkt: 18.30 Uhr an<br />

der Kirche in Markt<br />

Schwaben<br />

Dienstag, 19. Juni 2007<br />

Den Mauerseglern ins<br />

Nest geschaut<br />

Wir beobachten eine<br />

Mauerseglerkolonie und<br />

können mit einer vorinstallierten<br />

Videokamera<br />

unbemerkt den Seglern<br />

beim Brutgeschäft<br />

zuschauen.<br />

Treffpunkt: 19 Uhr an der<br />

Kirche in Markt Schwaben<br />

Juli<br />

Besuch der Uferschwalbenkolonie<br />

an der Isar<br />

Termin und Treffpunkt<br />

werden ab dem 1. Juni<br />

bekannt gegeben.<br />

1/ 2007<br />

Die monatlichen Treffen der Kreisgruppe Erding<br />

finden an jedem ersten Donnerstag im Monat um<br />

20 Uhr im Stiftungshof in der Schubertstraße 14 statt.<br />

Sonntag, 22. April 2007, 15 bis 18 Uhr<br />

Wildgemüseschmankerl<br />

unter freiem Himmel<br />

Auf einem Spaziergang<br />

am Rand von Aufhausen<br />

werden geeignete Pflanzen<br />

wie Brennnesseln,<br />

Giersch oder Löwenzahn<br />

bestimmt, gesammelt und<br />

gewaschen, mit der fahrbaren<br />

<strong>LBV</strong>-Feldküche<br />

gekocht und zubereitet<br />

und schließlich als kulinarische<br />

Schmankerln aus<br />

der Wildgemüseküche<br />

genossen. Neben Informationen<br />

zur Biologie der<br />

Pflanzen werden ihre Verwendung<br />

in Heilkunde,<br />

Brauchtum und Survivalpraxis<br />

besprochen. Auch<br />

Seltene Fledermausart bei<br />

Schwindkirchen nachgewiesen<br />

In Bayern ist sie stark<br />

gefährdet, hier im Naturraum<br />

sogar stark bedroht:<br />

Nun wurde vom Arbeitskreis<br />

für Fledermausschutz<br />

die Große Bartfledermaus<br />

bei Schwindkirchen<br />

unmittelbar neben<br />

der geplanten A94-Trasse<br />

nachgewiesen.<br />

Zu einer Netzfangaktion<br />

der Fledermausgruppe<br />

Erding fanden sich<br />

etwa zehn Teilnehmer ein,<br />

darunter einige Mitglieder<br />

der <strong>LBV</strong>-Kindergruppe<br />

von Margaretha Dreier.<br />

Gegen 20.30 Uhr<br />

beginnt die kleine Gruppe<br />

an einer Goldach-Brücke<br />

in der Nähe von Schwindkirchen<br />

zwei Fangnetze<br />

zu spannen, eines unter<br />

der Brücke, eines darüber.<br />

Eine Netzstange muss den<br />

ganzen Abend lang von<br />

einem besonders standhaften<br />

Mitglied der Gruppe<br />

gehalten werden, da<br />

der Boden unter der Brücke<br />

mit Wellblech ausgekleidet<br />

ist und die Stange<br />

nicht verankert werden<br />

31<br />

Problemfelder wie Nitratund<br />

Pestizidbelastung bis<br />

hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />

werden ausführlich<br />

dargestellt und beim<br />

Sammeln berücksichtigt.<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof<br />

