17. September 2012 - Verbandsgemeinde Schweich
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KREIS-NACHRICHTEN<br />
Kreis Trier-Saarburg Ausgabe 37 | <strong>2012</strong><br />
Verkehrsthema umfassender sehen<br />
Landrat: „Das Problem Moselschleusen nicht isoliert angehen“<br />
Landrat Günther Schartz begrüßt es,<br />
dass sich der rheinland-pfälzische Innenminister<br />
Roger Lewentz und der<br />
saarländische Verkehrsminister Heiko<br />
Maas gegen den angekündigten Stopp<br />
des Ausbaus der Moselschleusen wenden.<br />
Die beiden Minister haben sich in<br />
dieser Woche an der Trierer Schleuse<br />
getroffen, um sich gegen den Ausbaustopp<br />
zu wehren. Auch der Landrat<br />
hatte sich bereits mit einem Schreiben<br />
an Bundesverkehrsminister Ramsauer<br />
gewandt mit der Bitte, den Baustopp für<br />
die Schleusen rückgängig zu machen.<br />
Der Landrat hat den Ministern Lewentz<br />
und Maas jedoch empfohlen, die Problematik<br />
der Moselschleusen nicht isoliert,<br />
sondern das Thema umfassender zu sehen.<br />
Der Binnenschiffverkehr sei auch<br />
auf eine gute Straßen- und Schieneninfrastruktur<br />
angewiesen.<br />
Das zuständige Ministerium in Rheinland-Pfalz<br />
habe jedoch bisher keine Perspektive<br />
für den Ausbau von Straße und<br />
Schiene geliefert, auch fehle ein Konzept,<br />
wie die Vernetzung mit anderen<br />
Verkehrsträgern künftig erfolgen soll.<br />
So gehe es vor allem auch um die An-<br />
bindung des Trierer Hafens, der kürzlich<br />
Jubiläum gefeiert habe. Der Hafen sei<br />
bisher eine echte Erfolgsgeschichte. Die<br />
weitere Entwicklung dieser Einrichtung<br />
als Umschlagplatz für Güter sei jedoch<br />
davon abhängig, dass die Verkehrsanbindungen<br />
stimmen. Zum wiederholten<br />
Mal müsse daher in diesem Zusammenhang<br />
unter anderem auf die Notwendigkeit<br />
der Nordumfahrung Trier und<br />
der Westumfahrung als Lückenschluss<br />
für die großräumige Verkehrsinfrastruktur<br />
der Region hingewiesen werden. „Sie<br />
binden auch den Hafen an die umliegende<br />
Region an“, ist sich Schartz sicher.<br />
Es sei daher zu kurz gedacht nur gegen<br />
den Ausbaustopp der Moselschleusen<br />
zu protestieren, betont der Landrat.<br />
Er habe auch ganz erhebliche Befürchtungen,<br />
dass die Verkehrssituation<br />
noch schwieriger werde, wenn nun<br />
die Ehranger Brücke saniert werde, so<br />
Günther Schartz. So erwarte er massive<br />
Beeinträchtigungen vor allem für den<br />
Schwerlastverkehr, da bisher für die<br />
Zeitspanne der Bauarbeiten kein Konzept<br />
für Ausweichmöglichkeiten vorliege.<br />
Hiervon sei der Hafen unmittelbar<br />
betroffen. Schon bei den Baumaßnahmen<br />
im letzten Jahr habe es erhebliche<br />
Psychosozialer Krisendienst ist jetzt mobil<br />
Fahrzeug ermöglicht nun auch Hausbesuche<br />
Vor rund drei Jahren hat der Psychosoziale<br />
Krisendienstes für die Region Trier<br />
seine Arbeit aufgenommen. Der Dienst<br />
ist an Wochenenden und Feiertagen<br />
besetzt. Er bietet kompetente Hilfe in<br />
psychosozialen Krisen und in anderen<br />
seelischen Notsituationen. Nun ist<br />
der Krisendienst mobil geworden. Die<br />
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland hat ein<br />
schmuckes Fahrzeug zur Verfügung gestellt.<br />
Im Beisein der Beteiligten wurde<br />
das Auto offiziell übergeben.<br />
Der Krisendienst arbeitet dreigleisig:<br />
Die Hilfe erfolgt am Telefon (unter 0651-<br />
715517), persönlich in den Räumen des<br />
Krisendienstes, der im Gesundheitsamt<br />
in Trier untergebracht ist, oder auch<br />
aufsuchend zu Hause. Dank des neuen<br />
Fahrzeuges können Hausbesuche nun<br />
verstärkt angeboten werden. Es hat sich<br />
gezeigt, dass die Krisenintervention zu<br />
Hause gute Ergebnisse bringt. Rund 70<br />
Mitarbeiter sind im Krisendienst im Ein-<br />
Verkehrsprobleme bei der Anbindung<br />
des Trierer Hafens gegeben. Damals hätten<br />
Schwertransporte aus dem Hafen<br />
sogar durch die Stadt Trier in die Region<br />
gelenkt werden müssen, da es außer<br />
der Konrad-Adenauer-Brücke keine leistungsfähige<br />
Moselquerung gebe.<br />
Die Region könne eine gute wirtschaftliche<br />
Entwicklung vorweisen, die auch<br />
durch die geografische Lage an der<br />
Grenze zu Luxemburg, Frankreich und<br />
Belgien begünstigt sei. Der Ausbau der<br />
Straßen- und auch der Schieneninfrastruktur<br />
komme seit Jahren nicht voran.<br />
Diese Themen müssten weiter aufgegriffen<br />
werden, wenn es um den Ausbaustopp<br />
der Schleusen gehe. Im Übrigen<br />
sei es bedauerlich, dass Vertreter des<br />
Landkreises bei dem Termin der Minister<br />
nicht einbezogen gewesen seien, meint<br />
der Landrat. Sie seien schließlich die Mitverantwortlichen,<br />
die direkt vor Ort für<br />
die Belange des Kreises und der Region<br />
kämpfen. Im Kreis Trier-Saarburg gebe<br />
es mit den Moselschleusen bei Detzem,<br />
Wellen und Palzem und den Saarschleusen<br />
bei Kanzem und Serrig insgesamt<br />
fünf Schleusen. Der Kreis sei zudem Miteigentümer<br />
des Trierer Hafens.<br />
Der Krisendienst hat ein schmuckes Auto erhalten und kann damit nun verstärkt Hausbesuche<br />
anbieten. Foto: Albert Follmann, Trierischer Volksfreund<br />
satz. Dabei werden die Dienste an den<br />
Wochenenden und Feiertagen jeweils<br />
von „Tandems“ geleistet, die aus einer<br />
Fachkraft und einem Studierenden des<br />
Fachbereichs Psychologie bestehen. Sie<br />
verrichten die Tätigkeit ehrenamtlich.<br />
Als Träger des Krisendienstes fungiert<br />
das Haus der Gesundheit Trier/Trier-<br />
Saarburg. Die Finanzierung erfolgt über<br />
den Kreis Trier-Saarburg und die Stadt<br />
Trier. Der Krisendienst ist an Samstagen,<br />
Sonntagen und Feiertagen von 12 bis<br />
24 Uhr besetzt. Die Hilfe und Beratung<br />
erfolgt kostenfrei, vertraulich und anonym.<br />
Weitere Infos unter www.psychosozialerkrisendienst-regiontrier.de