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Beteiligungsbericht 2009 - Burgenlandkreis

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<strong>Burgenlandkreis</strong><br />

Schönburger Str. 41 • 06618 Naumburg<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

November <strong>2009</strong> (Ausfertigung mit Ergänzungen Februar 2010)<br />

Bericht<br />

über die unmittelbare und mittelbare Beteiligung<br />

an wirtschaftlichen Unternehmen<br />

in einer Rechtsform des öffentlichen<br />

Rechts und des Privatrechts<br />

Teil 2<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 1 von 148


Vorwort:<br />

Der vorliegende Bericht enthält die wesentlichen Angaben über<br />

� die Grundzüge des Geschäftsverlaufs,<br />

� die Lage der Unternehmen,<br />

� die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmen,<br />

� die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch den Landkreis,<br />

� die Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft des Landkreises für das jeweilige letzte Geschäftsjahr<br />

sowie im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres und<br />

� die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer s o w i e<br />

� den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen und<br />

� die Gesamtbezüge, die den Mitgliedern der Organe des Unternehmens zugeflossen sind<br />

aller zum Vorjahresende bestehenden Beteiligungen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es, über die Berichtspflicht<br />

gemäß § 118 Gemeindeordnung LSA in Verbindung mit § 65 Landkreisordnung LSA besteht.<br />

Dieser Bericht wurde auf Grundlage geprüfter Jahresabschlüsse für das Vorjahr erstellt.<br />

Dabei liefert der Bericht die wichtigsten wirtschaftlichen Daten der einzelnen Unternehmen und<br />

ermöglicht einen schnellen Überblick über die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage.<br />

Im 1. Abschnitt des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es werden die wichtigsten Ergebnisse der Unternehmen<br />

zusammengefasst bzw. gegenübergestellt und ausgewertet.<br />

Angaben zu den einzelnen Gesellschaften werden im 2. Abschnitt des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es gemacht:<br />

� Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Unternehmen werden durch die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und eine Abschlussbilanz dargestellt.<br />

� Daran schließt sich ein Lagebericht in Anlehnung an den Lagebericht der Geschäftsführung<br />

an.<br />

� Soweit für die Unternehmen durch die Aufsichtsgremien bereits Kennziffern festgelegt worden<br />

sind, werden diese anschließend ausgewertet.<br />

� Es folgt die Darstellung der Personalentwicklung.<br />

� Abschließend folgen Ausführungen zum Stand der Erfüllung des öffentlichen Zweck der Unternehmung<br />

und zu den Bezügen, die den Mitgliedern der Organe des Unternehmens zugeflossen<br />

sind.<br />

Grundinformationen zu den Beteiligungsverhältnissen und Beteiligungen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es<br />

und zu den rechtlichen Grundlagen sind dem Beteiligungshandbuch, Informationen zur Beteiligungsorganisation<br />

sind der Beteiligungsrichtlinie des <strong>Burgenlandkreis</strong>es zu entnehmen. Zuständige<br />

Stelle ist der Bereich Beteiligungsmanagement in der Kreisverwaltung.<br />

Mit Teil 2 liegt Ihnen hiermit der Jahresbeteiligungsbericht <strong>2009</strong> vor.<br />

Landrat Harri Reiche<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 2 von 148


Inhaltsverzeichnis:<br />

Seite<br />

Vorwort 2<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Abkürzungsverzeichnis 4<br />

Übersichten<br />

Beteiligungen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es im Überblick 5<br />

Eckdaten zu den Beteiligungen 7<br />

Stand des Beteiligungsbesitzes des <strong>Burgenlandkreis</strong>es 9<br />

Stand der Auswirkungen auf den kommunalen Haushalt 10<br />

Angaben zu den einzelnen Unternehmen<br />

Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH 11<br />

Personenverkehrs- und Servicegesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH 19<br />

Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong> 24<br />

Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels 29<br />

Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd AöR 38<br />

Deponiegesellschaft Nißma mbH 44<br />

Bioabfall Kompostierung Sachsen-Anhalt Süd GmbH 50<br />

Entsorgungsgesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH 55<br />

Deponie- und Recycling Sachsen-Anhalt Süd GmbH 61<br />

Naumburger Bodenverwertungs- u. Baustoffrecycling GmbH 66<br />

Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH 71<br />

Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH 78<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH 82<br />

Pflegeheim "Christoph Buchen" GmbH & Co. KG 87<br />

Zeitzer innovative Arbeitsförderungsgesellschaft mbH 92<br />

Kommunale ökologische Sanierungsgesellschaft mbH Weißenfels 98<br />

Gesellschaft für ökologische Sanierung- und naturnahe Fr.verk.proj. mbH 103<br />

Naturpark Saale-Unstrut-Triasland Betriebsgesellschaft GmbH 108<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH 115<br />

Zeitzer Standortgesellschaft mbH 120<br />

Infra- Zeitz Service- Verwaltungs- GmbH 133<br />

Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG 138<br />

Kompetenzzentrum für ind. Verwertung von Biomasse GmbH 144<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 3 von 148


Abkürzungsverzeichnis:<br />

AG Aktiengesellschaft<br />

AktG Aktiengesetz<br />

AV Anlagevermögen<br />

BLK <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

EK Eigenkapital<br />

FB Fehlbetrag<br />

GemO Gemeindeordnung<br />

GF Geschäftsführer<br />

gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GmbHG GmbH- Gesetz<br />

GuV Gewinn- und Verlustrechnung<br />

GV Gesellschaftsvertrag<br />

HGB Handelsgesetzbuch<br />

KStG Körperschaftssteuergesetz<br />

LKO Landkreisordnung<br />

LSA Land Sachsen-Anhalt<br />

mbH mit beschränkter Haftung<br />

MW Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr<br />

PBefG Personenbeförderungsgesetz<br />

SGB II Sozialgesetzbuch II<br />

SV Sondervermögen<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 4 von 148


Beteiligungen im Überblick:<br />

Nr. Abkürzung<br />

Beteiligung<br />

Beteilig.verhältnis<br />

Anteil<br />

BLK<br />

1 PVG Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH unmittelbar 100,0%<br />

2 PVS Personenverkehrs- und Servicegesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

mbH<br />

mittelbar 100,0%<br />

3 KSM Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong> unmittelbar 100,0%<br />

4 RVG Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels unmittelbar 100,0%<br />

5 AWSAS Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd AöR unmittelbar 100,0%<br />

6 DGN Deponiegesellschaft Nißma mbH mittelbar 51,0%<br />

7 BioKomp Bioabfall Kompostierung Sachsen-Anhalt Süd GmbH mittelbar 51,0%<br />

8 EGSAS Entsorgungsgesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH mittelbar 51,0%<br />

9 DEREC Deponie- und Recycling Sachsen-Anhalt Süd GmbH mittelbar 51,0%<br />

10 NBB Naumburger Bodenverwertungs- u. Baustoffrecycling<br />

GmbH<br />

mittelbar 51,0%<br />

11 KlinG Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH unmittelbar 100,0%<br />

12 KlinSG Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH mittelbar 100,0%<br />

13 KlinMVZ Medizinisches Versorgungszentrum GmbH mittelbar 100,0%<br />

14 PHCB Pflegeheim "Christoph Buchen" GmbH & Co. KG mittelbar 25,0%<br />

15 ZiAG Zeitzer innovative Arbeitsförderungsgesellschaft mbH unmittelbar 50,0%<br />

16 KöSa Kommunale ökologische Sanierungsgesellschaft mbH<br />

Weißenfels<br />

unmittelbar 64,46%<br />

17 GESA Gesellschaft für ökologische Sanierungs- und naturnahe<br />

Fremdenverkehrsinfrastrukturprojekte mbH<br />

unmittelbar 100,0%<br />

18 NSUTBG Naturpark Saale- Unstrut- Triasland Betriebsgesellschaft<br />

GmbH<br />

mittelbar 10,0%<br />

19 WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH unmittelbar 58,0%<br />

20 ZSG Zeitzer Standortgesellschaft mbH unmittelbar 36,0%<br />

21 IZSVG Infra- Zeitz Service- Verwaltungs- GmbH unmittelbar<br />

mittelbar<br />

48,6%<br />

22 IZSG Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG mittelbar 36,0%<br />

23 KiVBioG Kompetenzzentrum für industrielle Verwertung von Biomasse<br />

GmbH <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

mittelbar 28,8%<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 5 von 148


Eigenbetrieb 100% 100% 100% 3,54%<br />

Kreisstraßenmeisterei (KSM)<br />

Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

GmbH (KlinG)<br />

Ges. f. ökol. Sanierungs- u. nat.<br />

Fremdenverk.-infrastrukturproj.<br />

mbH (GESA)<br />

Regionalverkehrsgesell-schaft<br />

mbH Weißenfels (RVG)<br />

Mitteldeutscher Verkehrsverbund<br />

(MDV)<br />

100% 100% 10% 100% 64,46%<br />

Abfallwirtschaft Sachsen-<br />

Anhalt Süd AöR<br />

(AWSAS)<br />

Klinikum Burgenlandkeis<br />

Servicegesellschaft mbH (KlinSG<br />

Naturpark Saale- Unstrut-<br />

Triasland Betriebsges.mbH<br />

(NSUTBG)<br />

Personenverkehrsgesellschaft<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> mbH<br />

(PVG)<br />

3,40%<br />

KöSa GmbH Weißenfels (KöSa)<br />

51% 100% 100% 25%<br />

Deponiegesellschaft Nißma mbH<br />

(DGN)<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentum GmbH<br />

(KlinMVZ)<br />

Personenverkehrs- und<br />

Servicegesellschaft BLK mbH<br />

(PVS)<br />

Pflegeheim "Christoph Buchen"<br />

GmbH & Co. KG (PHCB)<br />

51% 51% 36% 45% 58%<br />

Bioabfall Kompostierung Sachsen-<br />

Anhalt Süd GmbH (BioKomp)<br />

Entsorgungsgesellschaft Sachsen-<br />

Anhalt Süd mbH (EGSAS)<br />

Zeitzer Standortgesellschaft<br />

mbH (ZSG)<br />

Infra- Zeitz Service-<br />

Verwaltungs-GmbH (IZSVG)<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

BLK mbH (WFG)<br />

51% 51% 80% 100% 50%<br />

Deponie- und Recycling Sachsen-<br />

Anhalt Süd GmbH (DEREC)<br />

Legende:<br />

Naumburger Bodenver-wertungsu.<br />

Baustoff-recycling GmbH (NBB)<br />

oben / unten:<br />

mittig: Eigengesellschaften<br />

GmbH Beteiligungsgesellschaften<br />

Eigenbetrieb allgemein:<br />

Anstalt Öffentlichen Rechts unmittelbare Beteiligung<br />

Beteilig. ohne Berichtspflicht mittelbare Beteiligung<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong><br />

Kompetenzzenrum für industrielle<br />

Verwertung von Biomasse GmbH<br />

(KiVBioG)<br />

10%<br />

Infra- Zeitz Servicegesellschaft<br />

mbH & Co. KG (IZSG)<br />

Zeitzer innovative<br />

Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

mbH (ZiAG)<br />

100% 50% 0,0268%<br />

Sparkasse<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> AöR<br />

(SPK)<br />

ARGE <strong>Burgenlandkreis</strong> (ARGE)<br />

Sachsen-Anhaltinische<br />

Landesentwicklungsgesell-schaft<br />

mbH (SALEG)<br />

Unternehmensbeteiligungen insgesamt<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 6 von 148


Eckdaten zu den Beteiligungen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es<br />

Wirtschaftsjahr2008<br />

Nr. Position (EUR)<br />

PVG PVS KSM RVG AWSAS DGN BioKomp EGSAS DEREC NBB KlinG<br />

2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008<br />

A. Anlagevermögen 4.369.784 623.431 3.522.114 23.087.574 45.936 439.907 6.805.581 371.861 329.281 93.551.813<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 35.117 4.375 23.139 1.635 87.027 296.822<br />

II. Sachanlagen: 4.302.861 623.431 3.510.932 16.491.078 45.936 438.272 6.645.631 371.861 329.281 92.732.991<br />

III. Finanzanlagen: 31.806 6.806 6.573.357 72.923 522.000<br />

B. Umlaufvermögen: 2.163.669 85.580 296.249 1.271.621 30.712.512 383.015 456.151 2.503.239 2.477.195 181.987 38.069.698<br />

C. Ausgleichsposten 6.567.934<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 832 4.749 10.942 102.666 1.595 1.031 38.938 892 160.075<br />

SUMME AKTIVA 6.534.285 85.580 924.428 4.804.677 53.902.752 430.546 897.090 9.347.758 2.849.949 511.268 138.349.520<br />

A. Eigenkapital: 5.627.735 24.000 349.145 1.251.762 4.750.119 272.457 407.854 3.454.309 1.310.643 288.516 15.953.992<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.129 25.000 110.000 1.789.522 250.000 150.000 30.000 51.150 105.000 5.000.000<br />

II. Rücklagen 3.942.479 349.145 1.141.890 4.249.483 46.496 33.835 14.886.615<br />

B. Sonderposten 356.864 267.028 82.263.596<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 237.630 45.570 41.280 222.156 42.967.850 17.160 53.483 1.007.007 1.091.585 174.413 12.487.809<br />

E. Verbindlichkeiten: 312.056 16.010 266.976 3.327.715 6.179.049 140.929 435.752 4.886.441 447.721 48.339 27.644.124<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 3.043 5.735<br />

SUMME PASSIVA 6.534.285 85.580 924.428 4.804.677 53.902.752 430.546 897.090 9.347.758 2.849.949 511.268 138.349.520<br />

1. Umsatzerlöse 8.091.295 992.772 3.864.050 19.128.887 431.686 2.133.174 9.987.776 502.311 230.988 67.102.758<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 3.484.059 5.852 66.787 2.380.130 1.465.620 26.921 132.679 88.392 648.263 7.279 2.288.510<br />

I. Gesamterträge 11.575.355 998.624 1.838.653 6.244.180 20.594.507 458.606 2.263.570 10.076.167 1.150.574 238.267 69.665.625<br />

6. Materialaufwand 4.684.366 340.010 2.180.526 12.122.879 88.747 884.048 2.376.890 596.707 69.288 16.410.959<br />

7. Personalaufwand 5.593.001 923.069 1.058.484 3.026.655 1.601.163 150.431 407.020 3.864.627 233.024 40.401 44.022.511<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -108.012 68.121 -8.159 140.479 -2.939.660 20.141 183.131 995.485 -565.403 77.444 -4.363.424<br />

III. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigk. 19.434 70.050 0 32.155 -1.567.962 33.121 181.431 856.303 -459.537 77.890 202.575<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 19.434 0 32.155 -1.567.962 33.121 181.431 856.303 -459.537 77.890 202.575<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 7.237 0 0 -128 -1.574.397 22.457 128.744 579.574 -332.911 57.259 202.804<br />

A Gesamterträge 11.702.813 1.000.553 1.852.206 6.257.756 21.992.581 471.586 2.274.478 10.130.930 1.256.712 238.713 75.669.495<br />

B Gesamtaufwendungen 11.695.576 1.000.553 1.852.206 6.257.884 23.566.978 449.130 2.145.734 9.551.357 1.589.623 181.454 75.466.691<br />

C Auswirkung auf den Haushalt des BLK ja nein ja ja nein nein nein nein nein nein nein<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 7 von 148


Eckdaten zu den Beteiligungen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es<br />

Wirtschaftsjahr2008<br />

Nr. Position (EUR)<br />

KlinSG KlinMVZ PHCBG ZiAG KöSa GESA NSUTBG WFG ZSG IZSVG IZSG KiVBioG<br />

2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008<br />

A. Anlagevermögen 58.340 378.284 3.681.887 15.594 133.639 186.729 78.510 1.064 21.054.966 25.422.406 8<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 204.265 9.518 7 6 1 29.553 7.027 30.858 1<br />

II. Sachanlagen: 58.340 174.019 3.672.369 15.586 133.634 184.228 47.033 1.064 13.445.997 25.391.548 7<br />

III. Finanzanlagen: 2.500 1.924 7.601.942<br />

B. Umlaufvermögen: 323.740 329.895 612.942 1.487.523 1.475.510 613.570 461.131 75.201 10.985.890 44.386 4.699.459 33.031<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 1.021 771 1.740 7.273 4.934 8.069 1.962 3.445 17.056 417<br />

SUMME AKTIVA 383.101 708.950 4.294.829 1.504.857 1.616.422 805.233 547.711 78.227 32.044.301 44.386 30.138.921 63.873<br />

A. Eigenkapital: 58.227 440.801 25.565 1.208.371 734.854 218.740 26.365 64.955 16.398.750 26.023 3.321.111<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000 25.565 51.200 33.350 25.000 25.000 25.000 26.000 25.000 2.500.000 25.000<br />

II. Rücklagen 472.000 1.924 7.821 28.106.413<br />

B. Sonderposten 1.888.980 27 128.715 8.771.681 18.915.570<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse 1.101.859<br />

D. Rückstellungen: 120.995 31.185 47.482 46.412 91.393 74.759 433.205 7.497 3.188.334 5.397 1.136.542 5.046<br />

E. Verbindlichkeiten: 203.878 236.964 1.230.943 250.046 441.522 511.734 88.141 5.775 3.685.536 12.966 6.765.698 58.827<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 219.939<br />

SUMME PASSIVA 383.101 708.950 4.294.829 1.504.857 1.616.422 805.233 547.711 78.227 32.044.301 44.386 30.138.921 63.873<br />

1. Umsatzerlöse 3.869.585 873.590 2.506.210 1.844.530 318.511 3.237.859 892.949 331.583 5.994.822 33.215<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 16.042 45.058 453.946 33.580 3.668.626 70.317 31.138 385.401 9.042.544 221.204 1.669.300 106<br />

I. Gesamterträge 3.885.627 918.649 2.960.156 2.624.410 3.987.138 4.314.386 924.086 385.401 9.411.625 221.204 7.664.123 33.321<br />

6. Materialaufwand 1.157.587 239.398 249.857 44.623 219.892 38.396 223.318 7.018.551 2.234.988 6.833<br />

7. Personalaufwand 2.538.173 499.217 1.739.324 2.163.626 3.426.379 3.866.041 231.204 281.929 490.372 196.586 1.274.192 36.561<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 3.101 20.247 363.199 -87.725 -28.366 -17.696 -18.370 19 -2.127.387 1.451 1.200.688 -19.716<br />

III. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigk. 8.161 15.642 368.141 -58.420 -8.748 -17.704 -8.194 248 -1.023.804 1.450 970.640 -20.922<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 8.161 15.642 368.141 -58.420 -8.748 -17.704 -8.194 248 -1.023.804 1.450 970.640 -20.922<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 5.233 15.642 367.130 -59.743 -12.565 -18.456 -28.475 -61 -1.049.720 1.023 821.111 -20.922<br />

A Gesamterträge 3.890.796 919.208 2.981.628 2.653.718 4.006.756 4.314.386 934.262 385.630 10.515.208 221.204 7.700.364 34.115<br />

B Gesamtaufwendungen 3.885.563 903.566 2.614.498 2.713.462 4.019.321 4.332.842 962.737 385.691 11.564.927 220.181 6.879.253 55.037<br />

C Auswirkung auf den Haushalt des BLK nein nein ja ja ja ja nein ja nein nein nein nein<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 8 von 148


Bericht zum Stand des Beteiligungsbesitzes zum 31.12.2008<br />

am Stammkapital<br />

Sondervermögen des BLK<br />

Unternehmensbezeichnung<br />

Firma<br />

Beteiligungsverhältnis Gesellschaftsanteile<br />

Stammkapital<br />

(EUR)<br />

Anteil des BLK<br />

Veränderung<br />

in 2008<br />

Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong> unmittelbar 100,0% kein - -<br />

Gesellschaften<br />

Unternehmensbezeichnung<br />

Firma<br />

Beteiligungsverhältnis Gesellschaftsanteile<br />

Stammkapital<br />

(EUR)<br />

Anteil des BLK<br />

Veränderung<br />

in 2008<br />

Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH unmittelbar 100,0% 51.129 51.129 -<br />

Personenverkehrs- und Servicegesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH mittelbar 100,0% 25.000 25.000 -<br />

Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels unmittelbar 100,0% 110.000 110.000 -<br />

Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd AöR unmittelbar 100,0% 1.789.522 1.789.522 -<br />

Deponiegesellschaft Nißma mbH mittelbar 51,0% 250.000 127.500 -<br />

Bioabfall Kompostierung Sachsen-Anhalt Süd GmbH mittelbar 51,0% 150.000 76.500 -<br />

Entsorgungsgesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH mittelbar 51,0% 30.000 15.300 -<br />

Deponie- und Recycling Sachsen-Anhalt Süd GmbH mittelbar 51,0% 51.150 26.087 -<br />

Naumburger Bodenverwertungs- u. Baustoffrecycling GmbH mittelbar 51,0% 105.000 53.550 -<br />

Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH unmittelbar 100,0% 5.000.000 5.000.000 -<br />

Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH mittelbar 100,0% 25.000 25.000 -<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH mittelbar 100,0% 25.000 25.000 -<br />

Pflegeheim "Christoph Buchen" GmbH & Co. KG unmittelbar 25,0% 25.565 6.391 -<br />

Zeitzer innovative Arbeitsförderungsgesellschaft mbH unmittelbar 50,0% 51.200 25.600 -<br />

Kommunale ökologische Sanierungsgesellschaft GmbH Weißenfels unmittelbar 64,5% 33.350 21.497 -<br />

GESA Gesellschaft unmittelbar 100,0% 25.000 25.000 -<br />

Naturpark Saale- Unstrut- Triasland Betriebsgesellschaft GmbH mittelbar 10,0% 25.000 2.500 -<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH unmittelbar 58,0% 25.000 14.500 -<br />

Zeitzer Standortgesellschaft mbH unmittelbar 36,0% 26.000 9.360 -<br />

Infra- Zeitz Service- Verwaltungs-GmbH un- u. mittelbar 48,6% 25.000 12.150 -<br />

Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG mittelbar 36,0% 2.500.000 900.000 -<br />

Komp. für industrielle Verwertung von Biomasse GmbH mittelbar 28,8% 25.000 7.200 -<br />

Gesamt 8.348.786 -<br />

Es wurden im Jahr 2008 durch den <strong>Burgenlandkreis</strong> keine Kapitalzuführungen und -entnahmen vorgenommen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 9 von 148


Bericht zum Stand der Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft des Landkreises<br />

+ Einnahmen / - Ausgaben des Landkreises in TEUR<br />

Sondervermögen des BLK<br />

Unternehmensbezeichnung<br />

Firma<br />

2007 2008 Plan <strong>2009</strong> Plan 2010<br />

KSM Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong> -1.626,9 -1.863,0 -1.863,0<br />

Gesellschaften<br />

Unternehmensbezeichnung<br />

Firma<br />

2007 2008 Plan <strong>2009</strong> Plan 2010<br />

PVG Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH -2.086,0 -2.781,4 -3.556,3 -3.359,2<br />

RVG Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels -1.759,0 -1.881,6 -2.181,0 -2.168,9<br />

PHCB Pflegeheim "Christoph Buchen" GmbH & Co. KG * 48,9 45,9 25,0 18,0<br />

ZiAG Zeitzer innovative Arbeitsförderungsgesellschaft mbH 0,0 -10,0 -30,0 -30,0<br />

KöSA Kommunale ökologische Sanierungsgesellschaft GmbH Weißenfels -87,5 -53,0 -87,5 -87,5<br />

GESA GESA Gesellschaft -92,0 -92,0 -92,0 -92,0<br />

WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH -104,1 -104,1 -104,1 -104,0<br />

Gesamt<br />

Vermögenshaushalt<br />

-4.079,7 -4.876,2 -6.025,9 -5.823,6<br />

Gesellschaften<br />

Unternehmensbezeichnung<br />

Firma<br />

2007 2008 Plan <strong>2009</strong> Plan 2010<br />

PVG Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH -358,4 -502,9 -240,0 -167,0<br />

RVG Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels 0,0 -75,0 -18,9 -264,0<br />

Gesamt<br />

-358,4 -577,9 -258,9 -431,0<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 10 von 148


Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 7.988.813 8.091.295<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 3.041.973 3.484.059<br />

I. Gesamterträge 11.030.787 11.575.355<br />

6. Materialaufwand 4.150.740 4.684.366<br />

7. Personalaufwand 5.725.695 5.593.001<br />

8. Abschreibungen 653.438 683.453<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 667.506 722.546<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -166.593 -108.012<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV 70.050<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 70.783 57.408<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 106 12<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -95.916 19.434<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme 9.797<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -105.713 19.434<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 12.744 12.197<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -118.457 7.237<br />

A Gesamterträge 11.101.570 11.702.813<br />

B Gesamtaufwendungen 11.220.027 11.695.576<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -118.457<br />

b. in/ aus Rücklage 7.237<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 11 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 3.699.297 4.369.784<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 13.035 35.117<br />

II. Sachanlagen: 3.654.456 4.302.861<br />

III. Finanzanlagen: 31.806 31.806<br />

B. Umlaufvermögen: 2.926.912 2.163.669<br />

I. Vorräte: 182.827 210.925<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 872.780 909.521<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.871.304 1.043.222<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 1.194 832<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 6.627.402 6.534.285<br />

A. Eigenkapital: 5.620.498 5.627.735<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.129 51.129<br />

II. Rücklagen 3.942.479 3.942.479<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 1.745.347 1.626.890<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -118.457 7.237<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 356.864<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 220.250 237.630<br />

E. Verbindlichkeiten: 786.654 312.056<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 6.627.402 6.534.285<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 10.08.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbsmäßige Beförderung von Personen mit Kraftfahrzeugen<br />

im Linienverkehr, einschließlich dessen Sonderformen und im Gelegenheitsverkehr<br />

(Auftragsverkehr) sowie Reiseveranstaltungen in der Region und über die Region hinaus und<br />

von Werkstätten zur Instandhaltung von Fahrzeugen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 12 von 148


Die Gesellschaft befasste sich im Geschäftsjahr 2008 mit<br />

� öffentlichem Personennahverkehr,<br />

� Reise- und Gelegenheitsverkehr,<br />

� Betrieb von Werkstätten zur Instandhaltung von Fahrzeugen.<br />

Die Hauptaufgabe des Unternehmens ist die Absicherung des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

in der Region Naumburg/ Nebra/ Zeitz des <strong>Burgenlandkreis</strong>es. Mit einzelnen Linien werden<br />

die Nachbarkreise Saalekreis, Kyffhäuserkreis, Weimarer Land, Saale-Holzland-Kreis,<br />

Greiz, Altenburger Land, Leipziger Land und die Stadt Gera bedient.<br />

Die Bedienung erfolgt mit 59 Linien im Regionalverkehr, 3 Linien im Stadtverkehr Naumburg<br />

und 4 Linien im Stadtverkehr Zeitz. Es werden ca. 1.000 Haltestellen bedient.<br />

Schwerpunkt der Verkehrsleistung ist die Schülerbeförderung. Es werden täglich ca. 4.300<br />

Schüler zur Schule befördert.<br />

Das Angebot an Verkehrsleistungen konnte in den letzten Jahren, trotz steigender Kosten und<br />

rückläufiger Fahrgastzahlen, relativ stabil gehalten werden. Es wurden jährlich Anpassungen an<br />

die veränderten Schulstandorte vorgenommen. Weiterhin wurden neue Linien zu den Verwaltungsstandorten<br />

aufgenommen, um den veränderten Verkehrsbedürfnissen Rechnung zu tragen.<br />

Hierbei kommen jedoch auf Grund der geringen Nachfrage vorwiegend Rufbusse als effektive,<br />

bedarfsorientierte Bedienform zum Einsatz.<br />

Im Jahr 2008 wurden durch das Unternehmen 4.470.487 Fahrplankilometer, einschließlich<br />

73.323 Umleitungskilometer, erbracht.<br />

Zum 01. August 2006 wurden die Tarifbestimmungen und Beförderungsbedingungen im Stadtund<br />

Regionalverkehr geändert. Dies erfolgte auf Beschluss der Gesellschafter des Mitteldeutschen<br />

Verkehrsverbundes.<br />

Ziel der Tätigkeit der Geschäftsführung war es, die vorhandenen Unternehmenszweige, insbesondere<br />

Personenbeförderung im Nahverkehr, auszubauen und weiterzuentwickeln.<br />

Wie in den Vorjahren war es gleichfalls Ziel der Gesellschaft, die Senkung bei beeinflussbaren<br />

Kostenbestandteilen zu erreichen.<br />

Als ein wesentlicher Kostenfaktor zählen die Dieselbeschaffungskosten. Hierbei ist anzumerken,<br />

dass Preissprünge von mehreren Cent üblich und nicht vorhersehbar sind. Der Beschaffungspreis<br />

für das Erdgas wurde ebenfalls dem Preisniveau des Mineralölmarktes angepasst.<br />

Die Gesellschaft unterhält am Ende des Geschäftsjahres neben Naumburg, Betriebsstätten in<br />

Zeitz und Bad Bibra.<br />

Der gesellschaftsvertragliche Gegenstand des Unternehmens steht im Einklang mit der tatsächlichen<br />

Betätigung.<br />

Seit 2004 nimmt das Unternehmen die Betriebsführerschaft über die Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong>,<br />

Eigenbetrieb des <strong>Burgenlandkreis</strong>es, wahr.<br />

Gleichzeitig ist das Unternehmen seit 2006 Gesellschafter einer Tochtergesellschaft, der Personenverkehrs-<br />

und Servicegesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH (PVS). Somit können weitere<br />

Einsparpotentiale im Personalkostenbereich genutzt werden.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 13 von 148


2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

a) Vermögenslage der Gesellschaft<br />

Die Vermögenslage der Gesellschaft stellt sich in Ihrer Entwicklung wie folgt dar:<br />

Das Anlagevermögen hat sich um 671 T€ erhöht. Der Grund dafür ist der Kauf von 10 Bussen,<br />

sowie geringere Fördermittel, welche die Anschaffungskosten reduzieren. Abschreibungen entstanden<br />

in Höhe von 683 T€.<br />

Die Eigenkapitalquote hat sich von 84,8 auf 86,1 % erhöht.<br />

Langfristige Verbindlichkeiten bestehen nicht Der Eigenanteil der Investitionen wurde vollständig<br />

durch liquide Mittel erwirtschaftet.<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten sind durch kurzfristige Aktiva gedeckt.<br />

b) Finanzlage der Gesellschaft<br />

Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr gesichert.<br />

Die Gesellschaft finanziert sich zum einen aus eigenen Mitteln. Darüber hinaus werden verschiedene<br />

Zuwendungen im Rahmen des OPNV durch den Gesellschafter sowie das Land<br />

Sachsen-Anhalt gewährt.<br />

Der Cash-Flow als Indikator der Innenfinanzierungskraft ermittelt sich vereinfacht wie folgt:<br />

Jahresüberschuss / -verlust 7 TE<br />

Anlagenabschreibungen 683 TE<br />

690 T€<br />

Die Gesellschaft konnte jederzeit Ihre Verbindlichkeiten bedienen.<br />

c) Ertragslage der Gesellschaft<br />

Die Betriebsleistung ist um 102 TE gestiegen. Eine erhebliche Veränderung ergab sich durch<br />

die Einführung des neuen Einnahme-Aufteilungsvertrages innerhalb des MDV. Die Mindereinnahmen<br />

wurden durch die Zahlung eines höheren Durchtarifierungsverlustes zum größten Teil<br />

ausgeglichen. Die Ausgleichszahlungen nach § 45a und §148 SGB IX sind um 111 T€ gesunken.<br />

Die Umsätze der Werkstatt und der Tankstelle stiegen um 140 T€.<br />

Der Sachaufwand stieg vor allem durch die Erhöhung der Diesel- und Erdgaskosten sowie<br />

durch die erhöhte Inanspruchnahme von Fremdleistungen insgesamt um 533 TE. Die Erhöhung<br />

der Kostenposition Fremdleistungen ist eine Folge der Auslagerung von Fahrpersonal in die<br />

Tochtergesellschaft PVS.<br />

Bei den Personalkosten ist eine Verminderung um 133 T€ durch den Rückgang der Zahl der<br />

Beschäftigten (Neueinstellungen wurden in der Tochtergesellschaft vorgenommen) zu verzeichnen.<br />

Der Tarifabschluss 2008 beinhaltet eine Steigerung von 2,0 % und wurde somit mehr<br />

als ausgeglichen.<br />

Der sonstige Aufwand stieg um 55 T€, was vor allem durch eine Rückstellung für die Ableitung<br />

von Regenwasser zustande kam. Für die Betriebsstelle in Zeitz sind hier Nachzahlungen für die<br />

Jahre 2005 bis 2008 zu erwarten.<br />

Die Ausgleichszahlungen des Gesellschafters, welche sich im neutralen Ergebnis auswirken erhöhten<br />

sich um 563 T€.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 14 von 148


3. Investitionen<br />

Die Erneuerung der Fahrzeugflotte – Bus – wurde auch im Jahr 2008 weitergeführt. Drei Fahrzeuge<br />

wurden wegen Lieferschwierigkeiten 2007 erst im Februar 2008 geliefert.<br />

Nach einer europaweiten Ausschreibung und der darauf basierenden Vergabe im Jahr 2008 erfolgte<br />

die Übernahme von 7 dieselbetriebenen Fahrzeugen im Dezember 2008 vom Hersteller<br />

MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.<br />

4. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.<br />

5. Risikobericht<br />

Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft hat mit seinem Urteil vom 24.07.2003 in der<br />

Rechtssache „Altmark-Trans“ anerkannt, dass öffentliche Zuschüsse zugunsten des Betriebes<br />

eigenwirtschaftlicher ÖPNV-Linienverkehre ohne die Anwendung der Verordnung 1191/69 gewährt<br />

werden dürfen, sofern die Vorschriften des PBefG eine hinreichende, rechtssichere Abgrenzung<br />

trifft, in welchen Fällen diese Verordnung gilt. Der Gerichtshof hat im Hinblick auf die<br />

o. g. Zuschüsse in seinem Urteil betont, dass diese dem Maßstab des primären Gemeinschaftsrechts<br />

genügen müssen, insbesondere den Beihilfevorschriften des Art. 87 EG.<br />

Der Gerichtshof konkretisiert das Tatbestandmerkmal der Begünstigung. Die neue Qualität des<br />

Urteils vom 24. 07. 2003 für die ÖPNV-Praxis in Deutschland besteht darin, dass es für außerhalb<br />

der Verordnung 1191/69 gewährte öffentliche Zuschüsse zugunsten des Betriebes eigenwirtschaftlicher<br />

ÖPNV-Linienverkehr, im Sinne des PBefG vier detaillierte Voraussetzungen bestimmt,<br />

deren Einhaltung nun zu prüfen ist, sofern solche Zuschüsse nicht schon aus mehreren<br />

Gründen den Beihilfeverbotstatbestand des Art. 57 Abs. 1 EG nicht erfüllt.<br />

Diese sind:<br />

� konkrete Leistungsbeschreibung und –verpflichtung,<br />

� vorherige transparente Förderparameterbestimmung,<br />

� Verbot der Überkompensation und<br />

� Ermittlung der Zuschusshöhe im Wege der Kostenanalyse.<br />

Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 19. 10. 2006 wird die unterschiedliche Regelegung<br />

der Genehmigung eigenwirtschaftlicher und gemeinwirtschaftlicher Verkehrsleistungen<br />

aus § 8, Abs. 4, §§ 13 und 13 a des PBefG als rechtssichere Teilbereichsausnahme von<br />

der VO (EWG) Nr. 1191/69 bestätigt.<br />

Zur Wiedererteilung der Konzessionen, spätestens nach der Bündelung der unterschiedlichen<br />

Genehmigungsjahre im Jahr <strong>2009</strong>, wären diese Voraussetzungen für das Unternehmen darzustellen<br />

und nachzuweisen, um beihilferechtliche Sicherheit bei der Erteilung von Genehmigungen<br />

zu erreichen.<br />

67% unserer Konzessionen laufen im Jahr <strong>2009</strong> aus. Der <strong>Burgenlandkreis</strong> will mit einer Direktvergabe<br />

diese Konzessionen an die PVG bis 2011 vergeben, da die neue EU -Verordnung erst<br />

noch in deutsches Recht umgesetzt werden muss.<br />

Risiken aus Verlusten infolge Anwendung harmonisierter Tarife, der durchgehenden Tarifgestaltung<br />

und der Einnahmeaufteilung verbundbedingter Einnahmen werden durch umfassende Verträge<br />

zwischen dem MDV und dem Land Sachsen-Anhalt, den Verkehrsunternehmen untereinander<br />

sowie der PVG <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH und dem <strong>Burgenlandkreis</strong> weitestgehend abgedeckt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 15 von 148


Darüber hinaus bleibt die Gesellschaft im Jahr 2008 und in den Folgejahren zur Finanzierung<br />

der Kostenunterdeckung aus Verkehrsleistungen des ÖPNV auf die Bereitstellung ausreichend<br />

liquider Mittel angewiesen.<br />

Kürzungen von gesetzlichen Ausgleichszahlungen zur Beförderung von Schülern im Linienverkehr,<br />

Änderungen in der ÖPNV-Gesetzgebung des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Änderungen<br />

von Satzungsvorgaben des Gesellschafters sind mit negativen Auswirkungen auf die<br />

weitere Geschäftstätigkeit der Gesellschaft verbunden, falls keine hinreichende Kompensierung<br />

durch andere Maßnahmen erreicht wird.<br />

Die positiven Effekte des betriebsspezifischen Ausgleichs auf der Grundlage des § 146 SGB IX<br />

des Jahres 2007/2008 sind im Jahr <strong>2009</strong> erneut nachzuweisen.<br />

6. Prognosebericht<br />

Seit dem Beitritt zum Mitteldeutschen Verkehrsverbund am 01. August 2004 erfolgte eine stetige<br />

Entwicklung der Fahrpreise und Ticketangebote. Das Angebot ist in seiner im Verbundgebiet<br />

gegebenen Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit weiter zu entwickeln und mit neuen Produkten<br />

auszubauen. Die Durchgängigkeit und Übertragbarkeit der Tickets trägt wesentlich zur Steigerung<br />

der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs bei.<br />

Eine Alternative zur Erhaltung der Grundversorgung mit Angeboten im Öffentlichen Personennahverkehr<br />

zum Wegfall der Fahrplanleistungen, ist der Einsatz von flexiblen Bedienformen, wie<br />

z. B. Rufbussen.<br />

Die mit der Konsolidierung des Haushaltes des <strong>Burgenlandkreis</strong>es auf die Gesellschaft wirkenden<br />

Verpflichtungen geben Geschäftsführung und Mitarbeitern des Unternehmens grundlegende<br />

Entwicklungen vor.<br />

Gleichfalls initiieren die im Jahr 2003 durch den EuGH ergangenen Rechtssprechungen und<br />

Umsetzungen im deutschen Recht neue Aufgaben für die Gesellschaft. Die Arten der Möglichkeiten<br />

zur Wiedererteilung einer Genehmigung nach dem PBefG wurden durch die im Jahr<br />

2006 vorgenommenen Verfahren in Sachsen-Anhalt konkreter.<br />

Neben dem Genehmigungswettbewerb, mit Satzung und Vergabe nach VOL ist nach der Entscheidung<br />

des Bundesverwaltungsgerichtes vom 19.10.2006 auch die Bereichsausnahme möglich.<br />

Mit dem Inkrafttreten der neuen EU VO 1370/07 und dem Außerkrafttreten der Verordnungen<br />

(EWG) Nr. 1191/67 und 1107170 am 03. 12. 2007 ist ein weiterer Rechtsrahmen bei der Vergabe<br />

von Genehmigungen gefasst worden, welcher entsprechend der Übergangsfristen spätestens<br />

am 03.12.<strong>2009</strong> in Kraft tritt. Das bis dahin anzupassende deutsche Recht des PBefG wird<br />

die neue Option der zuständigen Behörden zu berücksichtigen haben. Dabei ist festzusetzen,<br />

welcher Art der Verkehr im <strong>Burgenlandkreis</strong> zu erbringen ist. Nach Auffassung der Geschäftsführung<br />

handelt es sich für die PVG <strong>Burgenlandkreis</strong> um eigenwirtschaftliche Verkehre, die im<br />

Weiteren infolge der Rechtsstellung des Gesellschafters und die Art der Leistungserbringung<br />

als Selbsterbringung oder Direktvergabe an interne Betreiber zuzuordnen ist.<br />