Aufhausen (S6)<br />

Dauer: etwa 3 Stunden<br />

Mitzubringen sind:<br />

Teller, Besteck, Sitzkissen<br />

oder Ähnliches<br />

Unkostenbeitrag: 5 €<br />

(<strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €),<br />

Kinder gratis<br />

Information und Leitung:<br />

Ulrich Dopheide,<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />

kann. Kaum ist das andere<br />

Ende des unteren Netzes<br />

einigermaßen stabil im<br />

Flussbett verhakt – es ist<br />

exakt 20.44 Uhr –, hat sich<br />

schon die erste Fledermaus<br />

verheddert und<br />

wird von Andreas Zahn<br />

vorsichtig befreit. Nach<br />

einem kurzen, prüfenden<br />

Blick („Es könnte eine<br />

Große Bartfledermaus<br />

sein“) verstaut der Leiter<br />

der Koordinationsstelle<br />

für Fledermausschutz<br />

Südbayern seinen Fang<br />

vorsichtig in einem Leinensäckchen.<br />

Es folgen<br />

eineinhalb Stunden<br />

gespannten Wartens und<br />

Beobachtens, in denen<br />

etwa 20 Fledermäuse den<br />

Brückenbogen passieren<br />

und dabei die gespannten<br />

Netze geschickt umfliegen.<br />

„Wir fangen hier nur<br />

die dummen und waghalsigen<br />

Fledermäuse; die<br />

intelligenteren erkennen<br />

die Gefahr und weichen<br />

aus“, meint Andreas Zahn<br />

und tröstet damit die<br />

Ungeduldigen, die sich


32<br />

Große Bartfledermaus Foto: Alfred Limbrunner<br />

eine reichhaltigere Ausbeute<br />

erhofft haben. In der<br />

Zwischenzeit durchforstet<br />

der mit Wathose und<br />

Stirnlampe ausgerüstete<br />

Biologe den Bach und findet<br />

Stichlinge, Elritzen,<br />

Bachforellen und sogar<br />

Mühlkoppen, eine Fischart,<br />

die nur in besonders<br />

sauberen Gewässern vorkommt.<br />

Nachdem der Bat-<br />

Detektor – ein Gerät, das<br />

den von Fledermäusen<br />

ausgesendeten Ultraschall<br />

in für Menschenohren<br />

hörbares Knattern<br />

umwandelt – zwar noch<br />

einige Male Alarm gibt,<br />

aber das Netz weiterhin<br />

leer bleibt, wird die<br />

Aktion abgebrochen. Die<br />

Netze werden zusammengerollt.<br />

Der spannendste<br />

Moment des Abends ist<br />

die Bestimmung des etwa<br />

sieben Zentimeter großen<br />

Exemplars aus dem Leinensäckchen:<br />

Andreas<br />

Zahn hält das Männchen<br />

hoch, das sich in Todesgefahr<br />

wähnt und deshalb<br />

wild den Kopf hin und<br />

her bewegt und um sich<br />

zu beißen versucht. Alle<br />

verfügbaren Taschenlampen<br />

und die Kamera von<br />

Herman Lankreijer sind<br />

darauf gerichtet: Es han-<br />

delt sich tatsächlich um<br />

eine Große Bartfledermaus,<br />

wissenschaftlich<br />

Myotis brandtii, eine Art,<br />

die hier, im Naturraum<br />

Tertiärhügelland und voralpine<br />

Schotterplatten, als<br />

vom Aussterben bedroht<br />

gilt. Da in der frühen<br />

Dämmerung, in der das<br />

Männchen ins Netz ging,<br />

mehrere Fledermäuse vorbeiflogen,<br />

bei denen es<br />

sich nach Flugstil und<br />

Ortungsruf ebenfalls um<br />

Große Bartfledermäuse<br />

gehandelt haben dürfte,<br />

ist anzunehmen, dass in<br />

der Nähe von Schwindkirchen<br />

ein bisher noch nicht<br />

bekanntes Sommerquartier<br />

oder sogar eine<br />

Wochenstube existiert.<br />

Nach der Bestimmung<br />

wird der verschreckte<br />

Minivampir auf einen<br />

Baumstamm gesetzt und<br />

verschwindet unter Blitzlichtgewitter<br />

im Gebüsch.<br />

Trotz des mageren Fangerfolgs<br />

sieht man beim<br />

Arbeitskreis für Fledermausschutz<br />

am Ende des<br />

Abends nur zufriedene<br />

Gesichter, ist es doch<br />

gelungen, eine in Bayern<br />

stark gefährdete Fledermausart<br />

nachzuweisen.<br />

Gabi Betzmair<br />

1/ 2007<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

Spürnasen und Fledermausbande im<br />

Landkreis Erding unterwegs<br />

Im Landkreis Erding<br />

entstanden im Mai 2006<br />

zwei neue Natur-Kindergruppen;<br />

Unterstützung<br />

bekommen sie von der<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Stadt und Land. Die Kinder<br />

meldeten sich aufgrund<br />

eines <strong>LBV</strong>-Faltblattes,<br />

das im April in der<br />

Grundschule Forstern verteilt<br />

worden war.<br />

Kaum hatten wir die<br />

Gruppen gebildet und<br />

einen passenden Wochentag<br />

für die Treffen gefunden,<br />

da war das Schuljahr<br />

schon wieder um. In den<br />

drei bis vier Gruppentreffen,<br />

die noch vor den<br />

Ferien stattfanden, konnten<br />

die Kinder ein Kleibernest<br />

aus der Nähe bestaunen,<br />

einen Bach mitsamt<br />

lebendigem Inhalt unter<br />

die Lupe nehmen, selbst<br />

gesammelte Wiesenkräuter<br />

gewaschen und<br />

geschnitten auf Butterbroten<br />

genießen (so schmeckt<br />

auch Vollkorn auf einmal<br />

allen!), Schmetterlinge<br />

beobachten und lustige<br />

Naturerfahrungsspiele<br />

machen. Ich war erstaunt,<br />

dass so viele Kinder aus<br />

der Gruppe noch nie im<br />

nahen Wald waren, wo<br />

wir die Bäume in Wichtelzwerge<br />

verwandelten.<br />

Die Kindergruppen treffen<br />

sich alle zwei Wochen<br />

am Montag beziehungsweise<br />

Freitag in Kreiling,<br />

bei Forstern. Von dort aus<br />

ist es nicht mehr weit in<br />

den Wald, zu Streuobstwiesen<br />

und zum Bach, der<br />

mit unserer Hilfe etwas<br />

von seinem Springkrautkorsett<br />

befreit wurde. Die<br />

Natur-Kindergruppe<br />

„Spürnasen“ (Montag)<br />

besteht aus elf Kindern im<br />

Alter von 6 bis 8 Jahren,<br />

die „Fledermausbande“<br />

aus zehn Kindern von 9<br />

bis 10 Jahren. Für das Winterhalbjahr<br />

haben wir uns<br />

unter anderem folgende<br />

Themen vorgenommen:<br />

Hecke, Sträucher und Beeren,<br />

Kompost und Boden-<br />

Die Spürnasen in Aktion Foto: Margaretha Dreier<br />

lebewesen, Basteln mit<br />

Naturmaterialien und<br />

Wolle färben mit selbst<br />

gesammelten Pflanzen.<br />

Oft entdecken wir<br />

jedoch etwas Interessantes<br />

in der Natur und kommen<br />

von unseren Themen ab,<br />

zum Beispiel als die Fledermausbande<br />

beim letzten<br />

Treffen im Wald die<br />

Fledermauskästen kontrollierte.<br />

Statt Fledermäusen<br />

fanden wir ein verlassenes,<br />

unvollendetes Hornissennest<br />

und im anderen<br />

Kasten ein noch<br />

besetztes Hornissennest,<br />

das schon weit aus der<br />

Öffnung herausquoll. So<br />

schwenkten wir schnell<br />

vom Thema Fledermäuse<br />

zum Thema Hornissen<br />

über und hatten bestes<br />

Anschauungsmaterial<br />

dazu.<br />

Margaretha Dreier


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Miesbach<br />

1. Vorsitzender<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham<br />

Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />

E-Mail: G-Kinshofer@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16<br />

3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />

Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />

Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68<br />

Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />

Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05<br />

Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93<br />

Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13<br />

E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />

Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />

Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22 / 71 91<br />

Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36<br />

Bei Fledermäusen und Hornissen<br />

Landratsamt Miesbach,<br />

Tel. 0 80 25 / 7 04-2 87 oder 0 80 25 / 7 04-2 54<br />

Spendenkonto<br />

KSK Miesbach-Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />

Die Zusammenkunft findet jeden ersten Dienstag<br />

im Monat um 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

statt.<br />

Unsere Arbeitsgruppen<br />

brauchen dringend personelle<br />

Verstärkung und<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Mithelfen kann jeder;<br />

besondere Kenntnisse werden<br />

nicht vorausgesetzt:<br />

Amphibienschutz, Biotoppflege,<br />

Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbe-<br />

Halbjahresprogramm 2007<br />

Dienstag, 9. Januar 2007<br />

Permakultur – ein<br />

Lebensraum für viele<br />

Pflanzen- und Tierarten,<br />

Gesundheit für Mensch<br />

und Natur<br />

Dipl.-Päd. und Gartenplanerin<br />

Ulrike Windsperger<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 20. Januar 2007<br />

Isarstausee –<br />

Wanderung<br />

Heribert Zintl, Ursula<br />

Hünerfeld, Gerhard Kinshofer<br />

Treffpunkt: 11 Uhr am<br />

wachung,Nistkastenaktion, Haus- und Straßensammlung,Wasseramselschutz,<br />

Erstellung einer<br />

Broschüre über die „Brutund<br />

Zugvögel im Landkreis<br />

Miesbach” mit dem<br />

PC, internationale Wasservogelzählungen.<br />

Machen<br />

Sie doch mit, es lohnt sich!<br />

Parkplatz Königsdorferstraße<br />

in Bad Tölz<br />

Dienstag, 6. Februar 2007<br />

Forstwirtschaft und<br />

Naturschutz<br />

FD Ully Schweizer, Amt<br />

für Landwirtschaft und<br />

Forsten Miesbach-Wolfratshausen<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 10. Februar 2007<br />

