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Neu an der Schule

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43<br />

FORUM ORUM 43<br />

WINTER INTER 2006 / 2007<br />

C 20 924 F<br />

FREIE REIE<br />

WALDORFSCHULE<br />

ALDORFSCHULE<br />

STADE TADE


Inhalt / Impressum<br />

Editorial: Schul-Lebendigkeit in vielfacher Hinsicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Bericht des Vorst<strong>an</strong>ds: Der Verein nimmt Gestalt <strong>an</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Die neue Hochebene: Ein Tag aus <strong>der</strong> Pusteblume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Ein Schiff sticht in See: Die Einschulungsfeier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Klassentreffen des Abschlussjahrg<strong>an</strong>gs 2000: Was l<strong>an</strong>ge währt... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Richtig ackern lernen: Ackerbau in <strong>der</strong> 3. Klasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Kreise ABC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Integration muss in den Köpfen passieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Freie Waldorfschule feiert: 10 Jahre in Stade-Ottenbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Der Hort: „Von <strong>der</strong> Quelle bis zur Mündung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Hört, hört! Der Hort ist fertig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Das Gartenbauhaus geht seiner Vollendung entgegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Nur <strong>der</strong> Wille zählt... Fr<strong>an</strong>zösisch in <strong>der</strong> Abi-Klasse 2005/06 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Spendenlauf zu Michaeli am 29. September 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

H<strong>an</strong>dy-Verbot <strong>an</strong> <strong>Schule</strong>n? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Die Olympischen Spiele kehren mit <strong>der</strong> 5. Klasse aus <strong>der</strong> Antike zurück . . . . . . . . 42<br />

Olympia - Auszüge aus Tagesberichten <strong>der</strong> Schüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Schüler machen Klei<strong>der</strong>: Die 9. Klasse in <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>epoche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Jahresarbeit im 2. Schuljahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

<strong>Neu</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>: Avala Hass / Claudia Hohenstein / Dorothea Bonaker . . . . 51<br />

Herausgeber:<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Waldorfpädagogik in Stade e.V.<br />

Redaktion:<br />

Christi<strong>an</strong>e Haack, Ina Barzen,<br />

Sven Brügm<strong>an</strong>n, HaJo Plümer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe …<br />

… entnehmen Sie bitte <strong>der</strong> Kennzeichnung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Beiträge.<br />

Namentlich gezeichnete Artikel<br />

geben nicht in jedem Fall die<br />

Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>.<br />

Fotos:<br />

Angela Farah, Sven Brügm<strong>an</strong>n<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Borchert Rödel, Postfach 126,<br />

21636 Horneburg<br />

Anzeigengestaltung:<br />

H<strong>an</strong>nah-Verlag, 21684 Stade<br />

Layout / Gestaltung:<br />

Birgit Jaenicke, Jörg Rüdiger<br />

Layout-Waldorfforum@t-online.de<br />

Druck & Repro:<br />

Deutsches Rotes Kreuz, M<strong>an</strong>ufaktur,<br />

21682 Stade<br />

Erscheinungsweise:<br />

Halbjährlich. Die Fin<strong>an</strong>zierung des<br />

Heftes erfolgt durch Anzeigenerlöse<br />

und Spenden, für die wir uns herzlich<br />

bed<strong>an</strong>ken.<br />

Einzelpreis: 1.– Euro<br />

Der Heftpreis ist bei Vereinsmitglie<strong>der</strong>n<br />

im Vereinsbeitrag enthalten.<br />

Adressen:<br />

Freie Waldorfschule Stade:<br />

Henning-von-Tresckow-Weg 2,<br />

21684 Stade<br />

Tel.: 04141 / 51 05 21<br />

Fax: 04141 / 51 05 22<br />

Waldorf-Kin<strong>der</strong>garten Stade:<br />

Henning-von-Tresckow-Weg 2a,<br />

21684 Stade, Tel.: 04141 / 41 14 73<br />

Trägerverein:<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Waldorfpädagogik in Stade e.V.<br />

Henning-von-Tresckow-Weg 2<br />

21684 Stade<br />

Konto: 128 504, Kreissparkasse Stade<br />

BLZ 241 511 16<br />

Waldorf-Kin<strong>der</strong>garten Nottensdorf<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Waldorfpädagogik e.V.<br />

Bremers Garten 18a,<br />

21640 Nottensdorf<br />

Tel.: 04163 / 62 91<br />

Konto: 405 563, Kreissparkasse<br />

Stade, BLZ 241 511 16<br />

Titelfoto:<br />

Sven Brügm<strong>an</strong>n<br />

Als zusätzlichen Service stellen wir das vorliegende Heft und bisher erschienene Ausgaben auch ins Internet.<br />

Unter www.waldorfschule-stade.de haben Sie Zugriff auf interess<strong>an</strong>te Informationen rund um die Freie Waldorfschule Stade.<br />

3


Editorial<br />

Schul-Lebendigkeit<br />

in vielfacher Hinsicht<br />

Eine <strong>Schule</strong> die sich bewegt, ist eine lebendige<br />

<strong>Schule</strong>. Eine <strong>Schule</strong>, die so viel Unübersehbares<br />

<strong>an</strong> Bewegung, Verän<strong>der</strong>ung<br />

und Wachstum aufweist, wie die unsere<br />

<strong>der</strong>zeit, ist eine quicklebendige <strong>Schule</strong>. Wo<br />

überhaupt <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen, all die tragenden Indikatoren<br />

für unsere innovative Mobilität<br />

aufzuführen?<br />

Gleich beim morgendlichen Ansteuern<br />

von Old Ottenbeck reckt sich einem das<br />

große, neue Gartenbauhaus schl<strong>an</strong>k und<br />

l<strong>an</strong>g über den Kreisel aus Frau Wiebuschs<br />

kultiviertem Grün entgegen. Der neue<br />

Hort ist tatsächlich, vor allem tätlich (!)<br />

fertig geworden – mit einem bemerkenswert<br />

hohen Energie-Einsatz von Elternkräften,<br />

samstags wie sonntags (so Ina, die<br />

es als Front-Flieserin ja nun wirklich wissen<br />

muss). D<strong>an</strong>n, beim Betreten des Lehrer-Seiteneing<strong>an</strong>ges,<br />

wölbt sich dem Eilenden<br />

<strong>der</strong> schöne neue Torbogen entgegen,<br />

den die ehemalige dritte Klasse zwischen<br />

Büroeing<strong>an</strong>g und Küche errichtet hat, ein<br />

echter Blickf<strong>an</strong>g, <strong>an</strong> dem es schwer fällt,<br />

vorbei- statt durchzugehen.<br />

Hervorzuheben ist auch <strong>der</strong> Pizza-Ofen,<br />

ein Werk <strong>der</strong> Fünften, immer gut für eine<br />

echte kulinarische Angebotsbereicherung<br />

auf unseren zukünftigen Festen.<br />

Und selbst <strong>der</strong> Pavillon da g<strong>an</strong>z hinten<br />

erlebt sein zweites Werden dürfen, hin zu<br />

einer seriösen Stabilität ...<br />

Aber, als nun völlig rahmensprengendes<br />

Wachstumsindiz, als regelrechten großen<br />

Sprung nach vorn (beziehungsweise seit-<br />

4<br />

wärts), ist unser neu erst<strong>an</strong>denes Gebäude<br />

hervorzuheben, mit dem respekt-heischenden<br />

Namen „Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tur 109“ (wir<br />

also jetzt endlich mit Befehlszentrale, zumindest<br />

nominell ...). Somit wuchern wir<br />

schon über die Straße hinweg! Sichtbar<br />

wachsen wir in die Zukunft, wir schulleben.<br />

Aber auch innerlich tut sich viel Fortschreitendes.<br />

Oberhalb des abwechslungsreich<br />

l<strong>an</strong>dschaftsgestalteten Schulhofs ist<br />

g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s die neue Bibliothek als Beweis<br />

zu empfehlen, wegen ihres guten<br />

Raumgeistes längst zur Tagungsoase av<strong>an</strong>ciert<br />

und jetzt bereits ein Ort <strong>der</strong> inneren<br />

Ruhe, des produktiven Rückzugs, lernendes<br />

Atmen spürbar inspirierend. Gerade<br />

von hier ist die Schönheit des Schulhofes<br />

als optischer Nebengewinn mitzunehmen.<br />

Dass auch auf dem pädagogischen Gebiet<br />

Gravierendes bewegt wird, sei hier im<br />

Heft am Beispiel <strong>der</strong> neu erarbeiteten<br />

Grundsätze zur Gestaltung <strong>der</strong> Zwölftklass-Arbeit<br />

gezeigt.<br />

Und die SchülerInnen selber? Auch die<br />

sind wie<strong>der</strong> einmal so richtig in Bewegung<br />

geraten, um nämlich den diesjährigen<br />

Spendenlauf auf dem S<strong>an</strong>de erfolgreich<br />

durchzuführen, mitten in <strong>der</strong> Stadt, auf<br />

dem S<strong>an</strong>de, org<strong>an</strong>isatorisch gut eingefädelt<br />

(und ziemlich slalom-mäßig <strong>an</strong>gelegt,<br />

fast schik<strong>an</strong>ös, wie einige SchülerInnen behaupten)<br />

von F.I.S.H.<br />

Jede und je<strong>der</strong> in das Waldorfleben Eingebundene<br />

weiß sehr wohl um das hohe


Maß <strong>an</strong> eigenem Einsatz, das unser auf Selbstverwaltung<br />

und Selbstorg<strong>an</strong>isation <strong>an</strong>gelegtes Schulleben<br />

allen Beteiligen ständig abverl<strong>an</strong>gt (<strong>an</strong> innerlich trüberen<br />

Tagen spricht m<strong>an</strong> hier und da auch mal von<br />

Selbstausbeutung). Allen, die <strong>an</strong> den oben beschriebenen<br />

Projekten aktiv beteiligt waren und sind, gehört<br />

ein g<strong>an</strong>z, g<strong>an</strong>z großer D<strong>an</strong>k seitens <strong>der</strong> Schulgemeinschaft.<br />

Auch das Forum möchte <strong>an</strong> dieser Stelle<br />

eine respektvolle D<strong>an</strong>kbarkeit wenigstens <strong>an</strong>deutungsweise<br />

in geschriebene Worte fassen!<br />

In solchen Momenten <strong>der</strong> Wahrnehmung vieler<br />

guter, von allen <strong>an</strong>genommer Verän<strong>der</strong>ungen, k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> all den dafür Tätigen mit gutem Gefühl sagen:<br />

Sieh doch – Dein Mühen hat sich wirklich gelohnt –<br />

ohne dass es hohl klingt.<br />

HAJO PLÜMER (FÜR DIE REDAKTION)<br />

Editorial<br />

5


Aus dem Vorst<strong>an</strong>d<br />

Bericht des Vorst<strong>an</strong>ds<br />

Der Verein nimmt Gestalt <strong>an</strong><br />

Bauen. Unter dieses Motto k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

getrost das verg<strong>an</strong>gene Geschäftsjahr unseres<br />

Vereines stellen: Ausbau, <strong>Neu</strong>bau,<br />

Renovierung und Gebäudekauf. Nach<br />

Jahren <strong>der</strong> Konsolidierung unseres Vereinhaushaltes<br />

galt es auf Vorst<strong>an</strong>dsebene dabei<br />

die fl<strong>an</strong>kierenden Maßnahmen wie die<br />

Beschaffung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> sowie die Begleitung<br />

und Unterstützung des Baukreises zu<br />

koordinieren. Doch <strong>der</strong> Reihe nach:<br />

Auf <strong>der</strong> ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

im November letzten Jahres<br />

schauten wir gemeinsam auf einen mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger ausgeglichenen Haushalt<br />

und waren optimistisch, die <strong>an</strong>stehenden<br />

Fin<strong>an</strong>zhilfekürzungen ( seitens <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

L<strong>an</strong>desregierung für <strong>Schule</strong>n<br />

in freier Trägerschaft) in Höhe von<br />

80.000,— € bei weiterhin disziplinierter<br />

Haushaltsführung auff<strong>an</strong>gen zu können.<br />

Begleitet wurde die positive Entwicklung<br />

des Konsolidierungsprozesses unseres<br />

Vereins durch die Waldorfschulgründung<br />

in Buxtehude, <strong>der</strong> die Gemeinschaft<br />

mit Sorge erfüllte. Es ist uns gelungen, unsere<br />

Vereinssituation von <strong>der</strong> Buxtehu<strong>der</strong><br />

Initiative zu lösen, um uns auf unsere eigenen<br />

Stärken, Fähigkeiten und Zukunftsvisionen<br />

zu konzentrieren.<br />

Gleich auf <strong>der</strong> ersten gemeinsamen Vorst<strong>an</strong>dssitzung<br />

im Anschluss <strong>an</strong> die ordentliche<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung mit <strong>der</strong><br />