Ausgehend von dem erreichten Kostendeckungsgrad im OPNV von rd. 76 v. H. ist der Ausbau<br />

der Erlöse im Stadt- und Linienverkehr bei Beibehaltung des Angebotes für den Fahrgast die<br />

zentrale Aufgabe der Unternehmensentwicklung.<br />

Die mit dem Beitritt zum Verbundgebiet und der Verbundgesellschaft des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes<br />

zum 01.08.2004 vorgenommene Entwicklung der Fahrpreise und Ticketangebote<br />

muss fortgesetzt werden und die Auswirkungen der neuen Verfahren zur Einnahmeaufteilung<br />

in ihrer Anwendung ab dem 01.01.2008 ist zu berücksichtigen. Es muss damit gerechnet<br />

werden, dass der PVG <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH geringere Einnahmen aus der Umverteilung zugewiesen<br />

werden,<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 16 von 148


Die mit dem Beitritt zum Verbund angewandten Tarife mit ihrer im Verbundgebiet gegebenen<br />

Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit sind weiter zu entwickeln und neue Produkte in der praktizierten<br />

Gemeinsamkeit aufzubauen. Dies trägt wesentlich zur Steigerung der Attraktivität des<br />

öffentlichen Nahverkehrs bei.<br />

Gleichfalls ist die Beförderung per Rufbus bzw. bei zu geringer Fahrgastzahl, die dauerhafte<br />

Beförderung per Taxi, als Subunternehmer im Linienverkehr, als Alternative zum Wegfall von<br />

Fahrplanleistungen in der ÖPNV-Versorgung fortzuführen.<br />

Die neuen Möglichkeiten des ÖSPV, verbunden mit landesbedeutsamer Auswirkung auf den<br />

Plan des ÖPNV des Landes Sachsen-Anhalt sind aufzugreifen. Im Planungshorizont <strong>2009</strong> bis<br />

2015 sind solche im Bediengebiet der PVG <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH vorgesehen. Dazu sind Möglichkeiten<br />

der Förderung solcher Maßnahmen durch das Land Sachsen-Anhalt weitestgehend<br />

einzubeziehen, wenn diese auch mit den ÖPNV-Gesetzen äußerst begrenzt sind.<br />

Die Entwicklung der Geschäftszweige der Gesellschaft bzw. der Kostenstrukturen ist durch geeignete<br />

Investitionen weiter auszubauen. Möglichkeiten der Förderung Dritter sind unter Berücksichtigung<br />

der aufgestellten Kriterien bei diesen zu nutzen. Um bei Bussen eine annehmbare<br />

Erneuerungsquote zu gewährleisten, muss die Finanzierung in Zukunft teilweise über Darlehen<br />

erfolgen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde die Mitteldeutsche Verkehrsverbund GmbH mit der Erarbeitung eines Nahverkehrsplanes<br />

für die Jahre 2010 bis 2014 beauftragt. Der Nahverkehrsplan ist Grundlage und<br />

Schwerpunkt unserer weiteren Unternehmensentwicklung.<br />

Die vollzogene Kreisgebietsreform mit dem Zusammenschluss der Landkreise Weißenfels und<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> wird für das Verkehrsunternehmen neue Rahmenbedingungen hervorbringen,<br />

auf welche zu gegebener Zeit einzugehen ist. Dafür sind stabile wirtschaftliche Strukturen gute<br />

Voraussetzungen zur Bewältigung der Bedingungen. Hierzu wird ein unabhängiges Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />

im Auftrag des Gesellschafters im Jahr <strong>2009</strong> eine entsprechende<br />

Konzeption erarbeiten. In dieser Konzeption werden verschiedene Varianten der zukünftigen<br />

Organisation der Nahverkehrsunternehmen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es untersucht.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 535 691<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 4,85 5,97<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 8,07 10,57<br />

4. Eigenkapitalausstattung 84,8% 91,6%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 186 183<br />

davon Auszubildende 11 9<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 17 von 148


5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Das Unternehmen erfüllt weiterhin die Aufgaben des <strong>Burgenlandkreis</strong>es im öffentlichen<br />

straßengebundenen Nahverkehr im südwestlichen Teil des Landkreises. Es bedient den<br />

öffentlichen Stadt- und Linienverkehr sowie den Schülerverkehr im Versorgungsgebiet und<br />

schafft Verknüpfung zwischen Straße und Schiene und durch ein attraktives ÖPNV-Angebot (§<br />

116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 18 von 148


Personenverkehrs- und Servicegesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 843.009 992.772<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 6.607 5.852<br />

I. Gesamterträge 849.617 998.624<br />

6. Materialaufwand 0 0<br />

7. Personalaufwand 857.158 923.069<br />

8. Abschreibungen 0 0<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 3.750 7.434<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -11.292 68.121<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 1.494 1.929<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -9.797 70.050<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme 9.797<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV 70.050<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0 0<br />

A Gesamterträge 860.909 1.000.553<br />

B Gesamtaufwendungen 860.909 1.000.553<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0 0<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 19 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 0 0<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 0 0<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 121.899 85.580<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 98.228 32.955<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 23.671 52.625<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 121.899 85.580<br />

A. Eigenkapital: 24.000 24.000<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -1.000 -1.000<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag.<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 83.305 45.570<br />

E. Verbindlichkeiten: 14.594 16.010<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 121.899 85.580<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 08.09.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Öffentlichem Personenverkehr mit<br />

den dazugehörenden Dienstleistungen, gemäß § 116 Abs. 2 Satz 1 und 2 der Gemeindeordnung<br />

des Landes Sachsen-Anhalt zur Bedienung der Bevölkerung mit bedarfsgerechten und finanziell<br />

tragbaren Verkehrsleistungen im Rahmen der Nahverkehrsplanung.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 20 von 148


Die Gesellschaft wurde am 22.12.2005 als Tochterunternehmen der Personenverkehrsgesellschaft<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> mbH (PVG), Naumburg gegründet und nahm am 01.01.2006 ihre Arbeit<br />

auf.<br />

Der gesellschaftsvertragliche Gegenstand des Unternehmens steht im Einklang mit der tatsächlichen<br />

Betätigung,<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2006 besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit<br />

dem Mutterunternehmen, der Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH.<br />

Die Gesellschaft ist in den Niederlassungen der Muttergesellschaft tätig.<br />

Mit der Gründung der PVS wurden im Servicebereich zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Im<br />

Wirtschaftsjahr wurden langwierige Tarifverhandlungen geführt, ein Warnstreik vorgenommen<br />

und letztendlich zum 01.09.2008 ein Tarifvertrag abgeschlossen. Dadurch steigen die Personalkosten,<br />

die jedoch geringer sind im Vergleich zur PVG. Auf Grund der abgeschlossenen Einzelverträge<br />

konnten gegenüber einer Einstellung des Personals in der PVG ca. 25 % Lohnkosten<br />

pro neuen Arbeitsplatz eingespart werden.<br />

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

a) Vermögenslage<br />

Bei den Forderungen handelt es sich ausschließlich um Forderungen gegenüber dem Gesellschafter.<br />

Diese sind um TEUR 76 gesunken.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich im Berichtsjahr um TEUR 11 auf TEUR 19<br />

erhöht. Es handelt sich im Wesentlichen um Forderungen gegenüber dem Arbeits- und Finanzamt.<br />

Die Rückstellungen sind um TEUR 37 gesunken und betragen jetzt TEUR 46. Ursache dafür<br />

sind in Anspruch genommene Rückstellungen für Altersteilzeit, für umgesetzte Beschäftigte der<br />

Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH.<br />

b) Finanzlage<br />

Die Gesellschaft finanziert sich aus eigenen Mitteln. Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt im<br />

Berichtsjahr gesichert.<br />

Die Gesellschaft konnte jederzeit ihre Verbindlichkeiten bedienen.<br />

c) Ertragslage<br />

Die Umsätze wurden ausschließlich mit dem Mutterunternehmen getätigt.<br />

Zum 31.12.2008 waren insgesamt 50 Mitarbeiter beschäftigt, davon befanden sich 4 Mitarbeiter<br />

in der Freizeitphase der Altersteilzeit.<br />

Das Jahresergebnis wird in Erfüllung des Ergebnisabführungsvertrages an die PVG überwiesen<br />

3. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.<br />

4. Risikobericht<br />

Der abgeschlossene Tarifvertrag läuft am 31.12.<strong>2009</strong> aus. Es ist mit einer beachtlichen Tarifsteigerung<br />

zu rechnen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 21 von 148


5. Prognosebericht<br />

Durch die altersbedingte Verringerung des Personales in der Muttergesellschaft wird von weiteren<br />

Einstellungen ausgegangen. Allerdings ist anzumerken, dass Schwierigkeiten bestehen,<br />

ausgebildetes Fahrpersonal zu finden.<br />

Die Gesellschaft wird sich auch im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> mit Dienstleistungen im Personennahverkehr<br />

beschäftigen. Hauptabnehmer der Dienstleistungen wird das Mutterunternehmen, die<br />

PVG sein.<br />

Ein Gewinn oder Verlust wird nicht entstehen, da das Jahresergebnis in Erfüllung des mit der<br />

PVG bestehenden Ergebnisabführungsvertrags von dieser übernommen bzw. ausgeglichen<br />

wird.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR - -<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl - -<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität - -<br />

4. Eigenkapitalausstattung 19,7% 28,0%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 40 45<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung umfasst weiterhin ausschließlich Leistungen, die die<br />

Aufgabenerfüllung der Personenverkehrsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH im öffentlichen<br />

straßengebundenen Nahverkehr im süd-westlichen Teil des Landkreises sicherstellen (§ 116 (2)<br />

GO LSA), insbesonere die Personalgestellung.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 22 von 148


6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

Keine<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

Keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 23 von 148


Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

Eigenbetrieb des <strong>Burgenlandkreis</strong>es<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.) 1.052.850 1.771.866<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 57.066 66.787<br />

I. Gesamterträge 1.109.917 1.838.653<br />

6. Materialaufwand 217.426 340.010<br />

7. Personalaufwand 646.695 1.058.484<br />

8. Abschreibungen 81.436 186.329<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 173.658 261.989<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -9.298 -8.159<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 9.298 13.553<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 5.394<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0 0<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0 0<br />

A Gesamterträge 1.119.215 1.852.206<br />

B Gesamtaufwendungen 1.119.215 1.852.206<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0 0<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 24 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 467.280 623.431<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 467.280 623.431<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 348.893 296.249<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 295 6.372<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 348.598 289.876<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 0 4.749<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 816.174 924.428<br />

A. Eigenkapital: 277.551 349.145<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

II. Rücklagen 277.551 349.145<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag.<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 207.508 267.028<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 21.762 41.280<br />

E. Verbindlichkeiten: 309.353 266.976<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 816.174 924.428<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 23.11.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird: bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung: erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Gegenstand des Eigenbetriebes ist nach § 1 der Betriebssatzung die Unterhaltung der Kreisstraßen<br />

des <strong>Burgenlandkreis</strong>es.<br />

Der Eigenbetrieb übernimmt insbesondere die Verkehrssicherungspflicht an den Kreisstraßen in<br />

vollem Umfang. Die Verkehrssicherungspflicht umfasst hierbei alle notwendigen Maßnahmen<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 25 von 148


zur Erhaltung des Straßenzustandes, der eine gefahrlose Benutzung entsprechend der Widmungsbestimmung<br />

ermöglicht. Dabei sind alle einschlägigen Vorschriften des Straßen- und<br />

Straßenverkehrsrechts zu beachten.<br />

Die Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong> verfolgt unter dem Gesichtspunkt der Unfallverhütung<br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke i. S. d. Abschnitts „steuerbegünstigte<br />

Zwecke“ der Abgabenordnung. Etwaige Überschüsse der Kreisstraßenmeisterei <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke in der Kreisstraßenmeisterei verwendet werden.<br />

Der satzungsmäßige Gegenstand des Eigenbetriebes steht im Einklang mit der tatsächlichen<br />

Betätigung. Es gilt die Betriebssatzung in der Fassung vom 18.12.2007 gem. Beschluss des<br />

Kreistages Nr. 063 – 04/2007 KT vom 17.12.2007.<br />

Das aufgezeigte Modell der Betriebsführerschaft durch die PVG hat sich insbesondere bei der<br />

kaufmännischen Buchführung, des Controllings, der Instandsetzung der Fahrzeugtechnik sowie<br />

zu bestimmten Schwerpunktzeiten (z. 8, Winterdienst) eindeutig bewährt, so dass die Abteilung<br />

Kreisstraßenmeisterei der RVG Weißenfels mbH mit Kreistagsbeschluss (Beschluss- Nr.: 062-<br />

04/2007 KT) vom 17.12.2007 zum 01.01.2008 in den Eigenbetrieb überführt wurden. Somit erhielt<br />

die Kreisstraßenmeisterei des <strong>Burgenlandkreis</strong>es zusätzlich die Verantwortung für die Wartung,<br />

Instandsetzung und Pflege der Kreisstraßen des ehemaligen Landkreises Weißenfels.<br />

Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, wurden bei der RVG Weißenfels durch den Gesellschafter<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> die Sachanlagen (technische Ausrüstung) entnommen und als Vermögen in<br />

den Eigenbetrieb eingebracht. Gleichzeitig wurden die Mitarbeiter in den TVÖD (gültiger Tarifvertrag<br />

des öffentlichen Dienstes) überführt.<br />

Durch diese Maßnahmen war eine ordnungsgemäße Betreuung des neuen Kreisstraßennetzes<br />

zu jeder Zeit möglich.<br />

Auf Grund der Witterungsbedingungen wurden im Geschäftsjahr geringe Winterdienstleistungen<br />

durchgeführt. Somit ergeben sich wesentliche Einsparungen im Materialbereich (Salz) und<br />

Fremdleistungen. Ein Teil dieser Mittel konnte zusätzlich für die Straßenunterhaltung eingesetzt<br />

werden.<br />

Die Erneuerung der vorhandenen Technik wurde fortgeführt. Aufgrund von Überhanginvestitionen<br />

aus dem Jahr 2007 wurde der Bau der Siloanlage zur SalzIagermöglichkeit am<br />

Standort Zeitz und Bad Bibra beendet. Als Ersatzinvestition wurde ein Winterdienst-<br />

Streuautomat beschafft.<br />

Durch die Übernahme einer Verwaltungskraft von der RVG Weißenfels musste die Computertechnik<br />

erweitert werden.<br />

2. Finanzlage des Eigenbetriebes<br />

Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr gesichert. Der Eigenbetrieb finanziert sich<br />

durch Ertragszuschüsse als Straßenbaulastzuweisung vom Land._<br />

Der Eigenbetrieb konnte jederzeit seine Verbindlichkeiten bedienen.<br />

3. Nachtragsbericht<br />

Vorgange von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 26 von 148


4. Risikobericht<br />

Der Altersdurchschnitt in der Kreisstraßenmeisterei ist hoch. Gleichzeitig ist festzustellen, dass<br />

einige Mitarbeiter nur bedingt einsetzbar sind (Führerschein Klasse C ist nicht vorhanden). Aus<br />

diesem Grund sollte die Lehrlingsausbildung fortgeführt werden. Im Jahr <strong>2009</strong> ist die Einstellung<br />

eines Lehrlings vorzusehen.<br />

5. Prognosebericht<br />

Das Konzept des Eigenbetriebes hat sich für den Landkreis, die Betriebsleitung und die Beschäftigten<br />

bewährt. Auch lassen sich so Synergieeffekte zwischen Verkehrsbetrieb und Straßenmeisterei<br />

nutzen.<br />

Durch die Fusion der beiden Landkreise ist ein einheitlicher Betrieb für die Straßenunterhaltung<br />

der Kreisstrassen entstanden. Alle Betriebsstellen befinden sich an den Standorten der Verkehrsunternehmen<br />

des Landkreises, somit ist ein effektiver Einsatz der Technik und des Personales<br />

gewährleistet. Durch die 3 Betriebsstellen (Zeitz, Bad Bibra und Hohenmölsen) entstehen<br />

„kurze Wege" zu den Einsatzstellen im Kreisstraßengebiet. Diese kurzen Wegstrecken sind Bestandteil<br />

bei der Planung der Einsatzzeiten für den Winterdienst.<br />

Um weitere Kosteneinsparungen langfristig für den <strong>Burgenlandkreis</strong> zu ermöglichen, ist dass<br />

Modell der Betriebsführerschaft beizubehalten, gleichzeitig müssen in den nächsten Jahren<br />

verschiedene technische Ausrüstungen, entsprechend der Fünfjahresvorausschau ersetzt werden.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 81 186<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 7,34 10,13<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 9,98 20,16<br />

4. Eigenkapitalausstattung 59,4% 66,7%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 19 30<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Der öffentliche Zweck besteht fortgesetzt im Sicherstellungsauftrag des Landkreises für sein<br />

Straßennetz. Straßenunterhaltungsarbeiten werden überwiegend nur in dem Umfang selbst<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 27 von 148


ausgeführt, wie sie der Gefahrenabwehr dienen. Die Unterhaltung des Straßennetzes wird<br />

ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

keine<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 28 von 148


Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 3.872.000 3.864.050<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 2.501.000 2.380.130<br />

I. Gesamterträge 6.373.000 6.244.180<br />

6. Materialaufwand 2.075.000 2.180.526<br />

7. Personalaufwand 3.341.000 3.026.655<br />

8. Abschreibungen 470.000 389.201<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 355.000 507.320<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 132.000 140.479<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 9.000 13.576<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 131.000 121.899<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10.000 32.155<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 10.000 32.155<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 10.000 32.283<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0 -128<br />

A Gesamterträge 6.382.000 6.257.756<br />

B Gesamtaufwendungen 6.382.000 6.257.884<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0<br />

b. in/ aus Rücklage -128<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 29 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 3.618.000 3.522.114<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 4.375<br />

II. Sachanlagen: 3.611.000 3.510.932<br />

III. Finanzanlagen: 7.000 6.806<br />

B. Umlaufvermögen: 1.951.000 1.271.621<br />

I. Vorräte: 101.000 99.195<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 646.000 435.395<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.204.000 737.031<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 13.000 10.942<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 5.582.000 4.804.677<br />

A. Eigenkapital: 1.311.000 1.251.762<br />

I. Gezeichnetes Kapital 110.000 110.000<br />

II. Rücklagen 1.201.000 1.141.890<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 0 -128<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 224.000 222.156<br />

E. Verbindlichkeiten: 4.042.000 3.327.715<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 5.000 3.043<br />

SUMME PASSIVA 5.582.000 4.804.677<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Mittelrheinische Treuhand GmbH<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 10.08.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Ziel der Tätigkeit der Geschäftsführung war es, die vorhandenen Unternehmenszweige, insbesondere<br />

Personenbeförderung im Nahverkehr, auszubauen und weiterzuentwickeln. Wie in den<br />

Vorjahren war es gleichfalls Ziel der Gesellschaft, die Senkung bei beeinflussbaren Kostenbestandteilen<br />

zu erreichen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 30 von 148


Im Hauptgeschäftsbereich, der Erbringung von Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) der Stadt Weißenfels und des <strong>Burgenlandkreis</strong>es sowie in den angrenzenden Saalekreis,<br />

erfolgte die Bedienung von 23 Überland- und 12 Stadtlinien.<br />

Im Fahrplanjahr 2007 / 2008 waren die neuen Bedürfnisse infolge der Kreisgebietsreform noch<br />

nicht ausreichend berücksichtigt. Die aufgebauten Umsteigebeziehungen in Stößen zur Erreichbarkeit<br />

des Verwaltungsstandortes Naumburg der Kreisverwaltung aus den Räumen Hohenmölsen<br />

und Teuchern wurden im Fahrplanjahr 2008/<strong>2009</strong> erweitert. Im Weiteren sollen im<br />

Nahverkehrsplan <strong>2009</strong>-2013 weitere Ansätze zur Verbesserung der ÖPNV- Angebote umgesetzt<br />

werden.<br />

Im Linienverkehr leistete das Unternehmen mit dem vorhandenen Fuhrpark 1.594,075 Fahrplankilometer<br />

(einschließlich Umleitungsstrecken) gemäß § 42 Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG). Die Höhe der Fahrplankilometer im Regionallinienverkehr konnte im Angebot des<br />

ÖPNV im Landkreis Weißenfels (<strong>Burgenlandkreis</strong>) auch daher aufrechterhalten werden, da die<br />

eingeführten Systeme "Rufbus" und teilweise Beförderung mit dem Taxi unverändert fortbestehen.<br />

Die Tarifbestimmungen und Beförderungsbedingungen wurden zum 01.08.2008 im Stadt-und<br />

Linienverkehr geändert. In Abstimmung mit den im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV)<br />

kooperierenden Verkehrsunternehmen erfolgte diese Veränderung mit dem Bescheid der Genehmigungsbehörde.<br />

Zur Aufrechterhaltung des ÖPNV waren im Bediengebiet des Unternehmens 10.066 km (Vorjahr:<br />

4.465 km) Umleitungsstrecken zu erbringen. Infolge der aktiven Mitarbeit der Gesellschaft<br />

bei der Aufstellung der Umleitungsstrecken aufgrund der Bautätigkeit und Abläufe dieser sowie<br />

alternativer Bedienungen einzelner Haltestellen war die geringe Anzahl der nötigen Umleitungskilometer<br />

erreichbar.<br />

Mit der Fusion der Landkreise Weißenfels und <strong>Burgenlandkreis</strong> zum 01.07.2007 wurde der Gesellschaft<br />

die Aufgabe zur aktiven Mitarbeit bei der Schaffung einer einheitlichen Organisationslösung<br />

zur Sicherung der Unterhaltung und Instandsetzung der Kreisstraßen des <strong>Burgenlandkreis</strong>es<br />

ab dem 01.01.2008 gestellt.<br />

Mit dem am 17.12.2007 gefassten Beschluss im Kreistag (Beschluss-Nr.: 062-04/2007 KT) werden<br />

die Aufgaben der Unterhaltung und Instandsetzung o. g. Straßen ab dem 01.01.2008 im<br />

Eigenbetrieb Kreisstraßenmeisterei des <strong>Burgenlandkreis</strong>es ausgeführt.<br />

In Umsetzung dieses Beschlusses erfolgte der Übergang von Personal, Anlage- und Umlaufvermögen<br />

der Regionalverkehrsgesellschaft mbH Weißenfels auf den Eigenbetrieb Kreisstraßenmeisterei.<br />

2.Darstellung der Vermögens- und Finanzlage<br />

a) Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 778 auf TEUR 4 804 verringert.<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt 26,1 %. Ohne die Zuschüsse des Aufgabenträgers ergibt sich ein<br />

Jahresergebnis von TEUR -1.770 (Vorjahr TEUR -1.758).<br />

Das Anlagevermögen hat sich um TEUR 96 auf TEUR 3.522 vermindert.<br />

Infolge der Übertragung der Anlagen der Straßenunterhaltung an die Kreisstraßenmeisterei des<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong>es verminderte sich das Anlagevermögen um TEUR 172. in diesem Zusammenhang<br />

wurden ebenfalls zwei Darlehen in Höhe von TEUR 113 an die Kreisstraßenmeisterei<br />

des <strong>Burgenlandkreis</strong>es übertragen. Der verbleibende Betrag von TEUR 59 wurde erfolgsneutral<br />

als Minderung der Kapitalrücklage erfasst.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 31 von 148


Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen um TEUR 21 ab. Sie belaufen sich<br />

zum Bilanzstichtag auf TEUR 2.092.<br />

Die Darlehensverbindlichkeiten aus Investitionen gegenüber Banken verminderten sich um<br />

TEUR 174 und betragen zum 31.12.2008 TEUR 79 infolge von Tilgung und Übertragung der<br />

zwei Darlehen auf die Kreisstraßenmeisterei des <strong>Burgenlandkreis</strong>es.<br />

Die Liquidität der RVG mbH Weißenfels war durch Zahlungen des Gesellschafters jederzeit gesichert.<br />

b) Darstellung der Ertragslage<br />

Der Geschäftsverlauf erbrachte im Gesamtumsatz einen Rückgang der Umsatzerlöse infolge<br />

der Ausgliederung der Straßenunterhaltung. Die geplanten Ziele bei eigenen Einnahmen aus<br />

der Beförderung von Personen wurden erreicht.<br />

Die zum 01.08.2007 im MDV-Gebiet durchgeführte Anpassung der Fahrtarife konnte die Auswirkung<br />

des Bevölkerungsrückgangs und den absoluten Rückgang der Schülerzahlen nahezu<br />

kompensieren. Die Einführung des neuen Verfahrens zur Einnahmeaufteilung der im Verbund<br />

vereinten Unternehmen war Ursache für den Umsatzrückgang zum Vorjahr. Die im Jahr 2004<br />

gesetzlich verordnete Senkung der Ausgleichsbeträge für Zeitfahrausweise im Ausbildungsverkehr<br />

(um 12 % des Anspruchs) nach dem sog. Koch / Steinbrück – Papier war im Ergebnis zu<br />

berücksichtigen und führte zu einem Rückgang der Erstattungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

(TEUR 28).<br />

Die Anwendung der Tarife des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes ab 01.08.2004 und die jährlich<br />

durchgeführten Anpassungen dieser führten im Unternehmen zu Veränderungen in den<br />

nachgefragten Sortimenten.<br />

Gleichfalls besteht die Harmonisierung von unternehmensspezifischen Tarifen zum Tarif des<br />

MDV sowie die Durchgängigkeit der im Verbund gültigen Fahrkarten fort.<br />

Die damit verbundenen Verluste werden durch die Verbundgesellschaft, da es sich um verbundbedingter<br />

Belastungen handelt, ausgeglichen.<br />

c) Gesamtbetrachtung<br />

Die dem Planansatz zugrunde liegenden Erlöse wurden insgesamt für den ÖPNV-<br />

Leistungsbereich erreicht.<br />

Die Beibehaltung der Angebote des Liniennetzes ab der Fahrplanperiode 05/06 schuf die<br />

Grundlagen für die erzielten Erlöse.<br />

Insbesondere der Stadtverkehr Weißenfels mit den Verbindungen zu den angrenzenden<br />

Ortsteilen / Gemeinden Borau, Burgwerben, Langendorf, Leißling und Markwerben erbrachte<br />

wiederum einem Umsatzbeitrag von rund 33 v. H. und dies bei konstanten Fahrpreisen und sinkenden<br />

Einwohnerzahlen. Der Erlös im Linienverkehr wird wesentlich durch das im Verbund<br />

praktizierte Einnahmeaufteilungsverfahren bestimmt. Mit der ab dem Jahr 2008 eingeführten<br />

neuen Form dieses Verfahrens traten Veränderungen bei der Zuordnung der Einnahmen nach<br />

Zonen und beförderten Personen zu den Vorjahren im Alteinnahmeprinzip ein.<br />

Die eingetretene Entwicklung der Erlöse ist in nicht unbedeutendem Maße von der Abrechnung<br />

eines unternehmensspezifischen Wertes bei den Ausgleichsansprüchen nach § 150 SGB IX für<br />

die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderter Menschen beeinflusst.<br />

Um auch künftig davon zu profilieren ist die Fortführung der Ermittlung von unternehmensbezogenen<br />

Anteilen erforderlich.<br />

Die Erlöse, welche im Gelegenheitsverkehr erzielt werden und dem Planansatz nicht zugrunde<br />

lagen, konnten im Ist des Jahres 2008 mit TEUR 230 (Vorjahr TEUR 224) ausgewiesen werden.<br />

Die Umsätze für handwerkliche Dienstleistungen und Handel unterliegen den Regeln des freien<br />

Marktes. Die in den Vorjahren eingetretene Tendenz des Rückganges der Erlöse für Werkstattleistungen<br />

Dritter nach einer Stagnation im Jahr 2007 setzt sich nicht fort (TEUR 54; Vorjahr<br />

TEUR 61).<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 32 von 148


Wie im Jahr 2007 konnte der Umsatz bei der Handelsware "Dieselkraftstoff“ (TEUR 1.281; Vorjahr<br />

TEUR 1.148) durch den Verkauf einer größeren Menge gesteigert werden.<br />

Maßgebend für das Erreichen des erwirtschafteten Ergebnisses ist neben der Höhe der Erlöse<br />

die Entwicklung der Kostenstrukturen.<br />

Die Gesamtkosten des Geschäftsjahres 2008 von TEUR 6.258 liegen mit TEUR 262 über dem<br />

Planansatz. Bereinigt um die nicht geplanten Kosten des Gelegenheitsverkehrs sinkt die Überschreitung<br />

auf TEUR 95.<br />

3. Investitionen<br />

Die Erneuerung der Fahrzeugflotte -Bus- wurde unter dem Ansatz "Einsatz neuer abgasverbesserter<br />

Technologien der Antriebsaggregate" weitergeführt.<br />

Dies erfolgte auch, um die für das Land Sachsen-Anhalt in Aussicht gestellten Fördermittel des<br />

GVFG-Programms einsetzen zu können.<br />

Nach einer europaweiten Ausschreibung und der darauf basierenden Vergabe im Jahr 2008 erfolgte<br />

die Übernahme von 3 erdgasbetriebenen Fahrzeugen im Dezember 2008 vom Hersteller<br />

MAN.<br />

Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2008 TEUR 1.226, sie wurden durch Fördermittel<br />

von TEUR 761 und Darlehensaufnahmen finanziert.<br />

Infolge von neuen Anforderungen der Software an die vorhandene Hardware und durch technischen<br />

Verschleiß von Hardware wurden teilweise PC, Bildschirme und Drucker bedarfsgerecht<br />

ersetzt (Investitionen 2008: TEUR 7).<br />

4. Personal<br />

Die Gesellschaft erfüllte den durch den Gesellschafter seit 01. Januar 2008 neu vorgegebenen<br />

Leistungsumfang (Erbringung von ÖPNV-Leistungen) mit einem im Vergleich zum Vorjahr nahezu<br />

gleich bleibenden Personalaufwand.<br />

im Jahresdurchschnitt waren 89 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter (ohne Auszubildende)<br />

im Unternehmen beschäftigt.<br />

Ab 01.09.2008 wurde ein Ausbildungsverhältnis im Fachberuf "Kfz-Mechatroniker" geschlossen.<br />

Dieses dauerte im Jahr 2008 unverändert an.<br />

Das Unternehmen ist tarifgebunden (BAT / BMTG-O) und hat zur Beschäftigungssicherung einen<br />

Sondervertrag mit Befristung abgeschlossen, in dem die Herabsetzung der regelmäßigen<br />

Arbeitszeit geregelt ist.<br />

Dieser seit 01.07.2006 geltende Vertrag für Fahrer im Fahrdienst und übrige Beschäftigte regelt<br />

die Arbeitszeit und die Vergütung bis zum 30.06.<strong>2009</strong>.<br />

Die regelmäßige Arbeitszeit war danach für alle Beschäftigten einheitlich mit 36 Stunden / Woche<br />

vereinbart. Am 17.03.2008 kündigte die Gewerkschaft ver.di als Arbeitnehmervertretung<br />

den Tarifvertrag zur Herabsetzung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zum<br />

30.06.2008. In einem Kompromiss konnte nach Aufnahme von Verhandlungen zur Fortsetzung<br />

des vereinbarten Tarifvertrages der Abschluss des Änderungstarifvertrages Nr. 1 vom<br />

13.06.2008 erreicht werden. Bis zum Ende der Laufzeit gilt bei veränderten wöchentlichen Arbeitszeiten<br />

für Fahrer im Fahrdienst 38 Stunden/Woche und übrige Beschäftigte 36 Stunden/Woche<br />

ab dem 01.07.2008 bis zum 30.06.<strong>2009</strong>.<br />

Darüber hinaus erreichten der Kommunale Arbeitgeberband Sachsen-Anhalt und die darin vereinten<br />

Arbeitgeber den Abschluss eines Spartentarifvertrages am 17.12.2007. Nach mehrfacher<br />

Verlängerungsfrist zum Widerruf seitens der Arbeitnehmerseite gilt der Spartentarifvertrag ab<br />

dem 01.07.2008 für die Gesellschaft.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 33 von 148


5. Risikobetrachtung<br />

Mit seinem Urteil vom 24.07.2003 in der Rechtssache "Altmark-Trans" (AZ C 280/00) hat der<br />

Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft rechtliche Grundlagen für die Erlangung von Zuschüssen<br />

definiert, die auch für die RVG Auswirkungen haben. Demnach dürfen öffentliche Zuschüsse<br />

zugunsten des Betriebes eigenwirtschaftlicher ÖPNV-Linienverkehre ohne die Anwendung<br />

der Verordnung 1191/69 gewährt werden, sofern die Vorschriften des PBefG eine hinreichende,<br />

rechtssichere Abgrenzung trifft, in welchen Fällen diese Verordnung gilt.<br />

Der Gerichtshof hat im Hinblick auf die o. g. Zuschüsse in seinem Urteil betont, dass diese dem<br />

Maßstab des primären Gemeinschaftsrechts genügen müssen, insbesondere den Beihilfevorschriften<br />

des Art. 87 EG.<br />

Der Gerichtshof konkretisiert das Tatbestandmerkmal der Begünstigung.<br />

Die neue Qualität des Urteils vorn 24.07.2003 für die ÖPNV-Praxis in Deutschland besteht darin,<br />

dass es für außerhalb der Verordnung 1191/69 gewährte öffentliche Zuschüsse zugunsten<br />

des Betriebes eigenwirtschaftlicher ÖPNV-Linienverkehre im Sinne des PBefG vier detaillierte<br />

Voraussetzungen bestimmt, deren Einhaltung nun zu prüfen sind, sofern solche Zuschüsse<br />

nicht schon aus anderen Gründen den Beihilfeverbotstatbestand des Art. 87 Abs. 1 EG nicht erfüllen.<br />

Diese sind:<br />

- konkrete Leistungsbeschreibung und –verpflichtung;<br />

- vorherige transparente Förderparameterbestimmung;<br />

- Verbot der Überkompensation;<br />

- Ermittlung der Zuschusshöhe im Wege der Kostenanalyse.<br />

Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 19.10.2006 wird die unterschiedliche Regelung<br />

der Genehmigung eigenwirtschaftlicher und gemeinwirtschaftlicher Verkehrsleistungen aus<br />

§ 8, Abs. 4, §§ 13 und 13 a des PBefG als rechtssichere Teilbereichsausnahme von der VO<br />

(EWG) Nr. 1191/69 bestätigt.<br />

Gegenwärtig ist das Ministerium Bau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt der Ansicht,<br />

dass der Genehmigungswettbewerb auf der Grundlage einer kommunalen Satzung die Anforderungen<br />

der Verordnung (EWG) 1191/69 in Verbindung mit der Entscheidung des EuGH in<br />

Sachen "Altmark-Trans" am ehesten erfüllt. Dies ist für die RVG mbH im Hinblick auf ausstehende<br />

Verlängerung der Linienkonzessionen als Risiko zu werten.<br />

Weitere Risiken entstehen aus den Spannungsfeldern Angebot aus ÖPNV-Leistungen und Inanspruchnahme<br />

durch die Kunden, insbesondere in der Fläche sowie der weiteren Entwicklung<br />

der Ertragslage aus eigenen Einnahmen des Fahrtarifes unter Tarifbedingungen des Mitteldeutschen<br />

Verkehrsverbundes.<br />

Risiken aus Verlusten infolge Anwendung harmonisierter Tarife, der durchgehenden Tarifgestaltung<br />

und der Einnahmeaufteilung verbundbedingter Einnahmen werden durch umfassende Verträge<br />

zwischen dem MTV und dem Land Sachsen-Anhalt, den Verkehrsunternehmen untereinander<br />

sowie der RVG mbH Weißenfels und dem Landkreis Weißenfels (in der Rechtsfolge dem<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong>) weitestgehend abgedeckt.<br />

Die Laufzeit einzelner Verträge ist bis <strong>2009</strong> begrenzt.<br />

Darüber hinaus bleibt die Gesellschaft im Jahr <strong>2009</strong> und in den Folgejahren zur Finanzierung<br />

der Kostenunterdeckung aus Verkehrsleistungen des ÖPNV auf die Bereitstellung ausreichend<br />

liquider Mittel angewiesen.<br />

Kürzungen von gesetzlichen Ausgleichszahlungen zur Beförderung von Schülern im Linienverkehr,<br />

Änderungen in der ÖPNV-Gesetzgebung des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Änderungen<br />

von Satzungsvorgaben des Gesellschafters sind mit negativen Auswirkungen auf die<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 34 von 148


weitere Geschäftstätigkeit der Gesellschaft verbunden, falls keine hinreichende Kompensierung<br />

durch andere Maßnahmen erreicht wird.<br />

Die positiven Effekte des betriebsspezifischen Ausgleichs der Mindererlöse aus der kostenfreien<br />

Beförderung von Personen auf der Grundlage des § 150 SGB IX des Jahres 2007 / 2008<br />

sind im Jahr <strong>2009</strong> erneut nachzuweisen.<br />

Die RVG mbH Weißenfels verfügt über einen ausreichenden Versicherungsschutz. Sie ist in<br />

dem in der Verkehrswirtschaft üblichen Umfang versichert.<br />

6. Risikomanagement<br />

Die RVG mbH Weißenfels hat in 2008 ihr bestehendes Risikomanagement weiterentwickelt. Es<br />

werden regelmäßig Risikoinventuren vorgenommen und hieraus werden die steuerungsrelevanten<br />

Risiken abgeleitet, die das Erreichen der Unternehmensziele behindern können.<br />

Die RVG mbH Weißenfels verfügt über betriebswirtschaftliche und aus der Sicht der kaufmännischen<br />

Vorsicht und Sorgfalt gebotene Kontrollmechanismen und Instrumentarien. Für die Steuerung<br />

der Risiken wird ein vielschichtiges innerbetriebliches Berichtswesen eingesetzt. Dies<br />

wird monatlich umfassend und täglich informativ aufgearbeitet. Der Geschäftsführung werden<br />

im Wesentlichen folgende Unterlagen zur Verfügung gestellt:<br />

- zeitnahe Controllingberichte mit Vorjahresvergleichen und Soll- / Ist-Analysen;<br />

- Gewinn- und Verlustrechnungen:<br />

- Liquiditätsvorschau und –übersicht;<br />

- Entwicklung der Kapitaldienste;<br />

- Investitions- und Fördermittelübersicht;<br />

- Bericht zur Entwicklung der Forderungen.<br />

Gegenüber dem Gesellschafter legt die RVG mbH Weißenfels regelmäßig quartalsweise Rechenschaft<br />

ab. Diese enthält alle wichtigen Informationen zur Lage der Gesellschaft in zusammengefasster<br />

Form. Darüber hinaus wird zweimal jährlich zur Aufstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es<br />

des Gesellschafters, des <strong>Burgenlandkreis</strong>es, über die Entwicklung der Gesellschaft informiert.<br />

Veränderungen werden berichtet. In regelmäßigen Gesellschafterversammlungen erstattet<br />

die Geschäftsführung Bericht über den Geschäftsverlauf im Wirtschaftsjahr.<br />

7. Ausblick auf die Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Die mit der Konsolidierung des Haushaltes des <strong>Burgenlandkreis</strong>es auf die Gesellschaft wirkenden<br />

Verpflichtungen geben Geschäftsführung und Mitarbeitern des Unternehmensgrundlegende<br />

Entwicklungen vor.<br />

Gleichfalls initiieren die im Jahr 2003 durch den EuGH ergangenen Rechtssprechungen und<br />

Umsetzungen im deutschen Recht neue Aufgaben für die Gesellschaft.<br />

Aufgrund der neu zu vergebenden Liniengenehmigungen im ÖPNV als grundlegende Basis der<br />

RVG mbH Weißenfels hat die Art der Wiedererteilung dieser einen hohen Stellenwert für das<br />

Unternehmen. Die Arten der Möglichkeiten zur Wiedererteilung einer Genehmigung nach dem<br />

PBefG wurden durch die im Jahr 2006 vorgenommenen Verfahren in Sachsen-Anhalt konkreter.<br />

Neben dem Genehmigungswettbewerb mit Satzung und Vergabe nach VOL ist nach der<br />

Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes vom 19.10.2006 auch die Bereichsausnahme<br />

möglich.<br />

Mit dem Inkrafttreten der neuen EU VO 1370/07 und dem Außerkrafttreten der Verordnungen<br />

