NaturschutzReport - LBV-München
NaturschutzReport - LBV-München
NaturschutzReport - LBV-München
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>LBV</strong><br />
<strong>NaturschutzReport</strong><br />
Zeitschrift der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
• Fledermausschutz<br />
1. Halbjahr 2007 · 2,– €<br />
ISSN: 1614-305<br />
• Interview:<br />
Professor Claus Hipp<br />
• Alle Veranstaltungen
Hafen von Girne, Nordzypern<br />
Botanische Wanderungen<br />
in Nordzypern<br />
20.03. – 27.03.07<br />
mit Marina Çetinaslan<br />
Kommen Sie mit auf eine abwechslungsreiche<br />
Wanderreise in den nördlichen Teil<br />
der schönen Levanteinsel Zypern. Wandern<br />
Sie zur Orchideenzeit über eine blütenreiche<br />
Insel zu Natur und Kultur. Kulturelle<br />
Höhepunkte wie die Ausgrabungen<br />
von Salamis, die gotischen Kathedralen<br />
der Lusignan und die Kreuzritterburgen<br />
im Pentadaktylos-Gebirge werden<br />
unvergesslich bleiben.<br />
Botanische Wanderungen<br />
im Osten Kretas<br />
30.04. – 10.05.07<br />
mit G. Brumberger und H. Kalheber<br />
Kreta, eine Insel voller Kontraste und<br />
großer Schönheit. Mythologie, Geschichte<br />
und Kunst spielen eine große Rolle, aber<br />
der Schwerpunkt wird die vielfältige<br />
Pflanzenwelt sein. Gibt es doch alleine<br />
hier etwa 700 Endemiten, Pflanzen, die<br />
nirgendwo sonst auf der Welt wachsen.<br />
Auf schönen Wanderungen führen Ihre<br />
beiden Reiseleiter Sie zu den unterschiedlichen<br />
Schönheiten dieser Region.<br />
Naturschönheiten<br />
am Balaton<br />
17.06. – 24.06.07<br />
mit Hermann Irmler<br />
Aufgrund klimatischer und geologischer<br />
Bedingungen ist der Plattensee schon<br />
fast mediterran geprägt. Neben Kunst<br />
und Kultur beeindruckt hier vor allem<br />
die landschaftliche Vielfalt. Üppige Laubwälder<br />
und Vulkanlandschaften wechseln<br />
sich mit sumpfigen Ebenen ab, in<br />
denen es eine vielfältige Wasserflora und<br />
Avifauna zu bestaunen gibt.<br />
Staunen Sie mit!<br />
Unser Name ist unser Konzept<br />
Menschen verstehen · Kultur erleben · Natur genießen<br />
Schwarzstörche im Nationalpark Kleiner Balaton<br />
Kultur und Natur –<br />
ein unschlagbares Team<br />
Wenn man auf Reisen geht, möchte man Neues<br />
kennen lernen. Natürlich stehen die individuellen<br />
Interessen bei der Planung und der Suche nach<br />
dem geeigneten Ziel im Fordergrund. Dennoch kann<br />
man eine Region nur wirklich kennen lernen, ihre Bewohner<br />
nur dann verstehen, wenn man sie in ihrer ganzen<br />
Vielfalt erkundet. Fauna und Flora gehören ebenso<br />
dazu, wie Kunst, Kultur, Speisen und Getränke. Nur in der<br />
Gesamtheit wirkt das Einzelne besonders!<br />
Die Kombination macht’s!<br />
Was für eine Freude ist es, wenn wir ein romanisches Kloster bewundern,<br />
seine strenge Architektur, die manchmal verspielte Bauplastik und die wohltuende<br />
Stille des Gebäudes. Doch wie einzigartig wird dieser Eindruck, wenn wir<br />
am Waldrand, kurz hinter der Klostermauer, Orchideen entdecken und bestimmen.<br />
Oder die trutzige Burganlage, die erst dadurch zur Besonderheit wird, weil in ihren<br />
alten Mauern ein Falke seine Brut großzieht. Diese Eindrücke werden unauslöschlich<br />
in unserem Gedächtnis bleiben.<br />
Der Frühling – Reisezeit für Freunde der Botanik<br />
Der Frühling ist für jeden botanisch Interessierten die ideale Reisezeit. Denn dies ist<br />
die Jahreszeit, in der die Natur wieder zu neuem Leben erwacht. Wohin das Auge<br />
auch blickt junges Grün und frische, farbenfrohe Blüten. Lassen Sie sich jetzt nach<br />
Nord-Zypern oder in den Osten Kretas entführen und erleben Sie neben Kultur und<br />
Geschichte dieser beiden Inseln botanische Leckerbissen. Eine große Anzahl endemischer<br />
Pflanzen, die nur auf der jeweiligen Insel ihren Standort haben, erwarten<br />
Sie hier wie dort. Beide Reisen werden von Spezialisten ihres Faches geführt, die ihr<br />
Wissen mit viel Freude an die Gäste weitergeben.<br />
Vogelparadies Balaton<br />
Der Plattensee ist vor allem für seinen Badetourismus bekannt. Dass es hier auch<br />
reiche Kultur und schützenswerte Natur gibt, wissen nur Wenige. Schon die Römer<br />
schätzten diese Region, sicher auch wegen der hervorragenden Weinlagen, die es<br />
am Plattensee noch heute gibt. Ein wahres Vogelparadies ist der Nationalpark Kleiner<br />
Balaton, den Sie auf dieser Reise besuchen. Geführt werden Sie von Hermann<br />
Irmler, Naturliebhaber und passionierter Vogelkundler, der seit Jahrzehnten in Ungarn<br />
lebt.<br />
Individuell Reisen<br />
heißt nicht zwangsläufig alleine zu reisen. Individuell reisen heißt, die Eigenheiten<br />
einer jeden Region kennen zu lernen, ihre Einzigartigkeiten zu schätzen und damit<br />
auch zu schützen. Doch die Besonderheiten eines Landes sind nicht immer offensichtlich<br />
und nicht immer leicht zu finden. Was liegt also näher, als in einer individuellen,<br />
kleinen Gruppe, zusammen mit einem Liebhaber und Kenner der Region,<br />
eine Reise zu unternehmen. Ein Land so kennen zu lernen, ist wahre Freude.<br />
MKN Reisen GmbH<br />
Birgit Anzenberger<br />
Tel.: 0 89 / 56 82 02 78 · Fax: 0 89 / 58 93 92 73<br />
E-Mail: reisen@mkn-aktivreisen.de · www.mkn-aktivreisen.de
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Stadt und Landkreis<br />
<strong>München</strong> gehören zu<br />
einer der wirtschaftlich<br />
erfolgreichsten Regionen<br />
in Europa. Viele Städte<br />
haben aufgrund von<br />
Überalterung und Arbeitsplatzabbau<br />
bereits mit<br />
Schrumpfung zu kämpfen,<br />
in <strong>München</strong> jedoch<br />
werden jährlich immer<br />
noch etwa 4.000 Wohnungen<br />
gebaut, im Landkreis<br />
mindestens ebenso viele.<br />
Vergessen werden darf<br />
jedoch nicht, dass die<br />
Attraktivität der Region<br />
<strong>München</strong> entscheidend<br />
von der Lebensqualität<br />
abhängt. Die Natur im<br />
städtischen Raum trägt<br />
dazu maßgeblich bei.<br />
Allerdings liegt der Anteil<br />
an Freiflächen in der Stadt<br />
<strong>München</strong> nur noch bei 42<br />
Prozent. Der Grünflächenanteil<br />
<strong>München</strong>s ist<br />
bereits deutlich geringer<br />
als in allen anderen Großstädten<br />
Deutschlands.<br />
Bald wird wahrscheinlich<br />
auch eines der von<br />
uns gepflegten Biotope<br />
dem Flächenfraß zum<br />
Opfer fallen. Das Biotop<br />
am Ackermannbogen in<br />
Schwabing – das letzte in<br />
der Nähe der Innenstadt<br />
gelegene Rückzugsgebiet<br />
für Tiere und Pflanzen der<br />
Münchner Schotterheiden<br />
– soll mit Reihenhäusern<br />
weitgehend überbaut werden.<br />
Nur wenige Kilometer<br />
vom Marienplatz entfernt<br />
kommen dort noch<br />
Enziane und gefährdete<br />
Schmetterlinge vor.<br />
Ich bitte alle Leserinnen<br />
und Leser, sich in der<br />
Öffentlichkeit, in Bezirksausschüssen<br />
und bei<br />
Stadt- und Gemeinderäten<br />
verstärkt für den Erhalt<br />
Stammtisch<br />
Gasthaus Gartenstadt<br />
Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />
Jeden letzten Donnerstag<br />
des Monats ab 19 Uhr<br />
unseres Naturerbes einzusetzen.<br />
Langfristig nützt<br />
dies nicht nur der Natur,<br />
sondern auch unserer<br />
Lebensqualität und damit<br />
dem Standort <strong>München</strong>.<br />
Im Ganzen gesehen,<br />
entwickeln sich unsere<br />
Projekte jedoch erfreulich.<br />
Ob Biotoppflege, Schutz<br />
von Gebäudebrütern oder<br />
Kinder- und Jugendbildung:<br />
Wir haben regen<br />
Zulauf an ehrenamtlichen<br />
Helfern und werden von<br />
vielen unserer Mitglieder<br />
durch Spenden unterstützt.<br />
Unsere Arbeitskreise<br />
betätigen sich auf zahlreichen<br />
Gebieten. „Naturschutz<br />
ist erfolgreich“ –<br />
diesem Wahlspruch der<br />
Gregor Louisoder<br />
Umweltstiftung können<br />
wir beipflichten. Die<br />
Berichte im vorliegenden<br />
Heft zeigen erneut, dass<br />
sich gemeinsam manches<br />
bewegen lässt!<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
wünscht<br />
Ihre<br />
Dr. Irene Frey-Mann,<br />
1. Vorsitzende<br />
Vortragsabende<br />
Löwenbräukeller<br />
Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />
Aktuelle Termine<br />
im Veranstaltungsprogramm<br />
Inhalt<br />
Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Fledermausschutz in Oberbayern . . . . . . . 2<br />
Hilfe – eine Fledermaus . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Das <strong>LBV</strong>-Interview: Professor Claus Hipp . 6<br />
Greifvögel in <strong>München</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Ein Apfelbäumchen für Sophie Flieger . . 12<br />
Jahreshauptversammlung 2006. . . . . . . . 13<br />
Die Stunde der Wintervögel<br />
– Aktion 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land . . 15<br />
Unser Biotoppflegeprojekt<br />
feierte fünften Geburtstag . . . . . . . . . . . 16<br />
Erfolge beim Schutz<br />
von Gebäudebrütern . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Ein Neubau für <strong>München</strong>s Mauersegler . 21<br />
Fassadenhacker am Werk. . . . . . . . . . . . . 23<br />
Natur-Kindergruppen erobern<br />
städtisches Grün . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Als Gentech-Maispollen verkleidete<br />
Aktivisten „bestäuben“ Passanten . . . . . 26<br />
Geringer Bruterfolg bei Saatkrähenkolonien<br />
in Feldgehölzen . . . . . . . . . . . . 27<br />
Neues aus der Bibliothek . . . . . . . . . . . . 28<br />
Neuer Aufbruch der Naturschutzjugend<br />
<strong>München</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . 30<br />
Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Erding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Miesbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Naturkundliche Führungen und<br />
Vorträge des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Landesbund für<br />
Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
E-Mail info@lbv-muenchen.de<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
Naturschutzzentrum<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Mo. – Fr. 13 – 18 Uhr<br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
1/ 2007<br />
Spenden-Konto<br />
Stadtsparkasse<br />
<strong>München</strong><br />
Konto-Nr. 100 107 911<br />
BLZ 701 500 00
2<br />
1985 wurde vom Bayerischen Landesamt für<br />
Umwelt (LfU) das „Artenhilfsprogramm Fledermäuse”<br />
ins Leben gerufen. Zur Durchführung wurden<br />
zwei Koordinationsstellen für den Fledermausschutz<br />
in Nordbayern (Universität Erlangen) und Südbayern<br />
(Universität <strong>München</strong>) eingerichtet, die für die Erfassung<br />
von Fledermausbeständen, die Erarbeitung von<br />
Schutzkonzepten und die Betreuung ehrenamtlicher<br />
Fledermausschützer verantwortlich sind. Das Engagement<br />
dieser ehrenamtlichen Mitarbeiter, die vor Ort<br />
die Arbeit der Koordinationsstellen unterstützen, ist<br />
dabei eine entscheidende Voraussetzung für einen<br />
erfolgreichen Fledermausschutz.<br />
Ehrenamtliches<br />
Engagement im<br />
Fledermausschutz<br />
Die rund 130 FledermausschützerOberbayerns<br />
werden von der<br />
Koordinationsstelle Südbayern<br />
betreut. Sie sind<br />
meist die ersten Ansprechpartner<br />
für die Bevölkerung<br />
und tragen viel zur<br />
Bewusstseinsbildung der<br />
Öffentlichkeit, zur<br />
Bestandserfassung und<br />
zum Schutz der Quartiere<br />
bei. Sie müssen häufig<br />
auch in „Feuerwehreinsätzen“<br />
spontan handeln<br />
und beraten, beispielsweise<br />
wenn Fledermäuse<br />
bei Renovierungsarbeiten<br />
oder Baumfällungen entdeckt<br />
werden.<br />
Aufgrund der Kartierungen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren besteht in<br />
Oberbayern ein guter<br />
Kenntnisstand über die<br />
Verbreitung der Dachbö-<br />
1/ 2007<br />
Fledermausschutz<br />
Fledermausschutz in Oberbayern<br />
Die Wimperfledermaus kommt nur im Südosten Bayerns vor;<br />
die westlichste Kolonie befindet sich in Schäftlarn (Landkreis<br />
<strong>München</strong>) Foto: Dr. Andreas Zahn<br />
Alle drei Kolonien der Kleinen Hufeisennase sind im Regierungsbezirk<br />
Oberbayern zu finden Foto: Dr. Andreas Zahn<br />
den besiedelnden Fledermäuse.<br />
Anders verhält es<br />
sich bei Arten, die Baumhöhlen<br />
oder Spaltenquartiere<br />
an Gebäuden besiedeln.<br />
Hier hängt der<br />
Erfassungsgrad ganz<br />
wesentlich von den Aktivitäten<br />
der Fledermausschützer<br />
vor Ort, der<br />
Öffentlichkeitsarbeit oder<br />
auch von speziellen<br />
Untersuchungen im Rahmen<br />
von wissenschaftlichen<br />
Arbeiten ab. Gerade<br />
über Vorkommen von<br />
Fledermäusen in Baumhöhlen<br />
ist in manchen<br />
Regionen Oberbayerns<br />
nur wenig bekannt. In den<br />
Landkreisen Miesbach,<br />
Mühldorf, Rosenheim,<br />
Traunstein und Garmisch-<br />
Partenkirchen wird derzeit<br />
versucht, durch die<br />
gezielte Ausbringung von<br />
Fledermauskästen in einigen<br />
naturnahen Wäldern<br />
den Kenntnisstand zu verbessern.<br />
Im Fall der Quartiere<br />
spaltenbewohnender<br />
Fledermäuse an Privathäusern<br />
erweist sich<br />
besonders die Nachkontrolle<br />
der vielen älteren<br />
Meldungen als zeitaufwendig<br />
und schwierig.<br />
Hier wird angestrebt, mit<br />
den Quartierbesitzern<br />
zumindest durch eine<br />
telefonische Kontaktaufnahme<br />
in Verbindung zu<br />
bleiben, sodass bei anstehenden<br />
Problemen (zum<br />
Beispiel Umbauten an den<br />
Quartieren) eine rechtzeitige<br />
Beratung erfolgen<br />
kann.<br />
Regelmäßige Kontrolle<br />
der Fledermausbestände<br />
Eine Dauerbeobachtung<br />
(Monitoring) erfolgt in
Fledermausschutz<br />
Oberbayern an den<br />
Wochenstuben der im<br />
Anhang II der FFH-Richtlinie<br />
aufgeführten Arten<br />
Großes Mausohr, Wimperfledermaus<br />
und Kleine<br />
Hufeisennase. Im Fall des<br />
Mausohrs weisen die<br />
Landkreise Eichstätt und<br />
Rosenheim die größten<br />
Bestände auf. Hier werden<br />
in sieben Kolonien<br />
regelmäßig über 500 Tiere<br />
gezählt. Eine besondere<br />
Verantwortung kommt<br />
Oberbayern für den Erhalt<br />
von Wimperfledermaus<br />
und Kleiner Hufeisennase<br />
zu, da alle bayerischen<br />
Wochenstuben im Süden<br />
des Regierungsbezirks zu<br />
finden sind. So waren alle<br />
drei Kolonien der Kleinen<br />
Hufeisennase in den letzten<br />
Jahren von Sanierungen,<br />
Umbauten oder<br />
Insektizidbehandlungen<br />
betroffen, die dank der<br />
Kooperation von Fledermausschützern,Naturschutzbehörden<br />
und<br />
Quartierbesitzern „hufeisennasenverträglich“<br />
durchgeführt wurden.<br />
Die Bestandsentwicklung<br />
von Arten wie Wasserfledermaus,Mopsfledermaus<br />
oder Braunem<br />
Langohr wird durch Kontrolle<br />
von Winterquartieren<br />
in Dauerbeobachtung<br />
verfolgt. Für dieses Monitoring<br />
sind in Oberbayern<br />
neben einigen Höhlen am<br />
Alpenrand, in denen<br />
besonders die Mopsfledermaus<br />
regelmäßig auftritt,<br />
die Höhlen und Keller<br />
des Landkreises Eichstätt<br />
aufgrund ihres<br />
Artenreichtums von<br />
besonderer Bedeutung.<br />
Für die Bechsteinfledermaus,<br />
die bisher weder in<br />
Winter- noch in Sommerquartieren<br />
ausreichend<br />
häufig gefunden werden<br />
konnte, erstellt derzeit die<br />
Landesanstalt für Wald<br />
und Forstwirtschaft in<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
LfU ein Konzept für die<br />
Langzeiterfassung der<br />
Vorkommen in FFH-<br />
Gebieten.<br />
Das bayerische Monitoringprogramm<br />
für die Fledermaus<br />
dokumentiert<br />
nicht nur die Bestandsentwicklung,<br />
sondern dient<br />
auch zur Erfolgskontrolle<br />
von Schutzmaßnahmen<br />
an einzelnen Quartieren<br />
bzw. der Früherkennung<br />
von Beeinträchtigungen,<br />
1/ 2007<br />
Geschwächter Abendsegler in Pflege – Mehlwürmer sind seine Lieblingsspeise<br />
Foto: Dr. Andreas Zahn<br />
etwa durch geplante<br />
Sanierungen. Das Monitoring<br />
der Fledermäuse in<br />
Bayern zeigt, dass die<br />
Populationen einiger<br />
Arten in den letzten Jahren<br />
angewachsen sind<br />
(beide Hufeisennasenarten,<br />
Großes Mausohr,<br />
Wimperfledermaus, Wasserfledermaus,Bartfledermäuse<br />
und Braunes Lang-<br />
3<br />
ohr), die der anderen<br />
Arten zumindest nicht<br />
abnehmen.<br />
Dr. Andreas Zahn<br />
Koordinationsstelle<br />
für Fledermausschutz<br />
Südbayern<br />
Hermann-Löns-Str.4<br />
84478 Waldkraiburg<br />
Tel. 0 86 38/86117<br />
Fax 0 86 38 / 88 21 68<br />
Andreas.Zahn@iiv.de<br />
Aufgaben der Koordinationsstellen:<br />
1. Sammlung und Auswertung von Daten, die infolge der Verpflichtungen durch<br />
die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) sowie des Abkommens<br />
zum Schutz der Fledermäuse in Europa zu erheben sind.<br />
2. Erfassung von Fledermausvorkommen<br />
3. Betreuung von Sanierungsarbeiten oder Umbauten an Fledermausquartieren<br />
4. Monitoring bekannter Fledermausquartiere, insbesondere von FFH-Arten<br />
5. Information der Öffentlichkeit über Anliegen und Notwendigkeit des Fledermausschutzes<br />
6. Beratung, Schulung und Weiterbildung von haupt- und ehrenamtlich tätigen<br />
Fledermausschützern und Arbeitsgruppen, die Fledermauserfassungen durchführen<br />
7. Jährliche Ausrichtung der Tagung Südbayerischer Fledermausschützer<br />
8. Erstellung von Arbeitsunterlagen für Naturschutzbehörden und ehrenamtliche<br />
Fledermausschützer<br />
9. Information und Beratung von Privatleuten und Institutionen, in deren Gebäuden<br />
Fledermäuse siedeln<br />
10. Erarbeitung spezieller Schutzprogramme für besonders gefährdete Quartiere<br />
oder Arten bzw. Untersuchung schutzrelevanter Aspekte der Ökologie solcher<br />
Arten
4<br />
Ein Abend im September. Das Telefon klingelt. Der<br />
Anrufer am anderen Ende der Leitung ist verzweifelt:<br />
„Jetzt habe ich endlich Ihre Nummer im Internet<br />
gefunden. Was soll ich bloß tun? Eine Fledermaus<br />
fliegt bei mir im Zimmer immer im Kreis herum!“ Da<br />
kann man ihn beruhigen: „Machen Sie einfach das<br />
Licht aus und das Fenster auf, dann fliegt sie bald<br />
wieder hinaus.“ Der Anrufer verabschiedet sich<br />
erleichtert mit einem: „Na, Gott sei Dank! Danke! Auf<br />
Wiederhören!“ Ein Fall aus dem Alltag des Arbeitskreises<br />
Fledermäuse – einer von den leichteren.<br />
Am Anfang stand<br />
die Fortbildung<br />
1995 wurde dieser<br />
Arbeitskreis gegründet.<br />
Irene Frey-Mann war<br />
damals gerade nach <strong>München</strong><br />
gezogen und wollte<br />
etwas für den Fledermausschutz<br />
tun, den sie in<br />
Nürnberg kennen gelernt<br />
hatte. Es fanden sich noch<br />
einige andere Interessenten<br />
und so ging es los.<br />
Zunächst war Wissen<br />
gefragt. Eine Fortbildung<br />
in Artenkenntnis brachte<br />
uns mit Dr. Andreas Zahn<br />
von der Koordinationsstelle<br />
für Fledermausschutz<br />
in Südbayern in<br />
Kontakt. Daraus wurde<br />
schnell und dauerhaft eine<br />
gute Zusammenarbeit mit<br />
dem fachlich kompetenten,<br />
hilfsbereiten, geduldigen<br />
und nicht zuletzt<br />
humorvollen Biologen. Er<br />
unterstützt uns seither mit<br />
Vorträgen, Dias, Bestimmungskursen,<br />
praktischen<br />
Hilfen bei Quartierbegehungen<br />
und einem immer<br />
wieder interessanten Vortragsprogramm<br />
auf der<br />
jährlichen Tagung für Fledermausschützer<br />
in Südbayern,<br />
die immerhin von<br />
etwa 160 ehrenamtlich<br />
Tätigen besucht wird.<br />
Diplomatie und<br />
Datensammlung<br />
Da alle heimischen Fledermäuse<br />
unter Natur-<br />
1/ 2007<br />
Hilfe – eine Fledermaus<br />
schutz stehen und Fledermausquartiere<br />
gewöhnlich nicht öffentlich<br />
zugänglich sind, war<br />
von Anfang an der Kontakt<br />
zu Ämtern und<br />
öffentlichen Stellen erforderlich.<br />
Heute kennen wir<br />
unsere Ansprechpartner<br />
bei Gartenbau- oder Wasserwirtschaftsamt,Schlösser-<br />
und Seenverwaltung,<br />
Unterer Naturschutzbehörde<br />
etc. und pflegen die<br />
Kontakte für eine nachhaltige<br />
Zusammenarbeit. Bei<br />
einem Gebäudequartier<br />
des Großen Abendseglers<br />
in Oberföhring gelang es<br />
uns 1999 erstmals – nach<br />
mehreren Briefen und<br />
mehr als 30 Telefonaten<br />
mit dem Artenschutzbeauftragten<br />
–, Ersatz für<br />
durch Renovierungsarbeiten<br />
wegfallende Quartiere<br />
einzurichten. Heute geht<br />
das schneller.<br />
Mit unserer Arbeit<br />
knüpften wir zunächst<br />
auch an die Ergebnisse<br />
einer Kartierung von Bäumen<br />
mit Fledermaushöhlen<br />
des <strong>LBV</strong>-Mitgliedes<br />
Michael Weinert aus den<br />
80er-Jahren an. Durch das<br />
Bei uns in guten Händen: drei Jungen des Großen Abendseglers bei Familie Kistler<br />
Foto: Toni Kistler<br />
Arbeitskreis Fledermaus<br />
Anbringen von Plaketten<br />
an Höhlenbäume zuerst<br />
im Nymphenburger Park<br />
und an der Würm in<br />
Pasing sollte das Fällen<br />
verhindert werden. Heute<br />
haben wir sogar ein optisches<br />
Gerät, mit dem wir<br />
Baumhöhlen auf Fledermaus-Besatz<br />
untersuchen<br />
können.<br />
Die Suche nach Fledermäusen<br />
in 50 Münchner<br />
Kirchen verlief dagegen<br />
leider erfolglos. Ein Aufruf<br />
an die Münchner über<br />
die Süddeutsche Zeitung,<br />
unter dem Titel „M – eine<br />
Stadt sucht Fledermäuse“,<br />
brachte zahlreiche Quartiermeldungen,<br />