Schulleitung am 07.12.2005 wurde allen<br />

Ver<strong>an</strong>twortlichen deutlich, dass wir vor<br />

dem erfreulichen Hintergrund <strong>der</strong> weiter<br />

6<br />

gestiegenen Schülerzahlen mit den vorh<strong>an</strong>denen<br />

Räumlichkeiten kurzfristig <strong>an</strong> unsere<br />

baulichen Kapazitätsgrenzen stoßen<br />

würden.<br />

Unser Geschäftsführer Thies Henning<br />

Tietje wurde zusehends blasser, st<strong>an</strong>den<br />

doch damit, nur vierzehn Tage nach unserer<br />

auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung präsentierten<br />

Haushaltspl<strong>an</strong>ung für das gerade<br />

<strong>an</strong>gebrochene Geschäftsjahr, weitere<br />

namhafte fin<strong>an</strong>zielle Belastungen ins<br />

Haus. An diesem Abend wurde beschlossen,<br />

die räumliche Herausfor<strong>der</strong>ung in unseren<br />

bewährten Baukreis zu delegieren.<br />

Der Baukreis, <strong>der</strong> sich gerade mit dem<br />

Hortausbau beschäftigte, bekam so ein visionäres<br />

Thema auf den Tisch. Er entwickelte<br />

drei unterschiedliche Strategien, unsere<br />

räumliche Not zu lösen. Diese Ausarbeitungen<br />

wurden vom Vorst<strong>an</strong>d mit einem<br />

Fin<strong>an</strong>zierungskonzept bereichert, als<br />

<strong>der</strong> H<strong>an</strong>dlungsbedarf akut wurde. Bei dem<br />

einen Lösungsweg, <strong>der</strong> den Kauf des Gebäudes<br />

„Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tur 109“ vorsah,<br />

zeigte sich uns ein städtisches Interesse und<br />

ein Mitbewerber aus <strong>der</strong> freien Wirtschaft.<br />

Der „Grundstein“ für den Kauf des Gebäudes<br />

am Ottenbecker Kreisel wurde auf<br />

<strong>der</strong> eilends einberufenen außerordentlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

18.05.2006 mit überwältigen<strong>der</strong> Zustimmung<br />

beschlossen.<br />

Als ob das nicht schon genug Arbeit für<br />

unsere ehrenamtlich tätigen Eltern wäre,<br />

so kamen wir zudem noch in den nicht


mehr erwarteten Genuss <strong>der</strong> Zusage für<br />

die be<strong>an</strong>tragten För<strong>der</strong>ungsgel<strong>der</strong> für die<br />

Erweiterung unseres G<strong>an</strong>ztagsschulkonzeptes.<br />

Das bedeutete, <strong>der</strong> Bau des Gartenbauhauses<br />

musste auch noch in diesem<br />

Jahr begonnen werden. Durch das hervorragende<br />

Engagement <strong>der</strong> beteiligten Eltern,<br />

des Baukreises und <strong>der</strong> uns begleitenden<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe werden wir dieses<br />

Bauprojekt „winterfest“ bekommen.<br />

Bereits seiner Funktion übergeben wurde<br />

unser neuer Hort. Mit viel elterlichem<br />

Engagement und tatkräftiger Unterstützung<br />

unseres Kooperationspartners „Die<br />

Walze“ hat <strong>der</strong> Baukreis, allen vor<strong>an</strong> Ina<br />

Barzen, eine neue Bleibe geschaffen, die sicherlich<br />

zu einem weiteren Aushängeschild<br />

unseres Vereines in Ottenbeck werden<br />

wird. Wir sind sehr glücklich, auch<br />

die personelle Voraussetzung geschaffen<br />

zu haben, ab Dezember diesen Jahres mit<br />

dem l<strong>an</strong>g gepl<strong>an</strong>ten Hortkonzept <strong>an</strong> den<br />

Start zu gehen. Damit ermöglichen wir es<br />

nun weiteren Familien, insbeson<strong>der</strong>e Alleinerziehenden<br />

und Doppelverdienern,<br />

unser pädagogisches Angebot für sich in<br />

Betracht zu ziehen. Wir helfen damit auch<br />

jenen Familien unserer Schulgemeinschaft,<br />

die auf eine längere Betreuungszeit <strong>an</strong>gewiesen<br />

sind.<br />

Nicht nur bei diesen Projekten haben<br />

wir festgestellt, dass sich viele zarte Pfl<strong>an</strong>zen<br />

von <strong>Neu</strong>- o<strong>der</strong> Umstrukturierungen in<br />

den Arbeitskreisen zeigen. Es finden sich<br />

neue Menschen, die bereit sind, in den unterschiedlichsten<br />

Aufgabenbereichen unseres<br />

Vereins Ver<strong>an</strong>twortung zu übernehmen.<br />

Wir wünschen insbeson<strong>der</strong>e dem neu<br />

konstituierten Beetpflege- und Hauspflegekreis<br />

(Technischer Kreis) viel Kraft und<br />

Spaß bei <strong>der</strong> gemeinschaftlichen Bewältigung<br />

ihrer Aufgaben und Ziele.<br />

Bemerkenswert ist es auch, wie sehr sich<br />

<strong>der</strong> Schulhofgestaltungskreis für die Opti-<br />

Aus dem Vorst<strong>an</strong>d<br />

Überall auf dem Schulgelände wurde 2006 gebaut.<br />

Auch die Schüler waren tatkräftig dabei.<br />

mierung unseres Schulgeländes engagiert.<br />

Schritt für Schritt nähern sich die Pl<strong>an</strong>ung<br />

und <strong>der</strong> Schulalltag <strong>der</strong> Wirklichkeit <strong>an</strong>.<br />

Bei diesem Projekt zeigt es sich beispielhaft,<br />

dass alles ein Prozess ist, <strong>der</strong> niemals,<br />

trotz guter Pl<strong>an</strong>ung und öffentlichen Dia-<br />

7


Aus dem Vorst<strong>an</strong>d<br />

Exp<strong>an</strong>sion zur <strong>an</strong><strong>der</strong>en Straßenseite: Die „Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tur 109“ (re.) wurde Anf<strong>an</strong>g November gekauft.<br />

logs, nur ein Ergebnis kennt – es ist immer<br />

nur ein moment<strong>an</strong>es Zwischenergebnis.<br />

So auch dieser Bericht. Große Aufgaben<br />

stehen <strong>der</strong> Schulgemeinschaft bevor.<br />

Um sie zu bewältigen, sind wir froh und<br />

glücklich, unseren Geschäftsführer Thies<br />

Henning Tietje weitere fünf Jahre in seiner<br />

Funktion zu wissen. Seiner Rolle, den<br />

Schulhaushalt mit großer Kosten- und<br />

Ausgabendisziplin sinnvoll zu gestalten,<br />

wurde er in den ersten fünf Jahren seines<br />

Wirkens mehr als gerecht. Sein Beitrag für<br />

unseren Verein ist außergewöhnlich. Er<br />

hat sich seiner Aufgabe so sehr verschrieben,<br />

dass Familie, Freizeit und sein soziales<br />

Wirken Entbehrungen hinnehmen müssen.<br />

Der Vorst<strong>an</strong>d wird sich auch mit dieser<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung wie<strong>der</strong>einmal<br />

w<strong>an</strong>deln. Auf Workshops haben wir im<br />

zurückliegenden Jahr zusätzlich <strong>an</strong> unseren<br />

Aufgaben und unserer inneren Haltung<br />

gearbeitet. Eine Arbeit, die uns sehr<br />

hilfreich war und die wir auch im nächsten<br />

Jahr fortsetzen werden. In Persona steht<br />

ebenso W<strong>an</strong>del <strong>an</strong>. Wir d<strong>an</strong>ken M<strong>an</strong>fred<br />

Grützmacher und Jörg Herwig für ihre<br />

8<br />

l<strong>an</strong>gjährige und intensive Mitarbeit. Wir<br />

begrüßen, sofern es sich nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>s ergeben<br />

sollte, Oliver Kordt in unserer Mitte.<br />

Wir sind sehr froh, dass er sich mit seinen<br />

persönlichen und seinen beruflichen Qualifikationen<br />

im Baugewerbe zum jetzigen<br />

Zeitpunkt gezeigt hat.<br />

Das Projekt „Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>tur 109“<br />

o<strong>der</strong>, wie das <strong>der</strong>zeitig zur Diskussion stehende<br />

Konzept es benennt, das „Haus <strong>der</strong><br />

Künste“, wird uns im nächsten Jahr und in<br />

den nächsten Jahren sehr beschäftigen.<br />

Dass wir auf dem richtigen Weg sind, wird<br />

uns durch die <strong>der</strong> Anthroposophie nahe<br />

stehende Software AG Stiftung deutlich<br />

gemacht. Sie signalisiert ihre Unterstützung<br />

für dieses <strong>an</strong>spruchsvolle Projekt.<br />

Unser Verein wird diese Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

meistern und die notwendigen Kräfte für<br />

den <strong>der</strong>zeit sichtbar letzten Schritt zur fertig<br />

ausgebauten <strong>Schule</strong> aufbringen. Wir<br />

sind <strong>der</strong> Überzeugung, dass wir als Gemeinschaft<br />

diese Aufgabe erfolgreich bewältigen.<br />

Die Erfahrung hat es uns gezeigt.<br />

Unsere <strong>Schule</strong> nimmt weiter Gestalt <strong>an</strong>.<br />

Stehen wir zusammen. Für unsere Kin<strong>der</strong>.<br />

THOMAS SCHOMAKER (VORSTAND)


Letztes Jahr zum Martinsmarkt haben<br />

wir genug Startkapital zusammenbekommen<br />

um unsere l<strong>an</strong>gersehnte Hochebene<br />

zu realisieren. Zwei fleißige Väter aus unserer<br />

Gruppe haben Pläne ausgearbeitet<br />

und die Einzelteile in ihren Werkstätten<br />

erstellt. Eigentlich wollten wir nach den<br />

Osterferien unsere Burg schon erklimmen,<br />

doch lei<strong>der</strong> hat die Treppe noch gefehlt.<br />

Bis dahin konnten wir unsere „Einweihungsparty“<br />

pl<strong>an</strong>en. Ja, was trinken wir<br />

denn zu so einem beson<strong>der</strong>en Tag? „Oh ja,<br />

Cola, das wäre doch gut!“ Am Ende haben<br />

wir uns für selbstgemachte F<strong>an</strong>ta entschieden.<br />

Zum Essen haben wir uns zwischen<br />

Pizza, Toast Hawaii und Spaghetti d<strong>an</strong>n<br />

für die zweite Vari<strong>an</strong>te entschieden.<br />

Nach einem Wochenende war die<br />

Hochebene d<strong>an</strong>n endlich fertig!!!<br />

Viele kamen <strong>an</strong> diesem Morgen als Ritter<br />

verkleidet mit Schwert und Schild in<br />

den Kin<strong>der</strong>garten. Am Morgen übten wir<br />

d<strong>an</strong>n fleißig das Treppensteigen und dass<br />

bloß nichts von da oben in den Kochtopf<br />

fällt! Je<strong>der</strong> wollte einmal zu den Puppen,<br />

<strong>der</strong> Eisenbahn und den Büchern hinauf.<br />

Nach l<strong>an</strong>gem Üben und dem ersten Treppensturz<br />

(diese war nun eingeweiht) machten<br />

wir uns dar<strong>an</strong>, unser Festmahl zuzubereiten.<br />

Je<strong>der</strong> durfte nach seinem Geschmack<br />

die Brote für den Ofen herrichten.<br />

Nach dem Essen sind wir d<strong>an</strong>n bei<br />

Sturm und Regen in den Garten geg<strong>an</strong>gen.<br />

Hier feierten wir unseren Apfelbaum und<br />

den Fahnenmast bei <strong>der</strong> S<strong>an</strong>dkiste. Alles<br />

wurde mit bunten Bän<strong>der</strong>n geschmückt<br />

und begrüßt.<br />

Aus dem Kin<strong>der</strong>garten<br />

Die neue Hochebene<br />

Ein Tag aus <strong>der</strong> Pusteblumengruppe<br />

Das war ein Fest!! – Auf unserer alten<br />

Spielstraße malten wir mit Kreide alte<br />

Spiele auf, machten Wettspiele und spielten<br />

„Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“.<br />

Nach dem Abschlusskreis durfte jedes<br />

Kind seinen geflochtenen Bän<strong>der</strong>kr<strong>an</strong>z,<br />

den es zum Festtag gemacht hatte,<br />

mit nach Hause nehmen. Bis heute lieben<br />

wir unsere Hochebene und erfreuen uns<br />

voll D<strong>an</strong>kbarkeit dar<strong>an</strong>. Nun warten wir<br />

noch bis, vielleicht im nächstes Jahr, <strong>der</strong><br />

erste Apfel vom Baum fällt. – Es war ein<br />

schöner Tag.<br />

MARGARETE SCHMIGE (ERZIEHERIN)