Exkursion zu den Vagener<br />

Staubecken: Beobachtung<br />

der Wintergäste<br />

Gerhard Kinshofer<br />

1/ 2007<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am<br />

Parkplatz an der Kanalbrücke<br />

Dienstag, 6. März 2007<br />

Lebensraum – Naturschutzgebiet„Mallertshofer<br />

Heide“<br />

Peter Zeininger<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag, 3. April 2007<br />

Artenschutz im Licht der<br />

aktuellen Rechtsprechung<br />

und Praxis<br />

Dipl.-Biol. Hans-Jürgen<br />

Gruber<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Sonntag, 15. April 2007<br />

Wildgemüsewanderung<br />

zum Bärlauch, Herstellung<br />

von Bärlauchpesto<br />

und<br />

„Gefahr durch Fuchsbandwurm<br />

und Zecken?“<br />

Ulrich Dopheide<br />

Treffpunkt: 15 Uhr am<br />

Bahnhof in Miesbach,<br />

Dauer etwa 2 Stunden<br />

Bildung von Fahrgemeinschaften<br />

Mitglieder 3 €, Nichtmitglieder<br />

5 €, Kinder<br />

kostenlos<br />

Dienstag, 1. Mai 2007<br />

Jahreshauptversammlung<br />

mit Rückblick 2006<br />

und Diavortrag von<br />

Hans Werner „Natur nah<br />

erleben!“<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Verletzte Fledermäuse<br />

Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />

Sonntag, 20. Mai 2007<br />

BayernTourNatur: Wanderung<br />

um den Seehamer<br />

See „Vögel sehen<br />

und ihre Stimmen<br />

hören“<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am<br />

Parkplatz westlich Großseeham,<br />

direkt neben<br />

Ortsschild<br />

Abzweigung nach Kleinseeham<br />

bei Zimmerei L.<br />

Höss<br />

Dauer: etwa 3 Stunden<br />

33<br />

Dienstag, 5. Juni 2007<br />

Vogelstimmen kennen<br />

lernen mit der neuen<br />

DVD (Film mit Ton)<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 30. Juni 2007<br />

Wie kommt der Strom in<br />

die Steckdose?<br />

Führung durch das Leitzachkraftwerk<br />

Dimitrios Nikolaidis,<br />

S/WM<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am<br />

Parkplatz am Leitzachwerk<br />

in Vagen<br />

Anmeldung:<br />

Tel. 0 80 25 / 64 73,<br />

Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />

E-Mail:<br />

g-kinshofer@lbv.de<br />

Dienstag, 3. Juli 2007<br />

Ein naturkundlicher<br />

Streifzug durch unsere<br />

heimischen Berge<br />

Uwe Larsen<br />

Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />

Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />

Bitte melden Sie uns, wenn Sie Fledermausquartiere<br />

kennen oder auch, wenn Sie schwache, verletzte oder<br />

tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann, Bandelstraße 6,<br />

80638 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler, Arnpeckstraße 7,<br />

81545 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 6 42 27 56


34<br />

Januar<br />

Montag, 8. Januar 2007<br />

Neues aus dem Nachtleben: Was tut sich bei<br />

Bayerns Fledermäusen?<br />

Manche blühen auf, andere bleiben Sorgenkinder, Emigranten<br />

richten sich häuslich ein und es gibt sogar eine „Erwarteliste“.<br />

Die Fledermausfauna Bayerns ist also für manche Neuigkeiten<br />

gut – Grund genug, das Thema „Fledermaus“ wieder<br />

auf die Tagesordnung zu setzen. Und natürlich geht es in<br />

dem Vortrag auch um die umfangreichen Bemühungen zum<br />

Schutz der nächtlichen Insektenjäger.<br />

Dr. Andreas Zahn,<br />

Koordinationsstelle für Fledermausschutz<br />

in Südbayern, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Samstag, 13. Januar 2007<br />

Wir beobachten Vögel<br />

der winterlichen Landschaft<br />

Gemeinsam werden wir uns das winterliche Treiben der Saatkrähen<br />

und Dohlenschwärme und die Wasservögel am kleinen<br />

See des Waldfriedhofes ansehen. Bei Interesse ist ein<br />

Besuch des nahe gelegenen Saatkrähenschlafplatzes möglich<br />

(vier MVV-Stationen Entfernung). Bitte kommen Sie deshalb<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Robert Reisinger, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Lorettoplatz, Endstation der Buslinie 54.<br />

Dauer: bis nach Einbruch der Dunkelheit.<br />

Information: Tel. 0 89 / 16 60 41. Bitte Fernglas mitbringen.<br />

Mittwoch, 17. Januar 2007<br />

Arbeitskreistreffen:<br />

Schmetterlinge<br />

Heuschrecken im Raum <strong>München</strong>.<br />

Beobachtungen aus dem vergangenen Jahr.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude<br />

1/ 2007<br />

Mittwoch, 24. Januar 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Schmetterlinge<br />

– bedrohte Spezialisten<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 20 Uhr<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />

direkt am S-Bahnhof<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

Veranstaltungen<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des Landesbundes für<br />

Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />

1. Halbjahr 2007 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />

Natur- und vogelkundliche Führungen<br />

Erwünschter Spendenbeitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . Euro 3,–<br />

Erwünschter Spendenbeitrag für Nichtmitglieder . . Euro 5,–<br />

Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />

Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />

Samstag, 27. Januar 2007<br />

Natur in der Stadt: Winter<br />

Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />

der Großstadt möglich. So zieht es viele Vögel besonders im<br />

Winter in die Stadt: zur Futter- aber auch zur Partnersuche<br />

für den nächsten Sommer. Es ist durchaus kein schwieriges<br />

Unternehmen, die laublosen Bäume und Sträucher im Winter<br />

an ihrer Silhouette, ihren Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />

Dazu wollen wir für etwa drei Stunden durch den Luitpoldpark<br />

wandern.<br />

Dr. Eva Schneider, 11 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnhof Petuelring (U3), östlicher Ausgang an<br />

der Schleißheimer Straße, im Bereich der Hausnummer<br />

Schleißheimer Str. 274. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Februar<br />

Mittwoch, 7. Februar 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Namibia<br />