die kontrolliert<br />
und an das Landesamt<br />
für Umweltschutz<br />
gemeldet wurden. Diese<br />
und viele andere Meldungen<br />
gingen in den bayerischen<br />
Fledermaus-Atlas<br />
ein, der vor zwei Jahren<br />
herausgegeben wurde.<br />
Ein spektakulärer Fund<br />
von Margarete Kistler, ein<br />
Jungtier der Weißrandfledermaus<br />
2001, bestätigte,<br />
dass sich die neu entdeckte<br />
Art in <strong>München</strong> auch<br />
fortpflanzt. Darin sehen<br />
Wissenschaftler ein weiteres<br />
Indiz für die Klimaerwärmung,<br />
da die Weißrandfledermaus<br />
bisher<br />
nur im Mittelmeerraum<br />
vorkam.<br />
Wissen verbreiten –<br />
Sympathien<br />
gewinnen<br />
Unser Wissen über Fledermäuse<br />
geben wir auf<br />
viele Arten an die Öffentlichkeit<br />
weiter. Anfangs<br />
unterstützte uns Angelika<br />
Meschede von der Koordinationsstelle<br />
für den<br />
Fledermausschutz beim<br />
Aufbau unseres Führungsprogramms,<br />
das wir<br />
seit 1999 selbst durchführen.<br />
Inzwischen gibt es
Arbeitskreis Fledermaus<br />
jährlich vier öffentliche<br />
Fledermaus-Führungen<br />
im Englischen Garten und<br />
seit drei Jahren auch eine<br />
am Schloss Nymphenburg.<br />
Aus der 1997 zentral<br />
ins Leben gerufenen Europäischen<br />
Nacht der Fledermäuse,<br />
die regelmäßig<br />
am letzten Augustwochenende<br />
veranstaltet<br />
wird, ist in <strong>München</strong> seit<br />
2000 ein fröhliches Familienfest<br />
geworden. Wissensquiz,<br />
Spiel und<br />
Bastelspaß für Groß und<br />
Klein bei Biokuchen und<br />
Biokaffee ziehen bereits<br />
am Nachmittag viele<br />
Interessierte an. Wenn in<br />
der Dämmerung die<br />
ersten fliegenden Abendsegler<br />
auftauchen und<br />
ihre Laute im Bat-Detektor<br />
ertönen, ist die Begeisterung<br />
riesig – dieses<br />
Jahr erlebten 200 Erwachsene<br />
und 100 Kinder dieses<br />
Schauspiel!<br />
Daneben gibt es auch<br />
zahlreiche Diavorträge<br />
und Besuche bei Kindergärten<br />
und Schulklassen,<br />
vor allem durch Margarete<br />
Kistler. Derzeit betreuen<br />
Margarete Kistler und<br />
Barbara Krause ein Schaufenster<br />
zum Thema Fledermäuse<br />
in der Apothe-<br />
Arbeitskreis<br />
aktuell<br />
Der Arbeitskreis<br />
Fledermäuse besteht<br />
derzeit aus sechs ständigen<br />
Mitgliedern. Über<br />
neue Mitglieder, die<br />
zum Beispiel ein<br />
bestimmtes Gebiet in<br />
<strong>München</strong> betreuen und<br />
dort Quartierkontrollen<br />
durchführen würden,<br />
freuen wir uns<br />
besonders. Im Übrigen<br />
vertrauen wir auf Ihre<br />
bewährte Unterstützung<br />
bei Veranstaltungen,<br />
etwa durch Kuchenspenden<br />
und Mithilfe<br />
an Infoständen.<br />
ke Ecke Barer-/Blütenstraße.<br />
Aber auch bestimmte<br />
Berufsgruppen wurden<br />
gezielt angesprochen, so<br />
die Stadtgärtnerei mit<br />
Fortbildungskursen 1999<br />
und 2002, um den Baumpflegern<br />
mehr Wissen und<br />
Verständnis für Fledermäuse<br />
zu vermitteln. Sylvia<br />
Weber, die seit 2005<br />
das Projekt „Artenschutz<br />
an Gebäuden“ leitet,<br />
erweitert den Kreis fachkundiger<br />
Ratgeber bei<br />
Renovierungsmaßnahmen.<br />
Die Fledermausambulanz<br />
Da Fledermäuse vom<br />
Aussterben bedroht sind,<br />
versucht man verletzte,<br />
verwaiste oder schwache<br />
Tiere aufzupäppeln und<br />
wieder auszuwildern. In<br />
<strong>München</strong> kümmern sich<br />
um diese Aufgabe vor<br />
allem Margarete und Toni<br />
Kistler, die in ihrem Haus<br />
inzwischen eine Pflegestation<br />
für Fledermäuse eingerichtet<br />
haben. Mit Vitamin-gedoptenMehlwürmern<br />
beginnt nach Einbruch<br />
der Dunkelheit das<br />
große Schmatzen. Verletzungen<br />
werden kontrolliert,<br />
Parasiten bekämpft,<br />
die Flugfähigkeit getestet.<br />
1/ 2007<br />
Margarete Kistlers Fledermausambulanz bei der Europäischen Nacht der Fledermäuse 2006<br />
Foto: Sylvia Weber<br />
Zeitaufwendig ist das Füttern<br />
der Fledermausjungen<br />
im Juni/Juli. Dann<br />
haben Kistlers Urlaubssperre!<br />
Weit über 700 Fledermauspfleglinge<br />
hat der<br />
Arbeitskreis seit Beginn<br />
betreut. Möglichkeiten<br />
zum Meinungsaustausch<br />
der Pflegearbeit bietet<br />
unser jährliches Treffen<br />
von bis zu 20 Fledermauspflegern<br />
aus Südbayern,<br />
die auch sonst telefonisch<br />
zur Optimierung der Rettungskette<br />
für verletzte<br />
Fledermäuse zur Verfügung<br />
stehen. Und wieder<br />
klingelt das Telefon. Ob<br />
eine Fledermaus auch<br />
Blutwurst frisst? Besser<br />
nicht! Den Insektenfressern<br />
sind die Mehlwürmer<br />
sicher lieber.<br />
5<br />
Dr. Irene Frey-Mann,<br />
Barbara Krause<br />
Spendenkonto:<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
Konto-Nr.: 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort:<br />
Fledermäuse<br />
In <strong>München</strong> Stadt und Landkreis<br />
nachgewiesene Fledermäuse<br />
* bedeutet Fortpflanzungsnachweis.<br />
Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)*<br />
Großes Mausohr (Myotis myotis)*<br />
Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus)*<br />
Wimperfledermaus (Myotis emarginatus)*<br />
Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)<br />
Weißrandfledermaus (Pippistrellus kuhlii)*<br />
Rauhautfledermaus (Pippistrellus nathusii)<br />
Zwergfledermaus (Pippistrellus pippistrellus)*<br />
Braunes Langohr (Plecotus auritus)*<br />
Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus)<br />
Seltene Einzelfunde gab es von folgenden Arten:<br />
Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri)<br />
Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)
6<br />
1/ 2007<br />
Das <strong>LBV</strong>-Interview:<br />
Professor Claus Hipp<br />
In dieser Reihe sprechen wir mit Menschen, die<br />
sich in besonderer Weise für den Schutz von Natur<br />
und Umwelt einsetzen. Dieses Mal traf sich unsere<br />
1. Vorsitzende, Dr. Irene Frey-Mann, mit Professor<br />
Claus Hipp. Seine Firma liegt im oberbayerischen<br />
Pfaffenhofen, beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter und<br />
bezieht Rohstoffe von ungefähr 3000 Biobauern.<br />
Claus Hipp legt großen Wert darauf, seinen Kunden<br />
Nahrungsmittel anzubieten, die garantiert gentechnikfrei<br />
sind.<br />
Herr Professor Hipp, Ihre<br />
Familie blickt auf eine über<br />
100 Jahre alte Tradition in<br />
der Herstellung von Nahrungsmitteln<br />
zurück. Wann<br />
entstand die Idee, das Unternehmen<br />
Hipp auf die Produktion<br />
von Ökolebensmitteln<br />
auszurichten?<br />
Vor 50 Jahren versuchten<br />
wir in der Schweiz,<br />
Babynahrung zu verkaufen<br />
– meine Mutter war<br />
Schweizerin –, aber es<br />
gelang uns nicht. Damals,<br />
verhältnismäßig kurz<br />
nach dem Krieg, wollte<br />
kaum jemand deutsche<br />
Produkte kaufen. Unser<br />
Geschäftsführer dort<br />
wurde sogar krank, weil<br />
die Geschäfte nicht gut<br />
liefen. Er war erst Anfang<br />
dreißig und ging zum<br />
Arzt: zu Dr. Bircher-Benner<br />
in Zürich, einem der<br />
Söhne des legendären<br />
Erfinders des Birchermüslis.<br />
Unser Geschäftsführer<br />
bekam Heilnahrung verordnet,<br />
darunter morgens<br />
ein Müsli; dies tat ihm<br />
sehr gut. Mein Vater kam<br />
daher auf die Idee, Birchermüsli<br />
auch für unsere<br />
Kunden anzubieten. Wir<br />
waren die Ersten, die<br />
Müsli industriell herstellten.<br />
In diese Zeit fällt auch<br />
der Beginn einer Freundschaft<br />
meiner Eltern mit<br />
Dr. Hans Müller, dem<br />
Begründer des organischbiologischen<br />
Landbaus.<br />
Wir übernahmen Bioprodukte<br />
der Anbaugenossenschaft<br />
von Dr. Müller,<br />
und er wurde mein Lehrer.<br />
Ich ging mit ihm oft<br />
zu Bauernberatungen; das<br />
prägte mich sehr. Schon<br />
vor 50 Jahren empfahl uns<br />
Dr. Müller, Babynahrung<br />
aus Bioprodukten herzustellen;<br />
das überzeugte<br />
uns. Unser landwirtschaftlicher<br />
Familienbetrieb<br />
wurde deshalb auf ökologischen<br />
Landbau umgestellt.<br />
Zunächst hatten wir<br />
fünf Biobauern, dann<br />
wurden es laufend mehr.<br />
Es ist sicher der richtige<br />
Weg, Stoffe gar nicht erst<br />
anzuwenden, die man<br />
nachher nicht im Produkt<br />
haben will. Es ist aber<br />
auch der richtige Weg im<br />
sorgsamen Umgang mit<br />
der uns anvertrauten<br />
Schöpfung.<br />
Ihr Unternehmen ist<br />
bekannt für Baby- und<br />
Kleinkindernahrung. Brauchen<br />
Erwachsene keine Ökolebensmittel?<br />
Selbstverständlich sind<br />
Bioprodukte auch für<br />
Erwachsene wertvoll;<br />
doch ist das Interesse an<br />
Bioprodukten größer,<br />
wenn es um Säuglinge<br />
geht. Der Säugling nimmt<br />
im Vergleich zum Körpergewicht<br />
zehnmal mehr<br />
Nahrung auf als der<br />
Erwachsene – daher ist<br />
Professor Claus Hipp<br />
der Säugling empfindlicher.<br />
Häufig ist der Vorwurf zu<br />
hören, dass die ökologische<br />
Landwirtschaft nicht billig<br />
genug produzieren kann.<br />
Sind Ökolebensmittel nur an<br />
Besserverdienende zu verkaufen<br />
oder haben sie auch<br />
auf dem Massenmarkt eine<br />
Chance?<br />
Der biologische Landbau<br />
ist wirtschaftlich sinnvoller<br />
als der konventionelle<br />
Landbau. Die Herstellung<br />
von Ökoprodukten<br />
ist genauso möglich<br />
wie die Herstellung von<br />
anderen Produkten. Derzeit<br />
sind aber der Transport<br />
und die ganzen Logistikprobleme<br />
der eigent-<br />
Interview<br />
liche Grund, warum die<br />
Preise teurer sind. Wenn<br />
ein Milchtankzug in<br />
einem einzigen Ort gefüllt<br />
werden kann, kommt es<br />
billiger, als wenn er in<br />
einem Umkreis von 30<br />
Kilometern viele Bauern<br />
anfahren muss. Je mehr<br />
Ökobauern es gibt, umso<br />
niedriger können die Preise<br />
werden. Je höher die<br />
Nachfrage, desto günstiger<br />
die Produkte.<br />
Sie drohten damit, die Rohstoffe<br />
Ihrer Produkte nur noch<br />
im Ausland einzukaufen,<br />
wenn in Deutschland gentechnikfreie<br />
Nahrungsmittel<br />
nicht mehr sicher erzeugt<br />
werden können. War diese<br />
Drohung ernst gemeint?
Interview<br />
Auch heute haben wir<br />
schon Biobauern im Ausland<br />
unter Vertrag, genau<br />
wie in Deutschland. Die<br />
Verbraucher wünschen<br />
keine Probleme mit der<br />
Gentechnik. Diese Meinung<br />
haben wir von<br />
Anfang an aus Überzeugung<br />
vertreten. Es konnte<br />
mir bisher auch noch niemand<br />
schlüssig die Vorteile<br />
schildern. Mögliche<br />
Vorteile sehen nur ein<br />
paar Großindustrielle,<br />
die mit der Grünen Gentechnik<br />
verbunden sind.<br />
Aber es gibt viele Nachteile.<br />
Wir suchen uns<br />
deshalb diejenigen Bauern,<br />
die uns die größte<br />
Sicherheit bieten. Wenn<br />
dies mit unseren bestehenden<br />
Biobauern nicht<br />
mehr möglich ist, was uns<br />
sehr leid täte, dann müssen<br />
wir vermehrt zu anderen<br />
Bauern gehen, und<br />
zwar zu solchen, bei<br />
denen die Sicherheit größer<br />
ist, auch wenn dies im<br />
Ausland ist.<br />
In welcher Hinsicht haben<br />
Sie die größten Bedenken<br />
gegen den Einsatz von Gentechnik<br />
in der Landwirtschaft?<br />
Es können Veränderungen<br />
in der Natur verursacht<br />
werden, die man<br />
nicht mehr rückgängig<br />
machen kann. Es könnte<br />
passieren, dass wir der<br />
nächsten Generation<br />
unlösbare Probleme<br />
hinterlassen. Wenn wir<br />
einer Pflanze ein Gen einbauen,<br />
damit sie ständig<br />
Gift erzeugt, dann können<br />
Tiere geschädigt werden,<br />
die sich von dieser Pflanze<br />
ernähren. Dafür gibt es<br />
Beweise. Es wäre wichtig,<br />
derartige Beobachtungen<br />
offen auf den Tisch zu<br />
legen, statt vieles zu verschweigen.<br />
Glauben Sie, dass wir<br />
dauerhaft und weltweit auf<br />
den Einsatz von Genpflanzen<br />
verzichten könnten?<br />
Ich bin fest überzeugt,<br />
dass wir weltweit auf den<br />
Einsatz von gentechnisch<br />
veränderten Pflanzen<br />
nicht nur verzichten können,<br />
sondern verzichten<br />
müssen. Gentechnisch<br />
veränderte Pflanzen bringen<br />
uns keine Vorteile,<br />
sondern Nachteile.<br />
Die Hälfte der Fläche<br />
Deutschlands wird landwirtschaftlich<br />
genutzt. Ihre Vertragslandwirtebewirtschaften<br />
15.000 Hektar davon.<br />
Sehen Sie sich auch in der<br />
Verantwortung, die bäuerliche<br />
Kulturlandschaft mit<br />
ihrer Flora und Fauna zu<br />
erhalten?<br />
Ja, denn es ist unsere<br />
große Verantwortung, die<br />
Vielfalt in der Landwirtschaft<br />
zu erhalten – die<br />
Vielfalt bei den Pflanzen,<br />
aber auch bei den Tierrassen.<br />
Das ist ein wichtiger<br />
Teil unserer Zukunftssicherung.<br />
In einer Vielzahl<br />
von Sorten findet sich<br />
immer mindestens eine,<br />
die mit künftigen<br />
Umweltproblemen<br />
zurechtkommen wird.<br />
Wenn wir alles vereinheitlichen<br />
und es tritt ein<br />
neues Problem auf, dann<br />
haben wir keine Reserven<br />
mehr.<br />
Tut sich ein Familienunternehmen<br />
leichter, auf<br />
nachhaltiges Wirtschaften<br />
umzustellen als eine Aktiengesellschaft,<br />
die kurzfristig<br />
Gewinne vorweisen muss?<br />
Es ist sicher einfacher<br />
langfristig zu denken,<br />
wenn man in einem Inhaber<br />
geführten Unternehmen<br />
tätig ist, das Entscheidungen<br />
treffen kann,<br />
deren Erfolg erst in ein<br />
paar Jahren eintritt. Die<br />
Manager einer Kapitalgesellschaft,<br />
die vierteljährlich<br />
oder in noch kürzeren<br />
Abständen entsprechende<br />
Verzinsungen vorweisen<br />
müssen, können oft nicht<br />
langfristig denken. Sie<br />
sind in einer viel schwieri-<br />
1/ 2007<br />
geren Situation, auch<br />
wenn sie es anders wollten.<br />
Sie führen das größte<br />
deutsche Unternehmen für<br />
Ökonahrungsmittel. Sind<br />
Sie mit den gesetzlichen und<br />
politischen Rahmenbedingungen<br />
hierzulande zufrieden?<br />
Vielfach leiden wir<br />
unter einer Überregulierung<br />
Deutschlands,<br />
auch im Naturschutzrecht.<br />
Wenn wir einen<br />
gewissen Rahmen haben<br />
– den brauchen wir –<br />
und zusätzlich auf das<br />
Prinzip der Freiwilligkeit<br />
setzen, dann könnten wir<br />
sicher noch viel mehr<br />
erreichen. Ich erinnere<br />
mich noch an die Zeit, in<br />
der ich von der Politik<br />
verfolgt wurde, weil ich<br />
mich für den ökologischen<br />
Landbau stark<br />
machte. Damals gab es<br />
keinerlei gesetzliche Regelungen<br />
in dieser Hinsicht.<br />
Von staatlicher Seite wurden<br />
wir eher behindert.<br />
Heute brauchen wir für<br />
unsere Firma nicht ein<br />
Übermaß an Staat, um das<br />
zu tun, was wir ohnehin<br />
seit Jahrzehnten tun.<br />
Was sollte sich als Erstes<br />
ändern, damit sich eine<br />
nachhaltige Wirtschaftsweise<br />
in Deutschland schneller<br />
entfalten kann?<br />
Die nachhaltige Wirtschaftsweise<br />
– die wir aus<br />
Verantwortung für die<br />
nächste Generation bereits<br />
heute betreiben müssen –<br />
wird dann am erfolgreichsten<br />
sein, wenn alle<br />
Beteiligten davon überzeugt<br />
sind, dass dies der<br />
richtige Weg ist. Also wir<br />
müssen viel Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Die<br />
junge Generation ist in<br />
dieser Richtung stark<br />
interessiert. Wir müssen<br />
solche Strömungen<br />
weiterhin fördern, dann<br />
sehe ich positiv in die<br />
Zukunft.<br />
7<br />
Haben Sie für die Leser<br />
unseres <strong>NaturschutzReport</strong>s<br />
noch eine Botschaft?<br />
Jeder sollte seine Mitmenschen<br />
davon zu überzeugen<br />
versuchen, dass<br />
wir mit den uns anvertrauten<br />
Gütern sorgsam<br />
umgehen müssen. Ich<br />
empfehle bewusstes Einkaufen,<br />
denn die Macht<br />
der Verbraucher ist groß.<br />
Jeder kann durch sein<br />
Kaufverhalten mitbestimmen,<br />
was gefördert werden<br />
soll und was nicht.<br />
Für die Grüne Gentechnik<br />
setzten sich anfänglich<br />
ganze Konzerne ein – wir<br />
aber waren dagegen. Weil<br />
die Mehrheit der Verbraucher<br />
ähnlich dachte wie<br />
wir, schwenkten die Großen<br />
schließlich auf unsere<br />
Linie ein. Auch der Bauernverband<br />
lernte hinzu<br />
und erkannte, dass sich<br />
auf Dauer nicht gegen den<br />
Willen der Verbraucher<br />
wirtschaften lässt. Auf der<br />
Grünen Woche betonte<br />
der Bundeslandwirtschaftsminister,<br />
dass er<br />
nicht gegen den Willen<br />
der Verbraucher handeln<br />
möchte und dass ökologischer<br />
und konventioneller<br />
Landbau nebeneinander<br />
existieren sollen, ohne<br />
dass der eine den anderen<br />
schädigt. Wir müssen die<br />
Politiker immer an die<br />
Worte erinnern, die sie<br />
einmal gesagt haben.<br />
Haben Sie noch ein<br />
Schlusswort?<br />
Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir stark genug sind,<br />
zu verhindern, was wir<br />
nicht haben wollen. Dass<br />
dies möglich ist, zeigen<br />
uns Österreich und die<br />
Schweiz. In dieser Zuversicht<br />
sollten wir auch in<br />
Deutschland handeln und<br />
den Politikern deutlich<br />
machen, was wir möchten<br />
und was nicht.<br />
Herr Professor Hipp, vielen<br />
Dank für das Gespräch.
8<br />
1/ 2007<br />
Greifvögel in <strong>München</strong><br />
Vor 50, vor 100 Jahren und in der Gegenwart<br />
Der Wanderfalke jagt seit einigen Jahren wieder<br />
über den Dächern <strong>München</strong>s. Die vordem letzte Brut<br />
hatte 1964 an den Türmen der Frauenkirche stattgefunden.<br />
Jetzt gibt es ihn wieder an neuen Türmen,<br />
aber die ungleich schöneren alten werden den Wanderfalken<br />
wohl in naher Zukunft auch als Brutplatz<br />
anziehen, wie schon der Kölner Dom oder das Rote<br />
Rathaus in Berlin. Die Wiedereinbürgerung in <strong>München</strong><br />
ist dem „Arbeitskreis Wanderfalke“ des <strong>LBV</strong> zu<br />
verdanken.<br />
In seinem „Statusreport“<br />
über die Brutvögel<br />
von <strong>München</strong> berichtet<br />
Matthias LUY in Heft<br />
1/2004 des Naturschutz-<br />
Reports (unter dem<br />
Zwischentitel „Greifvögel<br />
erobern die Stadt zurück“)<br />
auch über Bruten von<br />
Wespenbussard und<br />
Baumfalke. Darüber hin-<br />
aus vermerkt LUY: „der<br />
Sperber nahm seit 1970<br />
deutlich zu und brütet in<br />
einigen Paaren auch tief in<br />
der Innenstadt, zum Beispiel<br />
am Deutschen<br />
Museum“ und „der Mäusebussard<br />
… brütet auch<br />
im Nymphenburger<br />
Park“. Somit kommen<br />
also, den gleichfalls brü-<br />
tenden Turmfalken mit<br />
eingeschlossen, im Stadtgebiet<br />
von <strong>München</strong> sechs<br />
verschiedene Greifvogelarten<br />
als Brutvögel vor.<br />
Drei davon fallen in die<br />
Kategorie von ein bis zehn<br />
Brutpaaren, die anderen<br />
drei sind häufiger vertreten.<br />
Vor knapp 40 Jahren<br />
stellte Detlev KURTH<br />
(1970) bei einer genauen<br />
Untersuchung die (damals)<br />
unerwartet große<br />
Zahl von 61 Brutpaaren<br />
des Turmfalken im<br />
Münchner Stadtgebiet<br />
(311 Quadratkilometer)<br />
fest. Das entspricht rund<br />
zwei Paaren auf zehn<br />
Quadratkilometern; also<br />
einer Siedlungsdichte, wie<br />
Abb. 1: Ein Wespenbussardpaar (links das Männchen) am Horst Foto: Alfred Limbrunner<br />
Greifvögel<br />
sie zum Beispiel für das so<br />
greifvogelreiche (See- und<br />
Fischadlerland) Mecklenburg<br />
in jener Zeit ermittelt<br />
worden war (KLAFS &<br />
STÜBS 1977). Nun liegt<br />
diese Untersuchung lange<br />
zurück. Wie ist die gegenwärtige<br />
Häufigkeit der<br />
Greifvögel in <strong>München</strong> zu<br />
beurteilen? Wie hat sie<br />
sich entwickelt? Wie können<br />
wir Vogelschützer<br />
ihre Gegenwart und<br />
Zukunft beurteilen? Ein<br />
paar Rückblicke in die<br />
Vergangenheit sollen helfen,<br />
die Lage zu erhellen.<br />
Gründliche und vor allem<br />
kontinuierliche Untersuchungen<br />
der Brutbestände<br />
von Greifvögeln im<br />
Münchner Stadtgebiet<br />
fehlen leider. Aber was<br />
wir haben, ist auch nicht<br />
schlecht.<br />
Greifvögel im<br />
Nymphenburger<br />
Park um 1890 und<br />
von 1926 bis 1973<br />
Im Jahr 1890 veröffentlichte<br />
der Lehrer Josef<br />
HELLERER, ein fachkundiger<br />
Ornithologe, eine<br />
Zusammenfassung seiner<br />
Beobachtungen im<br />
„Schlosspark (Hofgarten)<br />
zu Nymphenburg“. Über<br />
die Greifvögel schreibt er:<br />
„Die Raubvögel haben<br />
hier keinen günstigen<br />
Stand; zahlreiche Krähenhütten<br />
sorgen für deren<br />
Vertilgung und die nahegelegenen<br />
Fasanerien<br />
Hartmannshofen und<br />
Moosach lassen keine<br />
Niederlassung von Raubzeug<br />
in der Nähe aufkommen.<br />
Das hindert jedoch<br />
nicht, dass zuweilen<br />
(namentlich gegen die<br />
freie Südseite) ein Baumfalke<br />
oder ein Bussard im
Greifvögel<br />
Geäst der hohen Tannen<br />
seine Wohnung auf ein<br />
paar Tage aufschlägt, bis<br />
er (wie es im September<br />
1884 auch einem seit einer<br />
Woche hier nächtigenden<br />
rothen Milan erging) dem<br />
‚Sonntagsjäger auf der<br />
Aufhütte’ zum Opfer<br />
fällt.“ Das ist schon alles<br />
und gewiss nicht viel für<br />
jahrelange Beobachtungen<br />
im Nymphenburger Park<br />
vor rund 120 Jahren.<br />
Doch wer als Grund für<br />
so spärliche Angaben zu<br />
den Greifvögeln mit nur<br />
drei festgestellten Arten<br />
Oberflächlichkeit und ein<br />
nicht ausreichendes Beobachten<br />
