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KinderStücKe von a bis Z - Verlag für Kindertheater

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8<br />

neue StücKe<br />

„Welcher <strong>bis</strong>t du, der große oder der kleine?“<br />

Paul maar<br />

der verborgene Schatz<br />

neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu ++<br />

Ein Märchen <strong>für</strong> 1 D – 2 H // ab 6 Jahren // UA: frei<br />

Der kleine Muhar hat einen sehnlichen Wunsch: Er möchte<br />

Jasmina heiraten, die schöne und stolze Tochter des reichsten<br />

Kaufmanns. Doch Muhar heißt nicht ohne Grund „der kleine<br />

Muhar“, er ist nur ein kleiner Händler mit einem kleinen<br />

Geschäft gleich neben dem großen Geschäft vom „großen<br />

Muhar“. Nur Flötespielen kann der kleine Muhar wunderschön<br />

und so schenkt er Jasmina ein Ständchen. Die<br />

aber lacht ihn nur aus und lauscht lieber der Blaskapelle<br />

des großen Muhar. Verzweifelt macht sich der kleine Muhar<br />

am nächsten Tag auf, um einen Schatz zu suchen, der ihn endlich<br />

reich genug <strong>für</strong> die Hochzeit machen soll. Am Ende einer<br />

gefährlichen Reise findet er tatsächlich Gold und Edelsteine –<br />

doch vor allem einen noch viel größeren Schatz, der schon immer<br />

ganz in seiner Nähe war.<br />

Ein Märchen über die Suche nach dem Glück, das nicht mit<br />

Gold und Silber aufzuwiegen ist.<br />

„Dahinter ist nichts. Sogar weniger als nichts.“<br />

Paul maar und SePP STrubel<br />

die opodeldoks<br />

Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Thomas Klischke und Sophie<br />

Linnenbaum // 2 D – 3 H // ab 6 Jahren // Dauer 1 Stunde,<br />

UA: Fränkisches Theater Schloss Maßbach, 2008<br />

Der kleine Deldok wohnt mit seiner Deldokfamilie und einigen<br />

Hennen im Tal des Graslandes. Die Deldoks haben es eigentlich<br />

recht gemütlich. Aber es ist doch etwas eng, findet Deldok, und<br />

langweilig. Er würde so wahnsinnig gerne herausfinden, was<br />

sich hinter den Bergen befindet. „Gar nichts“, lautet die dogmatische<br />

Antwort der ganzen Familie. Aber das überzeugt den<br />

Jungen nicht lange. Und so plant er heimlich eine trickreiche<br />

Flucht, begleitet nur <strong>von</strong> der heldenhaften Henne<br />

Helene. Hinter den Bergen findet Deldok lauter komische<br />

Dinger mit rundem Gras dran. Und außerdem<br />

trifft er auch auf Mogla und ihre Familie. Doch die sind<br />

gar nicht erfreut ihn zu sehen. Ob wohl die gefährlichen<br />

Hüpfkisten der Grund <strong>für</strong> ihre Feindseligkeit sind? Und was hat<br />

überhaupt ein silbernes Ei mit alledem zu tun? Deldok muss<br />

eine ganze Menge Rätsel und Probleme lösen – doch findet er<br />

dabei nicht nur einen Hahn <strong>für</strong> Helene, sondern sogar einen<br />

verlorenen Onkel.<br />

Auf heitere Weise wird in diesem Stück Engstirnigkeit durch<br />

Abenteuermut und eine große Lust auf das ‚Andere’ überwunden.<br />

Am Ende sind alle über die trennenden Berge und sogar<br />

ihren eigenen Schatten gesprungen – und hatten eine Menge<br />

Spaß dabei.<br />

Weitere Stücke und Vita <strong>von</strong> Paul Maar s. S. 28ff<br />

„18:47 Gedacht: Wahrscheinlich kommt sie nicht.“<br />

Per nilSSon<br />

So lonely<br />

Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong><br />

Michael Müller nach der Übersetzung<br />

ins Deutsche <strong>von</strong> Birgitta Kicherer<br />

1 D - 1 H // ab 14 Jahren // UA: frei<br />

Die erste Einstellung: Es ist Samstagabend;<br />

ein Junge sitzt allein in einer Wohnung vor einer Reihe<br />

<strong>von</strong> Gegenständen, neben ihm steht ein schweigendes Telefon.<br />