Von Elefanten und Bienenfressern<br />

Dr. Evi Trainer, 20 Uhr<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />

Samstag, 10. Februar 2007<br />

Biotoppflegeaktion: Mehr Licht für Türkenbund<br />

und Graslilie in der Allacher Haide!<br />

Die Haiden in Allach drohen von den Rändern her zuzuwachsen.<br />

Wir wollen daher einige vordringende Sträucher zurückschneiden<br />

und das Schnittgut zusammentragen. Türkenbundlilie,<br />

Brillenschötchen und Ästige Graslilie sagen jetzt<br />

schon Danke!<br />

Christine Harzer, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Allach (S2). Dauer: Solange Sie Lust<br />

und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt. Bitte<br />

festes Schuhwerk mitbringen. Information und Anmeldung:<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 81


Veranstaltungen<br />

Montag, 12. Februar 2007<br />

Antarktis – eine Reise ans Ende der Welt<br />

Mit dem Schiff von Südamerika zum sechsten Kontinent<br />

– auf den Spuren von Walfängern und Polarforschern.<br />

Die Falkland-Inseln, Südgeorgien, Südorkney und Elefant-<br />

Island sind die markanten Stationen auf dem Weg zum<br />

antarktischen Kontinent. Riesige Eisberge, Packeis und zauberhafte<br />

Strände mit den freundlichen Ureinwohnern dieser<br />

Region, den Pinguinen.<br />

Henrik Klemke, <strong>LBV</strong> Nürnberg, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Mittwoch, 14. Februar 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />

Heute steht vor allem das Thema Biotoppatenschaften<br />

im Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 71<br />

Sonntag, 18. Februar 2007<br />

Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />

Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und<br />

Einprägen der ersten Vogelgesänge<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße.<br />

Dauer: 2 bis 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Mittwoch, 21. Februar 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Vortrag von Matthias von den Steinen: Tagfalter im<br />

Oberengadin – Beobachtungen im August 2006<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Donnerstag, 22. Februar 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Saatkrähen, Kiebitze,<br />

Sperlinge und Türkentauben<br />

Robert Reisinger, 19 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 0 89 / 16 60 41<br />

Mittwoch, 28. Februar 2007<br />

Führung durch das Heizkraftwerk <strong>München</strong>-<br />

Nord (Müllverbrennung)<br />

Nicht jeder Müll kann kompostiert oder auf dem Müllberg<br />

gelagert werden. In solchen Fällen landet der Müll dann im<br />

Heizkraftwerk. Was passiert dort? Welche Probleme müssen<br />

hier bewältigt werden? Welche Vorteile bringt dieses Verfahren?<br />

Bei der Betriebsbesichtigung erfahren Sie mehr über die<br />

Vor- und Nachteile einer Müllverbrennung und können vor<br />

Ort darüber diskutieren.<br />

Werner Reuter, 13 Uhr<br />

Treffpunkt und weitere Informationen erfahren sie etwa eine<br />

Woche vor dem Termin. Anmeldung erforderlich:<br />

Tel. 0 89 / 470 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

1/ 2007<br />

März<br />

Sonntag, 4. März 2007<br />

Einstimmung auf den<br />

Vogelstimmen-Frühling<br />

Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und Einprägen<br />

der ersten Vogelgesänge<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße.<br />

Dauer: 1 bis 2 Stunden<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

35<br />

Mittwoch, 7. März 2007<br />

Im Münchner Klärwerk<br />

Gut Großlappen<br />

Wasser ist lebensnotwendig. Ein durchschnittlicher Haushalt<br />

in Deutschland verbraucht täglich 140 Liter. Wohin fließt dieses<br />

„verbrauchte“ Wasser? Was geschieht mit ihm? Bei der<br />

Führung durch das Klärwerk Gut Großlappen erhalten Sie<br />

Antworten auf diese Fragen und selbstverständlich auch<br />

Gelegenheit zur Diskussion.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: An der Pforte des Klärwerkes Gut Großlappen,<br />

Freisinger Landstraße 187. Anmeldung erforderlich:<br />

Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Sonntag, 11. März 2007<br />

Vogelstimmen im Frühling<br />

Bereits mit der Wintersonnenwende beginnen unsere<br />

einheimischen Vögel, die den Winter über hier geblieben<br />

sind, wieder zu singen. Es ist eine gute Zeit, sich die Vogelstimmen<br />

neu einzuprägen oder zu erlernen, denn die Zugvögel<br />

sind noch nicht zurück, so dass das Vogelstimmenrepertoire<br />

noch überschaubar ist.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Ungererstraße, Ausgang U-Bahnhof<br />

Alte Heide (U6). Dauer: 3 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Montag, 12. März 2007<br />

Bär, Wolf und Luchs<br />

– Perspektiven für Bayern<br />

Status, Verbreitung und Chancen einer dauerhaften<br />

Rückkehr<br />

Manfred Wölfl, Bayerisches Landesamt für<br />

Umweltschutz, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Montag, 12. März 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Wie war’s denn früher?<br />

Rückblick auf das letzte Jahrtausend<br />

Veränderungen von Natur und Umwelt im Lauf der<br />

Jahrhunderte<br />

Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 20 Uhr<br />

Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />

direkt am S-Bahnhof.<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59


36<br />

Mittwoch, 14. März 2007<br />

Führung durch die Kompostieranlage<br />

Die meisten Münchner Haushalte nutzen die braune<br />

Biotonne. Wo landet der Biomüll? Was geschieht mit ihm?<br />

Antworten auf diese Fragen erhalten wir bei der Führung<br />

durch die Kompostieranlage.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt und Informationen erfahren sie etwa<br />

eine Woche vor dem Termin.<br />

Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30,<br />

Fax 0 89 / 4 70 93 21, E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Mittwoch, 21. März 2007<br />

Spätwinterliche Vogelführung<br />

um den Kleinhesseloher See<br />

Tobias Maier, 16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: An der Brücke über den Schwabinger Bach, an<br />

der Gunezrainerstraße (Übergang Mandlstraße / Biedersteiner<br />

Straße). Anfahrt: U6 bis Münchner Freiheit.<br />

Dauer: 2 Stunden.<br />

Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 3 56 93 37<br />

Mittwoch, 21. März 2007<br />

Die Münchner Windkraftanlage<br />

„auf dem Müllberg“ in Fröttmaning<br />

Windräder waren in Europa, Asien und Amerika bis weit ins<br />

19. Jahrhundert hinein eine der wichtigsten Energiequellen.<br />

Erst nach dem Ölschock ist die Windenergie wieder interessant<br />

geworden. Seit 1999 hat auch <strong>München</strong> eine eigene<br />

Windkraftanlage, die Sie in Begleitung eines Experten der<br />

Stadtwerke <strong>München</strong> genauer kennen lernen können.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Auf dem Parkplatz der Heilig-Kreuz-Kirche (<strong>München</strong>-Fröttmaning).<br />

Anfahrt: U6 bis Fröttmaning oder Buslinie<br />

293 bis Wallnerstraße (jeweils mindestens 15 Minuten<br />

Fußweg). Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30,<br />

Fax 0 89 / 4 70 93 21, E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Mittwoch, 21. März 2007<br />