annimmt, liegt<br />
wahrscheinlich falsch.<br />
Denn das zeigen die<br />
gründlichen, methodisch<br />
genau ausgeführten Kontrollen<br />
von Walter WÜST<br />
(1973) ein gutes halbes<br />
Jahrhundert danach und<br />
dessen Urteil über die<br />
Qualitäten von HELLE-<br />
RER. Walter WÜST beobachte<br />
von 1926 bis 1973<br />
stets stundenlang (und<br />
auch noch nach seiner<br />
1973 erschienenen Veröffentlichung)<br />
an 511 Tagen<br />
vor allem auch zu den<br />
Zugzeiten der Greifvögel.<br />
Dennoch sah er nur vier<br />
Arten (Sperber, Mäusebussard,<br />
Wespenbussard<br />
und Turmfalke). Vier weitere<br />
führt er an, weil sie<br />
damals von anderen Beobachtern<br />
gesehen und ihm<br />
gemeldet worden waren:<br />
einen Rotmilan, eine<br />
Rohrweihe, einen Merlin<br />
und zweimal einen Baumfalken.<br />
Sperber sah er in 46 Jahren<br />
nur 13 Exemplare (!)<br />
und auch nur je zwei<br />
Mäuse- und Wespenbussarde.<br />
Ohne Beobachtungszahlen<br />
führt er aber<br />
„ein bis zwei, vielleicht<br />
sogar drei Brutpaare<br />
Turmfalken“ an. Damit<br />
kommt er insgesamt auf<br />
nur 23 Greifvogelindividuen<br />
und die nicht näher<br />
aufgeschlüsselten Turm-<br />
falkenbruten. Allein in<br />
dieser Art unterscheiden<br />
sich also HELLERER und<br />
WÜST wirklich, denn der<br />
Turmfalke fehlte vor 1890<br />
und Greifvogelbruten<br />
hatte es aus den beschriebenen<br />
Gründen damals<br />
gar keine gegeben. In seiner<br />
Ergänzungsarbeit fügt<br />
Walter WÜST (1992) nun<br />
aber den Habicht mit der<br />
Erstbeobachtung am 2.<br />
September 1977 und fünf<br />
weiteren Feststellungen<br />
hinzu. Am 10. Mai 1976<br />
hatte er zudem einen Rotfußfalken<br />
gesehen. Vor<br />
allem die Ergänzung zum<br />
Habicht weist jedoch auf<br />
eine Entwicklung hin, die<br />
mit der Vollschonung aller<br />
Greifvögel seit 1974 in<br />
Gang gekommen war: Sie<br />
fingen an zuzunehmen.<br />
Greifvögel in<br />
<strong>München</strong> in den<br />
letzten 20 Jahren<br />
1986 begann ich, alle<br />
Greifvogelbeobachtungen<br />
im westlichen Stadtgebiet<br />
von <strong>München</strong> genau zu<br />
notieren. Den Schwerpunkt<br />
bildet die Zoologische<br />
Staatssammlung in<br />
Obermenzing mit ihrer<br />
näheren Umgebung. Diese<br />
grenzt direkt an den<br />
Artenzahl pro Jahr<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Abb. 2<br />
1/ 2007<br />
Nymphenburger Park an.<br />
So ergibt sich für die 20<br />
Jahre von 1986 bis 2005<br />
eine gute Vergleichbarkeit<br />
mit den früheren Veröffentlichungen,<br />
die sogar<br />
ziemlich genau die gleiche<br />
Flächenausdehnung aufweist.<br />
Schon 1974 notierte<br />
ich das Jahr über drei<br />
Sperber, zehn Turmfalken<br />
und einen Habicht vom<br />
Nordflügel des Nymphenburger<br />
Schlosses aus, in<br />
dem damals noch die<br />
Zoologische Staatssammlung<br />
untergebracht war,<br />
sah aber keinen Mäusebussard.<br />
1976 registrierte<br />
ich den (für mich) ersten<br />
Wanderfalken am 30. Juli<br />
über dem Schlosspark.<br />
Diese Vorläufer zu den<br />
systematischen Aufzeichnungen<br />
ergaben für das<br />
Anschlussjahr zu WÜST<br />
(1973) immerhin schon<br />
eine rund doppelt so hohe<br />
Anzahl von Greifvögeln<br />
wie pro Jahr im halben<br />
Jahrhundert davor. Aber<br />
erst mit der Verlagerung<br />
der Zoologischen Staatssammlung<br />
nach Obermenzing<br />
in übersichtlicheres<br />
Gelände bot sich ab<br />
Mitte 1985 die Möglichkeit<br />
zum genauen Beobachten.<br />
Für die zwei Jahrzehnte<br />
von 1986 bis 2005<br />
Greifvögel in <strong>München</strong> (ZSM)<br />
9<br />
geht nun die von mir registrierte<br />
Entwicklung der<br />
Greifvogelhäufigkeit aus<br />
Abb. 2 hervor.<br />
Die 14 Greifvögel von<br />
1976 hätten also durchaus<br />
noch zu den niedrigen<br />
Zahlen von 1986 und 1987<br />
(27 und 22 Exemplare)<br />
gepasst. Nach dem<br />
Zwischenhoch von<br />
1988/89 ging es jedoch<br />
Ende der 1990er-Jahre<br />
richtig hoch auf ein neues<br />
Häufigkeitsniveau. Allein<br />
schon dieser Gesamtbefund<br />
aus Abb. 2 wirft die<br />
Frage auf, ob denn die<br />
Greifvögel allgemein<br />
zugenommen haben oder<br />
ob es an einigen wenigen<br />
Arten, vielleicht an gar<br />
nur einer liegt, dass für<br />
die letzten sieben Jahre<br />
der Durchschnitt auf 110<br />
Greifvögel pro Jahr<br />
anstieg, während es in<br />
den 13 Jahren davor mit<br />
43 pro Jahr nur weniger<br />
als halb so viele gegeben<br />
hatte, das sehr gute Jahr<br />
1989 mit eingerechnet.<br />
Welche ist überhaupt<br />
die (gegenwärtig) häufigste<br />
Greifvogelart in <strong>München</strong>?<br />
Der Kartierung von<br />
KURTH (1970) zufolge<br />
könnte man auf den<br />
Turmfalken tippen. Tatsächlich<br />
übertrifft ihn der<br />
1986 - 1990 1991 - 1995 1996 - 2000 2001 - 2005
10<br />
Turmfalke<br />
Abb. 3<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Abb. 4<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Abb. 5<br />
1/ 2007<br />
Anteilige Häufigkeiten der Arten<br />
Wanderfalke Andere Mäuse-<br />
Baumfalke<br />
bussard<br />
Sperber<br />
Habicht<br />
Arten mit klaren Zunahmen<br />
Mäusebussard<br />
Habicht<br />
Sperber<br />
Turmfalke<br />
Baumfalke<br />
Wanderfalke<br />
Andere<br />
Habicht<br />
Wanderfalke<br />
Andere<br />
Dynamik der beiden häufigsten Greifvogelarten in <strong>München</strong> (West)<br />
0<br />
1985 1990 1995 2000 2005<br />
Sperber<br />
Turmfalke<br />
Greifvögel<br />
Sperber aber bei Weitem,<br />
nämlich um mehr als das<br />
Doppelte (Abb. 3). Der<br />
Mäusebussard ist dabei,<br />
den Turmfalken zu überholen,<br />
denn sein Trend in<br />
den letzten 15 Jahren<br />
steigt klar an. An vierter<br />
Stelle der Häufigkeit steht<br />
der Baumfalke, dicht<br />
gefolgt schon vom<br />
Habicht. Nach diesem<br />
kommt der Wanderfalke.<br />
Doch auch die restlichen<br />
seltenen Arten machen –<br />
mit zunehmender Tendenz<br />
– noch mehr als zwei<br />
Exemplare pro Jahr aus.<br />
Das entspricht immerhin<br />
dem Zehnfachen der von<br />
WÜST (1973) in seinen 46<br />
Beobachtungsjahren insgesamt<br />
notierten Greifvogelzahl<br />
pro Jahr.<br />
Im Vergleich zur ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
haben sich also die<br />
Greifvögel wirklich erholt.<br />
Die Vernichtung hatte den<br />
Sperber auf ein Hundertstel<br />
der normalen Häufigkeit<br />
und den Mäusebussard<br />
noch tiefer hinabgedrückt,<br />
bis die Zeit des<br />
Vollschutzes der Greifvögel<br />
kam und sich die<br />
Bestände wieder erholen<br />
konnten. Bei den seltenen<br />
Arten hält die Zunahme<br />
noch an (Abb. 4). Bei Sperber<br />
und Turmfalke<br />
schwanken die Häufigkeiten<br />
inzwischen ohne klare<br />
Tendenz seit 20 Jahren<br />
(Abb. 5).<br />
Schließlich stieg auch<br />
der Artenreichtum an<br />
Greifvögeln insgesamt im<br />
Stadtgebiet stark an (Abb.<br />
6) und erreichte nun im<br />
Bereich des Nymphenburger<br />
Parks und Obermenzing<br />
fast die Gesamtzahl<br />
der in <strong>München</strong> festgestellten<br />
Greifvogelarten.<br />
Von einem Krankenhausfenster<br />
aus – auf eine<br />
Entfernung von weniger<br />
als 20 Metern – konnte<br />
man am Nymphenburger<br />
Park vor wenigen Jahren<br />
einem Sperberpaar beim<br />
Brüten zusehen. Die vier
Greifvögel<br />
Jungen flogen erfolgreich<br />
aus. Offenbar nimmt die<br />
Scheu allmählich ab.<br />
Bilanz<br />
Im Arten- und Naturschutz<br />
überwiegen<br />
zumeist die negativen<br />
Befunde. Doch wenn wir<br />
die heutige Lage betrachten,<br />
so kann mit Fug und<br />
Recht festgestellt werden,<br />
dass sich die Bemühungen<br />
des Vogelschutzes um<br />
eine Vollschonung und<br />
um eine andere Grundhaltung<br />
zu den Greifvögeln<br />
auch in <strong>München</strong> gelohnt<br />
haben. „Fast nicht vorhanden“,<br />
hätte der Befund<br />
vor 100 und auch noch<br />
vor 50 Jahren lauten müssen.<br />
Inzwischen kommen<br />
jedoch mehrere Greifvögel<br />
wieder in normaler Häufigkeit<br />
vor. „Normal“<br />
bedeutet, dass sie von der<br />
Verfügbarkeit ihrer Beute<br />
oder von günstigen/<br />
ungünstigen Jahren und<br />
nicht mehr von Abschuss<br />
und Fang abhängen und<br />
dass die Bestände entsprechend<br />
schwanken.<br />
Die selteneren Arten<br />
nehmen hingegen noch<br />
deutlich zu. Die Frequenz,<br />
mit der im Stadtgebiet<br />
Greifvögel der verschiedenen<br />
ökologischen Typen<br />
auftreten, drückt auch<br />
aus, dass es hier Kleinvögel,<br />
Mäuse und auch größere<br />
Insekten in entsprechenden<br />
Mengen gibt. Der<br />
mit Einzelabschuss-<br />
Genehmigungen immer<br />
noch – und eher schon<br />
wieder verstärkt – verfolgte<br />
Habicht findet in<br />
der Stadt offenbar einen<br />
Schutzraum, der es ihm<br />
erlaubt, seine große Scheu<br />
abzubauen. Dann wird er<br />
sich an der innerstädtischen<br />
Taubenjagd beteiligen<br />
und sich auch die eine<br />
oder andere Stockente im<br />
Park holen können.<br />
Zum Abschluss ist ein<br />
Vergleich mit der Zahl der<br />
Greifvögel im Natur-<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Abb. 6<br />
schutzgebiet Isarauen<br />
südlich von <strong>München</strong> aufschlussreich.<br />
82 mindestens<br />
halbtägige Exkursionen<br />
in zwei Jahren ergaben<br />
dort 76 Greifvögel in<br />
fünf Arten oder 38 pro<br />
Jahr. Absolut häufigste Art<br />
war der Mäusebussard<br />
mit 31 pro Jahr. Verglichen<br />
mit <strong>München</strong> ist das mehr<br />
als das Zweieinhalbfache.<br />
Aber nur sieben Sperber,<br />
vier Habichte, zwei Wanderfalken<br />
und ein Baumfalke<br />
(Turmfalke kam gar<br />
keiner vor) in zwei Jahren<br />
liegen erheblich unter der<br />
Frequenz dieser Arten in<br />
<strong>München</strong>. Das beweist<br />
wohl hinlänglich, dass für<br />
eine ganze Reihe von<br />
Greifvogelarten die Großstadt<br />
durchaus ein geeigneter<br />
Lebensraum ist und<br />
1/ 2007<br />
Greifvogelarten im Bereich M-West<br />
(Großraum <strong>München</strong> zum Vergleich; volle Säulen = Zahl brütender Arten)<br />
Arten<br />
Hellerer Wüst<br />
1890 1926 - 1973 1986 - 1999 1986 - 2006 <strong>München</strong><br />
Verletzte<br />
Fledermäuse<br />
sich Hilfsmaßnahmen,<br />
zum Beispiel Nistkästen,<br />
unbedingt lohnen. Die<br />
abnehmende Scheu der<br />
Greifvögel vor dem Menschen<br />
wird ihnen weitere<br />
Lebensmöglichkeiten in<br />
den Städten eröffnen. Wir<br />
dürfen „unsere“ Münchner<br />
Wanderfalken daher<br />
als Symbol für diese positive<br />
Entwicklung betrachten.<br />
Literatur<br />
HELLERER, J. (1890):<br />
Die Vogelwelt im Schlosspark<br />
(Hofgarten) zu Nymphenburg.<br />
– Orn. Mschr.<br />
15: 43 – 49.<br />
KLAFS, G. & J. STÜBS<br />
(1977): Die Vogelwelt<br />
Mecklenburgs. – VEB<br />
Gustav Fischer, Jena.<br />
Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />
Reichholf<br />
11<br />
KURTH, D. (1970): Der<br />
Turmfalke (Falco tinnunculus)<br />
im Münchner<br />
Stadtgebiet. – Anzeiger<br />
Ornithol. Ges. Bayern 9:<br />
2–12.<br />
LUY, M. (2004): Die<br />
Brutvögel <strong>München</strong>s – ein<br />
Statusreport. – <strong>NaturschutzReport</strong><br />
1/04: 3 – 9.<br />
WÜST, W. (1973): Die<br />
Vogelwelt des Nymphenburger<br />
Parks <strong>München</strong>. –<br />
Verlag D. Kurth, Barmstedt.<br />
WÜST, W. (1992): Neue<br />
Vögel des Nymphenburger<br />
Parks. – Ornithol.<br />
Anzeiger 31: 57 – 61.<br />
Prof. Dr. Josef H. Reichholf,<br />
Zoologische Staatssammlung<br />
<strong>München</strong><br />
E-Mail: Reichholf.<br />
Ornithologie@zsm.mwn.de<br />
Bitte melden Sie uns,<br />
wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />
oder auch, wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />
<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />
Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 15 97 05 90<br />
<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />
Arnpeckstraße 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 6 42 27 56
12<br />
Am 15. November 2006 pflanzten wir an der Englschalkinger<br />
Straße, auf dem Gelände des Ökologischen<br />
Bildungszentrums (ÖBZ), ein Apfelbäumchen<br />
für unsere langjährige Schatzmeisterin Sophie Flieger<br />
und brachten eine Gedenktafel für sie an. Knapp vierzig<br />
Personen nahmen an dieser Veranstaltung teil.<br />
Sophie Flieger gehörte zu den Gründungsmitgliedern<br />
unserer Kreisgruppe.<br />
Von 1982 bis 1996 war<br />
Sophie Flieger Schatzmeisterin<br />
der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> Stadt und Land.<br />
Zusätzlich kümmerte sie<br />
sich bei unseren monatlichen<br />
Versammlungen<br />
um den Verkauf von Broschüren,<br />
Büchern und<br />
anderen Dingen. Gemeinsam<br />
mit ihrem Mann,<br />
Hans Flieger, gründete sie<br />
1983 unseren monatlichen<br />
Stammtisch und betreute<br />
ihn zwei Jahrzehnte lang.<br />
Regelmäßig beteiligte sie<br />
sich auch an unseren Infoständen<br />
in der Fußgängerzone<br />
oder an den Hausund<br />
Straßensammlungen.<br />
Das Geld brachte sie in<br />
den Anfangsjahren stets<br />
nach Sauerlach, wo sich<br />
das Konto unserer Kreisgruppe<br />
befand, denn in<br />
Sauerlach war damals<br />
mein Vater Geschäftsführer<br />
einer norddeutschen<br />
Firma.<br />
Eines Tages wollte<br />
Sophie Flieger ihren Mann<br />
nach Würzburg begleiten;<br />
er hatte dort beruflich<br />
Termine. Sie kam jedoch<br />
nicht mehr dazu, die Einnahmen<br />
der Haus- und<br />
Straßensammlung vorher<br />
nach Sauerlach zu bringen,<br />
daher verstaute sie<br />
das Geld im Kofferraum.<br />
In Würzburg war wenige<br />
Stunden vorher eine Sparkasse<br />
ausgeraubt worden.<br />
Zeugen gaben an, eine<br />
Frau sei beteiligt gewesen<br />
– vermutet wurde ein<br />
Münchner Kennzeichen.<br />
Während Sophie Flieger<br />
auf ihren Mann wartete,<br />
hielten plötzlich zwei<br />
Autos, Polizisten sprangen<br />
heraus und sagten, sie<br />
solle den Kofferraum öffnen.<br />
Zwar fand sich dort<br />
Geld, doch nicht das Geld<br />
aus dem Bankraub, und<br />
unsere Schatzmeisterin<br />
blieb auf freiem Fuß ...<br />
Sophie Flieger, geborene<br />
Amslinger, stammte<br />
aus Nürnberg, wo sie am<br />
14. Oktober 1917 zur Welt<br />
kam; aufgewachsen ist sie<br />
in Eichstätt. Nach <strong>München</strong><br />
zog sie 1954, als sie<br />
und Hans Flieger heirateten.<br />
Von Beruf Büroangestellte,<br />
arbeitete sie zuletzt<br />
zweieinhalb Jahrzehnte<br />
lang beim Statistischen<br />
Landesamt und ging dort<br />
1/ 2007<br />
Ein Apfelbäumchen<br />
für Sophie Flieger<br />
mit sechzig in den Ruhestand.<br />
Viereinhalb Jahre<br />
später begann ihre zweite<br />
Laufbahn: In der Zeitung<br />
hatte Sophie Flieger den<br />
Termin einer Führung<br />
gelesen, die ich im Frühjahr<br />
1982 durch den Nymphenburger<br />
Park leitete.<br />
Bei dieser Führung lernte<br />
sie meinen Vater kennen,<br />
der mich begleitete und<br />
der ihr von unserem Plan<br />
erzählte, in <strong>München</strong> eine<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe zu<br />
gründen. Sofort war<br />
Sophie Flieger bereit, uns<br />
zu helfen und Büroarbeiten<br />
zu übernehmen. Bei<br />
meiner nächsten Führung,<br />
einige Wochen später im<br />
Englischen Garten, brachte<br />
sie ihren Mann mit, der<br />
uns ebenfalls unterstützen<br />
wollte. Weitere schlossen<br />
sich an, und so konnten<br />
wir im September 1982,<br />
im Löwenbräukeller am<br />
Stiglmaierplatz, die Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> Stadt<br />
und Land ins Leben rufen.<br />
Für ihre Verdienste um<br />
den <strong>LBV</strong> wurde Sophie<br />
Flieger von meinem Vater<br />
1996 mit der Goldenen<br />
Gedenken<br />
Sophie Flieger im Februar<br />
2003 bei ihrer Verabschiedung<br />
von unserer Kreisgruppe<br />
Foto: Christine Schenkl<br />
Ehrennadel ausgezeichnet.<br />
Im März 2003 zog<br />
Sophie Flieger mit ihrem<br />
Mann nach Eichstätt, wo<br />
sie am 21. Mai 2006 verstarb.<br />
Das Ehepaar Flieger<br />
und mein Vater waren die<br />
tragenden Säulen unserer<br />
Kreisgruppe. Sie zeigten,<br />
dass Naturschutz auch<br />
in der Großstadt Spaß<br />
machen kann, wenn er<br />
sich in einer Gruppe von<br />
Freunden und Gleichgesinnten<br />
verwurzelt weiß.<br />
Dr. Andreas Schulze<br />
Nach der Baumpflanzung; im Vordergrund (von links) Hans Flieger, Dr. Irene Frey-Mann und<br />
Dr. Andreas Schulze Foto: Dr. Heinz Sedlmeier
Jahreshauptversammlung<br />
Jahreshauptversammlung 2006<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
am 9. Oktober<br />
2006 stand dieses Mal<br />
einiges auf dem Programm.<br />
Unsere 1. Vorsitzende,<br />
Dr. Irene Frey-<br />
Mann, berichtete von den<br />
Ereignissen des vergangenen<br />
Jahres und zeigte<br />
Fotos aus der Arbeit unserer<br />
Kreisgruppe. Anschließend<br />
wurden Mitglieder<br />
geehrt, die seit 10, 20 oder<br />
30 Jahren dem <strong>LBV</strong> angehören.<br />
Dr. Irene Frey-<br />
Mann überreichte jeweils<br />
eine Ehrennadel in Bronze,<br />
Silber oder in Gold<br />
sowie eine Urkunde. Nach<br />
einem Gruppenfoto führte<br />
Ulrich Dopheide durch<br />
die Neuwahlen des Vorstands<br />
und der Delegierten.<br />
Dr. Irene Frey-Mann<br />
wurde als 1. Vorsitzende<br />
wiedergewählt; bestätigt<br />
wurden auch Johann Leitmeier<br />
als Schatzmeister<br />
und Peter-Jürgen Schenkl<br />
als Schriftführer. Das Amt<br />
des 2. Vorsitzenden wurde<br />
nicht besetzt. Beisitzer im<br />
Vorstand sind Claus Obermeier,<br />
Horst Rehn und<br />
1/ 2007<br />
Petra Eisenhut und Ulrich Dopheide gratulieren Dr. Irene Frey-Mann zur Wiederwahl<br />
Foto: Sylvia Weber<br />
Walter Sindlinger, Kassenprüfer<br />
Christine Schenkl<br />
und Klaus-Joachim Hofmann.<br />
Gewählt wurden<br />
13<br />
darüber hinaus 16 Delegierte<br />
und 3 Ersatzdelegierte.<br />
Christine Harzer<br />
Nach der Übergabe der Ehrennadeln und Urkunden; von links: Heinz Brachvogel, Annette von Scholley-Pfab, Jochen Goldsche,<br />
Irene Frey-Mann, Barbara Krause, Eva Tzschentke, Renate Greifenstein, Manfred Siering, Ulrich Dopheide, Fritz Kisl, Lilo Bichel,<br />
Helga Schmöger, Loretta Mietzner, Susanne Hlawaczek, Otto Kürner, Klaus Bucher, Reinhard Paulus, Eckhart Herrmann<br />
Foto: Sylvia Weber
14<br />
1/ 2007<br />
Die Stunde der Wintervögel –<br />
Aktion 2007<br />
Im Winter 2005/2006 startete der <strong>LBV</strong>-<strong>München</strong> erstmalig<br />
seine Aktion „Stunde der Wintervögel“. Über<br />
900 Meldungen erreichten uns, und neben vielen<br />
interessanten Erkenntnissen konnten wir rund 50<br />
neue Mitglieder gewinnen. Wegen des großen Erfolgs<br />
beschlossen wir, die „Stunde der Wintervögel“ zu<br />
wiederholen und auf die umliegenden Landkreise<br />
auszudehnen. Am 6. und 7. Januar 2007 ist es wieder<br />
so weit – wir sind den Wintervögeln auf der Spur!<br />
Bei Kälte und Schnee<br />
greifen viele Vögel auf das<br />
vom Menschen dargereichte<br />
Nahrungsangebot<br />
zurück, und so mancher<br />
sonst scheue gefiederte<br />
Wintergast wurde schon<br />
am Futterhaus gesehen.<br />
Wir wollen unsere<br />
Erkenntnisse vom letzten<br />
Jahr erweitern. Welche<br />
Vögel werden durch die<br />
Winterfütterung gefördert,<br />
welche nicht? Wer<br />
kommt überhaupt ans<br />
Futterhaus und wer nicht?<br />
Welche Rolle spielt die<br />
Winterfütterung für seltene<br />
Wintergäste wie den<br />
Seidenschwanz oder den<br />
Bergfink? Wie verteilen<br />
sich die einzelnen Vogelarten<br />
auf Stadt und<br />
Umland? Diesen und<br />
anderen Fragen gehen wir<br />
in der „Stunde der Wintervögel“<br />
auf den Grund.<br />
Dabei sind wir auf Ihre<br />
Unterstützung angewiesen.<br />
Denn erst Ihre Beobachtungen<br />
ermöglichen<br />
uns, das bisherige Wissen<br />
zu vertiefen. Je mehr Meldungen<br />
eingehen, desto<br />
besser ist unsere statistische<br />
Auswertung fachlich<br />
abgesichert. Deshalb bitten<br />
wir Sie:<br />
Machen Sie mit!<br />
Ob Sie ein Futterhäuschen<br />
aufgestellt haben<br />
oder nicht, spielt keine<br />
Rolle. Auch wenn Sie nur<br />
wenige Vögel zu Gesicht<br />
bekommen, ist Ihre Meldung<br />
interessant für uns,<br />
denn sie erlaubt Rückschlüsse<br />
auf die Häufigkeit<br />
der einzelnen Arten.<br />
Ein Faltblatt mit dem Meldebogen<br />
zur Wintervogelzählung<br />
finden Sie im<br />
vorliegenden Heft. Bitte<br />
tragen Sie Ihre Beobachtungen<br />
dort ein und schicken<br />
Sie das Faltblatt an<br />
den <strong>LBV</strong>, Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> Stadt und Land,<br />
Klenzestraße 37, 80469<br />
<strong>München</strong>. In unserem<br />
Aktion 2007<br />
Naturschutzzentrum (Öffnungszeiten<br />
siehe Seite 1<br />
unten) liegen weitere Meldebögen<br />
bereit, ebenso in<br />
allen Filialen der Hofpfisterei.<br />
Die Hofpfisterei verkauft<br />
Brot nur aus ökologischem,<br />
also vogelfreundlichem<br />
Anbau! Im<br />
Internet lässt sich unter<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
der Meldebogen herunterladen.<br />
Wie schon beim<br />
letzten Mal finden sich im<br />
Internet auch Informationen<br />
rund um die Stunde<br />
der Wintervögel, zum Beispiel<br />
Steckbriefe und Tonaufnahmen<br />
der unterschiedlichen<br />