So beginnt die Erzählung einer Liebe, einer unglücklichen<br />

Liebe. Station <strong>für</strong> Station lässt der Junge<br />

sie Revue passieren, als drehe er tatsächlich einen<br />

Film. Jedes Ereignis wird in der Kameraeinstellung<br />

schmerzhaft deutlich – all die Andeutungen des<br />

Mädchens Ann-Katrin zum Beispiel, die er so gerne<br />

überhören wollte. Ann-Katrin, die er Herztrost nennt, seine<br />

erste Liebe! Mit der er seine erste Nacht erlebt hat, der keine<br />

weiteren folgen sollten, weil Ann-Katrin es eigentlich schon<br />

<strong>von</strong> Anfang an gesagt hat. Der Junge zerstört nacheinander<br />

alles, was ihn mit dem Mädchen verbindet, alle Gegenstände,<br />

die eine gemeinsame Vergangenheit symbolisieren und die <strong>für</strong><br />

ihn nur noch Symbole seiner enttäuschten Liebe sind. Am Ende<br />

der Reihe stehen die blauen Tabletten, die er schlucken wird,<br />

damit sie sehen soll, wie sehr er sie geliebt hat. Zoom: das Telefon<br />

schweigt noch immer.<br />

„So lonely“ ist das Drehbuch einer ersten großen und jungen<br />

Liebe. Die beiden Hauptfiguren sind überhaupt nicht cool oder<br />

abgeklärt, ebenso wenig ist es ihre Sprache. Der Junge trägt<br />

sein Herz auf der Zunge und in der offenen Hand zugleich. Er<br />

neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu +++ neu ++<br />

zitiert nicht nur ohne Scheu seine eigenen Gedichte, sondern<br />

verschweigt überhaupt keine einzige der scheinbaren<br />

Peinlichkeiten, die uns plötzlich unterlaufen, wenn wir ganz<br />

unerfahren mitten in die großen Gefühle geraten. „So lonely“<br />

ist also im besten Sinne ein ‚untypisches’ Jugendstück; es<br />

handelt nicht <strong>von</strong> Gewalt oder misslingender Ichwerdung. Es<br />

handelt <strong>von</strong> der Liebe und der Suche nach des Herzens Trost.<br />

Nicht nur die wundervoll-traurige Liebesgeschichte macht<br />

[diese Geschichte] so lesenswert, sondern auch ihre außergewöhnliche<br />

Darstellung: das Abwechseln des gegenwärtigen<br />

Geschehens mit den Rückblicken, das filmische Erzählen, die<br />

vielen Vorverweise, Verrätselungen und intertextuellen Bezüge.<br />

(Lesebar)<br />

Per Nilsson wurde 1954 im Malmö geboren und arbeitete<br />

zunächst als Lehrer <strong>für</strong> Mathematik und Musik. Seit 1986<br />

schreibt er Romane und Drehbücher. 1999 erhielt er den<br />

Astrid-Lindgren-Preis <strong>für</strong> sein Gesamtwerk.<br />

die opodeldoks: fränk. Theater Schloss maßbach<br />

Pinocchio: Theater osnabrück © uwe lewandowski<br />

„Ich finde sie immer noch ein <strong>bis</strong>schen lang.“<br />

Jürgen PoPig/carlo collodi<br />

Pinocchio. ein Stück holz<br />

Nach Carlo Collodi // 2 D – 4 H // ab 6 Jahren<br />

UA: Theater Osnabrück, 2008<br />

Gepetto liebt seinen Sohn Pinocchio sehr, auch wenn der nur<br />

eine Puppe ist. Doch der kleine, unerfahrene Pinocchio mit seinem<br />

Dickkopf aus Holz ist ungeduldig und aufsässig und will<br />

hinaus in die weite Welt. Dort wird er eine sehr leichte Beute<br />

<strong>für</strong> die verlogenen Versprechungen der Füchsin und der Katze.<br />

Immer wenn Pinocchio mit guten Vorsätzen doch noch ein<br />

braves Kind werden will, lenken ihn die beiden ab und bringen<br />

ihn in neue Schwierigkeiten. Nur die Fee mit den nachtblauen<br />

Haaren glaubt noch an ihn und hilft ihm. Und als Gepetto in<br />

große Gefahr gerät, beweist Pinocchio, dass die Fee sich<br />

nicht in ihm getäuscht hat – mutig und geschickt rettet<br />

er seinen Vater aus dem Walfischbauch. Und dann darf<br />

endlich aus der Holzpuppe ein richtiger Junge werden.<br />

Jürgen Popig hat die klassische Geschichte bilderreich und<br />

mit viel herzlichem Verständnis <strong>für</strong> die kindliche Holzpuppe in<br />

Szene gesetzt.<br />

Einmal mehr kommt zum Ausdruck, was dieses Stück auszeichnet:<br />

Nämlich die Balance zu halten zwischen Einfallsreichtum<br />

und Poesie – und die Freude <strong>für</strong>s Theaterspiel zu entfachen.<br />

(Syker Zeitung)<br />

Jürgen Popig, geboren 1961 in Esslingen am Neckar, arbeitete<br />

als Dramaturg in Singen, Freiburg und ab 1993 am Schauspiel<br />

Staatstheater Stuttgart. Seit der Spielzeit 2005/06 ist er Leitender<br />

Schauspieldramaturg am Theater Osnabrück.<br />

Weiteres Stück <strong>von</strong> Jürgen Popig s. S. 34<br />

neue StücKe<br />

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