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Man musste umziehen – Die „Linde“ wurde zu klein - Leuna echo

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Unser Gastkommentar<br />

Raus aus der<br />

demografischen Falle<br />

Von RA Rolf Siegert<br />

Hauptgeschäftsführer des VCI-Nordost<br />

Gegenwärtig erregen sich die Gemüter darüber, warum bis 2029<br />

in Stufen die Lebensarbeitszeit bis <strong>zu</strong>m 67. Lebensalter erhöht<br />

werden soll, obwohl es derzeit nicht genügend Arbeitsplätze gibt.<br />

Im Widerstreit der Meinungen greifen meiner Ansicht nach die<br />

meisten Gegenargumente <strong>zu</strong> kurz.<br />

Zum einen geht es darum, <strong>zu</strong> verhindern, dass unser Rentensystem<br />

kollabiert, <strong>zu</strong>m anderen: Gegenwärtig ist es tatsächlich<br />

so, dass die vorhandenen Arbeitsplätze für eine Vollbeschäftigung<br />

nicht ausreichen. Daraus aber generell<br />

ab<strong>zu</strong>leiten, keine Überlegungen über die Lebensarbeitszeit<br />

in der Zukunft an<strong>zu</strong>stellen, halte ich für sehr kurzsichtig.<br />

Wir müssen uns vielmehr gegenwärtig darum bemühen,<br />

mehr Ausbildungsplätze <strong>zu</strong> schaffen und dass unser Bildungssystem<br />

die Schüler mit Kenntnissen entlässt, die sie befähigen, mit<br />

Erfolg eine Ausbildung <strong>zu</strong> absolvieren. Sonst werden wir ein Opfer<br />

der demografischen Falle. Seit 2004 nehmen die Schulabgänger<br />

zahlen in Ostdeutschland ab. <strong>Die</strong>se Entwicklung dauert bis 2011.<br />

Dann hat sich gegenüber 2003 die Zahl der Schulabgänger mehr<br />

als halbiert.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der „Abwanderer“ vergrößert noch das Problem.<br />

Das ist für mich die erste Phase einer <strong>zu</strong> betrachtenden<br />

Gesamtentwicklung. Wir werden in nicht all<strong>zu</strong> ferner Zukunft die<br />

zweite Phase erreichen, wo fast schlagartig sehr viele ältere<br />

Beschäftigte altersbedingt in die Rente gehen. <strong>Die</strong>se Jahrgänge<br />

sind derzeit in den Betrieben überdurchschnittlich besetzt. Gleichzeitig<br />

wird die demografische Falle dafür sorgen, dass <strong>zu</strong> wenig<br />

junge Fachkräfte <strong>zu</strong>r Verfügung stehen. Wir haben dann also die<br />

Situation, dass die Alten nicht mehr <strong>zu</strong>r Verfügung stehen, wenn<br />

die Jungen nicht nachwachsen. Dann wird die Beschäftigtensituation<br />

prekär.<br />

Wir brauchen also eine Kehrtwende. Zu denken, die Älteren<br />

gehen vorzeitig in die Rente, weil man sie nicht mehr braucht, ist<br />

dann völlig falsch. <strong>Man</strong> muss sie vielmehr durch geeignete Maßnahmen<br />

im Unternehmen halten. Das verlangt, deren Bereitschaft<br />

da<strong>zu</strong> <strong>zu</strong> wecken und andererseits Maßnahmen ein<strong>zu</strong>leiten, damit<br />

sie auch fähig sind, weiterhin verfügbar <strong>zu</strong> sein. Ich denke dabei<br />

z. B. an gesundheitliche Vorsorge, andere Arbeitsplatzgestaltung,<br />

fachliche Weiterbildung, Herausnahme Älterer aus dem Schichtdienst.<br />

In einer dritten Phase werden wir Arbeitskräfte aus den<br />

benachbarten osteuropäischen Ländern brauchen. Auch auf diese<br />

dritte Phase müssen wir uns schon jetzt einstellen: Gebraucht wird<br />

eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur damit diese <strong>zu</strong>künftigen<br />