Aus den Klassen<br />

Ein Schiff sticht in See<br />

Die Einschulungsfeier <strong>der</strong> neuen 1. Klasse<br />

Wir befinden uns <strong>an</strong> einem Anleger voller<br />

Menschen. Gleich wird ein Schiff in See<br />

stechen, auf große Fahrt. Die Matrosen<br />

(und Matrosinnen) werden einer nach dem<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en das Fallreep hinaufgehen, wo sie<br />

die Kapitänin begrüßen und <strong>an</strong> ihren Platz<br />

bringen wird.<br />

Mit diesem wun<strong>der</strong>schönen Bild begrüßte<br />

Frau Geerts die neuen Erstklässler<br />

und ihre Gäste zur Einschulungsfeier am<br />

5.9.2006. Außer ihrem Seesack (was da<br />

wohl drinn sein mag?) hatten die kleinen<br />

Seeleute je<strong>der</strong> noch eine Sonnenblume im<br />

Gepäck. Alle einzeln wurden sie auf die<br />

Bühne gerufen und mussten zunächst den<br />

l<strong>an</strong>gen Weg durch die Reihen von Publikum<br />

bewältigen. Einige strahlend-forsch,<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e eher zögerlich und schüchtern gingen<br />

sie ihren PatInnen aus <strong>der</strong> 8. Klasse<br />

entgegen. Ein rühren<strong>der</strong> Moment, dieser<br />

Aufbruch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>: Wir lassen sie ihres<br />

Weges ziehen auf eine große Reise und<br />

können nicht viel mehr tun außer winken<br />

und ihnen gute Wünsche mitgeben.<br />

Nachdem alle ihren Platz gefunden hatten<br />

– die Kin<strong>der</strong> auf den bereit gestellten<br />

Stühlen auf <strong>der</strong> Bühne und die Sonnenblumen<br />

in einem wun<strong>der</strong>schönen großen<br />

Strauß – erzählte Frau Bonaker das erste<br />

Märchen: „Die Goldkin<strong>der</strong>“. Wir Gäste<br />

hörten davon nur den ersten Teil. D<strong>an</strong>n<br />

lichtete das Schiff den Anker und stach in<br />

See, um im Klassenzimmer in <strong>der</strong> allerersten<br />

Schulstunde das Märchen zu Ende zu<br />

hören.<br />

10<br />

Wir Eltern durften uns <strong>der</strong>weil in <strong>der</strong><br />

Schulküche von <strong>der</strong> Aufregung erholen.<br />

Ein herzliches D<strong>an</strong>keschön <strong>an</strong> die Eltern<br />

<strong>der</strong> zweiten Klasse für das leckere und<br />

reichhaltige Buffet! Nach „Schulschluss“<br />

und dem ersten Klassenfoto durften die<br />

Kin<strong>der</strong> (endlich, endlich!) ihre Schultüten<br />

in Empf<strong>an</strong>g nehmen und ihren Eltern von<br />

ihrem ersten Schultag berichten.<br />

Jetzt, kurz vor den Herbstferien, ist vieles<br />

schon Schulalltag geworden. Es ist jedoch<br />

auch spürbar, wie viel Kraft es die<br />

Kin<strong>der</strong> kostet, sich in <strong>der</strong> neuen Situation<br />

und in <strong>der</strong> neuen Gruppe einzufinden. Es<br />

braucht seine Zeit, bis aus <strong>der</strong> neuen<br />

M<strong>an</strong>nschaft ein gut aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> eingespieltes<br />

Team geworden ist.<br />

Wir bed<strong>an</strong>ken uns für die schöne Feier<br />

und den gelungen Start ins Schulleben und<br />

wünschen Frau Bonaker und unseren Kin<strong>der</strong>n<br />

immer eine H<strong>an</strong>dbreit Wasser unter<br />

dem Kiel und allzeit gute Fahrt!<br />

KATRIN VOIGT (MUTTER)


Eingeschult – Unsere neue 1. Klasse mit Frau Bonaker. Oben: Fr<strong>an</strong>ziska Frey, Julia Wilkening, Rabea Dippel, Elisabeth Bunte, Vivien Pfeiff,<br />

Lea Kottm<strong>an</strong>n, Temmo H<strong>an</strong>sen, Tim Longeru, Lasse Steinbrenner, Milena Menzel, Helene Ehlers. Mitte: Thomas Gaul, Julius Kempf, Pia<br />

Ewert, Nick Fitschen, Tim Chr. Cohrs, Thore Hagedorn, Malte Schubert, Merit Walther, Lorenz Grimm, Ida Schuh. Unten: Joel Knutzen,<br />

Beke Zollner, Charlyn Sperling, Lisa Allers, Jonah Tietje, Justus Otto, Stella Wiebusch, Helena Pracht, Lasse J<strong>an</strong>tsch. (von links.


Damals:<br />

Die 3.<br />

Klasse<br />

von<br />

1990.<br />

Aus den Klassen<br />

Was l<strong>an</strong>ge währt ...<br />

... wird endlich gut<br />

Im Sommer 2000, als wir alle uns zum<br />

letzten Mal gesehen haben, hatten wir<br />

noch g<strong>an</strong>z optimistisch beschlossen, uns<br />

spätestens fünf Jahre d<strong>an</strong>ach wie<strong>der</strong> zu<br />

treffen. Hat d<strong>an</strong>n zwar nicht g<strong>an</strong>z geklappt,<br />

aber doch immerhin fast. Denn in<br />

diesem Sommer war es soweit und wir haben<br />

das erste Klassentreffen des Abschlussjahrg<strong>an</strong>gs<br />

von 2000 (Abi 2001) org<strong>an</strong>isiert.<br />

Wie erwartet, war die Org<strong>an</strong>isation<br />

eher chaotisch und es stellte sich heraus,<br />

dass es doch nicht sooo einfach ist, mal<br />

eben alle ehemaligen Klassenmitglie<strong>der</strong> zusammenzutelefonieren,<br />

zumal wir uns vorgenommen<br />

hatten, nicht nur diejenigen<br />

einzuladen, die bis zum Ende in unserer<br />

Klasse waren, son<strong>der</strong>n alle, die „irgendw<strong>an</strong>n<br />

mal“ in unserer Klasse gewesen waren.<br />

Dieser optimistische Ansatz führte zu<br />

l<strong>an</strong>gen Gesprächen mit irritierten Eltern,<br />

12<br />

Großeltern o<strong>der</strong> entfernten Verw<strong>an</strong>dten<br />

ehemaliger Klassenkameraden, die wir<br />

beim Durchtelefonieren von Telefonbucheinträgen<br />

aufspürten. Nach l<strong>an</strong>ger und<br />

mühsamer Recherche ist es uns aber gelungen,<br />

die meisten aufzuspüren und einzuladen.<br />

Nur zwei ehemalige Schüler blieben<br />

bis zuletzt verschollen.<br />

Von rund fünfunddreißig Schülern und<br />

einigen Lehrern auf unserer Liste kamen<br />

schließlich etwa zw<strong>an</strong>zig ehemalige Schüler<br />

und zwei Lehrerinnen zum Klassentreffen<br />

in die Schulküche. Obwohl die Gespräche<br />

sich <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs eher auf das obligatorische<br />

„Was machst du denn im Moment<br />

so?“ konzentrierten, lockerte sich die<br />

Stimmung schon bald und beson<strong>der</strong>s bei<br />

<strong>der</strong> vorbereiteten Dia-Show mit alten Fotos<br />

aus unserer Schulzeit war die Stimmung<br />

ausgelassen.


Die im Voraus erwarteten Überraschungen<br />

blieben erstaunlicherweise weitgehend<br />

aus. Niem<strong>an</strong>d hat bereits acht Kin<strong>der</strong>, eine<br />

Farm in Afrika o<strong>der</strong> ein eigenes Musical<br />

am Broadway. Alle Vorstellungen, die<br />

m<strong>an</strong> hat, wenn m<strong>an</strong> überlegt, was einzelne<br />

wohl alles gemacht haben, während m<strong>an</strong><br />

sie aus den Augen verloren hatte, haben<br />

sich als irgendwie falsch o<strong>der</strong> übertrieben<br />

herausgestellt.<br />

Zugegeben, Kin<strong>der</strong> haben bereits einige,<br />

auch wenn es noch niem<strong>an</strong>d auf acht gebracht<br />

hat, und es gibt offensichtlich sogar<br />

Menschen, die mit fünfundzw<strong>an</strong>zig bereits<br />

eine Eigentumswohnung mit Moorblick<br />

o<strong>der</strong> ein neuwertiges Rennauto besitzen,<br />

aber die wirklich großen Überraschungen<br />

blieben aus. Wo wir früher allen die abenteuerlichsten<br />

Lebensläufe prophezeit haben,<br />

stehen einem heute „Erwachsene“ gegenüber,<br />

die tatsächlich Hausfrau sind, arbeiten<br />

o<strong>der</strong> sich noch immer durch Studiengänge<br />

kämpfen, die sie auf ein Arbeitsleben<br />

in (fernerer o<strong>der</strong> näherer) Zukunft<br />

vorbereiten. Endlich gut also? Zumindest<br />

auf dem Wege dorthin. Zum Glück bewahrt<br />

sich ja <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e erstaun-<br />

Aus den Klassen<br />

liche Eigenheiten über Jahre hinweg und<br />

trägt damit dazu bei, das Wir-Gefühl <strong>der</strong><br />

Schulzeit noch einmal aufleben zu lassen.<br />

Denn erstaunlicherweise stellte sich nach<br />

einiger Zeit wie<strong>der</strong> so etwas ein wie das<br />

Gefühl einer „Klassengemeinschaft“, die<br />

es über die Schulzeit hinaus geschafft hat<br />

zu bestehen.<br />

Während unserer Schulzeit in Stade hat<br />

m<strong>an</strong> uns als älteste Klasse ja immer mal<br />

wie<strong>der</strong> als „Versuchsk<strong>an</strong>inchen“ bezeichnet,<br />

die durch das Ertragen endloser<br />

Überg<strong>an</strong>gslösungen den Weg in eine routinierte<br />

Waldorfpädagogik in Stade und<br />

somit für nachfolgende Schülergenerationen<br />

ebnen.<br />

Wenn m<strong>an</strong> sich die Situation jetzt <strong>an</strong>schaut<br />

könnte m<strong>an</strong> sagen: Versuch gelungen.<br />

Von außen macht die <strong>Schule</strong> den Eindruck,<br />

als bräuchte sie schon länger keine<br />

Überg<strong>an</strong>gslösungen mehr und auch aus<br />

den meisten von uns scheint tatsächlich etwas<br />

geworden zu sein o<strong>der</strong> sie arbeiten zumindest<br />

dar<strong>an</strong> und nur Ausnahmen suchen<br />

immer noch ziellos nach Selbstverwirklichung.<br />

JESSICA WILKE (EHEMALIGE SCHÜLERIN)<br />

13<br />

Heute:<br />

Wie<strong>der</strong>sehen<br />

sechs<br />

Jahre<br />

nach<br />

dem Abi.


Aus den Klassen<br />

Richtig ackern lernen<br />

Ackerbau in <strong>der</strong> 3. Klasse<br />

<strong>Neu</strong>n Elternautos mit 32 Kin<strong>der</strong>n hinterein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

weg zum Acker <strong>an</strong> <strong>der</strong> B 73,<br />

am Horizont das Skelett des Hallenneubaus<br />

von Airbus.<br />

Nachdem die am Anf<strong>an</strong>g noch fehlenden<br />

Seile geholt sind, zieht ein Gesp<strong>an</strong>n<br />

von 16 Kin<strong>der</strong>n voller Kraft den mal von<br />

Herrn Marschewski, mal von einem Kind<br />

geführten Pflug. Tiefe Furchen entstehen.<br />

Die <strong>an</strong><strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> sammeln Steine o<strong>der</strong><br />

stärken sich schon am mitgebrachten<br />

Frühstück.<br />

Von den Kin<strong>der</strong>n wird auch Unerwartetes<br />

zu Tage geför<strong>der</strong>t: Knochen, Zähne,<br />

14<br />

altes verbogenes Besteck. Archäologische<br />

Fundstücke o<strong>der</strong> g<strong>an</strong>z einfach etwas, das<br />

mit dem Schweinemist auf den Acker gebracht<br />

wurden?<br />

Allmählich verbreitern sich die am Anf<strong>an</strong>g<br />

weit ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> liegenden Furchen<br />

zu einer <strong>an</strong>sehnlichen Fläche. Nachdem<br />

die dunkelgrau-braune Fläche geeggt ist,<br />

darf <strong>der</strong> Winterweizen aus umgehängten<br />

Beuteln in die Erde gesät werden.<br />

Die Arbeit ist get<strong>an</strong>. Im Frühjahr werden<br />

die Kin<strong>der</strong> sehen, ob die Saat aufgeg<strong>an</strong>gen<br />

ist. Zurück zur <strong>Schule</strong>!<br />

BIRGIT JAENICKE (MUTTER)


Aus den Klassen<br />

Pia und Anne mit dem Saatgut, Fundstücke vom Acker – und zum Abschluss die Aussaat.<br />

Pflügen<br />

(linke<br />

Seite)<br />

und<br />

eggen<br />

(oben)<br />

mit<br />

Muskelkraft.


