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Das „Medikament Bewegung“ in der Prävention von ... - Adjutum

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Interdiszipl<strong>in</strong>äres Schmerzmanagement<br />

stacycl<strong>in</strong>bildung, was wie<strong>der</strong>um die Ren<strong>in</strong>bildung aktiviert. Weiters wurde Cox 2<br />

<strong>in</strong> Endothelzellen proliferieren<strong>der</strong> Blutgefässe sowie monozytären Schaumzellen<br />

arteriosklerotischer Läsionen gefunden. Die Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arteriosklerose und Angiogenese<br />

ist noch Gegenstand <strong>der</strong> Forschung. Auch im Gehirn, im weiblichen<br />

Reproduktionssystem und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Darmschleimhaut wird Cox 2 exprimiert.<br />

Welche Rolle die Cox 2 beim Tumorwachstum spielen könnte, ist <strong>der</strong>zeit noch<br />

nicht geklärt.<br />

An <strong>der</strong> Wundheilung ist die Cox 2 ebenso beteiligt wie die Cox 1 bei <strong>der</strong> Entstehung<br />

<strong>der</strong> Entzündung.<br />

Entgegen früherer Ansicht hemmen also auch die Cox 2 Hemmer wie die traditionellen<br />

NSAIDs die Abheilung chronischer Magenulzera, die Angiogenese und die<br />

Reifung des Granulationsgewebes.<br />

E<strong>in</strong>e Variante <strong>der</strong> Cox 1 wurde als Cox 3 bezeichnet. Diese wird im Tierversuch<br />

<strong>von</strong> Paracetamol, Phenacet<strong>in</strong> und Metamizol gehemmt.<br />

cyclooxygenasen cOX-1 und cOX-2<br />

COX-1<br />

(konstitutiv)<br />

Niere<br />

Magen<br />

Thrombozyten<br />

Gefäßmuskulatur<br />

Arachidonsäure<br />

Endothel<br />

Rückenmark<br />

Uterus<br />

Niere<br />

Bild 1: Funktionsschema <strong>der</strong> Cyclooxygenasen<br />

ENTZÜNDUNG<br />

SCHMERZ<br />

Der größte Teil <strong>der</strong> Arachidonsäure ist <strong>in</strong> die Phospholipide <strong>der</strong> Zellmembran e<strong>in</strong>gebaut<br />

und wird nach zellschädigenden Noxen freigesetzt. In weiterer Folge entstehen<br />

aus <strong>der</strong> Arachidonsäure auf dem Cyclooxygenaseweg Prostagland<strong>in</strong>e<br />

(PGD, PGE, PGF), Prostazykl<strong>in</strong> (PGI) und Thromboxan (TXA). Der zweite<br />

Hauptweg ist <strong>der</strong> Lipoxygenaseweg, auf dem die Leukotriene entstehen.<br />

Glucocorticoide<br />

Schwach wirkende<br />

Analgetika<br />

Konventionelle<br />

NSAR<br />

COX-2<br />

(konstitutiv regulierbar)<br />

hemmen<strong>der</strong> Effekt<br />

hemmen<strong>der</strong> Effekt<br />

Membranlipide<br />

Prostacycl<strong>in</strong><br />

Selektiver COX-2<br />

Inhibitor<br />

Ungesättigte Fettsäuren<br />

Phospholipase A2<br />

Cyclo-Oxygenase<br />

TNFa,<br />

Interleuk<strong>in</strong>-1b<br />

COX-2<br />

(<strong>in</strong>duzierbar)<br />

Lipoxygenase<br />

Leukotriene<br />

Thromboxan A 2 Prostacycl<strong>in</strong> Prostagland<strong>in</strong>e E Prostagland<strong>in</strong>e F 2a<br />

Bild 2:<br />

Hemmung <strong>der</strong> Prostagland<strong>in</strong>synthese durch Pharmaka (vere<strong>in</strong>fachte Darstellung<br />

Bei <strong>der</strong> Hemmung <strong>der</strong> Cyclooxygenase steht mehr Arachidonsäure für den Lipoxygenaseweg<br />

zur Verfügung, was die vermehrte Bildung <strong>von</strong> Leukotrienen zur<br />

Folge hat. Leukotriene wirken anaphylaxieverstärkend, sodass Hemmstoffe <strong>der</strong><br />

Cyclooxygenase bei entsprechen<strong>der</strong> Disposition Asthmaanfälle auslösen können.

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