Vogelarten.<br />
Münchner Merkur und tz<br />
begleiten ab dem 7. beziehungsweise<br />
16. Dezember<br />
2006 unsere Aktion. Auch<br />
in den außerhalb <strong>München</strong>s<br />
erscheinenden Ausgaben<br />
dieser Tageszeitungen<br />
werden dann spannende<br />
Berichte zur Winterfütterung<br />
und Porträts<br />
von Vogelarten unserer<br />
Aktion abgedruckt – reinzuschauen<br />
lohnt sich also!<br />
Es winken tolle<br />
Preise<br />
Natürlich informieren<br />
wir Sie wieder über die<br />
Ergebnisse. Als Dankeschön<br />
verlosen wir unter<br />
allen Einsendern ein Swarovski-Fernglas<br />
im Wert<br />
von 1600 € sowie 50 Hofpfisterei-Geschenkgutscheine<br />
im Wert von je<br />
10 €. Übrigens erhält bei<br />
der Firma Sauter jeder,<br />
der seinen <strong>LBV</strong>-Mitgliedsausweis<br />
vorlegt, 10 Prozent<br />
Rabatt beim Kauf<br />
von optischen Geräten.<br />
Sylvia Weber,<br />
Dr. Heinz Sedlmeier
Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
1/ 2007<br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />
Vorstand der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />
1.<br />
1.<br />
Vorsitzende<br />
Vorsitzende<br />
Dr.<br />
Dr.<br />
Irene<br />
Irene<br />
Frey-Mann<br />
Frey-Mann<br />
Bandelstraße<br />
Bandelstraße<br />
6,<br />
6,<br />
80638<br />
80638<br />
<strong>München</strong><br />
<strong>München</strong><br />
Tel.:<br />
Tel. 15<br />
15<br />
97<br />
97<br />
05<br />
05<br />
90,<br />
90,<br />
Fax<br />
Fax:<br />
15<br />
15<br />
97<br />
97<br />
05<br />
05<br />
91<br />
91<br />
2.<br />
Schatzmeister<br />
Vorsitzender<br />
Claus<br />
Johann<br />
Obermeier<br />
Leitmeier<br />
Gröbenrieder<br />
Freischützstraße<br />
Straße<br />
17, 81927<br />
15d, 85221<br />
<strong>München</strong><br />
Dachau<br />
Handy:<br />
Tel. 99 31<br />
01<br />
79<br />
72<br />
00<br />
/8 41 88 77<br />
Schatzmeister<br />
Schriftführer<br />
Johann<br />
Peter-Jürgen<br />
Leitmeier<br />
Schenkl<br />
Freischützstraße<br />
Stiftsbogen 144, 81375<br />
17, 81927<br />
<strong>München</strong><br />
<strong>München</strong><br />
Tel.:<br />
Tel./Fax<br />
0 89 /<br />
70<br />
99<br />
55<br />
31<br />
67<br />
79 00<br />
Schriftführer<br />
Jugend<br />
Peter-Jürgen<br />
Roland Schwenk<br />
Schenkl<br />
Stiftsbogen<br />
Franz-Josef-Strauß-Straße<br />
144, 81375 <strong>München</strong><br />
2, 82041 Oberhaching<br />
Tel./Fax:<br />
Tel. privat<br />
0<br />
63<br />
89<br />
89<br />
/ 70<br />
33<br />
55<br />
88<br />
67<br />
Tel. Büro 23 42 28 76<br />
Jugend<br />
Roland<br />
Beisitzer<br />
Schwenk<br />
Franz-Josef-Strauß-Straße<br />
Claus Obermeier<br />
2, 82041 Oberhaching<br />
Tel.<br />
Gröbenrieder<br />
privat: 0 89<br />
Straße<br />
/ 63 89<br />
15<br />
33<br />
d,<br />
88<br />
85221 Dachau<br />
Tel.<br />
Tel.<br />
Büro:<br />
01 72 / 8<br />
0<br />
41<br />
89<br />
88<br />
/ 23<br />
77<br />
42 28 76<br />
–<br />
Horst<br />
Alle<br />
Rehn<br />
Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />
In der Knackenau 9, 82031 Grünwald<br />
Tel./Fax 6 49 30 11<br />
Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />
Walter Sindlinger<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
Schorerstraße 4, 81547 <strong>München</strong><br />
(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />
Tel. 6 9706 43, Fax 69 70 8752<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />
– Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />
Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />
Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />
Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />
Tel.: Dr. Heinz 0 89 / Sedlmeier 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />
(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />
Sylvia Tel. 0 89 Weber / 20 02 (Projektleitung 70 71, E-Mail: Artenschutz h-sedlmeier@lbv.de an Gebäuden)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />
Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />
Ulrich Tel. 0 89 Dopheide / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />
(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />
Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />
Antonius v. Vacano<br />
Sylvia Weber (Projektleitung Artenschutz an Gebäuden)<br />
(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />
Tel.: 0 89 / 2 00 27 06, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />
Ulrich Dopheide (Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />
Biotoppflegehandy (wird bei allen Pflegeterminen<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />
mitgeführt): Tel.: 01 52 / 05 85 37 24<br />
Antonius von Vacano<br />
Delegierte<br />
(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />
Tel. 0 89 / 2 00 27 06, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />
Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77 / 6 42 27 56<br />
Dr. Biotoppflegehandy Andreas Schulze, (wird Tel.: bei 4 30allen 45 11 Pflegeterminen<br />
u. 01 71/2496720<br />
mitgeführt): Christine Schenkl, Tel. 01Tel./Fax: 52 / 05 8570 3755 2467<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
Delegierte<br />
Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />
Horst<br />
Margarete<br />
Rehn,<br />
Kistler,<br />
Tel./Fax:<br />
Tel./Fax<br />
6 49 30<br />
6 42<br />
11<br />
27 56 u. 01 77 / 6 42 27 56<br />
Konrad Dr. Andreas Singer, Schulze, Tel./Fax: Tel. 69 4 30 3545 9011 06 u. 01 71/2496720<br />
Kurt Werner Bauer, Kaufmann, Tel.: 7 55Tel. 32 80 93und 885901<br />
70 / 8 68 65 65<br />
Walter Sven Hallström, Sindlinger, Tel. Tel.: 9163397 45, 06Fax 43, Fax: 91 8969 5270<br />
87 52<br />
Elfriede Werner Reuter, Höchner, Tel. Tel.: 4 7030 4498 30, 64Fax<br />
4 70 93 21<br />
Dr. Christine Horst Schenkl, Prahl, Tel.: Tel./Fax 5 43 85 42, 70 55 Büro: 67 23 99 - 86 50<br />
Waltraud Jochen Goldsche, Schmitt-Manderbach, Tel. 6 78 92 68 und Tel.: 01 1775/5813802 54 61<br />
Jochen Elfriede Goldsche, Höchner, Tel.: Tel. 30 6 78 9892 6468<br />
und 01 75/5813802<br />
Eduard Dr. Horst Herzner, Prahl, Tel. Tel.: 5 43 70 85 57 42 48 und 0 88 07 / 82 67<br />
Robert Herbert Reisinger Bartl, Tel. , 9Tel.: 03 74 1636 60 41<br />
Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel. 17 54 61<br />
Konrad Singer, Tel./Fax 69 35 90 06<br />
Arbeitskreise<br />
1. Nistkästen<br />
Werner Arbeitskreise Reuter, Roland Schwenk;<br />
Tel.:<br />
1. Nistkästen<br />
4 70 44 30, 63 89 33 88<br />
2. Werner Fledermäuse Reuter, Roland Schwenk,<br />
Dr. Tel. Irene 4 70 44Frey-Mann, 30, 63 89 33Margarete 88 Kistler;<br />
Tel.: 15 97 05 90, 01 77 / 6 42 27 56<br />
2. Fledermäuse<br />
3. Dr. Wanderfalken<br />
Irene Frey-Mann, Margarete Kistler,<br />
Stefan Tel. 15 97 Kramer, 05 90, 01 Tel.: 77/6422756 6 41 48 04<br />
4. 3. Schmetterlinge<br />
Wanderfalken<br />
Jochen Stefan Kramer, Goldsche, Tel. Tel.: 6 4101 4875/5813802 04<br />
5. 4. Landschaftspflege<br />
Schmetterlinge<br />
Christine Jochen Goldsche, Harzer, Tel. Tel.: 01 2075/5813802 02 70 81<br />
6. 5. Naturschutz-Zentrum<br />
Landschaftspflege<br />
Horst Christine Rehn, Harzer, Tel. / Tel. Fax: 20 6 49 0230 7011 81<br />
7. 6. Mauersegler<br />
Naturschutz-Zentrum<br />
Brigitte Horst Rehn, Weidmann, Tel./Fax 6 49 30 11<br />
Tel.: 3 59 63 08 und 01 62/4599208<br />
7. Messen, Eisvogel aktuell<br />
8.<br />
Sven<br />
Messen,<br />
Hallström,<br />
Eisvogel<br />
Tel. 91 33<br />
aktuell<br />
45, Fax 91 89 52<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
8. Natur in der Stadt<br />
9. Natur in der Stadt<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Christine Harzer, Tel. 20 02 70 71<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />
9. Umweltbildung<br />
10. Umweltbildung<br />
Ulrich Dopheide, Tel. 20 02 70 77<br />
Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />
11.<br />
10.<br />
Studienreisen,<br />
Studienreisen,<br />
Erwachsenenbildung<br />
Erwachsenenbildung<br />
Werner<br />
Werner<br />
Reuter,<br />
Reuter,<br />
Tel.:<br />
Tel. 4 70<br />
70<br />
44<br />
44<br />
30<br />
30<br />
12. 11. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />
Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: Tel. 8 57 5734 3491 91<br />
13. 12. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />
Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />
Robert Reisinger, Tel.: Tel. 16 1660 6041 41<br />
14. 13. <strong>NaturschutzReport</strong><br />
Peter-Jürgen Dr. Heinz Sedlmeier, Schenkl, Tel. Dr. 20 Heinz 02 70Sedlmeier; 71<br />
Tel.: 70 55 67, 20 02 70 71<br />
14. Sperlinge und Türkentaube<br />
15. Robert Sperlinge Reisinger, und Tel. Türkentaube<br />
16 60 41<br />
Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />
15
16<br />
Das Biotoppflegeprojekt des <strong>LBV</strong> feierte im Oktober<br />
2006 seinen fünften Geburtstag. Fünf Jahre sind<br />
zwar für die Natur nur ein Wimpernschlag, doch<br />
unsere Biotope machten während dieser Zeit große<br />
Fortschritte. Gedankt sei allen, die uns unterstützen<br />
und die Biotoppflege dadurch möglich machen.<br />
Unsere vielen ehrenamtlichen<br />
Helfer opferten<br />
zahlreiche Wochentage<br />
und ganze Wochenenden,<br />
zusammen Tausende von<br />
Arbeitsstunden. Für den<br />
finanziellen Rückhalt<br />
sorgten zu einem erheblichen<br />
Teil unsere großzügigen<br />
Spender. Ebenso<br />
unverzichtbar waren die<br />
Projektförderungen, die<br />
uns von den Bürgermeistern<br />
und Stadträten Mün-<br />
chens und der beteiligten<br />
Nachbargemeinden und<br />
vom Münchner Landrat<br />
genehmigt wurden. Treue<br />
Sponsoren sind auch der<br />
Arbeitskreis Nistkästen<br />
und das Team des Naturschutzzentrums.<br />
Sie stellten<br />
uns höhere vierstellige<br />
Beträge zur Verfügung,<br />
die aus den Entgelten für<br />
die Nistkastenreinigung<br />
und dem Verkauf von<br />
Naturschutzprodukten<br />
1/ 2007<br />
Unser Biotoppflegeprojekt<br />
feierte fünften Geburtstag<br />
stammten. Ein besonderer<br />
Dank geht an Frau Ruth<br />
Rosner, die uns den dringend<br />
benötigten Traktor<br />
spendete. Vergessen wollen<br />
wir auch nicht die Mitarbeiter<br />
des Referates für<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong>, die große Teile<br />
des Projekts fachlich<br />
begleiteten.<br />
Von den Anfängen<br />
bis heute<br />
Ehe 2001 das Projekt an<br />
den Start gehen konnte,<br />
bedurfte es zahlreicher<br />
Vorarbeiten. Zum Beispiel<br />
mussten auch die<br />
gewünschten Förderer<br />
Mitarbeiter der Matrix AG und <strong>LBV</strong>-Aktive leisteten in der Freimanner Brenne ganze Arbeit<br />
Foto: Antonius von Vacano<br />
Biotoppflege<br />
überzeugt werden, vor<br />
allem der Münchner<br />
Stadtrat. Unser unvergessener<br />
Klaus Georg Schulze,<br />
der damals Vorsitzender<br />
unserer Kreisgruppe<br />
war, und Claus Obermeier<br />
leisteten in dieser Frühphase<br />
entscheidende Vorarbeiten.<br />
Schon im Winter 2001<br />
ging es mit wahrer Knochenarbeit<br />
los. Tonnenweise<br />
mussten in der<br />
Moosschwaige Fichtenzweige<br />
und Streufilz von<br />
den letzten verbliebenen<br />
Streuwiesen entfernt werden.<br />
Im folgenden Jahr<br />
konnten dann, ermöglicht<br />
durch die vom Münchner<br />
Stadtrat einstimmig<br />
genehmigte Förderung,<br />
bereits einige Münchner<br />
Naturjuwele in das Projekt<br />
aufgenommen werden.<br />
Allerdings hatten sie<br />
schon viel von ihrer ökologischen<br />
Qualität eingebüßt.<br />
Anfänglich betreute<br />
das Biotoppflegeteam<br />
knapp zehn Hektar. Der<br />
Fuhrpark umfasste das<br />
minimal Notwendige<br />
an Geräten. Schritt für<br />
Schritt, Jahr für Jahr wurden<br />
seitdem Streuwiesen<br />
und Haiden gemäht, Müll<br />
entfernt, Kleingewässer<br />
angelegt, Hecken gepflanzt<br />
und Mahdgut<br />
von Spender- auf Entwicklungsflächenübertragen.<br />
Außerdem informierten<br />
wir mithilfe von<br />
Presseartikeln, Handzetteln,<br />
Ausstellungen und<br />
Plakaten die Öffentlichkeit<br />
über den Wert der<br />
Biotope in Stadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong> und<br />
warben für unsere Arbeit.<br />
Zu unseren ersten Biotopen<br />
gehörten die Streuwiesen<br />
im Münchner<br />
Westen, die Langwieder
Biotoppflege<br />
Haide und das Virginia<br />
Depot in Milbertshofen.<br />
Unsere jüngsten Schützlinge<br />
sind seit 2005 die<br />
Allacher Haide und die<br />
Lichtungen des Kapuzinerhölzls.<br />
Heute kümmert<br />
sich das Team um fast 40<br />
Hektar Biotopfläche in<br />
<strong>München</strong> und Umgebung.<br />
Für die erforderlichen<br />
Pflegearbeiten sind wir<br />
gut ausgerüstet, denn<br />
mittlerweile besitzen wir<br />
einen Balkenmäher, drei<br />
Motorsensen, einen Traktor<br />
und ein großräumiges<br />
Naturschutzfahrzeug<br />
samt Anhänger. Benötigt<br />
wird noch ein leistungsstarker<br />
und zuverlässiger<br />
Balkenmäher, doch zeichnet<br />
sich eine Lösung ab.<br />
Behutsam lichten wir<br />
Jahr für Jahr unsere Biotope<br />
weiter auf. Die meiste<br />
Arbeit aber verursacht das<br />
Mähen und Rechen der<br />
Magerrasen und Streuwiesen.<br />
Den ganzen Sommer<br />
lang und bis in den<br />
Herbst hinein sind wir<br />
damit beschäftigt. Bei<br />
unseren Samstagsterminen<br />
helfen viele Naturliebhaber<br />
ehrenamtlich<br />
mit. Auch werktags können<br />
wir auf zahlreiche<br />
Helfer zählen. Mitarbeiter<br />
zweier Münchner Firmen,<br />
der Matrix AG und der<br />
State Street Bank, unterstützten<br />
uns wiederholt<br />
bei den Pflegearbeiten.<br />
Auf über dreißig Einsätze<br />
brachte es 2006 Ernst<br />
Ehret aus Aubing, ein<br />
Pflanzen- und Pilzkenner,<br />
Orchideenliebhaber und<br />
Hobbyfotograf.<br />
Biotop am Ackermannbogen<br />
soll<br />
bebaut werden<br />
Leider bedroht der<br />
hohe Flächenverbrauch<br />
der Stadt <strong>München</strong> jetzt<br />
ein von uns gepflegtes<br />
Biotop am Ackermannbogen<br />
in Schwabing. Von<br />
der geplanten Bebauung<br />
erfuhren wir erst im Rah-<br />
men des Standard-Beteiligungsverfahrens,<br />
also<br />
spät und völlig überraschend.<br />
Die Bebauung der<br />
ehemaligen Waldmann-<br />
Kaserne im nördlichen<br />
Bereich hatten wir mitverfolgt.<br />
Über die noch ausstehendenBebauungspläne<br />
im Süden, im Bereich<br />
der ehemaligen Stettenkaserne,<br />
gab es bisher die<br />
Kurzinformation aus dem<br />
Planungsreferat, das Biotop<br />
solle erhalten bleiben.<br />
Die Bebauungspläne sprechen<br />
jedoch eine andere<br />
Sprache! Im westlichen<br />
Drittel des seit 2002 von<br />
uns betreuten Biotops am<br />
Ackermannbogen sind<br />
drei Gebäude geplant.<br />
Genau hier fliegen jeden<br />
Sommer Hunderte der<br />
europaweit geschützten<br />
Idas-Bläulinge. Auch die<br />
blauen Kelche des gefährdeten<br />
Fransenenzians<br />
kamen dort im letzten<br />
Jahr zum Vorschein.<br />
Sollte der Bebauungsplan<br />
umgesetzt werden,<br />
ist das letzte bedeutende<br />
Haide-Biotop innerhalb<br />
1/ 2007<br />
Die acht „Frau“ und zwei „Mann“ starke Truppe trug diesen 40 Kubikmeter großen Heuhaufen<br />
in vier Stunden bei schönstem Wetter zusammen Foto: Antonius von Vacano<br />
des Mittleren Rings verloren.<br />
Die Vorkommen von<br />
Idas-Bläuling, Fransenenzian<br />
und vielen anderen<br />
bedrohten Tieren und<br />
Pflanzen werden über<br />
kurz oder lang erlöschen.<br />
Unsere Bedenken teilten<br />
wir umgehend dem<br />
Münchner Stadtrat mit,<br />
der das Genehmigungsgremium<br />
für den Bebauungsplan<br />
ist. Unterstützung<br />
erhielten wir bisher<br />
nur durch Mechthild von<br />
Walter (ÖDP). Alle anderen<br />
Mitglieder des<br />
Münchner Stadtrats nehmen<br />
die Zerstörung des<br />
Biotops in Kauf!<br />
Noch stehen die Ergebnisse<br />
der Umweltprüfung<br />
aus. Die Chancen sind<br />
jedoch gering, dass den<br />
Umweltbelangen Vorrang<br />
eingeräumt wird. Im Verfahren<br />
machten wir den<br />
Vorschlag, die Bebauung<br />
zwar durchzuführen, den<br />
Baukörper aber ein Stück<br />
zu verschieben. Die<br />
Bewohner des neuen<br />
Stadtquartiers am Ackermannbogen<br />
hätten dann<br />
17<br />
einen wertvollen Naturerfahrungsraumunmittelbar<br />
vor ihrer Haustür. Der<br />
<strong>LBV</strong> würde sich weiterhin<br />
um die fachgerechte Pflege<br />
der Heidefläche kümmern.<br />
Möchten Sie uns<br />
dabei helfen, das Biotop<br />
im letzten Moment doch<br />
noch zu retten? Dann<br />
schreiben Sie Leserbriefe<br />
an unsere Tageszeitungen!<br />
Nehmen Sie Kontakt zu<br />
unseren Stadträten auf!<br />
Gesucht:<br />
Helfer für die<br />
Biotoppflege<br />
sowie<br />
Abnehmer für<br />
Gehölzschnitt,<br />
Häckselgut und<br />
Mähgut!<br />
Kontakt:<br />
Christine Harzer<br />
Tel.: 0 89 / 200 270 81<br />
E-Mail: c-harzer@lbv.de
18<br />
Ausgeflattert: Der europaweit gefährdete Idas-Bläuling<br />
kommt zu Hunderten auf der geplanten Baufläche vor<br />
Foto: Ulrich Schwab<br />
Entwicklungen<br />
2006<br />
In Heft 1/2005 des<br />
<strong>NaturschutzReport</strong>s<br />
berichteten wir stolz von<br />
der Rückkehr der Mehlprimel.<br />
Diese Pflanze galt<br />
in <strong>München</strong> als ausgestorben,<br />
kam 2004 jedoch wieder.<br />
Damals gelang es uns<br />
nur ein einziges Exemplar<br />
nachzuweisen. Schon 2006<br />
blühten über 50 Mehlprimeln<br />
– man hätte von<br />
einer Streuwiese mit<br />
Mehlprimel-Aspekt sprechen<br />
können!<br />
Die Leitung der städtischen<br />
Forstverwaltung<br />
und die Revierleitung in<br />
der Moosschwaige lichteten<br />
dankenswerterweise<br />
bereits 2005 eine größere<br />
Waldrandfläche auf.<br />
Dadurch konnten wir –<br />
durch Entfernen des<br />
Streufilzes und durch<br />
Mahdgutübertragung –<br />
die Entwicklung zur<br />
Streuwiese einleiten. Seither<br />
sind die Wiesen am<br />
Erlbach wieder lichtdurchflutet.<br />
Den Mehlprimeln<br />
und vielen anderen<br />
Arten lieferte dies erneute<br />
Wachstumsimpulse. Die<br />
Bestände der Prachtnelke<br />
verdoppelten sich, und<br />
seit dem Sommer 2005<br />
gibt es zwei Exemplare<br />
der Simsenlilie in der<br />
Moosschwaige. Die Sibirische<br />
Schwertlilie blühte<br />
2006 erstmals am Erlbach.<br />
Die Haiden stehen in<br />
ihrer Blütenpracht hinter<br />
den Streuwiesen nicht<br />
1/ 2007<br />
zurück und entwickeln<br />
sich ebenfalls positiv. In<br />
den Haiden zählten wir<br />
doppelt so viele Exemplare<br />
der Mücken-Händelwurz<br />
wie im letzten Jahr.<br />
Die Helmknabenkräuter<br />
besiedeln ebenso wie die<br />
Kugelblume neue Standorte,<br />
und der Blütenreichtum<br />
von Ästiger Graslilie<br />
und Knolligen Mädesüß<br />
nimmt deutlich zu.<br />
In unseren Biotopen<br />
zählten wir 2005 insgesamt<br />
258 gefährdete und<br />
stadtbedeutsame Arten,<br />
darunter Rebhuhn, Zauneidechse<br />
und Laubfrosch.<br />
Weitere Arten<br />
kamen 2006 hinzu, etwa<br />
der Behaarte Schabekäfer,<br />
ein eigentümlich aussehendes<br />
Insekt. Anja Fenzl<br />
berichtete im Nachrichtenblatt<br />
der Bayerischen<br />
Entomologen über diesen<br />
Fund. Der Behaarte Schabekäfer<br />
war fünfzig Jahre<br />
lang nicht mehr in <strong>München</strong><br />
gesichtet worden.<br />
Biotoppflege<br />
Spendenkonto:<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
Konto-Nr.: 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort:<br />
Biotoppflege<br />
Jetzt halfen ihm unsere<br />
Gebüschauflichtungen am<br />
Rand des Kapuzinerhölzls<br />
in Nymphenburg – er<br />
fraß dort genüsslich an<br />
seiner Lieblingsnahrung,<br />
der Königskerze. Ein großes<br />
Dankeschön also auch<br />
im Namen aller Pflanzen<br />
und Tiere unserer Biotope!<br />
Christine Harzer<br />
Das Projekt „Pflege ausgewählter<br />
Münchner Biotope“<br />
wird vom Referat<br />
für Gesundheit und<br />
Umwelt der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> gefördert.<br />
Wunderbar blau blüht der Fransenenzian – wenn er nicht unter Reihenhäusern begraben wird<br />
Foto: Christine Harzer
Artenschutz an Gebäuden<br />
1/ 2007<br />
Erfolge beim Schutz von<br />
Gebäudebrütern<br />
Wie schon im Vorjahr hielten uns auch in der Brutzeit<br />
2006 die Gebäudebrüter auf Trab. Ab Mai häuften<br />
sich Anrufe mit der Bitte um Hilfe. Die Problemschilderung<br />
ist meist recht kurz und hört sich in etwa so<br />
an: „Ein Gerüst wird aufgebaut, dahinter brüten<br />
wahrscheinlich Vögel!“ Dann ist schnelles Handeln<br />
erforderlich, um zu retten, was noch zu retten ist.<br />
Jeder Fall ist unterschiedlich und verlangt nach einer<br />
maßgeschneiderten Lösung.<br />
Manche Bauvorhaben<br />
ziehen sich über Jahre hin<br />
– und so lange beschäftigen<br />
sie letztlich auch uns<br />
vom <strong>LBV</strong>. Ein Beispiel<br />
dafür ist die Zahnklinik in<br />
der Goethestraße, siehe<br />
den gesonderten Artikel<br />
in diesem Heft. Andere<br />
Baustellen machen weniger<br />
Arbeit, nämlich dann,<br />
wenn wir tatkräftige Helfer<br />
an der Hand haben.<br />
Bei einem Berufsschulneubau<br />
in Milbertshofen etwa<br />
meldete sich bei uns Herr<br />
Trede vom Architekturbüro<br />
Weickenmeier, Kunz &<br />
Partner. Er sagte uns, dass<br />
im Rohbau, in einer Aussparung<br />
des Betonunterzugs,<br />
ein Hausrotschwanz<br />
seine Jungen aufzog. Der<br />
vogelfreundliche Bauleiter<br />
bot sich an, die Vorgänge<br />
