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Pflegebedürftig! Wie geht es weiter? - IPP - Universität Bremen

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4 TOP-THEMA | JUNGSEIN: (K)EINE FRAGE DES ALTERS?<br />

Jungsein: (K)eine Frage d<strong>es</strong> Alters?<br />

So bremsen Sie Ihre biologische Uhr<br />

Tipp<br />

Die hkk unterstützt Ihr<br />

G<strong>es</strong>undheitsbewusstsein<br />

und erstattet Ihnen<br />

Präventionskurse.<br />

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hkk Magazin 02 | 2009<br />

Unsere Lebenserwartung steigt seit 160 Jahren kontinuierlich,<br />

sodass jeder Geburtsjahrgang im Schnitt<br />

drei bis sechs Wochen länger lebt als der Jahrgang<br />

davor. 30-Jährige haben eine Lebenserwartung von<br />

95 Jahren, und wer heute geboren wird, hat gute<br />

Chancen, seinen 100. Geburtstag zu erleben! Doch:<br />

Auch wenn wir im Durchschnitt älter werden, altern<br />

wir trotzdem – jeden Augenblick. Seit Sie di<strong>es</strong>en Artikel<br />

zu l<strong>es</strong>en begonnen haben, wurden in jeder Ihrer<br />

Hirnzellen etliche Male Teile d<strong>es</strong> Zellkerns attackiert.<br />

Und jeder Verlust hierbei ist ein Mosaikstein d<strong>es</strong><br />

Alterns. Die gute Nachricht: Die meisten Schlachten<br />

in Ihrem Körper werden gewonnen und nicht verloren.<br />

Und Sie können den Kampf gegen das Altern<br />

ganz gezielt beeinfl ussen, wenn Sie Ihre Gegner und<br />

Verbündeten kennen.<br />

Übeltäter freie Radikale<br />

<strong>Wie</strong> man heute weiß, wird Altern durch das Zusammenspiel<br />

verschiedener Mechanismen b<strong>es</strong>timmt.<br />

Bei den meisten – wenn nicht allen – spielen so<br />

genannter oxidativer Str<strong>es</strong>s und freie Radikale eine<br />

Rolle. Di<strong>es</strong>e helfen kräftig mit bei der Entstehung<br />

typischer Alterskrankheiten wie Alzheimer, Parkinson,<br />

Arteriosklerose und Krebs. Freie Radikale entstehen<br />

unter anderem bei der Sauerstoff atmung, und sie<br />

stecken praktisch überall in der Nahrung. Die reaktionsfreudigen<br />

Verbindungen attackieren umliegende<br />

Moleküle. Viele harmlose Verbindungen werden<br />

durch di<strong>es</strong>e Attacke selbst zu einem Radikal, w<strong>es</strong>halb<br />

verheerende Kettenreaktionen im Körper ausgelöst<br />

werden können.<br />

Schutz gegen Radikale<br />

Unser Körper hat gegen Radikale wirkungsvolle<br />

Schutzstoff e entwickelt: so genannte Antioxidantien.<br />

Zu ihnen gehören insb<strong>es</strong>ondere Vitamin C und E.<br />

Sie bieten sich heldenhaft als Zielscheibe an und<br />

entschärfen Radikale, ohne selbst dadurch aggr<strong>es</strong>siv<br />

zu werden. Bei ausreichender Dosierung können<br />

sie typische Alterserscheinungen verhindern und die<br />

durchschnittliche Lebensspanne verlängern. Nahrungsquellen<br />

mit hohem Anteil an Antioxidantien<br />

sind beispielsweise Gemüse und frische Früchte<br />

(siehe Kasten). Auch andere Substanzen helfen beim<br />

Kampf gegen Radikale: Dazu gehören Zink, Vitamin A<br />

und Selen.<br />

Mehr Leistung durch weniger Energiezufuhr<br />

Das klingt zunächst paradox: Wenn wir unseren<br />

Körper mit weniger Energie versorgen, steigen Leistungsfähigkeit<br />

und Lebenserwartung. Doch <strong>es</strong> ist so:<br />

Die wirksamste und am b<strong>es</strong>ten untersucht<strong>es</strong>te Maßnahme,<br />

den Alterungsproz<strong>es</strong>s erheblich aufzuhalten,<br />

ist die gezielte Nahrungseinschränkung. Natürlich<br />

ist hiermit nicht hungern gemeint. Schließlich brauchen<br />

wir unter anderem viele Vitamine, um vital zu<br />

sein. Generell gilt: Setzen Sie bei der Nahrung mehr<br />

auf Qualität als auf Quantität, also auf hochwertige<br />

Nahrung wie Obst und Gemüse sowie Fisch, Pilze und<br />

Salate. Reduzieren Sie stattd<strong>es</strong>sen Kalorienbomben<br />

wie fettreiche Nahrung (Wurst, Käse, Pasteten) und<br />

energiereiche Getränke (Limonaden, Bier, Säfte).<br />

Bewegung bremst die Altersuhr<br />

Bei körperlicher Aktivität entstehen Radikale und<br />

oxidativer Str<strong>es</strong>s. Der Körper reagiert darauf mit einer<br />

erhöhten Radikalabwehr. Und zwar auch während<br />

der anschließenden Erholungsphase – ein Nettogewinn,<br />

der sich lohnt. Daneben werden natürlich<br />

Muskeln aufgebaut, Fett abgebaut, das allgemeine<br />

Wohlbefi nden g<strong>es</strong>teigert und viel<strong>es</strong> mehr. Ein Experiment<br />

im Süden der USA zeigte Erstaunlich<strong>es</strong>: Junge,<br />

g<strong>es</strong>unde Erwachsene mussten drei Wochen lang im<br />

Bett liegen und wurden im anschließenden Training<br />

intensiv belastet. Experten wollten den entstandenen

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