Aus <strong>der</strong> Elternschaft<br />

Kreise-ABC<br />

Basarkreis<br />

Aufgabe: Org<strong>an</strong>isation des Martinsmarktes<br />

und Stauden-/Flohmarktes gemeinsam<br />

mit Basarvertretern aus allen Klassen.<br />

Termin: nach den Sommerferien bis zum<br />

Martinsmarkt donnerstags, 20.00 Uhr in<br />

<strong>der</strong> 5. Klasse, im Frühjahr nach Absprache.<br />

Ansprechpartner:<br />

Claudia Br<strong>an</strong>dt 04141-63897,<br />

Steffi Schewe 04141-403616<br />

Beetpflegekreis<br />

Aufgabe: Org<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong><br />

Außen<strong>an</strong>lage unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Termin: siehe Aufrufe Blätterwerk; bzw.<br />

selbstver<strong>an</strong>twortliche Tätigkeit.<br />

Ansprechpartner:<br />

Ina Segeler 04142-4419<br />

Bibliotheksgruppe<br />

Aufgabe: Einrichtung, Org<strong>an</strong>isation und<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Lehrer-Schüler-Bibliothek,<br />

die im Frühjahr eröffnet wird, Abdeckung<br />

von Ausleihzeiten, z.Zt. 5 Mitarbeiter.<br />

Termin: donnerstags 9 – 12 Uhr<br />

Ansprechpartner:<br />

Steffi Andreas 04141-68666<br />

Blätterwerk<br />

Aufgabe: Erstellen <strong>der</strong> wöchentlichen Terminübersicht<br />

und Veröffentlichung <strong>der</strong><br />

Anzeigen, die donnerstags um 8 Uhr<br />

schriftlich vorliegen.<br />

Termin: donnerstags 8 – 11.30 Uhr<br />

16<br />

Ansprechpartner:<br />

Kerstin Hildebr<strong>an</strong>dt und Heike Menzel,<br />

Tel.: donnerstags im Schulbüro.<br />

Festkreis<br />

Aufgabe: Org<strong>an</strong>isation von Schulfesten<br />

und Monatsfeier, Erstellung des halbjährlichen<br />

Terminpl<strong>an</strong>es, Sichtung <strong>der</strong> Angebote<br />

von Künstlern und Referenten.<br />

Termin: nach Absprache<br />

Ansprechpartner:<br />

Annette Götz 04141-922047<br />

f.i.s.h.<br />

Aufgabe: Unsere F.ör<strong>der</strong> I.nitiative S.ozial<br />

H.<strong>an</strong>deln entst<strong>an</strong>d aus einer Begeisterung<br />

und einer Notwendigkeit. Begeistert sind<br />

wir immer wie<strong>der</strong> über die vielen guten<br />

Ideen, die tatkräftigen Menschen und die<br />

vielen noch unentdeckten Talente in unserem<br />

Verein. Es fehlt jedoch immer wie<strong>der</strong><br />

<strong>an</strong> einem Notwendigem: Geld! Das Einwerben<br />

von Menschen und Mitteln um<br />

Ideen und Menschen zu för<strong>der</strong>n verbirgt<br />

sich hinter dem englischen Schlagwort<br />

»fund raising« = »Mittelbeschaffung«.<br />

Das Wort wird unserem Ansatz nicht gerecht,<br />

da wir diese Tätigkeit als Beziehungsarbeit<br />

entwickeln möchten. Diese<br />

Arbeit systematisch als kontinuierliches<br />

Werkzeug <strong>an</strong> unserer <strong>Schule</strong> zu etablieren<br />

und unabhängig von Personen zu ver<strong>an</strong>kern<br />

ist unser Ziel. Der Weg ist weit. Kleine<br />

erste Schritte get<strong>an</strong>. Jeden Tag geht es<br />

weiter. Je<strong>der</strong> Tag ist ein Anf<strong>an</strong>g! Jetzt<br />

geht?s los! Es macht Spaß, bringt Freude<br />

und Frust, Fleiß und Muße, Rückschläge<br />

und Erfolge. Auf alle Fälle macht es uns<br />

stark! Sei dabei!<br />

Termin: nach Absprache<br />

Ansprechpartner:<br />

Angela Cohrs 04161 - 71 35 17


För<strong>der</strong>kreis „Außer <strong>der</strong> Norm“<br />

Aufgabe: Ziel dieser Gruppe ist es, sich für<br />

Kin<strong>der</strong> mit Lernschwierigkeiten und Entwicklungsstörungen<br />

einzusetzen. Sie bietet<br />

Eltern, Lehrern, Therapeuten und Betroffenen<br />

ein Forum zum Austausch und<br />

bietet eine Weitergabe von Informationen<br />

über Diagnose- und Therapieeinrichtungen.<br />

Ein- bis zweimal im Jahr werden fachliche<br />

Vorträge in <strong>der</strong> Freien Waldorfschule<br />

org<strong>an</strong>isiert. Sie dienen dazu, über Themen<br />

wie LRS, Dyskalkulie ADS, ADHS,<br />

Hochbegabung, Frühkindliche Reflexe,<br />

Hörverarbeitungsstörungen etc. aufmerksam<br />

zu machen und zu informieren. L<strong>an</strong>gfristiges<br />

Ziel ist, den För<strong>der</strong>bereich <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Waldorfschule Stade zu erweitern und ein<br />

vielfältiges therapeutisches Angebot vor<br />

Ort zu ermöglichen.<br />

Termin: siehe Blätterwerk, 3. Mittwoch<br />

im Monat, 20 Uhr in <strong>der</strong> 4. Klasse<br />

Ansprechpartner:<br />

Heidi König 04141-609364<br />

Hauspflegekreis – Technischer Kreis<br />

Aufgabe: Org<strong>an</strong>isation und Anleitung <strong>der</strong><br />

Inst<strong>an</strong>dhaltungs- / Renovierungsarbeiten<br />

und allgem. technischer Angelegenheiten.<br />

Termin: s. Blätterwerk, immer 1. Samstag<br />

nach Herbst-, Weihnachts- und Osterferien.<br />

Ansprechpartner:<br />

zurzeit kein Hauptver<strong>an</strong>twortlicher, er/sie<br />

wird dringend gesucht! Wer hat Lust die<br />

<strong>Schule</strong> mit offenen Augen zu betrachten<br />

und 3x im Jahr diese Aufgabe zu übernehmen?<br />

Bei Interesse bitte bei Kerstin Pomarius<br />

melden Tel 04141-510520.<br />

Pressekreis<br />

Aufgabe: Kontakte zur Tageszeitung pflegen,<br />

Termine öffentlicher Schulver<strong>an</strong>stal-<br />

Aus <strong>der</strong> Elternschaft<br />

tungen <strong>an</strong> die Zeitung melden und evtl.<br />

Artikel selbst schreiben.<br />

Termin: je nach Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Ansprechpartner:<br />

Katharina Braun-Müller 04141-67884,<br />

Iris Brockob 04141-7776810<br />

Redaktion „Forum“<br />

Ausgabe: Themen für die halbjährliche<br />

Ausgabe zusammenstellen, Autoren <strong>an</strong>sprechen,<br />

5 Mitarbeiter<br />

Termin: nach Absprache, 2-3 Treffen pro<br />

Heft<br />

Ansprechpartner:<br />

HaJo Plümer 04146-909728<br />

Ver<strong>an</strong>staltungskreis<br />

Aufgabe: Ankündigung von Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

durch Plakate und H<strong>an</strong>dzettel, Org<strong>an</strong>isation<br />

<strong>der</strong> Begrüßung und Verabschiedung<br />

von Künstlern, Abendkasse, Blumenschmuck,<br />

Geschenk, evtl. Übernachtungsmöglichkeiten<br />

etc. Mitarbeiter gibt es noch<br />

nicht! Wer k<strong>an</strong>n sich diese org<strong>an</strong>isatorische<br />

Aufgabe vorstellen und hat Lust dazu?<br />

Bitte im Schulbüro melden!<br />

Waldorfwerkstatt<br />

Aufgabe: Fertigen von Waldorffiguren für<br />

den Jahreszeitentisch zum Verkauf auf den<br />

Schulver<strong>an</strong>staltungen<br />

Termin: mittwochs 8.10 – 11.30 Uhr in<br />

<strong>der</strong> Schulküche „Blauer Salon“<br />

Ansprechpartner:<br />

Elisabeth Guleke 04163-8289711,<br />

Karin Schernikau 04141-600344<br />

Die gewählten Kreise <strong>der</strong> Schulgemeinschaft<br />

sind hier nicht aufgeführt.<br />

17


Aus <strong>der</strong> Elternschaft<br />

Integration muss in<br />

den Köpfen passieren*<br />

Elternratstagung in Oldenburg<br />

Thema <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung :<br />

1) Zentrale 12-Klass-Abschlüsse<br />

– Org<strong>an</strong>isations<strong>an</strong>alyse <strong>der</strong> Mitbestimmungsstrukturen<br />

für Eltern in Freien Waldorfschulen<br />

<strong>der</strong> Region Nordnie<strong>der</strong>sachsens<br />

2) Vorstellung <strong>der</strong> Schulför<strong>der</strong>konzepte<br />

und Austausch über Vor- und Nachteile<br />

<strong>der</strong> Konzepte<br />

3) Außerdem gab es noch Berichte aus <strong>der</strong><br />

Bundeselternratstagung und <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desarbeitsgemeinschaft/<br />

LAG – nachzulesen<br />

im Protokoll im Schulbüro<br />

Zu 1.)<br />

Zentral 12-Klassabschlüsse werden die jetzige<br />

10 Klasse betreffen. Pl<strong>an</strong>ung des Ministeriums.<br />

In drei Fächern (Mathematik/Deutsch/<br />

Englisch) sollen schriftliche<br />

und in einem weiteren Fach mündliche<br />

Prüfung unter Aufsicht <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> eingeführt<br />

werden. Diese vier Prüfungen gehen<br />

zu 30% in die jeweilige Abschlussnote ein.<br />

Zu 2.)<br />

Zurzeit befinden sich viele <strong>Schule</strong>n im Bezug<br />

auf ihre Org<strong>an</strong>isationsstrukturen im<br />

* Zitat aus dem Protokoll <strong>der</strong> Regional Elternratstagung<br />

vom 17. Juni 2006 in Oldenburg<br />

18<br />

W<strong>an</strong>del. Richtungsgebende Modelle die<br />

hier als nennenswert erwähnt wurden:<br />

a) das Essener Modell und<br />

b) das Pforzheimer Modell.<br />

Es wurden zwei mögliche Wege <strong>der</strong> Mitbestimmungsmöglichkeiten<br />

im Org<strong>an</strong>isationsablauf<br />

für Eltern herausgearbeitet:<br />

– interaktive Einflussnahme (also über persönliche<br />

Beziehungen/ ich kenn da einen....)<br />

– strukturelle Einflussnahme (allen ist bek<strong>an</strong>nt<br />

<strong>an</strong> wen ein schriftlicher Antrag gestellt<br />

werden muss...)<br />

Strukturelle Einflussnahme muss schriftlich<br />

hinterlegt sein, schafft für alle aber nötige<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz.<br />

Als Eltern strukturelle Wege <strong>der</strong> Einflussnahme<br />

klären + nutzen / möglichst mit<br />

dem Anliegen alle Gremien aufsuchen,<br />

Prozessbeschreibung von den Gremien in<br />

schriftlicher Form <strong>an</strong>for<strong>der</strong>n. (z.B. Eltern<br />

wollen sexualpädagogischen Unterricht/<br />

Frage wie kommt dieses in den verschiedenen<br />

Gremien auf die Tagesordnung). Hier<br />

unbedingt auf strukturelle Einflussnahme<br />

bestehen, diese schafft Tr<strong>an</strong>sparenz und<br />

ohne diese k<strong>an</strong>n eine <strong>Schule</strong> auf <strong>der</strong> Basis<br />

von Elternarbeit nicht existieren. Kläre immer<br />

zuerst das Wie – d<strong>an</strong>n das Wer...<br />

Tip: Als Eltern unbedingt auf die Präsenz<br />

aller Gremien einschließlich <strong>der</strong> Lehrer im<br />

Eltern/Lehrerforum achten. Lehrer ver-


körpern die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, Eltern<br />

arbeiten sich dar<strong>an</strong> ab (Zitat aus dem<br />

Protokoll).<br />

Zu 3)<br />

Schulför<strong>der</strong>konzepte <strong>an</strong> Freien Waldorfschulen<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