(EWG) Nr. 1191/67 und 1107/70 am 03.122007 ist ein weiterer Rechtsrahmen bei der Vergabe<br />

von Genehmigungen gefasst worden, welcher entsprechend der Übergangsfristen spätestens<br />

am 03.12.<strong>2009</strong> in Kraft tritt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 35 von 148


Das bis dahin anzupassende deutsche Recht des PBefG wird die neue Option der zuständigen<br />

Behörden zu berücksichtigen haben. Dabei ist festzusetzen, welcher Art der Verkehr im ÖPNV<br />

im <strong>Burgenlandkreis</strong> zu erbringen ist.<br />

Nach Auffassung der Geschäftsführung handelt es sich für die RVG mbH Weißenfels um eigenwirtschaftliche<br />

Verkehre, die im Weiteren infolge der Rechtsstellung des Gesellschafters<br />

und der Art der Leistungserbringung als Selbsterbringung oder Direktvergabe an interne Betreiber<br />

zu vergeben sind.<br />

Ausgehend von dem erreichten Kostendeckungsgrad ist der Ausbau der Erlöse im Stadt- und<br />

Linienverkehr bei Beibehaltung des Angebotes für den Fahrgast die zentrale Aufgabe der Unternehmensentwicklung.<br />

Die mit dem Beitritt zum Verbundgebiet und der Verbundgesellschaft des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes<br />

zum 01.08.2004 vorgenommene Entwicklung der Fahrpreise und Ticketangebote<br />

muss fortgesetzt werden und die Auswirkungen der neuen Verfahren zur Einnahmeaufteilung<br />

in ihrer Anwendung ab dem 01.01.2008 sind zu berücksichtigen. Die mit dem Beitritt zum<br />

Verbund angewandten Tarife mit ihrer im Verbundgebiet gegebenen Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit<br />

sind weiter zu entwickeln und neue Produkte in der praktizierten Gemeinsamkeit<br />

aufzubauen.<br />

Dann wird die erreichte Durchgängigkeit und Übertragbarkeit dieser zur Steigerung der Attraktivität<br />

des öffentlichen Nahverkehrs weiterhin beitragen.<br />

Gleichfalls ist die Beförderung per Rufbus bzw. bei zu geringer Fahrgastzahl die dauerhafte Beförderung<br />

per Taxi, als Subunternehmer im Linienverkehr in der Fläche als Alternative zum<br />

Wegfall von Fahrplanleistungen in der ÖPNV-Versorgung fortzuführen.<br />

Die neuen Möglichkeiten des ÖSPV verbunden mit landesbedeutsamer Auswirkung auf den<br />

Plan des ÖPNV des Landes Sachsen-Anhalt sind aufzugreifen.<br />

Im Planungshorizont <strong>2009</strong> bis 2014 sind solche im Bediengebiet der RVG mbH Weißenfels vorgesehen.<br />

Dazu sind Möglichkeiten der Förderung solcher Maßnahmen durch das Land Sachsen-Anhalt<br />

weitestgehend einzubeziehen, wenn diese auch mit den ÖPNV-Gesetzen äußerst begrenzt<br />

sind.<br />

Die Entwicklung der Geschäftszweige der Gesellschaft bzw. der Kostenstrukturen ist<br />

durch geeignete Investitionen weiter auszubauen. Dabei sind die Fördermöglichkeiten durch<br />

Dritte unter Berücksichtigung der hierfür aufgestellten Kriterien zu nutzen.<br />

Der Tarifvertrag zur Herabsetzung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit für Arbeiter und<br />

Angestellte endet mit dem 30.06.<strong>2009</strong>. Für den Zeitraum nach dem 01.07.<strong>2009</strong> hat die Geschäftsleitung<br />

um die Aufnahme von Tarifverhandlungen zum erneuten Abschluss eines für das<br />

Erreichen eines wettbewerbsfähigen Kostenniveaus nötigen Tarifvertrages zur zeitlichen Absenkung<br />

der Arbeitszeit gebeten. Die Verhandlungen dauern an.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 470 389<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 7,37 6,23<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 8,42 8,10<br />

4. Eigenkapitalausstattung 23,5% 26,1%<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 36 von 148


4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 101 89<br />

davon Auszubildende 1 1<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Das Unternehmen erfüllt weiterhin die Aufgaben des <strong>Burgenlandkreis</strong>es im öffentlichen<br />

straßengebundenen Nahverkehr im nordöstlichen Teil des Landkreises. Es bedient den<br />

öffentlichen Stadt- und Linienverkehr sowie den Schülerverkehr im Versorgungsgebiet und<br />

schafft Verknüpfung zwischen Straße und Schiene und durch ein attraktives ÖPNV-Angebot (§<br />

116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

0,9<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 37 von 148


Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd AöR<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 7.506.346 19.128.887<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 631.796 1.465.620<br />

I. Gesamterträge 8.138.141 20.594.507<br />

6. Materialaufwand 3.973.159 12.122.879<br />

7. Personalaufwand 565.540 1.601.163<br />

8. Abschreibungen 908.914 2.825.801<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.800.092 6.984.324<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -109.565 -2.939.660<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen 61.500 136.859<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen 33.056 100.278<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 389.659 1.160.938<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV 88.119 24.300<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 2.076<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 286.530 -1.567.962<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 286.530 -1.567.962<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -680<br />

24. sonstige Steuern 1.700 6.435<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 285.511 -1.574.397<br />

A Gesamterträge 8.622.355 21.992.581<br />

B Gesamtaufwendungen 8.336.844 23.566.978<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 285.511 -1.574.397<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 38 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 25.188.859 23.087.574<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 16.741 23.139<br />

II. Sachanlagen: 18.573.760 16.491.078<br />

III. Finanzanlagen: 6.598.357 6.573.357<br />

B. Umlaufvermögen: 29.009.044 30.712.512<br />

I. Vorräte: 758 740<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1.620.302 1.067.340<br />

III. Wertpapiere: 6.069.326 6.790.100<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 21.318.658 22.854.332<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 83.042 102.666<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 54.280.944 53.902.752<br />

A. Eigenkapital: 6.324.516 4.750.119<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.789.522 1.789.522<br />

II. Rücklagen 4.249.483 4.249.483<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 0 285.511<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 285.511 -1.574.396<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 42.837.407 42.967.850<br />

E. Verbindlichkeiten: 5.117.361 6.179.049<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 1.661 5.735<br />

SUMME PASSIVA 54.280.944 53.902.752<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: eingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 21.10.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung teilweise erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Die Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd - AöR (AW SAS - AöR) mit Sitz in Görschen nimmt seit<br />

dem 01.09.2007 als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger die nach dem Kreislaufwirtschafts-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 39 von 148


und Abfallgesetz vorgesehenen Aufgaben der Abfallentsorgung für den <strong>Burgenlandkreis</strong> wahr.<br />

Bis dahin oblagen diese Aufgaben dem Zweckverband Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt-Süd.<br />

Die Aufgaben der Abfallentsorgung sind insbesondere das Sammeln, Befördern, Lagern, Verwerten,<br />

Behandeln und Beseitigen der Abfälle. Dabei bedient sich die AW SAS - AÖR der Leistung<br />

Dritter.<br />

In der AW SAS – AöR werden<br />

� der Komplex an allen hoheitlichen Tätigkeiten,<br />

� die Gebührenfestsetzung und deren Einzug,<br />

� die Vollstreckung,<br />

� das Stoffstrommanagement für alle Entsorgungsanlagen,<br />

� die kaufmännische und technische Geschäftsführung von einigen der Beteiligungsgesellschaften<br />

sowie<br />

� die Betreibung der Wertstoffhöfe<br />

wahrgenommen.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurden in der AW SAS – AöR 9 ordentliche Verwaltungsratssitzungen<br />

durchgeführt und 17 Beschlüsse gefasst. Darüber hinaus fanden 7 außerordentliche Verwaltungsratssitzungen<br />

statt in denen 14 Beschlüsse gefasst wurden.<br />

2. Geschäftsverlauf<br />

2.1.Entsorgung Restabfälle und Papierentsorgung<br />

Die Entsorgung der der AW SAS – AÖR angedienten Abfälle (Hausmüll und haushaltsähnlicher<br />

Gewerbeabfall) erfolgte bis zum 31.05.2005 auf den verbandseigenen Deponien in Freyburg/Zeuchfeld<br />

und Nißma. Seit dem 01.06.2005 werden diese Abfälle der AVS Zorbau zur<br />

thermischen Verwertung, auf der Grundlage einer zuvor durchgeführten Ausschreibung, zugeführt.<br />

Die Anlieferung der Abfälle erfolgt ohne Umladung direkt aus der Sammeltour zur Müllverbrennungsanlage.<br />

Kleinanlieferer nutzen die auf den Deponien Freyburg/Zeuchfeld und<br />

Nißma errichteten Umladestationen.<br />

Die Papiervermarktung erfolgt auf der Grundlage eines Vertrages zwischen der AW SAS -AöR,<br />

der EGSAS und drei Betreibern von Papiersortieranlagen.<br />

2.2 Entsorgung Sperrmüll<br />

Die Sperrmüllentsorgung erfolgt im gesamten Entsorgungsgebiet auf Abruf, nachdem sich die<br />

im Jahr 2007 durchgeführten Modellprojekte in der Stadt Naumburg und der VG Unstruttal bewährt<br />

haben.<br />

Um die Koordinierung des Abrufs zu gewährleisten, besteht an 2 Tagen pro Woche, immer<br />

dienstags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr sowie donnerstags von<br />

09.00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr die Möglichkeit, seinen Bedarf anzumelden.<br />

Mit der Bedarfsanmeldung wird den Bürgern auch sofort der Termin der Abholung mitgeteilt.<br />

2.3 Entsorgung organischer Abfälle<br />

Für die Verwertung der Bioabfälle aus Haushaltungen werden die eigenen Anlagen im Kompostwerk<br />

Weißenfels (Vergärung im Trockenfermentationsprozess) und auf der Deponie Nißma<br />

(Mietenkompostierung) genutzt. Weiterhin wird Grün- und Astschnitt in der Beteiligungsgesellschaft<br />

Naumburger Bodenverwertungs- und Baustoffrecycling GmbH verarbeitet.<br />

Im Jahr 2006 wurde der Bau der zweiten Stufe der Vergärungsanlage im Kompostwerk Weißenfels<br />

begonnen. Mit deren Fertigstellung 2008 war es möglich, alle im Entsorgungsgebiet der AW<br />

SAS – AöR anfallenden organischen Abfälle in eigenen Anlagen zu verarbeiten.<br />

Die Qualität des in der Vergärungsanlage produzierten Abwassers lässt nur eine zeitlich befristete<br />

und geduldete Direkteinleitung zum Abwasserzweckverband Weißenfels zu. Im Jahr 2008<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 40 von 148


ist die Inbetriebnahme des Abwasserbehandlungssystems im Kompostwerk Weißenfels durch<br />

Integration eines Dekanters erfolgt. Über den Dekanter wird die Trockensubstanz des Abwassers<br />

weiter reduziert Darüber hinaus wird der Frischwasserbezug deutlich gesenkt. Dennoch<br />

kann auf Dauer das Abwasser aufgrund der Überschreitung der Einleitwerte über das Abwassersystem<br />

nicht gesichert werden. Alternativen, wie die Ausbringung in der Landwirtschaft als<br />

Flüssigdünger, wurden geprüft, so dass dies ab 2. Halbjahr <strong>2009</strong> möglich ist.<br />

2.4 Deponierung<br />

Mit Wirkung vom 01.01.2006 wurde der Betrieb der Deponie Freyburg/Zeuchfeld, verbunden mit<br />

dem Auftrag zur Rekultivierung, sowie der Betrieb der Umladestation auf die Deponie- und Recycling<br />

GmbH SAS übertragen.<br />

Die hoheitlichen Aufgaben werden weiterhin durch die AW SAS AöR wahrgenommen. Mit Verfügung<br />

des Landesverwaltungsamtes vom 29.05.2008 wurde ein Annahmestopp auf der Deponie<br />

wirksam, so dass kein Material ab diesem Zeitpunkt zur Deponierung kam. Im Jahr 2008<br />

wurden deshalb nur ca. 57.600 Mg (2006: 387.300 Mg, 2007: 411,300 Mg) Abfälle eingebaut.<br />

Die Auswertung der Probenahmen, Analysen, Überprüfungen der Lieferscheine sowie der Vorortkontrollen<br />

durch das Landesverwaltungsamt hat ergeben, dass nicht genehmigte Abfälle auf<br />

die Deponie Freyburg/Zeuchfeld verbracht wurden. Zur Feststellung der Gefährlichkeit der Ablagerungen<br />

wurde eine Risiko- und Gefährdungsabschätzung in Auftrag gegeben. Unter Berücksichtigung<br />

der neu durchgeführten Analysen und Auswertungen vorhandener Daten kommt<br />

der Gutachter zu dem Ergebnis, dass bei Betrachtung der Gefährdungssituation des Gesamtstandortes<br />

in Folge der illegalen Abfallablagerungen festzustellen ist, dass vor dem Hintergrund<br />

einer anthropogenen Vorbelastung durch die industrielle Vornutzung (Kiessandtagebau und ehemalige<br />

Siedlungsabfalldeponie) sowie der differenzierten geologischen und hydrogeologischen<br />

Eigenschaften des Untergrundes im Betrachtungsgebiet durch die illegale Ablagerung<br />

von Abfällen im DK 1 - Betrieb keine akute Gefährdungssituation am Standort entstanden ist.<br />

Die durch die Deponierung der nicht genehmigten Abfallmengen entstehenden Mehrkosten beziffert<br />

der Gutachter mit ca. 1,88 Mio. Euro.<br />

Durch die bereits installierten technischen Einrichtungen wie Gaserfassungsanlage und Gasverwertungsanlage<br />

bzw. noch vorgesehenen technischen Maßnahmen wie Profilierung, Errichtung<br />

einer temporären Oberflächenabdeckung und gegebenenfalls einer Erweiterung der gastechnischen<br />

Anlage werden Schadstoffausträge insbesondere - über den Luft- und Wasserpfad<br />

wirksam verhindert. Eine negative Beeinträchtigung der Schutzgüter im Umfeld des Standortes<br />

ist damit auszuschließen. Somit ist eine umweltverträgliche und den gesetzlichen Anforderungen<br />

entsprechende Stilllegung bzw. der Abschluss des Standortes durch angemessene technische<br />

Maßnahmen realisierbar.<br />

Die Deponie Nißma wird von der AW SAS – AöR als Deponie der Klasse II nach AbfAbIVO, allerdings<br />

nunmehr mit eingeschränktem Abfallartenkatalog für vorbehandelte Abfälle, weiter betrieben.<br />

Auf der Deponie Nißma wurden 2008 ca. 62.400 Mg (2006: 175.000 Mg, 2007 101.500<br />

Mg) Abfälle eingebaut. Im Jahr 2008 wurden insbesondere Abfälle aus der mechanischbiologischen<br />

Vorbehandlung (MBA) deponiert.<br />

Auch auf die Deponie Nißma sind Abfälle verbracht worden, die nicht aus einer mechanischbiologischen<br />

Abfallbehandlungsanlage stammen. Die für MBA-Abfälle genehmigten Werte zur<br />

Ablagerung auf dieser Deponie wurden dennoch eingehalten, so dass keine Abfälle aus der<br />

Deponie Nißma wieder entfernt werden müssen.<br />

Ein abschließendes Gutachten zur Bestimmung der Gesamtkosten für Rekultivierung und Nachsorge<br />

der Deponien ist aufgrund der laufenden Planung beauftragt worden, jedoch liegt derzeit<br />

keine Neuberechnung vor. Die gebildete Rückstellung für Rekultivierung und Nachsorge der<br />

Deponien mit 42,24 Mio. Euro ist der Höhe nach zur Zeit noch nicht aktualisiert nachgewiesen.<br />

2.5 Gebührenkalkulation<br />

Für die Refinanzierung der Kosten der Abfallentsorgung erhebt die AW SAS - AÖR öffentlichrechtliche<br />

Benutzungsgebühren. Die Veranlagung der Entsorgungsgrundgebühren und der<br />

Lenkungsgebühren in 2008 basieren auf dem Ergebnis der Kalkulation für den Kalkulationszeit-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 41 von 148


aum 2007/2008. Im Jahr 2008 wurde das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Magdeburg<br />

umgesetzt und das Verhältnis zwischen fixen (Grundgebühr) und variablen (Lenkungsgebühr)<br />

Gebührenbestandteilen neu geordnet. Es kam zu einer Verschiebung der Belastung von den<br />

Grundgebühren auf die Lenkungsgebühren. Auf die Höhe der Lenkungsgebühren kann der<br />

Bürger mit der getrennten Erfassung von Altstoffen verbunden mit einer Veränderung der<br />

Verbrauchsgewohnheiten und letztendlich einer Minimierung des Abfallaufkommens mehr Einfluss<br />

nehmen und damit seine Gebührenbelastung reduzieren.<br />

Die Überdeckung aus der Nachkalkulation des Kalkulationszeitraumes 2005/2006 wurde in den<br />

Jahren 2007 und 2008 je zur Hälfte gebühren mindernd und ertragswirksam berücksichtigt. Die<br />

Mehreinnahmen resultieren u. a. aus der vorsichtigen Planung nicht gesicherter Einnahmen aus<br />

hoheitlichen Hilfsgeschäften und aus Mehreinnahmen bei der Verwertung und Beseitigung von<br />

gewerblichen Abfällen.<br />

Ende 2008 wurde die Gebührenkalkulation für <strong>2009</strong> in Verbindung mit der Nachkalkulation<br />

2007/2008 durchgeführt<br />

2.6 Betriebe gewerblicher Art<br />

Seit dem 01.06.2005 wird ein Betrieb gewerblicher Art (BgA) geführt. Der BgA Deponien umfasst<br />

die gewerbliche Tätigkeit der AW SAS – AöR durch die Annahme nicht andienungspflichtiger<br />

Abfälle auf den Deponien. Ab 2006 erbringt der BgA zusätzlich Dienstleistungen für die<br />

Tochtergesellschaften im kaufmännischen und technischen Bereich der AW SAS – AöR.<br />

2.7 Abfallmengenentwicklung<br />

Das Aufkommen an Restabfällen hat sich im Geschäftsjahr rückläufig entwickelt. Ursache dafür<br />

sind einerseits die sinkenden Einwohnerzahlen und eine striktere Trennung von Abfällen. Gegenüber<br />

dem Vorjahr sank das spezifische Restabfallaufkommen von 130 kg/Ela auf 114<br />

kg/Ela.<br />

Das Aufkommen von Sperrmüll sank von 31 kg/E./a auf 22 kg/Ela, Der Mengenrückgang steht<br />

im unmittelbaren Zusammenhang mit der Einführung des flächendeckenden Systems "Sperrmüll<br />

auf Abruf'.<br />

Das Aufkommen von Bioabfällen (Braune Tonne) sowie das Aufkommen von Grün- und Astschnitt<br />

sind im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben:<br />

� Bioabfall: 122 kg/E /a<br />

� Grün- und Astschnitt: 5/ kg/Ela<br />

Insgesamt entspricht die Abfallmengenentwicklung den Erwartungen. Maßgeblich ist eine Beeinflussung<br />

durch die sinkenden Einwohnerzahlen festzustellen. Andererseits wirkt sich die<br />

Trennung von Abfällen auf den kostenpflichtigen Restabfall aus. Bei Papier, Pappe, Kartonagen<br />

und Druckerzeugnissen sind die Sammelergebnisse im Jahr 2007 von 69 kg/E./a im Jahr 2008<br />

auf 55 kg/E./a gesunken. Die Sammlung von PPK durch Dritte schlägt sich hier in den Zahlen<br />

nieder (z. B. gewerbliche Sammlung, Sammlung über Kindereinrichtungen usw.).<br />

2.8 Wertstoffhöfe<br />

Die Wertstoffhöfe stellen eine alternative Entsorgungsmöglichkeit als Bringsystem zum ansonsten<br />

üblichen Holsystem dar. Den Einwohnern wird damit die Möglichkeit eingeräumt, auch außerhalb<br />

des festgesetzten Entsorgungsrhythmus sich ihrer Abfälle entledigen zu können.<br />

Auf den 3 Wertstoffhöfen wurden im Wirtschaftsjahr 2008 9.162 Tonnen Wertstoffe im Bringsystem<br />

von den Einwohnern angeliefert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Mengenanstieg von<br />

429 Tonnen. Signifikante Mengenzuwächse waren bei der Position „Sperrmüll" zu verzeichnen<br />

(Mengenanstieg von 350 Tonnen). Mit der flächendeckenden Einführung des Systems "Sperrmüll<br />

auf Abruf“ nutzen die Bürger verstärkt die Bonuskarten und entsorgen die Kleinmengen direkt<br />

auf den Wertstoffhöfen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 42 von 148


3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 1.194 1.251<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 14,68 6,08<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 2,20 2,32<br />

4. Eigenkapitalausstattung 11,7% 8,8%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 42 43<br />

davon Auszubildende 3 2<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der Anstalt ist weiterhin auf die Erfüllung der ihr übertragenen<br />

Aufgaben der Abfallwirtschaft durch ordnungsgemäße Entsorgung und Lagerung von Abfällen<br />

aus dem Haushaltsbereich und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen im Holsystem bzw. im<br />

Bringsystem gemäß § 1 Abs. 1 AbfG LSA gerichtet (§ 116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

32,0<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 43 von 148


Deponiegesellschaft Nißma mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 652.155 431.686<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 124.062 26.921<br />

I. Gesamterträge 776.217 458.606<br />

6. Materialaufwand 266.554 88.747<br />

7. Personalaufwand 198.714 150.431<br />

8. Abschreibungen 24.368 16.671<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 238.086 182.617<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 48.494 20.141<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 13.648 12.980<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 62.142 33.121<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 62.142 33.121<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21.673 8.177<br />

24. sonstige Steuern 2.856 2.488<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 37.613 22.457<br />

A Gesamterträge 789.865 471.586<br />

B Gesamtaufwendungen 752.252 449.130<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 37.613 22.457<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 44 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 39.818 45.936<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 39.818 45.936<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 374.973 383.015<br />

I. Vorräte: 0 723<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 25.053 56.279<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 349.919 326.013<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 654 1.595<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 415.444 430.546<br />

A. Eigenkapital: 287.613 272.457<br />

I. Gezeichnetes Kapital 250.000 250.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 37.613 22.457<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 28.723 17.160<br />

E. Verbindlichkeiten: 99.107 140.929<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 415.444 430.546<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Mittelrheinische Treuhand GmbH<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 09.09.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung teilweise erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Die Deponiegesellschaft Nißma mbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267<br />

HGB und fungiert als Betriebsführungsgesellschaft der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd<br />

Anstalt öffentlichen Rechts (AW SAS).<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 45 von 148


Die Deponiegesellschaft Nißma mbH betreibt die Deponie Nißma und erfüllt eine in der Zuständigkeit<br />

der AW SAS liegende abfallwirtschaftliche Aufgabe, welche durch einen Betriebsführungsvertrag<br />

an die Deponiegesellschaft übertragen worden ist. Die Geschäftsfelder umfassen<br />

die Deponierung und die technische Betreuung der Sickerwasseranlage. Das Betätigungsfeld<br />

der Deponiegesellschaft Nißma mbH verändert sich im Jahr 2008 dahingehend, dass die<br />

Betreuung des Kompostplatzes Nißma und die in diesem Zusammenhang erforderliche Annahme<br />

und Behandlung von organischen Abfällen (Bioabfall, Grün- und Astschnitt) nicht mehr<br />

durch die Deponiegesellschaft Nißrna erfolgt.<br />

Die Entsorgung von Siedlungsabfällen der AW SAS als ÖRE erfolgt seit Juni 2005 über die<br />

thermische Verwertung in der Müllverbrennungsanlage (MVA) Zorbau. Hausmüll wird nicht<br />

mehr deponiert. Im Entsorgungsgebiet der AW SAS befinden sich keine Vorbehandlungsanlagen<br />

für MBA. Restabfälle aus anderen MBA werden ebenfalls nicht auf der Deponie Nißma abgelagert.<br />

Auf der Deponie Nißma (Deponieklasse II) wurden in 2008 insgesamt 62.270 t Abfälle eingebaut.<br />

Das entspricht einen Rückgang der Deponiemengen gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr<br />

von 39.291.<br />

Eine wesentliche Ursache des Rückganges der Abfallmengen ist der Tatsache geschuldet,<br />

dass im Vorjahr Abfälle auf der Deponie Nißma angenommen wurden, bei denen die Zuordnungskriterien<br />

für die Deponieklasse II nicht immer eingehalten wurden. Nach Auswertung der<br />

analytischen Untersuchungen hat es Überschreitungen der Grenzwerte vor allem bei den organischen<br />

Anteilen gegeben. Nach Aufdeckung der Unzulänglichkeiten wurden die Lieferungen<br />

dieser rechtswidrig abgelagerten Abfälle unmittelbar unterbunden.<br />

Um auf der Deponie die entsprechende Einbaudichte und eine ordnungsgemäße Abdeckung zu<br />

erreichen, war es notwendig, im 2. Halbjahr 2008 verstärkt Abfälle mit einem hohen mineralischen<br />

Anteil einzubauen.<br />

Der Betriebsablauf auf der Deponie Nißma verlief nicht kontinuierlich.<br />

In den ersten Monaten des Jahres wurden noch Abfälle in Größenordnungen von 3 - 6 Tt/Monat<br />

angenommen. Im 2. Halbjahr wurden bedeutend weniger Abfallmengen eingelagert,<br />

Zur Absicherung des Deponiebetriebes waren zwei Kompaktoren und zwei Raupen im Einsatz,<br />

davon jeweils ein Gerät gemietet. Weiterhin wurden ein Radlader "Liebherr“ bis Mai und ein<br />

Radlader "Ahlmann" sowie ein Bagger auf der Deponie eingesetzt. Für begleitende Maßnahmen<br />

des Deponiebetriebes stehen ein Kleintransporter und ein LKW zur Verfügung. Mit Abnahme<br />

der Abfallmengen wurde die gemietete Technik schrittweise aus dem Deponiebetrieb<br />

ausgegliedert bzw. verkauft. An der mobilen Deponietechnik wurden im Wesentlichen planmäßige<br />

Wartungsarbeiten sowie verschleißbedingte Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

Probleme des Deponiebetriebes durch Technikausfall waren nicht zu verzeichnen.<br />

Über die Sickerwasseranlage am Standort Nißma wurden insgesamt 4.025 m 3 Deponiewasser<br />

gereinigt. Das im Reinigungsprozess gewonnene Schadstoffkonzentrat in Höhe von 1.153 m 3<br />

wurde in thermischen Entsorgungsanlagen in Hamburg und Leuna entsorgt. Das gereinigte Sickerwasser<br />

wurde, entsprechend der vorliegenden behördlichen Genehmigung, auf dem Anlagengelände<br />

gezielt versickert.<br />

Mit dem auf der Deponie befindlichen Gasfassungssystem wird das anfallende Deponiegas erfasst<br />

und über Gassammelbalken sowie Verdichter dem BHKW zugeführt und in Elektroenergie<br />

umgewandelt. Die Gasverwertungsanlage wird von der EnD-l AG Halle betrieben.<br />

Gesellschafterversammlungen<br />

Im Jahr 2008 fanden 4 Gesellschafterversammlungen statt, in denen folgende Beschlüsse gefasst<br />

wurden:<br />

18. Gesellschafterversammlung am 18.02.2008<br />

� Abberufung des Geschäftsführers Herrn Hans-Joachim Severin<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 46 von 148


� Bestellung des Herrn Gerd Rothe zum weiteren Geschäftsführer<br />

� Änderung des Gesellschaftsvertrages (§ 10)<br />

19. Gesellschafterversammlung am 30.07.2008<br />

� Rückzahlung der Geschäftsführervergütung durch Herrn Severin<br />

� Auftrag an die Geschäftsführung einen Vorschlag für einen ordentlich geregelten Deponiebetrieb<br />

zu erarbeiten<br />

Außerordentliche Gesellschafterversammlung am 26.08.2008<br />

� Abberufung des Geschäftsführers Herrn Mario Horn<br />

� Kündigung des Anstellungsvertrages mit Herrn Marion Horn<br />

� Kündigung des Anstellungsvertrages und der 1. Änderungsvereinbarung mit Herrn Severin<br />

� Bestellung von Herrn Ellenberg zum weiteren Geschäftsführer<br />

� Befreiung des Herrn Ellenberg von den Beschränkungen des § 181 BGB<br />

� Auftrag an die Gesellschafter zum Abschluss einen Geschäftsführervertrages mit Herrn Ellenberg<br />

•<br />

20. Gesellschafterversammlung am 20.11.2008<br />

� Feststellung des Jahresabschlusses 2007<br />

� Nichtentlastung der Geschäftsführer<br />

� Beschluss des Wirtschaftsplanes 2008<br />

� Bestellung des Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss 2008<br />

� Erhöhung des Gehaltes der Geschäftsführer<br />

Umlaufbeschluss<br />

� Verwendung des Jahresüberschusses auf Sonderkonto - gefasst als Umlaufbeschluss da in<br />

der 20. Gesellschafterversammlung keine Einigung darüber erzielt werden konnte<br />

Personal<br />

In der Deponiegesellschaft waren am Jahresende 2008 fünf gewerbliche Arbeitnehmer, zwei<br />

Geschäftsführer und weitere zwei Mitarbeiter in Teilzeitarbeit beschäftigt. Durch den reduzierten<br />

Deponiebetrieb im 2. Halbjahr wurden zwei Arbeitnehmer ab November aus der Gesellschaft<br />

ausgegliedert und in die AW SAS umgesetzt.<br />

Auf Grund der Vorkommnisse auf der Deponie (ungesetzliche Abfallablagerungen) wurde ab<br />

August ein neuer Deponieleiter als Vollbeschäftigter eingesetzt und ab November in der Gesellschaft<br />

eingestellt. Je nach Arbeitsanfall wurden auch zeitweilig Arbeitnehmer für die Vertretung<br />

von Personal in der AW SAS bzw. in anderen Gesellschaften eingesetzt.<br />

Investitionen<br />

Im Jahre 2008 war im Wirtschaftsplan der Kauf einer neuen Raupe vorgesehen. Durch den<br />

Rückgang der Abfallmengen wurde auf eine Neuanschaffung verzichtet und die vorhandene<br />

Raupe "Liebherr PR 722 wieder instand gesetzt.<br />

2. Darstellung der Vermögens- Ertrags- und Finanzlage<br />

Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 41 %. Das Betriebsführungsentgelt verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 36,20 % auf<br />

393,5 TEUR (Vorjahr 617 TEUR).<br />

Das Jahresergebnis nach Steuern beträgt 22,5 TEUR (Vorjahr 37,6 TEUR). Dies entspricht einem<br />

Rückgang zum Vorjahr um 40 %.<br />

Die Liquidität des Unternehmens ist auf Grund des Betriebsführungsvertrages zu jeder Zeit gesichert.<br />

In den Vorjahren wurde der Gewinn voll ausgeschüttet.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 47 von 148


3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht bekannt<br />

geworden.<br />

4. Ausblick, Chancen, Risiken<br />

Situationsbedingt setzt sich der negative Trend aus dem Jahre 2008 in den ersten zwei Quartalen<br />

<strong>2009</strong> fort.<br />

Der im 2. Halbjahr 2008 eingetretene Rückgang der Abfallmengen erfordert die Intensivierung<br />

der Akquisition durch die AW SAS, damit ein weiteres wirtschaftliches Betreiben der Deponie<br />

ermöglicht wird.<br />

Investitionen in neue Technik sind abhängig von der zukünftigen Entwicklung der Abfallströme<br />

und deshalb zeitnah nicht vorgesehen.<br />

Das Planfeststellungsverfahren für die Erweiterung der Deponie um den Abschnitt B 3 sollte in<br />

der AW SAS im Jahr <strong>2009</strong> abgeschlossen werden. Gegen Ende <strong>2009</strong> ist die Abfallmarktlage im<br />

Einzugsbereich zu analysieren und auf Grundlage neuen Zahlenmaterials im Rahmen einer<br />

Strategiediskussion neu zu bewerten. Sollte die Entscheidung zu Gunsten einer Erweiterung<br />

um den Abschnitt B 3 fallen, würde Deponievolumen für den Zeitraum bis 2018 - 2020 vorhanden<br />

sein.<br />

Im Rahmen der Umstrukturierung der Beteiligungsgesellschaften der AW SAS sieht auch die<br />

Deponiegesellschaft mit zur Disposition. Genauere Aussagen können zurzeit noch nicht getroffen<br />

werden.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 62 39<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 7,99 8,53<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 14,92 9,09<br />

4. Eigenkapitalausstattung 69,2% 63,3%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 4 4<br />

davon Auszubildende - -<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 48 von 148


5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der DGN ist weiterhin als Vertragspartner der AW SAS auf die<br />

Erfüllung der der Anstalt übertragenen Aufgaben der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1 AbfG<br />

LSA, insbesondere der Lagerung von Abfällen, gerichtet (§ 116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

20,7<br />

0,9<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 49 von 148


Bioabfall Kompostierung Sachsen-Anhalt Süd GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 1.417.437 2.133.174<br />

2. Bestandsveränderungen -402 -2.283<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 32.419 132.679<br />

I. Gesamterträge 1.449.453 2.263.570<br />

6. Materialaufwand 259.257 884.048<br />

7. Personalaufwand 358.530 407.020<br />

8. Abschreibungen 65.879 65.018<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 622.843 724.352<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 142.944 183.131<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 10.049 10.907<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.666 12.608<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 139.327 181.431<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 139.327 181.431<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 53.835 51.474<br />

24. sonstige Steuern 2.878 1.212<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 82.614 128.744<br />

A Gesamterträge 1.459.502 2.274.478<br />

B Gesamtaufwendungen 1.376.889 2.145.734<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 82.614<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 128.744<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 50 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 392.796 439.907<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 1.635<br />

II. Sachanlagen: 392.796 438.272<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 487.294 456.151<br />

I. Vorräte: 3.392 98.425<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 167.190 175.372<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 316.712 182.355<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 1.416 1.031<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 881.505 897.090<br />

A. Eigenkapital: 279.110 407.854<br />

I. Gezeichnetes Kapital 150.000 150.000<br />

II. Rücklagen 46.496 46.496<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 1 82.614<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 82.614 128.744<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 39.591 53.483<br />

E. Verbindlichkeiten: 562.804 435.752<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 881.505 897.090<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 09.09.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird: bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung: teilweise erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Allgemeine Entwicklung und Kosten<br />

Die Bio Komp-SAS GmbH (Bio Komp) verarbeitet als Betriebsführungsgesellschaft der Abfallwirtschaft<br />

Sachsen-Anhalt Süd (AW SAS – AöR) die im Gebiet der AW SAS – AÖR anfallenden<br />

organischen Abfälle (Bioabfall und Grünschnitt) in der Vergärungsanlage Weißenfels und in der<br />

Kompostierungsanlage Nißma. Zum 01.01.2008 wurde diese Aufgabenstellung grundlegend<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 51 von 148


geändert, indem die gesamte Grünschnittverarbeitung sowie die Bioabfallverwertung in der<br />

Kompostierungsanlage Nißma vertraglich als Fremdleistung auf die SIUS GmbH, Völklingen<br />

übertragen wurde.<br />

Neben dieser Aufgabentrennung wurde das Geschäftsjahr 2008 der Bio Komp insbesondere<br />

durch die wesentliche Erweiterung der Anlagentechnik geprägt. So konnte der Durchsatz der<br />

Anlage durch die Inbetriebnahme der 2. Vergärungsstufe im Januar 2008 auf 25.830 t pro Jahr<br />

gesteigert werden. Die verarbeitete Menge an Bioabfall betrug im Kompostwerk Weißenfels<br />

22.779 t, zuzüglich Grünschnitt und Spelzen.<br />

Kostensteigernd wirkten sich neben der 2. Vergärungsstufe insbesondere die Auslagerung der<br />

Bewirtschaftung der Grünschnittplätze sowie die Errichtung der Abwasserbehandlungsanlage<br />

(Dekanter) aus.<br />

Die Fremdleistungen der Gesellschaft haben im Jahr 2008 die deutlichste Kostenerhöhung<br />

(TEUR 625) gemäß Planansatz erfahren. Maßnahmen, wie die Ausgliederung der Grünschnittverarbeitung,<br />

die Anmietung eines Radladers sowie die Erhöhung der Kosten für die technische<br />

und technologische Betreuung führten zu dieser Kostensteigerung.<br />

Aus den Kosten der Bio Komp herausgelöst wurden hingegen die Entsorgungskosten der Restund<br />

Störstoffe, da für die vor oder während des Behandlungsvorganges anfallenden, nicht<br />

kompostierbaren Abfälle gemäß § 3 Nr. 7 Betriebsführungsvertrag die AW SAS –AöR selbst zuständig<br />

ist. Deshalb wurde mit der AW SAS – AöR abgestimmt, die Kosten der Rest- und Störstoffbeseitigung<br />

rückwirkend ab Januar 2008 der Abfallwirtschaft in Rechung zu stellen.<br />

Im Gegenzug wurden der Bio Komp die Kosten für die Wartung des BHKW 1 (ca. 30 TEUR/a)<br />

übertragen, die bis dato durch die Abfallwirtschaft finanziert wurden. Für das BHKW 2 steht die<br />

Vergabe die Wartungsleistung noch aus. Sie soll erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist erfolgen.<br />

Ebenfalls deutlich gestiegen (TEUR 102) sind neben den Fremdleistungen die sonstigen betrieblichen<br />

Kosten. Insbesondere die Stromkosten (TEUR 65) sowie die Kosten für Reparatur<br />

und Wartung (TEUR 32) sind durch die Inbetriebnahme der zweiten Vergärungsstufe, aber<br />

auch durch Verschleiß der ursprünglichen Kompostierungstechnik weiter angestiegen.<br />

Mit Hochdruck wird derzeit an der Lösung der Abwasserproblematik gearbeitet, nachdem im<br />

Jahr 2008 durch die Inbetriebnahme des Dekanters lediglich die Minimierung des TS Gehaltes<br />

aber keine Verbesserung der Zusammensetzung erreicht wurde. Durch den Abwasserzweckverband<br />

(AZV) Weißenfels wurde deshalb mit Nachdruck und umgehend die Unterbindung der<br />

nicht satzungskonformen Einleitung der Abwässer gefordert. Unter anderem ist geplant, das<br />

Abwasser in einem ehemaligen Landwirtschaftssilo zu sammeln und in der Vegetationsperiode<br />

auf landwirtschaftlichen Flächen auszubringen. Die Geschäftsleitung prüft derzeit verschiedene<br />

Lösungsansätze.<br />

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr auf Grund der Regelungen zur Vergütung<br />

laut Betriebsführungsvertrag zwischen der AW SAS - AöR und der Bio Komp jederzeit gesichert,<br />

Zur Finanzierung der Investitionen (TEUR 110) wurden die Reste des Darlehens der AW<br />

SAS – AöR aus dem Jahr 2007 sowie die Mittel der Rücklage eingesetzt. Damit sank der Bestand<br />

an flüssigen Mitteln zum Jahresende auf TEUR 184.<br />

Die Erhöhung der Kosten im Jahr 2008 führte insgesamt zu einer Erhöhung der Kostenerstattung<br />

durch die AW SAS – AöR um TEUR 309.<br />

Durch die Inbetriebnahme der zweiten Vergärungsstufe konnten die Stromerträge verdoppelt<br />

werden (TEUR 860), was wesentlich auf den Einsatz von geeigneten Kofermenten (Spelzen<br />

und Waschwasser aus der Biodieselherstellung) zurückzuführen Ist. Mit einer weiteren Steige-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 52 von 148


ung der Erlöse ist nicht zu rechnen, da die Anlage bereits an ihrer Leistungsobergrenze gefahren<br />

wird.<br />

Reduziert haben sich die Erträge aus der Annahme von Bioabfällen Dritter. Durch die Absteuerung<br />

eigener Bioabfälle und die Annahme hochkalorischer Bioabfälle Dritter sollten positive Effekte<br />

in Bezug auf die Stromerzeugung/-erträge erzielt werden. Leider wurde dieses Ziel nicht<br />

erreicht, so dass die Annahme fremder Bioabfälle wieder eingestellt wurde.<br />

Der Anstieg der sonstigen Erlöse (TEUR 93) im Jahr 2008 ist maßgeblich auf den Verkauf von<br />