im Nest persönlich zu<br />
überwachen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Tiere<br />
ungestört bleiben. Zehn<br />
Tage später flogen die drei<br />
jungen Hausrotschwänze<br />
aus und gingen auf Entdeckungsreise<br />
im Rohbau<br />
des Obergeschoßes. Der<br />
Architekt möchte jetzt der<br />
Schuldirektorin vorschlagen,<br />
Nisthilfen für den<br />
Hausrotschwanz anzubieten.<br />
So viel Eigeninitiative<br />
ist eher selten. Meistens<br />
sind die Baubeteiligten<br />
zwar aufgeschlossen und<br />
erklären sich bereit, Ersatz<br />
zu schaffen. Damit aber im<br />
allgemeinen Bauablauf die<br />
für Gebäudebrüter entscheidenden<br />
Dinge nicht<br />
vergessen werden, muss<br />
der <strong>LBV</strong> immer am Ball<br />
bleiben. Gerade bei den<br />
größeren Sanierungsfällen,<br />
die sich über mehrere Bauabschnitte<br />
hinziehen, ist es<br />
wichtig, stets mit- und<br />
vorauszudenken.<br />
Aus den Augen,<br />
aus dem Sinn ...<br />
In der Au war für den<br />
zweiten Sanierungsabschnitt<br />
der Weilerblöcke<br />
vorgesehen, die Baugerüs-<br />
te schon vor der Rückkehr<br />
der Mauersegler zu<br />
errichten. Den Mauerseglern<br />
sollte der Zugang zu<br />
den Quartieren bewusst<br />
verwehrt bleiben, damit<br />
später keine Jungtiere hinter<br />
den mit Netzen zugehängten<br />
Gerüsten<br />
umkommen. Bereits im<br />
Frühjahr 2005 hatte es<br />
Probleme gegeben, als<br />
erstmals ein Gerüst aufgestellt<br />
werden sollte – ausgerechnet<br />
dann, als die<br />
dortigen Mauersegler mit<br />
dem Brüten beginnen<br />
wollten. Durch das<br />
schnelle Einschreiten des<br />
Arbeitskreises Mauersegler,<br />
besonders von Margarete<br />
Kistler, konnte der<br />
Gerüstaufbau beschleunigt<br />
werden. Ab Juni 2005<br />
betreute ich dann die laufende<br />
Baustelle. Ich kontrollierte<br />
nach Abschluss<br />
der Sanierungsarbeiten<br />
die Nistplätze der Mauersegler;<br />
sie waren wie<br />
19<br />
besprochen unverändert<br />
geblieben. Mit dem<br />
zuständigen Architekten<br />
besprach ich den Zeitplan<br />
für die Sanierung, die im<br />
Folgejahr stattfinden sollte.<br />
Obwohl eigentlich alles<br />
geregelt war, ließ sich<br />
Mitte April 2006 immer<br />
noch keinerlei Bautätigkeit<br />
erkennen. Nun wurde<br />
es aber eng! Ich telefonierte<br />
mit dem Architekten,<br />
und er konnte gerade<br />
noch rechtzeitig den<br />
Gerüstaufbau veranlassen.<br />
Der lange Winter<br />
hatte nicht nur den<br />
Beginn der Arbeiten verzögert,<br />
sondern auch die<br />
Gebäudebrüter aus dem<br />
Bewusstsein der Baubeteiligten<br />
verdrängt. Als Ende<br />
April die letzten Gerüstteile<br />
aufgebaut wurden,<br />
kreisten schon die ersten<br />
Segler über den Weilerblöcken.<br />
Das ging gerade<br />
noch einmal gut! Gewis-<br />
Brütet gern auf Baustellen: der Hausrotschwanz Foto: Alfred Limbrunner
20<br />
sermaßen als Entschädigung<br />
für diesen Schreck<br />
bezogen in den im Vorjahr<br />
sanierten Gebäuden 2006<br />
die Mauersegler ihre alten<br />
Nistplätze wieder.<br />
Mauersegler haben<br />
ihren eigenen Kopf<br />
Andere Probleme<br />
waren in der Wohnanlage<br />
in der Wundtstraße zu<br />
lösen (siehe auch Heft<br />
1/2006 des Naturschutz-<br />
Reports). Dort begann<br />
2006 ebenfalls der zweite<br />
Bauabschnitt. Wie mit uns<br />
besprochen, hatte die Baufirma<br />
Ende Februar die<br />
Spechtlöcher der zur<br />
Sanierung anstehenden<br />
Häuser behelfsmäßig verschlossen.<br />
Es galt zu verhindern,<br />
dass Vögel in<br />
diesen Gebäuden nisten<br />
und dann die Brut verlieren.<br />
Ein Mauersegler-Nistkasten<br />
für vier Brutpaare<br />
hing am frisch sanierten<br />
Nachbarhaus. Am 20. Juni<br />
jedoch rief uns Anton Glaser<br />
an, <strong>LBV</strong>-Mitglied und<br />
Mieter in der Wohnanlage:<br />
Er berichtete, dass hin-<br />
ter dem Gerüst Mauersegler<br />
unter die Flachdachverblechung<br />
schlüpfen<br />
und dass die Baufirma<br />
gerade damit begann, dieses<br />
Blech zu entfernen ...<br />
Sofort fuhr ich zu dieser<br />
Baustelle und traf dort<br />
Architekt und Bauleiter<br />
an. Wir suchten den<br />
gesamten Dachbereich ab<br />
und fanden zwei Mauerseglerküken<br />
in einem winzigen<br />
Notnest. Ihre Eltern<br />
hatten eine Schadstelle<br />
der alten Wärmedämmung<br />
zum Brüten<br />
genutzt, nur zwanzig Zentimeter<br />
über dem verschlossenen<br />
Spechtloch,<br />
das im Vorjahr zum<br />
Nisten gedient hatte. War<br />
es dasselbe Mauerseglerpaar?<br />
Jedenfalls hatten die<br />
Vögel beschlossen, dass es<br />
ihnen hinter dem Blech<br />
besser gefällt als in den<br />
Nistkästen am Nachbarhaus.<br />
Erneut zeigte sich,<br />
wie ortstreu Mauersegler<br />
sind. Nach dem Ende der<br />
Sanierungsarbeiten bekamen<br />
sie einen Nistkasten<br />
genau an der von ihnen<br />
bevorzugten Stelle. Den<br />
1/ 2007<br />
anderen Nistkasten hatte<br />
übrigens ein Haussperlingspaar<br />
bezogen.<br />
Eine Datenbank für<br />
Gebäudebrüter<br />
Bei den meisten Baustellen<br />
lief 2006 alles nach<br />
Plan. Doch ist selbst die<br />
bestorganisierte spontane<br />
Hilfe auf einer gemeldeten<br />
Baustelle nicht so viel<br />
wert wie ein gezieltes Vorgehen<br />
von Anfang an.<br />
Meist wird die Gefährdung<br />
von Gebäudebrütern<br />
erst nach Baubeginn<br />
erkannt. Manchmal<br />
genügt dann ein aufklärendes<br />
Gespräch mit Bauherrn<br />
oder Architekten,<br />
um den Erhalt der Nistplätze<br />
trotz Sanierung<br />
und Umbau zu sichern<br />
oder Ersatz zu schaffen.<br />
Dies setzt aber immer die<br />
Bereitschaft der Baubeteiligten<br />
voraus – und diese<br />
sinkt erfahrungsgemäß<br />
mit steigenden Kosten für<br />
die Artenschutzmaßnahme,<br />
wenn zum Beispiel<br />
größere Gerüstumbauten<br />
anfallen oder sich die Bau-<br />
Wegen Bauarbeiten musste dieser junge Mauersegler vorzeitig aus dem Nest<br />
genommen werden Foto: Sylvia Weber<br />
Artenschutz an Gebäuden<br />
zeit deutlich verlängert.<br />
Im Härtefall ist es Aufgabe<br />
der Behörden, derlei<br />
Maßnahmen anzuordnen.<br />
Da die Behörden nur aktiv<br />
werden, wenn eine BauoderAbbruchgenehmigung<br />
nicht bereits ausgesprochen<br />
wurde (was bei<br />
laufenden Umbau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen<br />
jedoch in der Regel der<br />
Fall ist), ist es wichtig,<br />
dass die naturschutzrechtlichen<br />
Auflagen bereits<br />
vorher festgelegt werden.<br />
Um Artenschutzauflagen<br />
für ein spezielles Bauvorhaben<br />
überhaupt formulieren<br />
zu können, müssen<br />
die Behörden Zahl<br />
und Lage der betroffenen<br />
Quartiere kennen. Doch<br />
woher sollen die Behörden<br />
diese Daten bekommen,<br />
wenn nicht von uns?<br />
Daher ist es wichtig, dass<br />
Gebäudebruten an den<br />
<strong>LBV</strong> gemeldet werden.<br />
Alle Meldungen speichern<br />
wir in einer Datenbank.<br />
Dank der Mithilfe vieler<br />
ehrenamtlicher Kartierer<br />
umfasst sie schon 265<br />
Datensätze. Die meisten<br />
Meldungen gingen zum<br />
Mauersegler ein. Schwalben<br />
und Haussperlinge<br />
wurden deutlich seltener<br />
gemeldet; vielleicht weil<br />
sich diese Vogelarten im<br />
Stadtgebiet <strong>München</strong> auf<br />
dem Rückzug befinden.<br />
Unsere Daten stellen<br />
wir den Behörden zur Verfügung,<br />
damit bei Bauanfragen<br />
schon im Vorfeld<br />
festgestellt werden kann,<br />
ob Vogelbruten betroffen<br />
sind. Im Genehmigungsverfahren<br />
ist die Untere<br />
Naturschutzbehörde<br />
zugeschaltet; sie erlässt<br />
entsprechende Genehmigungsauflagen.<br />
Planer<br />
und Baubeteiligte müssen<br />
sich dann vor dem Beginn<br />
eines Umbaus oder einer<br />
Sanierung Gedanken<br />
machen, wie sie die Nistplätze<br />
erhalten oder<br />
Ersatz schaffen können.<br />
Alles kann in Ruhe vorher
Artenschutz an Gebäuden<br />
überlegt werden. Für den<br />
Schutz der Gebäudebrüter<br />
ist dies ein großer Fortschritt.<br />
Besitzer und Verwaltungen<br />
der entsprechenden<br />
Häuser werden<br />
von uns angeschrieben<br />
und über artenschutzgerechte<br />
Sanierung beraten.<br />
Denn oft ist es Unkenntnis,<br />
die Mauersegler,<br />
Spatz und Schwalben bei<br />
Sanierungen heimatlos<br />
macht.<br />
Abschließend sei allen<br />
Helfern herzlich gedankt.<br />
Bitte unterstützen Sie uns<br />
auch in Zukunft, denn in<br />
<strong>München</strong> Stadt und Landkreis<br />
gilt es noch viele<br />
Nistplätze in Gebäuden<br />
zu entdecken. Jedes<br />
gemeldete Quartier zählt!<br />
Ein großer Erfolg war<br />
übrigens unsere Schwalbenaktion<br />
im Sommer<br />
2006. Es gingen zahlreiche<br />
Spenden ein, und mehrere<br />
der von uns angebrachten<br />
Nisthilfen wurden umge-<br />
hend angenommen. Eine<br />
Familie in Ottobrunn zeigte,<br />
nachdem sie von uns<br />
beraten wurde, dass sich<br />
Baumaßnahmen und<br />
Vogelschutz oft vereinbaren<br />
lassen: Drei Schwalbennester<br />
an einer wärmegedämmten<br />
Fassade<br />
1/ 2007<br />
Der Nistkasten wurde genau an der von den Mauerseglern bevorzugten Stelle angebracht<br />
Foto: Antonius von Vacano<br />
konnten gerettet werden.<br />
Ein großer Dank auch an<br />
unser Naturschutzzentrum,<br />
das 6.000 Euro für<br />
unser Gebäudebrüter-Projekt<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Sylvia Weber<br />
Ein Neubau für <strong>München</strong>s<br />
Mauersegler<br />
Der Mauersegler gerät zunehmend in Wohnungsnot:<br />
Der Verlust traditioneller Brutplätze durch<br />
Abbruch und Altbausanierung setzt dem rasanten<br />
Flieger mehr und mehr zu. Ein ermutigendes Beispiel<br />
zeigt, dass man diesem negativen Trend entgegenwirken<br />
kann. Der Freistaat Bayern, das Universitätsbauamt,<br />
das Architekturbüro Geiselbrecht, Beeg & Partner<br />
arbeiteten, fachlich unterstützt und koordiniert<br />
vom <strong>LBV</strong> <strong>München</strong>, zusammen und siehe da: Im<br />
Neubau der Zahnklinik an der Goethestraße wurden<br />
zehn Nistplätze für die Flugkünstler geschaffen.<br />
Die Idee<br />
Begonnen hatte die Erfolgsstory<br />
Mitte Mai 2004,<br />
als ich durch zahlreiche<br />
Rufe und Flugmanöver auf<br />
ein Brutquartier des Mauerseglers<br />
im Altbau der<br />
Spendenkonto:<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
Konto-Nr.: 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort:<br />
Gebäudebrüter<br />
Beispielhafte Zusammenarbeit für den Erhalt der Natur in der Stadt<br />
Zahnklinik aufmerksam<br />
wurde. Eigentlich ein<br />
Grund zur Freude – hätte<br />
nicht auf dem Grundstück<br />
bereits eine Bautafel gestanden,<br />
die den Verlust<br />
der Nistplätze befürchten<br />
ließ. Um die Vögel vor der<br />
drohenden Entmietung zu<br />
schützen, nahm ich mit<br />
den Verantwortlichen Kontakt<br />
auf. Träger der geplanten<br />
Baumaßnahme war der<br />
Freistaat Bayern, Bauherr<br />
das Universitätsbauamt<br />
<strong>München</strong>. An Herrn Oden,<br />
Leiter des Bauamtes,<br />
wandte ich mich zuerst<br />
und schilderte ihm den<br />
gesetzlichen Schutzstatus<br />
der Mauersegler und die<br />
Problematik im<br />
Zusammenhang mit dem<br />
Umbau. Er zeigte sich<br />
gesprächsbereit und<br />
stimmte dem Einbau neuer<br />
Brutplätze im Zuge des<br />
Umbaues zu, soweit es Statik<br />
und Dämmvorschriften<br />
21<br />
zuließen und die Brut von<br />
Tauben dadurch nicht<br />
gefördert würde. Hatte er<br />
doch selbst schon oft die<br />
Flugkünste der Mauersegler<br />
fasziniert betrachtet.<br />
Der Plan<br />
Dann nahm ich Kontakt<br />
mit den planenden Architekten<br />
auf, um die Möglichkeiten<br />
für den Einbau<br />
neuer Nistplätze zu<br />
besprechen. Herr Bastir<br />
und Herr Vogel vom<br />
Architekturbüro Geiselbrecht,<br />
Beeg & Partner<br />
gaben grundsätzlich grünes<br />
Licht für die Umsetzung<br />
und stellten als
22<br />
geeigneten Ort dafür den<br />
Verbindungsflügel in Aussicht.<br />
Freilich würde sich<br />
erst anhand der Pläne<br />
feststellen lassen, ob die<br />
Segler an ihren gewohnten<br />
Plätzen unter der<br />
Dachrinne wieder einziehen<br />
können oder ob<br />
ersatzweise Nistkästen<br />
angebracht werden müssen.<br />
Die Gelegenheit zum<br />
Sichten der Pläne ergab<br />
sich Anfang März 2005.<br />
Der Architekt und ich verglichen<br />
die alte Lage der<br />
Brutplätze und die Gegebenheiten<br />
des Neubaus<br />
miteinander. Um die vergitterte<br />
Hinterlüftung<br />
nicht zu beeinträchtigen,<br />
blieb am südlichen Verbindungsteil<br />
die Möglichkeit,<br />
einen Restraum zwischen<br />
Dachüberstand und<br />
Mauerkrone offen zu halten.<br />
Die von den Sparrenabständen<br />
bestimmten<br />
Gefache – Mansardenzimmern<br />
en miniature<br />
ähnlich – maßen 70 Zentimeter<br />
in der Breite und 15<br />
in der Tiefe. Auf jeder<br />
Seite, Nord und Süd, würden<br />
fünf Sparrenfelder<br />
offen bleiben, also insge-<br />
samt zehn Quartiere entstehen.<br />
Als dann auch<br />
Herr Oden seine Zustimmung<br />
zu dieser Art der<br />
Ausführung gab, war<br />
endlich die entscheidende<br />
Hürde genommen.<br />
Die Durchführung<br />
Als nächster Ansprechpartner<br />
war nun der Bauleiter<br />
Herr Ollert vom<br />
Architekturbüro Gürtner<br />
& Ollert vor Ort aufzusuchen.<br />
Da der Altbau im<br />
Mai abgerissen werden<br />
sollte, mussten wir dafür<br />
sorgen, dass die von den<br />
Mauerseglern genutzten<br />
Einfluglöcher unter der<br />
Dachtraufe vor dem<br />
Abriss verschlossen werden.<br />
Dabei stellte sich heraus,<br />
dass der Brutraum<br />
der Vögel hinter der Dachrinne<br />
nur wenige Zentimeter<br />
breit war; sie hatten<br />
sozusagen ein Elendsquartier<br />
bewohnt. Die<br />
neuen Brutquartiere würden<br />
die Situation also<br />
deutlich verbessern!<br />
Ab Herbst 2005 übernahm<br />
Sylvia Weber, die<br />
Leiterin des <strong>LBV</strong>-Projekts<br />
1/ 2007<br />
„Artenschutz an Gebäuden“,<br />
diese „Mauersegler-<br />
Baustelle“ und damit die<br />
fachliche Koordination in<br />
der Phase vom Rohbau bis<br />
zur Fertigstellung der<br />
Quartiere. Sie besprach<br />
die Detailausbildung mit<br />
Bauleitung und Bauausführenden:<br />
Der Einflug<br />
wurde als schmaler<br />
Schlitz über die gesamte<br />
Nischenbreite ausgebildet<br />
– das ovale Einflugloch in<br />
der Wärmedämmschicht<br />
hätte doch gewisse<br />
Schwierigkeiten in der<br />
Ausführung gemacht.<br />
Sämtliche den Vögeln<br />
zugängliche Teile der<br />
rundum gedämmten<br />
Brutnischen mussten in<br />
diffiziler Handarbeit verputzt<br />
werden. Sonst hätte<br />
die Gefahr bestanden,<br />
dass die Mauersegler mit<br />
ihren starken Krallen die<br />
Wärmedämmplatten<br />
beschädigen und einen<br />
Bauschaden verursachen.<br />
Bevor die zehn Nistplätze<br />
mit einer Blende geschlossen<br />
wurden, kam in<br />
jeden Brutplatz ein Kunstnest<br />
aus der Produktion<br />
von Anton Kistler. Es gilt<br />
Die Zierprofile aus Wärmedämmplatten werden vor die Nistnischen gesetzt, ein oberer Einflugschlitz<br />
wird offen gehalten Foto: Sylvia Weber<br />
Artenschutz an Gebäuden<br />
als erwiesen, dass Mauersegler<br />
schneller mit der<br />
Brut beginnen, wenn sie<br />
nicht erst noch ein Nest<br />
bauen müssen.<br />
Im Sommer 2006 war es<br />
dann endlich so weit: Der<br />
Neubau war fertig gestellt<br />
und mit ihm die neuen<br />
Mauerseglerunterkünfte.<br />
Für die Brutsaison 2006<br />
konnten die Vögel zwar<br />
leider nicht mehr einziehen,<br />
aber bei den Baustellenbesuchen<br />
von Frau<br />
Weber kreisten die eleganten<br />
Flieger so beharrlich<br />
über der Baustelle, als<br />
würden sie am liebsten<br />
sofort mit der Wohnungsbesichtigung<br />
beginnen.<br />
Bauherr, Architekten und<br />
Bauleiter haben mit<br />
Geduld und Verständnis<br />
eine beispielhafte Kooperation<br />
für den Erhalt der<br />
Natur vor unserer Haustür<br />
möglich gemacht. Hoffen<br />
wir, dass die Segler<br />
ihre Ersatzquartiere bald<br />
entdecken. Damit man in<br />
der Goethestraße künftig<br />
nicht sagen muss: Über<br />
allen Dächern ist Ruh’.<br />
Anton Vogel<br />
GESUCHT!<br />
Schlupfwinkel<br />
von Mauersegler,<br />
Spatz & Co.<br />
Mauersegler, Rauchund<br />
Mehlschwalbe,<br />
Haussperling, Dohle und<br />
Turmfalke brauchen<br />
unsere Hilfe. Bitte helfen<br />
Sie mit, diese Gebäudebrüter<br />
zu schützen: Melden<br />
Sie uns alle Bruten<br />
aus <strong>München</strong> und dem<br />
Landkreis! Meldebögen<br />
und Informationen gibt<br />
es in unserer Geschäftsstelle<br />
in der Klenzestraße<br />
37 oder im Internet:<br />
www.lbv-muenchen.de/<br />
Aktuelles/25.5.2006<br />
Kontakt: Sylvia Weber<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 83<br />
E-Mail: s-weber@lbv.de
Artenschutz an Gebäuden<br />
1/ 2007<br />
Fassadenhacker am Werk<br />
Seit einigen Wochen laufen die Telefone in unserer<br />
Geschäftstelle heiß: Fast im Stundentakt erreichen<br />
uns Klagen über Vögel, die Löcher in Hausfassaden<br />
schlagen. Betroffen sind Gebäude jeder Größenordnung<br />
– am Münchner Stadtrand genauso wie in Giesing,<br />
Schwabing oder Haidhausen. Täter ist der Buntspecht,<br />
der wärmegedämmte Fassaden für seine Aktivitäten<br />
bevorzugt.<br />
Vom Wald<br />
zur Stadt<br />
Der typische Waldvogel<br />
Buntspecht liebt eigentlich<br />
nur Bäume. Unter ihrer<br />
Borke findet er seine Nahrung,<br />
und in Baumstämme<br />
schlägt er seine Bruthöhlen.<br />
Er erfüllt so eine<br />
wichtige Doppelfunktion:<br />
als Baumschützer beim<br />
Borkenkäferfang und als<br />
Baumeister für viele andere<br />
Höhlenbrüter. Warum<br />
also wurde dieser nützliche<br />
Vogel zum Fassadenhacker?<br />
Buntspechte ziehen<br />
immer öfter in die Stadt<br />
um. Dort stehen ihnen<br />
aber zu wenige Bäume<br />
zur Nahrungssuche und<br />
zum Höhlenbau zur Verfügung.<br />
Doch Spechte<br />
sind lernfähig: Statt Insekten<br />
nur unter der Borke<br />
morscher Bäume zu<br />
suchen, nutzen sie das<br />
Speisenangebot ihres<br />
Stadtreviers, wo sie viele<br />
Insekten einfach vom Putz<br />
der Häuser ablesen können.<br />
Dabei wird schon<br />
mal genauer nachgeschaut.<br />
Klingt die „Häuserrinde“<br />
beim ersten<br />
Klopfen hohl, wird es für<br />
den Hacker interessant.<br />
Der Specht klopft und<br />
hämmert, und nach kurzer<br />
Zeit ziert ein golfballgroßes<br />
Loch die Fassade,<br />
dem in der Regel weitere<br />
Löcher folgen. Oft bleibt<br />
es nicht dabei, sondern<br />
das hinter dem Putz liegende<br />
Styropormaterial<br />
wird ausgeräumt, bis eine<br />
wohlig warme Höhle entsteht,<br />
in der die Tiere im<br />
Winter übernachten. Und<br />
weil die Anlage der Höhlen<br />
so gut funktioniert hat,<br />
wird im Frühjahr weitergehämmert<br />
und eine<br />
Wohnung für die Brut<br />
gebaut.<br />
Geschützter Anpassungskünstler<br />
Spechte zeigen mit<br />
ihrer Verhaltensweise,<br />
wie gut sie in der Lage<br />
sind, sich auf veränderte<br />
Lebensraumbedingungen<br />
einzustellen. Hausbesitzer<br />
hingegen sind<br />
wenig erfreut über diese<br />
Anpassungsfähigkeit.<br />
Die Löcher sind nicht nur<br />
eine optische Beeinträchtigung<br />
der Fassade,<br />
sondern führen zu einem<br />
Wärmeverlust, durch<br />
eindringende Feuchtigkeit<br />
kann sogar ein Schaden<br />
an der Bausubstanz<br />
entstehen.<br />
So mancher Hausbesitzer<br />
mag angesichts dieser<br />
Ohnmacht des Menschen<br />
vor der Natur schon mal<br />
in Gedanken zur Flinte<br />
greifen. Aber der Specht<br />
ist – wie alle frei lebenden<br />
europäischen Wildvögel –<br />
eine geschützte Vogelart.<br />
Abschuss oder Abfangen<br />
von Spechten sind nicht<br />
nur gesetzlich verboten,<br />
sie würden auch nicht die<br />
gewünschte Abhilfe schaffen:<br />
Das frei gewordene<br />
Revier wird einfach vom<br />
nächsten Fassadenhacker<br />
bezogen.<br />
Empfehlungen<br />
Deshalb empfiehlt der<br />
<strong>LBV</strong>, die Hauswände für<br />
Spechte unattraktiv zu<br />
machen. Bewegliche,<br />
raschelnde und glitzernde<br />
Gegenstände an den vom<br />
Specht bevorzugten Stellen<br />
– das sind vor allem<br />
die Gebäudeecken – halten<br />
ihn vom Picken ab.<br />
Der Fantasie sind dabei<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Auch vor die Fassade<br />
23<br />
gehängte Greifvogelsilhouetten<br />
oder -attrappen<br />
können helfen, Spechte zu<br />
vertreiben. Eine absolut<br />
sichere Vergrämungsmethode<br />
ist noch nicht<br />
gefunden. Deshalb kann<br />
der <strong>LBV</strong> die betroffenen<br />
Hausbesitzer nur zum<br />
Ausprobieren animieren.<br />
Die Lösung, die im Einzelfall<br />
funktioniert, ist nämlich<br />
oft so individuell wie<br />
der Übeltäter selbst.<br />
Langfristig sind also<br />
Spechtlöcher in einer Münchner Hausfassade<br />
Foto: Antonius von Vacano
24<br />
1/ 2007<br />
Buntspecht – Weibchen Foto: Dr. Andreas Schulze<br />
neue Problemlösungen<br />
gefragt. Vor allem ein für<br />
den Specht unattraktiver<br />
Putz könnte Abhilfe schaffen.<br />
Innovative Ideen bei<br />
Herstellern von Baumaterial<br />
wären dabei ebenso<br />
willkommen wie die weitere<br />
Untersuchung des<br />
Spechtverhaltens durch<br />
Ornithologen. Um Erklärungen<br />
und Lösungsansätze<br />