Mitarbeiter beispielsweise von ihrem jetzigen Wohnort ihre<br />

neuen Arbeitsstätten täglich erreichen können. Zudem darf es<br />

kein Lohndumping geben, weil es sonst <strong>zu</strong> einem Verdrängungswettbewerb<br />

<strong>zu</strong> Lasten der deutschen Arbeitnehmer kommen<br />

könnte.<br />

Meiner Meinung nach muss man sehr wohl über Lebensarbeitszeitverlängerung<br />

reden, man muss sich aber auch dafür rüsten.<br />

Nur so werden wir auch von der Beschäftigtensituation her<br />

die Zukunftsaufgaben meistern können. In unserem Verband gilt<br />

auch deshalb nach wie vor das Motto „Gemeinsam gestalten wir<br />

die Zukunft“.<br />

8<br />

Der Region gilt<br />

das Engagement<br />

Besondere Aufmerksamkeit<br />

für den Kinder- und Jugendsport<br />

Das Verantwortungsgefühl von DOMO gegenüber<br />

der Gesellschaft beschränkt sich nicht auf<br />

umweltgerechte und ressourcenschonende Produktionsabläufe,<br />

sondern gilt für die gesamte<br />

Region <strong>Leuna</strong>/Merseburg und ist vielfältiger Art.<br />

Es sei einfach eine Frage der Verantwortung des<br />

Unternehmens für alles, was außerhalb der<br />

Produktion geschieht, erklärt die für Öffentlichkeitsarbeit<br />

verantwortliche Frau Dr.<br />

Annett Scholz und schraubt <strong>zu</strong>gleich die<br />

Erwartungen herunter: „Mitunter sind es nur<br />

scheinbar <strong>klein</strong>e Dinge, mit denen wir helfen<br />

können, weil auch bei uns die Mittel nicht nur<br />

so sprudeln. Aber was wir von Fall <strong>zu</strong> Fall tun<br />

können, das machen wir schon.“<br />

Da sind es die Abkäufe von Materialien, die in<br />

der Blinden- und Sehbehindertenwerkstatt<br />

gefertigt werden, da ist es eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

für das Frauenhaus in Merseburg beim Erwerb<br />

eines Fahrzeuges, eine Spende <strong>zu</strong>r Sanierung<br />

der Friedenskirche oder die Bereitstellung des<br />

Kleinbusses für den WSV Bad Dürrenberg oder<br />

andere Sportvereine.<br />

Ein besonderes Anliegen ist die Förderung<br />

des Kinder- und Jugendsports im Umkreis. Das<br />

soll ein Beitrag dafür sein, die Kinder von der<br />

Straße weg<strong>zu</strong>bekommen und einer sinnvollen<br />

Freizeitbeschäftigung <strong>zu</strong><strong>zu</strong>führen. TSV <strong>Leuna</strong>,<br />

die SG Spergau, Sportvereine in Merseburg und<br />

Bad Dürrenberg wissen das <strong>zu</strong> schätzen. Da gab<br />

es eben mal einen Zuschuss für die Anschaffung<br />

von Gymnastikanzügen für die Jüngsten der SG<br />

Spergau, um bei Wettkämpfen eine „gute<br />

Figur“ <strong>zu</strong> machen. Regelmäßig werden die<br />

Handballer des MSV Buna Schkopau unterstützt,<br />

die natürlich das DOMO-Logo auf ihren Trikots<br />

tragen. Und auch die Mitarbeiter freut es, wenn<br />

im Sportstadion in <strong>Leuna</strong> als Bandenwerbung<br />

der Name des Unternehmens auftaucht, in dem<br />

man arbeitet.<br />

Ganz neu für DOMO ist es,<br />

Wir<br />

wünschen allen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

von DOMO Caproleuna<br />

und DOMO Neuchem<br />

sowie ihren Familien<br />

und Angehörigen<br />

ein frohes Osterfest.<br />

<strong>Die</strong> Geschäftsführung<br />

Der Betriebsrat<br />

ähnliche Bedingungen der<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng für den<br />

Sport in Premnitz (Brandenburg)<br />

auf<strong>zu</strong>bauen,<br />

seit man im Jahr 2004<br />

dort einen eigenen<br />

Betrieb unterhält.

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