Anlagevermögen zurückzuführen. So wurde z. B. die mobile Technik zur Grünschnittbearbeitung<br />

an den von der Bio Komp beauftragten Fremdleister verkauft.<br />

Als Fehlentscheidung hat sich im Nachhinein der Verkauf des großen Radlader (L90) und die<br />

statt dessen erfolgte Anmietung eines kleineren Radladers (L45B) erwiesen. Die Anmietung des<br />

Radladers war unwirtschaftlich. Deshalb wurde im März <strong>2009</strong> gemäß Betriebsführungsvertrag<br />

durch den Verwaltungsrat der AW SAS – AöR der Beschluss gefasst, einen neuen geeigneten<br />

Radlader durch die AW SAS – AöR für die Bio Komp anzuschaffen.<br />

3. Investitionen<br />

Die Investitionen im ersten Halbjahr 2008 (TEUR 110) betrafen den Kauf eines Geschäftsführerfahrzeuges,<br />

die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen der Büros/Küche sowie des Beratungsraumes<br />

und die Anschaffung von Werkzeugen. Da auch der betriebseigene Radlader L 45<br />

mit 12.000 Bh äußerst reparaturanfällig ist und ein Risiko für den Betrieb der gesamten Anlage<br />

darstellt, wird die Bio Komp auch hierfür eine Ersatzbeschaffung über die AW SAS – AöR beantragen.<br />

Für eigene Investitionen in den Folgejahren müsste die Bio Komp neue Darlehen bzw.<br />

Kredite aufnehmen.<br />

4. Strategie, Tendenzen, Chancen und Risiken<br />

Es wird angestrebt, möglichst das gesamte Aufkommen an Bioabfällen im Gebiet der AW SAS -<br />

AöR in der Vergärungsanlage Weißenfels zu verarbeiten. Lediglich Übermengen von ca. 500 t/a<br />

(vom Frühjahr bis zum Herbst), bedingt durch das diskontinuierliche Aufkommen an Bioabfällen,<br />

sollen in der Kompostierungsanlage Nißma verarbeitet werden.<br />

Mindermengen an Bio- und Grünschnittabfällen in den Wintermonaten sollen durch Zugabe von<br />

Grünschnitt und Kofermenten ausgeglichen werden, so dass möglichst eine kontinuierliche<br />

Verarbeitung in der Vergärungsanlage erfolgen kann und die Gas- und Stromproduktion gesichert<br />

bleibt.<br />

Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit soll die Funktionsfähigkeit der Anlage überprüft und Vorschläge<br />

für eine veränderte Verarbeitungstechnologie erarbeitet werden, da die Aufbereitungstechnik<br />

mittlerweile 10 Jahre alt ist.<br />

Interne Risiken der Gesellschaft sind durch entsprechende Versicherungen gedeckt.<br />

Als weitere wichtige Vorgänge, die zur Lösung anstehen, sind neben den bereits genannten die<br />

Bestellung eines unbefristeten kaufmännischen Geschäftsführers sowie die Entscheidung über<br />

die Bestandskraft der Geschäftsbesorgungsverträge der Bio Komp zu nennen.<br />

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19.08.2008 wurde der ehemalige kaufmännische<br />

Geschäftsführer der Bio Komp abberufen und eine kaufmännische Geschäftsführerin bis<br />

31.03.<strong>2009</strong> befristet bestellt. Die endgültige Entscheidung über die zukünftige kaufmännische<br />

Geschäftsführung der Bio Komp steht noch aus.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 53 von 148


Außerdem sind die Geschäftsbesorgungsverträge der Bio Komp einschließlich der technischen<br />

Geschäftsführung, der technologischen Betreuung, der Stromvergütung und Grünschnittverarbeitung<br />

sowie der darauf beruhende Pachtvertrag der AW SAS — AöR im Geschäftsjahr 2008<br />

einer Prüfung unterzogen worden. Die rechtliche Prüfung ergab einen Verstoß dieser Verträge<br />

gegen das Vergaberecht. Auch in diesem Fall steht die Entscheidung über das weitere Vorgehen<br />

noch aus.<br />

Gegen den damaligen Geschäftsführer wurden staatsanwaltschaftliche Ermittlungen eingeleitet.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 148 194<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 10,24 8,56<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 16,85 21,60<br />

4. Eigenkapitalausstattung 31,7% 45,5%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 11 13<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der BioKomp ist nach wie vor als Vertragspartner der AW SAS auf<br />

die Erfüllung der der Anstalt übertragenen Aufgaben der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1<br />

AbfG LSA, insbesondere der Behandlung von Bioabfällen, gerichtet (§ 116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

25,0<br />

7,0<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 54 von 148


Entsorgungsgesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 12.391.000 9.987.776<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 176.000 88.392<br />

I. Gesamterträge 12.567.000 10.076.167<br />

6. Materialaufwand 3.755.000 2.376.890<br />

7. Personalaufwand 4.105.000 3.864.627<br />

8. Abschreibungen 736.000 652.296<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.426.000 2.186.870<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 1.545.000 995.485<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 44.000 54.763<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 210.000 193.944<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.379.000 856.303<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 1.379.000 856.303<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 523.000 231.975<br />

24. sonstige Steuern 58.000 44.755<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 798.000 579.574<br />

A Gesamterträge 12.611.000 10.130.930<br />

B Gesamtaufwendungen 11.813.000 9.551.357<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 498.000 279.574<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 300.000 300.000<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 55 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 6.790.000 6.805.581<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 75.000 87.027<br />

II. Sachanlagen: 6.715.000 6.645.631<br />

III. Finanzanlagen: 0 72.923<br />

B. Umlaufvermögen: 3.015.000 2.503.239<br />

I. Vorräte: 89.000 111.318<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1.452.000 1.460.567<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.474.000 931.354<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 38.000 38.938<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 9.843.000 9.347.758<br />

A. Eigenkapital: 3.175.000 3.454.309<br />

I. Gezeichnetes Kapital 30.000 30.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 2.347.000 2.844.736<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 798.000 579.574<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 1.213.000 1.007.007<br />

E. Verbindlichkeiten: 5.455.000 4.886.441<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 9.843.000 9.347.758<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: HSP AUDIT GMBH WPG<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 11.06.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung teilweise erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf<br />

Entwicklung des Unternehmens<br />

Die Entwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2008 ist durchaus positiv verlaufen.<br />

Besonders hervorzuhebende Schwerpunkte im Laufe des Jahres waren:<br />

Beantragung und Genehmigung der Preisgleitklausel für die Kommunalverträge ab <strong>2009</strong>;<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 56 von 148


Erfolgreiche Wiederholungszertifizierung am 21./22. Februar 2008 nach Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

und DIN EN ISO 9001:2000<br />

Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um ca. 19% zurückgegangen.<br />

Dabei sind die Umsätze im kommunalen Bereich auf Grund von Preisanpassungen und rückläufiger<br />

PPK Erlöse um ca. 8 % gesunken.<br />

Im DSD - Bereich erfolgten Reduzierungen der LVP und PPK - Lizenzmengen des Jahres 2007<br />

gegenüber den Lizenzmengen des Jahres 2006. Aus diesem Grund erfolgte in 2008 eine entsprechende<br />

Kürzung der Pauschalvergütung. In diesem Zusammenhang haben sich die Erlöse<br />

im DSD - Bereich deutlich reduziert.<br />

Im IHG - Bereich kam es insbesondere durch rückläufige Verbrennungsmengen und dem Wegfall<br />

von einmaligen Großaufträgen zu einem erheblichen Umsatzrückgang.<br />

In der Auftragsabwicklung gab es keine gravierenden Veränderungen. Alle wesentlichen Aufträge<br />

hatten Bestand. Im Bereich der Verpackungsentsorgung wurden Verträge mit weiteren<br />

Systembetreibern geschlossen, die Marktanteile der DSD GmbH übernommen haben.<br />

Nettorohertrag und betriebliche Kosten<br />

Der Nettorohertrag ist gegenüber dem Vorjahr von 8.751 TEUR auf 7.353 TEUR um 999 TEUR<br />

gesunken. Ursachen hierfür sind vor allem die Reduzierungen der Lizenzmengen und die damit<br />

verbundene Kürzung der Pauschalvergütung im DSD - Bereich und die rückläufigen Verbrennungsmengen<br />

im IHG - Bereich.<br />

Durch eine weitere „Null" - Runde in der Lohn- und Gehaltsentwicklung konnten die Personalkosten<br />

konstant gehalten werden. Durch einen relativ hohen Anteil von langzeitkranken Mitarbeitern<br />

(> 6 Wochen) und einer rückläufigen Mitarbeiteranzahl hat sich der Personalaufwand<br />

um ca. 6 % verringert.<br />

Im Bereich der Fahrzeugkosten haben sich als Folge der seit 2004 durchgeführten Fuhrparkerneuerung<br />

die Reparaturaufwendungen deutlich verringert. Auf Grund des im Geschäftsjahr sehr<br />

hohen Dieselpreisniveaus erhöhten sich die Fahrzeugkosten insgesamt jedoch um 2.5%.<br />

Mit der planmäßigen Rückführung der Darlehen und der Anlage der frei werdenden Mittel hat<br />

das um 29 TEUR verbesserte Finanzergebnis zur Ergebnisverbesserung beigetragen.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuer beträgt 856 TEUR (Vorjahr: 1.379<br />

TEUR)<br />

Investitionen<br />

Investitionen erfolgten 2008 in Höhe von über 600 TEUR. Im Geschäftsjahr sind u.a. vier LKW<br />

(Abrollkipper, Pritsche, Hausmüllsammetfahrzeug, Sperrmüllfahrzeug) angeschafft worden.<br />

Finanzierung<br />

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte 2008 aus Eigenmitteln. Insbesondere auf Grund es<br />

erzielten Jahresergebnisses und der gesunkenen Innenfinanzierung aus niedrigeren Abschreibungs-<br />

und Rückstellungswerten haben die Einzahlungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

gegenüber dem Vorjahr abgenommen (750 TEUR / Vorjahr 1.500 TEUR).<br />

Unter Berücksichtigung von Ein- und Auszahlungen für die Investitionstätigkeit (478 TEUR) einer<br />

Gewinnausschüttung an die Gesellschafter (300 TEUR) und Kredittilgungen (342 TEUR)<br />

verringerte sich der Finanzmittelfonds auf 930 TEUR.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 57 von 148


Die Vermögens- und Kapitalstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 495 TEUR in<br />

der Bilanzsumme verringert.<br />

Personal<br />

Im Vergleich zum Jahr 2007 hat es keine wesentlichen Personalveränderungen gegeben. Mit<br />

Stand vom 31. Dezember 2008 arbeiteten im Unternehmen 123 Mitarbeiter.<br />

Davon:<br />

� 2 Geschäftführer<br />

� 1 Prokurist<br />

� 19 Angestellte<br />

� 99 gewerbliche Mitarbeiter, davon 2 gewerbliche Mitarbeiter Ruhephase der Altersteilzeit<br />

� 2 Auszubildende<br />

Ziele des Risikomanagements<br />

Ziel des Risikomanagements ist die frühzeitige Erkennung von wirtschaftlichen Fehlentwicklungen,<br />

die das Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise führen oder den Bestand des Unternehmens<br />

gefährden würden.<br />

Dafür ist es notwendig, dass<br />

� Fehlinvestitionen, Fehlentwicklungen erkannt werden.<br />

� eine regelmäßige Umsatz- und Kostenkontrolle durchgeführt wird (Controlling),<br />

� Forderungsausfälle minimiert werden.<br />

� Veränderungen des Marktes erkannt werden.<br />

� Gesetze und Rechtssprechung beachtet werden,<br />

� Verhalten von Mitwettbewerbern beobachtet wird.<br />

� Gefahrenpotentiale durch Versicherungen abgedeckt werden,<br />

� Risikoanalysen durchgeführt werden, soweit keine langfristigen Kommunalverträge<br />

� vorliegen.<br />

Methoden des Risikomanagements<br />

Wichtigste Maßnahme des Risikomanagements der EGSAS ist das Controlling einschließlich<br />

der kurz- und mittelfristigen Unternehmensplanung, dass in Zusammenarbeit mit den beiden<br />

Gesellschaftern. der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd - AöR (vormals ZAWSAS) und der<br />

SITA Kommunal Service Ost GmbH & Co. KG, durchgeführt wird.<br />

Schwerpunkt sind dabei die monatlichen Ergebnisstandsberichte (Soll-Ist-Vergleich) über die<br />

betriebswirtschaftlichen Daten mit der Bewertung der aufgetretenen Abweichungen. Dieser Soll-<br />

Ist-Vergleich wird sowohl regelmäßig in den Beratungen im Unternehmen (Dienstberatung, Wirtschaftsausschuss<br />

des Betriebsrats), als auch in den monatlichen Zusammenkünften mit den<br />

Vertretern der Gesellschafter ausgewertet.<br />

Alle Betriebsabläufe sind im Qualitätsmanagementsystem beschrieben und werden durch interne<br />

Audits und im jährlichen externen Audit überprüft. Parallel dazu wird die Einhaltung der Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

kontrolliert und ist durch entsprechende Zertifikate dokumentiert.<br />

Bereits mit diesen Maßnahmen wird das unerwartete Auftreten von Risiken und Problemen<br />

weitgehend minimiert. Neben den täglichen aktuellen Informationen über die Fachpresse erfolgt<br />

eine regelmäßige Weiterbildung insbesondere der leitenden Mitarbeiter, um auf Veränderungen<br />

der Rechtslage und des Marktes reagieren zu können.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 58 von 148


Forderungsausfälle werden durch geeignete Maßnahmen (z. B. Barzahlung. Skonto. Zahlungsfristen,<br />

Mahnwesen, Inkasso-Firma, Pfändung, Klage) minimiert. Zentrale Stelle für das Zusammenlaufen<br />

aller Informationen ist die Geschäftsführung.<br />

2. Wesentliche Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Die Fortführung des Unternehmens ist auf Grund der vertraglichen und wirtschaftlichen Situation<br />

für die Folgejahre gesichert. Die Kommunalverträge sind langfristig geschlossen. Betriebswirtschaftlich<br />

positive Synergieeffekte müssen auch weiterhin durch die Optimierung der Entsorgungslogistik<br />

in allen Sparten erreicht werden, um die Umsatzrückgänge durch abnehmende<br />

Einwohnerzahlen, sich verringernde Abfallmengen und steigende Betriebskosten kompensieren<br />

zu können. Das gilt auch für den DSD und IHG - Bereich.<br />

Die Wirtschaftlichkeit im IHG - Bereich muss weiter kritisch verfolgt werden. Die Auftragslage im<br />

Containergeschäft ist unsicher und damit wenig planbar.<br />

Das nach wie vor hohe Alter des Fuhrparks erfordert eine weitere Erneuerung der Kraftfahrzeuge.<br />

Der ab 2004 begonnene Kauf der benötigten Kraftfahrzeuge und die Kredittilgung für den<br />

Betriebsstandort Görschen erfordern eine entsprechende Liquidität des Unternehmens. Unter<br />

diesem Gesichtspunkt ist es vorgesehen, wie in den Jahren 2003 bis 2007, den Gewinn im Geschäftsjahr<br />

2008 nur zum Teil an die Gesellschafter auszuschütten.<br />

Nach den Planungen ist die Liquidität der Gesellschaft für die nächsten Jahre gesichert. Damit<br />

ist für die Folgejahre die Chance gegeben, dass sich das<br />

Unternehmen weiter positiv entwickeln kann.<br />

3. Ausblick auf <strong>2009</strong><br />

Der Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> wird sich an dem durch die Geschäftsführung vorgegebenen und<br />

durch die Gesellschafterversammlung bestätigten Jahresplan <strong>2009</strong> orientieren. Die unverändert<br />

fortbestehenden und im Qualitätsmanagement festgehaltenen Firmenziele sind durch alle Mitarbeiter<br />

weiter zu verfolgen. Um perspektivisch realistische Chancen für eine Auftragsvergabe<br />

zu haben, müssen die Personalkosten weiter gesenkt werden.<br />

4. Zweigniederlassungsbericht<br />

Die Gesellschaft unterhält eine unselbständige Zweigniederlassung in Zeitz.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 1.534 1.232<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 12,21 12,23<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 15,58 13,18<br />

4. Eigenkapitalausstattung 32,3% 37,0%<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 59 von 148


4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 126 125<br />

davon Auszubildende 2 2<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der EGSAS ist weiterhin als Vertragspartner der AW SAS auf die<br />

Erfüllung der der Anstalt übertragenen Aufgaben der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1 AbfG<br />

LSA, insbesondere der Abhohlung und dem Transport von Abfällen, gerichtet (§ 116 (2) GO<br />

LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane k.A.<br />

§ 286(4) HGB<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 60 von 148


Deponie- und Recycling Sachsen-Anhalt Süd GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 4.824.635 502.311<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 199.295 648.263<br />

I. Gesamterträge 5.023.930 1.150.574<br />

6. Materialaufwand 1.668.782 596.707<br />

7. Personalaufwand 288.890 233.024<br />

8. Abschreibungen 287.263 493.977<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 873.851 392.269<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 1.905.144 -565.403<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 76.568 106.139<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.110 273<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.980.601 -459.537<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 1.980.601 -459.537<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 709.345 -126.890<br />

24. sonstige Steuern 267 264<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 1.270.990 -332.911<br />

A Gesamterträge 5.100.498 1.256.712<br />

B Gesamtaufwendungen 3.829.508 1.589.623<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 870.990 332.911<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 400.000<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 61 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 825.126 371.861<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 6.111 0<br />

II. Sachanlagen: 819.015 371.861<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 3.274.859 2.477.195<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 331.561 294.330<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 2.943.297 2.182.865<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 2.844 892<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 4.102.829 2.849.949<br />

A. Eigenkapital: 2.043.553 1.310.643<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.150 51.150<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 1.992.403 1.259.493<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 1.660.495 1.091.585<br />

E. Verbindlichkeiten: 398.781 447.721<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 4.102.829 2.849.949<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 05.11.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung teilweise erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes<br />

Unternehmensgegenstand der Deponie- und Recycling Sachsen-Anhalt Süd GmbH, Görschen<br />

(im Folgenden ,,DEREC" genannt) ist der Weiterbetrieb, die Stilllegung, Rekultivierung und<br />

Nachsorge der Deponie Freyburg/Zeuchfeld. Weiterhin werden gebrauchtes Baumaterial auf-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 62 von 148


gearbeitet, Schüttgüter für die Bauindustrie produziert, eine Umladestation für Abfälle und ein<br />

Abfallzwischenlager mit mechanischer Vorbehandlung betrieben.<br />

Entwicklung der Branche<br />

Die Gesetzgebung fordert und fördert mehr Produktverantwortung und Schonung der Umwelt<br />

bei allen abfallentsorgungsrelevanten Maßnahmen. Es darf nur noch thermisch oder mechanisch-biologisch<br />

vorbehandelter Abfall deponiert werden. Die qualitative und quantitative Abfallvermeidung<br />

bekommt einen immer höheren Stellenwert, Besonders forciert wird die getrennte<br />

Erfassung von Altstoffen verbunden mit einer Veränderung der Verbrauchsgewohnheiten und<br />

letztendlich einer Minimierung des Abfallaufkommens. Weniger Abfall und geschaffene Überkapazitäten<br />

der Abfallentsorgungsanlagen führten zu einem Preisverfall.<br />

Das Jahr 2007 war von mehreren Müllproblemen überlagert. Es wurden auf verschiedenen Deponien<br />

Materialien mit überhöhten Grenzwerten angenommen. Auch der Bedarf an Zwischenlagerkapazitäten<br />

nahm vor dem Hintergrund weiterer neuer Verbrennungskapazitäten und neu<br />

genehmigter Zwischenlager drastisch ab.<br />

Entwicklung der DEREC<br />

Der Geschäftsverlauf der DEREC im Jahr 2008 wurde nachhaltig durch den vom Landesverwaltungsamt<br />

am 05.06.2008 ausgesprochenen Annahmestopp auf der Deponie beeinflusst und<br />

verlief in dessen Folge sehr negativ. Der Annahmestopp begründet sich durch die Annahme<br />

von erheblichen Mengen an Material mit festgestellten Grenzwertüberschreitungen.<br />

Gegen den Annahmestopp wurde fristgemäß Klage beim Verwaltungsgericht Halle eingereicht.<br />

Bei weiteren Untersuchungen auf der Deponie kam es jedoch auch im Rahmen der Risiko- und<br />

Gefährdungsabschätzung zu neuen Erkenntnissen, die die Aufhebung des von der zuständigen<br />

Genehmigungsbehörde verfügten Einlagerungsverbotes als unwahrscheinlich begründeten. Die<br />

Fortsetzung der Ablagerung im Rahmen der Wiederaufnahme innerhalb des befristeten<br />

Regelbetriebes (15.07.<strong>2009</strong>) erfolgt nach jetzigem Erkenntnisstand nicht. Die Herstellung der<br />

Endkubatur kann erst in der Stilllegungsphase erfolgen.<br />

Ab Juni 2008 bewirkte diese Situation einen Umsatzabbruch des Deponiebetriebes,währenddessen<br />

die fixen Kosten weiter anfielen.<br />

Auf dem Ballenlager konnten ebenfalls keine Aktivitäten verzeichnet werden, da die Hauptlieferanten<br />

SITA und MVV ihre Verträge gekündigt haben. Das von den Firmen im Zwischenlager<br />

gelagerte Material, welches bis zu drei Jahren liegen sollte, wurde aufgrund fehlender Verbrennungskapazitäten<br />

bereits im Jahr 2008 zurückgeholt.<br />

Auch bei der Umladestation wurden die Auswirkungen des Abfallmarktes sichtbar. Während<br />

2007 noch 3,6 Tt (100%) angenommen wurden, sind es in 2008 nur noch 1,4 Tt (39%).<br />

Bei den Schüttgütern war eine ähnliche Tendenz zu verzeichnen, da die Baubranche weiterhin<br />

rückläufig war. So konnten in 2007 17,4 Tt Kies und Sand verkauft werden. In 2008 betrug die<br />

Menge 6,4 Tt, somit ein Rückgang auf 37% zur Menge in 2007.<br />

Umsatzentwicklung<br />

Bei den Umsatzerlösen ist insbesondere durch das Nichtbetreiben der Deponie im 2. Halbjahr<br />

ein extremer Umsatzeinbruch zu verzeichnen. Es wurden insgesamt 57.634 t (Vorjahr 411.268<br />

t) Abfälle, mit einem Umsatzerlös von TEUR 306 (Vorjahr TEUR 3.097), eingebaut. Das entspricht<br />

insgesamt für 2008 einem Rückgang in der Menge von 86 % zum Vorjahr.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 63 von 148


Investitionen<br />

Im Berichtsjahr wurden außer einem nachträglichen Einbau einer Raupensteuerung i. H. v.<br />

TEUR 55,9 keine wesentlichen Investitionen aufgrund der schlechten Wirtschaftslage durchgeführt.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

In der DEREC waren 2008 insgesamt 5 gewerbliche Arbeitnehmer in Vollzeit beschäftigt. Aufgrund<br />

der schlechten Auftragslage mussten die Arbeitnehmer teilweise ungewollte Urlaubsinanspruchnahmen<br />

in Kauf nehmen. Ab November 2008 wurde ein Arbeitnehmer in eine andere<br />

Gesellschaft umgesetzt.<br />

2. Darstellung des Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />

Die Betriebsleistung (ohne Auflösung der Rückstellungen) erreicht im Jahr 2008 mit TEUR<br />

1.013 nur 20% der Vorjahresleistung mit TEUR 4.954. Der Umsatzeinbruch resultiert, wie bereits<br />

beschrieben, im Wesentlichen aus dem Nichtbetrieb der Deponie und des Ballenlagers.<br />

Der Gesamtaufwand beträgt TEUR 1.675 und somit 44% des Vorjahresaufwandes.<br />

Als Jahresfehlbetrag nach Verrechnung mit der durch den Verlustrücktrag zu erstattende Körperschaftssteuer<br />

verbleibt ein Verlust in Höhe von TEUR 333.<br />

Die Liquidität des Unternehmens ist noch gesichert. In den Vorjahren wurde der Gewinn nicht<br />

voll ausgeschüttet.<br />

3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Die erwartete Fortsetzung der Ablagerung im Rahmen der Wiederaufnahme des Deponiebetriebes<br />

innerhalb des befristeten Regelbetriebes bis zum 15.07.<strong>2009</strong> ist nicht eingetreten.<br />

4. Ausblick, Chancen, Risiken<br />

Situationsbedingt setzt sich der negative Trend aus dem Jahre 2005 in den ersten zwei Quartalen<br />

<strong>2009</strong> fort.<br />

Es wird erwartet, dass nach Einreichung und Genehmigung des überarbeiteten Stilllegungskonzeptes<br />

für die Deponie wieder Einnahmen durch die Annahme von Abfällen gemäß zugenehmigenden<br />

Abfallartenkatalog erzielt werden können.<br />

Würde die Genehmigung der Stilllegung durch das Landesverwaltungsamt zeitnah erteilt werden,<br />

könnten die ersten Schritte zur Stilllegung der Deponie ab September <strong>2009</strong> begonnen<br />

werden. Hierbei ist vorgesehen, die Endkubatur herzustellen. Nach jetzigem Kenntnisstand<br />

würden ca. 250.000 m 3 mineralische Abfälle zum Einbau benötigt. Wenn es durch eine geschickte<br />

Akquisition möglich ist, diese Erdmassen zu beschaffen, besteht die Chance, den negativen<br />

Trend des Jahres <strong>2009</strong> zu stoppen.<br />

Die weitere Rekultivierung der Deponie wird öffentlich ausgeschrieben und die DEREC wird<br />

sich daran beteiligen.<br />

Falls die DEREC bei der Beteiligung an der öffentlichen Ausschreibung weder Bestbieter ist<br />

noch den Zuschlag erhalten kann, entfällt die wesentlichste Geschäftsgrundlage der DEREC.<br />

Dann wäre die Sinnhaftigkeit der Gesellschaft zu prüfen und gegebenenfalls aufzulösen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 64 von 148<br />

1


3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 1.558 161<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 31,02 14,00<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 37,98 5,65<br />

4. Eigenkapitalausstattung 49,8% 46,0%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 6 6<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der DEREC ist weiterhin als Vertragspartner der AW SAS auf die<br />

Erfüllung der der Anstalt übertragenen Aufgaben der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1 AbfG<br />

LSA, insbesondere der Lagerung von Abfällen, gerichtet (§ 116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

17,0<br />

1,0<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 65 von 148


Naumburger Bodenverwertungs- u. Baustoffrecycling GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 213.144 230.988<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 9.179 7.279<br />

I. Gesamterträge 222.323 238.267<br />

6. Materialaufwand 44.683 69.288<br />

7. Personalaufwand 39.244 40.401<br />

8. Abschreibungen 113.382 5.908<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 30.398 45.226<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -5.384 77.444<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 1.161 446<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 46 0<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.269 77.890<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -4.269 77.890<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 852 20.000<br />

24. sonstige Steuern 515 631<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -5.636 57.259<br />

A Gesamterträge 223.484 238.713<br />

B Gesamtaufwendungen 229.120 181.454<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -5.636 57.259<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 66 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 329.620 329.281<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 329.620 329.281<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 101.302 181.987<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 35.189 44.398<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 66.114 137.590<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 430.923 511.268<br />

A. Eigenkapital: 231.258 288.516<br />

I. Gezeichnetes Kapital 105.000 105.000<br />

II. Rücklagen 33.835 33.835<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 98.059 92.423<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -5.636 57.259<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 163.876 174.413<br />

E. Verbindlichkeiten: 35.789 48.339<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 430.923 511.268<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Leipzig<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt erteilt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 15.12.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 67 von 148


2. Lagebericht<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes<br />

Entwicklung der Branche<br />

In den Jahren 2007 und 2008 war die Branche durch diverse Müllskandale gekennzeichnet.<br />

Weil in zwei Tongruben ungenehmigte Stoffe eingelagert wurden, ist das Landesamt für Geologie<br />

und Bergwesen (LAGB) seit 2008 bemüht, vorhandene Rekultivierungsgenehmigungen<br />

bzgl. der zugelassenen Abfallarten weiter einzuschränken.<br />

Entwicklung des Unternehmens<br />

Die NBB GmbH ist Betreiber der Rekultivierung für den Kiessandtagebau Naumburg/Eulau.<br />

Durch den Einbau von unbelasteten Bodenaushub und mineralischen Abfällen entsprechend<br />

zugelassenem Abfallkatalog werden hier im Rahmen des Kiesabbaus devastierte Flächen wiederverfüllt<br />

und rekultiviert.<br />

Darüber hinaus betreibt die NBB GmbH einen Kompostplatz für Garten- und Parkabfälle sowie<br />

Ast- und Grünschnitt ebenfalls in Naumburg/Eulau auf einer ehemaligen Kiesabbaufläche. Der<br />

technologische Schritt der eigentlichen Kompostierung wurde in 2007 und 2008 nicht umgesetzt,<br />

da das Material, nachdem es geschreddert wurde, sofort weiterverkauft werden konnte.<br />

Der Geschäftsverlauf der NBB GmbH im Jahre 2008 verlief kontinuierlich.<br />

Die MKW GmbH als Inhaber der Genehmigung Sonderbetriebsplan „Rekultivierung Restloch<br />

Kieswerk Naumburg/Eulau“ vom 14.01.2000 hat in 2008 vom LAGB eine Anhörung zur Änderung<br />

o. g. Bescheides erhalten mit dem Ziel, den Umfang der bisher zugelassenen Abfallarten<br />

bzw. deren Grenzwerte einzuschränken. Die NBB GmbH hat sich über die Gesellschafterin<br />

MKW GmbH kostenfrei Herrn RA Müller angeschlossen, der im Unternehmerverband Mineralische<br />

Baustoffe (UVMB) e.V. die MKW GmbH u. a. Unternehmen im Verwaltungsverfahren mit<br />

dem LAGB vertritt.<br />

Umsatzentwicklung<br />

Die NBB GmbH erzielt Umsatzerlöse durch Annahme von unbelasteten Erdaushub und Bauschutt<br />

sowie von Grün- und Astschnitt. Der Anteil der Umsatzerlöse aus Grün- und Astschnitt<br />

beträgt etwa 2/3 des Gesamterlöses. Er betrug in 2008 65,22 % (Vorjahr 72,91 %) bei annähernd<br />

konstanter Menge.<br />

Es wurden insgesamt 38.103 t (Vorjahr 32.237 t) Abfälle mit einem Umsatzerlös von 230.988<br />

EUR (Vorjahr 213.144 EUR) eingebaut. Das entspricht insgesamt für 2008 einen Zuwachs in<br />

der Menge um 18 % zum Vorjahr. Die Ursache für die leicht angestiegene Mengenentwicklung<br />

von mineralischen Abfällen liegt vermutlich in dem Annahmestopp der Deponie Zeuchfeld begründet.<br />

Investitionen<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden keine Investitionen durchgeführt. Der Zugang im Anlagevermögen<br />

i. H. v. 6.475,00 EUR ergibt sich aus einem Grunderwerbsteuerbescheid für ein im Geschäftsjahr<br />

2007 erworbenes Grundstück.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurde ab August auf Grund eines verletzungsbedingten, mehrmonatigen<br />

Ausfalles des Arbeitnehmers ein weiterer gewerblicher Arbeitnehmer in Vollzeit beschäftigt.<br />

Umweltbereich<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 68 von 148


Die NBB GmbH hat im Berichtsjahr die bestehenden Genehmigungen laut Sonderbetriebsplanzulassung<br />

eingehalten, was durch entsprechende Fremd- und Eigenkontrollen belegt wurde.<br />

Die durchgeführten Sonderkontrollen des Bergamtes ergaben keine Beanstandungen.<br />

2. Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage<br />

Die Betriebsleistung übertraf im Jahr 2008 mit 238 TEUR die Vorjahresleistung (Vorjahr 222<br />

TEUR).<br />

Als Jahresüberschuss nach Ertragsteuern verbleibt ein Jahresgewinn in Höhe von 57.259 EUR<br />

(Vorjahr – 5.636 EUR).<br />

Unter Berücksichtigung der im Vorjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibung auf<br />

die Kompostieranlage (85 TEUR) liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit etwa<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

Die Liquidität des Unternehmens ist gesichert. In den Vorjahren wurde der Gewinn nicht ausgeschüttet.<br />

3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht vorhanden.<br />

Bisher fanden keine weiteren Versuche des LAGB statt, den Sonderbetriebsplan zu ändern. Im<br />

Gegenteil: ein Unternehmen der Baustoffbranche, das bereits einen Änderungsbescheid erhalten<br />

hatte, konnte diesen per Gerichtsurteil aufheben.<br />

4. Ausblick, Chancen, Risiken<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wird prinzipiell eine ähnliche Entwicklung wie 2008 erwartet. Sollte<br />

es zu einer Änderung des Sonderbetriebsplanes, insbesondere der zugelassenen Abfallarten<br />

für die Rekultivierung des Kiessandtagebaues Naumburg/Eulau kommen, wird der wirtschaftliche<br />

Betrieb der NBB GmbH noch mehr von dem Bereich Kompostierung und den dort zu erwirtschaftenden<br />

Erlösen bestimmt werden. Der wirtschaftliche Fortbestand der NBB GmbH ist dadurch<br />

nicht gefährdet.<br />

Die enge Einbindung in den Verbund AW SAS – AöR und in die MKW GmbH sichert über die<br />

Grün- und Astschnittandienung (AW SAS – AöR) und die weitere Nutzung der Maschinen-<br />

Equipment (MKW GmbH) ihre wirtschaftliche Stabilität. Allerdings ist der Sonderbetriebsplan<br />

„Wiederverfüllung“ nicht mehr realisierbar. Mit dem LAGB ist eine Anpassung zu vereinbaren.<br />

Insbesondere wird die Nutzbarmachung auf einem deutlich niedrigeren Höhenniveau erfolgen.<br />

Mit der weiteren Verschiebung des wirtschaftlichen Schwerpunktes auf den Bereich Kompostierung<br />

ist eine Anpassung der Struktur der NBB GmbH notwendig. Über diese Anpassung wird<br />

dann mit den Gesellschaftern beraten.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 69 von 148


3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 108 63<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 48,46 26,51<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 25,00 12,35<br />

4. Eigenkapitalausstattung 53,7% 56,4%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 1 1<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit der NBB ist als Vertragspartner der AW SAS weiterhin auf die<br />

Erfüllung der der Anstalt übertragenen Aufgaben der Abfallwirtschaft gemäß § 1 Abs. 1 AbfG<br />

LSA, insbesondere der Aufbereitung, Verwertung und Ablagerung von Bauschutt und Boden,<br />

gerichtet (§ 116 (2) GO LSA).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

II. Überwachungsorgane<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 70 von 148


Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 65.266.421 67.102.758<br />

2. Bestandsveränderungen 279.429 200.984<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.) 107.778 73.373<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 2.732.516 2.288.510<br />

I. Gesamterträge 68.386.144 69.665.625<br />

6. Materialaufwand 15.981.076 16.410.959<br />

7. Personalaufwand 41.683.051 44.022.511<br />

8. Abschreibungen 5.590.562 5.102.302<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 8.025.965 8.493.277<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -2.894.510 -4.363.424<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 6.392.274 5.721.574<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung 1.090.058 1.081.883<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 31.594 282.296<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 745.355 355.989<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.693.946 202.575<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 1.693.946 202.575<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.911 1.078<br />

24. sonstige Steuern -20.168 -1.307<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 1.711.203 202.804<br />

A Gesamterträge 74.810.013 75.669.495<br />

B Gesamtaufwendungen 73.098.809 75.466.691<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 1.711.203 202.804<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 71 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 93.466.863 93.551.813<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 440.959 296.822<br />

II. Sachanlagen: 92.803.904 92.732.991<br />

III. Finanzanlagen: 222.000 522.000<br />

B. Umlaufvermögen: 37.401.238 38.069.698<br />

I. Vorräte: 1.139.522 1.348.625<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 34.560.429 27.892.831<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.701.287 8.828.241<br />

C. Ausgleichsposten 6.567.934 6.567.934<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 215.585 160.075<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 137.651.620 138.349.520<br />

A. Eigenkapital: 15.751.188 15.953.992<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.000.000 5.000.000<br />

II. Rücklagen 14.886.615 14.886.615<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -5.846.630 -4.135.427<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 1.711.203 202.804<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 82.614.657 82.263.596<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 11.921.587 12.487.809<br />

E. Verbindlichkeiten: 27.364.188 27.644.124<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 137.651.620 138.349.520<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 26.08.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Hinsichtlich des Geschäftsverlaufes und der Lage der Gesellschaft weist der Geschäftsführer<br />

insbesondere darauf hin. dass im Jahr 2007 ein Haustarifvertrag (statische Anwendung des<br />

TVÖD) mit einer zusätzlichen Vereinbarung zur Zukunftssicherung, die eine Absenkung um 4 %<br />

im Verdi-Bereich vorsieht, abgeschlossen wurde.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 72 von 148


Des weiteren wurde ein Haustarifvertrag für Ärzte mit einer differenzierten Erhöhung in den einzelnen<br />

Entgeltgruppen mit ca. 3,8 % Durchschnitt abgeschlossen.<br />

Es ist nach wie vor festzustellen, dass die gesamte Lohnpolitik keinen Realbezug auf die Einnahmensituation<br />

im Gesundheitssektor hat, Auch durch die Lohnzuschüsse des Gesetzgebers<br />

ändert sich nichts daran. Der Gesundheitssektor hat keinen stabilen wirtschaftlichen Hintergrund.<br />

2. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Gesamtbewertung der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Das Geschäftsjahr 2008 bestätigte die wirtschaftliche Entwicklung des Vorjahres. Es wurde<br />

auch weiterhin vermieden, stationäre Bereiche auf Grund der momentanen Patientenentwicklung<br />

zu reduzieren.<br />

Die negativen Einflüsse auf das Image des Klinikums und der Einfluss auf andere medizinisch<br />

und wirtschaftliche starke Abteilungen wird als nicht kalkulierbar eingeschätzt. Der Wettbewerb<br />

ist zu groß. Auch in diesem Jahr wurde das Einweiserverhalten aktiviert.<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die Gesamtfallzahl stationär stieg in 2008 im Vergleich zum Vorjahr von 24.524 Fällen um 385<br />

Fälle auf 24.909 Fälle.<br />

Dieser nicht unbeträchtliche Anstieg erfolgte trotz auch gestiegener ambulant behandelter Fälle,<br />

insbesondere ambulant durchgeführter Operationen.<br />

Bei den Behandlungstagen ist eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 191.435 um 2.494<br />

auf 193.929 Tage eingetreten. Daraus folgt eine geringe Absenkung der Verweildauer von 7,64<br />

um 0,03 auf 7,61 Tage.<br />

Dieser Trend der Leistungsentwicklung macht weiterhin die Verdichtung der Arbeitsprozesse im<br />

Klinikum sichtbar.<br />

Ohne Berücksichtigung der Katalogumstellung von 2007 auf 2008 ergibt sich eine Steigerung<br />

der Bewertungsrelationen im DRG-Bereich um 32 Punkte von 19.779 auf 19.811 Punkte.<br />

Ergebnisentwicklung 2008 (Budgetentwicklung)<br />

Die Budget- und Entgeltverhandlungen wurden am 27.05.2008 aufgenommen und nach drei<br />

weiteren Terminen am 19.09.2008 abgeschlossen. Das Erlösbudget nach § 4 KH-Entgeltgesetz<br />

erhielt einen Zuwachs um 1.447 TEUR und die Entgelte gemäß § 6 KH-Entgeltgesetz um 111<br />

TEUR. Das Psychiatriebudget konnte um 771 TEUR gesteigert werden. Weitere Zuschreibungen<br />

der Erlöse erfolgten mit 111 TEUR für die Verbesserung der Arbeitszeitbedingungen im<br />

Ärztlichen Dienst und mit 25 TEUR im Ausbildungsbudget der Krankenpflegeschule.<br />

Investitionen und Finanzierung<br />

Die Gesamtinvestitionen im Klinikum betrugen im Jahr 2008 TEUR 4.987. Einzelfördermittel<br />

sind für die Neubaumaßnahme Rettungsstelle. Röntgen, Eingangsbereich mit TEUR 3.577 erfasst.<br />

Die Mittel der Pauschalförderung wurden für Ersatzinvestitionen der Einrichtungen und<br />