zu ermitteln, sammelt<br />
der <strong>LBV</strong> Beobachtun-<br />
gen und Informationen zu<br />
Schadensfällen.<br />
Bis neue Erkenntnisse<br />
vorliegen, sollten Spechtlöcher<br />
möglichst schnell<br />
verschlossen werden,<br />
dabei muss aber der<br />
Artenschutz an Gebäuden<br />
Infopaket<br />
Specht<br />
anfordern bei:<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong>,<br />
Klenzestraße 37,<br />
80469 <strong>München</strong><br />
Bitte Briefmarke<br />
beilegen (1,45 €)<br />
Vogelschutz beachtet werden.<br />
Vor allem während<br />
der Brutzeit von April bis<br />
August ist das Verfüllen<br />
der Spechtlöcher nur<br />
erlaubt, wenn keine Vögel<br />
in den Fassadenhöhlen<br />
brüten. Und es ist nicht<br />
unbedingt der Buntspecht<br />
selbst, der den Brutplatz<br />
in Besitz nimmt; auch<br />
Meisen, Stare, Spatzen,<br />
Mauersegler und sogar<br />
Eichhörnchen und Siebenschläfer<br />
nehmen das<br />
Immobilienangebot gerne<br />
wahr. Und auch diese<br />
Nachmieter stehen, wie<br />
der Baumeister selbst,<br />
unter Naturschutz.<br />
Das Tierbeobachtungshaus des <strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig besichtigt werden, allerdings nach<br />
telefonischer Vereinbarung, weil das Tierbeobachtungshaus eingezäunt ist, damit sich die verschiedenen<br />
Tierarten ungefährdet und ungestört in ihren Behausungen einrichten und wohl fühlen können.<br />
Tel.: 0 89 / 9 03 74 36, Herbert Bartl.<br />
Sylvia Weber
<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
1/ 2007<br />
Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Natur-Kindergruppen erobern<br />
städtisches Grün<br />
„Mit Freude die Natur erforschen – Lachen, Lernen<br />
und Erleben!“, so lautet das Motto der Kindergruppen<br />
des Landesbundes für Vogelschutz (<strong>LBV</strong>). Wir unternehmen<br />
Streifzüge durch Parks und Wälder, durch<br />
Wildkrautfluren und durch die Uferbereiche von<br />
Gewässern. Mit all ihren Sinnen lernen die Kinder<br />
bei unseren Narurerfahrungsspielen heimische Tiere<br />
und Pflanzen kennen und erforschen deren Lebensumstände.<br />
Für Spaß, Abenteuer und Interessantes ist<br />
dabei immer gesorgt.<br />
Über 20 vom <strong>LBV</strong> ausgebildeteKindergruppenleiterInnen<br />
und -begleiter<br />
führen ihre Gruppen<br />
jeweils in die naturnahen<br />
Bereiche im eigenen Stadtviertel.<br />
Sie treffen sich<br />
vierzehntäglich an einem<br />
bestimmten Wochentag,<br />
meist von 15 bis 17.30<br />
Uhr. Der Treffpunkt kann<br />
in der Nähe eines Parks<br />
liegen, an einem Flussufer<br />
oder vor einem Waldstück.<br />
In der Regel sind<br />
die Kinder einer Gruppe 5<br />
bis 7 Jahre, 8 bis 10 Jahre<br />
oder 11 bis 14 Jahre alt.<br />
Die Kinder sollten eine<br />
möglichst gesunde,<br />
umweltverträgliche Brotzeit<br />
dabei haben.<br />
In einigen dieser Gruppen<br />
sind noch Plätze frei!<br />
Interessierte Kinder können<br />
an einem ersten<br />
„Schnupper-Nachmittag“<br />
kostenfrei teilnehmen.<br />
Danach ist ein Beitritt zur<br />
Gruppe erforderlich. Die<br />
Kosten belaufen sich auf<br />
20 Euro im Jahr für eine<br />
<strong>LBV</strong>-Kindermitgliedschaft<br />
sowie auf 32 Euro halbjährlich<br />
für den Teilnehmerbeitrag.<br />
Geschwister<br />
können einen Rabatt<br />
bekommen.<br />
Der große Erfolg unseres<br />
Kinderprojektes war<br />
erst durch eine enge<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Hofpfisterei möglich, die<br />
dieses längerfristig ange-<br />
Spendenkonto:<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
Konto-Nr.: 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort:<br />
Kindergruppen<br />
legte Vorhaben großzügig<br />
unterstützt. Vor Kurzem<br />
zeichnete die UNESCO<br />
die Gründung neuer <strong>LBV</strong>-<br />
Natur-Kindergruppen als<br />
offizielles Projekt der UN-<br />
Dekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“<br />
aus. Interessierte Eltern<br />
erhalten weitere Informationen<br />
in allen Filialen der<br />
Hofpfisterei und natürlich<br />
bei uns,<br />
„Kleine Füchse“ bekränzt mit Klettenlabkraut Foto: Carmen Diebold<br />
25<br />
Die „Fledermausbande“ vor<br />
einer hohlen Esche beim<br />
Ausflug zur Fledermausausstellung<br />
im Schloss<br />
Herrenchiemsee<br />
Foto: Margaretha Dreier<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 70,<br />
E-Mail p-eisenhut@lbv.de.<br />
Ulrich Dopheide<br />
Kinder für<br />
Natur-Kindergruppen<br />
gesucht!<br />
Es sind noch<br />
Plätze frei!<br />
Kontakt:<br />
Ulrich Dopheide<br />
und Petra Eisenhut<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70-77<br />
oder -70<br />
E-Mail:<br />
u-dopheide@lbv.de
26<br />
1/ 2007<br />
<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Als Gentech-Maispollen<br />
verkleidete Aktivisten<br />
„bestäuben“ Passanten<br />
„Ich bestäube Sie gerade!“,<br />
„Wurden Sie heute<br />
schon mal bestäubt?“ –<br />
mit diesen und ähnlichen<br />
Worten gingen als Gentech-Maispollenverkleidete<br />
<strong>LBV</strong>-Aktivisten bei<br />
verschiedenen Münchner<br />
Festen unter freiem Himmel<br />
auf Besucher zu.<br />
Unsere Aktivisten waren<br />
mit einem Staubwedel<br />
bewaffnet und „bestäubten“<br />
die Besucher jeweils<br />
am Nacken oder an den<br />
Oberarmen, und zwar an<br />
freien Hautpartien.<br />
Einige der Opfer reagierten<br />
unwillig. In vielen<br />
Fällen entwickelte sich<br />
jedoch ein Gespräch über<br />
aktuelle Aspekte zum<br />
Thema Gentechnik. Unsere<br />
Aktivisten brachten die<br />
in Deutschland in zunehmendem<br />
Maße vom Wind<br />
in alle Richtungen getragenenGentech-Maispollen<br />
zur Sprache und wiesen<br />
auf die Gefahren hin,<br />
die von gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen ausgehen.<br />
Diskutiert wurden vor<br />
allem die existenzbedrohenden<br />
Auswirkungen<br />
solcher Praxis auf Imker<br />
und Biobauern. Ungewollt<br />
werden deren Maispflanzen<br />
vom Wind mit gentechnisch<br />
veränderten<br />
Pollen aus Nachbarfeldern<br />
befruchtet. Die Produkte<br />
dürfen dann nicht<br />
als Bioware verkauft werden,<br />
denn laut Gesetz<br />
müssen Bionahrungsmittel<br />
gentechnikfrei sein.<br />
Nach dem derzeit noch<br />
geltenden Recht muss<br />
jeder einzelne Gentech-<br />
Landwirt für den Schaden<br />
haften, der Nachbarn oder<br />
der Umwelt entstehen<br />
kann. Aus diesem Grund<br />
bauen bisher nur sehr<br />
wenige deutsche Bauern<br />
Gentech-Pflanzen an.<br />
Auch der Bauernverband<br />
rät davon ab.<br />
Die Gesetzeslage könnte<br />
sich jedoch bald verschlechtern,<br />
denn die<br />
Bundesregierung plant,<br />
der Gentechnik in der<br />
Landwirtschaft den Weg<br />
zu ebnen. Unsere Aktivisten<br />
sammelten viele<br />
Unterschriften gegen die<br />
geplante Änderung. Die<br />
Listen mit den Unterschriften<br />
leiteten wir an<br />
den Bundesminister für<br />
Verbraucherschutz weiter.<br />
Wir sind gespannt, ob<br />
die Gentech produzierende<br />
Saatgutindustrie<br />
weiterhin Einzahlungen in<br />
einen geplanten Haftungsfonds<br />
verweigern<br />
wird. Aus diesem Fonds<br />
müssten unter anderem<br />
die nur schwer abschätzbaren<br />
Umweltschäden<br />
beglichen werden, die<br />
durch das Auskreuzen<br />
von Gentech-Pollen in<br />
Wildartenbestände entstehen<br />
könnten – soweit solche<br />
Beeinträchtigungen<br />
unserer heimischen Natur<br />
überhaupt mit Geld ausgleichbar<br />
sind.<br />
Die Reaktionen der<br />
meisten Passanten entsprechen<br />
den Umfragen<br />
von Meinungsforschern:<br />
Über 70 Prozent der deutschen<br />
Bevölkerung lehnt<br />
gentechnische Veränderungen<br />
in Nahrungsmitteln<br />
ab. Unsere Aktionen<br />
wurden dankenswerter-<br />
weise mit Agenda-21-Mitteln<br />
des Referates für<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> gefördert.<br />
Ulrich Dopheide<br />
„Ich bin ein gentechnisch veränderter Maispollen und bestäube<br />
Sie gerade!“ Foto: Ulrich Dopheide
Arbeitskreis Saatkrähe<br />
Die überwiegende Zahl der Saatkrähenkolonien im<br />
Großraum <strong>München</strong> findet sich im Siedlungsbereich.<br />
Nur drei Kolonien konnte ich in der Feldflur feststellen,<br />
jeweils in verhältnismäßig kleinen Gehölzen.<br />
Zwei davon liegen weit abseits der nächsten Bebauung:<br />
die eine im Naturschutzgebiet Mallertshofer<br />
Holz mit Heiden (Pfarrhölzl), die andere in der Feldflur<br />
zwischen Feldkirchen, Ottendichl und der A 99.<br />
Eine dritte ist wegen der regen Bautätigkeit der<br />
benachbarten Ortschaft inzwischen schon sehr nahe<br />
an den Bebauungsrand gerückt und kaum mehr als<br />
Feldflur-Kolonie einzustufen. Die Saatkrähen dieser<br />
Kolonie zogen auch 2006 ihre Jungen erfolgreich auf.<br />
In den beiden Feldflur-Kolonien im Mallertshofer<br />
Holz mit Heiden und bei Feldkirchen dagegen blieb<br />
der Bruterfolg 2006 vollständig aus. Bei meinen Beobachtungen<br />
konnte ich keinen einzigen Jungvogel feststellen.<br />
Im Verlauf der Brutzeit nahm auch die Zahl<br />
der Altvögel stark ab.<br />
Nennenswerte Veränderungen<br />
im Landschaftsbild<br />
konnte ich im Umfeld<br />
der beiden erfolglosen<br />
Kolonien nicht feststellen.<br />
Auch der strenge Winter<br />
dürfte nicht der Grund für<br />
den fehlenden Bruterfolg<br />
sein. Zwar führte er auch<br />
in anderen Kolonien zu<br />
geringeren Jungenzahlen,<br />
doch nicht zu einem Totalausfall.<br />
Natürliche Feinde<br />
wie der Habicht sind<br />
ebenfalls unwahrscheinlich,<br />
da mit ihnen die beiden<br />
jetzt erfolglosen Saatkrähenkolonien<br />
stets gut<br />
zurechtkamen. Eher dürften<br />
gezielte Störungen<br />
durch den Menschen das<br />
Abwandern der Krähen<br />
verursacht haben. Die<br />
Kolonie bei Feldkirchen<br />
kenne ich seit 2004. Den<br />
dort durch Vorurteile entstandenen<br />
Ärger über<br />
diese Kolonie bekam ich<br />
genau mit. Durch verschiedene<br />
Maßnahmen –<br />
zum Beispiel verteilte ich<br />
die vom Landesamt für<br />
Umweltschutz herausgegebeneSaatkrähenbroschüre<br />
– konnte ich<br />
damals die Kolonie retten,<br />
doch leider nur für zwei<br />
Jahre.<br />
Fehlgeschlagene<br />
Bemühungen<br />
Traurig ist, dass im<br />
Mallertshofer Holz mit<br />
Heiden, wo ich seit 2000<br />
Aufzeichnungen führe,<br />
keine Saatkrähen mehr<br />
gebrütet haben. Hier hatte<br />
sich der Heideflächenverein<br />
vor über einem Jahr<br />
die Mühe gemacht, an der<br />
Kolonie im Pfarrhölzl eine<br />
Informationstafel anzubringen,<br />
die über die Saatkrähe<br />
sowie über die dort<br />
brütenden Feldlerchen<br />
und Rebhühner informiert;<br />
leider half dies der<br />
Saatkrähe nicht. Etwa die<br />
Hälfte des oberbayerischenSaatkrähenbrutbestandes<br />
konzentriert sich<br />
auf sechs Kolonien in<br />
<strong>München</strong> und dem östlichen<br />
und nördlichen<br />
Umland. In Feldgehölzen<br />
brütende Saatkrähen können<br />
nicht in Konflikt mit<br />
Anwohnern geraten (die<br />
zwar den lautesten Ver-<br />
1/ 2007<br />
Geringer Bruterfolg bei Saatkrähenkolonien<br />
in Feldgehölzen<br />
kehrslärm das ganze Jahr<br />
lang klaglos ertragen,<br />
doch vier Monate, in<br />
denen die Kontaktrufe der<br />
Vögel zu hören sind, als<br />
unzumutbar empfinden).<br />
Kolonien in Feldgehölzen<br />
bieten der Saatkrähe<br />
außerdem eine bessere<br />
Nahrungsgrundlage als<br />
Kolonien im Siedlungsbereich.<br />
Aus diesen Gründen<br />
liegt dem Arbeitskreis<br />
Saatkrähe der Schutz der<br />
Feldflur-Kolonien<br />
besonders am Herzen.<br />
Vorurteile<br />
Ich kann verstehen,<br />
dass es manchmal im<br />
Siedlungsbereich Probleme<br />
mit den lautstarken<br />
Vögeln gibt. Aber ich kann<br />
nicht verstehen, dass es<br />
abseits von Bebauung<br />
oder gar in Schutzgebieten<br />
nicht möglich sein soll,<br />
geschützte Vögel in Ruhe<br />
brüten zu lassen. Vor<br />
allem deshalb nicht, weil<br />
sich die Vorurteile gegenüber<br />
der Saatkrähe leicht<br />
entkräften lassen. Eines<br />
der Vorurteile lautet, die<br />
Saatkrähe sei ein Nesträuber.<br />
Dies ist falsch, denn<br />
die Saatkrähe ernährt sich<br />
27<br />
Brütende Saatkrähe in einem Feldgehölz<br />
Foto: Alfred Limbrunner<br />
von Würmern, Insekten,<br />
Sämereien und ähnlicher<br />
Kost. Ein anderes Vorurteil<br />
besagt, die Saatkrähe<br />
sei schädlich, da sie Saatgut<br />
und Keimlinge frisst.<br />
Tatsache jedoch ist, dass<br />
die Saatkrähe den Landwirten<br />
mehr Nutzen als<br />
Schaden bringt, denn sie<br />
frisst zahlreiche Tiere,<br />
die als Landwirtschafts-<br />
Schädlinge gelten. Es<br />
wäre zu wünschen, dass<br />
die Saatkrähe in Zukunft<br />
sachlicher beurteilt wird.<br />
An alle Aktiven im <strong>LBV</strong><br />
hätte ich die Bitte, verstärkt<br />
Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten. Die meisten<br />
unserer Mitmenschen<br />
kennen nicht den Unterschied<br />
zwischen Rabenund<br />
Saatkrähe und wissen<br />
nicht, dass die Saatkrähe<br />
unseren Schutz braucht.<br />
Weitere Informationen finden<br />
sich im Internet unter<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
(Rubrik „Arbeitskreis<br />
Saatkrähe“) oder in der<br />
Saatkrähenbroschüre,<br />
die beim Landesamt für<br />
Umweltschutz angefordert<br />
werden kann.<br />
Robert Reisinger
28<br />
1/ 2007<br />
Neues aus der Bibliothek<br />
Peter Barthel, Paschalis<br />
Dougalis<br />
Was fliegt denn da? Alle<br />
Vogelarten Europas in<br />
1700 Farbbildern<br />
Kosmos-Verlag, Stuttgart,<br />
2006, 9,95 €<br />
Ein Klassiker, der in 70<br />
Jahren 30 Auflagen erlebte,<br />
ist in erweiterter Neuausgabe<br />
erschienen. Die<br />
Texte verfasste Peter Barthel;<br />
er wurde als Herausgeber<br />
der Zeitschrift<br />
„Limicola“ bekannt sowie<br />
als Übersetzer verschiedener<br />
Bestimmungsbücher.<br />
Die Zeichnungen stammen<br />
von Paschalis Dougalis,<br />
dem ersten Gewinner<br />
des Vogelmalerpreises<br />
„Silberner Uhu“. Neu sind<br />
unter anderem die Verbreitungskarten.Allerdings<br />
hätte man auf sie<br />
verzichten können, denn<br />
auf den neun mal neun<br />
Millimeter (!) kleinen<br />
Abbildungen ist eine eini-<br />
germaßen genaue Verbreitung<br />
nicht zu erkennen.<br />
Die Vergleichbarkeit<br />
einzelner Arten wurde<br />
verbessert, beispielsweise<br />
durch größere Zeichnungen.<br />
Waren früher bis zu<br />
zwölf Möwenarten auf<br />
einer Seite, so sind es jetzt<br />
fünf oder sechs, die dafür<br />
in ihren verschiedenen<br />
Kleidern – auch in den<br />
Jugendkleidern – gezeigt<br />
werden. Leicht verwechselbare<br />
Arten, wie Silber-,<br />
Mittelmeer-, und Steppenmöwe,<br />
sind weiterhin auf<br />
einer Seite enthalten. Insgesamt<br />
verdoppelte sich<br />
die Zahl der Abbildungen<br />
annähernd; die Artenzahl<br />
erhöhte sich ebenfalls.<br />
Neu aufgenommen wurden<br />
zum Beispiel Zypernsteinschmätzer<br />
und<br />
Blauwangenspint.<br />
Als eigenständige Arten<br />
gelten jetzt Iberiengrünspecht,<br />
Maskenschafstelze<br />
und Thunbergschafstelze,<br />
denn das Buch folgt der<br />
neuen ornithologischen<br />
Systematik. Die Vogelarten<br />
sind daher in anderer<br />
Reihenfolge geordnet als<br />
gewohnt. Mithilfe molekularer<br />
Methoden wurden<br />
in den letzten Jahrzehnten<br />
viele neue Erkenntnisse<br />
zu den Verwandtschaftsbeziehungen<br />
der Vögel<br />
gewonnen. Den Anfang<br />
bilden jetzt die Entenvögel<br />
(zu denen außer den<br />
Enten auch die Gänse und<br />
die Schwäne gehören). Es<br />
folgen Hühnervögel und<br />
Flamingos, dann erst Lappen-<br />
und Seetaucher, die<br />
bisher am Beginn der<br />
Feldführer standen.<br />
Weggelassen wurden<br />
die Abbildungen von<br />
Eiern und Nestern; doch<br />
darauf lässt sich verzichten,<br />
denn zu diesem<br />
Thema gibt es gesonderte<br />
Bücher. Bei den Tonträgern<br />
werden ausschließlich<br />
die im Kosmos-Verlag<br />
Buchempfehlungen<br />
des Naturschutzzentrums<br />
Wissen mit Links<br />
Dorling-Kindersley Verlag,<br />
je Band 12,50 €<br />
Die neue Buchreihe aus<br />
dem Dorling-Kindersley<br />
Verlag ist etwas für Computerfreaks.<br />
So paradox<br />
das klingt – aber die hervorragend<br />
aufgemachten<br />
und mit schönem Bildmaterial<br />
ausgestatteten Sachbücher<br />
für Jugendliche ab<br />
zwölf Jahre verbinden den<br />
Spaß am Buch mit dem<br />
Spaß am Computer und<br />
umgekehrt. Die Bücher<br />
sind gut recherchiert. Mit<br />
ihrem Hinweis auf eine<br />
eigene Internetseite und<br />
mit zahlreichen Weblinks<br />
zum jeweiligen Thema<br />
werden sie mit Recht vom<br />
Verlag als optimale Schülerhilfe<br />
für Referate empfohlen.<br />
Die vielleicht einzige<br />
Schwachstelle ist der<br />
Hinweis auf eine nicht<br />
mehr vorhandene Website.<br />
Aber jedes dieser<br />
Bücher ist auch für sich<br />
allein eine Freude und<br />
Fundgrube, um sich in ein<br />
interessantes Thema zu<br />
vertiefen. Bisher erschienen<br />
folgende Bände zum<br />
Thema Natur: Die Erde;<br />
Pflanzen; Der Mensch;<br />
Säugetiere; Dinosaurier.<br />
Waltraud Schmitt-<br />
Manderbach<br />
Natur-Entdecker – Wissen<br />
und Quiz-Spaß mit<br />
Lösungsspiegel<br />
Kosmos-Reihe, je Band<br />
5,95 €<br />
Der Kosmos-Verlag hat<br />
sich etwas Ungewöhnliches<br />
einfallen lassen: In<br />
den handlichen und mit<br />
abwaschbarem Einband<br />
versehenen Büchern ist<br />
wie ein Lesezeichen ein<br />
kleiner Spiegel eingeheftet.<br />
Aus dem in<br />
anschaulichen Bildern<br />
und in farbigen Textblöcken<br />
dargebotenen<br />
Wissen sind Quiz-Fragen<br />
zusammengestellt. Die<br />
Lösungen findet der<br />
Bibliothek<br />
erscheinenden erwähnt.<br />
Im Programm des BLV-<br />
Verlags und bei Edition<br />
Ample finden sich jedoch<br />
verschiedene Tonträger,<br />
die besser und vollständiger<br />
sind, etwa die Serie<br />
„Die Vogelstimmen Europas,<br />
Nordafrikas und<br />
Vorderasiens“. Insgesamt<br />
aber ist das neue „Was<br />
fliegt denn da?“ ein empfehlenswertes<br />
Buch zu<br />
einem günstigen Preis.<br />
Peter-Jürgen Schenkl<br />
Frühere Rezensionen<br />
von Neuanschaffungen<br />
finden sich auf unserer<br />
Homepage www.lbvmuenchen.de<br />
unter<br />
„Bürgerinfo“. Jedes<br />
besprochene Buch kann in<br />
unserem Naturschutzzentrum<br />
in der Klenzestraße<br />
37 gekauft werden. Falls<br />
es nicht vorrätig ist,<br />
bestellen wir es für Sie.<br />
kleine „Natur-Entdecker“<br />
in Spiegelschrift darunter.<br />
Damit die Kinder kontrollieren<br />
können, ob sie<br />
die richtige Antwort<br />
gewusst und entziffert<br />
haben, gibt es diesen Spiegel.<br />
Kinder von 8 bis 12<br />
Jahren werden auf fantasievolle<br />
Weise in<br />
Geheimnisse der Natur<br />
eingeführt. Erschienen<br />
sind unter anderem<br />
folgende Titel: Singvögel;<br />
Leben im Wald; Bäume;<br />
Tierspuren; Pferde und<br />
Ponys; Schlangen, Echsen<br />
& Co.<br />
Gertrut Weidner
Die Jugendseiten 1/ 2007<br />
Die Jugendseiten<br />
Einladung an alle jugendlichen <strong>LBV</strong>-Mitglieder:<br />
Neuer Aufbruch der Naturschutzjugend<br />
<strong>München</strong><br />
Die Münchner Jugendgruppe<br />
des <strong>LBV</strong> befindet<br />
sich im Umbruch. Nach<br />
über 20 Jahren, in denen<br />
viele erfolgreiche Naturschutzeinsätze,Studienfahrten<br />
und andere Veranstaltungen<br />
stattfanden,<br />
macht das alte Team freiwillig<br />
Platz für Jüngere!<br />
Wer beim neuen Aufbruch<br />
dabei sein möchte, sollte<br />
keinesfalls den Termin<br />
für die Wahl der neuen<br />
Jugendgruppenleitung<br />
verpassen:<br />
Alle im Alter von 6 bis<br />
27 sind wahlberechtigt<br />
und können gewählt werden.<br />
Wir wollen gemeinsam<br />
die Möglichkeiten der<br />
Montag, 26. Februar 2007,<br />
18.30 Uhr, Klenzestraße 37<br />
(Rückgebäude)<br />
Stressfrei einkaufen<br />
im <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum<br />
Klenzestr. 37<br />
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 13–18 Uhr, Adventssamstage: 11–16 Uhr<br />
• Vogelfutter<br />
• <strong>LBV</strong>-Kaffee<br />
• Bücher<br />
• Umweltbildung<br />
• Vogeluhr<br />
• Futtersäulen<br />
Naturschutzjugend besprechen<br />
und die Weichen<br />
für die Zukunft stellen.<br />
Kommt vorbei und stellt<br />
eure Ideen den anderen<br />
vor, oder kommt einfach<br />
nur, um euch zu informieren.<br />
Ihr seid herzlich eingeladen!<br />
Roland Schwenk<br />
Damit Ihr Weihnachtseinkauf zu einem angenehmen, stressfreien Erlebnis wird,<br />
ist das Naturschutzzentrum auch heuer wieder an den vier Adventssamstagen<br />
von 11–16 Uhr geöffnet.<br />
Ein freundliches Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />
Wählen Sie aus 1.000 Artikeln für den Naturschutz in aller Ruhe das Passende aus.<br />
Meine persönlichen Tipps: unsere liebevoll ausgesuchten Bücher für Kinder aller Altersstufen<br />
und das neue, hochinteressante Buch „Vögel füttern – aber richtig“ von Professor<br />
Peter Berthold und Gabriele Mohr (mit einem Vorwort von Professor Heinz Sielmann).<br />
Dieses Buch sollte auf keinem Gabentisch fehlen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Horst Rehn<br />
PS: Ihr Einkauf kommt dem<br />
Naturschutz in Stadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong><br />
zugute.
