KinderStücKe von a bis Z - Verlag für Kindertheater
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neue StücKe<br />
Musiktheater<br />
mit<br />
bösem<br />
Zauber<br />
marsmädchen/<br />
venusgefühle<br />
„Schlaft uns bloß nicht ein!“<br />
neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu ++<br />
Wolfgang adenberg und<br />
alexander S. bermange<br />
dornröschen<br />
5 D - 5 H // musikal. Besetzung: 1 Reed (Fl, Klar, Sax), 1 Perc.,<br />
2 Keyb // Familienmusical ab 8 Jahren // UA: Brüder-Grimm-<br />
Märchenfestspiele, Hanau, 2008<br />
Serafina liebt den König über alles. Und auch er liebt<br />
sie. Doch Serafina ist eine Fee und der König seinem<br />
Königreich verpflichtet. So trennt er sich <strong>von</strong> seiner<br />
großen Liebe zugunsten der Pflicht und heiratet, wie<br />
es sich gehört, eine Prinzessin. Als eine Tochter geboren<br />
wird, scheint das neue Familienglück perfekt. Doch die Königin<br />
verbietet Serafina zur Taufe zu kommen, wie es seit jeher<br />
der Brauch ist, denn die vier Feen des Reiches sollen jedem kleinen<br />
Königskind Glück und Geschenke bringen dürfen. Serafina,<br />
noch immer guten Willens, setzt sich über das Verbot hinweg,<br />
um dem Mädchen ein Spinnrad und die Tugend des Fleißes zu<br />
schenken. Und sie wird da<strong>für</strong> beim Durchschreiten des Schlosstores<br />
<strong>von</strong> der Königin mit einer Ladung Pech übergossen. Derart<br />
lächerlich gemacht und verhöhnt, schlägt ihre Liebe in Hass<br />
um. Sie verflucht die Königstochter und das ganze Schloss: An<br />
ihrem 17. Geburtstag soll sich Dornröschen an einer Spindel stechen<br />
und das ganze Schloss in einen 100jährigen Schlaf fallen!<br />
Alexander Bermange gilt der britischen Presse seit langem als<br />
„der neue Andrew Lloyd Webber“. Für die Märchenspiele Hanau<br />
schreibt er seit 2004 Musicals. Seit 2007 entstehen diese Stücke<br />
in Zusammenarbeit mit Wolfgang Adenberg, der zu den meist<br />
gespielten Musicalautoren und -übersetzern Deutschlands zählt.<br />
Weiteres Stück <strong>von</strong> W. Adenberg/A. Bermange s. S. 40<br />
„Ich war noch nie neu. Alle kennen mich.“<br />
Tamara bach<br />
marsmädchen<br />
Zur indivuellen Dramatisierung und in<br />
einer Bearbeitung <strong>für</strong> Jugendclub <strong>von</strong><br />
Isabel Dorn (5 D - 2 H) ab 12 Jahren<br />
UA: junges schauspiel am Deutschen<br />
Theater Göttingen, 2009<br />
Miriam ist einfach immer „mittendrin“. Sie ist nicht sensationell<br />
schön und auch nicht hässlich, in manchen<br />
Fächern gut, in anderen nicht, ein <strong>bis</strong>schen beliebt, ein<br />
<strong>bis</strong>schen unbeliebt. Und sie war immer schon da, in<br />
der Kleinstadt geboren und aufgewachsen. Sie kennt<br />
das alles und langweilt sich entsetzlich. Manchmal<br />
wäre sie gerne vom Mars, manchmal fühlt sie sich als<br />
käme sie vom Mars.<br />
Doch dann kommt Laura aus Köln an die Schule, die lässige<br />
und selbstbewusste Laura. Und Miriam kann es kaum<br />
glauben, dass Laura sie mag: Laura und Miriam, Freundinnen!<br />
Die Mädchen gehen tanzen, trinken zu viel Kaffee, lachen und<br />