Ausstattungen eingesetzt Die investierten Eigenmittel mit TEUR 607,0 sind für den Neubau<br />

(TEUR 265,6) und für Planungskosten Landambulatorium Bad Bibra (TEUR 86,7) angefallen.<br />

TEUR<br />

Einzelförderung 3.576,9<br />

Pauschalförderung 760.7<br />

Sonstige Zuwendungen Dritter 1.7<br />

Budgetmittel (Gebrauchsgüter - lt. Fördermittel-Nachweis: Bez. Pflegesatz) 40,7<br />

Eigenmittel 607,0<br />

davon für Gebrauchsgüter gern. § 6 Abs. 2a EStG (Sammelposten) 167,4<br />

4.987,0<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 73 von 148


Finanzielle Wirtschaftsindikatoren Cashflow<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr TEUR 7.594. Der Cashflow<br />

aus Investitionstätigkeit von TEUR -7218 resultiert im Wesentlichen aus Zahlungen für begonnene<br />

Baumaßnahmen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit mit TEUR -2212 beruht<br />

auf dem Zufluss von Fördermitteln. Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelbestand um<br />

TEUR -1.836 auf TEUR -895.<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapitalquote (Eigenkapital *100/Gesamtkapital) %<br />

Eigenkapitalrentabilität (Betriebsergebnis * 100/Eigenkapital) %<br />

Liquidität<br />

2008 2007<br />

11,5 11,4<br />

1,7 15,5<br />

31.12.2008 31.12.2007 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Flüssige Mittel 8.828 1.701 7.127<br />

./. Kurzfristige Schulden 27.636 22.328 5.308<br />

./. Betriebsmittelkredit 0 0 0<br />

Liquidität 1<br />

./. Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten nach<br />

-18.808 -20.627 1.819<br />

KHG/BPflV/KHEntG (kurzfristig) -1.589 2.618 -4.207<br />

= Zwischensumme -20.397 -18.009 -2.388<br />

+ Kurzfristige Forderungen 14.187 14.542 -355<br />

+ Unfertige Leistungen (Überheuer) 1.040 839 201<br />

Liquidität II -5.170 -2.628 -2.542<br />

+ Vorrate 309 301 8<br />

Liquidität III -4.861 -2.327 -2.534<br />

Entwicklung der langfristigen Unternehmensfinanzierung<br />

Das Anlagevermögen ist zum Bilanzstichtag nicht durch Eigenkapital und mittel- und langfristige<br />

Finanzierungsmittel gedeckt. Das Anlagevermögen ist durch diese Unterdeckung von 88,9 %<br />

zum Teil kurzfristig finanziert. Gegenüber dem Vorjahr (89,9 %) ist jedoch eine Verbesserung<br />

erreicht worden.<br />

Kennzahlen der Produktivität<br />

2008 2007<br />

Umsatzrendite Betriebsergebnis x 100/Umsatz % 0,4 3,9<br />

Kapitalbindungsdauer VLL x 360/Umsatz Tage 16,1<br />

Personalintensität Personalaufwand / Gesamtleistung x100% 63.7<br />

3. Prognose der zukünftigen Entwicklung<br />

Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Die zukünftige Entwicklung wird nach wie vor durch das stationäre Kerngeschäft bestimmt. Das<br />

bedeutet, dass auf dessen Stabilität und Weiterentwicklung großer Wert gelegt wird. Von besonderer<br />

Bedeutung ist dabei eine hohe fachärztliche Präsenz mit Schwerpunkten nach Weiterbildungsordnung.<br />

Ebenso ist die Wirkung regionaler Alleinstellungsmerkmale zu erhöhen. Die<br />

Klinikleitung sieht es als notwendig an, die regionale ambulante Vernetzung, sei es durch eigene<br />

Praxen oder in Form ambulanter Kooperationen zu entwickeln. Die gesundheitspolitische<br />

Entwicklung zeigt im allgemeinen auf größere stationäre Einheiten. Will man die kommunal geprägte<br />

Struktur erhalten, so ist die Bildung einer fest gefügten kommunalen Kooperation notwendig.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 74 von 148


Die wirtschaftlichen und medizinischen Ergebnisse der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH der letzen<br />

Jahre haben gezeigt, dass die wesentlichen Entscheidungen zu Struktur und Rechtsform<br />

offensichtlich richtig waren. Mit der komplexen Orientierung an die regionalen und überregionalen<br />

medizinischen Anforderungen sehen wir momentan auch keine Gefährdung der Standorte.<br />

Durch den Neubau am Standort Naumburg wird eine völlig neue, effektive Ablaufstruktur implementiert.<br />

Verbesserte ambulante und stationäre Vernetzungen werden das Ergebnis sein.<br />

Alle medizinischen Abteilungen erfüllen in Menge und Qualität die externen und internen Anforderungen.<br />

Abteilungen mit Unterfinanzierungscharakter müssen wirtschaftlich und strukturell<br />

reorganisiert werden. Die KTQ- Zertifizierung hat Ablaufpotentiale freigesetzt, die weiter entwickelt<br />

werden müssen.<br />

Die derzeitige Wirtschaftskrise wird im Jahre 2010 besondere Belastungen für das Gesundheitswesen<br />

aufweisen. Welche Besonderheiten die Einnahmenseite zu verkraften hat, ist noch<br />

nicht abzuschätzen. Lohnforderungen der Gewerkschaften werden festgesetzt Die Vergütung<br />

von Ärzten wird durch den Ärztemarkt bestimmt.<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Für die Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH liegt in 2008 und zum Zeitpunkt der Erstellung des<br />

Jahresabschlusses keine bestandsgefährdende Situation vor.<br />

Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind jedoch latent<br />

vorhanden. Zu nennen sind hier:<br />

- die zukünftig zu erwartenden Tarifabschlüsse<br />

- die Verschlechterung der Ertragslage der Krankenkassen und deren Weiterleitung an<br />

die Krankenhäuser<br />

- Investitionsverzögerungen und dadurch Wegfall von Leistungsangeboten<br />

- die Nichtanerkennung von Schwerpunktvergütungen in Basiskrankenhäuser sowie<br />

- der Ärztemangel.<br />

Ebenso ist die DRG- Finanzierung zu nennen:<br />

- jährliche Veränderungen der Bewertungsrelationen im DRG-Katalog<br />

- die Nichtanerkennung von Mehrleistungen und<br />

- unklare Verhandlungsfelder bei der anstehenden Budgetverhandlung in Folge des Krankenhausfinanzierungs-Reformgesetzes<br />

(KHRG).<br />

4. Wesentliche Ereignisse des abgelaufenen Wirtschaftsjahres<br />

Zusatzversorgungskasse<br />

Der Streit über die Höhe der Ablösesumme durch den Nichteintritt in die ZVK-SA befindet sich<br />

am Oberlandesgericht Naumburg. Das OLG Naumburg hat ein Gutachten in Auftrag gegeben.<br />

Nach dem Gutachten würde sich die von der ZVK geforderten 8,7 Mio. € auf ca. 3 – 3,5 Mio. €<br />

reduzieren. Weitere Verhandlungen am OLG sind anhängig.<br />

Anhörung zur EFM- Rückforderung<br />

Ein Verfahren wurde am Landesverwaltungsgericht durchgeführt Das Ergebnis führt zu einem<br />

Berufungsverfahren am Oberverwaltungsgericht.<br />

Tochtergesellschaften<br />

Ambulantes Zentrum (MVZ) am Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH, Naumburg<br />

Zum 1. Juli 2008 wurde ein Hausarztsitz in Nebra für das MVZ erworben. Dieser wurde im Februar<br />

<strong>2009</strong> aus Ärztemangel aufgegeben. Vorgespräche zur Übernahme von 2 Kinderarztsitzen<br />

in das MVZ wurden geführt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 75 von 148


Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH, Zeitz<br />

Die Servicegesellschaft hat im Jahre 2008 den Umsatz von 3,7 Mio. € auf 3,8 Mio. € erhöht und<br />

einen Jahresüberschuss von 5 TEUR erzielt. Es ist nicht gelungen, den Umsatz durch Fremdleistungen<br />

zu erhöhen.<br />

Neuer Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der MVZ-GmbH besteht 2008 aus folgendem Personenkreis<br />

- Harri Reiche, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

- Götz Ulrich<br />

- Dr. med. Wolfram Marquardt<br />

Der Aufsichtsrat der Servicegesellschaft besteht 2008 aus folgendem Personenkreis:<br />

- Harn Reiche, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

- Dr. Ulf Altmann<br />

- Manfred Helfer<br />

5. Berichterstattung nach § 289 Abs.. 2 HGB<br />

Die öffentliche Zwecksetzung der Gesellschaft wird insbesondere verwirklicht durch den Betrieb<br />

und die Unterhaltung der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH mit ihren Ausbildungsstätten und<br />

Nebeneinrichtungen, wodurch die stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung von Patienten<br />

gewährleistet wird. Die Gesellschaft ist dieser Aufgabenstellung im Geschäftsjahr 2008<br />

uneingeschränkt nachgekommen.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres für das Klinikum<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH nicht eingetreten.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Kennzahlenvergleich<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 7.302 5.305<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 10,68 7,62<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 5,30 3,83<br />

4. Eigenkapitalausstattung 71,5% 71,0%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 1017 1023<br />

davon Auszubildende 65 67<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 76 von 148


Die wirtschaftliche Betätigung und der Zweck des Unternehmens ist ausschließlich auf die<br />

Sicherstellung der Krankenhausversorgung, unter Beachtung der nach dem Krankenhausrecht<br />

geforderten Trägervielfalt, und nach Maßgabe des Landesrechts, insbesondere dem<br />

Krankenhausplan gerichtet.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Aufw.-entsch.<br />

11,3<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 77 von 148


Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 3.718.132 3.869.585<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 29.226 16.042<br />

I. Gesamterträge 3.747.358 3.885.627<br />

6. Materialaufwand 1.161.496 1.157.587<br />

7. Personalaufwand 2.396.742 2.538.173<br />

8. Abschreibungen 11.268 15.429<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 160.940 171.337<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 16.912 3.101<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 2.849 5.169<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 110<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19.762 8.161<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 19.762 8.161<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.466 2.860<br />

24. sonstige Steuern 136 68<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 12.159 5.233<br />

A Gesamterträge 3.750.207 3.890.796<br />

B Gesamtaufwendungen 3.738.048 3.885.563<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 12.159 5.233<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 78 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 39.866 58.340<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 39.866 58.340<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 276.823 323.740<br />

I. Vorräte: 32.410 40.316<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 5.353 9.688<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 239.060 273.736<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 2.220 1.021<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 318.909 383.101<br />

A. Eigenkapital: 52.994 58.227<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 15.836 27.994<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 12.159 5.233<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 78.374 120.995<br />

E. Verbindlichkeiten: 187.541 203.878<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 318.909 383.101<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 06.10.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Die Servicegesellschaft mbH hat im Jahr 2008 im Innenverhältnis mit der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

GmbH das Leistungsvolumen erhöht, konnte aber den Umsatz mit Fremdleistungen nicht<br />

steigern. Der Markt im Catering- und Reinigungsbereich ist z. Z. fest aufgeteilt Die Versor-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 79 von 148


gungsqualität bei der Speisenversorgung wurde trotz erheblich gestiegener Lebensmittelpreise<br />

gehalten, was durch Patienten- und Mitarbeiterbefragungen bestätigt wurde.<br />

2. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Gesamtbewertung der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Die Servicegesellschaft mbH arbeitet auf einem hohen Niveau bezogen auf Leistung und Qualität.<br />

Sie hat aber lediglich als Kostenstelle das Klinikum zu werten, da Fremdleistungen bisher<br />

weitgehend ausgeblieben sind.<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die Servicegesellschaft betreibt zusätzlich einen Versorgungskiosk am Standort Naumburg.<br />

Durch die anhaltenden Baumaßnahmen wird daher ein großer Teil der Bauarbeiterversorgung<br />

abgedeckt und der Umsatz gesteigert. Außerdem wurde die innerbetriebliche Wäscheversorgung<br />

übernommen.<br />

Ergebnisentwicklung 2008<br />

Die Umsatzerlöse stiegen von TEUR 3.718 um TEUR 152 auf TEUR 3.870. Der Gewinn beträgt<br />

TEUR 5; im Vorjahr TEUR 12.<br />

Investitionen und Finanzierung<br />

Die Gesamtinvestitionen in der Servicegesellschaft betrugen im Jahr 2008 TEUR 33,9.<br />

Die Mittel wurden für Einrichtungen und Ausstattungen in Höhe von TEUR 30,4 eingesetzt. Die<br />

geleisteten Anzahlungen auf Anlagen im Bau sind mit TEUR 3.5 erfasst.<br />

Finanzielle Wirtschaftsindikatoren Cashflow<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr TEUR 68,0. Der Cashflow<br />

aus Investitionstätigkeit von 7€ 34,0 resultiert im Wesentlichen aus Anschaffung von Wirtschaftsgütern<br />

des Sachanlagevermögens. Finanzierungstätigkeit fand nicht statt, sodass der<br />

zugehörige Cashflow mit TEUR 0,0 ausgewiesen wird. Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelbestand<br />

um TEUR 34,8 auf TEUR 273,8.<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapitalquote (Eigenkapital * 100/Gesamtkapital) %<br />

2008<br />

15,2<br />

Eigenkapitalrentabilität (Betriebsergebnis * 100/Eigenkapital) % 5,3<br />

Entwicklung der langfristigen Unternehmensfinanzierung<br />

Das Anlagevermögen ist zum Bilanzstichtag fast vollständig durch Eigenkapital gedeckt (99,8<br />

%).<br />

Kennzahlen der Produktivität<br />

Umsatzrendite<br />

Kapitalbindungsdauer<br />

Personalintensität<br />

3. Prognose der zukünftigen Entwicklung<br />

Betriebsergebnis * 100/Umsatz %<br />

VLL *360/ Umsatz Tage<br />

Personalaufwand/Gesamtleistung) *100 %<br />

2008<br />

0,08<br />

6,47<br />

65,32<br />

Es besteht kein Grund, die Servicegesellschaft aufzulösen und in das Klinikum zurückzuführen.<br />

Die Servicegesellschaft wird vor allem durch die ganzheitliche Entwicklung der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

GmbH, z. B. durch Hinzunahme weiterer Geschäftsfelder, den Umsatz steigern.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 80 von 148


Sie wird sich an öffentlichen Ausschreibungen im Bereich des Caterings und der Reinigung<br />

beteiligen.<br />

Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Es besteht kein Grund. die Servicegesellschaft aufzulösen und in das Klinikum zurückzuführen.<br />

Die Servicegesellschaft wird vor allem durch die ganzheitliche Entwicklung der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

GmbH. z. B. durch Hinzunahme weiterer Geschäftsfelder, den Umsatz steigern.<br />

Sie wird sich an öffentlichen Ausschreibungen im Bereich des Caterings und der Reinigung<br />

beteiligen.<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Für die Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH liegt in 2008 und zum Zeitpunkt der<br />

Erstellung des Jahresabschlusses keine bestandsgefährdende Situation vor.<br />

Es wird derzeitig kein Risiko mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

gesehen.<br />

4. Wesentliche Ereignisse des abgelaufenen Wirtschaftsjahres<br />

- Senkung der Warenkosten im Bereich Lebensmittel durch Lieferantenstraffung und Verbesserung<br />

der Einkaufskonditionen<br />

- Senkung der Kosten für Wischbezüge und bezogene Leistungen für Leasing, Waschen<br />

und Pflege der Wischbezüge durch Eigenanschaffung der Bezüge<br />

- Leistungserweiterung durch die Übernahme der innerbetrieblichen Wäscheversorgung<br />

- Erhöhung der VK Planstellen um 6 Mitarbeiter<br />

- Teilnahme an der Ausschreibung „Versorgung Kindertagesstätten in der Stadt Hohenmölsen"<br />

wurde aufgrund der vorhandenen baulichen- und hygienischen Gegebenheiten<br />

vor Ort zurückgezogen<br />

5. Berichterstattung nach § 289 Abs, 2 HGB<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres für die Klinikum<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> Servicegesellschaft mbH nicht eingetreten.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 23 21<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 0,63 0,53<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 7,35 5,39<br />

4. Eigenkapitalausstattung 16,6% 15,2%<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 81 von 148


4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 100 106<br />

davon Auszubildende 2 2<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung und der Zweck des Unternehmens ist weiter ausschließlich auf<br />

die Sicherstellung der Erfüllung der Aufgabe der Klinikum <strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH, durch<br />

Bereitstellung mit der Krankenversorgung und dem Krankenhausbetrieb verbundener<br />

Serviceleistungen, gerichtet.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 82 von 148


Medizinisches Versorgungszentrum GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 682.231 873.590<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 25.230 45.058<br />

I. Gesamterträge 707.461 918.649<br />

6. Materialaufwand 232.790 239.398<br />

7. Personalaufwand 334.622 499.217<br />

8. Abschreibungen 65.304 65.439<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 103.305 94.348<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -28.561 20.247<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 121 559<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.055 5.164<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -31.494 15.642<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -31.494 15.642<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -31.494 15.642<br />

A Gesamterträge 707.582 919.208<br />

B Gesamtaufwendungen 739.076 903.566<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -31.494 15.642<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 83 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 400.470 378.284<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 193.407 204.265<br />

II. Sachanlagen: 207.063 174.019<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 109.636 329.895<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 104.924 243.711<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 4.712 86.184<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 0 771<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 510.106 708.950<br />

A. Eigenkapital: 125.159 440.801<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen 172.000 472.000<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -40.347 -71.841<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -31.494 15.642<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 10.932 31.185<br />

E. Verbindlichkeiten: 374.015 236.964<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 510.106 708.950<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: Prüfbescheinigung erteilt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 06.10.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das MVZ hat im Jahr 2008 das Leistungsvolumen weiter erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen<br />

aus den Leistungen aus ambulanten Operationen der Orthopädie, Chirurgie und Anästhesie.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 84 von 148


2. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Ergebnisentwicklung 2008<br />

Die Umsatzerlöse stiegen von TEUR 682 auf TEUR 874. Der Gewinn beträgt TEUR 15 und liegt<br />

nunmehr im positiven Bereich gegenüber Vorjahr TEUR -31.<br />

3. Prognose der zukünftigen Entwicklung<br />

Durch weitere Praxiskäufe besteht Grund einen positiven Trend der Gesellschaft zu prognostizieren.<br />

Gleichzeitig bietet diese Entwicklung auch Chancen für die weitere Entwicklung der Klinikum<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> GmbH.<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Für das MVZ liegt in 2008 und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses keine bestandsgefährdende<br />

Situation vor.<br />

Es wird derzeitig kein Risiko mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

gesehen.<br />

4. Berichterstattung nach § 289 Abs, 2 HGB<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres für das MVZ<br />

nicht eingetreten.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 34 81<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 4,78 8,83<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 6,63 11,44<br />

4. Eigenkapitalausstattung 24,5% 62,2%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 9 11<br />

davon Auszubildende - -<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 85 von 148


5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung und der Zweck des Unternehmens ist ausschließlich auf die<br />

Sicherstellung der Krankenhausversorgung, insbesondere der angebundenen ambulanten<br />

Versorgung gerichtet. Diese Tätigkeit dient dem öffentlichen Zweck.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar --- k.A.<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane --- Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 86 von 148


Pflegeheim "Christoph Buchen" GmbH & Co. KG<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 2.528.906 2.506.210<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 492.711 453.946<br />

I. Gesamterträge 3.021.617 2.960.156<br />

6. Materialaufwand 231.795 249.857<br />

7. Personalaufwand 1.864.831 1.739.324<br />

8. Abschreibungen 154.449 150.718<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 379.176 457.058<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 391.367 363.199<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 19.267 21.472<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 18.963 16.530<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 391.671 368.141<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 391.671 368.141<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 649 1.011<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 391.021 367.130<br />

A Gesamterträge 3.040.884 2.981.628<br />

B Gesamtaufwendungen 2.649.862 2.614.498<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 195.511 183.565<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 195.511 183.565<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 87 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 3.801.394 3.681.887<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 2.089 9.518<br />

II. Sachanlagen: 3.799.305 3.672.369<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 466.260 612.942<br />

I. Vorräte: 22.228 20.773<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 62.949 59.082<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 381.083 533.087<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 316 0<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 4.267.969 4.294.829<br />

A. Eigenkapital: 25.565 25.565<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.565 25.565<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag.<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 1.944.168 1.888.980<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse 1.133.231 1.101.859<br />

D. Rückstellungen: 25.988 47.482<br />

E. Verbindlichkeiten: 1.138.340 1.230.943<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 677 0<br />

SUMME PASSIVA 4.267.969 4.294.829<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: BRV Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 26.11.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird: bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist das Angebot von stationären Pflege- und<br />

Betreuungsleistungen für alte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt stehen dafür 109<br />

Pflegeplätze zur Verfügung.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 88 von 148


Die Einrichtung besteht seit ca. 50 Jahren und hat sich in der Region fest etabliert.<br />

Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung dank des medizinischen Fortschritts,<br />

des gesundheitsbewussten Verhaltens der Menschen und des insgesamt gestiegenen<br />

Wohlstands ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach stationärer Pflege und Betreuung weiter<br />

anwachsen wird. Gleichzeitig werden sich die Ansprüche an eine entsprechende Versorgung im<br />

Pflegealter verstärken. Vor diesem Hintergrund werden weiterhin konstante Belegungszahlen<br />

und ein stabiles Ergebnis erwartet.<br />

Umsatz und Belegungsentwicklung<br />

Der Umsatzrückgang um rd. TEUR 23 ist auf die Ausgliederung des Behindertenbereichs, die<br />

im Jahr 2008 erstmals ganzjährig wirkte, zurückzuführen. Das Personal wurde um fünf Fachkräfte<br />

erhöht. Für die Belegung und für die Auslastung wird die Qualität der Einrichtungen immer<br />

wichtiger. Außerdem ändern sich die Ansprüche von den Bewohnern und Angehörigen.<br />

Durch Pflege- und Qualitätsstandards, wie auch gesetzlich vorgegeben, und eine stetige Qualitätssicherung<br />

und -prüfung muss die Qualität der pflegerischen und hauswirtschaftlichen Versorgung<br />

der Bewohner auf hohem Niveau gehalten werden. Nur durch Qualität und entsprechende<br />

räumliche und personelle Rahmenbedingungen bleibt die gute Nachfrage erhalten.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionen des Geschäftsjahres beliefen sich auf TEUR 31 und entfallen hauptsächlich<br />

auf Ersatzinvestitionen in der Wäscherei, in der Küche und bei den sonstigen Betriebs- und Geschäftsausstattungen.<br />

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betrugen TEUR 151.<br />

Finanzierungsmaßnahmen<br />

Die getätigten Investitionen sind in vollem Umfang aus dem laufenden Cashflow finanziert worden.<br />

Die bestehenden Darlehen wurden planmäßig getilgt. Zum Jahresende belaufen sich die<br />

Bankverbindlichkeiten auf TEUR 348.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres gehörten 71 Mitarbeiter (Vorjahr: 66) zur Belegschaft. Die Entlohnung<br />

der Beschäftigten wird einzelvertraglich und abstellend auf die jeweilige Qualifikation<br />

geregelt. Es werden überwiegend Fachkräfte beschäftigt. In den Bereichen Gesundheit und Arbeitsschutz<br />

(z. B. Unfallschutz, Berufsunfälle u. a.) haben sich im Geschäftsjahr 2008 keine besonderen<br />

Vorkommnisse ergeben.<br />

Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind,<br />

haben sich nicht ergeben.<br />

2. Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 27 erhöht. Der Anteil des Anlagevermögens<br />

an der Bilanzsumme beträgt TEUR 3.682 (85,7%) und ist durch langfristig zur Verfügung<br />

stehendes Kapital finanziert.<br />

Insgesamt ergibt sich im langfristigen Bereich eine Überdeckung in Höhe von TEUR 490 (Vj.:<br />

TEUR 97). Das Eigenkapital, unter Berücksichtigung der Sonderposten, hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um TEUR 86 gemindert.<br />

Die Darlehen gegenüber Kreditinstituten wurden im Geschäftsjahr 2008 planmäßig getilgt. Die<br />

Liquiditätslage war im gesamten Jahr 2008 gut.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage in 2008 war zufrieden stellend. Trotz der Kapazitätserweiterung (mehr Pflegeplätze)<br />

und der Anhebung der Pflegesätze sanken die Erlöse aus Pflegeleistungen infolge ver-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 89 von 148


minderter Einnahmen aus Unterkunft und Verpflegung um TEUR 23. Gleichzeitig haben sich die<br />

Personalkosten um TEUR 126 verringert. Hier wirkte sich erstmals ganzjährig die Ausgliederung<br />

des Behindertenwohnheims aus. Aus dem Leistungsvertrag mit der Betreuungszentrum<br />

„Christoph Buchen GmbH & Co. KG wurden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen TEUR<br />

123 vereinnahmt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich hauptsächlich infolge<br />

einmaliger Aufwendungen für die Einrichtung von Kurzzeitpflegeplätzen um TEUR 78 erhöht.<br />

Insgesamt verbleibt ein Jahresüberschuss von TEUR 367 (Vj.: TEUR 391).<br />

3. Hinweise auf Risiken bei der künftigen Entwicklung<br />

Die Erlöse aus Pflegeleistungen hängen wesentlich von den Pflegesätzen, die mit den Kostenträgern<br />

verhandelt werden und den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab.<br />

Die Pflegekassen halten die Pflegesätze auch weiterhin auf niedrigem Niveau. Da die Gesellschaft<br />

durch den Pflege- und Qualitätsstandard sowie aufgrund der Qualität der<br />

pflegerischen und hauswirtschaftlichen Versorgung auch weiterhin eine gute Belegung erwartet,<br />

werden voraussichtlich weiterhin positive Ergebnisse erwirtschaftet. Weitere Risiken bestehen<br />

in der verschärften Gesetzgebung (Heimgesetz, Pflegequalitätssicherungsgesetz, Heimmitwirkungsverordnung<br />

usw.). Diese Gesetzesänderungen zwingen die Heimbetreiber ständig nachzusteuem.<br />

Außerdem wird sich die Wettbewerbssituation am Pflegemarkt verschärfen. Aus diesem Grund<br />

muss die Einrichtung ihre Leistungen an die Bedürfnisse der Zielgruppen anpassen.<br />

4. Sonstige Angaben, insbesondere über die voraussichtliche Entwicklung<br />

In Anbetracht des weiterhin wachsenden Marktes durch die steigende Lebenserwartung sowie<br />

durch die Erweiterung des Leistungsspektrums, erwarten wir weiterhin eine gute bis sehr gute<br />

Auslastung.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 545 518<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 18,05 17,49<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 12,78 12,06<br />

4. Eigenkapitalausstattung 46,2% 44,6%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 88 71<br />

davon Auszubildende k.A. k.A.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 90 von 148


5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung und der Zweck des Unternehmens ist weiterhin ausschließlich auf<br />

den Betrieb eines Alten- und Pflegeheims ausgerichtet. Es ist die einzige derartige Einrichtung<br />

mit kommunaler Beteiligung im <strong>Burgenlandkreis</strong> (Trägervielfalt).<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 91 von 148


Zeitzer innovative Arbeitsförderungsgesellschaft mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 2.064.572 1.844.530<br />

2. Bestandsveränderungen -247.703 746.300<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 35.976 33.580<br />

I. Gesamterträge 1.852.845 2.624.410<br />

6. Materialaufwand 99.515 44.623<br />

7. Personalaufwand 1.553.606 2.163.626<br />

8. Abschreibungen 8.495 4.571<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 305.600 499.316<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -114.372 -87.725<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 25.909 29.308<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 225 3<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -88.687 -58.420<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -88.687 -58.420<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 54.648 -2.958<br />

24. sonstige Steuern 3.962 4.282<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -147.298 -59.743<br />

A Gesamterträge 1.878.754 2.653.718<br />

B Gesamtaufwendungen 2.026.052 2.713.462<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -38.002 -59.743<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 92 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 16.336 15.594<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 7 7<br />

II. Sachanlagen: 16.328 15.586<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 1.362.823 1.487.523<br />

I. Vorräte: 36.507 252.428<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 201.882 206.366<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.124.434 1.028.730<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 2.164 1.740<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 1.381.323 1.504.857<br />

A. Eigenkapital: 1.268.115 1.208.371<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.200 51.200<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 1.254.917 1.216.915<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -38.002 -59.743<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 159 27<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 38.351 46.412<br />

E. Verbindlichkeiten: 74.698 250.046<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 1.381.323 1.504.857<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Revisions- und Treuhandges. Dipl. Kfm. Pasch<br />

und Partner GmbH<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 06.07.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft<br />

Das Geschäftjahr 2008 der ZiAG mbH war im wesentlichem geprägt von der weiteren Umsetzung<br />

des SGB II. Hauptpartner in diesem Prozess war die ARGE SGB II BLK.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 93 von 148


In diesem Zusammenhang setzte sich der Trend aus dem Jahr 2007 fort, dass der Partner Bundesanstalt<br />

für Arbeit für den geförderten Arbeitsmarkt fast bedeutungslos blieb.<br />

Entgegen der Planung der ZiAG, die termingerecht in 2007 eingereicht wurde und im Detail mit<br />

den Maßnahmenutzern abgestimmt war, erfolgte durch die ARGE SGB II BLK eine generelle<br />

Umstrukturierung Das Beschäftigungsinstrument MAE (Mehraufwandsentschädigung) wurde<br />

fast aufgegeben (in 2008 - 548 Beschäftigte). Dafür wurden 357 Teilnehmer in ABM beschäftigt,<br />

was aus Kostengründen zwangsläufig eine Reduzierung der Teilnehmerzahlen zur Folge hatte.<br />

Das Arbeitsmarktinstrument Entgeltvariante wurde im Wesentlichen zur Unterstützung des Overheads<br />

der Gesellschaft und als Anleiter vor Ort eingesetzt (16 Beschäftigte). Mit großem<br />

Einsatz hat die Gesellschaft dieser Entwicklung durch die Akquise von Bundes- und Landesprogrammen<br />

versucht entgegen zu steuern.<br />

So konnten 43 ABM-Stellen mit dem Landesprogramm „Aktiv zur Rente" kofinanziert werden.<br />

Diese wurden überwiegend in sozialen Bereichen eingesetzt, so dass die maximale Landesförderung<br />

nicht in jedem Fall ausgeschöpft werden konnte. Hier müsste in der zweiten Runde ab<br />

2010 der Schwerpunkt auf Maßnahmen in der Pflege von Rad- und Wanderwegen gesetzt werden<br />

um entsprechende Mittel vom Land abzufordern.<br />

Weiterhin wurden in 2008 in der Region Zeitz 45 Stellen über das Bundesprogramm „Kommunal<br />

Kombi" akquiriert und besetzt.<br />

In der Summe sind dies 1009 Stellen, die durch die ZiAG mbH 2008 besetzt wurden. Aufgrund<br />

der Tatsache, dass zur Deckung der Overheadkosten durchschnittlich ca. 450 Stellen notwendig<br />

sind (Ist 341 Stellen), hat dies zu einer Unterdeckung 2008 in Höhe von 59.743,37 € geführt.<br />

Dem konnte auch nicht durch Haustarifabschluss, verbunden mit einer Lohnreduzierung der<br />

Mitarbeiter, durch einem Wechsel der Berufsgenossenschaft und einem Wechsel der Versicherungen<br />

in den kommunalen Schadensausgleich begegnet werden.<br />

Da dies durch die Gesellschafter rechtzeitig erkannt wurde,. wurde durch beide Gesellschafter<br />

für das Jahr 2008 ein Zuschuss von je 10 T€ in den Haushalt eingestellt. Durch<br />

den Gesellschafter <strong>Burgenlandkreis</strong> wurde der Zuschuss an die Gesellschaft überwiesen. Die<br />

Stadt Zeitz teilte der ZiAG mbH mit Schreiben vom 30.12.2008 mit, dass der „Zuschuss an die<br />

ZiAG mbH für 2008 infolge der erteilten Sperre im Verwaltungshaushaltsplan nicht bewilligt werden<br />

kann".<br />

In diesem Zusammenhang wurde durch die Gesellschafter zur Gesellschaftsversammlung am<br />

28.08.2008 der Beschluss gefasst, dass die Gesellschafter, vorbehaltlich der Bestätigung durch<br />

die jeweiligen politischen Gremien, die ZiAG mbH ab dem Haushaltsjahr <strong>2009</strong> mit einem Zuschuss<br />

von je 30 T€ zu bezuschussen. Durch die Kreisverwaltung wurde dieser Beschluss umgesetzt.<br />

Der Gesellschafter Stadt Zeitz setzte diesen Beschluss nicht um, mit der Begründung (s.<br />

Schreiben vom 30.12.2008), „Für die Haushaltsjahre ab <strong>2009</strong> konnte v. g. Zuschuss nicht in<br />

den Haushalts- bzw. Finanzplan aufgenommen werden, da eine Zuschusspflicht im Gesellschaftervertrag<br />

nicht geregelt ist".<br />

Damit kann die ZiAG mbH den aufgezeigten Fehlbetrag nicht ausgleichen. Zu diesem Punkt<br />

müssen sich die Gesellschafter zeitnah positionieren.<br />

In Auswertung der Finanzlage der Gesellschaft muss auch weiterhin die vorhandene ordentliche<br />

Risikovorsorge der Gesellschaft zur Minderung der unerwartenden Diskrepanz genutzt<br />

werden. Dabei ist in der Gesellschaft ein absoluter Sparkurs zufahren.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 94 von 148


2. Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Vermögenslage<br />

Die Verringerung der Buchwerte des Anlagevermögens im Vergleich zum Jahre 2007 um<br />

741,83 € basiert auf Abschreibungen. Der überwiegende Teil der angeschafften Wirtschaftsgüter<br />

mit Anschaffungskosten von 3.829,10 € wird in Maßnahmen verwendet und wurde durch<br />

Zuschüsse gefördert.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände per 31.12.2008 sind im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 4.483,91 € angestiegen. Dabei erhöhten sich die Ansprüche aus abgerechneten<br />

Maßnahmen um 37.078,23 €.<br />

Im Gegenzug hat sich der Geldbestand in der Position „Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten"<br />

im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2007 um 95.703,79 € verringert.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 123.534,38 € augrund der zuvor<br />

erläuterten Sachverhalte.<br />

Finanzlage<br />

Das Eigenkapital entwickelte sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt (in €):<br />

Bilanzstichtag 31 12. 2007 31. 12. 2008<br />

gezeichnetes Kapital 51.200,00 51.200,00<br />

Gewinnvortrag 1.254.916,61 1.216.914,76<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -38.001,85 -59,743,37<br />

Summe Eigenkapital 1.268114,76 1.208.371,39<br />

Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 8.061,09 €. Dies ist im Wesentlichen<br />

bedingt durch die Bildung der Steuerrückstellungen von 2,884,99 € und Erhöhung sonstiger<br />

Rückstellungen um 5,176,01€.<br />

Die Summe der Verbindlichkeiten ist per 31. 12. 2008 um 175.348,80 € höher als am vorangegangenen<br />

Bilanzstichtag.<br />

lm Bereich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beträgt die Erhöhung<br />

1,924.09 €. Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen einen um 171,834.25 € höheren Betrag aus,<br />

der im Wesentlichen auf die am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten Zuschüsse zurückzuführen<br />

ist.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Zuwendungsgebern erhöhten sich um 1.590,73 €, was auf Überzahlung<br />

der Arge von ABM-Projekten zurückzuführen ist. Eine Rückzahlung durch die Gesellschaft<br />

erfolgte im März und April <strong>2009</strong> nach Erteilung des Schlussbescheides durch die Arge.<br />

Ertragslage<br />

lm Geschäftsjahr 2008 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 59,74337 € erreicht. Den im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 529.989,80 € verringerten Umsatzerlösen aus Erträgen aus Zuwendungen<br />

und 2.395,27 € niedrigeren sonstigen betrieblichten Erträgen stehen entsprechend höhere<br />

Aufwendungen im Bereich der Personalkosten von 610.020,30 € aber auch um 54.892,61<br />

€ geringere bezogene Materiallieferungen und Fremdleistungen gegenüber.<br />

Die im Vergleich zum Vorjahr ohne Einbeziehung der innerbetrieblichen Regie und Sachkosten<br />

um 116.144,13 € niedrigeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen verursacht<br />

durch niedrigere Sachkostenanteile in den Maßnahmen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 95 von 148


3. Forschung und Entwicklung<br />

Maßnahmen der Bereiche Forschung und Entwicklung wurden von der Gesellschaft nicht<br />

durchgeführt.<br />

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Eine Abstimmung mit der Arge SGB II BLK ist für Maßnahmen — beginnend am 01. 01. 09 - ist<br />

bereits im Dezember 2008 mit der Arge SGB II BLK vorgenommen worden. Demzufolge werden<br />

Maßnahmen i. d. R. für 6 Monate bewilligt und als ABM. Ein sogenanntes Trägergespräch wie<br />

in den vergangenen Jahren fand nicht statt. Damit bestand für die Gesellschaft im Geschäftsjahr<br />

2008 keine Planungssicherheit. Dies wird auch für die Folgejahre erwartet.<br />

5. Vorgänge besonderer Bedeutung, nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten<br />

Bis zum heutigen Zeitpunkt sind keine besonderen Vorgänge eingetreten.<br />

6. Bestehende Zweigniederlassungen der Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft betreibt keine Zweigniederlassungen.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 0 0<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 0,00 0,00<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 0,00 0,00<br />

4. Eigenkapitalausstattung 91,8% 80,3%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 401 350<br />

davon Auszubildende - -<br />

davon mit Befristung 391 341<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 96 von 148


Die wirtschaftliche Betätigung der Gesellschaft ist weiterhin auf die Förderung einer aktiven<br />

regionalen Arbeitsmarktpolitik zum Abbau der Arbeitslosigkeit, besonders in den ländlichen<br />

Gebieten gerichtet. Dabei steht die Beschäftigung Arbeitsloser, insbesondere ALG II-<br />

Empfänger im Rahmen der von der Arbeitsagentur und ARGE angebotenen Hilfen zur<br />

Eingliederung in Arbeit im Vordergrund.<br />

Es werden eigene Projekte, beispielsweise in den Bereichen Umwelt, Umweltschutz,<br />

Denkmalpflege, Sportstätten und kommunales Umfeld, durchgeführt sowie Projekte der<br />

Gemeinden, des Landkreises und der Vereine und Verbände, Schulen und<br />

Kindereinrichtungen, vollinhaltlich begleitet. Diese dienen insbesondere der Verbesserung der<br />

regionalen Infrastruktur des <strong>Burgenlandkreis</strong>es.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 97 von 148


Kommunale ökologische Sanierungsgesellschaft GmbH Weißenfels<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 282.574 318.511<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 2.685.598 3.668.626<br />

I. Gesamterträge 2.968.172 3.987.138<br />

6. Materialaufwand 272.160 219.892<br />

7. Personalaufwand 2.337.138 3.426.379<br />

8. Abschreibungen 18.765 18.776<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 356.208 350.457<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -16.099 -28.366<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 21.730 19.618<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.631 -8.748<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 5.631 -8.748<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 4.064 3.817<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 1.567 -12.565<br />

A Gesamterträge 2.989.902 4.006.756<br />

B Gesamtaufwendungen 2.988.335 4.019.321<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 1.567 -12.565<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 98 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 135.417 133.639<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 132 6<br />

II. Sachanlagen: 135.285 133.634<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 1.193.339 1.475.510<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 306.556 587.167<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 886.782 888.343<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 2.361 7.273<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 1.331.116 1.616.422<br />

A. Eigenkapital: 747.419 734.854<br />

I. Gezeichnetes Kapital 33.350 33.350<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 712.502 714.069<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 1.567 -12.565<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 130.493 128.715<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 146.404 91.393<br />

E. Verbindlichkeiten: 198.915 441.522<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten. 107.887 219.939<br />

SUMME PASSIVA 1.331.116 1.616.422<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: BRV Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 13.08.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

Im Zeitraum vom 01.01.2008 - 31.12.2008 waren in der Geschäftsstelle Weißenfels durchschnittlich<br />

5.948 Arbeitslose registriert Das waren durchschnittlich 1.001 Arbeitslose weniger als<br />

im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 15,9 % und sank somit gegenüber dem Vorjahr um<br />