Arbeitskreistreffen:<br />

Schmetterlinge<br />

Besprechung des Führungsprogramms für das zweite Halbjahr<br />

2007<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 24. März 2007<br />

Bärlauchkundlicher<br />

Spaziergang<br />

Im Englischen Garten finden wir genügend frische Pflanzen<br />

zur Herstellung von Bärlauch-Pesto und weiteren Kostproben.<br />

Heilkraft, Biologie und Kulturgeschichte des Bärlauchs<br />

werden ebenso besprochen wie neue Erkenntnisse zum<br />

Fuchsbandwurm. Alle Teilnehmer erhalten Rezepte zur Mitnahme.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Osterwald-/Mommsenstraße<br />

(Nähe Haltestelle Dietlindenstraße, U6).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 00 270 77<br />

1/ 2007<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 28. März 2007<br />

Spätwinterliche Vogelführung<br />

um den Olympiasee<br />

Tobias Maier, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: Vor dem Eingang zum Fernsehturm.<br />

Dauer: 2 Stunden. Anmeldung unter: Tel. 0 89 / 3 56 93 37<br />

Mittwoch, 28. März 2007<br />

Die Wasserkraftanlagen der Leitzachwerke<br />

– Pumpspeicherkraftwerk Leitzach<br />

Das Leitzachwerk ist ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer<br />

Gesamtleistung von 90 Megawatt. Es liegt im Alpenvorland,<br />

etwa 40 Kilometer südöstlich von <strong>München</strong>. Es nutzt das<br />

Wasser der Flüsse Leitzach, Mangfall und Schlierach zur<br />

Stromgewinnung. Das Maschinenhaus wurde 1913 von<br />

Gabriel von Seidl entworfen und mehrmals, zuletzt 1983,<br />

umgebaut.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt und Informationen über Fahrgemeinschaften<br />

werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Anmeldung<br />

erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@tonline.de<br />

April<br />

Sonntag, 1. April 2007<br />

Jahreszeiten – Jahreskreis<br />

im Paterzeller Eibenwald<br />

Jahreszeiten in der Natur bedeuten nicht nur andere<br />

Sonnenaufgangszeiten oder andere Temperaturen. Tiere,<br />

Pflanzen und sogar die Erdkräfte reagieren auch intensiv.<br />

Um diesem zyklischen Geschehen nachzuspüren,<br />

besuchen wir den Paterzeller Eibenwald und die über<br />

tausendjährige Tassilolinde in Wessobrunn zu verschiedenen<br />

Jahreszeiten (2. Exkursion: 10. November 2007).<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Tagesexkursion. Treffpunkt: Gasthof „Eibenwald“ in Paterzell.<br />

Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten, sowohl<br />

Anfrage als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />

Tel. 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €,<br />

Nichtmitglieder 10 €<br />

Mittwoch, 11. April 2007<br />

Führung durch den<br />

Giftgarten der Stadtgärtnerei<br />

So genannte „Giftpflanzen“ werden oft regelrecht mit Verachtung<br />

gestraft oder als Bedrohung erlebt. Dabei kann das<br />

Wissen um diese Pflanzen eine große Bereicherung darstellen,<br />

denn sie sind – richtig angewendet – Heilpflanzen für<br />

Menschen, Tiere und auch für Pflanzen. In der Stadtgärtnerei<br />

ist eine Sammlung einiger dieser Pflanzen im so genannten<br />

Giftgarten zusammengestellt.<br />

Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />

Treffpunkt: Eingang Sachsenstraße 2 beim Schyrenbad<br />

(Eingang Bezirkssportanlage).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52


Veranstaltungen<br />

Samstag, 14. April 2007<br />

Besuch bei den Kätzcheneulen<br />

Blühende Weidenkätzchen gehören zu den ersten<br />

Frühlingsboten. Sie sind für viele Insekten eine wichtige Nahrungsquelle.<br />

Tagsüber kann man dort den Kleinen Fuchs und<br />

das Tagpfauenauge beobachten. Nachts werden sie gerne<br />

von Eulenfaltern besucht.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab,<br />

Jochen Goldsche, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke<br />

(Tram 15 oder 25). Dauer: etwa 2,5 Stunden. Bitte Taschenlampen<br />

mitbringen. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 14. April 2007<br />

Frühlingsspaziergang durch das Lochholz<br />

Das Lochholz ist eine der kleinsten Waldinseln, die<br />

von dem einst mächtigen Waldgürtel im Münchner Norden<br />

übrig geblieben sind. Im Frühling ist der Waldboden mit<br />

einem Blütenteppich aus Buschwindröschen, Gelben Windröschen,<br />

Lerchensporn, Gelbstern und anderen bedeckt. Wir<br />

machen einen Rundgang durch diese Blütenpracht, erfahren<br />

einiges über die typischen Tiere und Pflanzen eines Lohwaldes<br />

und besichtigen die neuen Infotafeln, die mit Unterstützung<br />

des <strong>LBV</strong> errichtet wurden.<br />

Edith Bachmayr, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Augustenfelder Straße, Endhaltestelle Buslinie<br />

164. Anfahrt: S2 bis S-Bahnhof Allach, dann Buslinie 164<br />

ab S-Bahnhof Allach. Dauer: etwa 2 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 8 12 30 78<br />

Montag, 16. April 2006<br />

Natur findet Stadt<br />

– Artenvielfalt in <strong>München</strong><br />

Großstadt und Artenvielfalt: Das sind alles keine unvereinbaren<br />

Gegensätze. Dies zeigten die Bestandsaufnahmen des im<br />

letzten Jahr fertig gestellten Arten- und Biotopschutzprogramms<br />

für die Stadt <strong>München</strong>. Markus Bräu stellt ausgewählte<br />

Ergebnisse vor. Die bunte und faszinierende Artenvielfalt<br />

wird präsentiert, wobei Makrofotos Einblicke in sonst<br />

verborgene Dimensionen eröffnen. Die wichtigsten Lebensräume<br />

für die Tier- und Pflanzenwelt in <strong>München</strong> werden<br />

vorgestellt und die Herausforderungen für den Naturschutz<br />

in <strong>München</strong> vor Augen geführt.<br />

Markus Bräu, Referat für Gesundheit und Umwelt<br />

der Landeshauptstadt <strong>München</strong>, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Mittwoch, 18. April 2007<br />

Arbeitskreistreffen:<br />

Schmetterlinge<br />

Markus Schwibinger: Diavortrag zur Einstimmung<br />

auf die Faltersaison<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 21. April 2007<br />