reden. Miriams Leben wird plötzlich schön. So schön wie Laura.<br />
Ein Bauchgefühl, ein Marsgefühl.<br />
Tamara Bach schreibt über die erste Liebe und darüber, wie ein<br />
jugendliches Leben erwachsen wird. Miriam erfährt, dass es<br />
zu viele Missverständnisse zwischen Menschen geben kann,<br />
selbst wenn sie sich lieben. Und dass auch geliebte Menschen<br />
manchmal ihre eigenen Wege gehen müssen. Eine Geschichte<br />
kann enden, bevor sie wirklich begonnen hat – wie die zwischen<br />
Laura und Miriam. Aber sie hinterlässt die Menschen<br />
verändert und bereit <strong>für</strong> Neues.<br />
Tamara Bach wurde 1976 geboren und lebt heute als freie<br />
Autorin in Berlin. Ihr erster Roman „Marsmädchen“ erwies<br />
sich als grandioses Debüt und wurde vielfach ausgezeichnet.<br />
„Tamara Bach ist eine der wichtigsten Stimmen in der Literatur<br />
<strong>für</strong> Jugendliche“, schreibt die ZEIT.<br />
das gleichnamige buch wurde 2004<br />
mit dem deutschen Jugendliteraturpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
doing it: deutsches Theater göttingen © dorothea heise<br />
neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu ++<br />
„Du hast ja keine Ahnung,<br />
wie dicht dran du warst.“<br />
melVin burgeSS<br />
doing it<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Nicola<br />
Bongard nach der Übersetzung ins<br />
Deutsche <strong>von</strong> Andreas Steinhöfel<br />
3 D - 3 H // ab 14 Jahren // UA: junges<br />
schauspiel am Deutschen Theater<br />
Göttingen, 2008<br />
Ben und die Miss tun es heimlich (weil sie seine Lehrerin ist).<br />
Jon findet Deborah eigentlich ganz nett und auf jeden<br />
Fall wahnsinnig anziehend. Aber: sie ist fett!<br />
(Ok, mindestens mollig.) Dino’s got the look – er<br />
„ist es einfach“. Keiner ist so lässig und sexy wie<br />
er. Doch Dino hat nur Augen <strong>für</strong> Jackie. Jackie ist<br />
schön und klug – und lässt sich zwar mit ihm ein,<br />
ihn aber nicht ran (weshalb Dino es mit Zoe/Siobhan treibt).<br />
Melvin Burgess erzählt <strong>von</strong> den sexuellen Fantasien und Praktiken<br />
der Teenager in vollkommen überdeterminierter<br />
Redseligkeit. Nicola Bongard hat<br />
daraus einen schnellen Bühnentext entwickelt,<br />
der dem obsessiven Treiben der Hauptfiguren<br />
freien Lauf lässt: Sie sind ungestüm, (über)<br />
ängstlich und auftrumpfend, schüchtern und<br />
albern und meistens ganz schön ‚frauenverachtend’.<br />
Und sie wirken dabei oft freiwillig<br />
und unfreiwillig ausgesprochen komisch. Sympathie<br />
ist, schreibt Ivan Nagel, „Liebe Gottes zu<br />
den Leidenden und Liebe des Komikers zu seiner<br />
Bühnenfigur“. Und Burgess liebt seine Figuren<br />
wahrhaftig. So sehr, dass auch die Zuschauenden<br />
im Lauf des Stückes immer mehr sehen,<br />
hören und spüren, dass Ben, Jon, Dino, Jackie<br />
und Deb auf einer großen und schönen Suche<br />
sind: nach ihrer Form <strong>von</strong> Liebe und Körperlichkeit,<br />
Selbstachtung und Respekt.<br />
Im Kaleidoskop der Körperflüssigkeiten tauchen<br />
viele Bilder jugendlicher Lebenswelt auf, die<br />
dokumentieren statt zu werten, zum Lachen<br />