2,5 %.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 99 von 148


Die Aufgabe der Geschäftsführung galt der Vorbereitung, Finanzierung und Durchführung unterschiedlichster<br />

Projekte zur befristeten Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen.<br />

Am 01.01.2008 waren 324 Arbeitnehmer und am 31.12.2008 458 Arbeitnehmer (Vj. 336 AN)<br />

beschäftigt. Durchschnittlich waren im Jahr 2008 361 Arbeitnehmer tätig. Bis auf die Verwaltungseinheit<br />

der Kösa GmbH (4 Personen ohne Geschäftsführerin) wechselte innerhalb des<br />

Jahres 2008 die gesamte Belegschaft der KöSa GmbH infolge der zeitlichen Befristung der geförderten<br />

Maßnahmen.<br />

Der Frauenanteil in den Fördermaßnahmen im Zeitraum 01.01.2008 – 31.12.2008 lag bei 36,57<br />

%.<br />

Folgende Fördermaßnahmen mit unterschiedlicher Maßnahmedauer wurden durchgeführt:<br />

Maßnahmen 2008<br />

AN<br />

Maßnahmen 2007<br />

AN<br />

AB Maßnahmen 136 743 77 449<br />

Maßnahmen mit Zusatzjobs mit<br />

Mehraufwandsentschädigung 27 172 55 282<br />

149af3nahmen mit Entgeltvariante 4 27 8 35<br />

Maßnahmen zur Stammkräfteförderung 1 2 2 4<br />

Maßnahme Bundesprogramm „Kommunal -<br />

Kombi" 16 61<br />

Förderprojekte 184 1.005 142 770<br />

Die Anzahl der Förderprojekte gliedert sich wie folgt auf:<br />

- Weiterführungsprojekte 2007/2008 49 Projekte<br />

- neue Projekte 2008 bewilligt 135 Projekte<br />

Die Anzahl der Förderprojekte hat sich im Jahr 2008 weiter erhöht. Grund dafür sind die Umsetzungen<br />

der Sonderprogramme des Bundes und des Landes. Die Kösa GmbH Weißenfels ist<br />

Dienstleistender des Sonderprogramms „Aktiv zur Rente" für 51 Arbeitnehmer in 12 verschiedenen<br />

kommunalen Projekten und für Kommunal-Kombi/Bürgerarbeit für 61 Arbeitnehmer in 16<br />

verschiedenen Projekten.<br />

Im Rahmen der einzelnen Förderprojekte wurden im Jahr 2008 Aufträge und Leistungen in Höhe<br />

von rund 495.000,00 Euro von der KöSa GmbH in der Region vergeben. Im Jahr 2008 erhielten<br />

106 Projekte mit einem Volumen von 3.238,8 TEUR einen gültigen Anerkennungsbescheid.<br />

Die Abweichung betrug gegenüber dem Bewilligungsbescheid ca. 0,03 %.<br />

Die Liquidität der KöSa GmbH Weißenfels konnte im Geschäftsjahr 2008 durch eine exakte<br />

Vorbereitung der einzelnen Fördermaßnahmen, einer zielgerichteten Realisierung entsprechend<br />

den gesetzlichen Bewilligungsbescheiden und einer zeitnahen Abrechnung der Projekte<br />

gesichert werden. Die abgestimmte Finanzierung in Form von Zuschüssen durch die Gesellschafter<br />

und kommunalen Auftraggebern wurde rechtzeitig realisiert.<br />

Lage der Gesellschaft<br />

Das Geschäftsjahr 2008 schloss mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von rund TEUR 12 ab.<br />

Das Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr somit um TEUR 14 verschlechtert. Ursache für<br />

das negative Betriebsergebnis ist die Absenkung der Gesellschafterzuschüsse in Höhe von<br />

TEUR 65. (2007: TEUR 165; 2008: TEUR 100 Gesellschafterzuschüsse). Die Anzahl der<br />

durchgeführten Beschäftigungsmaßnahmen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 42 Projekte<br />

und damit auch die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten der KöSa GmbH von 303 auf<br />

361.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 100 von 148


Das besondere Klientel an Arbeitnehmern unserer Gesellschaft führte dazu, dass 14 Pfändungen<br />

des Arbeitseinkommens über einen entsprechenden Gerichtsbeschluss bearbeitet werden<br />

mussten. Von den durchschnittlich 361 Beschäftigten 2008 mussten 34 Arbeitnehmer durch den<br />

Arbeitgeber gekündigt bzw. die Beschäftigungsvereinbarung gelöst werden. 11 Arbeitnehmer<br />

kündigten wegen Festeinstellung auf dem 1. Arbeitsmarkt oder Beginn einer Ausbildung.<br />

Immer mehr regionale Partner nutzen die Kösa GmbH als Dienstleistender für geförderte Arbeit.<br />

Im Jahr 2008 war die KöSa GmbH neben den Gesellschaftern für 30 andere Auftraggeber des<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong>es tätig.<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Die Kösa GmbH lebt ständig mit den Chancen und Risiken einer kurzfristigen Veränderung der<br />

Förderbedingungen und des Umfanges der aktiven Arbeitsmarktpolitik durch die Bundesagentur<br />

für Arbeit bzw. der Arbeitsgemeinschaften und dem Land Sachsen-Anhalt.<br />

Auch in Zukunft ist die enge Zusammenarbeit aller regionalen Partner notwendig, um geförderte<br />

Beschäftigung für Langzeitarbeitslose anzubieten und umzusetzen. Die Notwendigkeit einer aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik hat unvermindert weiterhin Bestand. Gegenwärtig bereitet sich die Kö-<br />

Sa GmbH auf die 2. Förderrunde ,.Kommunal-Kombi" und „Aktiv zur Rente" vor.<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Gesellschaft keine Zweigniederlassung und ist nicht im<br />

Bereich Forschung und Entwicklung tätig.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 20 6<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 0,69 0,16<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 1,53 0,38<br />

4. Eigenkapitalausstattung 66,0% 53,4%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 341 366<br />

davon Auszubildende - -<br />

davon mit Befristung 336 361<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 101 von 148


Die wirtschaftliche Betätigung der Gesellschaft ist weiterhin auf die Förderung einer aktiven<br />

regionalen Arbeitsmarktpolitik zum Abbau der Arbeitslosigkeit, besonders in den ländlichen<br />

Gebieten gerichtet. Dabei steht die Beschäftigung Arbeitsloser, insbesondere ALG II-<br />

Empfänger im Rahmen der von der Arbeitsagentur und ARGE angebotenen Hilfen zur<br />

Eingliederung in Arbeit im Vordergrund.<br />

Es werden eigene Projekte, wie z. B. Frauenwerkstattprojekte (Altspielzeug-aufbereitung der<br />

kommunalen Kita’s, Altmöbelrecycling und Altkleiderkammer), durchgeführt sowie Projekte der<br />

Gemeinden, des Landkreises und der Vereine und Verbände, Schulen und<br />

Kindereinrichtungen, vollinhaltlich begleitet. Diese dienen insbesondere der Verbesserung der<br />

regionalen Infrastruktur des <strong>Burgenlandkreis</strong>es.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 102 von 148


Gesellschaft für ökologische Sanierungs- und naturnahe<br />

Fremdenverkehrsinfrastrukturprojekte mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 3.909.513 3.237.859<br />

2. Bestandsveränderungen -520.318 1.006.209<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 63.969 70.317<br />

I. Gesamterträge 3.453.164 4.314.386<br />

6. Materialaufwand 160.915 38.396<br />

7. Personalaufwand 2.679.160 3.866.041<br />

8. Abschreibungen 77.789 48.560<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 483.253 379.085<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 52.047 -17.696<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 24 8<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 52.023 -17.704<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 52.023 -17.704<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 27.516 -5.608<br />

24. sonstige Steuern 8.562 6.360<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 15.946 -18.456<br />

A Gesamterträge 3.453.164 4.314.386<br />

B Gesamtaufwendungen 3.437.219 4.332.842<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 15.946 -18.456<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 103 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 217.814 186.729<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 1 1<br />

II. Sachanlagen: 215.314 184.228<br />

III. Finanzanlagen: 2.500 2.500<br />

B. Umlaufvermögen: 414.969 613.570<br />

I. Vorräte: 86.790 212.567<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 34.568 56.593<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 293.611 344.410<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 5.934 4.934<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 638.717 805.233<br />

A. Eigenkapital: 237.196 218.740<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 196.251 212.196<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 15.946 -18.456<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 20.600 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 97.002 74.759<br />

E. Verbindlichkeiten: 283.919 511.734<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 638.717 805.233<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Henschke und Partner GbR Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 31.07.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist als unbefriedigend einzustufen, da die Eigenkapitalausstattung<br />

für das Geschäftsvolumen auf einer pünktlichen Zahlung seitens der Auftragsgeber<br />

basiert.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 104 von 148


Die Finanzlage und die Vermögenslage sind durch die geringfügige Veräußerung des Anlagevermögens<br />

bzw. der geringwertigen Wirtschaftsgüter ausreichend gewesen und haben sich gegenüber<br />

2007 leicht verschlechtert. Alle Zahlungsfristen wurden im Jahr 2008 eingehalten.<br />

Die ständige rückläufige Förderquote der Arbeitsverwaltung bzw. der ARGE, des Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) sowie die nicht mehr gewährte Komplementärfinanzierung anderer Ministerien<br />

sichern geradeso mit den Drittmitteln der Kommunen den Betriebsablauf und die benötigten<br />

Eigenmittel ab. So konnte eine gesamtbetriebliche durchschnittliche Beschäftigungszahl von<br />

480 erreicht werden. Hierzu hat außerordentlich das Förderinstrument Arbeitsgelegenheiten mit<br />

Mehraufwandsentschädigung (Ein-Euro-Job) beigetragen.<br />

Die Umsatzerlöse mit der Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />

sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, bedingt durch den höheren Personalaufwand analog<br />

der Beschäftigungszahl und einer Vielzahl an jahresübergreifenden Projekten. Der Materialaufwand<br />

ist entgegen der Beschäftigungsentwicklung und projektbedingt gesunken.<br />

2. Geschäftsrisiken und zukünftige Entwicklung<br />

Dem Geschäftszweck der Gesellschaft entsprechend, zeigt sich immer deutlicher die Abhängigkeit<br />

von der Arbeitsmarktlage bzw. von der Anzahl der Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung.<br />

Daraus resultierend nehmen die von Bund, Land, Landkreis und EU geschaffenen Einrichtungen<br />

und Instrumente der Arbeitsmarkförderung sowie deren finanzielle Ausstattung und Kompetenz<br />

entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung und den Geschäftsverlauf der Gesellschaft.<br />

Ab Jahresbeginn 2008 konnten mit der ARGE SGB II BLK und dem Eigenbetrieb für Arbeit Merseburg-Querfurt<br />

kontinuierliche Projekte im Bereich ABM, MAE und teilweise Entgeltvarianten<br />

durchgeführt werden.<br />

Ab März blieben ca. 50 % der geplanten Projekte aus. Als Hintergrund wurde der Wechsel der<br />

Geschäftsführung und die Neustrukturierung der ARGE SGB II BLK gesehen.<br />

In den Vorjahren übliche richtungweisend Trägerversammlungen wurden durch die neue Geschäftsleitung<br />

der ARGE erst ab Mitte des Jahres durchgeführt. Hierdurch ergab sich eine generelle<br />

Änderung der Art der Förderungen des „zweiten Arbeitsmarktes".<br />

Bisher favorisierte Ein-Euro-Job-Maßnahmen traten in den Hintergrund, dafür gewannen Arbeitsbeschaffungsmaßnamen<br />

an Priorität. Dies äußerte sich auch bei der Durchführung des<br />

Landesprogramms „Aktiv zur Rente", welches nachträglich auch unter Inanspruchnahme<br />

von ABM genutzt werden konnte. Erste Projekte hierzu konnten ab 16.06.2008 installiert werden.<br />

Durch diese Projekte konnte ein nicht integrationsfähiges Klientel, die über 50jährigen, in<br />

langfristige Beschäftigung (3 Jahre) gebracht werden.<br />

Fast gleichzeitig gelang es in dem Bundesprogramm „Kommunal-Kombi“ mit unterstützenden<br />

Landes- und Landkreisförderung Langzeitarbeitslose mit mindestens 2 Jahren Arbeitslosigkeit<br />

in zusätzliche Projekte auf den „ersten Arbeitsmarkt“ für 3 Jahre zu integrieren. Zielsetzung ist<br />

es, diese langfristigen Arbeitsmarktinstrumente und Förderungen verstärkt zur Projektdurchführung<br />

und damit zur Sicherung der Beständigkeit zu nutzen.<br />

Nach wie vor ist die Geschäftspolitik der ARGE bzw. des Eigenbetriebes aufgabenbedingt entscheidendes<br />

Kriterium für die betriebliche Entwicklung. Dies äußert sich sehr stark durch die<br />

vorgegebenen Förderkonditionen, welche starken Einfluss auf die qualitative und quantitative<br />

Projektdurchführung an sich haben. Eine finanzielle ordnungsgemäße Projektdurchführung<br />

lässt sich bei materialintensiven hochwertigen Tätigkeiten nur bei entsprechend hoher Drittmittelbeteiligung<br />

realisieren, Zielsetzung hierbei ist die Akquise von Drittmitteln für zusätzliche /<br />

freiwillige, im öffentlichen Interesse liegende, der Allgemeinheit dienende Projekte.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 105 von 148


Als betriebliche Auswirkung zeigt sich im Jahr 2008 die Reduzierung der Aufwendungen für<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen.<br />

Die durch die ARGE zugewiesene Klientel zur Durchführung der Fördermaßnahmen ist<br />

verstärkt durch Langzeitarbeitslosigkeit, gesundheitliche Einschränkungen, keine Mobilität,<br />

Unzufriedenheit, Unwillen und andere Vermittlungshemmnisse gekennzeichnet, was sich erschwerend<br />

auf die Geschäftstätigkeit der GESA mbH auswirkt. Daraufhin mussten Projekte in<br />

einfacher Tätigkeitsform installiert werden und anspruchsvolle Projekte wegen nicht vorhandenen,<br />

förderwürdiger Klientel entfallen.<br />

Zum Ende des Jahres 2008 wurden durch die ARGE eine verstärkte Durchführung von Kurzzeitprojekten<br />

veranlasst, welche zur Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen führte.<br />

Maßgebliche Veränderung ab 01.01.<strong>2009</strong> ist der vollständige Wegfall der ABM Förderung im<br />

Bereich des SGB II. Anstelle dieses Förderinstrumentes tritt jetzt die „Arbeitsgelegenheit Entgeltvariante"<br />

(AGH-EV). Im Vergleich zur ABM ist zu verzeichnen, dass die Förderkonditionen<br />

im Bereich Sachkostenförderung geringer sind.<br />

Großen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der GESA mbH hat die grundsätzliche Änderung der<br />

der Geschäftspolitik der ARGE. Zukünftig soll durch die ARGE eine personenbezogene Förderung<br />

der ALG ll Bezieher erfolgen. Danach werden spezielle personenbezogene Entgeltvarianten<br />

und Ein-Euro-Jobs auf Vorgabe der ARGE durch die GESA mbH installiert. Damit entfällt<br />

eine bisher übliche jährliche Maßnahmeplanung.<br />

Die Projekterstellung wird den individuellen Erfordernissen schnell und kreativ durch die Erfahrung<br />

der GESA mbH angepasst. Risikofaktor hierbei ist, dass eine solche individuelle Projekterstellung<br />

nicht planbar ist! Um diesen Erfordernissen entsprechen zu können, ist es wichtig, dass<br />

der Zuschuss des Gesellschafters nachhaltig gesichert ist, erhalten bzw. erhöht wird.<br />

Zur weiteren Sicherung der betrieblichen Beständigkeit sollen die langfristigen Förderprogramme<br />

Kommunal-Kombi <strong>2009</strong> und Aktiv zur Rente (2. Förderrunde ab 01.04.2010) intensiv genutzt<br />

werden.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 94 30<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 2,71 0,70<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 14,68 3,74<br />

4. Eigenkapitalausstattung 40,4% 27,2%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 446 480<br />

davon Auszubildende - -<br />

davon mit Befristung 444 478<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 106 von 148


5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung der Gesellschaft ist weiterhin auf die Förderung einer aktiven<br />

regionalen Arbeitsmarktpolitik zum Abbau der Arbeitslosigkeit, besonders in den ländlichen<br />

Gebieten gerichtet. Dabei steht die Beschäftigung Arbeitsloser, insbesondere ALG II-<br />

Empfänger im Rahmen der von der Arbeitsagentur und ARGE angebotenen laufenden<br />

Förderprogramme als Hilfen zur Eingliederung in Arbeit im Vordergrund.<br />

Es werden eigene Projekte durchgeführt sowie Projekte der Gemeinden, des Landkreises und<br />

der Vereine und Verbände vollinhaltlich begleitet. Diese dienen insbesondere der Verbesserung<br />

der regionalen Infrastruktur des <strong>Burgenlandkreis</strong>es, insbesondere bei der Schaffung einer<br />

naturnahen touristischen Infrastruktur und der ökologischen Sanierung.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 107 von 148


Naturpark Saale- Unstrut- Triasland Betriebsgesellschaft GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 562.920 892.949<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 13.337 31.138<br />

I. Gesamterträge 576.257 924.086<br />

6. Materialaufwand 72.506 223.318<br />

7. Personalaufwand 110.731 231.204<br />

8. Abschreibungen 4.065 21.891<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 356.521 466.043<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 32.434 -18.370<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 1.548 10.176<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22 0<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 33.960 -8.194<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 33.960 -8.194<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.623 20.230<br />

24. sonstige Steuern 0 51<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 29.336 -28.475<br />

A Gesamterträge 577.805 934.262<br />

B Gesamtaufwendungen 548.469 962.737<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 29.336 -28.475<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 108 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 21.635 78.510<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 29.553<br />

II. Sachanlagen: 21.635 47.033<br />

III. Finanzanlagen: 0 1.924<br />

B. Umlaufvermögen: 310.604 461.131<br />

I. Vorräte: 51.731 58.387<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 5.869 30.057<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 253.005 372.687<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 7.557 8.069<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 339.796 547.711<br />

A. Eigenkapital: 52.916 26.365<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen 0 1.924<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -1.420 27.916<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 29.336 -28.475<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 221.442 433.205<br />

E. Verbindlichkeiten: 65.438 88.141<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 339.796 547.711<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: BRV Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 10.08.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 109 von 148


2. Lagebericht<br />

Geschäftsbereich Erlebniscenter Arche Nebra<br />

1. Darstellung der Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Der Tourismus in Deutschland nahm im Jahr 2008 insgesamt eine positive Entwicklung. Mit einem<br />

Zuwachs bei Übernachtungen in Höhe von 2,1 % und 2,4% bei Gästeankünften lagen die<br />

Wachstumsraten nur geringfügig unterhalb der Vorjahreswerte.<br />

Deutschland begrüßte 2008 133 Mio. Gäste und registrierte 370 Mio. Übernachtungen.<br />

Das Land Sachsen-Anhalt erreichte den Bundesdurchschnitt. Mit 11,7 % konnte sogar ein Zuwachs<br />

an Internationalen Gästen verzeichnet werden.<br />

Im <strong>Burgenlandkreis</strong> lagen die Ankunftszahlen der Gäste bei 209.931 und die der gebuchten<br />

Übernachtungen bei 591.173. Dieser Zuwachs in Höhe von 5,17 % liegt damit deutlich über<br />

dem Landesdurchschnitt. Der Einfluss der Arche Nebra auf diese Entwicklung ist hierbei sicherlich<br />

nicht unbedeutend.<br />

Betrachtet man die Besucherzahlen von Kultur- und Freizeiteinrichtungen in den neuen Bundesländern,<br />

so waren diese um 3,1 % geringer als Im Vorjahr. Von dieser rückläufigen Entwicklung<br />

war Sachsen-Anhalt allerdings nicht betroffen. Trends in der Urlaubsgestaltung entwickeln<br />

sich immer häufiger In Richtung Kurzreisen. So wurden im Jahr 2008 42,7 Mio. Kurzreisen im<br />

Inland gebucht, um Ausstellungen und andere Veranstaltungen zu besuchen. Hinzu kommen<br />

3,4 Mill. Tagesreisen, davon entfallen 95 % auf das Inland. Sachsen-Anhalt verzeichnete einen<br />

Rückgang an organisierten Tagesausflügen.<br />

Ein auch für die Arche Nebra zukunftsträchtiges Marktsegment ist der Kulturtourismus. 19 % aller<br />

Inlandsreisen der Deutschen sind Kulturreisen. So besuchen 77 % aller Urlauber zumindest<br />

gelegentlich kulturelle Sehenswürdigkeiten.<br />

Die Zahl europäischer Touristen, die Kulturreisen nach Deutschland buchten, nahm im Zeitraum<br />

von 2000 bis 2004 um 20 % zu. Folglich wird der Kulturtourismus als eines der wesentlichen<br />

Geschäftsfelder in Sachsen-Anhalt besonders intensiv gefördert.<br />

Markensäulen, wie „Straße der Romanik", „Gartenträume" und seit 2008 „Himmelswege" sollen<br />

zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung Sachsen-Anhalts beitragen. Zusätzliche Anfrageschwerpunkte<br />

in der Tourismusregion Saale-Unstrut bezogen sich auf den Weinbau und die<br />

Radwanderung.<br />

Natürlich hat die schlechte gesamtwirtschaftliche Situation auch Einfluss auf das Reiseverhalten.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob sich auch hier eine negative Entwicklung im Jahr <strong>2009</strong> abzeichnet.<br />

2. Darstellung des Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr 2008<br />

Schwerpunkte der Tätigkeit lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Bereichen Vertrieb,<br />

Marketing, Produktentwicklung sowie Qualitätssteigerung und touristische Vernetzung.<br />

Neben einer Vielzahl von Themenabenden gab es Kulturhighlights, wie das große Fest zur<br />

Sommersonnenwende, die konzertante Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana und eine<br />

Hörspielnacht in Kooperation mit dem Radiosender MDR Figaro. Diese wurden zum Teil von<br />

Drittveranstaltern organisiert. Des Öfteren war die Arche Nebra als Eventlocation und Hochzeitsort<br />

für Privatfeiern gefragt.<br />

Die bestehenden Kooperationen mit touristischen Partnereinrichtungen und die internationale<br />

touristische Vernetzung wurden optimiert.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 110 von 148


Ein breit angelegtes Marketingkonzept machte es möglich, die Produktbewerbung zu intensivieren.<br />

Neue Produkte konnten erfolgreich vermarktet werden, wie zum Beispiel eine hochwertige<br />

Präsentationsmappe, welche eigens für das Besucherzentrum hergestellt wurde.<br />

Gäste des wiedereröffneten Landesmuseum für Vorgeschichte, welches das Original der Himmelsscheibe<br />

von Nebra ausstellt, suchten den Fundort auf und besuchten die Arche von Nebra,<br />

Die gute Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum soll durch gemeinsame Projekte und Werbung<br />

weiterhin gepflegt werden, Der Bekanntheitsgrad des Besucherzentrums wurde auf diese<br />

Art und Weise wesentlich verbessert, was zu einer Erhöhung der Besucher-zahlen führte. Allein<br />

der Reisegruppenanteil konnte um 10 % gesteigert werden.<br />

Die zum Beginn der Geschäftstätigkeit eingeschätzte Erwartung in Höhe von jährlich 80.000<br />

Besuchern, erfuhr mit 105.217 Besuchern eine wesentliche Steigerung.<br />

Analog dem Vorjahr lag die Besucherfrequenz in den Monaten März bis Oktober höher als in<br />

den übrigen Monaten.<br />

Die Besucherstatistik der Arche Nebra setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Erwachsene:<br />

Reisegruppen:<br />

Familien:<br />

Kinder unter 6 J.<br />

Schulgruppen:<br />

Preisermäßigte Besucher:<br />

48 % (57 % im Vorjahr)<br />

23 % (10 % im Vorjahr)<br />

14 % (13 % im Vorjahr)<br />

3 % ( 6 % Im Vorjahr)<br />

3 % ( 3 % im Vorjahr)<br />

9 % (11 % im Vorjahr)<br />

Die Kapazitätsauslastung des Unternehmens war während des gesamten Geschäftsjahres sehr<br />

zufrieden stellend, stieß in den Sommermonaten sogar auf ihre Grenzen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist eine steigende Tendenz an Gruppenreisenden zu verzeichnen,<br />

was auf die stringente Bewerbung auf Reisemessen zurückzuführen ist. Der überwiegende Teil<br />

der Besucher (71,3 %) stammt aus dem eigenen und den benachbarten Bundesländern, also<br />

Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, gefolgt von Besuchern aus Brandenburg, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Berlin mit Anteilen zwischen 6 und 3 %. Der Anteil ausländischer<br />

Gäste beträgt 1 %. Dieses Einzugsgebiet deckt sich mit den üblichen Quellmärkten für<br />

Sachsen-Anhalt. Ausländische Besucher stammen aus Skandinavien, Niederlande, Österreich,<br />

USA und häufig aus der Schweiz.<br />

Im Berichtsjahr konnten gute Umsatzerlöse erzielt werden. Prozentual zur Gesamtertragssumme<br />

betrug der Anteil an Erlösen für Eintrittsgelder 66,6 %, für Verkaufserlöse aus Informationsmaterial<br />

19,1 %, für Erlöse aus Führungen 9,4 % und für sonstige Erlöse 4,9 %.<br />

Investiert wurde vornehmlich in die Optimierung der Akustik innerhalb der Dauerpräsentation,<br />

die Verbesserung der Grünanlagen, die Parkflächenerweiterung, die Erweiterung der Haustechnik<br />

und die Produktentwicklung von Druckerzeugnissen.<br />

Das gesamte Investitionsvolumen, bis auf einen Pkw, wurde ohne die Aufnahme von Fremdkapital<br />

finanziert. Die Liquidität war im gesamten Geschäftsjahr ausreichend. Die Inanspruchnahme<br />

des Kontokorrentkredites war nicht notwendig.<br />

Zum Jahresende beschäftige das Unternehmen insgesamt 6 Mitarbeiter. Ein Arbeitsplatz wurde<br />

im Jahr 2008 zusätzlich geschaffen.<br />

Alle Anstrengungen zum Erreichen dieser positiven Ergebnisse wurden letztlich auch durch die<br />

Verleihung des Tourismuspreises des Landes Sachsen-Anhalt an die Arche Nebra im November<br />

honoriert. Dieser Preis war mit 10.000 € geldwerten Marketingleistungen dotiert und würdigte<br />

insbesondere die hervorragende touristische Vernetzung und die Mitwirkung an der positiven<br />

Entwicklung des Tourismus in Sachsen-Anhalt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 111 von 148


Nach dem Schluss des Geschäftsjahres traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf,<br />

über die zu berichten wäre.<br />

3. Bericht zum Risikomanagement<br />

Integraler Bestandteil unserer Managementprozesse ist ein Risikofrüherkennungssystem. Es Ist<br />

darauf ausgerichtet, wesentliche Risiken frühzeitig zu identifizieren, um den daraus resultierenden<br />

Gefahren entgegen wirken zu können. Es werden sowohl finanzielle als auch materielle Risiken<br />

analysiert.<br />

Das größte Geschäftsrisiko besteht in sinkenden Besucherzahlen, da die Haupteinnahmen des<br />

Besucherzentrums durch Eintrittsgelder erzielt werden. Vor Beginn der Geschäftstätigkeit wurde<br />

ein Maßnahmenkatalog erstellt, welcher Strategien zur Aufrechterhaltung der Liquidität des Unternehmens<br />

bei sinkenden Besucherzahlen enthält.<br />

Täglich erfolgt eine detaillierte Erfassung von Anzahl, Herkunft und Umsatz der Besucher, was<br />

ein permanentes Controlling ermöglicht und ein schnelles Reagieren auf Marktveränderungen<br />

gewährleistet. Neue Kunden und Reiseveranstalter werden auf Reisemessen akquiriert. Das<br />

Geschäftsfeld ist nicht mehr einseitig auf die Museumstätigkeit ausgerichtet, sondern erschließt<br />

zusätzliche Einnahmequellen, die sich nicht ausschließlich auf den Tourismus stützen. Zu nennen<br />

sind hier die Durchführung und Organisation von Großveranstaltungen und Tagungen.<br />

Um saisonbedingte Umsatzrückgänge abzufedern, wurde eine Llquiditätsreserve in Höhe von<br />

100.000 € vorgehalten. Die in den Monaten November bis April anfallenden Lohn- und Betriebskosten<br />

sind mit diesem Betrag abgesichert.<br />

Im Bereich der täglichen, computergestützten Kassenabrechnung wird das Vier-Augen-Prinzip<br />

angewandt. Die Abrechnung des Kassenpersonals wird am Folgetag von den Buchhaltern kontrolliert<br />

und auf dem Geschäftskonto einbezahlt.<br />

Liquiditätsengpässe sind nicht zu erwarten.<br />

Die Gesellschaft verfügt über ein effizientes Mahnwesen. Das Forderungsausfallrisiko ist unbedeutend.<br />

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen. Ein Währungsrisiko<br />

besteht nicht.<br />

4. Prognosebericht<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> ist mit sinkenden Besucherzahlen zu rechnen. Diese Schätzung würde dem errechneten<br />

Besucherpotential des im Jahr 2004 entwickelten Betreiberkonzeptes entsprechen<br />

und wird sich erwartungsgemäß langfristig auf diesem Niveau bewegen.<br />

Im Winterhalbjahr erwarten wir einen Besucherrückgang um ca. 50%. In den Sommermonaten<br />

ist nur ein leichter Abwärtstrend zu erwarten.<br />

Das Monatsergebnis Mai <strong>2009</strong> entsprach im Vergleich dem Ergebnis vom Mai 2008. Der Vergleich<br />

der Monate April beider Jahre ergibt sogar eine Steigerung in <strong>2009</strong> um 21,4 %.<br />

Einbußen werden vor allem im Bereich der kulturellen Begleitprogramme zu Tagungen und<br />

Kongressen erwartet.<br />

Im kommenden Jahr rechnen wir mit einem Investitionsvolumen von etwa 160.000 €. Die Investitionstätigkeit<br />

wird sich auf die Verbesserung der räumlichen Situation im Cateringbereich sowie<br />

auf eine Optimierung der Besucherlenkung und der Buchungsabwicklung konzentrieren. Es<br />

wird angestrebt, eine Weiterbildung im Bereich Servicequalität für alle Mitarbeiter durchzuführen.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 112 von 148


1<br />

Um die Besucherzahlen weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten ist die Erhöhung des Marketingbudgets<br />

um ca. 50 % gegenüber dem Vorjahr geplant. Die Messeaktivitäten werden im<br />

kommenden Jahr auf den internationalen Markt ausgedehnt, um neue Zielgruppen zu generieren.<br />

Die Markterweiterung soll durch Projekte zur Ausdehnung der Tourismusroute Himmelswege<br />

erschlossen werden. Für das kommende Jahr sind die Anfertigung erster Projektskizzen und eine<br />

Prüfung der Fördermöglichkeiten vorgesehen.<br />

Die Einführung eines sechssprachigen sowie sehbehindertengerechten Audioguidesystems<br />

wird ebenfalls zur Akquise neuer Besuchergruppen und zur Steigerung des Ausländeranteils<br />

unter den Besuchern beitragen.<br />

Ein Audioguidesystem für Sehbehinderte sowie für japanische und chinesische Touristen ist im<br />

Bundesvergleich sehr selten, in Sachsen-Anhalt einmalig. Die Einzigartigkeit der Arche Nebra<br />

wird dadurch unterstrichen.<br />

Das bisherige Beschäftigungsniveau wird beibehalten.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wird vermutlich ein leicht rückläufiges, aber durch die internationale<br />

Strahlkraft dennoch positives Ergebnis erreichen.<br />

Geschäftsbereich Kulturlandschaft<br />

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft für den Geschäftsbereich Kulturlandschaft<br />

Die Vermögenslage des Geschäftsbereiches ist als unbefriedigend einzustufen, da die fertigen<br />

Erzeugnisse und Waren um ca. 3000,- € angestiegen sind und im Gegenzug die liquiden Mittel<br />

um ca. 6000,- € gegenüber dem Vorjahr gesunken sind.<br />

Die Eigenkapitalausstattung ist für den aufgabenbedingten Geschäftsumfang relativ gering.<br />

Der Materialaufwand und der Personalaufwand sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen.<br />

Alle Zahlungsfristen werden im Jahr 2008 eingehalten.<br />

2. Geschäftsrisiken und zukünftige Entwicklung für den Geschäftsbereich Kulturlandschaft<br />

Der Geschäftsbereich Kulturlandschaft ist hauptsächlich geprägt durch das Arbeitsfeld<br />

,,Herzoglicher Weinberg“ Freyburg. Ähnlich wie im Jahr 2007 erfolgte die fachliche und organisatorische<br />

Sicherung des Geschäftbetriebes durch eine geringfügig Beschäftigte saisonal sowie<br />

durch selbständige Gästeführer.<br />

Die Zielsetzung der Herstellung und Verbesserung der hygienischen Erfordernisse wurden eingehalten.<br />

Gleichzeitig wurde die Qualität und Quantität der Veranstaltungen erhöht. Die dadurch<br />

angestrebte Steigerung der Umsatzerlöse blieb aus.<br />

Zielsetzung für das Jahr <strong>2009</strong> ist hierbei die verstärkte Durchführung von Einzelveranstaltungen<br />

und die Verbesserung bzw. Erhöhung der Publikation in den Medien, sowie die Erweiterung des<br />

Angebotsspektrums durch Einbindung einer Gaststätte, um die Umsatzerlöse zu erhöhen. Hinsichtlich<br />

der Bewirtschaftung des Weinberges werden weiterhin alle Fördermöglichkeiten genutzt.<br />

Im Bereich der Prospektherstellung und Veräußerung ist ein Werbeflyer zur Präsentation des<br />

Herzoglichen Weinberges geplant.<br />

Die Herstellung von neuem Kartenmaterial (Rad-/ Wanderkarten u. ä.) erfolgt im Jahr <strong>2009</strong><br />

nicht, da das Eigenkapital relativ gering ist und der Warenbestand nicht erhöht werden soll.<br />

Weiterhin werden diverse Karten der Region in entsprechender Vielzahl bereits am Markt angeboten.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 113 von 148


Im Teilbereich des Gosecker Sonnenobservatorium gelang es, mit maßgeblicher Unterstützung<br />

des <strong>Burgenlandkreis</strong>es, dem Gosecker Sonnenobservatoriumsverein für die Bewirtschaftung<br />

und Betreibung des Gosecker Sonnenobservatorium zu binden.<br />

Aufgrund der Nutzungsdauer und eines Gutachtens zum Observatorium ist in <strong>2009</strong>/10 mit maßgeblichen<br />

Instandsetzungsarbeiten zu rechnen, welche den Geschäftsbereich Kulturlandschaft<br />

gefährden können.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 33 0<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 5,80 0,00<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 9,83 0,00<br />

4. Eigenkapitalausstattung 15,6% 4,8%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 6 7<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist ausschließlich weiter auf die<br />

Wirtschaftsförderung der Region ausgerichtet. Durch eine gezielte touristische Vermarktung des<br />

archäologischen Fundes „Himmelsscheibe“ wird die ökologische und ökonomische Entwicklung<br />

im Naturpark “Saale-Unstrut-Triasland“ und den angrenzenden Regionen gefördert.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 114 von 148


Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 243.956 385.401<br />

I. Gesamterträge 243.956 385.401<br />

6. Materialaufwand 0 0<br />

7. Personalaufwand 199.427 281.929<br />

8. Abschreibungen 848 464<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 27.786 102.989<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 15.896 19<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 242 229<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16.138 248<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 16.138 248<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 341 308<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 15.797 -61<br />

A Gesamterträge 244.198 385.630<br />

B Gesamtaufwendungen 228.402 385.691<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK ja ja<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 15.797 -61<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 115 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 1.417 1.064<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 1.417 1.064<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 69.017 75.201<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 21.213 10.661<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 47.804 64.539<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 2.751 1.962<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 73.185 78.227<br />

A. Eigenkapital: 65.016 64.955<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen 7.821 7.821<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr 16.398 32.195<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 15.797 -61<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 7.313 7.497<br />

E. Verbindlichkeiten: 856 5.775<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 73.185 78.227<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Hennecken & Partner Treuhandgesellschaft<br />

mbH<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 09.11.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft arbeitete im Geschäftsjahr 2008 im Rahmen des Gesellschaftszwecks. Aufgabenschwerpunkte<br />

waren die Gewinnung von Investoren für die Gewerbegebiete im <strong>Burgenlandkreis</strong>,<br />

Bestandspflege der bestehenden Unternehmen sowie die Schaffung von Verflech-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 116 von 148


tungs- und Synergieeffekten zwischen den Unternehmen der Region sowie Unternehmen außerhalb.<br />

Das Geschäftsjahr 2008 wurde mit einem Jahresfehlbetrag von 0,06 TEUR abgeschlossen.<br />

Dem gegenüber stehen Forderungen in Höhe von 10,6 TEUR. Die erhaltenen Zuschüsse der<br />

Gesellschafter beliefen sich auf 163,4 TEUR. Die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum betrugen<br />

43,5 TEUR.<br />

Die Tätigkeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den <strong>Burgenlandkreis</strong> im Jahr 2008 kann<br />

wie folgt untersetzt werden.<br />

Industriegebiet Sachsen-Anhalt Süd<br />

Die Ansiedlung der Firma EAB Elektroanlagenbau Jena wurde seit Mitte 2007 durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> mbH vorbereitet und am 11. April 2008 feierte<br />

die Firma EAB die offizielle Eröffnung ihrer Niederlassung im Industriegebiet Sachsen-Anhalt<br />

Süd (ehemaliges Objekt der Firma Essig). Das Unternehmen bietet Dienstleistungen in der Elektrobranche<br />

u. a. mit Sicherheitstechnik sowie Gebäudeinstallation an. 30 Arbeitsplätze sind<br />

entstanden.<br />

Die archäologischen Untersuchungen der Erweiterungsfläche von 12 Hektar der Firma Kaufland<br />

Logistik wurden Mitte des Jahres abgeschlossen. Ab Juli 2008 wurde mit der Verlegung des<br />

Parkplatzes begonnen und diese ist bereits abgeschlossen. Die erste Investition erfolgte im Bereich<br />

der bestehenden Hallenfläche, indem ein automatisches Kleinteilelager integriert wurde.<br />

Mit der Anhebung der Straße wurde ebenfalls begonnen. Die Lagerflächen sollen bis 2010 um<br />

35.000 qm erweitert werden, was die Gesamtkapazität um 50 % erhöht. Mindestens 100 neue<br />

Arbeitsplätze sollen mit dem Neubau entstehen.<br />

Die Firma Heim- und Haus Bauelemente plant einen weiteren Hallenneubau als Erweiterung ihrer<br />

Produktionsstrecke. Die Verwaltung hat dazu die planerischen Voraussetzungen geschaffen.<br />

Zur Schaffung von Erweiterungsmöglichkeiten hat die Firma Offergeld im Mai 2008 11 Hektar<br />

zusätzliche Flächen erworben. Die Gemeinde hat dazu die notwendigen Beschlüsse gefasst.<br />

Die bereits vorhandene Fläche von 9 Hektar wurde komplett bebaut.<br />

Industriegebiet Heidegrund-Süd<br />

Am 05. März 2008 erfolgte der Spatenstich für die Produktionsanlage für Holzpellets im Industriegebiet<br />

Heidegrund-Süd. Seit Mitte Dezember lief im neuen Pelletswerk im Gewerbegebiet<br />

Heidegrund-Süd der Probebetrieb und am 12.03.<strong>2009</strong> erfolgte der offizielle Produktionsstart. 17<br />

Millionen Euro wurden hier investiert, 28 Arbeitsplätze entstanden.<br />

Die Thüringer Mühlenwerke haben die Produktionsstätte für Paniermehl im März 2008 in Betrieb<br />

genommen.<br />

weitere Vorhaben:<br />

Die Firma Silbitz Guss (Zeitzer Guss) hat die Hallen und Flächen der ZEMAG Zeitz erworben<br />

und wird auf dem Gelände eine Gießerei sowie Bearbeitungskapazitäten schaffen. Die Mitteldeutsche<br />