Wildgemüse-Führung mit Kostproben<br />

Auf einem gut bewachsenen Höhenrücken werden<br />

wir geeignete Pflanzen verschiedener Arten bestimmen, sammeln,<br />

waschen, kochen, zubereiten und essen. Neben Infor-<br />

1/ 2007<br />

37<br />

mationen zur Biologie der Pflanzen werden ihre Verwendung<br />

in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis besprochen.<br />

Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin<br />

zu Fuchsbandwurm- und Zeckengefahren werden ausführlich<br />

dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Hebertshausen (S2), auf dem Bahnsteig.<br />

Dauer: etwa 3 Stunden. Bitte mitbringen: Teller,<br />

Besteck, Sitzkissen oder Ähnliches. Information:<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />

Samstag, 21. April 2007<br />

Herkulesaktion in der Moosschwaige<br />

Die Herkulesstaude (Riesenbärenklau) rückt mit großen<br />

Schritten an <strong>München</strong>s letztes Moor heran. Zum Schutz<br />

der kleinwüchsigen Moorarten wollen wir der Herkulesstaude,<br />

ausgerüstet mit Spaten und Heugabel, zu Leibe rücken.<br />

Christine Harzer, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Aubing (S4). Dauer: Solange Sie Lust<br />

und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />

Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 20 02 70 81.<br />

Bitte mitbringen: Festes Schuhwerk, lange Hose und langärmelige<br />

Kleidung.<br />

Sonntag, 22. April 2007<br />

Wildgemüse-Schmankerl unter freiem Himmel<br />

Bei einem Spaziergang am Rande von Aufhausen<br />

werden wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch,<br />

Löwenzahn und weitere Arten bestimmen, sammeln und<br />

waschen, in der fahrbaren <strong>LBV</strong>-Feldküche kochen und zubereiten<br />

und schließlich als kulinarische Schmankerl aus der<br />

Wildgemüseküche genießen. Neben Informationen zur Biologie<br />

der Pflanzen werden ihre Verwendung in Heilkunde,<br />

Brauchtum und Survivalpraxis besprochen. Auch Problemfelder<br />

wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />

werden ausführlich dargestellt und beim<br />

Sammeln berücksichtigt.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Aufhausen (S2). Dauer: etwa 3 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: Teller, Besteck, gegebenenfalls Sitzkissen<br />

oder Ähnliches. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />

Mittwoch, 25. April 2007<br />

Natur in der Stadt: Vögel im Frühling<br />

In einer lauten Großstadt wie <strong>München</strong> sind es<br />

besonders die Friedhöfe, in denen in Ruhe den Vogelstimmen<br />

gelauscht werden kann. Ende April sind viele Zugvögel<br />

schon wieder aus ihren Winterquartieren zurück. Wir werden<br />

an diesem Abend durch den Westfriedhof wandern, um die<br />

„Rückkehrer“ zu entdecken und den einen oder anderen<br />

auch singen zu hören.<br />

Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />

U-Bahnhof / Trambahnhaltestelle Westfriedhof in der<br />

Orpheusstraße. Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />

Informationen: Tel. 0 89 /2 71 90 52<br />

Vogelnotruf<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski<br />

Tel. 0 81 65 / 69 19 60 (privat)<br />

Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />

Gerhard Wendl, Tel. 0 89 / 80 28 08


38<br />

Mittwoch, 25. April 2007<br />

Vögel am Fluss<br />

Abendwanderung an der Isar. Wir bummeln Richtung<br />

Georgenstein, beobachten die Vögel und lernen ihre Stimmen<br />

kennen.<br />

Josef Willy, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Buchenhain (S7). Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: Fernglas, wasserfeste Schuhe, Vogelbestimmungsbuch.<br />

Information: Tel. 0 81 92 / 73 61<br />

Freitag, 27. April 2007<br />

In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung<br />

Kinder-Fledermaus-Führung<br />

am Nymphenburger Schloss<br />

Wie sieht eine Fledermaus aus? Was frisst sie? Wo wohnt sie<br />

und warum? Auf alle diese Fragen bekommen die Kinder<br />

eine Antwort. Auch möchten wir mit einem Bat-Detektor die<br />

kleinen Nacht-Akrobaten belauschen.<br />

AK Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Treppenaufgang von Schloss Nymphenburg.<br />

Dauer: etwa 1,5 Stunden. Für Kinder von 6 bis 10 Jahren.<br />

Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 17 90 84 44.<br />

Kosten: 1,– € pro Person<br />

Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Exkursion des DGB-Bildungswerkes<br />

Freitag und Samstag, 27. bis 28. April 2007<br />

Vogelwelt am Chiemsee<br />

Der Chiemsee, das „Bayerische Meer“ mit einer Fläche<br />

von 82 Quadratkilometern, ist umgeben von einer Vielzahl<br />

kleinerer Seen und Moore. Er stellt einen Lebensraum<br />

mit enormer Artenvielfalt dar. Bisher konnten über 160<br />

Vogelarten festgestellt werden. Wir werden am Freitagabend<br />

durch einen Diavortrag die Lebensräume kennen lernen und<br />

am Samstag unterwegs sein.<br />

Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />

Informationen (Anmeldung, Kosten und Programm):<br />

Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Samstag, 28. April 2007<br />

Fledermaus-Exkursion<br />

im Englischen Garten<br />

Bei unserem Treffen erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes<br />

über unsere heimischen Fledermäuse. Anschließend<br />

sind wir mit dem Bat-Detektor den kleinen Nachtakrobaten<br />

auf der Spur.<br />

AK Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm (Buslinie 54<br />

Richtung Lorettoplatz). Dauer: etwa 1,5 Stunden.<br />

Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Führung aus.<br />

Information: Tel. 0 89 / 15 97 05 90 oder 0 89 / 6 42 27 56<br />

Ende April / Anfang Mai 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Kleiner Vogelkundlicher Spaziergang rund<br />

um den Lichtwegweiher in Planegg<br />

Jürgen Siegner, Lilo Bichl, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Ende der Semmelweisstraße, Gewerbegebiet Planegg.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Termin erfragen! Information:<br />

Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />

1/ 2007<br />

Mai<br />

Veranstaltungen<br />

Dienstag, 1. Mai 2007<br />

Naturkundliche Wanderung im Isartal<br />

südlich von <strong>München</strong><br />

Wir erkunden die reichhaltige Flora und Fauna des Isartals<br />

und erfahren einiges über die Flößerei früher und heute.<br />

Anschließend Diskussion und Einkehr möglich.<br />

Kurt Bauer, 10.30 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Buchenhain (S7).<br />