30<br />
Dachau<br />
Kommissarischer Vorsitzender<br />
Andreas Bautsch<br />
Tel. 0 89 / 8 00 15 00, Fax 0 89 / 8 00 54 95<br />
E-Mail: dachau@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Alfred Limbrunner<br />
Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />
Tel. 0 81 31 / 73 66 56, Fax 0 81 31 / 66 70 13<br />
Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dachau trifft sich jeden ersten<br />
Dienstag im Monat um 19.30 Uhr. Die Monatstreffen<br />
und Diavorträge werden in der Dachauer Altstadt in<br />
der Paula-Wimmer-Stube des Ludwig-Thoma-Hauses<br />
angeboten. Die Biotopbesichtigungen sind im Programm<br />
extra angegeben.<br />
Halbjahresprogramm 2007<br />
Dienstag, 6. Februar 2007<br />
Naturschönheiten Brasiliens<br />
– Ein Reisebericht<br />
Helmut Bruch möchte mit<br />
Bildern einen Eindruck<br />
von den Naturschönheiten<br />
Brasiliens vermitteln.<br />
Mit Expeditionsbooten<br />
werden der Amazonas<br />
und die ausgedehnten<br />
Regenwälder erforscht.<br />
Zu Fuß und mit Geländewagen<br />
geht es durch das<br />
größte Sumpfgebiet der<br />
Welt – das Pantanal, wo<br />
über eine Million Krokodile<br />
leben. Zum Abschluss<br />
werden wir noch die Igua-<br />
Vu Wasserfälle erleben,<br />
wo 277 Katarakte auf<br />
engstem Raum zu finden<br />
sind. Aber auch die Kultur,<br />
mit beispielsweise<br />
dem Besuch des Zuckerhuts,<br />
kommt in diesem<br />
Vortrag nicht zu kurz.<br />
Dienstag, 6. März 2007<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Dienstag, 3. April 2007<br />
Artensterben durch<br />
Klimawandel<br />
Wie wirkt sich die Klimaveränderung<br />
auf die heimische<br />
Fauna und Flora<br />
aus? Schwindet die Artenvielfalt<br />
oder wandern<br />
neue Arten ein? Christian<br />
Köbele stellt die Ergeb-<br />
nisse der aktuellen Forschung<br />
vor.<br />
Dienstag, 1. Mai 2007<br />
Biotopbesichtigung<br />
An diesem Abend werden<br />
Flächen der Kreisgruppe<br />
Dachau besichtigt.<br />
Treffpunkt: Gaststätte<br />
Kreuzhof in Eschenried<br />
um 19.30 Uhr<br />
Dienstag, 5. Juni 2007<br />
Biotopbesichtigung<br />
An diesem Abend werden<br />
Flächen der Kreisgruppe<br />
Dachau besichtigt.<br />
Treffpunkt: Gaststätte<br />
Kreuzhof in Eschenried<br />
um 19.30 Uhr<br />
1/ 2007<br />
Ebersberg<br />
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Vorsitzender<br />
Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06 / 3 13 78<br />
1. Stv. Vorsitzender<br />
Richard Straub, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 34 87<br />
2. Stv. Vorsitzender<br />
Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92 / 25 66 72<br />
3. Stv. Vorsitzender<br />
Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 4 35 40<br />
Schriftführerin<br />
Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21 / 97 24 67<br />
Wir treffen uns jeweils am dritten Dienstag des<br />
Monats: im Winterhalbjahr im Evangelischen<br />
Gemeindehaus Zorneding, Lindenstraße 11,<br />
um 19.30 Uhr, sonst an den angegebenen Orten.<br />
Höhepunkte aus 2006<br />
Auch im 50. Jahr seiner<br />
Tagesausflüge kam das<br />
Stadtjugendamt <strong>München</strong><br />
wieder mit einem Bus voller<br />
hoch interessierter<br />
Jugendlicher im Alter von<br />
7 bis 13 Jahren im Osterferienprogramm<br />
2006 zu<br />
einer erfolgreichen vogelkundlichen<br />
Führung ins<br />
Schwabener Moos<br />
(Sempt). Das neue, von<br />
Herrn Hörl in Forstinning<br />
geschaffene Insekten-Biotop<br />
und der Waldlehrpfad<br />
waren sehenswerte Punkte.<br />
Wie alle Jahre war der<br />
Storchenhorst in Markt<br />
Schwaben auf dem Kin-<br />
dergarten ein Anziehungspunkt.<br />
Im Jahr 2006<br />
zogen die Altvögel erfolgreich<br />
drei (!) Jungstörche<br />
auf. Ob dabei der rekultivierte<br />
Postanger am Hennigbach<br />
in Markt Schwaben<br />
geholfen hat? Auf<br />
jeden Fall werden wir<br />
auch 2007 den Storchenhorst<br />
wieder im Internet<br />
unter www.storchinbayern.de<br />
sehen können. Es<br />
sei auch noch einmal auf<br />
das Ebersberger Waldmuseum<br />
mit seinem Lehrpfad<br />
verwiesen. Ein<br />
Besuch mit Kindern lohnt<br />
sich besonders.<br />
Die drei Jungen im Markt Schwabener Storchenhorst Foto: Richard Straub
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Naturschutz an Gebäuden<br />
Die Nistmöglichkeiten<br />
an Gebäuden werden<br />
immer mehr eingeschränkt<br />
durch moderne<br />
Baumaßnahmen. Umso<br />
mehr freuen wir uns,<br />
wenn wir verständige<br />
Hausbesitzer finden, die<br />
unsere gefiederten Freunde<br />
in ihren Gebäuden<br />
gewähren lassen, wie zum<br />
Beispiel Herr Schubert in<br />
der Eingangshalle des<br />
Baywa-Bauzentrums in<br />
Poing die Hausspatzen-<br />
Kolonie! Nistmöglichkeiten<br />
können bei Neubau<br />
Dienstag, 16. Januar 2007<br />
Urlaub auf Madagaskar<br />
Letzter Diavortrag von<br />
Günter Pirzkall!<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Evangelischen Gemeindehaus<br />
Zorneding, Lindenstraße<br />
11<br />
Samstag, 17. Februar 2007<br />
Vogelkundliche Führung<br />
am Speichersee<br />
Treffpunkt: 14 Uhr an der<br />
Südauffahrt am Damm<br />
über Landsham<br />
Samstag, 24. März 2007<br />
Vogelkundliche Führung<br />
Herr Hörl<br />
Treffpunkt: 16.30 Uhr am<br />
Waldfriedhof Forstinning<br />
Dienstag, 17. April 2007<br />
Abendwanderung am<br />
Eggelburger See<br />
Treffpunkt: 18 Uhr unterhalb<br />
der Eggelburger Kirche<br />
oder Renovierung direkt<br />
am besten berücksichtigt<br />
werden. Hierfür bereiten<br />
wir einerseits einen minimalen<br />
Vorrat etwa an Fledermaus-Steinen<br />
und<br />
Mauersegler-Nistkästen<br />
vor, um bei Umbauten<br />
sofort ein zerstörtes Quartier<br />
ersetzen zu können.<br />
Zum anderen erstellen wir<br />
zusammen mit dem Landratsamt<br />
ein Infoblatt für<br />
Bauträger, das über die<br />
Möglichkeiten für den<br />
Einbau von Quartieren<br />
Auskunft gibt.<br />
Halbjahresprogramm 2007<br />
Erding<br />
Vorsitzender<br />
Sebastian Hupfer<br />
Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />
Tel. 0 81 22 / 1 09 88, Fax 0 81 22 / 9 14 88<br />
Fledermausschutz<br />
Edwin Pojsl, Tel. 0 81 22 / 9 28 27<br />
Amphibienschutz und Jugendarbeit<br />
Margaretha Dreier, Tel. 0 81 24 / 52 77 25<br />
Dienstag, 15. Mai 2007<br />
Beobachtung der Weißstörche<br />
in Markt Schwaben<br />
Treffpunkt: 18.30 Uhr an<br />
der Kirche in Markt<br />
Schwaben<br />
Dienstag, 19. Juni 2007<br />
Den Mauerseglern ins<br />
Nest geschaut<br />
Wir beobachten eine<br />
Mauerseglerkolonie und<br />
können mit einer vorinstallierten<br />
Videokamera<br />
unbemerkt den Seglern<br />
beim Brutgeschäft<br />
zuschauen.<br />
Treffpunkt: 19 Uhr an der<br />
Kirche in Markt Schwaben<br />
Juli<br />
Besuch der Uferschwalbenkolonie<br />
an der Isar<br />
Termin und Treffpunkt<br />
werden ab dem 1. Juni<br />
bekannt gegeben.<br />
1/ 2007<br />
Die monatlichen Treffen der Kreisgruppe Erding<br />
finden an jedem ersten Donnerstag im Monat um<br />
20 Uhr im Stiftungshof in der Schubertstraße 14 statt.<br />
Sonntag, 22. April 2007, 15 bis 18 Uhr<br />
Wildgemüseschmankerl<br />
unter freiem Himmel<br />
Auf einem Spaziergang<br />
am Rand von Aufhausen<br />
werden geeignete Pflanzen<br />
wie Brennnesseln,<br />
Giersch oder Löwenzahn<br />
bestimmt, gesammelt und<br />
gewaschen, mit der fahrbaren<br />
<strong>LBV</strong>-Feldküche<br />
gekocht und zubereitet<br />
und schließlich als kulinarische<br />
Schmankerln aus<br />
der Wildgemüseküche<br />
genossen. Neben Informationen<br />
zur Biologie der<br />
Pflanzen werden ihre Verwendung<br />
in Heilkunde,<br />
Brauchtum und Survivalpraxis<br />
besprochen. Auch<br />
Seltene Fledermausart bei<br />
Schwindkirchen nachgewiesen<br />
In Bayern ist sie stark<br />
gefährdet, hier im Naturraum<br />
sogar stark bedroht:<br />
Nun wurde vom Arbeitskreis<br />
für Fledermausschutz<br />
die Große Bartfledermaus<br />
bei Schwindkirchen<br />
unmittelbar neben<br />
der geplanten A94-Trasse<br />
nachgewiesen.<br />
Zu einer Netzfangaktion<br />
der Fledermausgruppe<br />
Erding fanden sich<br />
etwa zehn Teilnehmer ein,<br />
darunter einige Mitglieder<br />
der <strong>LBV</strong>-Kindergruppe<br />
von Margaretha Dreier.<br />
Gegen 20.30 Uhr<br />
beginnt die kleine Gruppe<br />
an einer Goldach-Brücke<br />
in der Nähe von Schwindkirchen<br />
zwei Fangnetze<br />
zu spannen, eines unter<br />
der Brücke, eines darüber.<br />
Eine Netzstange muss den<br />
ganzen Abend lang von<br />
einem besonders standhaften<br />
Mitglied der Gruppe<br />
gehalten werden, da<br />
der Boden unter der Brücke<br />
mit Wellblech ausgekleidet<br />
ist und die Stange<br />
nicht verankert werden<br />
31<br />
Problemfelder wie Nitratund<br />
Pestizidbelastung bis<br />
hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />
werden ausführlich<br />
dargestellt und beim<br />
Sammeln berücksichtigt.<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof<br />
Aufhausen (S6)<br />
Dauer: etwa 3 Stunden<br />
Mitzubringen sind:<br />
Teller, Besteck, Sitzkissen<br />
oder Ähnliches<br />
Unkostenbeitrag: 5 €<br />
(<strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €),<br />
Kinder gratis<br />
Information und Leitung:<br />
Ulrich Dopheide,<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />
kann. Kaum ist das andere<br />
Ende des unteren Netzes<br />
einigermaßen stabil im<br />
Flussbett verhakt – es ist<br />
exakt 20.44 Uhr –, hat sich<br />
schon die erste Fledermaus<br />
verheddert und<br />
wird von Andreas Zahn<br />
vorsichtig befreit. Nach<br />
einem kurzen, prüfenden<br />
Blick („Es könnte eine<br />
Große Bartfledermaus<br />
sein“) verstaut der Leiter<br />
der Koordinationsstelle<br />
für Fledermausschutz<br />
Südbayern seinen Fang<br />
vorsichtig in einem Leinensäckchen.<br />
Es folgen<br />
eineinhalb Stunden<br />
gespannten Wartens und<br />
Beobachtens, in denen<br />
etwa 20 Fledermäuse den<br />
Brückenbogen passieren<br />
und dabei die gespannten<br />
Netze geschickt umfliegen.<br />
„Wir fangen hier nur<br />
die dummen und waghalsigen<br />
Fledermäuse; die<br />
intelligenteren erkennen<br />
die Gefahr und weichen<br />
aus“, meint Andreas Zahn<br />
und tröstet damit die<br />
Ungeduldigen, die sich
32<br />
Große Bartfledermaus Foto: Alfred Limbrunner<br />
eine reichhaltigere Ausbeute<br />
erhofft haben. In der<br />
Zwischenzeit durchforstet<br />
der mit Wathose und<br />
Stirnlampe ausgerüstete<br />
Biologe den Bach und findet<br />
Stichlinge, Elritzen,<br />
Bachforellen und sogar<br />
Mühlkoppen, eine Fischart,<br />
die nur in besonders<br />
sauberen Gewässern vorkommt.<br />
Nachdem der Bat-<br />
Detektor – ein Gerät, das<br />
den von Fledermäusen<br />
ausgesendeten Ultraschall<br />
in für Menschenohren<br />
hörbares Knattern<br />
umwandelt – zwar noch<br />
einige Male Alarm gibt,<br />
aber das Netz weiterhin<br />
leer bleibt, wird die<br />
Aktion abgebrochen. Die<br />
Netze werden zusammengerollt.<br />
Der spannendste<br />
Moment des Abends ist<br />
die Bestimmung des etwa<br />
sieben Zentimeter großen<br />
Exemplars aus dem Leinensäckchen:<br />
Andreas<br />
Zahn hält das Männchen<br />
hoch, das sich in Todesgefahr<br />
wähnt und deshalb<br />
wild den Kopf hin und<br />
her bewegt und um sich<br />
zu beißen versucht. Alle<br />
verfügbaren Taschenlampen<br />
und die Kamera von<br />
Herman Lankreijer sind<br />
darauf gerichtet: Es han-<br />
delt sich tatsächlich um<br />
eine Große Bartfledermaus,<br />
wissenschaftlich<br />
Myotis brandtii, eine Art,<br />
die hier, im Naturraum<br />
Tertiärhügelland und voralpine<br />
Schotterplatten, als<br />
vom Aussterben bedroht<br />
gilt. Da in der frühen<br />
Dämmerung, in der das<br />
Männchen ins Netz ging,<br />
mehrere Fledermäuse vorbeiflogen,<br />
bei denen es<br />
sich nach Flugstil und<br />
Ortungsruf ebenfalls um<br />
Große Bartfledermäuse<br />
gehandelt haben dürfte,<br />
ist anzunehmen, dass in<br />
der Nähe von Schwindkirchen<br />
ein bisher noch nicht<br />
bekanntes Sommerquartier<br />
oder sogar eine<br />
Wochenstube existiert.<br />
Nach der Bestimmung<br />
wird der verschreckte<br />
Minivampir auf einen<br />
Baumstamm gesetzt und<br />
verschwindet unter Blitzlichtgewitter<br />
im Gebüsch.<br />
Trotz des mageren Fangerfolgs<br />
sieht man beim<br />
Arbeitskreis für Fledermausschutz<br />
am Ende des<br />
Abends nur zufriedene<br />
Gesichter, ist es doch<br />
gelungen, eine in Bayern<br />
stark gefährdete Fledermausart<br />
nachzuweisen.<br />
Gabi Betzmair<br />
1/ 2007<br />
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Spürnasen und Fledermausbande im<br />
Landkreis Erding unterwegs<br />
Im Landkreis Erding<br />
entstanden im Mai 2006<br />
zwei neue Natur-Kindergruppen;<br />
Unterstützung<br />
bekommen sie von der<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
Stadt und Land. Die Kinder<br />
meldeten sich aufgrund<br />
eines <strong>LBV</strong>-Faltblattes,<br />
das im April in der<br />
Grundschule Forstern verteilt<br />
worden war.<br />
Kaum hatten wir die<br />
Gruppen gebildet und<br />
einen passenden Wochentag<br />
für die Treffen gefunden,<br />
da war das Schuljahr<br />
schon wieder um. In den<br />
drei bis vier Gruppentreffen,<br />
die noch vor den<br />
Ferien stattfanden, konnten<br />
die Kinder ein Kleibernest<br />
aus der Nähe bestaunen,<br />
einen Bach mitsamt<br />
lebendigem Inhalt unter<br />
die Lupe nehmen, selbst<br />
gesammelte Wiesenkräuter<br />
gewaschen und<br />
geschnitten auf Butterbroten<br />
genießen (so schmeckt<br />
auch Vollkorn auf einmal<br />
allen!), Schmetterlinge<br />
beobachten und lustige<br />
Naturerfahrungsspiele<br />
machen. Ich war erstaunt,<br />
dass so viele Kinder aus<br />
der Gruppe noch nie im<br />
nahen Wald waren, wo<br />
wir die Bäume in Wichtelzwerge<br />
verwandelten.<br />
Die Kindergruppen treffen<br />
sich alle zwei Wochen<br />
am Montag beziehungsweise<br />
Freitag in Kreiling,<br />
bei Forstern. Von dort aus<br />
ist es nicht mehr weit in<br />
den Wald, zu Streuobstwiesen<br />
und zum Bach, der<br />
mit unserer Hilfe etwas<br />
von seinem Springkrautkorsett<br />
befreit wurde. Die<br />
Natur-Kindergruppe<br />
„Spürnasen“ (Montag)<br />
besteht aus elf Kindern im<br />
Alter von 6 bis 8 Jahren,<br />
die „Fledermausbande“<br />
aus zehn Kindern von 9<br />
bis 10 Jahren. Für das Winterhalbjahr<br />
haben wir uns<br />
unter anderem folgende<br />
Themen vorgenommen:<br />
Hecke, Sträucher und Beeren,<br />
Kompost und Boden-<br />
Die Spürnasen in Aktion Foto: Margaretha Dreier<br />
lebewesen, Basteln mit<br />
Naturmaterialien und<br />
Wolle färben mit selbst<br />
gesammelten Pflanzen.<br />
Oft entdecken wir<br />
jedoch etwas Interessantes<br />
in der Natur und kommen<br />
von unseren Themen ab,<br />
zum Beispiel als die Fledermausbande<br />
beim letzten<br />
Treffen im Wald die<br />
Fledermauskästen kontrollierte.<br />
Statt Fledermäusen<br />
fanden wir ein verlassenes,<br />
unvollendetes Hornissennest<br />
und im anderen<br />
Kasten ein noch<br />
besetztes Hornissennest,<br />
das schon weit aus der<br />
Öffnung herausquoll. So<br />
schwenkten wir schnell<br />
vom Thema Fledermäuse<br />
zum Thema Hornissen<br />
über und hatten bestes<br />
Anschauungsmaterial<br />
dazu.<br />
Margaretha Dreier
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Miesbach<br />
1. Vorsitzender<br />
Gerhard Kinshofer<br />
Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham<br />
Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />
E-Mail: G-Kinshofer@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16<br />
3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />
Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />
Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68<br />
Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />
Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05<br />
Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93<br />
Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />
Arten- und Biotopschutz<br />
Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13<br />
E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />
Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />
Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22 / 71 91<br />
Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36<br />
Bei Fledermäusen und Hornissen<br />
Landratsamt Miesbach,<br />
Tel. 0 80 25 / 7 04-2 87 oder 0 80 25 / 7 04-2 54<br />
Spendenkonto<br />
KSK Miesbach-Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />
Die Zusammenkunft findet jeden ersten Dienstag<br />
im Monat um 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
statt.<br />
Unsere Arbeitsgruppen<br />
brauchen dringend personelle<br />
Verstärkung und<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Mithelfen kann jeder;<br />
besondere Kenntnisse werden<br />
nicht vorausgesetzt:<br />
Amphibienschutz, Biotoppflege,<br />
Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbe-<br />
Halbjahresprogramm 2007<br />
Dienstag, 9. Januar 2007<br />
Permakultur – ein<br />
Lebensraum für viele<br />
Pflanzen- und Tierarten,<br />
Gesundheit für Mensch<br />
und Natur<br />
Dipl.-Päd. und Gartenplanerin<br />
Ulrike Windsperger<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 20. Januar 2007<br />
Isarstausee –<br />
Wanderung<br />
Heribert Zintl, Ursula<br />
Hünerfeld, Gerhard Kinshofer<br />
Treffpunkt: 11 Uhr am<br />
wachung,Nistkastenaktion, Haus- und Straßensammlung,Wasseramselschutz,<br />
Erstellung einer<br />
Broschüre über die „Brutund<br />
Zugvögel im Landkreis<br />
Miesbach” mit dem<br />
PC, internationale Wasservogelzählungen.<br />
Machen<br />
Sie doch mit, es lohnt sich!<br />
Parkplatz Königsdorferstraße<br />
in Bad Tölz<br />
Dienstag, 6. Februar 2007<br />
Forstwirtschaft und<br />
Naturschutz<br />
FD Ully Schweizer, Amt<br />
für Landwirtschaft und<br />
Forsten Miesbach-Wolfratshausen<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 10. Februar 2007<br />
Exkursion zu den Vagener<br />
Staubecken: Beobachtung<br />
der Wintergäste<br />
Gerhard Kinshofer<br />
1/ 2007<br />
Treffpunkt: 14 Uhr am<br />
Parkplatz an der Kanalbrücke<br />
Dienstag, 6. März 2007<br />
Lebensraum – Naturschutzgebiet„Mallertshofer<br />
Heide“<br />
Peter Zeininger<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Dienstag, 3. April 2007<br />
Artenschutz im Licht der<br />
aktuellen Rechtsprechung<br />
und Praxis<br />
Dipl.-Biol. Hans-Jürgen<br />
Gruber<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Sonntag, 15. April 2007<br />
Wildgemüsewanderung<br />
zum Bärlauch, Herstellung<br />
von Bärlauchpesto<br />
und<br />
„Gefahr durch Fuchsbandwurm<br />
und Zecken?“<br />
Ulrich Dopheide<br />
Treffpunkt: 15 Uhr am<br />
Bahnhof in Miesbach,<br />
Dauer etwa 2 Stunden<br />
Bildung von Fahrgemeinschaften<br />
Mitglieder 3 €, Nichtmitglieder<br />
5 €, Kinder<br />
kostenlos<br />
Dienstag, 1. Mai 2007<br />
Jahreshauptversammlung<br />
mit Rückblick 2006<br />
und Diavortrag von<br />
Hans Werner „Natur nah<br />
erleben!“<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Verletzte Fledermäuse<br />
Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />
Sonntag, 20. Mai 2007<br />
BayernTourNatur: Wanderung<br />
um den Seehamer<br />
See „Vögel sehen<br />
und ihre Stimmen<br />
hören“<br />
Gerhard Kinshofer<br />
Treffpunkt: 14 Uhr am<br />
Parkplatz westlich Großseeham,<br />
direkt neben<br />
Ortsschild<br />
Abzweigung nach Kleinseeham<br />
bei Zimmerei L.<br />
Höss<br />
Dauer: etwa 3 Stunden<br />
33<br />
Dienstag, 5. Juni 2007<br />
Vogelstimmen kennen<br />
lernen mit der neuen<br />
DVD (Film mit Ton)<br />
Gerhard Kinshofer<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 30. Juni 2007<br />
Wie kommt der Strom in<br />
die Steckdose?<br />
Führung durch das Leitzachkraftwerk<br />
Dimitrios Nikolaidis,<br />
S/WM<br />
Treffpunkt: 14 Uhr am<br />
Parkplatz am Leitzachwerk<br />
in Vagen<br />
Anmeldung:<br />
Tel. 0 80 25 / 64 73,<br />
Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />
E-Mail:<br />
g-kinshofer@lbv.de<br />
Dienstag, 3. Juli 2007<br />
Ein naturkundlicher<br />
Streifzug durch unsere<br />
heimischen Berge<br />
Uwe Larsen<br />
Treffpunkt: 19.30 Uhr im<br />
Gasthof Bräuwirt in Miesbach<br />
Bitte melden Sie uns, wenn Sie Fledermausquartiere<br />
kennen oder auch, wenn Sie schwache, verletzte oder<br />
tote Tiere auffinden.<br />
<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann, Bandelstraße 6,<br />
80638 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 15 97 05 90<br />
<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler, Arnpeckstraße 7,<br />
81545 <strong>München</strong>, Tel. 0 89 / 6 42 27 56
34<br />
Januar<br />
Montag, 8. Januar 2007<br />
Neues aus dem Nachtleben: Was tut sich bei<br />
Bayerns Fledermäusen?<br />
Manche blühen auf, andere bleiben Sorgenkinder, Emigranten<br />
richten sich häuslich ein und es gibt sogar eine „Erwarteliste“.<br />
Die Fledermausfauna Bayerns ist also für manche Neuigkeiten<br />
gut – Grund genug, das Thema „Fledermaus“ wieder<br />
auf die Tagesordnung zu setzen. Und natürlich geht es in<br />
dem Vortrag auch um die umfangreichen Bemühungen zum<br />
Schutz der nächtlichen Insektenjäger.<br />
Dr. Andreas Zahn,<br />
Koordinationsstelle für Fledermausschutz<br />
in Südbayern, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Samstag, 13. Januar 2007<br />
Wir beobachten Vögel<br />
der winterlichen Landschaft<br />
Gemeinsam werden wir uns das winterliche Treiben der Saatkrähen<br />
und Dohlenschwärme und die Wasservögel am kleinen<br />
See des Waldfriedhofes ansehen. Bei Interesse ist ein<br />
Besuch des nahe gelegenen Saatkrähenschlafplatzes möglich<br />
(vier MVV-Stationen Entfernung). Bitte kommen Sie deshalb<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Robert Reisinger, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Lorettoplatz, Endstation der Buslinie 54.<br />
Dauer: bis nach Einbruch der Dunkelheit.<br />
Information: Tel. 0 89 / 16 60 41. Bitte Fernglas mitbringen.<br />
Mittwoch, 17. Januar 2007<br />
Arbeitskreistreffen:<br />
Schmetterlinge<br />
Heuschrecken im Raum <strong>München</strong>.<br />
Beobachtungen aus dem vergangenen Jahr.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude<br />
1/ 2007<br />
Mittwoch, 24. Januar 2007<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />
Schmetterlinge<br />
– bedrohte Spezialisten<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab, 20 Uhr<br />
Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />
direkt am S-Bahnhof<br />
Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />
Veranstaltungen<br />
Naturkundliche Führungen und<br />
Vorträge des Landesbundes für<br />
Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />
1. Halbjahr 2007 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />
Natur- und vogelkundliche Führungen<br />
Erwünschter Spendenbeitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . Euro 3,–<br />
Erwünschter Spendenbeitrag für Nichtmitglieder . . Euro 5,–<br />
Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />
Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />
Samstag, 27. Januar 2007<br />
Natur in der Stadt: Winter<br />
Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />
der Großstadt möglich. So zieht es viele Vögel besonders im<br />
Winter in die Stadt: zur Futter- aber auch zur Partnersuche<br />
für den nächsten Sommer. Es ist durchaus kein schwieriges<br />
Unternehmen, die laublosen Bäume und Sträucher im Winter<br />
an ihrer Silhouette, ihren Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />
Dazu wollen wir für etwa drei Stunden durch den Luitpoldpark<br />
wandern.<br />
Dr. Eva Schneider, 11 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnhof Petuelring (U3), östlicher Ausgang an<br />
der Schleißheimer Straße, im Bereich der Hausnummer<br />
Schleißheimer Str. 274. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Februar<br />
Mittwoch, 7. Februar 2007<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />
Namibia<br />
Von Elefanten und Bienenfressern<br />
Dr. Evi Trainer, 20 Uhr<br />
Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />
Samstag, 10. Februar 2007<br />
Biotoppflegeaktion: Mehr Licht für Türkenbund<br />
und Graslilie in der Allacher Haide!<br />
Die Haiden in Allach drohen von den Rändern her zuzuwachsen.<br />
Wir wollen daher einige vordringende Sträucher zurückschneiden<br />
und das Schnittgut zusammentragen. Türkenbundlilie,<br />
Brillenschötchen und Ästige Graslilie sagen jetzt<br />
schon Danke!<br />
Christine Harzer, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Allach (S2). Dauer: Solange Sie Lust<br />
und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt. Bitte<br />
festes Schuhwerk mitbringen. Information und Anmeldung:<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 81
Veranstaltungen<br />
Montag, 12. Februar 2007<br />
Antarktis – eine Reise ans Ende der Welt<br />
Mit dem Schiff von Südamerika zum sechsten Kontinent<br />
– auf den Spuren von Walfängern und Polarforschern.<br />
Die Falkland-Inseln, Südgeorgien, Südorkney und Elefant-<br />
Island sind die markanten Stationen auf dem Weg zum<br />
antarktischen Kontinent. Riesige Eisberge, Packeis und zauberhafte<br />
Strände mit den freundlichen Ureinwohnern dieser<br />
Region, den Pinguinen.<br />
Henrik Klemke, <strong>LBV</strong> Nürnberg, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Mittwoch, 14. Februar 2007<br />
Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />
Heute steht vor allem das Thema Biotoppatenschaften<br />
im Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 71<br />
Sonntag, 18. Februar 2007<br />
Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />
Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und<br />
Einprägen der ersten Vogelgesänge<br />
Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />
Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße.<br />
Dauer: 2 bis 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Mittwoch, 21. Februar 2007<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Vortrag von Matthias von den Steinen: Tagfalter im<br />
Oberengadin – Beobachtungen im August 2006<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Donnerstag, 22. Februar 2007<br />
Arbeitskreistreffen: Saatkrähen, Kiebitze,<br />
Sperlinge und Türkentauben<br />
Robert Reisinger, 19 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 0 89 / 16 60 41<br />
Mittwoch, 28. Februar 2007<br />
Führung durch das Heizkraftwerk <strong>München</strong>-<br />
Nord (Müllverbrennung)<br />
Nicht jeder Müll kann kompostiert oder auf dem Müllberg<br />
gelagert werden. In solchen Fällen landet der Müll dann im<br />
Heizkraftwerk. Was passiert dort? Welche Probleme müssen<br />
hier bewältigt werden? Welche Vorteile bringt dieses Verfahren?<br />
Bei der Betriebsbesichtigung erfahren Sie mehr über die<br />
Vor- und Nachteile einer Müllverbrennung und können vor<br />
Ort darüber diskutieren.<br />
Werner Reuter, 13 Uhr<br />
Treffpunkt und weitere Informationen erfahren sie etwa eine<br />
Woche vor dem Termin. Anmeldung erforderlich:<br />
Tel. 0 89 / 470 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />
E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
1/ 2007<br />
März<br />
Sonntag, 4. März 2007<br />
Einstimmung auf den<br />
Vogelstimmen-Frühling<br />
Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und Einprägen<br />
der ersten Vogelgesänge<br />
Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />
Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße.<br />
Dauer: 1 bis 2 Stunden<br />
Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
35<br />
Mittwoch, 7. März 2007<br />
Im Münchner Klärwerk<br />
Gut Großlappen<br />
Wasser ist lebensnotwendig. Ein durchschnittlicher Haushalt<br />
in Deutschland verbraucht täglich 140 Liter. Wohin fließt dieses<br />
„verbrauchte“ Wasser? Was geschieht mit ihm? Bei der<br />
Führung durch das Klärwerk Gut Großlappen erhalten Sie<br />
Antworten auf diese Fragen und selbstverständlich auch<br />
Gelegenheit zur Diskussion.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: An der Pforte des Klärwerkes Gut Großlappen,<br />
Freisinger Landstraße 187. Anmeldung erforderlich:<br />
Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />
E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
Sonntag, 11. März 2007<br />
Vogelstimmen im Frühling<br />
Bereits mit der Wintersonnenwende beginnen unsere<br />
einheimischen Vögel, die den Winter über hier geblieben<br />
sind, wieder zu singen. Es ist eine gute Zeit, sich die Vogelstimmen<br />