Zeitung berichtete bereits mehrfach darüber. Es werden ca. 40 Millionen Euro investiert<br />

und ca. 230 Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Die Firma FKT Fassbender GmbH erweitert am Standort in Draschwitz ihre Produktionskapazitäten.<br />

Über 3 Millionen Euro fließen in einen Hallenneubau, 10 Dauerarbeitsplätze und 4 Ausbildungsplätze<br />

werden dadurch entstehen. Die Produktionshalle ist errichtet. Zurzeit läuft der<br />

Probebetrieb. Die Eröffnung wird rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

Die Firma Bagels Bakery im Gewerbegebiet Droßdorf plant ebenfalls eine Erweiterung ihrer<br />

Produktionskapazität. Es haben bereits mehrere Gespräche mit dem Geschäftsführer, Herrn<br />

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1<br />

1<br />

Kiefer, den Vertretern des Landratsamtes, der Gemeinde sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> mbH stattgefunden.<br />

Existenzgründerqualifizierung<br />

Als Maßnahmeträger für die Realisierung der regionalen Existenzgründerqualifizierung, gefördert<br />

mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt, sind wir in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Regionalbeirat der Gesellschaft verantwortlich, die Qualifizierungsmaßnahmen<br />

im <strong>Burgenlandkreis</strong> für die Existenzgründer zu organisieren, zu steuern und<br />

Zuwendungen zu verteilen.<br />

Die Qualifizierungsmaßnahmen konnten an den drei Standorten Naumburg, Weißenfels und<br />

Zeitz mit der Realisierung der Grundmodule in wöchentlichen Qualifizierungskursen begonnen<br />

werden. Insgesamt befanden sich Ende des Jahres 29 Teilnehmer in den Kursen. Die Qualität<br />

der Veranstaltungen ist gut, die Schwerpunktthemen wurden laut Stundenplan praxisnah und<br />

für jeden verständlich behandelt und diskutiert.<br />

ego.-Pilotennetzwerk Sachsen.Anhait<br />

Seit Januar 2008 hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH im Rahmen<br />

des ego.- Pilotennetzwerks Sachsen-Anhalt die für den <strong>Burgenlandkreis</strong> zuständigen ego.- Piloten<br />

in ihre Trägerschaft übernommen. Die ego.- Piloten haben die Aufgabe, Existenzgründer<br />

von der ersten Geschäftsidee bis zur erfolgreichen Gründung zu begleiten und ihnen ein auf ihren<br />

konkreten Bedarf abgestimmtes Beratungs- und Betreuungsangebot im Gründungsprozess<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Machbarkeitsstudie für das Netzwerk-Projekt „Radweg entlang der ehemaligen Bahntrasse<br />

Zeitz-Camburg<br />

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH hat für die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie<br />

für das Netzwerk-Projekt „Radweg entlang der ehemaligen Bahntrasse Zeitz-<br />

Camburg" eine Zuwendung aus dem Europäischen Strukturfonds Sachsen-Anhalt 2000-2006<br />

aus Mitteln der technischen Hilfe beim Ministerium für Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt<br />

beantragt und bewilligt bekommen, Die Studie wurde nach Angebotseinholung in Auftrag gegeben<br />

und konnte fristgemäß erstellt werden.<br />

Der zu erbringende Eigenanteil von insgesamt 25 % der Gesamtkosten der Machbarkeitsstudie<br />

wurde von der Wirtschaltsförderungsgesellschaft vereinbarungsgemäß durch die beteiligten<br />

Verwaltungsgemeinschaften ,,Wethautal", „Droyßiger-Zeitzer Forst' sowie die<br />

„Zeitzer Land” erstattet.<br />

2. Geschäftsrisiken und zukünftige Entwicklung<br />

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH hat am 01.10.2008 neue Geschäftsräume<br />

am Standort Unterkaka bezogen. Grund für die Verlagerung des Sitzes war die<br />

zentrale Lage für den neuen Landkreis.<br />

Da der Wirtschaftsförderkreis Sachsen-Anhalt Süd e.V. seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber<br />

der Gesellschaft nicht mehr in voller Höhe nachkommen kann, möchte er 9 % seiner<br />

Geschäftsanteile an der Wirtschafsförderungsgesellschaft <strong>Burgenlandkreis</strong> mbH veräußern.<br />

Die Stadtwerke Zeitz GmbH hat in ihrer Aufsichtsratssitzung am 26.11.2008 den Beschluss zum<br />

Kauf dieser Geschäftsanteile gefasst Die Gesellschafter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong> mbH stimmten der Veräußerung der Geschäftsanteile einstimmig zu und am<br />

23.03.<strong>2009</strong> fand dazu ein Notartermin statt.<br />

Das Risiko ist dadurch bestimmt, dass die Liquidität des Unternehmens in dem Maße gesichert<br />

ist, wie die entsprechenden Zuschüsse gezahlt werden. Bei Ausbleiben der Zuschüsse droht<br />

kurzfristig Zahlungsunfähigkeit. Eine Fremdkapitalaufnahme scheidet aus.<br />

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3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 17 0<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 6,82 0,10<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 22,74 0,52<br />

4. Eigenkapitalausstattung 88,8% 83,0%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 6 6<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist weiter ausschließlich auf die<br />

Wirtschaftsförderung der Region ausgerichtet. Ausschließlich die laut Gesellschaftsvertrag<br />

festgeschriebenen Schwerpunkte werden umgesetzt. So beschäftigt sich die Gesellschaft mit<br />

der Bestandspflege der ansässigen Unternehmen und versucht verstärkt, Verflechtungen,<br />

Bietergemeinschaften und Arbeitsgemeinschaften der Unternehmen zu unterstützen. Dabei ist<br />

das Augenmerk auch auf die weitere Festigung der Produktionsbetriebe gerichtet.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 119 von 148


Zeitzer Standortgesellschaft mbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 1.008.536 331.583<br />

2. Bestandsveränderungen -160.820 37.497<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 875.519 9.042.544<br />

I. Gesamterträge 1.723.235 9.411.625<br />

6. Materialaufwand 572.582 7.018.551<br />

7. Personalaufwand 575.003 490.372<br />

8. Abschreibungen 510.452 1.750.044<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 949.566 2.280.044<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -884.368 -2.127.387<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen 350.684 821.391<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 304.020 282.192<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV 10.922 0<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 17.639 0<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -258.225 -1.023.804<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -258.225 -1.023.804<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern 27.067 25.916<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -285.292 -1.049.720<br />

A Gesamterträge 2.377.938 10.515.208<br />

B Gesamtaufwendungen 2.663.231 11.564.927<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -285.292 -1.049.720<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 120 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 22.647.330 21.054.966<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 11.720 7.027<br />

II. Sachanlagen: 15.184.094 13.445.997<br />

III. Finanzanlagen: 7.451.516 7.601.942<br />

B. Umlaufvermögen: 8.172.719 10.985.890<br />

I. Vorräte: 4.038.581 4.267.380<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 2.113.203 4.755.500<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 2.020.936 1.963.010<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 1.647 3.445<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 30.821.695 32.044.301<br />

A. Eigenkapital: 17.448.470 16.398.750<br />

I. Gezeichnetes Kapital 26.000 26.000<br />

II. Rücklagen 28.106.413 28.106.413<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -10.398.651 -10.683.943<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -285.292 -1.049.720<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 9.004.967 8.771.681<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 4.011.529 3.188.334<br />

E. Verbindlichkeiten: 356.730 3.685.536<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 30.821.695 32.044.301<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Dr. Wennekers und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 29.07.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

I. Darstellung des Geschäftsverlaufes<br />

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Die ZSG Zeitzer Standortgesellgesellschaft mbH (ZSG gehört zur Branche von Unternehmen,<br />

die alte Industriestandorte teilweise oder ganzheitlich neu entwickeln oder auch Neuflächen für<br />

Industrie- und Gewerbeansiedlungen vorbereiten.<br />

Daraus leitet sich das grundsätzliche Aufgabenprofil der Gesellschaft ab:<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 121 von 148


- Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur Standortneuentwicklung;<br />

- Demontage und Verwertung von Altanlagen;<br />

- Sanierung des Geländes und Vorbereitung der Flächen für Neuansiedlungen;<br />

- Planung und Durchführung der notwendigen Erschließungsmaßnahmen;<br />

- Entwicklung und Vermarktung des Standortes:<br />

- Ansiedlung von Investoren;<br />

- Durchführung des Standortmanagements bzw. Bewirtschaftung des Standortes einschließlich<br />

der Rückkopplung auf die Entwicklung z.B. von Parkstrukturen sowie stoffliche<br />

und energetische Verflechtungen u. ä.<br />

Für Neustandorte gilt o. a. analog.<br />

Unter dem Gesichtspunkt der fortschreitenden Globalisierung der Volkswirtschaften und der<br />

Notwendigkeit zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung von Regionen verzeichnet<br />

diese Branche ein starkes Wachstum bis hin zur Fusion solcher Unternehmen.<br />

Die Gesellschafterstruktur solcher Unternehmen reicht von rein privat über privat mit kommunaler<br />

Beteiligung bis zu mehrheitlich kommunal mit privater Beteiligung. Die ZSG mbH ist eine so<br />

genannte PPP-Gesellschaft (Public-Private-Partnership) mit mehrheitlich kommunalen<br />

Gesellschaftern.<br />

Das Unternehmen repräsentiert den Zweig der Dienstleistungsbranche, der für den Bedarf der<br />

industriellen Neuentwicklung von Standorten und für die Neuausrichtung der jeweiligen regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur erforderlich ist.<br />

Aus der Neugestaltung von Standorten leiten sich vier wesentliche Aspekte ab:<br />

A. Entwicklungsaspekt<br />

Darunter fällt die Neuentwicklung des jeweiligen Standortes. Arbeitsgrundlage ist ein<br />

Entwicklungskonzept mit einem daraus abgeleiteten Nutzungskonzept. Kern der Entwicklung<br />

sind die Neuerschließung des Standortes und die Akquisition von Ansiedlern.<br />

B. Verflechtungsaspekt<br />

Zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Neuentwicklung sind mögliche stoffliche und<br />

infrastrukturelle Verflechtungen von wesentlicher Bedeutung. Zum Ausbau eines<br />

Standortes gehört unter diesem Aspekt auch die Vernetzung von Unternehmen regional<br />

und überregional in Richtung<br />

- Technologietransfer<br />

- Kooperation im Rohstoff- und Energiebereich<br />

- Kooperation im Absatzbereich<br />

- Kooperation im Dienstleistungsbereich<br />

C. Organisationsaspekt<br />

Hierunter fällt der Aufbau einer effektiven Organisationsstruktur am Standort, d. h. Aufbau<br />

und Gestaltung eines Systems von Dienstleistungsunternehmen für Planung, Aufbau<br />

und Betrieb von Ansiedlungen.<br />

D. Kostenaspekt<br />

Investoren /Ansiedler gehen bei der Wahl von neuen Standorten von drei Grundüberlegungen<br />

aus:<br />

- Vorhandensein eines wettbewerbsfähigen Angebotes an Infrastruktur- und Serviceleistungen<br />

am Standort. Der Ansiedler will nur sein Kerngeschäft aufbauen und anteilig vorhandene<br />

Infrastruktur- und Serviceleistungen nutzen.<br />

- Durch die Möglichkeit des für den Prozess notwendigen Zukaufes an lnfrastruktur- und<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 122 von 148


Serviceleistungen will er eine optimale Kostenstruktur für seine Investition realisieren.<br />

Damit ist die Schnittstelle wirtschaftsnahe Infrastruktur-Ansiedlungsinvestition eine entscheidende<br />

Größe und Teil des Entwicklungskonzeptes.<br />

- Das offene Dienstleistungsangebot betrachtet der Ansiedler als Basis für bedarfsgerechte<br />

Strukturen und Erweiterungen.<br />

Der Entwickler und damit die ZSG mbH müssen ihre Entwicklungsstrategie an diesen Überlegungen<br />

ausrichten.<br />

Als Nebengeschäft betreibt die ZSG mbH weiterhin die Vermietung in ihrem Besitz befindlicher<br />

Büro- und Werkstattgebäude.<br />

Revitalisierung der auf dem Standort verfügbaren Ansiedlungsflächen und Ausbau der<br />

Standortinfrastruktur<br />

Im Zusammenhang mit den im Abschnitt 1.3 genannten Ansiedlungsprojekten hat die ZSG mbH<br />

die erforderlichen Maßnahmen zur Revitalisierung der notwendigen Ansiedlungsflächen und<br />

zum Ausbau der Infrastruktur vorbereitet Zur Sicherung der Finanzierung dieser Maßnahmen<br />

hat die ZSG mbH GA -Fördermittel beantragt und einen 5. Fördermittelbescheid mit einem Volumen<br />

von TEUR 12.972 durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt am 3. November 2005<br />

ausgereicht bekommen.<br />

Zur Anpassung an die aktuelle Ansiedlungs- und Terminsituation, insbesondere bezüglich der<br />

Neuansiedlungsprojekte „2. Altölraffinerie" und „Weizenstärkefabrik" hat die ZSG mbH im September<br />

2008 einen 8. Änderungsantrag zum 5. Fördermittelbescheid zur Aufstockung des Budgets<br />

um TEUR 3.000 auf insgesamt TEUR 15.900 gestellt, dessen Bestätigung noch aussteht.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurden zur baureifen Herrichtung der Ansiedlungsfläche für die Stärkefabrik<br />

umfangreiche Baumaßnahmen zur Tiefenenttrümmerung (Beseitigung von Altfundamenten,<br />

Kanälen, Leitungen), Entsorgung kontaminierter Böden und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr<br />

durchgeführt, die im I. Quartal <strong>2009</strong> abgeschlossen werden. Damit wurden die Vorraussetzungen<br />

für den ungehinderten Bauablauf der Stärkefabrik des Investors Food Retail and<br />

Production CS GmbH geschaffen.<br />

Erweiterung der äußeren Infrastruktur<br />

Der <strong>Burgenlandkreis</strong> ist Bauherr und Fördermittelempfänger für den Bau der Anbindungsstraße<br />

zwischen Chemie- und Industriepark und Bundesstrasse 180. Für den GA-geförderten Teil der<br />

Anbindungsstrasse beteiligt sich die ZSG mbH neben der Gemeinde Elsteraue und der Stadt<br />

Zeitz auf vertraglicher Grundlage an der Finanzierung des Eigenanteils der Baukosten mit insgesamt<br />

TEUR 408. Die Fertigstellung der Strasse erfolgte 2008. Im Geschäftsjahr 2008 wurde<br />

durch die ZSG mbH zum vertraglich festgelegten Termin die restliche Rate zur Beteiligung an<br />

den Eigenmitteln finanziert.<br />

Weitere Entwicklung des Standortes<br />

Für die weitere Entwicklung des Chemie- und Industrieparks wird die ZSG mbH nachfolgende<br />

Strategie in Verbindung mit Neuansiedlungen umsetzen:<br />

� Ausbau der am Standort bereits angesiedelten Recyclingtechnologie;<br />

� Schrittweiser Einstieg in die industrielle Verwertung von Biomassen;<br />

� Langfristige Sicherung der Wärmeversorgung des Standortes;<br />

� Schrittweiser Einstieg in die energetische Verwertung von Biomassen;<br />

� Verbesserung des Brand- und Katastrophenschutzes und Schaffung einer stabilen<br />

� Standortlösung;<br />

� Dauerhafte Sicherstellung der Anbindung des Chemie- und Industrieparks an das überörtliche<br />

Schienennetz als Ansiedlungsvorteil.<br />

Mit dem in Entwicklung befindlichen Projekt „KWK-Energieerzeugungsanlage“ erfolgt der Aufbau<br />

einer langfristigen Wärmeversorgung, auf dem Standort, um die ab 2013 geplante Stillle-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 123 von 148


gung des derzeit den Standort mit Wärme versorgenden MIBRAG-Kraftwerkes Mumsdorf zu<br />

kompensieren.<br />

Mit den anstehenden weiteren Ansiedlungen macht sich eine Anpassung des Brand- und Katastrophenschutzes<br />

auf dem Gelände des Chemie- und Industrieparks an die erweiterte Gefahrensituation<br />

erforderlich. Dazu unterstützt die ZSG mbH als Standortentwickler die für den<br />

Brand- und Havarieschutz auf dem Gelände des Chemie- und Industrieparks Zeitz zuständige<br />

Gemeinde Elsteraue bei der Erarbeitung der Konzeption und bei der Sicherung einer GA - geförderten<br />

Finanzierung.<br />

Ein wichtiger Aspekt der weiteren Entwicklung ist die Erhaltung der Anbindung des Chemieund<br />

Industrieparks Zeitz an das überörtliche Schienennetz. Die DB Netz AG als Eigentümer der<br />

Gleisinfrastruktur Bahnhof Zeitz-lndustriepark beabsichtigte die Stilllegung der Strecken, sofern<br />

sich nach der eingeleiteten Ausschreibung kein Käufer findet. Die ZSG mbH hatte dazu Verhandlungen<br />

mit der DB Netz AG aufgenommen und Abstimmungen mit dem Ministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit Sachsen-Anhalt zu Fördermöglichkeiten geführt. Zum Jahresende hat die<br />

DB Netz AG eine Neubewertung der Situation durchgeführt und entschieden, dass ein Anschlussgleis<br />

zwischen Industriepark und überregionalen Netz durch die DB Netz AG weiter betrieben<br />

wird.<br />

Auf dem Gebiet der nationalen und internationalen Zusammenarbeit hat sich die ZSG mbH<br />

2008 weiterhin maßgeblich an den Aktivitäten des Chemienetzwerkes „CeChemNet" beteiligt.<br />

Die Gesellschaft ist als Kommanditistin zu 100 % an der Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH &<br />

Co. KG beteiligt. Die Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG erfüllte in Zusammenarbeit<br />

mit den in Abschnitt 3 des Lageberichtes genannten Partnern alle anstehenden Ver- und Entsorgungsaufgaben<br />

als Dienstleister für die im Chemie- und Industriepark Zeitz angesiedelten<br />

Unternehmen. Das flexible Versorgungs- und Dienstleistungskonzept wies seine Leistungsfähigkeit<br />

und Stabilität nach und wird bedarfsorientiert weiterentwickelt.<br />

Im Resümee des Geschäftsjahres 2008 kann eingeschätzt werden, dass sich die Attraktivität<br />

des Standortes Chemie- und Industriepark Zeitz für industrielle und gewerbliche Ansiedlungen<br />

sich deutlich erhöht hat sowie die Ansiedlungsbedingungen sichtbar weiterentwickelt wurden.<br />

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

Die Umsatz- und Auftragsentwicklung der Gesellschaft gliedert sich hauptsächlich in die Kategorien:<br />

1. Investitionen zur Herrichtung von Industrieansiedlungsflächen und zur Komplettierung der<br />

Infrastruktur.<br />

2. Aufwendungen zur ökologischen Sanierung der Standortfläche und des Grundwassers.<br />

3. Bewirtschaftung der Flächen und von Teilen der Infrastruktursysteme.<br />

4. Aufwendungen zur Sanierung und Instandhaltung von Gebäuden.<br />

5. Erlöse aus Verkauf von Flächen und Gebäuden,<br />

6. Erlöse aus Vermietung von Gebäuden und Flächen.<br />

Als Entwicklungsgesellschaft hat die ZSG Zeitzer Standortgesellschaft mbH keine direkten Produktionsaktivitäten.<br />

3. Investitionen<br />

Im Jahr 2008 erfolgte nachstehendes Investitionsgeschehen:<br />

Sachinvestitionen, Sanierungs- und Instandhaltungsprojekte<br />

Aufwendungen zur Herrichtung von Industrieansiedlungsflächen (Baufeldfreimachung) und zur<br />

Komplettierung der Infrastruktur<br />

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Baunebenkosten für die Planung von Baufeldfreimachungen<br />

Umfang: Gesamt ca. TEUR 214<br />

davon Förderanteil ca. TEUR 171<br />

Eigenanteil ca. TEUR 43<br />

Baukosten zur Baufeldfreimachung<br />

Umfang: Gesamt ca. TEUR 2.399<br />

davon Förderanteil ca. TEUR 2.007<br />

Eigenanteil ca. TEUR 392<br />

Anteilige Mitfinanzierung des Eigenanteils zum Bau Erschließungsstraße zwischen Chemie-und<br />

Industriepark Zeitz und der Bundesstrasse 180 durch den <strong>Burgenlandkreis</strong>.<br />

Umfang: ca. TEUR 130<br />

Investitionen zur Gebäudesanierung<br />

Im Wirtschaftsjahr 2008 sind im Rahmen der Gebäudesanierung Investitionen zur Erhaltung<br />

und Verbesserung der Vermarktungsfähigkeit vorgenommen bzw. abgeschlossen worden:<br />

Gebäude 61 ca, TEUR 133<br />

Finanzinvestitionen<br />

Die ZSG Zeitzer Standortgesellschaft mbH ist alleinige Kommanditistin mit einer Einlage von<br />

TEUR 2.500 in der durch Formwechsel am 27. Juni 2003 gegründeten Infra-Zeitz Servicegesellschaft<br />

mbH & Co. K.G. Außerdem ist die ZSG mbH mit 10 % beteiligt an der geschäftsführenden<br />

Komplementärin Infra-Zeitz Service-Verwaltungs-GmbH.<br />

Die Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG ist eine Betriebsgesellschaft für Infrastrukturdienstleistungen<br />

im Chemie- und Industriepark Zeitz. Sie ist zuständig für den Infrastrukturservice<br />

bezüglich Bereitstellung und Erweiterung und bedient sich bei Bedarf auch der Dienstleistungen<br />

Dritter.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wird die Infra-Zeitz-Servicegesellschaft mbH & Co. KG durch nachstehende<br />

Eckdaten charakterisiert:<br />

Bilanzsumme TEUR 30.139<br />

Umsatz TEUR 5.995<br />

Entsprechend Beschluss der Gesellschafter der ZSG mbH (44. GV und Umlaufbeschluss<br />

75/2006) hat die ZSG mbH 80 % der Geschäftsanteile (Stammkapital EUR 25.000) an der wirtschaftlich<br />

neu aus der vormaligen „Technologie- und Gründerzentrum Elsterraue GmbH <strong>Burgenlandkreis</strong>"<br />

gegründeten „Kompetenzzentrum für industrielle Verwertung von Biomasse<br />

GmbH <strong>Burgenlandkreis</strong> (KIVB)" erworben.<br />

Mit Vertrag vom 6. April 2006 hat die ZSG mbH der KIVB als Anschubfinanzierung ein Darlehen<br />

in Höhe von TEUR 50 gewährt. Das Darlehen ist bis 31. Dezember <strong>2009</strong> tilgungsfrei. Ab dem 1.<br />

Januar 2010 ist es in 28 Raten jeweils fällig zum Quartalsende zu tilgen. Es ist eine feste Verzinsung<br />

von 4 % vereinbart.<br />

4. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben<br />

Die Finanzierung der ZSG mbH beruhte seit Gründung 1996 in erster Linie auf Zuschüssen der<br />

Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) zur Revitalisierung und Bewirtschaftung<br />

des Geländes der ehemaligen Hydrierwerk Zeitz GmbH. Der Übernahmevertrag vom<br />

5. Juni 1996 wurde im Jahre 2003 durch die BvS vorzeitig beendet.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 125 von 148


Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt ab diesem Zeitpunkt ausschließlich aus den nachfolgend<br />

aufgeführten Quellen.<br />

Der ZSG mbH stehen die restlichen. bisher für die Entwicklung des Standortes nicht verbrauchten<br />

Mittel aus den Zuschusszahlungen der BvS zur Fortführung der Standortentwicklung zur<br />

Verfügung.<br />

Weiterhin erwirtschaftet die Gesellschaft Einnahmen durch den Verkauf von Industrie- und Gewerbeflächen<br />

aus dem Grundstücksvermögen der ZSG mbH und Einnahmen aus der Vermietung<br />

ZSG - eigener Gebäude.<br />

Durch die 100%ige Beteiligung der ZSG mbH als Kommanditistin an der Infra-Zeitz Servicegesellschaft<br />

mbH & Co. KG ist die ZSG mbH in der Lage. die durch die Infra-Zeitz Servicegesellschaft<br />

mbH & Co. KG erwirtschafteten und durch die Kommanditistin entnehmbaren Gewinne<br />

aus der Ver- und Entsorgung von angesiedelten Unternehmen im Industriepark Zeitz zur Finanzierung<br />

der Standortentwicklung /Standortbewirtschaftung einzusetzen. Aus der Beteiligung an<br />

der Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH G. Co. KG werden außerdem jährliche Zinserträge aus<br />

der Verzinsung von Ausleihungen erwirtschaftet.<br />

Die ZSG mbH erbringt kostenpflichtige Dienstleistungen für die Ansiedler des Industrieparks<br />

und für Dritte im Rahmen der Standortbewirtschaftung und auf dem Gebiet der Dokumentation,<br />

Vervielfältigungen und Lageplanwesen.<br />

Für die kommunale Erschließung des Standortes sowie den Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur<br />

wurden 4 Zuwendungsbescheide der Gemeinschaftsaufgabe (GA) „Verbesserung der<br />

regionalen Wirtschaftsstruktur" aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />

(EFRE) mit einem Investitionsvolumen von insgesamt TEUR 86.900 und mit einer Förderquote<br />

von 80% der förderfähigen Investitionskosten der ZSG mbH als Zuwendungsempfänger erteilt<br />

und sind beendet und abgerechnet.<br />

Der am 3. November 2005 der ZSG mbH als Zuwendungsempfänger erteilte 5. Zuwendungsbescheid<br />

mit einer Investitionshöhe von TEUR 12.972 und mit einer Förderquote von 80 % ist<br />

im Jahre 2008 zur Finanzierung der Baufeldfreimachung und zum Ausbau der Infrastruktur im<br />

Zusammenhang mit den Neuansiedlungen zahlungswirksam.<br />

Mit Datum vom 11. September 2008 wurde ein 8. Änderungsantrag an den Fördermittelgeber<br />

eingereicht, der eine Aufstockung des Fördermittelbescheides um TEUR 3.000 auf TEUR<br />

15.900 und eine Laufzeitverlängerung zum Inhalt hat. Der Änderungsbescheid steht zum Berichtszeitpunkt<br />

noch aus.<br />

Im Rahmen des ..Ökologischen Großprojektes (ÖGP)" werden durch das Land Sachsen Anhalt<br />

Maßnahmen zur Gefahrenabwehr auf dem Gelände des Industrieparks Zeitz zu 90 % mitfinanziert.<br />

Der gültige Geschäftsplan der Gesellschaft berücksichtigt die notwendigen Eigenmittel für<br />

Gefahrenabwehrmaßnahmen auf Grundlage der Maßnahmeplanung im Zusammenhang mit<br />

den aktiven Ansiedlungsprojekten.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt war 2008 die Sicherung der Finanzierung der Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />

im Rahmen des Ansiedlungsprojektes „Stärkefabrik".<br />

Kreditaufnahmen durch die ZSG mbH sind im Geschäftsjahr 2008 nicht notwendig gewesen.<br />

Die Leasingverpflichtungen der ZSG mbH betreffen das Geschäftsfahrzeug eines Geschäftsführers.<br />

5. Personal- und Sozialbereich<br />

Die ZSG mbH beschäftigte im Jahr 2008 durchschnittlich 12 Personen (ohne Geschäftsführer) .<br />

Die Höhe des Aufwandes an Personalkosten beläuft sich im Jahr 2008 auf TEUR 490.<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt unverändert 40 Stunden.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 126 von 148


6. Umweltschutz<br />

Der Umweltschutz ist Teil der Standortneuentwicklung und bezieht sich auf vier Bereiche:<br />

� Erkundung und Behandlung des verunreinigten Grundwassers des Standortes im Rahmen<br />

des Ökologischen Großprojektes. Die Erkundung erfolgt im Rahmen des Projektes<br />

Safira mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig. Im Rahmen der Behandlung<br />

verunreinigter Grundwasserleiter erfolgen bei Bedarf das Abpumpen der verunreinigten<br />

Phasen und deren Behandlung in der standorteigenen Abwasserbehandlungsanlage.<br />

� Dekontaminierung der Standortflächen als Teil der Standortneuerschließung bzw. als<br />

Vorleistung zur Nutzbarmachung von Ansiedlungsflächen.<br />

� Laufende Ergänzung bzw. Präzisierung des Altlastenkatasters für den Standort.<br />

� Havarieschutzmaßnahmen im neuen Regenwasserableitungssystem.<br />

Ausnahmesituationen traten im Geschäftsjahr 2008 auf diesem Gebiet nicht auf.<br />

7. Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />

Das Geschäftsjahr 2008 war durch nachfolgende wichtige Vorgänge geprägt:<br />

Vertragsmanagement<br />

� Abschluss eines Grundstückskaufvertrages zum Verkauf einer Ansiedlungsfläche an die<br />

02 – Telefongesellschaft.<br />

� Abschluss eines Ansiedlungsvertrages mit der Puralube Raffinerie GmbH zur Regelung<br />

der Ansiedlungsbedingungen.<br />

Finanzierung<br />

� Stellung eines 8. Änderungsantrages zum 5. Fördermittelbescheid vom 3. November<br />

2005 an die Investitionsbank Sachsen-Anhalt zur Anpassung des Investitionsplanes,<br />

des Finanzplanes und der Laufzeit des Zuwendungsbescheides an die veränderte<br />

Ansiedlungssituation.<br />

Investitionen / Ansiedlungen<br />

� Akquisition von Neuansiedlungen und Entwicklung von Ansiedlungsprojekten gemäß<br />

der unter Ziffer 1, Abschnitt 1.3 genannten Projekte.<br />

� Sanierungen im Personalbereich des Gebäudes 61 zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen<br />

und Forderungen der Gewerbeaufsicht.<br />

II. Darstellung der Lage<br />

1. Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist durch einen Anstieg der Bilanzsumme um TEUR 1,222<br />

auf TEUR 32.044 gekennzeichnet. Dieser zeigt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen durch<br />

die Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände (+TEUR 1.575) sowie der Forderungen<br />

gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (+ TEUR 1.498). Auf der<br />

Passivseite sind sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht (+TEUR 1.462), angestiegen als auch die sonstigen Verbindlichkeiten<br />

(+TEUR 1.002) und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+TEUR 865).<br />

Der Anstieg der eben aufgeführten Positionen resultiert vorwiegend aus den im Berichtsjahr geplanten<br />

und durchgeführten, zum Teil noch im Bau befindlichen, Erschließungsmaßnahmen im<br />

Rahmen des 5. Entwicklungsabschnittes im Industrie- und Chemiepark Zeitz. Die ZSG mbH hat<br />

die BaufeIdfreimachung der Industrieflächen (2. Altölraffinerie, Weizenstärkefabrik) durchgeführt.<br />

Die Infra-Zeitz KG hat auf Grundlage des Erschließungsvertrages mit der ZSG mbH vom<br />

25. Februar 2008 in die Erweiterung der technischen Infrastruktur zur Einbindung der Ansiedler<br />

Puralube Raffinerie GmbH (2. Altölraffinerie) und Food Retail and Production CS GmbH (Weizenstärkefabrik)<br />

investiert.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 127 von 148


Die sonstigen Vermögensgegenstände der ZSG mbH (TEUR 2.094; i. Vj. TEUR 519) beinhalten<br />

hauptsächlich die noch aus den Fördermittelabrufen zum 5. Entwicklungsabschnitt offenen Forderungen<br />

gegen die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (TEUR 1.634) sowie gegen die Landesanstalt<br />

für AItlastenfreistellung (TEUR 232). Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten gegenüber<br />

der Infra-Zeitz (Beteiligungsunternehmen) aus weiterzureichenden Fördermitteln in Höhe<br />

von TEUR 1.463. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR<br />

943; i. Vj, TEUR 78) resultiert zum Bilanzstichtag aus den gegen Ende des Geschäftsjahres<br />

verstärkten Maßnahmen zur Baufeldfreimachung.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (TEUR<br />

2.066; i. Vj. TEUR 568), betreffen in voller Höhe die Infra-Zeitz KG (i. Vj. TEUR 552). Es handelt<br />

sich im Wesentlichen um die Gewinnanteile der Infra-Zeitz KG aus den Jahren 2008 (TEUR<br />

821) und 2007 (TEUR 200).<br />

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 1.231: i. Vj. TEUR 229) ist hauptsächlich<br />

durch die Erhöhung der Steuerverbindlichkeiten (TEUR 640; i. Vj. TEUR. 7) sowie der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der Investitionsbank Sachsen-Anhalt aus Leistungen der Baufeldfreimachung<br />

des 5. Entwicklungsabschnittes in Höhe von TEUR 581 (i. Vj. TEUR 0) bedingt.<br />

Die Steuerverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt resultieren im Wesentlichen aus Umsatzsteuerkorrekturen<br />

für Vorjahre.<br />

In diesem Zusammenhang werden zum Bilanzstichtag auch Forderungen gegen die Infra-Zeitz<br />

KG in gleicher Höhe aus zu viel bezahlter Umsatzsteuer ausgewiesen.<br />

Des Weiteren ist das bilanzielle Eigenkapital ergebnisbedingt um TEUR 1.050 zurückgegangen.<br />

Ursache für das negative Jahresergebnis ist überwiegend die außerplanmäßige Abschreibung<br />

auf das im Sachanlagevermögen aktivierte Kultur- und Kongresszentrum (Bau 50) in Höhe von<br />

TEUR 1.165.<br />

Die Eigenkapitalquote (unter teilweiser Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse,<br />

60 %) beträgt zum Bilanzstichtag 67,6 % (i. Vj. 74,1 %).<br />

2. Finanzlage<br />

Die Finanzlage ist im Geschäftsjahr durch einen negativen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

in Höhe von TEUR 51 gekennzeichnet. Bestandteil des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

sind neben dem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.050 hauptsächlich Abschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.750 sowie die Abnahme der Rückstellungen<br />

(TEUR 824). Letztere resultiert vorwiegend aus der Inanspruchnahme der Rückstellungen<br />

für Altlastensanierung in Höhe von TEUR 731.<br />

Der negative Cash FIow aus laufender Geschäftstätigkeit rührte gemeinsam mit dem negativen<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (TEUR 7) dazu, dass sich der Finanzmittelbestand um<br />

TEUR 58 auf TEUR 1.963 verringert hat.<br />

3. Ertragslage<br />

Der Jahresfehlbetrag hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 765 auf TEUR 1.050 verschlechtert.<br />

Ursache hierfür ist überwiegend die außerplanmäßige Abschreibung auf das im<br />

Sachanlagevermögen aktivierte Kultur- und Kongresszentrum (Bau 50) in Höhe von TEUR<br />

1.165.<br />

Die Betriebsleistung (TEUR 7.800 i. Vj. TEUR 1.478) sowie die Aufwendungen zur Betriebsleistung<br />

(TEUR 8.807; i. Vj. TEUR 1.944) sind auf Grund der unter Vermögenslage bereits beschriebenen<br />

Erschließungsmaßnahmen deutlich angestiegen. Das Betriebsergebnis hat sich<br />

dabei um TEUR 541 auf TEUR -1.007 verschlechtert. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf<br />

den Rückgang der Umsatzerlöse zurückzuführen. Es konnten im Geschäftsjahr 2008 nicht ausreichend<br />

Ansiedlungsflächen veräußert werden.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 128 von 148


Das Finanzergebnis verbesserte sich insbesondere durch gestiegene Beteilungserträge aus der<br />

Infra-Zeitz KG (TEUR 821: i. Vi. TEUR 351) auf TEUR 1.103.<br />

III. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Hinweise und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Für die Gesellschaft besteht, wie schon in der Vergangenheit, der Risikobereich der Vermarktung<br />

der Ansiedlungsgrundstücke infolge ungünstig veränderter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

und geringer Nachfrage. Dabei sind die Veränderung bei der öffentlichen<br />

Förderung und Restriktionen am Standort von besonderer Bedeutung.<br />

Für die Vermarktung der Ansiedlungsflächen im zentralen Altwerksbereich besteht ein Risiko<br />

resultierend aus dem hohen Altfundament- und Altlastenbestand. Im worst-case decken die erzielbaren<br />

Marktpreise für den Verkauf der Grundstücke auch unter Vorraussetzung einer zurzeit<br />

80%igen GA-Förderung nicht die Kosten für die Sanierung und Aufbereitung einschließlich des<br />

Handlings durch die ZSG mbH.<br />

Die Geschäftsführung wirkt dem entgegen, indem die Revitalisierung der noch verfügbaren Ansiedlungsflächen<br />

nur auf Basis einer Gesamtanalyse Kosten –Ertrag erfolgt. Das Verhältnis<br />

von Ertrag zum Revitalisierungsaufwand der ZSG mbH sollte nicht unter 1,3 - 1,4 liegen.<br />

Jede weitere Ansiedlungsentscheidung ist als Einzelfallentscheidung der Geschäftsführung zu<br />

behandeln.<br />

Auf Grund des scharfen Wettbewerbes auf dem Markt für Industrieimmobilien sind nur<br />

Grundstücke ohne o. g. Belastungen zu vermarkten. Die Finanzierung der Herrichtung von Ansiedlungsflächen<br />

ist für die ZSG mbH nur unter Einsatz von GA-Fördermitteln sicherzustellen.<br />

Aus dem Budget des 5. GA- Zuwendungsbescheides vom 3. November 2005 für Baufeldfreimachung<br />

stehen für <strong>2009</strong> nur noch restliche Mittel zur Verfügung. Für die Herrichtung weiterer<br />

Ansiedlungsflächen ist bei künftigem Bedarf ein neuer GA-Fördermittelantrag über den <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

erforderlich.<br />

Ein Risiko für die Entwicklung des Chemie- und Industrieparks, aber auch eine Chance, resultiert<br />

aus der Ende 2012 geplanten Außerbetriebsetzung des den Standort mit Wärme versorgenden<br />

MIBRAG-Kraftwerkes. Zur Sicherung der Wärmeversorgung nach 2012 hat die ZSG<br />

mbH als Standortentwickler im Jahre 2008 in Zusammenarbeit mit den Ansiedlern des Standortes<br />

intensiv an einem wirtschaftlich tragfähigen Konzept einer KWK-Anlage auf Basis heimischer<br />

Braunkohle gearbeitet. Die endgültigen Entscheidungen zum Errichterkonsortium und zur<br />

Finanzierung sind im ii. Quartal <strong>2009</strong> zu erwarten.<br />

Ein Risiko, das die Zeitzer Standortgesellschaft mbH als Kommanditistin der lnfra-Zeitz indirekt<br />

tangiert, das als normales wirtschaftliches Risiko einer Geschäftstätigkeit zu bewerten ist und<br />

durch die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise verstärkt wahrgenommen wird, resultiert aus etwaigen<br />

wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Hauptkunden Radici Chimica GmbH, Puralube<br />

GmbH und Puralube Raffinerie GmbH. Rückläufigen Erträgen aus Ver- und Entsorgungsleistungen<br />

für diese Unternehmen führen zu rückläufigen Beteiligungserträgen bei der ZSG mbH.<br />

Hierzu hat die Gesellschaft verschiedene Planungsrechnungen für die Geschäftsjahre bis 2012<br />

auf Grundlage der vorläufigen Istzahlen des Jahres 2008 präzisiert und einer externen Plausibilitätsbeurteilung<br />

unterzogen. Für die Jahre bis 2012 wird die Prognose für unterschiedliche Zukunftsszenarien<br />

vorgenommen. Dabei sieht die Basisplanung, bei Fortführung des Status Quo,<br />

ein Ergebnis für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> von TEUR -400 und für 2010 von TEUR -301 vor. Darüber<br />

hinaus sind durch die Kommanditgesellschaft Infra-Zeitz KG worst-case Szenarien vorbereitet,<br />

die die Wirkungen eines etwaigen Umsatzeinbruches minimieren sollen.<br />

Hinweise auf Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Die Strategie zur weiteren Entwicklung des Chemie- und Industrieparks Zeitz ist eng verbunden<br />

mit den regionalen Strategien zur Stärkung der Wirtschaftsstrukturen. Dabei ist der mitteldeut-<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 129 von 148


sche Clusterprozess zur Steigerung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in miteinander<br />

verbundenen Branchen, die über besondere Wettbewerbsvorteile und „kritische Massen" verfügen.<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Die Intensität des Wettbewerbs der Chemie - und Industrieparks um Neuansiedlungen ist sehr<br />

hoch und wird sich in den kommenden Jahren auf Grund der steigenden Zahl von Chemiestandorten,<br />

die sich in Richtung Industrieparks entwickeln, noch verstärken.<br />

Nach dem die Neuerschließung des Chemie- und Industrieparks Zeitz weitgehend abgeschlossen<br />

ist, steht der Focus auf der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes in den Ebenen<br />

