Erste Hilfe im Kindergarten - Die Johanniter
Erste Hilfe im Kindergarten - Die Johanniter
Erste Hilfe im Kindergarten - Die Johanniter
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Was tun bei<br />
Schürfwunden?<br />
Schürfwunden<br />
Schürfwunden abspülen<br />
nach Möglichkeit mit einem Antiseptikum<br />
behandeln (zum Beispiel<br />
mit Octenisept Sprühflasche aus<br />
der Apotheke, ist desinfizierend und<br />
brennt nicht)<br />
kleine Schürfwunden können an<br />
der Luft heilen<br />
größere Wunden können mit einem<br />
Pflaster oder einem Verband geschützt<br />
werden<br />
Verband täglich wechseln<br />
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?<br />
Wenn eine Wunde stark verschmutzt,<br />
ziemlich tief oder groß ist, sollten Sie<br />
die Verletzung einem Arzt zeigen.<br />
Achtung Tetanus<br />
Bei jeder Verletzung können Ke<strong>im</strong>e<br />
in die Blutbahn gelangen. Besonders<br />
gefährlich sind Tetanusbakterien,<br />
die Erreger des Wundstarrkrampfes.<br />
Prüfen Sie, ob die verletzte Person<br />
Tetanus ge<strong>im</strong>pft ist.<br />
<strong>Die</strong> Kinder lernen den Notruf 144 und üben einen Anruf bei der Rettung.<br />
10 die <strong>Johanniter</strong> 3. 2009<br />
<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> bei Herzinfarkten<br />
Rund 2.800 Menschen sterben in<br />
Österreich jährlich an den Folgen<br />
eines Herzinfarktes. Damit gehören<br />
Herzinfarkte zu den häufigsten Todesursachen<br />
<strong>im</strong> Land. „Vielen Gefährdeten<br />
könnte aber geholfen werden.<br />
Schnelles Eingreifen und gleichzeitig<br />
Ruhe bewahren ist wichtig, denn bei<br />
einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde“,<br />
sagt Dr. Michael Hüpfl, Chefarzt<br />
der <strong>Johanniter</strong>, „es ist sehr einfach, in<br />
diesem Fall zu helfen.“<br />
Vom Druckgefühl in der Brust, bis hin<br />
zu starken Schmerzen, Übelkeit und<br />
Schweißausbrüche sind Zeichen für<br />
einen Herzinfarkt. In jedem Fall muss<br />
sofort der Rettungsdienst gerufen<br />
werden. Ist die betroffene Person bei<br />
Bewusstsein und atmet, sollte man sie<br />
mit erhöhtem Oberkörper schonend<br />
lagern, beengende Kleidung lockern<br />
und beruhigend zur Seite stehen bis<br />
der Rettungsdienst eintrifft.<br />
Ist allerdings keine Atmung vorhanden,<br />
muss sofort nach dem Notruf die<br />
Herzdruckmassage beginnen. Dazu<br />
legt man die Person auf eine harte<br />
Unterlage, macht die Brust frei und<br />
drückt in der Mitte des Brustkorbes<br />
senkrecht von oben vier bis fünf Zent<strong>im</strong>eter<br />
tief nach unten.<br />
<strong>Die</strong> Druckmassage sollte regelmäßig<br />
und 100 Mal pro Minute erfolgen<br />
(etwa <strong>im</strong> Takt des Radetzkymarsches).<br />
Nach 30 Druckmassagen sollten zwei<br />
Atemspenden folgen. Dafür überstreckt<br />
man den Kopf nach hinten und<br />
beatmet den Betroffenen oder die Betroffene,<br />
bis sich der Brustkorb hebt.<br />
Führen Sie 30 Druckmassagen und 2<br />
Beatmungen durch bis wieder eine<br />
selbständige Atmung eintritt oder der<br />
Rettungsdienst kommt.<br />
2007 wurden 17.582 Menschen<br />
mit Herzinfarkt in einem Spital<br />
behandelt, 2.851 Menschen sind<br />
an einem Herzinfarkt verstorben.<br />
Meist ist zumindest eine weitere<br />
Person anwesend, die helfen<br />
könnte.<br />
Quelle: Statistik Austria<br />
Der Rettungssanitäter Christoph Roch zeigt die stabile Seitenlage.