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2009 Startjahr des<br />
Gesundheitsfonds<br />
Zum 01.04.2007 ist die Gesundheitsreform in Kraft<br />
getreten, wichtige Bestandteile wirken jedoch erst ab<br />
2009 und später. Die Gesundheitsreform 2007 wird im<br />
„Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung” (kurz: GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />
oder GKV-WSG) geregelt. Dieser neue Gesetzesentwurf<br />
umfasst 581 Seiten. Da ist es nicht leicht den Überblick<br />
zu bewahren.<br />
Zum 01.01.2009 tritt nun der Gesundheitsfonds in Kraft.<br />
Durch ihn werden eine Menge Änderungen auf die<br />
Gesetzlichen und Privaten Kassen zukommen. Eine Art<br />
Geldsammelstelle (Geldpool) für alle Krankenkassen wird<br />
eingeführt. Die rund 250 gesetzlichen Krankenkassen werden<br />
von einem Spitzenverband vertreten. Der einheitliche<br />
Beitragssatz wurde im Oktober auf 15,5 % festgelegt und<br />
bleibt solange aktuell bis die Regierung einen neuen Satz<br />
beschließt. Die Kassen ziehen jedoch wie bisher die<br />
Beiträge ein und führen diese dann an den Gesundheitsfond<br />
ab. Aus diesem Finanzpool sollen die Kassen für jeden<br />
Versicherten einen Einheits-betrag plus Zuschläge für<br />
Altersstruktur und Risiken ihrer Versicherten erhalten.<br />
Auslöser einer Überarbeitung des Beitragssatzes kann eine<br />
Unterdeckung der Gesundheitsausgaben der Mehrzahl der<br />
gesetzlichen Krankenversicherer sein. In welche Richtung<br />
sich der festgelegte Beitragssatz entwickeln wird, kann man<br />
heute noch nicht vorhersehen. Eine Reihe von Indikatoren<br />
beeinflusst ihn nachhaltig. Zwei wesentliche Punkte sind die<br />
Einnahmen und die Ausgaben der Krankenkassen. Erst die<br />
Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung des Gesetzes<br />
werden Änderungen und neue Diskussionen bewirken.<br />
Die Startpunkte des Gesundheitsfonds zum 01.01.2009:<br />
• Der von der Bundesregierung festgelegte einheitliche<br />
Beitragssatz gilt erstmals für alle Krankenkassen.<br />
• Erstmals fließen alle Beiträge und Steuerzuschüsse in<br />
den Gesundheitsfonds und werden aus diesem an die<br />
Krankenkassen verteilt.<br />
• Der morbiditätsorierntierte Risikostrukturausgleich tritt<br />
in Kraft.<br />
• Krankenkassen, die mit den Mitteln aus dem Fonds nicht<br />
auskommen, müssen einen Zusatzbeitrag von ihren<br />
Mitgliedern verlangen.<br />
• Krankenkassen, die mehr Mittel aus dem Fonds bekom<br />
men, als sie zur Deckung ihrer Ausgaben benötigen,<br />
können Ihren Mitgliedern Prämien zurückzahlen.<br />
• Kassen können Wahltarife zum Krankengeld anbieten.<br />
• Die Versicherungspflicht gilt für alle Bürger. Die privaten<br />
Versicherungen müssen einen Basistarif anbieten.<br />
Davon ausgenommen sind nur Personen, die freie<br />
Heilfürsorge von ihrem Dienstherren erhalten, etwa<br />
Soldaten oder Bundespolizisten.<br />
Christa Weinfurtner, <strong>SeKoRo</strong><br />
Wir wollen Meinungen zum Gesundheitsfonds aufzeigen.<br />
Wie denken Fachleute aus unserer Region über das<br />
neue Gesetz?<br />
In dieser Ausgabe:<br />
Meinungen der örtlichen AOK und GEK<br />
Lesen sie in der nächsten Ausgabe der „Selbstbewußt“<br />
weitere Meinungen zum Gesundheitsfonds.<br />
Gesundheitsreform<br />
Unser Land auf leere Kassen schaut<br />
Drum der Dichter sich zu sagen traut:<br />
Hört endlich auf mit dem Reformieren<br />
Wir müssen nur Weihnachten neu strukturieren!<br />
Schon ewig doch die Menschen denken<br />
Was sie dem Liebsten zum Feste schenken<br />
Oft wenig Idee und Phantasie sie hatten<br />
Jedes Jahr Strümpfe, Pralinen, Krawatten<br />
Doch diese Reform, so könnt sie uns glücken<br />
Wir schenken Tabletten, Zähne und Brücken!<br />
So liegt dann die Welt im weißen Traum<br />
Drinnen blitzen die Zähne am Weihnachtsbaum<br />
Und ebenso blinken im Kerzenschein<br />
Omas neue Hüfte und Opas neues Bein ...<br />
Auch könnt es die Ehe zusammenschweißen<br />
Kann der Partner wieder sehen, gehen und beißen!<br />
Ja, und so fließt unser Weihnachtsgeld<br />
Zurück in die notleidende Bürokratenwelt ....<br />
Die Beiträge können wir weiterzahlen<br />
Sind sie unerlässlich für Verwaltung und Wahlen<br />
Ein Sparvolumen wirklich enorm<br />
Ihr braucht nur Mut zu der Reform!!!<br />
Diese entworfen aus Dichterhand<br />
Geschrieben aus Liebe zum Vaterland Elke Bender