Dauer: etwa 4 Stunden. Bitte Fernglas, Brotzeit und Getränk<br />

mitbringen. Information: Tel. 0 89 / 7 55 32 80<br />

Samstag, 5. Mai 2007<br />

Auf der Spur unserer Gartenvögel<br />

In den Villengärten von Obermenzing und Hartmannshofen<br />

können wir viele ursprüngliche Waldvögel sehen und<br />

hören, aber auch die typischen Siedlungsvögel beobachten.<br />

Dabei lernen wir auch die Unterschiede zwischen einzelnen<br />

Wohnvierteln kennen. Die Wanderung findet im Rahmen der<br />

bayernweiten Aktion „Stunde der Gartenvögel“ statt.<br />

Matthias Luy, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Tram-Endhaltestelle der Linie 17 in der Amalienburgstraße.<br />

Dauer: 2 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 80<br />

Samstag, 5. Mai 2007<br />

Bäume: Tatsachen – Mythen<br />

– Märchen – Fakten<br />

Bäume sind zu allen Jahreszeiten faszinierende Geschöpfe, über<br />

die man eigentlich immer zu wenig weiß. Heutzutage werden<br />

die Bäume oft ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit beurteilt,<br />

wie zum Beispiel Holzertrag oder Reinigungskapazität der Luft.<br />

Aber das war nicht immer so. Früher waren die Bäume mythische<br />

und spirituelle Orte. Bis heute hat sich vieles davon in Märchen<br />

und Geschichten erhalten. Diese Führung soll eine<br />

Mischung aus beidem sein – aus Tatsachen und Mythen.<br />

Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Englischer Garten, Bushaltestelle Chinesischer<br />

Turm. Dauer: 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 5. Mai 2007<br />

Vogelstimmenexkursion:<br />

Rufe und Gesänge im Nordfriedhof<br />

Bei einem Rundgang durch den Nordfriedhof werden Vögel<br />

anhand ihrer Rufe und Gesänge identifiziert, um sie leichter<br />

wieder erkennen zu können.<br />

Dr. Horst Prahl, 8 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz Nordfriedhof an der Ungererstraße,<br />

nördlich der Aussegnungshalle. Anfahrt: U-Bahnhof Nordfriedhof<br />

(U6). Dauer: etwa 2 Stunden. Bei Regen fällt die<br />

Führung aus. Information: Tel. 0 89 / 5 43 85 42<br />

Samstag, 12. Mai 2007<br />

Besuch der Saatkrähenkolonie in Ottobrunn<br />

Wir beobachten Feld- und Haussperlinge, Türkentauben<br />

und Goldammern sowie eine ornithologische Attraktion<br />

dieses Gebietes.<br />

Robert Reisinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz Toom-Baumarkt am S-Bahnhof Neubiberg.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Fernglas mitbringen.<br />

Information: Tel. 0 89 / 16 60 41


Veranstaltungen<br />

Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Exkursion des DGB-Bildungswerkes<br />

Samstag und Sonntag, 12. bis 13. Mai 2007<br />

Donauleiten bei Passau<br />

Das Naturschutzgebiet Donauleiten von Passau bis<br />

Jochenstein ist innerhalb des europäischen Schutzgebietsystems<br />

Natura 2000 eine der wichtigsten ökologischen Vernetzungen<br />

Mitteleuropas mit dem Südosten Europas. Die<br />

steilen Talhänge entlang des Flusses werden in dieser<br />

Gegend als „Leiten“ bezeichnet. Wir werden zu Fuß und mit<br />

dem Schiff diese großartige Donaulandschaft erleben sowie<br />

die Fauna und Flora kennen lernen. Diese Veranstaltung führen<br />

wir in Zusammenarbeit mit der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Passau<br />

durch.<br />

Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />

Informationen (Anmeldung, Kosten und Programm).<br />

Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />

E-Mail: wreuter@t-online.de<br />

Montag, 14. Mai 2007<br />

bis Sonntag, 20. Mai 2007<br />

Haus- und Straßensammlung 2007<br />

Dringend Einzelsammler gesucht!<br />

Der <strong>LBV</strong> sammelt in dieser Woche für seine Naturschutzarbeit<br />

in ganz Bayern, wie auch in Stadt und Landkreis<br />

<strong>München</strong>. Bitte unterstützen Sie unser aller Anliegen!<br />

Ohne die erfolgreichen Haus- und Straßensammlungen<br />

der vergangenen Jahre hätten wir unsere Naturschutzarbeit<br />

nicht in dem Maße leisten und finanzieren können.<br />

Herzlichen Dank an alle Schulen, Lehrer, Schüler und Einzelsammler,<br />

die uns bisher so großartig bei unseren Sammelaktionen<br />

unterstützt haben!<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 70 (Frau Eisenhut)<br />

Montag, 14. Mai 2007<br />

Meine Pflege- und<br />

Auffangstation für Wildtiere<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Mittwoch, 16. Mai 2007<br />

Was wäre ein Frühling ohne Vogelgesang?<br />

Mit der Wärme des Frühlings kommen auch die Zugvögel<br />

aus dem Süden zurück. Jetzt ist die beste Möglichkeit,<br />

sie zu beobachten und ihren Gesängen und Rufen zuzuhören.<br />

Aber auch die frischen Frühlingskräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />

werden während der Führung<br />

erläutert.<br />

Dr. Eva Schneider, 18 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Ungerer-/Grasmeierstraße<br />

(U6 Studentenstadt). Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Donnerstag, 17. Mai 2007<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />

Vogelkundliche Wanderung<br />

durch den Kreuzlinger Forst<br />

Hans Werner, Carl-Heinz Friedrich, 7 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Gräfelfing, Westseite.<br />

Dauer: etwa 4 Stunden.<br />

Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />

1/ 2007<br />

Samstag, 19. Mai 2007<br />

Wir beobachten Kiebitze<br />

und Feldlerchen in Alling<br />

Vor allem Wiesenvögel können bei diesem gemütlichen<br />

Spaziergang beobachtet werden.<br />

Robert Reisinger, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Aral-Tankstelle am südlichen Ortsrand von Alling.<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Fernglas mitbringen.<br />

Information: Tel. 0 89 / 16 60 41<br />

39<br />

Sonntag, 20. Mai 2007<br />

Vogelwelt an der Amper<br />

Die Amperschleifen rund um das Kloster Fürstenfeld<br />

ermöglichen im Frühjahr eine Fülle von Naturbeobachtungen<br />

und man kann zahlreiche Vogelgesänge hören.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Vor dem Eingang der Klosterkirche Fürstenfeld<br />

(etwa 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Fürstenfeldbruck).<br />

Dauer: 3 bis 4 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Mittwoch, 23. Mai 2007<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />

Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 26. Mai 2007<br />

Schmetterlinge im Korbinianiwald<br />

Wanderung von Oberschleißheim über das Flugplatzgelände<br />

zum Korbinianiwald<br />

Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Oberschleißheim (S1),<br />

Ausgang stadtauswärts Fahrtrichtung hinten.<br />

Dauer: 4 bis 5 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 99 22 93 98<br />