HeileurythmistInnen werden in fast allen<br />

<strong>Schule</strong>n aus dem <strong>Schule</strong>tat fin<strong>an</strong>ziert.<br />

SchulärztInnen mit 1/4 Stelle auch fin<strong>an</strong>ziert<br />

über den Schulhaushalt.<br />

Zum Teil sind halbe Deputate für För<strong>der</strong>lehrer<br />

ausgewiesen, häufig findet <strong>der</strong> För<strong>der</strong>unterricht<br />

von diesen Kollegen für die<br />

schwächeren Schüler statt.<br />

An<strong>der</strong>e therap. Angebote: Sprachgestaltung<br />

stundenweise, therapeutische Kühe<br />

striegeln und rhythmische Einreibung,<br />

Kunsttherapie ua.<br />

Häufig gibt es Gremien zum Thema För<strong>der</strong>kin<strong>der</strong>/<br />

z.B. nach dem Konzept (Kin<strong>der</strong>konferenz<br />

nach Lievegoed und König)<br />

2.-Klassuntersuchung unter Einbeziehung<br />

von Lerntherapeuten mit Empfehlung für<br />

mögliche Stützmaßnahmen, abschließendes<br />

Elterngespräch über die Ergebnisse<br />

Fin<strong>an</strong>zierungsmodelle: (Beispiele)<br />

FWS Wolfsburg: 3,5 % des Schulgeldes<br />

werden für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> freigestellt.<br />

FWS Evinghausen: Sozialfond pro Klasse<br />

FWS H<strong>an</strong>nover: Spendenfond <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

(jedes Elternhaus zahlt pro Jahr 10,- Euro<br />

in den Spendenfond, betroffene Familien<br />

steuern zu dem Therapie<strong>an</strong>gebot 5,- Euro<br />

pro Stunde bei um die Therapien bezahlen<br />

zu können) Lerntherapie wird von freien<br />

externen Therapeuten außerhalb des schu-<br />

Aus <strong>der</strong> Elternschaft<br />

lischen Angebotes von den betroffenen<br />

Kin<strong>der</strong>n wahrgenommen und entsprechend<br />

von den Eltern selbst getragen.<br />

Mittel vom Bund zur För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n<br />

mit son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarf.<br />

FWS Oldenburg: Beson<strong>der</strong>s weit ist das<br />

För<strong>der</strong>konzept <strong>der</strong> einladenden <strong>Schule</strong> Oldenburg<br />

entwickelt. Die <strong>Schule</strong> besteht aus<br />

3 verschiedenen unabhängigen Betriebszweigen<br />

– die FWS mit integriertem För<strong>der</strong>bereich<br />

– die J<strong>an</strong>uz Korzak <strong>Schule</strong> mit einem son<strong>der</strong>pädagogisch<br />

ausgebildetem Kollegium<br />

– <strong>der</strong> Hort<br />

und im Ort gibt es ein Therapeutikum mit<br />

Schwerpunkt Lerntherapie/Heilpädagogik<br />

Ab Klasse 4 wird För<strong>der</strong>unterricht für betroffene<br />

Kin<strong>der</strong> in Gruppen in den Fächern<br />

Lesen, Schreiben, Englisch <strong>an</strong>geboten / Extra<br />

Kosten für die Eltern 50,-€ im Monat<br />

Darüber hinaus werden die Zuschüsse des<br />

L<strong>an</strong>des für die Kin<strong>der</strong> mit son<strong>der</strong>pädagogischen<br />

För<strong>der</strong>bedarf und die Spenden<br />

(z.B. Gel<strong>der</strong> des Martinsmarktes) in einen<br />

Sozialfond für die Kin<strong>der</strong> mit erhöhtem<br />

För<strong>der</strong>bedarf hinterlegt. Zur Zeit befinden<br />

sich in Klasse 4 bis 8 - sechsundzw<strong>an</strong>zig<br />

Kin<strong>der</strong> im Genuss dieser För<strong>der</strong>ung. Fünf<br />

von ihnen sind amtlich im Bereich „Lernen“<br />

geprüft. Insgesamt ist die Lerntherapeutin<br />

11 Stunden <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> tätig.<br />

Insgesamt war es ein ereignisreicher Samstag.<br />

Wir haben viele nette Menschen kennen<br />

gelernt und in diesem Fall die Oldenburger<br />

<strong>Schule</strong> besichtigt. Die Fahrtkosten<br />

konnten wir im Büro einreichen und haben<br />

diese erstattet bekommen. Am 7. Oktober<br />

f<strong>an</strong>d das nächste Treffen in Bremen<br />

zum Thema Schulgeldkonzepte statt.<br />

SVANTJE BEHRENS (MUTTER)<br />

19


20<br />

Freie Waldorfschule feiert:<br />

Vielfältig war das<br />

Angebot <strong>an</strong> den Verkaufsständen.<br />

Kin<strong>der</strong><br />

nutzten die Gelegenheit,<br />

das Taschengeld aufzubessern.<br />

Silke, <strong>der</strong> Feuerteufel,<br />

hat eine Woche l<strong>an</strong>g<br />

vorbereitend den Ofen<br />

morgens und abends <strong>an</strong>geheizt,<br />

damit die Pizza<br />

gelingen konnte.


10 Jahre in Stade-Ottenbeck<br />

Schön war auch, dass von<br />

jungen Menschen so viel<br />

zur festlichen Atmosphäre<br />

beigetragen wurde, wie<br />

durch dieses Schülerquartett<br />

und das Flötentrio.<br />

21<br />

In herbstlichem<br />

Ambiente<br />

mit strahlendemSonnenschein<br />

wurde interessiert<br />

<strong>der</strong> Festredegelauscht.


<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Der Hort -<br />

„Von <strong>der</strong> Quelle bis<br />

zur Mündung“<br />

Irgendw<strong>an</strong>n geht es ja jedem Provisorium<br />

so: Es rückt in den Mittelpunkt des<br />

Blickfeldes; wie aus heiterem Himmel fallen<br />

die Erkenntnisse auf uns nie<strong>der</strong>: So<br />

geht es nicht weiter! Wollten wir nicht<br />

doch etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>es? Etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>es als unsere<br />

Warteklasse? Gibt es nicht mittlerweile<br />

einen zeitlich erhöhten Bedarf <strong>an</strong> Betreuung<br />

am Nachmittag? Wie weit entsprechen<br />

heutige offizielle Richtlinien unseren<br />

räumlichen Gegebenheiten? Wo<br />

könnte ein Hort entstehen? Alles Fragen,<br />

die einen Hortkreis 2004 ins Leben riefen,<br />

bestehend aus PädagogInnen, ElternvertreterInnen<br />

und <strong>der</strong> Betreuerin <strong>der</strong> Warteklasse.<br />

Nun gab es endlich den Beschluss: Wir<br />

wollen und brauchen einen Hort! Der<br />

Raum war schnell gesichtet. Der Südtrakt<br />

des ehemaligen Bundeswehrknasts, also<br />

<strong>der</strong> letzte noch nicht ausgebaute, aber vor<br />

Jahren schon einmal genau dafür <strong>an</strong>gedacht,<br />

südliche Teil <strong>der</strong> Schulküche. Vor<br />

acht Jahren hatten die damalige Betreuerin<br />

<strong>der</strong> Warteklasse, Margrit Möller, und ich<br />

schon einmal ein Raumkonzept für eben<br />

jenen Trakt erarbeitet, allerdings nicht<br />

ausführen können. Fin<strong>an</strong>ziell und personell<br />

war die Lage damals nicht günstig, um<br />

einen staatlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten und damit<br />

auch bezuschussten Hort aufzubauen.<br />

Also hat sich ein Baukreis gefunden.<br />

Mehrere ArchitektInnen und PraktikerInnen<br />

trafen sich am Anf<strong>an</strong>g vierzehntägig,<br />

später wöchentlich zur Beratung: Was<br />

22<br />

Paul schleift den Hort-Fußboden.<br />

muss wie, w<strong>an</strong>n, wo und vor allem in welchem<br />

zeitlichen Rahmen bedacht und gebaut<br />

werden. Der <strong>an</strong>visierte Einzugstermin<br />

wurde gepl<strong>an</strong>t und zweimal verschoben.<br />

Die nächste alles entscheidende Frage<br />

war d<strong>an</strong>n: Wer baut? Das Problem wurde<br />

d<strong>an</strong>n, wie so viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e auch, durch die<br />

WALZE gelöst werden. 1-€-Jobber und<br />

l<strong>an</strong>gzeitarbeitslose Jugendliche konnten<br />

für das neue Bau- und Hausmeisterteam<br />

gefunden und eingestellt werden. Einige<br />

nur für kurze Zeit, <strong>an</strong><strong>der</strong>e haben sich bewährt<br />

spätestens seit Paul bei uns arbeitetet,<br />

ist eine wohltuende Kontinuität im Arbeitsbereich<br />

„Hort“ zu verzeichnen gewesen.<br />

Los ging es im Küchenbereich, mussten<br />

wir doch den Belagerungszust<strong>an</strong>d (die Küche<br />

hatte sich extrem ausgeweitet) im zukünftigen<br />

Hort auf ein vernünftiges Maß


zurückschrauben. Das Maß maß d<strong>an</strong>n am<br />

Endpunkt zwei kleinere neu erstellte aber<br />

zentrale, also küchennäher, gelegene helle<br />

Räume statt vier! Nach dem Ausmisten<br />

(ach da ist die Rückw<strong>an</strong>d vom Herd, die<br />

ich schon l<strong>an</strong>ge gesucht hatte, etwa 50<br />

Tupperwareschüsseln haben neue Deckel<br />

bekommen usw.) waren wir durch den<br />

Küchenendumbau schon baulich erfahren<br />

und konnten so den Hortumbau mit viel<br />

L<strong>an</strong>gmut (m<strong>an</strong>chmal etwas L<strong>an</strong>gatmigkeit)<br />

und Freude <strong>an</strong>gehen. Und was wir so<br />

bauten: Mauern hoch ziehen, verputzen,<br />

Elektroleitungen verlegen, Fensteröffnungen<br />

vergrößern, Fußbodenbelag verlegen,<br />

Fußbodenleisten <strong>an</strong>bringen, versiegeln,<br />

kacheln, Fensterrahmen schleifen und<br />

streichen und natürlich viel viel Wände<br />

und Decken streichen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kamen Eltern dazu, die<br />

geholfen haben, Michael beim Verputzen<br />

(D<strong>an</strong>ke! Ohne Dich hätten wir das nie geschafft!),<br />

Uwe und Jens, die sich ver<strong>an</strong>twortlich<br />

für den Bereich Elektro fühlten,<br />

Heiko, <strong>der</strong> in seinen Ferien mehrmals einfach<br />

so vorbei kam, d<strong>an</strong>n all die Eltern, die<br />

<strong>an</strong> den Wochenenden aufgrund des f.i.s.h.-<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Aufrufes g<strong>an</strong>z zahlreich erschienen sind,<br />

um im Hort die Restarbeiten zu erledigen<br />

und g<strong>an</strong>z zum Schluss glücklich umziehen<br />

geholfen haben.<br />

Fremdvergeben waren S<strong>an</strong>itär- und<br />

Tischlerarbeiten und wenn ich jetzt <strong>der</strong>en<br />

Namen nenne, d<strong>an</strong>n aus dem guten<br />

Grund, weil beide Firmen über die Ausschreibung<br />

hinaus viel für uns get<strong>an</strong> und<br />

einiges gespendet haben: D<strong>an</strong>ke Firma<br />

Butty und Firma Spark! Und ein g<strong>an</strong>z dickes<br />

großes D<strong>an</strong>ke, auch <strong>an</strong> die Firma<br />

Lühm<strong>an</strong>n, die über die f.i.s.h.e <strong>an</strong>gesprochen,<br />

uns die gesamten Fliesen samt Kleber<br />

und Haftgrund gespendet haben! Weil sie<br />

es so toll f<strong>an</strong>den, dass wir - fast - alles selber<br />

machen!<br />

So konnte d<strong>an</strong>n nach den Herbstferien<br />

2006, vorerst noch die Warteklasse, in den<br />

neuen Hort einziehen. Kleinigkeiten fehlten<br />

noch hier und dort, sind aber mittlerweile<br />

behoben. Wir, die Hausmeister- und<br />

Bautruppe <strong>der</strong> WALZE und ich, schauen<br />

auf eine abwechslungsreiche und erfahrungsreiche<br />

Zeit zurück …und stolz auf<br />

unser Werk.<br />

INA BARZEN (BAUKREIS)<br />

23<br />

Der<br />

Hort im<br />

Werden.