bringen ohne der Lächerlichkeit preiszugeben<br />
und vor allem nicht aufgesetzt wirken. Das<br />
junge schauspiel begegnet seiner Zielgruppe<br />
auf Augenhöhe.<br />
(Hessische/Niedersächsische Allgemeine)<br />
Melvin Burgess wurde in London geboren und<br />
ist in Surrey und Sussex aufgewachsen. Seine<br />
Jugendbücher wurden unter anderem mit dem<br />
Guardian Fiction Award und mit der Carnegie<br />
Medal ausgezeichnet. Melvin Burgess lebt mit<br />
seiner Familie in Manchester.<br />
Das gleichnamige Buch erscheint<br />
im Carlsen <strong>Verlag</strong>.<br />
neue StücKe<br />
„Der Hund hat nie gesprochen.<br />
Ich hab gelogen.“<br />
Valérie dayre<br />
c’est la vie, lili<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Nicola<br />
Bongard (ab Jan. 2010) nach der<br />
Übersetzung ins Deutsche <strong>von</strong> Maja<br />
<strong>von</strong> Vogel // 1 D - 2 H // ab 12 Jahren<br />
UA: junges schauspiel am Deutschen<br />
Theater Göttingen, 2010<br />
Lili sagt, sie habe gleich gemerkt, dass etwas nicht<br />
stimmte. Ihre Eltern schauten sich auf dem Autobahnrastplatz<br />
die ganze Zeit so komisch an. Und dann haben<br />
sie Lili dort einfach ausgesetzt – wie einen Hund. Sind<br />
alleine weitergefahren, den drei Wochen Urlaub im Süden<br />
entgegen.<br />
Lili beginnt den Tagebuchbericht dieser Havarie am Dienstag,<br />
den 31. Juli. Sie beschreibt, wie sie sich auf dem Rastplatz einzurichten<br />
beginnt und welche Geschichten sie erfindet, um unentdeckt<br />
zu bleiben. Bis ihre Eltern am 24. August wiederkommen.<br />
Doch hier endet die Geschichte nicht. Denn im nächsten<br />
Moment liegt Lili am Strand, im Urlaub mit ihren Eltern und<br />
schreibt Tagebuch. Vermutlich.<br />
Die Geschichte in der Geschichte in der Geschichte ist ein<br />
bekanntes Stilmittel. Doch Valérie Dayre wählt es mit gutem<br />
Grund: Denn durch das Spiel mit den Erzählebenen und -perspektiven<br />
gelingt ihr eine schmerzlich genaue Vollzugsgeschichte<br />
der Pubertät.<br />
Die 12-jährige Lili lebt in einem <strong>für</strong> sie präzedenzlosen Ausnahmezustand.<br />
Was früher als gegeben gelten konnte, ist heute<br />
plötzlich nicht mehr verlässlich, jede Aussage könnte zugleich<br />
auch eine Lüge sein. Wer ist denn Lili und wer sind die Menschen<br />
um sie herum, die, eben noch vertraut, plötzlich fremd<br />
geworden sind? Könnten sie im nächsten Moment einfach<br />
verschwinden? Was, zu guter Letzt, ist eigentlich das Leben?<br />
Die Autorin hat klug die klare Antwort darauf verweigert<br />
und dem Nachdenken darüber viel Raum gelassen.<br />
(Deutschlandfunk)<br />
Valérie Dayre wurde 1958 geboren und lebt heute im französischen<br />
Berry. Viel mehr wissen wir nicht über diese Autorin, die<br />
behauptet, dass Schriftsteller grundsätzlich weniger interessant<br />
ist als ihre Bücher. Sie mag es, wenn die Leser sich in ihren<br />
Büchern verlieren.<br />
das buch erscheint unter dem Titel „lilis leben<br />
eben“ im carlsen <strong>Verlag</strong> und erhielt den deutschen<br />
Jugendliteraturpreis 2006<br />
4 5<br />
Sex!<br />
Aber wie?<br />
Wahrheit<br />
Pflicht?<br />
oder