Erste Hilfe im Kindergarten - Die Johanniter
Erste Hilfe im Kindergarten - Die Johanniter
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Serie Gesundheitswesen<br />
Eine aktuelle Studie der Alpe-Adria-<br />
Universität Klagenfurt, die erstmals<br />
bei den Alpbacher Wirtschaftsgesprächen<br />
vorgestellt wurde, bestätig<br />
was Experten bereits lange<br />
vermutet haben: Das Gesundheitswesen<br />
<strong>im</strong> Allgemeinen und<br />
die Krankenhäuser <strong>im</strong> Speziellen<br />
sind ein nicht zu unterschätzender<br />
Faktor am Arbeitsmarkt und in der<br />
Wirtschaftsleistung. Alleine die<br />
Österreichischen Spitäler bieten<br />
über 250.000 Jobs und rund 11,6<br />
Milliarden Wirtschaftsleistung. Ein<br />
Spitzenwert, der das Gesundheitswesen<br />
zu einem der bedeutendsten<br />
und nachhaltigsten Wirtschaftsfaktoren<br />
macht.<br />
Mag. Bernhard Kadlec ist Krankenhausmanager,<br />
Präsidiumsmitglied<br />
der <strong>Johanniter</strong> und Hospizbeauftragter<br />
des <strong>Johanniter</strong> Ordens in<br />
Österreich.<br />
16 die <strong>Johanniter</strong> 3. 2009<br />
Jobmotor<br />
Gesundheitswesen<br />
Vielfalt der Aufgaben<br />
Das Gesundheitswesen bietet wie<br />
keine andere Branche eine hohe<br />
Vielfalt der Aufgaben, die sich in<br />
den nächsten Jahren noch ausweiten<br />
wird. Gab es in der Vergangenheit<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
die klassische Aufteilung in die<br />
drei Berufsfelder Medizin, Pflege<br />
und Verwaltung, haben die letzten<br />
Jahre eine große Anzahl an<br />
neuen Berufen an den Nahtstellen<br />
der einzelnen Bereiche hervorgebracht.<br />
Immer komplexere Technologien<br />
erfordern vollkommen<br />
neu ausgerichtete Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen in den Bereichen<br />
der Medizintechnik, Analyse und<br />
Informationstechnologie. Durch<br />
viele sinnvolle Auslagerungen von<br />
Prozessen hat sich rund um das<br />
Krankenhaus ein ganzes Bündel<br />
an Unternehmen angesiedelt. Von<br />
der Reinigung über die Wäscherei<br />
bis zur Versorgung mit Essen.<br />
Arbeitsplätze die direkt vom Gesundheitswesen<br />
und der laufenden<br />
Weiterentwicklung abhängig sind,<br />
aber davon auch profitieren.<br />
Krisensicher<br />
Auch wenn es noch vollkommen<br />
offen ist, wie sich die Weltwirtschaft<br />
weiterentwickeln wird, gelten<br />
Jobs <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
als besonders krisensicher da<br />
die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen<br />
auch in Krisenzeiten<br />
kaum sinkt. Das Beratungsunternehmen<br />
Roland Berger hat dazu<br />
das Konsumverhalten <strong>im</strong> Gesundheitsbereich<br />
abgefragt. Für 86<br />
Prozent der Befragten ändert die<br />
Krise nichts an ihren persönlichen<br />
Gesundheitsausgaben. 8 Prozent<br />
geben an, in Krisenzeiten weniger<br />
für die Gesundheit auszugeben<br />
und 6 Prozent geben in der Krise<br />
sogar mehr dafür aus. In Summe<br />
eine sehr positive Nachricht für die<br />
Beschäftigten in der Branche, die<br />
die aktuellen Kennzahlen trotz Krisenzeiten<br />
zu bestätigen scheinen.<br />
„In den vergangenen Jahren nahm<br />
die Beschäftigung <strong>im</strong> Gesundheits-<br />
und Sozialbereich jährlich<br />
um über 2 Prozent zu.“ sagt der<br />
Berater Roland Falb.<br />
Wachstumsmarkt<br />
Das Gesundheitswesen wird<br />
von vielen internationalen Experten<br />
und Expertinnen als großer<br />
Wachstumsmarkt identifiziert. Das<br />
prognostizierte Wachstum hängt<br />
dabei mit mehreren Faktoren zusammen.<br />
<strong>Die</strong> wichtigsten Kräfte<br />
sind dabei sicherlich die Bevölkerungsentwicklung,<br />
der medizinisch-technische<br />
Fortschritt,<br />
der geänderte Lebensstil und die<br />
bessere ökonomische Situation<br />
vieler Menschen in entwickelten<br />
Ländern. Investitionen in das Gesundheitswesen<br />
lohnen sich dabei<br />
nicht nur finanziell. Nach den<br />
Berechnungen des Studienautors<br />
und Volkswirtschafters Univ. Prof.<br />
MMag. Dr. Gottfried Haber gehen<br />
<strong>im</strong> Gesundheitswesen Investitionen<br />
1:1 in Wertschöpfung über:<br />
„Eine Million Euro sinnvoll investiert,<br />
kommt als eine Million Euro<br />
Wertschöpfung wieder zurück.“<br />
Dass Patientinnen und Patienten<br />
von diesen Investitionen bereits<br />
zuvor profitierten, darf natürlich<br />
nicht vergessen werden.