<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Hört, hört!<br />

Der Hort<br />

ist fertig<br />

Schon l<strong>an</strong>ge rumorte es im Südflügel <strong>der</strong><br />

Schulküche, viele Eltern haben mit H<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong>gelegt – nun ist er fertig: Hört, hört, <strong>der</strong><br />

neue Hort! Es entst<strong>an</strong>den unter den Architekten<br />

Hildegard Weber-Hagen und Jens<br />

Wilke ein Gruppenraum für 20 Kin<strong>der</strong> mit<br />

einem <strong>an</strong>grenzenden Ruheraum und ein<br />

Hausaufgabenraum im „blauen Salon“<br />

(<strong>der</strong> weiterhin morgens, abends und am<br />

Wochenende <strong>an</strong><strong>der</strong>weitig genutzt werden<br />

k<strong>an</strong>n).<br />

Der Baukreis d<strong>an</strong>kt vor allem Ina Barzen,<br />

die über die Buxtehu<strong>der</strong> Arbeitslosen-<br />

Initiative „Walze“ einige arbeitslose Jugendliche<br />

mit einem fachkundigen Betreuer<br />

gewinnen konnte, so dass ein großer<br />

24<br />

Im Juli sah er noch so aus, <strong>der</strong> künftige Hort ...<br />

... und vom Innenhof so ...<br />

... aber das än<strong>der</strong>te sich bald...


Teil <strong>der</strong> Arbeiten unter ihrer Leitung kostenlos<br />

ausgeführt wurde. Ferner gilt unser<br />

D<strong>an</strong>k auch Ole Bahlinger und den<br />

F.I.S.H.en, die sich wie<strong>der</strong> erfolgreich um<br />

Materialspenden bemüht haben. Und nicht<br />

zuletzt d<strong>an</strong>ken wir all den vielen Eltern, die<br />

mit Ihrer Hände Arbeit den Hort schließlich<br />

fertig gestellt haben, so dass er nach<br />

den Herbstferien seine Arbeit in den neuen<br />

Räumen aufnehmen konnte. – Fertig!<br />

HELMUT MARQUARDT (BAUKREIS)<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

... und gründlich! Auch ein warmer Fußboden kam hinein ...<br />

... sowie die von Ina Barzen kreativ gestalteten WC-Räume.<br />

25


<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

Das Gartenbauhaus geht<br />

seiner Vollendung entgegen<br />

Erfreulicher Weise konnte <strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>d<br />

L<strong>an</strong>desmittel einwerben, mit <strong>der</strong>en Hilfe<br />

noch in diesem Jahr ein Haus auf dem<br />

Gartenbaugelände gebaut werden konnte<br />

26<br />

Anf<strong>an</strong>g<br />

September<br />

st<strong>an</strong>d <strong>der</strong><br />

Baukreis<br />

vor dem<br />

Rohbau.<br />

Fenster<br />

und Dachdeckung<br />

fehlen<br />

noch – <strong>der</strong><br />

„Rest“<br />

aber sollte<br />

Elternarbeit<br />

werden.<br />

– unser neues Gartenbauhaus. Jens Wilke<br />

hat es mit Doris Wiebusch im Frühjahr gepl<strong>an</strong>t<br />

– als schlichten, klaren und zweckmäßigen<br />

Holzrahmenbau. Schon nach den<br />

An einem<br />

Septembersonnabend<br />

geht’s los,<br />

Jens Wilke<br />

erläutert<br />

die <strong>an</strong>stehenden<br />

Arbeiten<br />

im Groben...<br />

... und im<br />

Detail.


Genau beobachtet werden Bretter gesägt... ... und <strong>an</strong> die Fassade gebracht...<br />

Sommerferien st<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Rohbau, zwar<br />

noch ohne Dachdeckung und ohne Fenster,<br />

aber das große Maß <strong>an</strong> verbleiben<strong>der</strong><br />

Elternarbeit war gut zu erahnen.<br />

Übrigens nicht nur Elternarbeit: Wie<br />

auch beim Hort war wie<strong>der</strong> mit Ina Barzens<br />

Hilfe die Buxtehu<strong>der</strong> Arbeitslosen-<br />

Initiative „Walze“ aktiv, wie auch unsere<br />

Schüler und Schülerinnen, die im<br />

Gartenbauunterricht Unterschlagbretter<br />

streichen „durften“.<br />

Es gibt noch viel zu tun, lassen wir’s ruhen?<br />

Nein!<br />

HELMUT MARQUARDT (BAUKREIS)<br />

... und das auch in größerer Höhe.<br />

Anf<strong>an</strong>g<br />

November:<br />

Das erste<br />

Ziel ist erreicht,<br />

das<br />

Gartenbauhaus<br />

ist<br />

von außen<br />

„winterfest“,<br />

aber...<br />

... innen<br />

wartet weitere<br />

Arbeit<br />

auf uns.<br />

27


Aus den Klassen<br />

Nur <strong>der</strong> Wille zählt ...<br />

Fr<strong>an</strong>zösisch in <strong>der</strong> Abi-Klasse 2005/06<br />

Eine Fremdsprache wie Fr<strong>an</strong>zösisch lernen<br />

und beherrschen, so dass m<strong>an</strong> in die Lage<br />

gesetzt wird, nicht nur Baguette o<strong>der</strong><br />

Croiss<strong>an</strong>t im Quartier Latin in Paris einkaufen<br />

zu können, son<strong>der</strong>n auch schwierige<br />

Texte von Voltaire o<strong>der</strong> Sartre zu lesen, zu<br />

verstehen und inhaltlich wie<strong>der</strong>zugeben,<br />

scheint für viele eine unmögliche Sache. Die<br />

dreizehnte Klasse <strong>der</strong> FWSS hat im Schuljahr<br />

2005/06 jedoch gezeigt, dass dies kein unversetztbarer<br />

Berg ist; nur „<strong>der</strong> Wille zählt“.<br />

Seit dem ersten Tag des fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Unterrichts hat nämlich jede Schülerin und<br />

je<strong>der</strong> Schüler ein großes Interesse für die<br />

Sprache Voltaires gezeigt und sich konsequent<br />

<strong>an</strong> die Arbeit gemacht. Durch das<br />

ständige Dabeisein, die Wahrnehmung des<br />

Unterrichtsgeschehens und das aktive Mitmachen<br />

k<strong>an</strong>n jede und je<strong>der</strong> dazu gel<strong>an</strong>gen,<br />

seine eigene Leistung zu verbessern.<br />

Dies war ausnahmslos in den geschriebenen<br />

Klausuren zu sehen, in <strong>der</strong> die g<strong>an</strong>ze<br />

Klasse durchschnittlich zu zufrieden stellenden<br />

Ergebnissen gel<strong>an</strong>gt ist. Auch die<br />

Sprachlichkeit ist im Lauf des Schuljahres<br />

immer besser geworden; aufgrund <strong>der</strong> regelmäßigen<br />

Teilnahme <strong>an</strong> Ausspracheübungen<br />

und auch <strong>der</strong> Bereitschaft, eigene<br />

Fehler zu erkennen und zu korrigieren.<br />

Zu den Erfolgsfaktoren <strong>der</strong> Klasse zählt<br />

auch <strong>der</strong> gegenseitige Respekt zwischen<br />

Schülerinnen, Schülern und Lehrer. Denn<br />

ohne den Respekt des <strong>an</strong><strong>der</strong>en hätten wir<br />

nie ein fruchtbares Unterrichtsklima bzw.<br />

Arbeitsklima gehabt. Überall, wo <strong>der</strong> Re-<br />

28<br />

spekt m<strong>an</strong>gelt, herrschen nämlich nur<br />

Dschungelgesetze und Kränkungen.<br />

Alles dies zeigt, dass die g<strong>an</strong>ze Klasse<br />

das entsprechende Reifeniveau <strong>der</strong> Abiturienten<br />

bewiesen hat. Jede Schülerin und<br />

je<strong>der</strong> Schüler hat sich das Schuljahr hindurch<br />

ver<strong>an</strong>twortlich verhalten, entsprechende<br />

Wege und Mittel konsequent genutzt,<br />

um das Abi-Ziel zu erreichen; denn<br />

zum eisernen Willen gehören auch Wege<br />

und Mittel zum Ziel, wie es in Fr<strong>an</strong>zösisch<br />

gesagt wird : „qui veut la fin, veut les moyens“<br />

– Wer das Ziel will, will die Mittel.<br />

Allgemein gesprochen, war ich sehr zufrieden<br />

mit <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Klasse; ich konnte<br />

nicht nur ungestört lehren, son<strong>der</strong>n auch<br />

austauschen. Für die Zukunft wünsche ich<br />

je<strong>der</strong> und jedem einfach viel Glück. Es ist<br />

aber zu wissen, dass das Glück immer relativ<br />

ist; ob Joh<strong>an</strong>na Claes aus Kleebblättern<br />

Kollagen macht, J<strong>an</strong> Gröne im Groenl<strong>an</strong>d<br />

Gröne <strong>Schule</strong>n gründet, Imke Haack<br />

Hackpeter hackt und Lene Haack Hackfleisch<br />

auf Hackbrettern verkauft, Lucas<br />

Kratzel auf <strong>der</strong> Geige kratzt, D<strong>an</strong>iel Melzow<br />

Mehl im Zoo streut, Katharina Müller<br />

Mülleimer beim Müller lehrt, Benjamin<br />

von Allwörden Pilot vom All werden<br />

will und Laura Zimmerm<strong>an</strong>n Zimmer mit<br />

Zimmermännern einrichtet, Hauptsache,<br />

m<strong>an</strong> liebt das, was m<strong>an</strong> macht. Das ist das<br />

Geheimnis des Glücks: seinen Job lieben.<br />

Je<strong>der</strong> und jedem sage ich noch mal „alles<br />

Gute!“<br />

DR. LOUIS MUND’OLONGO POLE (LEHRER)


Spendenlauf<br />

zu Michaeli am<br />

29. September 2006<br />

Wie viele Runden darf ich laufen? –<br />

Was, schon wie<strong>der</strong> Spendenlauf? – Für den<br />

Sozialfonds; wer o<strong>der</strong> was ist das? – Warum<br />

am S<strong>an</strong>de? Da sieht uns doch je<strong>der</strong>! –<br />

Dürfen wir das Geld <strong>an</strong><strong>der</strong>s verwenden? –<br />

Muss m<strong>an</strong> mitlaufen? – Wo sollen wir uns<br />

umziehen? – Darf ich in die Stadt gehen? –<br />

Ist noch <strong>Schule</strong> heute? – Können wir d<strong>an</strong>ach<br />

( nach <strong>der</strong> Begrüßung, nach dem Laufen,<br />

nach dem Unterricht, nach <strong>der</strong> Abschlussver<strong>an</strong>staltung)<br />

gehen (Stadt, Schulküche,<br />

Türke, nach Hause)?<br />

Als ich vor Jahren auf die Idee eines<br />

Spendenlaufes aufmerksam gemacht wurde,<br />

entlockte es mir zunächst wenig Begeisterung.<br />

Es fiel mir schwer einzusehen,<br />

warum m<strong>an</strong> erst Laufen muss um <strong>an</strong> Spenden<br />

zu kommen ( spenden k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> doch<br />

auch so; wie übrigens auch laufen) . Spä-<br />

Aus den Klassen<br />

Die SchülerInnen gaben, <strong>an</strong>gefeuert von den An<strong>der</strong>en,<br />

ihr Bestes – und konnten sich d<strong>an</strong>ach für<br />

den Rückweg stärken.<br />

testens seit dem letzten Spendenlauf am<br />

VfL-Gelände bin ich eines Besseren belehrt<br />

worden. Es gibt eigentlich nur Gewinner:<br />

die Läufer, die in unser bewegungsarmen<br />

Zeit ihre Runden drehen; die Spen<strong>der</strong>, die<br />

wissen, dass ihr Geld doppeltgut (Gesundheit<br />

u. Pädagogik) <strong>an</strong>gelegt ist, die Zuschauer,<br />

die sehen wieviel (wer, wie) läuft.<br />

29


Aus den Klassen<br />

Kräftig Gas gegeben. Achtung, die Achte!<br />

Bal<strong>an</strong>ce am R<strong>an</strong>de.<br />

Für mich fing <strong>der</strong> Spendenlauf 06 g<strong>an</strong>z<br />

konkret <strong>an</strong>, als Wolfg<strong>an</strong>g Roht mich fragte,<br />

