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Sag es laut - Sentinel - mishale.net

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"Blair?" Es war ein krächzend<strong>es</strong> Flüstern. Jim versuchte <strong>es</strong> noch einmal <strong>laut</strong>er, aber er musste dabei stark<br />

husten. Er fühlte, wie Hitze in ihm aufstieg und der kalte Schweiß auf seiner Haut war ein weiter<strong>es</strong> Indiz für<br />

sein steigend<strong>es</strong> Fieber.<br />

"Blair", flüsterte er noch einmal, aber di<strong>es</strong>mal versuchte er nicht damit seinen Freund zu rufen. Es war<br />

eher ein sehnlich<strong>es</strong> Verlangen an eine imaginäre Person...<br />

"Jim!"<br />

Der <strong>Sentinel</strong> drehte ang<strong>es</strong>trengt aber voller Hoffnung seinen Kopf zur Seite. Durch das Fenster auf der<br />

Fahrerseite lugte erneut Blair hindurch und blickte sehr b<strong>es</strong>orgt. "Hey, ich habe dich schon überall<br />

g<strong>es</strong>ucht. Wie geht <strong>es</strong> dir? Bist du Ok?"<br />

Der <strong>Sentinel</strong> versuchte ein Wort herauszukriegen, aber <strong>es</strong> war zu schmerzhaft. Stattd<strong>es</strong>sen schüttelte er<br />

den Kopf und versuchte, sich auf das W<strong>es</strong>entliche zu b<strong>es</strong>chränken. "Du?"<br />

"Ja, mir geht <strong>es</strong> gut. Aber du siehst aus, als hätt<strong>es</strong>t du schon b<strong>es</strong>sere Tage g<strong>es</strong>ehen. Nicht aufgeben<br />

Jimbo, Ok?"<br />

Jimbo? Er hasste di<strong>es</strong>en Namen... Er nickte nur.<br />

"Wie steht <strong>es</strong> um dein Schmerzlevel?"<br />

Dem <strong>Sentinel</strong> fiel das Überlegen sehr schwer. Nach einigen Sekunden antwortete er schließlich leise und<br />

langsam: "Schlecht. Tut weh."<br />

"Ok Jim, ich möchte, dass du das Level langsam herunterdrehst. Du kennst das Spielchen ja. Wir sind<br />

gerade auf zehn. Gehe jetzt auf neun, acht, sieben, sechs... fünf... vier... drei... Das müsste reichen. Wie<br />

geht <strong>es</strong> jetzt?"<br />

Jim schüttelte mit den Kopf. Er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Di<strong>es</strong>e Kopfschmerzen... Er glaubte,<br />

sie würden ihn noch umbringen!<br />

Warum war Blair eigentlich wieder zurück? Vielleicht war der Vorfall vorhin doch nur Einbildung gew<strong>es</strong>en?<br />

Er hatte <strong>es</strong> ja schon gehofft. Fragen wollte er auch nicht, schließlich war er froh, dass di<strong>es</strong><strong>es</strong> Thema<br />

beendet war. Oder hatte er vielleicht jetzt eine Wahnvorstellung? Möglich, dass er sich beid<strong>es</strong> nur<br />

einbildete und im Delirium lag. Vielleicht war <strong>es</strong> auch das hohe Fieber. Das würde zumind<strong>es</strong>t erklären,<br />

warum Blair das eine Mal wütend auf ihn war und im nächsten Moment versuchte ihm zu helfen. Und<br />

warum holte er ihn hier nicht heraus?<br />

"Blair", flüsterte Jim erneut. Als keine Antwort kam, blickte er sich wieder zu seinem Freund um, aber<br />

konnte ihn nicht sehen. "Blair!", rief er noch einmal so <strong>laut</strong> er konnte, aber bekam nur wieder einen<br />

erneuten Hustenanfall.<br />

Tatsächlich erschien wieder ein G<strong>es</strong>icht am Fenster. Aber als Jim erkannte, wer da auf ihn herabsah,<br />

verflog alle Hoffnung auf Rettung...<br />

Blair Sandburg schleppte sich noch immer durch die kalte Nacht. Er zitterte am ganzen Körper, aber die<br />

Sorge um seinen Freund trieb ihn weiter. Obwohl sich seine Augen schon längst an die Dunkelheit<br />

gewöhnt hatten, fiel <strong>es</strong> ihm immer schwerer etwas zu erkennen.

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