Juni<br />

Sonntag, 3. Juni 2007<br />

Fahrradtour zu artenreichen<br />

Biotopen im Münchner Westen<br />

Eine gemeinschaftliche Exkursion des Arbeitskreis Schmetterlinge<br />

und der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Auf einer<br />

15 Kilometer langen Fahrradtour besuchen wir den Lochhausener<br />

Sandberg sowie gelungene Ausgleichsflächen im<br />

Eschenrieder Moos. Weiter führt die Tour entlang der alten<br />

Kiestrasse in Allach-West zur Langwieder Heide. Endpunkt ist<br />

der S-Bahnhof Langwied (S4).<br />

Ulrich Schwab, Christian Köbele, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Gröbenzell (S4).<br />

Dauer: etwa 7 Stunden. Bitte mitbringen: Brotzeit und<br />

Getränk. Information: Tel. 0 89 / 7 14 77 88<br />

Samstag, 9. Juni 2007<br />

Rechenspaß in der Freimanner Brenne<br />

Gemeinsam wollen wir in der Freimanner Brenne Heu<br />

zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />

inmitten von Heuschreckengezirpe noch viel<br />

mehr Spaß!


40<br />

Christine Harzer, 10.30 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnhof Studentenstadt, in der Grasmeierstraße<br />

(U6). Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben. Für Brotzeit<br />

und Getränke ist gesorgt. Information und Anmeldung:<br />

Tel. 0 89 / 20 02 70 81. Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />

Samstag, 9. Juni 2007<br />

Schmetterlinge und andere Insekten<br />

am S-Bahnhof Westkreuz<br />

Führung mit dem Arbeitskreis Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, Siegfried Braun, 10 Uhr.<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Westkreuz (S5, S6), Ausgang stadtauswärts<br />

in Fahrtrichtung vorne. Dauer: etwa 2,5 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 6 78 92 68 oder Tel. 0 89 / 8 34 32 97<br />

Sonntag, 10. Juni 2007<br />

Schmetterlinge und Pflanzen<br />

im Perlacher Forst<br />

Entlang der Eisenbahnlinie Richtung Holzkirchen sind Magerrasen<br />

und Haidereste erhalten – ein Lebensraum für Schmetterlinge,<br />

zum Beispiel für den Himmelblauen Bläuling und<br />

den Frühlingsmohrenfalter.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab,<br />

Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke<br />

(Tram 15 oder 25). Dauer: 3 Stunden.<br />

Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />

Montag, 11. Juni 2007<br />

Neues von Laubfrosch, Gelbbauchunke<br />

und Wechselkröte<br />

Notwendigkeit und Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen.<br />

Beispiele aus unserer Umgebung<br />

Manfred Gruber, 19.30 Uhr<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Samstag, 16. Juni 2007<br />

<strong>München</strong>s letzte Wildnis<br />

Es existieren in <strong>München</strong> noch ein paar wenige<br />

Gebiete, in denen Pflanzen und Tiere so leben können, wie<br />

es den natürlichen Gegebenheiten entspricht. Während dieses<br />

Spaziergangs wollen wir eines davon erkunden. Es gibt<br />

dort außergewöhnlich viele Ameisen. Deshalb bitte entsprechend<br />

„ameisendicht“ anziehen!<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Trieb-/Lasallestraße (Buslinien 50, 142, 143).<br />

Dauer: etwa 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />

Sonntag, 17. Juni 2007<br />

Perlmutt- und Scheckenfalter bei Feldafing<br />

(Landkreis Starnberg)<br />

Wanderung zu Streuwiesen in den Hangleitenwäldern des<br />

Starnberger Sees zwischen Feldafing und Tutzing. Es erwarten<br />

uns einige Arten der Feuchtwiesen, wie der Goldene<br />

Scheckenfalter, das Waldwiesenvögelchen, und Arten der<br />

Halbtrockenrasen.<br />

Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Feldafing (S6). Anfahrt: S6 Richtung<br />

Tutzing (Abfahrt Hauptbahnhof 9.13 Uhr, Ankunft Feldafing<br />

9.51 Uhr). Dauer: 4 bis 5 Stunden. Infos: Tel. 089/99229398<br />

1/ 2007<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 20. Juni 2007<br />

Die Pflanzenvielfalt der Allacher Heide<br />

– Exkursion des AK Natur in der Stadt<br />

Seit Sommer 2005 haben die Biotoppfleger des <strong>LBV</strong> die Allacher<br />

Haide in ihre Obhut genommen. Die alljährliche Mahd<br />

mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer macht sich<br />

bezahlt. Der Blütenreichtum steigt. Seltene Arten, zum Beispiel<br />

die Türkenbundlilie oder das Brillenschötchen, erobern<br />

ihren Lebensraum zurück.<br />

Christine Harzer, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Ludwigsfelder Straße / Schrederbächlstraße<br />

(etwa 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Allach).<br />

Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />

Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />

Sonntag, 24. Juni 2007<br />

Naturkundliche Wanderung<br />

durch den beginnenden Sommer<br />

Die Zeit um die Sommersonnenwende ist die Zeit der Fülle in<br />

der Tier- und Pflanzenwelt – eine Zeit, in der es viel zu beobachten<br />

gibt.<br />

Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnhof Olympiapark (U3), Ausgang<br />

Olympiazentrum. Dauer: etwa 3 Stunden.<br />

Information: Tel. 0 89 / 21 90 52<br />

Samstag, 30. Juni 2007<br />

Blumenzauber der Königsbrunner Heide<br />

(Lechwiesen bei Augsburg)<br />

Zwischen Augsburg und Königsbrunn haben sich entlang des<br />

Lechs botanisch außerordentlich interessante Heideflächen<br />

erhalten, die vom Frühling bis in den Herbst mit ihrer Blütenpracht<br />

aufwarten. Wir werden am Vormittag die Königsbrunner<br />

Heide besuchen und nach einer Mittagspause (Einkehrmöglichkeit<br />

bei einem Italiener) die Schießplatzheide.<br />

Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz an der Lechstaustufe 23 zwischen Mehring<br />

und Königsbrunn. Dauer: etwa 7 Stunden. Zur Organisation<br />

von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />

Nachfrage, bitte anrufen: Tel. 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €<br />

Impressum<br />

<strong>NaturschutzReport</strong>, 1. Halbjahr 2007, 25. Jahrgang, Heft Nr. 47<br />

Herausgeber:<br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 2 00 27 06<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Anzeigenbetreuung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42/92530, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42/92530, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Auflage: 7.500 Expl.<br />

Titelbild: Zweifarbfledermaus<br />

Foto: Alfred Limbrunner<br />

Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />

Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />

Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 2. Halbjahr 2007: 2. April 2007

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