neu einzuprägen oder zu erlernen, denn die Zugvögel<br />
sind noch nicht zurück, so dass das Vogelstimmenrepertoire<br />
noch überschaubar ist.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Ungererstraße, Ausgang U-Bahnhof<br />
Alte Heide (U6). Dauer: 3 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Montag, 12. März 2007<br />
Bär, Wolf und Luchs<br />
– Perspektiven für Bayern<br />
Status, Verbreitung und Chancen einer dauerhaften<br />
Rückkehr<br />
Manfred Wölfl, Bayerisches Landesamt für<br />
Umweltschutz, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Montag, 12. März 2007<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />
Wie war’s denn früher?<br />
Rückblick auf das letzte Jahrtausend<br />
Veränderungen von Natur und Umwelt im Lauf der<br />
Jahrhunderte<br />
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 20 Uhr<br />
Vortragsabend im Bürgerhaus Gräfelfing,<br />
direkt am S-Bahnhof.<br />
Information: Tel. 0 89 / 8 54 41 59
36<br />
Mittwoch, 14. März 2007<br />
Führung durch die Kompostieranlage<br />
Die meisten Münchner Haushalte nutzen die braune<br />
Biotonne. Wo landet der Biomüll? Was geschieht mit ihm?<br />
Antworten auf diese Fragen erhalten wir bei der Führung<br />
durch die Kompostieranlage.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt und Informationen erfahren sie etwa<br />
eine Woche vor dem Termin.<br />
Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30,<br />
Fax 0 89 / 4 70 93 21, E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
Mittwoch, 21. März 2007<br />
Spätwinterliche Vogelführung<br />
um den Kleinhesseloher See<br />
Tobias Maier, 16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: An der Brücke über den Schwabinger Bach, an<br />
der Gunezrainerstraße (Übergang Mandlstraße / Biedersteiner<br />
Straße). Anfahrt: U6 bis Münchner Freiheit.<br />
Dauer: 2 Stunden.<br />
Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 3 56 93 37<br />
Mittwoch, 21. März 2007<br />
Die Münchner Windkraftanlage<br />
„auf dem Müllberg“ in Fröttmaning<br />
Windräder waren in Europa, Asien und Amerika bis weit ins<br />
19. Jahrhundert hinein eine der wichtigsten Energiequellen.<br />
Erst nach dem Ölschock ist die Windenergie wieder interessant<br />
geworden. Seit 1999 hat auch <strong>München</strong> eine eigene<br />
Windkraftanlage, die Sie in Begleitung eines Experten der<br />
Stadtwerke <strong>München</strong> genauer kennen lernen können.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Auf dem Parkplatz der Heilig-Kreuz-Kirche (<strong>München</strong>-Fröttmaning).<br />
Anfahrt: U6 bis Fröttmaning oder Buslinie<br />
293 bis Wallnerstraße (jeweils mindestens 15 Minuten<br />
Fußweg). Anmeldung erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30,<br />
Fax 0 89 / 4 70 93 21, E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
Mittwoch, 21. März 2007<br />
Arbeitskreistreffen:<br />
Schmetterlinge<br />
Besprechung des Führungsprogramms für das zweite Halbjahr<br />
2007<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 24. März 2007<br />
Bärlauchkundlicher<br />
Spaziergang<br />
Im Englischen Garten finden wir genügend frische Pflanzen<br />
zur Herstellung von Bärlauch-Pesto und weiteren Kostproben.<br />
Heilkraft, Biologie und Kulturgeschichte des Bärlauchs<br />
werden ebenso besprochen wie neue Erkenntnisse zum<br />
Fuchsbandwurm. Alle Teilnehmer erhalten Rezepte zur Mitnahme.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Osterwald-/Mommsenstraße<br />
(Nähe Haltestelle Dietlindenstraße, U6).<br />
Dauer: etwa 2 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 2 00 270 77<br />
1/ 2007<br />
Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 28. März 2007<br />
Spätwinterliche Vogelführung<br />
um den Olympiasee<br />
Tobias Maier, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: Vor dem Eingang zum Fernsehturm.<br />
Dauer: 2 Stunden. Anmeldung unter: Tel. 0 89 / 3 56 93 37<br />
Mittwoch, 28. März 2007<br />
Die Wasserkraftanlagen der Leitzachwerke<br />
– Pumpspeicherkraftwerk Leitzach<br />
Das Leitzachwerk ist ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer<br />
Gesamtleistung von 90 Megawatt. Es liegt im Alpenvorland,<br />
etwa 40 Kilometer südöstlich von <strong>München</strong>. Es nutzt das<br />
Wasser der Flüsse Leitzach, Mangfall und Schlierach zur<br />
Stromgewinnung. Das Maschinenhaus wurde 1913 von<br />
Gabriel von Seidl entworfen und mehrmals, zuletzt 1983,<br />
umgebaut.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt und Informationen über Fahrgemeinschaften<br />
werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Anmeldung<br />
erforderlich: Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />
E-Mail: wreuter@tonline.de<br />
April<br />
Sonntag, 1. April 2007<br />
Jahreszeiten – Jahreskreis<br />
im Paterzeller Eibenwald<br />
Jahreszeiten in der Natur bedeuten nicht nur andere<br />
Sonnenaufgangszeiten oder andere Temperaturen. Tiere,<br />
Pflanzen und sogar die Erdkräfte reagieren auch intensiv.<br />
Um diesem zyklischen Geschehen nachzuspüren,<br />
besuchen wir den Paterzeller Eibenwald und die über<br />
tausendjährige Tassilolinde in Wessobrunn zu verschiedenen<br />
Jahreszeiten (2. Exkursion: 10. November 2007).<br />
Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Tagesexkursion. Treffpunkt: Gasthof „Eibenwald“ in Paterzell.<br />
Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten, sowohl<br />
Anfrage als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />
Tel. 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €,<br />
Nichtmitglieder 10 €<br />
Mittwoch, 11. April 2007<br />
Führung durch den<br />
Giftgarten der Stadtgärtnerei<br />
So genannte „Giftpflanzen“ werden oft regelrecht mit Verachtung<br />
gestraft oder als Bedrohung erlebt. Dabei kann das<br />
Wissen um diese Pflanzen eine große Bereicherung darstellen,<br />
denn sie sind – richtig angewendet – Heilpflanzen für<br />
Menschen, Tiere und auch für Pflanzen. In der Stadtgärtnerei<br />
ist eine Sammlung einiger dieser Pflanzen im so genannten<br />
Giftgarten zusammengestellt.<br />
Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />
Treffpunkt: Eingang Sachsenstraße 2 beim Schyrenbad<br />
(Eingang Bezirkssportanlage).<br />
Dauer: etwa 2 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52
Veranstaltungen<br />
Samstag, 14. April 2007<br />
Besuch bei den Kätzcheneulen<br />
Blühende Weidenkätzchen gehören zu den ersten<br />
Frühlingsboten. Sie sind für viele Insekten eine wichtige Nahrungsquelle.<br />
Tagsüber kann man dort den Kleinen Fuchs und<br />
das Tagpfauenauge beobachten. Nachts werden sie gerne<br />
von Eulenfaltern besucht.<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab,<br />
Jochen Goldsche, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke<br />
(Tram 15 oder 25). Dauer: etwa 2,5 Stunden. Bitte Taschenlampen<br />
mitbringen. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 14. April 2007<br />
Frühlingsspaziergang durch das Lochholz<br />
Das Lochholz ist eine der kleinsten Waldinseln, die<br />
von dem einst mächtigen Waldgürtel im Münchner Norden<br />
übrig geblieben sind. Im Frühling ist der Waldboden mit<br />
einem Blütenteppich aus Buschwindröschen, Gelben Windröschen,<br />
Lerchensporn, Gelbstern und anderen bedeckt. Wir<br />
machen einen Rundgang durch diese Blütenpracht, erfahren<br />
einiges über die typischen Tiere und Pflanzen eines Lohwaldes<br />
und besichtigen die neuen Infotafeln, die mit Unterstützung<br />
des <strong>LBV</strong> errichtet wurden.<br />
Edith Bachmayr, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Augustenfelder Straße, Endhaltestelle Buslinie<br />
164. Anfahrt: S2 bis S-Bahnhof Allach, dann Buslinie 164<br />
ab S-Bahnhof Allach. Dauer: etwa 2 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 8 12 30 78<br />
Montag, 16. April 2006<br />
Natur findet Stadt<br />
– Artenvielfalt in <strong>München</strong><br />
Großstadt und Artenvielfalt: Das sind alles keine unvereinbaren<br />
Gegensätze. Dies zeigten die Bestandsaufnahmen des im<br />
letzten Jahr fertig gestellten Arten- und Biotopschutzprogramms<br />
für die Stadt <strong>München</strong>. Markus Bräu stellt ausgewählte<br />
Ergebnisse vor. Die bunte und faszinierende Artenvielfalt<br />
wird präsentiert, wobei Makrofotos Einblicke in sonst<br />
verborgene Dimensionen eröffnen. Die wichtigsten Lebensräume<br />
für die Tier- und Pflanzenwelt in <strong>München</strong> werden<br />
vorgestellt und die Herausforderungen für den Naturschutz<br />
in <strong>München</strong> vor Augen geführt.<br />
Markus Bräu, Referat für Gesundheit und Umwelt<br />
der Landeshauptstadt <strong>München</strong>, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Mittwoch, 18. April 2007<br />
Arbeitskreistreffen:<br />
Schmetterlinge<br />
Markus Schwibinger: Diavortrag zur Einstimmung<br />
auf die Faltersaison<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 21. April 2007<br />
Wildgemüse-Führung mit Kostproben<br />
Auf einem gut bewachsenen Höhenrücken werden<br />
wir geeignete Pflanzen verschiedener Arten bestimmen, sammeln,<br />
waschen, kochen, zubereiten und essen. Neben Infor-<br />
1/ 2007<br />
37<br />
mationen zur Biologie der Pflanzen werden ihre Verwendung<br />
in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis besprochen.<br />
Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin<br />
zu Fuchsbandwurm- und Zeckengefahren werden ausführlich<br />
dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Hebertshausen (S2), auf dem Bahnsteig.<br />
Dauer: etwa 3 Stunden. Bitte mitbringen: Teller,<br />
Besteck, Sitzkissen oder Ähnliches. Information:<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />
Samstag, 21. April 2007<br />
Herkulesaktion in der Moosschwaige<br />
Die Herkulesstaude (Riesenbärenklau) rückt mit großen<br />
Schritten an <strong>München</strong>s letztes Moor heran. Zum Schutz<br />
der kleinwüchsigen Moorarten wollen wir der Herkulesstaude,<br />
ausgerüstet mit Spaten und Heugabel, zu Leibe rücken.<br />
Christine Harzer, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Aubing (S4). Dauer: Solange Sie Lust<br />
und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />
Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 20 02 70 81.<br />
Bitte mitbringen: Festes Schuhwerk, lange Hose und langärmelige<br />
Kleidung.<br />
Sonntag, 22. April 2007<br />
Wildgemüse-Schmankerl unter freiem Himmel<br />
Bei einem Spaziergang am Rande von Aufhausen<br />
werden wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch,<br />
Löwenzahn und weitere Arten bestimmen, sammeln und<br />
waschen, in der fahrbaren <strong>LBV</strong>-Feldküche kochen und zubereiten<br />
und schließlich als kulinarische Schmankerl aus der<br />
Wildgemüseküche genießen. Neben Informationen zur Biologie<br />
der Pflanzen werden ihre Verwendung in Heilkunde,<br />
Brauchtum und Survivalpraxis besprochen. Auch Problemfelder<br />
wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />
werden ausführlich dargestellt und beim<br />
Sammeln berücksichtigt.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Aufhausen (S2). Dauer: etwa 3 Stunden.<br />
Bitte mitbringen: Teller, Besteck, gegebenenfalls Sitzkissen<br />
oder Ähnliches. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />
Mittwoch, 25. April 2007<br />
Natur in der Stadt: Vögel im Frühling<br />
In einer lauten Großstadt wie <strong>München</strong> sind es<br />
besonders die Friedhöfe, in denen in Ruhe den Vogelstimmen<br />
gelauscht werden kann. Ende April sind viele Zugvögel<br />
schon wieder aus ihren Winterquartieren zurück. Wir werden<br />
an diesem Abend durch den Westfriedhof wandern, um die<br />
„Rückkehrer“ zu entdecken und den einen oder anderen<br />
auch singen zu hören.<br />
Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />
U-Bahnhof / Trambahnhaltestelle Westfriedhof in der<br />
Orpheusstraße. Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />
Informationen: Tel. 0 89 /2 71 90 52<br />
Vogelnotruf<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski<br />
Tel. 0 81 65 / 69 19 60 (privat)<br />
Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />
Gerhard Wendl, Tel. 0 89 / 80 28 08
38<br />
Mittwoch, 25. April 2007<br />
Vögel am Fluss<br />
Abendwanderung an der Isar. Wir bummeln Richtung<br />
Georgenstein, beobachten die Vögel und lernen ihre Stimmen<br />
kennen.<br />
Josef Willy, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Buchenhain (S7). Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />
Bitte mitbringen: Fernglas, wasserfeste Schuhe, Vogelbestimmungsbuch.<br />
Information: Tel. 0 81 92 / 73 61<br />
Freitag, 27. April 2007<br />
In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung<br />
Kinder-Fledermaus-Führung<br />
am Nymphenburger Schloss<br />
Wie sieht eine Fledermaus aus? Was frisst sie? Wo wohnt sie<br />
und warum? Auf alle diese Fragen bekommen die Kinder<br />
eine Antwort. Auch möchten wir mit einem Bat-Detektor die<br />
kleinen Nacht-Akrobaten belauschen.<br />
AK Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Treppenaufgang von Schloss Nymphenburg.<br />
Dauer: etwa 1,5 Stunden. Für Kinder von 6 bis 10 Jahren.<br />
Information und Anmeldung: Tel. 0 89 / 17 90 84 44.<br />
Kosten: 1,– € pro Person<br />
Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Exkursion des DGB-Bildungswerkes<br />
Freitag und Samstag, 27. bis 28. April 2007<br />
Vogelwelt am Chiemsee<br />
Der Chiemsee, das „Bayerische Meer“ mit einer Fläche<br />
von 82 Quadratkilometern, ist umgeben von einer Vielzahl<br />
kleinerer Seen und Moore. Er stellt einen Lebensraum<br />
mit enormer Artenvielfalt dar. Bisher konnten über 160<br />
Vogelarten festgestellt werden. Wir werden am Freitagabend<br />
durch einen Diavortrag die Lebensräume kennen lernen und<br />
am Samstag unterwegs sein.<br />
Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />
Informationen (Anmeldung, Kosten und Programm):<br />
Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />
E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
Samstag, 28. April 2007<br />
Fledermaus-Exkursion<br />
im Englischen Garten<br />
Bei unserem Treffen erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes<br />
über unsere heimischen Fledermäuse. Anschließend<br />
sind wir mit dem Bat-Detektor den kleinen Nachtakrobaten<br />
auf der Spur.<br />
AK Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm (Buslinie 54<br />
Richtung Lorettoplatz). Dauer: etwa 1,5 Stunden.<br />
Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Führung aus.<br />
Information: Tel. 0 89 / 15 97 05 90 oder 0 89 / 6 42 27 56<br />
Ende April / Anfang Mai 2007<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />
Kleiner Vogelkundlicher Spaziergang rund<br />
um den Lichtwegweiher in Planegg<br />
Jürgen Siegner, Lilo Bichl, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Ende der Semmelweisstraße, Gewerbegebiet Planegg.<br />
Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Termin erfragen! Information:<br />
Tel. 0 89 / 8 54 41 59<br />
1/ 2007<br />
Mai<br />
Veranstaltungen<br />
Dienstag, 1. Mai 2007<br />
Naturkundliche Wanderung im Isartal<br />
südlich von <strong>München</strong><br />
Wir erkunden die reichhaltige Flora und Fauna des Isartals<br />
und erfahren einiges über die Flößerei früher und heute.<br />
Anschließend Diskussion und Einkehr möglich.<br />
Kurt Bauer, 10.30 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Buchenhain (S7).<br />
Dauer: etwa 4 Stunden. Bitte Fernglas, Brotzeit und Getränk<br />
mitbringen. Information: Tel. 0 89 / 7 55 32 80<br />
Samstag, 5. Mai 2007<br />
Auf der Spur unserer Gartenvögel<br />
In den Villengärten von Obermenzing und Hartmannshofen<br />
können wir viele ursprüngliche Waldvögel sehen und<br />
hören, aber auch die typischen Siedlungsvögel beobachten.<br />
Dabei lernen wir auch die Unterschiede zwischen einzelnen<br />
Wohnvierteln kennen. Die Wanderung findet im Rahmen der<br />
bayernweiten Aktion „Stunde der Gartenvögel“ statt.<br />
Matthias Luy, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Tram-Endhaltestelle der Linie 17 in der Amalienburgstraße.<br />
Dauer: 2 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 80<br />
Samstag, 5. Mai 2007<br />
Bäume: Tatsachen – Mythen<br />
– Märchen – Fakten<br />
Bäume sind zu allen Jahreszeiten faszinierende Geschöpfe, über<br />
die man eigentlich immer zu wenig weiß. Heutzutage werden<br />
die Bäume oft ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit beurteilt,<br />
wie zum Beispiel Holzertrag oder Reinigungskapazität der Luft.<br />
Aber das war nicht immer so. Früher waren die Bäume mythische<br />
und spirituelle Orte. Bis heute hat sich vieles davon in Märchen<br />
und Geschichten erhalten. Diese Führung soll eine<br />
Mischung aus beidem sein – aus Tatsachen und Mythen.<br />
Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Englischer Garten, Bushaltestelle Chinesischer<br />
Turm. Dauer: 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Samstag, 5. Mai 2007<br />
Vogelstimmenexkursion:<br />
Rufe und Gesänge im Nordfriedhof<br />
Bei einem Rundgang durch den Nordfriedhof werden Vögel<br />
anhand ihrer Rufe und Gesänge identifiziert, um sie leichter<br />
wieder erkennen zu können.<br />
Dr. Horst Prahl, 8 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz Nordfriedhof an der Ungererstraße,<br />
nördlich der Aussegnungshalle. Anfahrt: U-Bahnhof Nordfriedhof<br />
(U6). Dauer: etwa 2 Stunden. Bei Regen fällt die<br />
Führung aus. Information: Tel. 0 89 / 5 43 85 42<br />
Samstag, 12. Mai 2007<br />
Besuch der Saatkrähenkolonie in Ottobrunn<br />
Wir beobachten Feld- und Haussperlinge, Türkentauben<br />
und Goldammern sowie eine ornithologische Attraktion<br />
dieses Gebietes.<br />
Robert Reisinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz Toom-Baumarkt am S-Bahnhof Neubiberg.<br />
Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Fernglas mitbringen.<br />
Information: Tel. 0 89 / 16 60 41
Veranstaltungen<br />
Vom <strong>LBV</strong> empfohlene Exkursion des DGB-Bildungswerkes<br />
Samstag und Sonntag, 12. bis 13. Mai 2007<br />
Donauleiten bei Passau<br />
Das Naturschutzgebiet Donauleiten von Passau bis<br />
Jochenstein ist innerhalb des europäischen Schutzgebietsystems<br />
Natura 2000 eine der wichtigsten ökologischen Vernetzungen<br />
Mitteleuropas mit dem Südosten Europas. Die<br />
steilen Talhänge entlang des Flusses werden in dieser<br />
Gegend als „Leiten“ bezeichnet. Wir werden zu Fuß und mit<br />
dem Schiff diese großartige Donaulandschaft erleben sowie<br />
die Fauna und Flora kennen lernen. Diese Veranstaltung führen<br />
wir in Zusammenarbeit mit der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Passau<br />
durch.<br />
Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />
Informationen (Anmeldung, Kosten und Programm).<br />
Tel. 0 89 / 4 70 44 30, Fax 0 89 / 4 70 93 21,<br />
E-Mail: wreuter@t-online.de<br />
Montag, 14. Mai 2007<br />
bis Sonntag, 20. Mai 2007<br />
Haus- und Straßensammlung 2007<br />
Dringend Einzelsammler gesucht!<br />
Der <strong>LBV</strong> sammelt in dieser Woche für seine Naturschutzarbeit<br />
in ganz Bayern, wie auch in Stadt und Landkreis<br />
<strong>München</strong>. Bitte unterstützen Sie unser aller Anliegen!<br />
Ohne die erfolgreichen Haus- und Straßensammlungen<br />
der vergangenen Jahre hätten wir unsere Naturschutzarbeit<br />
nicht in dem Maße leisten und finanzieren können.<br />
Herzlichen Dank an alle Schulen, Lehrer, Schüler und Einzelsammler,<br />
die uns bisher so großartig bei unseren Sammelaktionen<br />
unterstützt haben!<br />
Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 70 (Frau Eisenhut)<br />
Montag, 14. Mai 2007<br />
Meine Pflege- und<br />
Auffangstation für Wildtiere<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Mittwoch, 16. Mai 2007<br />
Was wäre ein Frühling ohne Vogelgesang?<br />
Mit der Wärme des Frühlings kommen auch die Zugvögel<br />
aus dem Süden zurück. Jetzt ist die beste Möglichkeit,<br />
sie zu beobachten und ihren Gesängen und Rufen zuzuhören.<br />
Aber auch die frischen Frühlingskräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />
werden während der Führung<br />
erläutert.<br />
Dr. Eva Schneider, 18 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Ungerer-/Grasmeierstraße<br />
(U6 Studentenstadt). Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Donnerstag, 17. Mai 2007<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg<br />
Vogelkundliche Wanderung<br />
durch den Kreuzlinger Forst<br />
Hans Werner, Carl-Heinz Friedrich, 7 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Gräfelfing, Westseite.<br />
Dauer: etwa 4 Stunden.<br />
Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />
1/ 2007<br />
Samstag, 19. Mai 2007<br />
Wir beobachten Kiebitze<br />
und Feldlerchen in Alling<br />
Vor allem Wiesenvögel können bei diesem gemütlichen<br />
Spaziergang beobachtet werden.<br />
Robert Reisinger, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Aral-Tankstelle am südlichen Ortsrand von Alling.<br />
Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte Fernglas mitbringen.<br />
Information: Tel. 0 89 / 16 60 41<br />
39<br />
Sonntag, 20. Mai 2007<br />
Vogelwelt an der Amper<br />
Die Amperschleifen rund um das Kloster Fürstenfeld<br />
ermöglichen im Frühjahr eine Fülle von Naturbeobachtungen<br />
und man kann zahlreiche Vogelgesänge hören.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Vor dem Eingang der Klosterkirche Fürstenfeld<br />
(etwa 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Fürstenfeldbruck).<br />
Dauer: 3 bis 4 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Mittwoch, 23. Mai 2007<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37,<br />
Rückgebäude. Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 26. Mai 2007<br />
Schmetterlinge im Korbinianiwald<br />
Wanderung von Oberschleißheim über das Flugplatzgelände<br />
zum Korbinianiwald<br />
Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Oberschleißheim (S1),<br />
Ausgang stadtauswärts Fahrtrichtung hinten.<br />
Dauer: 4 bis 5 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 99 22 93 98<br />
Juni<br />
Sonntag, 3. Juni 2007<br />
Fahrradtour zu artenreichen<br />
Biotopen im Münchner Westen<br />
Eine gemeinschaftliche Exkursion des Arbeitskreis Schmetterlinge<br />
und der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Auf einer<br />
15 Kilometer langen Fahrradtour besuchen wir den Lochhausener<br />
Sandberg sowie gelungene Ausgleichsflächen im<br />
Eschenrieder Moos. Weiter führt die Tour entlang der alten<br />
Kiestrasse in Allach-West zur Langwieder Heide. Endpunkt ist<br />
der S-Bahnhof Langwied (S4).<br />
Ulrich Schwab, Christian Köbele, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Gröbenzell (S4).<br />
Dauer: etwa 7 Stunden. Bitte mitbringen: Brotzeit und<br />
Getränk. Information: Tel. 0 89 / 7 14 77 88<br />
Samstag, 9. Juni 2007<br />
Rechenspaß in der Freimanner Brenne<br />
Gemeinsam wollen wir in der Freimanner Brenne Heu<br />
zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />
inmitten von Heuschreckengezirpe noch viel<br />
mehr Spaß!
40<br />
Christine Harzer, 10.30 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnhof Studentenstadt, in der Grasmeierstraße<br />
(U6). Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben. Für Brotzeit<br />
und Getränke ist gesorgt. Information und Anmeldung:<br />
Tel. 0 89 / 20 02 70 81. Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />
Samstag, 9. Juni 2007<br />
Schmetterlinge und andere Insekten<br />
am S-Bahnhof Westkreuz<br />
Führung mit dem Arbeitskreis Schmetterlinge<br />
Jochen Goldsche, Siegfried Braun, 10 Uhr.<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Westkreuz (S5, S6), Ausgang stadtauswärts<br />
in Fahrtrichtung vorne. Dauer: etwa 2,5 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 6 78 92 68 oder Tel. 0 89 / 8 34 32 97<br />
Sonntag, 10. Juni 2007<br />
Schmetterlinge und Pflanzen<br />
im Perlacher Forst<br />
Entlang der Eisenbahnlinie Richtung Holzkirchen sind Magerrasen<br />
und Haidereste erhalten – ein Lebensraum für Schmetterlinge,<br />
zum Beispiel für den Himmelblauen Bläuling und<br />
den Frühlingsmohrenfalter.<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab,<br />
Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Trambahnhaltestelle Großhesseloher Brücke<br />
(Tram 15 oder 25). Dauer: 3 Stunden.<br />
Information: Tel. 01 75 / 5 81 38 02<br />
Montag, 11. Juni 2007<br />
Neues von Laubfrosch, Gelbbauchunke<br />
und Wechselkröte<br />
Notwendigkeit und Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen.<br />
Beispiele aus unserer Umgebung<br />
Manfred Gruber, 19.30 Uhr<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Samstag, 16. Juni 2007<br />
<strong>München</strong>s letzte Wildnis<br />
Es existieren in <strong>München</strong> noch ein paar wenige<br />
Gebiete, in denen Pflanzen und Tiere so leben können, wie<br />
es den natürlichen Gegebenheiten entspricht. Während dieses<br />
Spaziergangs wollen wir eines davon erkunden. Es gibt<br />
dort außergewöhnlich viele Ameisen. Deshalb bitte entsprechend<br />
„ameisendicht“ anziehen!<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Trieb-/Lasallestraße (Buslinien 50, 142, 143).<br />
Dauer: etwa 3 Stunden. Information: Tel. 0 89 / 2 71 90 52<br />
Sonntag, 17. Juni 2007<br />
Perlmutt- und Scheckenfalter bei Feldafing<br />
(Landkreis Starnberg)<br />
Wanderung zu Streuwiesen in den Hangleitenwäldern des<br />
Starnberger Sees zwischen Feldafing und Tutzing. Es erwarten<br />
uns einige Arten der Feuchtwiesen, wie der Goldene<br />
Scheckenfalter, das Waldwiesenvögelchen, und Arten der<br />
Halbtrockenrasen.<br />
Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Feldafing (S6). Anfahrt: S6 Richtung<br />
Tutzing (Abfahrt Hauptbahnhof 9.13 Uhr, Ankunft Feldafing<br />
9.51 Uhr). Dauer: 4 bis 5 Stunden. Infos: Tel. 089/99229398<br />
1/ 2007<br />
Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 20. Juni 2007<br />
Die Pflanzenvielfalt der Allacher Heide<br />
– Exkursion des AK Natur in der Stadt<br />
Seit Sommer 2005 haben die Biotoppfleger des <strong>LBV</strong> die Allacher<br />
Haide in ihre Obhut genommen. Die alljährliche Mahd<br />
mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer macht sich<br />
bezahlt. Der Blütenreichtum steigt. Seltene Arten, zum Beispiel<br />
die Türkenbundlilie oder das Brillenschötchen, erobern<br />
ihren Lebensraum zurück.<br />
Christine Harzer, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Ludwigsfelder Straße / Schrederbächlstraße<br />
(etwa 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Allach).<br />
Dauer: etwa 2 Stunden. Bitte festes Schuhwerk mitbringen.<br />
Information: Tel. 0 89 / 20 02 70 81<br />
Sonntag, 24. Juni 2007<br />
Naturkundliche Wanderung<br />
durch den beginnenden Sommer<br />
Die Zeit um die Sommersonnenwende ist die Zeit der Fülle in<br />
der Tier- und Pflanzenwelt – eine Zeit, in der es viel zu beobachten<br />
gibt.<br />
Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnhof Olympiapark (U3), Ausgang<br />
Olympiazentrum. Dauer: etwa 3 Stunden.<br />
Information: Tel. 0 89 / 21 90 52<br />
Samstag, 30. Juni 2007<br />
Blumenzauber der Königsbrunner Heide<br />
(Lechwiesen bei Augsburg)<br />
Zwischen Augsburg und Königsbrunn haben sich entlang des<br />
Lechs botanisch außerordentlich interessante Heideflächen<br />
erhalten, die vom Frühling bis in den Herbst mit ihrer Blütenpracht<br />
aufwarten. Wir werden am Vormittag die Königsbrunner<br />
Heide besuchen und nach einer Mittagspause (Einkehrmöglichkeit<br />
bei einem Italiener) die Schießplatzheide.<br />
Dr. Eva Schneider, Werner Reuter, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz an der Lechstaustufe 23 zwischen Mehring<br />
und Königsbrunn. Dauer: etwa 7 Stunden. Zur Organisation<br />
von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />
Nachfrage, bitte anrufen: Tel. 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €<br />
Impressum<br />
<strong>NaturschutzReport</strong>, 1. Halbjahr 2007, 25. Jahrgang, Heft Nr. 47<br />
Herausgeber:<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 2 00 27 06<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Anzeigenbetreuung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42/92530, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42/92530, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Auflage: 7.500 Expl.<br />
Titelbild: Zweifarbfledermaus<br />
Foto: Alfred Limbrunner<br />
Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />
Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />
Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 2. Halbjahr 2007: 2. April 2007