Neuansiedlungen und Ver- und Entsorgungsdienstleistungen. Davon ausgehend orientiert<br />

sich die Entwicklungsstrategie des Chemie- und Industrieparks an den Prozessen der das<br />

Wachstum bestimmenden mitteldeutschen Cluster Chemie / Kunststoffe, Biotechnologie und<br />

Ernährungsgüterwirtschaft.<br />

Die bisherige Ausrichtung auf die vorrangige Ansiedlung von Unternehmen der traditionellen<br />

Chemie wird erweitert um den Ausbau als Standort der weißen Biotechnologie, der energetischen<br />

Nutzung von Biomasse und kreislaufwirtschaftlicher Prozesse auf Basis nachwachsender<br />

Rohstoffe. Die Innovationskraft des Standortes soll durch Netzwerke und Kooperationen zwischen<br />

Forschung, Rohstofflieferanten und Produzenten mit im Chemie- und Industriepark Zeitz<br />

aufzubauenden, geeigneten Strukturen gestärkt werden.<br />

Prämissen:<br />

1. Im Chemie- und Industriepark Zeitz ist der Produkt- und Infrastrukturverbund auszubauen,<br />

um möglichst hohe Synergien zu erreichen und diese an bestehende Kunden und Neuansiedlungen<br />

weitergeben zu können.<br />

2. Die Ansiedlungsstrategie orientiert sich zukünftig auf Projekte der industriellen Verwertung<br />

von Biomasse und der Kreislaufwirtschaft. Dabei steht die Nutzung möglicher Ansiedlungspotentiale<br />

zur Höherveredlung entlang der Wertschöpfungskette mit dem<br />

Schwerpunkt Biomasse im Focus.<br />

3. Die mittelfristige Sicherung des Bedarfs an Wärme im Chemie- und Industriepark ist eine<br />

zentrale Aufgabe. Ausgangspunkt ist die nach 2012 geplante Abstellung des derzeitigen<br />

Dampflieferanten MIBRAG-Kraftwerk Mumsdorf.<br />

4. Zur Förderung des extensiven Ausbaus des Standortes wird auf die Zusammenarbeit mit<br />

der Marketinggesellschaft des Landes Sachsen – Anhalt, den Marketinginitiativen wie<br />

CeChemNet, der Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland, dem Bündnis für Innovation,<br />

Wirtschaft und Arbeit aber auch auf die regionale Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsstandorten<br />

des <strong>Burgenlandkreis</strong>es gesetzt. Dabei stehen die Stärkung der vorhandenen<br />

Potentiale, der Aufbau von Kooperationsbeziehungen, Wissens-Transfer und die<br />

Integration in innovative Netzwerke als Instrumente zur Ansiedlungsförderung im Vordergrund.<br />

5. Bezüglich der Standortbedingungen ist darauf zu achten, dass am Standort tätige An<br />

siedler bei der intensiven Erweiterung ihrer Produktion umfassende Unterstützung erhalten.<br />

6. Die Entwicklungsstrategie des Chemie- und Industrieparks hinsichtlich der Dienstleistungsangebote<br />

orientiert sich an folgenden die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

bestimmenden Kriterien:<br />

� Sicherung hoher Verfügbarkeiten und Qualität in der Ver- und Entsorgung<br />

� Angebot wettbewerbsfähiger, niedriger Preise für Dienstleistungen<br />

� Flexibilität und Schnelligkeit in der Leistungserbringung<br />

� Vervollständigung der Dienstleistungsangebote in Richtung Komplettangebote<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 130 von 148


� Gewährleistung einer hohen Kompetenz der Dienstleister<br />

7. Entwicklung eigener Projekte. Weitere Verfolgung des Relationship - Marketings. d. h. gezielte<br />

Suche nach attraktiven Branchen und Überprüfung, bei welchen Unternehmen dieser<br />

Branche neue Investitionen wahrscheinlich sind bzw. welche Unternehmen auf „Standortsuche"<br />

sind.<br />

Schaffung von Primärkontakten mit dem Ziel, Geschäftsinteressen bei potentiellen Inves<br />

toren für eine Ansiedlung am Standort zu wecken.<br />

Die Gesellschaft erwartet im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> den Verkauf weiterer Ansiedlungsflächen entsprechend<br />

den in Abschnitt 1. Ziffer 1.3 genannten, in Verhandlung stehenden Projekten.<br />

Eine Veränderung der Fördersituation, bedarf einer grundlegenden Neuausrichtung der Standortentwicklung<br />

und des Standortservices mit eindeutigen Konsequenzen für die ZSG Zeitzer<br />

Standortgesellschaft mbH und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Diese Neuorientierung<br />

erfordert:<br />

� Weitgehende Nutzung der Erträge aus dem Standortservice für den Standortbetrieb bei<br />

Primat des Standortbetriebes;<br />

� Ausgliederung der für den Standortbetrieb nicht notwendigen Aktivitäten und deren Finanzierung<br />

außerhalb des Standortbetriebes:<br />

� Oberleitung der Restaktivitäten der Standortentwicklung auf den Standortbetrieb bei spürbarer<br />

Verringerung der Entwicklungsaufwendungen<br />

� Sicherung einer selbst tragenden Finanzierung des Kompetenzzentrums für industrielle Verwertung<br />

von Biomasse GmbH <strong>Burgenlandkreis</strong>.<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> muss die erforderliche Reorganisation der für die Entwicklung des Chemie- und<br />

Industrieparks eingerichteten Gesellschaften erfolgen.<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Wesentliche Finanzinstrumente stellen die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände,<br />

die liquiden Mittel sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten dar. Unser Risikomanagement<br />

in Bezug auf die Finanzinstrumente ist neben der Liquiditätsplanung und Überwachung<br />

auf eine zeitnahe Realisierung von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen<br />

ausgerichtet. Für wesentliche Ausfallrisiken wurden Einzelwertberichtigungen gebildet.<br />

Im Jahre 2007 wurde das Management-, Planungs-, Informations- und Frühwarnsystem „Corporate<br />

Planner" installiert und wird fortschreitend in den Steuerungsprozess der Gesellschaft eingebunden.<br />

Bedeutende Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungseinschränkungen sehen<br />

wir derzeit nicht.<br />

Forschungs- und Entwicklungsbericht<br />

Die Gesellschaft hat keine eigenen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten.<br />

Für Untersuchungen zur Dekontaminierung und Tiefenenttrümmerung von Ansiedlungsflächen<br />

bindet die Gesellschaft entsprechende Fachfirmen.<br />

Für die Stärkung der Innovationskraft hat die ZSG mbH im Jahre 2006. wie im Abschnitt I 1 und<br />

III 2 bereits ausgeführt, das Kompetenzzentrum für industrielle Verwertung von Biomasse<br />

GmbH <strong>Burgenlandkreis</strong> (KIVB) mit gegründet.<br />

In dieser Gesellschaft werden für die weitere Entwicklung des Chemie- und Industrieparks in<br />

Kooperation mit den Wissenschafts- und Industriepartnern Projekte der „weißen Biotechnologie"<br />

geplant und die Bearbeitung der Themen koordiniert.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 131 von 148


3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 225 700<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 13,07 7,44<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 0,73 2,19<br />

4. Eigenkapitalausstattung 85,8% 78,5%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 12 10<br />

davon Auszubildende 0 0<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist ausschließlich auf die Wirtschaftsförderung<br />

der Region, insbesondere des Industriepark Zeitz, ausgerichtet. Ausschließlich die laut<br />

Gesellschaftsvertrag festgeschriebenen Schwerpunkte werden weiterhin umgesetzt. So<br />

beschäftigt sich die Gesellschaft mit der Ansiedelung neuer und der Bestandspflege ansässiger<br />

Unternehmen und versucht, Verflechtungen zwischen den Unternehmen zum Standortvorteil<br />

auszubauen. Dabei wird das Augenmerk auf die weitere Festigung der Produktionsbetriebe<br />

gerichtet um Dauerarbeitsplätze zu schaffen.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 132 von 148


Infra- Zeitz Service- Verwaltungs-GmbH<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 236.857 221.204<br />

I. Gesamterträge 236.857 221.204<br />

6. Materialaufwand 0 0<br />

7. Personalaufwand 196.504 196.586<br />

8. Abschreibungen 0 0<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 36.413 23.166<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 3.939 1.451<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 2<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.939 1.450<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 3.939 1.450<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 954 238<br />

24. sonstige Steuern 189 189<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 2.796 1.023<br />

A Gesamterträge 236.857 221.204<br />

B Gesamtaufwendungen 234.060 220.181<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0 0<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter 2.796 1.023<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 133 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 0 0<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 0 0<br />

II. Sachanlagen: 0 0<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 48.390 44.386<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 14.791 8.783<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 33.599 35.603<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 48.390 44.386<br />

A. Eigenkapital: 27.796 26.023<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 2.796 1.023<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 5.770 5.397<br />

E. Verbindlichkeiten: 14.824 12.966<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 48.390 44.386<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Dr. Wennekers und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 29.07.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

Auftrag des Unternehmens ist die Beteiligung an der (IZSG) als persönlich haftende Gesellschafterin<br />

unter Übernahme der Geschäftsführung. Die Infra- Zeitz Service- Verwaltungs-<br />

GmbH (IZSVG) ist Komplementärin ohne Einlage.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 134 von 148


Gegenstand ist die Wiederherstellung, der Ausbau und die Bündelung von Infrastrukturdienstleistungen<br />

und Aktivitäten im Chemie- und Industriepark Zeitz.<br />

Die Gesellschaft orientiert sich bei ihrer Tätigkeit an dem Leitgesichtspunkt, durch integrative<br />

Zusammenarbeit zwischen privaten Unternehmen, kommunalen Trägern sowie Versorgungsunternehmen<br />

und den Investoren am Standort „Chemie- und Industriepark Zeitz" Infrastrukturdienstleistungen<br />

umfassend und kostengünstig zur Verfügung zu stellen.<br />

Das Geschäftsjahr war durch folgende Schwerpunkte gekennzeichnet bzw. es erfolgte im Rahmen<br />

der Geschäftsführung für die IZSG die Bearbeitung nachstehender Schwerpunktaufgaben:<br />

� Aufstellung eines mittelfristigen Geschäftsplanes für den Zeitraum 2008 - 2010 und Beschlussfassung<br />

in der Gesellschafterversammlung am 30. April 2008.<br />

� Sicherung der vertraglich gebundenen Leistungsverpflichtungen gegenüber den Ansiedlern<br />

des Chemie- und Industrieparks zeitgerecht in Menge und Qualität.<br />

� Besicherung der zwischen der Radici Chimica Deutschland GmbH und der Puralube GmbH<br />

vereinbarten Bereitstellung von Dampf.<br />

� Gewährleistung eines störungsfreien, optimalen Betriebes der Infrastrukturanlagen.<br />

� Sicherung eines optimalen Wartungs- und Instandhaltungsregime für die Anlagensysteme.<br />

� Gewährleistung eines an forderungsgerechten Vertragssystems für die. Durchführung der<br />

notwendigen Wartungs-. Revisions- und Instandhaltungsaufgaben.<br />

� Gewährleistung eines störungsfreien Betriebes der in Betriebsführung übernommenen Versorgungssysteme<br />

für Technische Gase.<br />

� Realisierung von Anpassungsmaßnahmen zur Optimierung des Infrastruktursystems im<br />

Chemie- und Industriepark und zur Einfügung der von Ansiedlern vorgenommen Erweiterungsmaßnahmen<br />

in das modulare Infrastruktursystem.<br />

� Planung, Vorbereitung und Realisierung der modularen Erweiterung des Systems der Aufbereitung<br />

und Entsorgung von industriellem Abwasser.<br />

� Planung. Vorbereitung und Realisierung der Erweiterung des Leitungssystems für Versorgungsleistungen.<br />

� Anpassung der laufenden Versorgungs- und Dienstleistungsverträge an die sich ändernden<br />

Bedingungen (Energiepreise, Lohnentwicklung: Rohstoffpreise) im Rahmen des Vertragsmanagements<br />

sowie Einbeziehung von neuen Ansiedlern in das Dienstleistungsvertragssystem.<br />

� Ausbau und Optimierung des rechnergestützten Prozessleitsystems.<br />

� Sicherung des Finanz- und Kostencontrollings, Überwachung von Zahlungsein- und -<br />

ausgängen mit dem Ziel der Sicherung einer bedarfsgerechten Arbeitsliquidität und der langfristigen<br />

Finanzierung der Gesellschaft.<br />

� Gestaltung und Umsetzung einer unternehmensspezifischen Umwelt- und Sicherheitspolitik.<br />

� Sicherung des Finanz- und Kostencontrollings.<br />

� Zertifizierung der IZSG nach EMAS (Umweltschutzmanagement) und OASAS (Gesundheitsund<br />

Arbeitsschutzmanagements) sowie Mitgliedschaft der Gesellschaft in die Umweltallianz<br />

Sachsen - Anhalt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 135 von 148


Die Gesellschaft betreibt keine operative Geschäftstätigkeit.<br />

Sachinvestitionen erfolgten im Berichtszeitraum keine.<br />

Auf Grund des genannten Gegenstandes der Gesellschaft bestehen keine Umweltrisiken bzw.<br />

Auflagen zu Umweltschutzmaßnahmen.<br />

Die Geschäftslage im Berichtszeitraum war ohne Besonderheiten.<br />

2. Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist auf der Aktivseite durch die liquiden Mittel gekennzeichnet.<br />

die 81,8 % (i.Vj. 68.7 %) der Bilanzsumme ausmachen. Die liquiden Mittel haben sich<br />

stichtagsbedingt von TEUR 33 auf TEUR 36 erhöht.<br />

Die Eigenkapitalquote hat sich bei einem leichten Rückgang des Eigenkapitals auf Grund der<br />

gesunkenen Bilanzsumme von 58.3 % auf 59,1 % leicht erhöht.<br />

Finanzlage<br />

Die Barliquidität (flüssige Mittel / kurzfristiges Fremdkapital) beträgt 193,9 % (i.Vj. 163.2 %).<br />

Die Finanzlage der Gesellschaft hängt im Wesentlichen von der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

der IZSG ab, da nahezu alle Erträge aus dem Verhältnis zu dieser Gesellschaft resultieren.<br />

Ertragslage<br />

Das Jahresergebnis der Gesellschaft ist positiv und nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr gesunken.<br />

Alle Aufwendungen werden von IZSG erstattet.<br />

Der Personalaufwand liegt auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr.<br />

Wesentliche Ausfallrisiken sind derzeit nicht bekannt.<br />

3. Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der IZSVG resultieren aus der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und den daraus abzuleitenden Risikobereichen der IZSG.<br />

Das bestehende Risiko der IZSG aus der unmittelbaren Abhängigkeit der Nachfrage nach den<br />

Versorgungs- und Dienstleistungen von der Entwicklung der Unternehmen am Standort wird unter<br />

den Bedingungen der Finanz- und Wirtschaftskrise verstärkt.<br />

Es sind zum Berichtsdatum keine Risiken erkennbar, die. den Bestand der Gesellschaft gefährden.<br />

3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 3 1<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 1,18 0,46<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 5,78 2,30<br />

4. Eigenkapitalausstattung 57,4% 58,6%<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 136 von 148


4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 2 2<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist ausschließlich auf die Betriebsführung der<br />

Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG ausgerichtet. Damit ist das Unternehmen in die<br />

Ziele und Aktivitäten um die Wirtschaftsförderung der Region, insbesondere des Industriepark<br />

Zeitz, eingebunden. Ausschließlich die laut Gesellschaftsvertrag festgeschriebenen<br />

Schwerpunkte werden weiter umgesetzt um die Tätigkeit der ZSG am Standort zu unterstützen.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 137 von 148


Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG<br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 5.746.007 5.994.822<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 1.740.513 1.669.300<br />

I. Gesamterträge 7.486.520 7.664.123<br />

6. Materialaufwand 2.070.161 2.234.988<br />

7. Personalaufwand 1.470.512 1.274.192<br />

8. Abschreibungen 1.712.751 1.720.811<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 1.539.244 1.233.444<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) 693.852 1.200.688<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 27.894 36.242<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 261.224 266.290<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 460.523 970.640<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis 460.523 970.640<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 103.949 143.381<br />

24. sonstige Steuern 6.147 6.148<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 350.427 821.111<br />

A Gesamterträge 7.514.414 7.700.364<br />

B Gesamtaufwendungen 7.163.987 6.879.253<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0<br />

b. in/ aus Rücklage 521.111<br />

c. an/ von Gesellschafter 300.000<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 138 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 22.890.021 25.422.406<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 28.876 30.858<br />

II. Sachanlagen: 22.861.145 25.391.548<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 2.684.585 4.699.459<br />

I. Vorräte: 68.768 116.422<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1.151.464 3.558.848<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 1.464.353 1.024.189<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 23 17.056<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 25.574.629 30.138.921<br />

A. Eigenkapital: 2.850.427 3.321.111<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.500.000 2.500.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. 350.427 821.111<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag<br />

B. Sonderposten 16.868.178 18.915.570<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 987.543 1.136.542<br />

E. Verbindlichkeiten: 4.868.481 6.765.698<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 25.574.629 30.138.921<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Dr. Wennekers und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 29.07.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Die Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG betreibt im Chemie- und Industriepark Zeitz<br />

Infrastruktursysteme zur Wasserversorgung. Abwasserentsorgung und Dampferzeugung bei<br />

Bedarf.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 139 von 148


Mit diesem speziell auf die Bedürfnisse der Ansiedler am Standort ausgerichteten Angebot von<br />

Infrastruktur- und Serviceleistungen entspricht die Gesellschaft einem neuen aus dem Bedarf<br />

entstandener Chemie- und Industrieparks erwachsenen Zweig der Dienstleistungsbranche. Den<br />

Ansiedlern wird die Möglichkeit gegeben, durch Konzentration auf ihr Kerngeschäft und die Inanspruchnahme<br />

eines speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Dienstleistungsangebotes<br />

erhebliche Effektivitäts- und Kostenvorteile zu erzielen.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 standen im Zentrum der Geschäftstätigkeit der Infra-Zeitz Servicegesellschaft<br />

mbH & Co. KG nachfolgende Aufgabenkomplexe, bezogen auf die o. g. Dienstleistungsaufgaben:<br />

� Sicherung der vertraglich gebundenen Leistungsverpflichtungen gegenüber den Ansiedlern<br />

des Chemie- und Industrieparks zeitgerecht in Menge und Qualität.<br />

� Besicherung der zwischen der Radici Chimica Deutschland GmbH und der Puralube GmbH<br />

vereinbarten Bereitstellung von Dampf.<br />

� Gewährleistung eines störungsfreien, optimalen Betriebes der Infrastrukturanlagen.<br />

� Sicherung eines optimalen Wartungs- und Instandhaltungsregime für die Anlagensysteme.<br />

� Gewährleistung eines an forderungsgerechten Vertragssystems für die. Durchführung der<br />

notwendigen Wartungs-. Revisions- und Instandhaltungsaufgaben.<br />

� Gewährleistung eines störungsfreien Betriebes der in Betriebsführung übernommenen Versorgungssysteme<br />

für Technische Gase.<br />

� Realisierung von Anpassungsmaßnahmen zur Optimierung des Infrastruktursystems im<br />

Chemie- und Industriepark und zur Einfügung der von Ansiedlern vorgenommen Erweiterungsmaßnahmen<br />

in das modulare Infrastruktursystem.<br />

� Planung, Vorbereitung und Realisierung der modularen Erweiterung des Systems der Aufbereitung<br />

und Entsorgung von industriellem Abwasser.<br />

� Planung. Vorbereitung und Realisierung der Erweiterung des Leitungssystems für Versorgungsleistungen.<br />

� Anpassung der laufenden Versorgungs- und Dienstleistungsverträge an die sich ändernden<br />

Bedingungen (Energiepreise, Lohnentwicklung: Rohstoffpreise) im Rahmen des Vertragsmanagements<br />

sowie Einbeziehung von neuen Ansiedlern in das Dienstleistungsvertragssystem.<br />

� Ausbau und Optimierung des rechnergestützten Prozessleitsystems.<br />

� Sicherung des Finanz- und Kostencontrollings, Überwachung von Zahlungsein- und -<br />

ausgängen mit dem Ziel der Sicherung einer bedarfsgerechten Arbeitsliquidität und der langfristigen<br />

Finanzierung der Gesellschaft.<br />

� Gestaltung und Umsetzung einer unternehmensspezifischen Umwelt- und Sicherheitspolitik.<br />

� Sicherung des Finanz- und Kostencontrollings.<br />

� Zertifizierung der IZSG nach EMAS (Umweltschutzmanagement) und OASAS (Gesundheitsund<br />

Arbeitsschutzmanagements) sowie Mitgliedschaft der Gesellschaft in die Umweltallianz<br />

Sachsen - Anhalt.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 140 von 148


2. Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

Die Umsatz- und Auftragsentwicklung wird im Wesentlichen durch die Bedarfe am Standort bei<br />

Wasserversorgung. Abwasserentsorgung und Dampferzeugung bestimmt.<br />

Insgesamt stellen sich die 2008 in der Infra-Zeitz KG erzielten Erlöse im Vergleich zu 2007 wie<br />

folgt dar:<br />

TEUR 2007 2008<br />

aus der Versorgung der Ansiedler mit Brauchwasser,<br />

Rückkühlwasser und Deionat<br />

2.935 3.125<br />

aus Abwasserentsorgung für den Gesamten Standort 2.641 2.773<br />

aus Dampfbereitstellung 102 62<br />

sonstige Erlöse 68 35<br />

gesamt 5.746 5.995<br />

Die Wasserversorgungs-, Abwasserentsorgungseinrichtungen und die Dampferzeugung befinden<br />

sich in einem stabilen Dauerbetrieb.<br />

Die Auftragslage steht in direkter Beziehung zur Ansiedlungsdichte und dem damit verbundenen<br />

Bedarf an Infrastrukturleistungen.<br />

Anlagenoptimierungen hei den Abnehmern bewirkten z.T. einen Rückgang der Abnahmemengen<br />

bzw. Liefermengen. Im Bereich Rückkühlwasser ist dagegen ein nicht unerheblicher Anstieg<br />

zu verzeichnen.<br />

3. Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurde im Rahmen des Zuwendungsbescheides zum 5. Entwicklungsabschnitt<br />

und auf der Grundlage des Erschließungsvertrages zwischen der ZSG Zeitzer Standortgesellschah<br />

mbH und der Infra-Zeitz KG die Planung, Vorbereitung und Realisierung weiterer<br />

Module der technischen Infrastruktur getätigt. Hierbei ging es vorrangig um die Einbindung einer<br />

2. AItölraffinerie in die Standortinfrastruktur und um Vorbereitungsleistungen für die Errichtung<br />

einer Stärkefabrik im Industriepark.<br />

4. Personal- und Sozialbereich<br />

Am 31. Dezember 2008 verfügte die Infra-Zeitz KG über einen Personalbestand von 30 Mitarbeitern<br />

und 3 Auszubildenden. Im gewerblichen Bereich sind in 4 Schichtbereichen 10 Anlagenfahrer<br />

für wasserwirtschaftliche Anlagen und je eine Schichtleiter in vollkontinuierlicher Wechselschicht<br />

tätig.<br />

6 Mitarbeiter und 1 Mitarbeiterin nehmen im Rahmen eines Meisterbereiches Produktionsorganisation<br />

und Technik folgende Aufgaben als Anlagenfahrer im Tagschichtbetrieb wahr:<br />

� Probennahme, Analysentätigkeit<br />

� Überwachung und Wartung der Analysentechnik und Prozesstechnik<br />

� Wartung, Instandhaltung, Netzkontrolle<br />

� Technische Überwachung, Überwachung elektrischer Anlagen und Systeme<br />

� Fremdannahme von Abwässern<br />

� Klärschlamm- und Filterrückstandsaufarbeitung<br />

Sicherheitstechnik, Brandschutz, Führung von Lebenslaufakten, Dokumentation<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 141 von 148


5. Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage ist durch einen Anstieg der Bilanzsumme gekennzeichnet. Dieser zeigt sich<br />

auf der Aktivseite im wesentlichen durch die Zugänge bei den Sachanlagen sowie durch Forderungen<br />

aus Fördermittelansprüchen. Auf der Passivseite zeigt sich der Anstieg der Bilanzsumme<br />

insbesondere in der Erhöhung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse sowie im Anstieg<br />

der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf Grund der verstärkten Investitionen<br />

ins Sachanlagevermögen zum Geschäftsjahresende.<br />

Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote (unter teilweiser Berücksichtigung (80 %) des Sonderpostens<br />

für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen und des Darlehens der Kommanditistin<br />

beträgt zum Bilanzstichtag 73,5 %.<br />

6. Finanzlage<br />

Die Finanzlage ist durch einen positiven Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe<br />

von TEUR 1.353 gekennzeichnet.<br />

Bestandteil sind neben dem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 821 hauptsächlich Abschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.721 abzüglich der Auflösung des Sonderpostens<br />

für Investitionszuschüsse in Höbe von TEUR 1.346.<br />

Die Mittel des positiven Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Finanzierungstätigkeit<br />

(TEUR 1.703) reichten im Geschäftsjahr 2008 nicht aus um den Finanzierungsbedarf für<br />

Investitionen (TEUR 3.496) zu decken. Somit nahm der Finanzmittelbestand um TEUR 440 ab<br />

und beträgt am Ende der Periode TEUR 1.024.<br />

7. Ertragslage<br />

Der Jahresüberschuss hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 471 verbessert.<br />

Die Erhöhung resultiert aus folgenden Sachverhalten:<br />

Zum einen haben sich die Umsatzerlöse auf Grund von Preissteigerungen sowie gestiegenen<br />

Absatzmengen um TEUR 249 erhöht. Zum anderen sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

insgesamt gesunken. Ursächlich für den Rückgang sind zum Beispiel die im Vergleich<br />

zum Vorjahr verminderten Aufwendungen aus Instandhaltung und Reparatur von technischen<br />

Anlagen und Maschinen (TEUR -150).<br />

8. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Das bestehende Risiko der Infra-Zeitz KG aus der unmittelbaren Abhängigkeit der Nachfrage<br />

nach den Versorgungs- und Dienstleistungen von der Entwicklung der Unternehmen am Standort,<br />

insbesondere vor dem Hintergrund, dass wesentliche Teile der Umsatzerlöse (ca. 88 %) mit<br />

nur 2 Kunden erhöht worden, wird unter den Bedingungen der Finanz- und Wirtschaftskrise verstärkt.<br />

Durch die in 2008 realisierte und <strong>2009</strong> geplanten Neuansiedlungen kann dieses Risiko verringert<br />

werden. Das betrifft die im Dezember 2008 in den Probebetrieb gegangene 2. Altölaufbereitungsanlage<br />

und die im Bau befindliche Stärkefabrik mit einem geplanten Inbetriebnahmetermin<br />

<strong>2009</strong>.<br />

Zur Überwachung der Finanzierung wurde ein Finanzcontrolling eingerichtet.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 142 von 148


3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 2.063 2.542<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 27,56 33,17<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 8,07 8,43<br />

4. Eigenkapitalausstattung 77,1% 73,8%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 28 29<br />

davon Auszubildende 4 4<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist ausschließlich auf die Wirtschaftsförderung<br />

der Region, insbesondere des Industriepark Zeitz, ausgerichtet. Ausschließlich die laut<br />

Gesellschaftsvertrag festgeschriebenen Schwerpunkte wurden umgesetzt und Tätigkeit der<br />

ZSG am Standort, durch Sanierungsarbeiten, Erschließungsmaßnahmen und Bewirtschaftung<br />

des Standortes, unterstützt.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar k.A.<br />

2008<br />

§ 286(4) HGB<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 143 von 148


Kompetenzzentrum für industrielle Verwertung von Biomasse GmbH<br />

<strong>Burgenlandkreis</strong><br />

1. Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahresvergleich<br />

Nr. Position (EUR)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Umsatzerlöse 13.342 33.215<br />

2. Bestandsveränderungen<br />

3. andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Zuweisungen/ Zuschüsse der öffentl. Hand (nicht 11.)<br />

5. sonstige betriebliche Erträge 18 106<br />

I. Gesamterträge 13.360 33.321<br />

6. Materialaufwand 14.600 6.833<br />

7. Personalaufwand 7.772 36.561<br />

8. Abschreibungen 0 0<br />

9. sonstige betriebliche Aufwendungen 7.876 9.643<br />

II. Betriebsergebnis (EBIT) -16.889 -19.716<br />

10. sonst. Erträge aus Krankenhausfinanzierung 0 0<br />

11. sonst. Aufwend. aus Krankenhausfinanzierung<br />

12. Erträge aus Beteiligungen<br />

13. Erträge aus and. Wertpapieren und Ausleihen<br />

14. Erträge aus Gewinngemeinschaften und GaV<br />

15. sonst. Zinsen und ähnliche Erträge 454 794<br />

16. Abschreib.auf Finanzanlagen und Wertpapiere UV<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.000 2.000<br />

III. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -18.435 -20.922<br />

18. Erträge aus Verlustübernahme<br />

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

20. Gewinnabführungen aus GaV<br />

21. außerordentliche Erträge<br />

22. außerordentliche Aufwendungen<br />

IV. außerordentliches Ergebnis -18.435 -20.922<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

24. sonstige Steuern<br />

V. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -18.435 -20.922<br />

A Gesamterträge 13.814 34.115<br />

B Gesamtaufwendungen 32.249 55.037<br />

C Auswirkungen auf den Haushalt des BLK nein nein<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

a. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -18.435 -20.922<br />

b. in/ aus Rücklage<br />

c. an/ von Gesellschafter<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 144 von 148


Nr. Position (EUR)<br />

BILANZ<br />

AKTIVA<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

A. Anlagevermögen 8 8<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: 1 1<br />

II. Sachanlagen: 7 7<br />

III. Finanzanlagen: 0 0<br />

B. Umlaufvermögen: 47.228 33.031<br />

I. Vorräte: 0 0<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 16.486 7.827<br />

III. Wertpapiere: 0 0<br />

IV. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 30.742 25.204<br />

C. Ausgleichsposten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten. 417 417<br />

PASSIVA<br />

SUMME AKTIVA 57.148 63.873<br />

A. Eigenkapital: 0 0<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000 25.000<br />

II. Rücklagen<br />

IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus Vorjahr -16.061 -34.495<br />

V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag. -18.435 -20.922<br />

VI. nicht durch Eigenk. gedeckter Fehlbetrag 9.495 30.418<br />

B. Sonderposten 0 0<br />

C. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen: 2.756 5.046<br />

E. Verbindlichkeiten: 54.392 58.827<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

SUMME PASSIVA 57.148 63.873<br />

Die Prüfung des Jahresabschluss und die Beschlussfassung erfolgte:<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Firma: Dr. Wennekers und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk: uneingeschränkt<br />

Beschluss über das Jahresergebnis<br />

am (Datum): 14.10.<strong>2009</strong><br />

das festgestellte Jahresergebnis wird bestätigt<br />

der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt<br />

2. Lagebericht<br />

I. Geschäftsverlauf<br />

Die im Jahr 2006 gegründete Gesellschaft hat die Aufgabe, die industrielle Verwertung von Biomassen<br />

bzw. nachwachsenden Rohstoffen sowie die Erarbeitung von kreislaufwirtschaftlichen<br />

Konzepten für den <strong>Burgenlandkreis</strong> und bei Bedarf auch darüber hinaus zu initiieren, konzeptionell<br />

und technologisch vorzubereiten sowie die Realisierung zu organisieren und zu begleiten.<br />

<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2009</strong> (Feb2010) - Seite 145 von 148


Dazu zählen insbesondere:<br />

� Umwelttechnisches Wissen in marktfähige Produkte. Produktionsverfahren und Dienstleistungen<br />

im Bereich der industriellen Verwertung nachwachsender Rohstoffe sowie im Entsorgungsbereich<br />

umzusetzen,<br />

� Organisation der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Universitäten,<br />

Hochschulen sowie Anwendern,<br />

� Erleichterung des Zugangs der Nutzer solcher Einrichtungen,<br />

� Initiierung gemeinsamer Vorhaben zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen,<br />

� Aufbau kooperativer Strukturen im südlichen Sachsen-Anhalt sowie den Angrenzenden<br />

Regionen in Thüringen und Sachsen im Rahmen des Mitteldeutschen Clusterprozesses,<br />

� Initiierung von Pilotprojekten und Erarbeitung erforderlicher Konzepte,<br />

� Mitwirkung an der Errichtung von Pilotanlagen,<br />

� Beratung zur industriellen Verwertung nachwachsender Rohstoffe und kreislaufwirtschaftlicher<br />

Konzepte,<br />

� Durchführung von Seminaren. Workshops und Schulungen und<br />

� Aufbau eines regionalen Informationssystems zur industriellen Verwertung nachwachsender<br />

Rohstoffe.<br />

Die Gesellschaft zielt auf Kooperationen im Rahmen von Verbundprojekten und vorerst auf maximale<br />

Nutzung von Dienstleistungen im wissenschaftlichen und technischen Bereich sowie<br />

auch in der kaufmännischen Verwaltung der Gesellschaft.<br />

Die Geschäftstätigkeit im Jahre 2008 war durch das Folgende gekennzeichnet:<br />

Im Rahmen der Kooperation von Verbundprojekten wurde ein Projektantrag für das Verbundprojekt<br />

„Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Milchsäure auf der Basis von<br />

Thermoquarkmolke und deren Verwendung zur Effektivitätssteigerung von Biogasanlagen“ erarbeitet:<br />

Das Projekt wurde als Kooperationsprojekt bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt zur Förderung<br />

eingereicht.<br />

Der Antrag wurde von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt positiv mit Zuwendungsbescheid<br />

vom 4. April 2008 beschieden. Es gab durch den Fördermittelgeber jedoch die Einschränkung,<br />

dass das Arbeitspaket „Marktwirtschaftlich basiertes Applikationskonzept" mit einem Aufwand<br />

von EUR 16.672,00 als nicht förderfähig eingestuft wurde, da es keine Entwicklungsleistungen<br />

im Sinne der Förderrichtlinie beinhaltet,<br />

Unter diesem Aspekt und der Bedingung, dass alle Mitarbeiter am Förderprojekt im Kompetenzzentrum<br />

direkt angestellt sein müssen, denkt die Geschäftsführung darüber nach das Teilprojekt<br />

des Kompetenzzentrum an den Kooperationspartner IN Forschungs- und Technologiezentrum<br />

GmbH zu übertragen. Ende des Jahres 2008 wurden deshalb Gespräche mit diesem<br />

Partner aufgenommen.<br />

Auf Grund der freien Kapazität durch die nicht begonnenen Forschungsarbeiten an diesem Projekt<br />

hat die Gesellschaft Aufträge zur Ausführung von Dienstleistungen im Bereich der Projektentwicklung<br />

für die ZSG Zeitzer Standortgesellschaft mbH und im Bereich der Abwasserbiotechnologie<br />

für die Infra- Zeitz Servicegesellschaft mbH & Co. KG angenommen und ausgeführt.<br />

Dadurch wurden Erlöse in Höhe von TEUR 33 erzielt.<br />

II. Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Der Rückgang des Vermögens zum Bilanzstichtag resultiert hauptsächlich aus den gesunkenen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 0,00, i.Vj. EUR 11.204,24).<br />

Zum 31. Dezember 2007 bestanden Forderungen gegen fremde dritte Untenehmen aus in 2007<br />

durchgeführten Projekten (EUR 12.204,24).<br />

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Finanzlage und Liquidität<br />

Zum Bilanzstichtag ist das kurzfristige Fremdkapital (TEUR 64) nicht durch kurzfristig liquidierbare<br />

Forderungen und Barmittel (TEUR 33) gedeckt. Die Gesellschaft konnte in 2008 trotz bilanzieller<br />

Kapitalunterdeckung jederzeit ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Der<br />

nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt TEUR 30. Die Gesellschafterin hat ein<br />

langfristiges Darlehen (TEUR 50) mit einer Laufzeit bis 2017 gewährt.<br />

Wir sind der Auffassung, dass die Fortführung der Gesellschaft überwiegend wahrscheinlich ist.<br />

Dabei unterstellen wir, dass dem Gesellschaftszweck entsprechende Projekte akquiriert werden<br />

können. Sollte dies kurzfristig nicht gelingen, sind Verhandlungen mit der Gesellschafterin über<br />

eine Änderung der Tilgungsmodalitäten bzw. Aufstockung des Darlehens zur Sicherung der Liquidität<br />

aufzunehmen.<br />

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr TEUR -6,<br />

Der Finanzmittelbestand der Gesellschaft zum 31. Dezember 2008 betrug EUR 25.204,07 (EUR<br />

30.742,44). Damit ist die Arbeitsfähigkeit vorerst für das Jahr <strong>2009</strong> gesichert<br />

Zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit über den 31. Dezember <strong>2009</strong> hinaus ist die weitere<br />

Unterstützung der Gesellschafter erforderlich.<br />

Ertragslage<br />

lm Geschäftsjahr 2008 wurden die Umsatzerlöse hauptsächlich aus der Erbringung von Dienstleistungen<br />

erzielt. Projekte konnten auf Grund der bereits genannten Bedingungen im Berichtsjahr<br />

nicht realisiert werden.<br />

Die Geschäftsführung arbeitete unentgeltlich für die Gesellschaft. Die Höhe der Personalkosten<br />

2008 betrug EUR 36.561.39.<br />

III. Nachtragsbericht<br />

Zum Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.<br />

IV. Risiko- und Prognosebericht<br />

Die Gesellschaft befindet sich bis Ende <strong>2009</strong> in einer Anlaufphase nach der wirtschaftlichen<br />

Neugründung im Jahr 2006.<br />

Der dargestellte Gesellschaftszweck setzt insbesondere auf Wissensvermittlung. Aufbau kooperativer<br />

Strukturen, Initiieren und Umsetzen von Projekten der Biomasseverwertung und Kreislaufwirtschaft.<br />

Als strategisches Risiko wird die vorausgesetzte Entwicklung des Bedarfs an Leistungen der<br />

Gesellschaft aus den im Chemie- und Industriepark Zeitz sowie in der Region <strong>Burgenlandkreis</strong><br />

angesiedelten Unternehmen der industriellen Verwertung von Biomasse angesehen. Das Risiko<br />

der Nachfrage der Leistungen wird begrenzt durch die zum Berichtszeitpunkt im Chemie- und<br />

Industriepark Zeitz in Realisierung befindliche Neuansiedlung einer Stärkefabrik sowie weitere 3<br />

in Planung befindliche Ansiedlungen aus der Branche der industriellen Verwertung von Biomasse.<br />

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3. Kennziffernvergleich<br />

Nr. Position<br />

Kennzahlenvergleich<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

1. Cash-flow (Übersch/Fehlb + Abschreib) in TEUR 0 0<br />

2. Cash-flow (C-f : Gesamtleistung x 100) Kennzahl 0,00 0,00<br />

3. Cash-flow Gesamtkapitalrentabilität 0,00 0,00<br />

4. Eigenkapitalausstattung 0,0% 0,0%<br />

4. Personalentwicklung<br />

Nr. Position<br />

Personalausstattung<br />

Vorjahr Ergebnis<br />

2007 2008<br />

I. Beschäftigte insgesamt 1 1<br />

davon Auszubildende - -<br />

5. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens<br />

Im Rahmen der Erstellung des <strong>Beteiligungsbericht</strong>es war zu prüfen, ob die Beteiligung weiterhin<br />

dem öffentlichen Zweck dient.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung des Unternehmens ist unvermindert ausschließlich auf die<br />

Wirtschaftsförderung der Region, insbesondere des Industriepark Zeitz, ausgerichtet und<br />

Tätigkeit der ZSG am Standort, durch konzeptionelle Planungsleistungen für den Standort,<br />

unterstützt.<br />

6. Information über die Vergütung der Organe der Beteiligung<br />

Nr. Position (TEUR)<br />

Vergütung der Organe<br />

Bekanntgabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB<br />

Ergebnis<br />

2008<br />

I. Geschäftsführung / vergleichbar Bezüge<br />

keine<br />

II. Überwachungsorgane Bezüge<br />

keine<br />

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