ob zur Eröffnungsfeier ein Bal<strong>an</strong>ceakt<br />

sportlicher Art dargeboten werden könne.<br />

Ich dachte sofort <strong>an</strong> die Zirkusgruppe. Wir<br />

versuchten zunächst am Schulparkplatz ob<br />

es möglich sei, ein Seil zwischen zwei PKW<br />

zu sp<strong>an</strong>nen, um darüber zu bal<strong>an</strong>cieren. Es<br />

klappte nicht, die Autos hielten nicht die<br />

Sp<strong>an</strong>nung. D<strong>an</strong>k W. Roths Sammelleidenschaft<br />

war es möglich auf einige Heizungsrohre<br />

als weitere Testobjekte zurückzugreifen.<br />

Dünnere Rohre wurden durch Roths<br />

Schweißtechnik statisch verstärkt <strong>an</strong>schließend<br />

auf Holzböcke (=Sägeböcke) gelegt<br />

und mit meinem Gewicht getestet. Es<br />

30<br />

klappte. Das G<strong>an</strong>ze wurde in meinem Garten<br />

neben <strong>der</strong> Turnhalle aufgebaut und die<br />

Zirkusgruppe konnte dort üben.<br />

Meine nächste Begegnung war die Inspektion<br />

des Platzes Am S<strong>an</strong>de gemeinsam im Ole<br />

Bahlinger. Das Quadrat des Platzes ergab –<br />

gemessen mit dem Laufmetermesser aus dem<br />

Feldmeßfundus - nicht einmal 2oo m im Umf<strong>an</strong>g.<br />

Das Doppelte brauchten wir um <strong>an</strong> die<br />

400 m Rundenlänge eines Laufstadions zu<br />

kommen. Also gingen wir dar<strong>an</strong> eine künstlerische<br />

Doppelschleife (mit Einbuchtung in<br />

<strong>der</strong> Mitte als Halbinsel für die Zuschauer) abzulaufen/abzumessen<br />

plus zweier Positionen<br />

für Start und Ziel. Aus dem All konnte m<strong>an</strong><br />

unschwer ein W wie Waldorf erkennen.<br />

f.i.s.h. zählt.


Um 7.00 Uhr morgens wirkte <strong>der</strong> Platz-<br />

Aam S<strong>an</strong>de leer, verlassen, verschlafen.<br />

Der Kioskbesitzer schien nicht einmal bemerkt<br />

zu haben, dass die Heinzelmännchen<br />

über Nacht einen weißen Laufbahnstreifen<br />

aufgetragen hatten. Mit Erstaunen<br />

begegnete er unserem Treiben und Ole<br />

konnte ihm glaubhaft bestätigen, dass die<br />

Ver<strong>an</strong>staltung auf seinem Platz bei <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>an</strong>gemeldet sei. Allmählich füllte sich<br />

<strong>der</strong> Platz mit unseren Schülern und ich war<br />

<strong>an</strong> die Zeit erinnert, als wir noch in <strong>der</strong> Seminarstraße<br />

waren und ständig diesen<br />

Platz auf unseren Weg zum Schwimmbad<br />

o<strong>der</strong> zur Turnhalle in <strong>der</strong> Fröbelschule<br />

kreuzten und je<strong>der</strong> sich hier ausk<strong>an</strong>nte und<br />

wir Teil dieses Viertels waren. Die Großen<br />

nahmen gleich die Basketballkörbe und<br />

die wenigen Sitzgelegenheiten in Beschlag,<br />

die Kleinen machten sich bereit zum Laufen<br />

( 2. und 3. Klasse sollte beginnen)<br />

nachdem die F<strong>an</strong>farentöne, die Ansprache<br />

und <strong>der</strong> Bal<strong>an</strong>ceakt einen würdigen Eröffnungsrahmen<br />

geboten hatten.<br />

Und d<strong>an</strong>n wurde gestartet, gelaufen, <strong>an</strong>gefeuert,<br />

Bän<strong>der</strong> für die einzelnen Runden<br />

verteilt und abgezählt, geschmaust etc.<br />

Trotz intensiver Schiedsrichtertätigkeit<br />

soll es vorgekommen sein, dass Bän<strong>der</strong><br />

den Besitzer zugunsten eines Vertragsläufers<br />

gewechselt haben (clever aber unkorrekt),<br />

o<strong>der</strong> dass sich ein Wollfaden absichtlich<br />

o<strong>der</strong> unabsichtlich in zwei Teile<br />

zerlegt hat (führt beim Abzählen zu falschem<br />

Ergebnis) o<strong>der</strong> die Laufbahn wurde<br />

aufgrund von Unübersichtlichkeit o<strong>der</strong><br />

Über<strong>an</strong>strengung o<strong>der</strong> gar bewusst verlassen<br />

(abgekürzt o<strong>der</strong> verlängert). An dieser<br />

Stelle möchte ich aber betonen, dass Unregelmäßigkeiten<br />

die extreme Ausnahme<br />

waren und die Schiedsrichter gemessen <strong>an</strong><br />

den Möglichkeiten ihr Bestes gaben.<br />

In <strong>der</strong> Unterstufe liefen o<strong>der</strong> joggten alle<br />

mit. Nach oben differenzierte es sich<br />

Aus den Klassen<br />

zwischen Dauerläufer, die bis zum Schluss<br />

<strong>der</strong> maximalen Zeitvorlage durchhielten<br />

und denen, die konsequent spazierten<br />

(o<strong>der</strong> beides im Wechsel) und denen die<br />

sehr schnell auf die Zuschauerposition gingen<br />

und etwas mel<strong>an</strong>cholisch wirkten, da<br />

sie nicht sicher schienen, ob sie glücklich<br />

o<strong>der</strong> unglücklich reinschauen sollen. Die<br />

8-Klässler machten aus diesem Zwiespalt<br />

eine Tugend, in dem sie in Verkleidung auf<br />

<strong>der</strong> Laufbahn erschienen- eine tolle und<br />

originelle Idee.<br />

Das Ergebnis:<br />

1. Klasse: hat ihre Patenklasse<br />

(die 8.) enthusiastisch <strong>an</strong>gefeuert<br />

2. Klasse: 135 Runden<br />

3. Klasse: 208 Runden<br />

4. Klasse: 214 Runden<br />

5. Klasse: 315 Runden<br />

6. Klasse: 278 Runden<br />

7. Klasse: 275 Runden<br />

8. Klasse: 266 Runden<br />

9. Klasse: 354 Runden<br />

10. Klasse: 238 Runden<br />

11. Klasse: 218 Runden<br />

12. Klasse: 8 Runden (12 b im Praktikum,<br />

12a: 8 Runden)<br />

13. Klasse: 52 Runden<br />

Rekordläufer(in): Sophie Brügm<strong>an</strong>n 27<br />

Runden; Juli<strong>an</strong> Psotta 29 Runden<br />

Wenn ich die vielen Runden dazuzähle,<br />

die als Vorbereitung im Sportunterricht<br />

hierfür gelaufen wurden, so bin ich nicht<br />

nur über den sportlichen Aspekt dieser<br />

Ver<strong>an</strong>staltung mehr als zufrieden, son<strong>der</strong>n<br />

sehe auch im lebendigen Beisammensein<br />

<strong>der</strong> Schüler, Eltern und Lehrer einen kommunikativen<br />

Gewinn für die Gemeinschaft.<br />

RÜDIGER BARZEN (SPORTLEHRER)<br />

31


Waldorfpädagogik<br />

H<strong>an</strong>dy-Verbot <strong>an</strong> <strong>Schule</strong>n?<br />

Schülerinnen und Schüler besitzen immer<br />

häufiger und immer früher eigene<br />

H<strong>an</strong>dys, die bei Benutzung im Unterricht<br />

störend und inakzeptabel sind. Neben <strong>der</strong><br />

Versendung von Kurzmitteilungen ist<br />

mittlerweile auch das Fotografieren eine<br />

beliebte Beschäftigung. So ist es durchaus<br />

ohne größere Umstände möglich, im Unterricht<br />

Lehrkräfte o<strong>der</strong> Mitschüler abzulichten.<br />

Auch Filmaufnahmen sind mit<br />

entsprechend ausgestatteten H<strong>an</strong>dys möglich.<br />

Ebenso werden Aufzeichnungsgeräte<br />

für Tonaufnahmen vereinzelt mit in den<br />

Unterricht gebracht. Und nicht zuletzt haben<br />

H<strong>an</strong>dy-Besitzer auch die Möglichkeit,<br />

mit einem WAP-H<strong>an</strong>dy im Internet zu surfen<br />

und solche Daten auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e H<strong>an</strong>dys<br />

zu übertragen.<br />

Lei<strong>der</strong> verleiten alle diese technischen<br />

Möglichkeiten m<strong>an</strong>che Schüler zur Gewalt.<br />

So wird <strong>an</strong> <strong>Schule</strong>n – wohl am ehesten<br />

<strong>an</strong> staatlichen Hauptschulen in sozialen<br />

Brennpunkten – ein Trend aus Engl<strong>an</strong>d<br />

beobachtet, <strong>der</strong> sich »Happy Slapping«<br />

nennt. Als »Happy Slapping« bezeichnet<br />

m<strong>an</strong> im Englischen ironisch brutale<br />

Überfälle, die mit H<strong>an</strong>dy gefilmt werden<br />

und für die die Kameraaufnahme oft<br />

das einzige Motiv ist. Nach <strong>der</strong> Aufnahme<br />

des Überfalls wird <strong>der</strong> Film <strong>an</strong> Freunde<br />

verschickt o<strong>der</strong> ins Internet gestellt.<br />

Parallel zu dieser perversen Mutprobe<br />

kursieren von Schülerh<strong>an</strong>dy zu Schülerh<strong>an</strong>dy<br />

Filme, die körperliche und psychische<br />

Demütigungen, Vergewaltigungen<br />

und Missh<strong>an</strong>dlungen bis hin zu brutalen<br />

Morden und Leichenschändungen darstellen<br />

(»Snuff-Videos«, to snuff out = jem<strong>an</strong>-<br />

38<br />

den umbringen, eine Kerze ausblasen, ein<br />

Leben auslöschen«).<br />

Psychologen warnen vor diesen Gewaltvideos,<br />

die als »visuelle Mutproben« unter<br />

Jugendlichen die Runde machen. Die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> visuellen Brutalität auf die<br />

jugendliche Psyche sind fatal.<br />

Welche Möglichkeiten bieten sich für<br />

die <strong>Schule</strong>n, um <strong>der</strong> Problemlage gerecht<br />

zu werden?<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Bildaufnahmen<br />

Das heimliche Fotografieren o<strong>der</strong> Filmen<br />

von Personen stellt einen Eingriff in<br />

<strong>der</strong>en allgemeines Persönlichkeitsrecht<br />

(Schutz <strong>der</strong> Individualsphäre) dar. Dies gilt<br />

insbeson<strong>der</strong>e, wenn die Aufnahmen mit<br />

<strong>der</strong> Absicht erstellt werden, sie später <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erfährt<br />

<strong>der</strong> Betroffene von den unautorisierten<br />

Aufnahmen, k<strong>an</strong>n er hiergegen zivilrechtlich<br />

vorgehen.<br />

Eine Verletzung des Rechts am eigenen<br />

Bild nach § 22 Kunsturhebergesetz<br />

(KunstUrhG) liegt erst vor, wenn eine Aufnahme<br />

ohne Einwilligung des Betroffenen<br />

verbreitet o<strong>der</strong> öffentlich zur Schau gestellt<br />

wird. Ein Verbreiten liegt z.B. vor, wenn<br />

Papierabzüge von den mit dem H<strong>an</strong>dy erstellten<br />

Bil<strong>der</strong>n <strong>an</strong>gefertigt und diese <strong>an</strong>schließend<br />

dritten Personen zur Verfügung<br />

gestellt werden. Ein Verbreiten setzt die<br />

Weitergabe in körperlicher Form voraus.<br />

Der elektronische Vers<strong>an</strong>d erfüllt insofern<br />

nicht das Tatbest<strong>an</strong>dsmerkmal des »Ver-


eitens«. Durch das digitale Versenden<br />

k<strong>an</strong>n aber – bei entsprechen<strong>der</strong> Fallkonstellation<br />

– ein »öffentliches Zurschaustellen«<br />

gegeben sein. Ein solches wird aber<br />

noch nicht zu bejahen sein, wenn lediglich<br />

innerhalb <strong>der</strong> Klassengemeinschaft die Bil<strong>der</strong><br />

digital versendet werden.<br />

Heimliche Bildaufnahmen zumindest<br />

verletzen die allgemeinen Persönlichkeitsrechte<br />

<strong>der</strong> Abgebildeten. Im Falle einer<br />

Weitergabe <strong>der</strong> Aufnahmen in Papierform<br />

kommt auch eine Verletzung des Rechts<br />

am eigenen Bild in Betracht.<br />

Wortaufnahmen<br />

Auch das heimliche Aufnehmen des<br />

nichtöffentlich gesprochenen Wortes stellt<br />

eine Persönlichkeitsrechtsverletzung dar.<br />

Wenn mittels digitaler Aufzeichnungsgeräte<br />

ohne Wissen und Zustimmung <strong>der</strong><br />

betreffenden Person das im Unterricht gesprochene<br />

Wort aufgezeichnet wird, ist<br />

dies u.U. nach § 201 StGB strafbar. Nach<br />

dieser Vorschrift ist es strafbar, das nicht<br />

öffentlich gesprochene Wort eines <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

auf einen Tonträger aufzunehmen<br />

o<strong>der</strong> die Aufnahme zu gebrauchen (z.B.<br />

vorgespielt) bzw. Dritten zugänglich zu<br />

machen (z.B. durch Überlassen des Tonträgers).<br />

Das Gesetz sieht dabei eine Freiheitsstrafe<br />

bis zu 3 Jahren vor. Eine Nichtöffentlichkeit<br />

i.S.d. § 201 Abs. 1 StGB liegt<br />

immer d<strong>an</strong>n vor, wenn das Wort nicht <strong>an</strong><br />

die Allgemeinheit, son<strong>der</strong>n <strong>an</strong> einen abgegrenzten<br />

Personenkreis gerichtet ist. Damit<br />

erfolgt wohl auch <strong>der</strong> Vortrag einer<br />

Lehrkraft vor <strong>der</strong> Schulklasse in <strong>der</strong> Nichtöffentlichkeit,<br />

zumal § 201 StGB gerade<br />

keine Vertraulichkeit voraussetzt. Rechtsprechung<br />

zu dem speziellen Fall <strong>der</strong> heimlichen<br />

Tonaufnahmen im Unterricht gibt<br />

es aber – soweit ersichtlich – bisl<strong>an</strong>g nicht.<br />

Waldorfpädagogik<br />

Im Übrigen scheidet eine Strafbarkeit<br />

nach § 201 StGB aus, wenn <strong>der</strong> Täter befugt<br />

eine Aufnahme des nichtöffentlich gesprochenen<br />

Wortes erstellt. Eine Befugnis<br />

ist insbeson<strong>der</strong>e zu bejahen, wenn <strong>der</strong> Betroffene<br />

(auch stillschweigend) einwilligt<br />

o<strong>der</strong> Rechtfertigungsgründe, wie Notwehr,<br />

vorliegen. Schließlich können sich<br />

insoweit noch komplizierte Abwägungsfragen<br />

im Einzelfall ergeben, auf die nicht<br />

näher eingeg<strong>an</strong>gen werden soll. Strafmündig<br />

sind die Schüler und Schülerinnen im<br />

Übrigen erst ab Vollendung des 14. Lebensjahres.<br />

Gewaltvideos<br />

Die Verbreitung von pornografischen,<br />

rassistischen o<strong>der</strong> Gewalt verherrlichenden<br />

Videos <strong>an</strong> Personen unter 18 Jahren ist<br />

gem. §§ 131 Abs. 1 und 2 und 184 c StGB<br />

strafbar. Weitere Informationen zu jugendgefährdenden<br />

Medien sind bei <strong>der</strong><br />

Bundesprüfstelle für jugendgefährdende<br />

Medien (BPjM) erhältlich (www.bundespruefstelle.de).<br />

Klare Regelung in <strong>der</strong> Hausordnung<br />

Die vorstehenden Ausführungen zeigen,<br />

dass das heimliche Fotografieren bzw. Filmen<br />

von Personen o<strong>der</strong> das heimliche Aufzeichnen<br />

des nichtöffentlich gesprochenen<br />

Wortes im Unterricht keinesfalls nur Kavaliersdelikte<br />

darstellen, son<strong>der</strong>n sogar die<br />

Verwirklichung von Straftatbeständen im<br />

Raum steht. Dies gilt umso mehr für das<br />

Verbreiten von Gewaltvideos. Aus diesem<br />

Grund ist es auch mehr als sinnvoll, die<br />

Verwendung von H<strong>an</strong>dys und digitalen<br />

Abspiel- und Aufzeichnungsgeräten in <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> und insbeson<strong>der</strong>e im Unterricht zu<br />

regeln. Am besten geschieht dies in <strong>der</strong><br />

schulischen Hausordnung. >>><br />

39


Waldorfpädagogik<br />

In <strong>der</strong> Hausordnung sollten zum einen<br />

Vorgaben gemacht werden, ob und in welchem<br />

Umf<strong>an</strong>g H<strong>an</strong>dys und digitale Abspiel-<br />

und Aufzeichnungsgeräte in die<br />

<strong>Schule</strong> mitgebracht sowie dort verwendet<br />

werden dürfen. Hier sehen die meisten<br />

heute <strong>an</strong> <strong>Schule</strong>n existierenden Hausordnungen<br />

für H<strong>an</strong>dys vor, dass diese zumindest<br />

im Unterricht vollständig ausgeschaltet<br />

zu sein haben (Stummschalten reicht<br />

also nicht). Dies ist rechtlich unproblematisch.<br />

Darüber hinaus ist zu überlegen,<br />

auch die H<strong>an</strong>dybenutzung in den Pausen<br />

zu verbieten, um einer Verbreitung von<br />

Gewaltvideos vorzubeugen. Über eine solche<br />

Ausdehnung des H<strong>an</strong>dy-Verbots<br />

denkt etwa <strong>der</strong> bayerische Kultusminister<br />

für alle staatlichen <strong>Schule</strong>n in Bayern nach.<br />

Auch <strong>an</strong><strong>der</strong>e <strong>Schule</strong>n verl<strong>an</strong>gen bereits<br />

jetzt, dass die Geräte während <strong>der</strong> gesamten<br />

Anwesenheit auf dem Schulgelände<br />

ausgeschaltet bleiben. Auch dies ist rechtlich<br />

– unseres Erachtens – zulässig. Ob im<br />

Übrigen schon das bloße Mitbringen <strong>der</strong><br />

Geräte (im ausgeschalteten Zust<strong>an</strong>d) untersagt<br />

werden k<strong>an</strong>n, erscheint fraglich.<br />

Weiterhin empfiehlt sich die Festlegung<br />

in <strong>der</strong> Hausordnung, welche S<strong>an</strong>ktionen<br />

bei Verstößen gegen diese Vorgaben drohen.<br />

Dabei muss beachtet werden, dass zunächst<br />

Erziehungsmaßnahmen in Betracht<br />

zu ziehen sind. Dies gebietet <strong>der</strong> Grundsatz<br />

<strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit (vgl. z.B. § 90<br />

SchG Ba-Wü, § 53 SchulG NRW). In <strong>der</strong><br />

Hausordnung k<strong>an</strong>n also problemlos vorgesehen<br />

werden, dass etwa ein H<strong>an</strong>dy dem<br />

Schüler durch eine Lehrkraft wegzunehmen<br />

ist, wenn es entgegen den Regelungen<br />

<strong>der</strong> Hausordnung verwendet wird.<br />

Längerfristiges Einziehen von Geräten<br />

Da von Schülern mitgebrachte H<strong>an</strong>dys<br />

o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e Aufnahme- bzw. Abspielgerä-<br />

40<br />

te aber weiterhin in <strong>der</strong>en Eigentum bzw.<br />

im Eigentum ihrer Erziehungsberechtigten<br />

stehen, dürfen diese nicht dauerhaft eingezogen<br />

werden, son<strong>der</strong>n sind zurückzugeben,<br />

sobald durch sie keine Störung mehr<br />

zu befürchten ist. Letzteres dürfte in <strong>der</strong><br />

Regel bei den gen<strong>an</strong>nten Geräten zumindest<br />

mit Ablauf des Schultages einhergehen.<br />

Entsprechendes sollte die Hausordnung<br />

vorsehen. Darüber hinausgehende<br />

pauschale Regelungen in <strong>der</strong> Hausordnung<br />

(etwa Einziehung für mehrere Wochen<br />

o<strong>der</strong> sogar bis zum Ende eines Schuljahres)<br />

sind nicht mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz<br />

(vgl. etwa § 90 Abs. 2<br />

Satz 2 SchG Ba-Wü, § 53 Abs. 1 Satz 3<br />

SchulG NRW) zu vereinbaren.<br />

Aus dem gleichen Grund erscheinen<br />

auch Regelungen in <strong>der</strong> Hausordnung problematisch,<br />

die von vornherein die Rückgabe<br />

von bestimmten formalen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

wie einem schriftlichen Antrag,<br />

abhängig machen. Insoweit ist aber im Detail<br />

m<strong>an</strong>gels erg<strong>an</strong>gener Rechtsprechung<br />

noch Vieles rechtlich ungeklärt.<br />

Ordnungsmaßnahmen bei schwerwiegenden<br />

Verstößen<br />

Im Übrigen können in <strong>der</strong> Hausordnung<br />

neben den Erziehungsmaßnahmen auch<br />

Ordnungsmaßnahmen (vgl. z.B. § 90 Abs.<br />

3 SchG Ba-Wü, § 53 Abs. 3 SchulG NRW)<br />

vorgesehen werden. Ordnungsmaßnahmen<br />

sind aber nur bei schwerwiegenden<br />

Pflichtverletzungen und bei nicht ausreichenden<br />

Erziehungsmaßnahmen <strong>an</strong>zuwenden.<br />

Dies gilt etwa für wie<strong>der</strong>holte<br />

Verstöße, die massiv den Unterricht stören<br />

o<strong>der</strong> bei gravierenden Rechtsverstößen (etwa<br />

dem Verbreiten Gewalt verherrlichen<strong>der</strong><br />

Videos). Auch diesbezüglich muss aber<br />

stets <strong>der</strong> Grundsatz <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit<br />

gewahrt werden.


Weitergehende Maßnahmen bei <strong>der</strong><br />

Verbreitung Gewalt verherrlichen<strong>der</strong><br />

Videos<br />

In konkreten Verdachtsfällen des »Happy<br />

Slapping« und <strong>der</strong> Verbreitung gewalthaltiger<br />

und jugendgefährden<strong>der</strong> Videos<br />

müssen Lehrkräfte über die Schulleitungskonferenz<br />

Kontakt mit den Eltern und zur<br />

Polizei aufnehmen. Um dem »Happy Slapping«<br />

und <strong>der</strong> Verbreitung solcher Videos<br />

entgegen zu wirken, for<strong>der</strong>t die Polizei auf,<br />

alle Fälle direkt zu melden. Betroffene<br />

Schüler sollten sich in jedem Fall <strong>an</strong> eine<br />

Vertrauensperson wenden können; <strong>an</strong> die<br />

Eltern, <strong>an</strong> ihre Lehrkräfte, <strong>an</strong> Mitschüler<br />

o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e Lehrkräfte, die evtl. hierfür<br />

bestimmt werden.<br />

Als präventive Maßnahmen gegen diese<br />

Form <strong>der</strong> schulischen Gewalt bieten sich<br />

Verhaltenstrainings in Form von Rollenspielen<br />

und Streitschlichtung sowie die<br />

Festlegung und Einhaltung gemeinsam<br />

aufgestellter Verhaltensregeln <strong>an</strong>. M<strong>an</strong><br />

k<strong>an</strong>n auch über die Einbindung von Fachleuten,<br />

wie z.B. Schulpsychologen, Jugendpolizisten<br />

o<strong>der</strong> Medienpädagogen nachdenken.<br />

Links zur Gewaltprävention finden<br />

sich z.B. auch auf <strong>der</strong> bayerischen<br />

Homepage www.km.bayern.de/km/ aufgaben/gewaltpraevention/.<br />

Aufklärungsarbeit auf Elternabenden<br />

leisten<br />

Eltern sollten ein Auge darauf haben,<br />

was ihre Kin<strong>der</strong> auf den H<strong>an</strong>dys geladen<br />

haben. Viele Eltern sind aber über die<br />

Technik <strong>der</strong> H<strong>an</strong>dys ihrer Kin<strong>der</strong> nicht so<br />

gut informiert wie ihre Kin<strong>der</strong> selbst. Mit<br />

<strong>der</strong> »Bluetooth-Funktion« mo<strong>der</strong>ner<br />

H<strong>an</strong>dys etwa können Datenmengen wie<br />

Videosequenzen von H<strong>an</strong>dy zu H<strong>an</strong>dy<br />

mühelos und schnell in <strong>der</strong> Pause über-<br />

Waldorfpädagogik<br />

spielt werden. Die Aktion Jugendschutz<br />

hat deshalb einen H<strong>an</strong>dy-Ratgeber für Eltern<br />

erarbeitet, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

www.bayern.jugendschutz.de erscheint<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Autorin <strong>an</strong>gefor<strong>der</strong>t werden<br />

k<strong>an</strong>n. Grundsätzlich ist es sinnvoll, Eltern<br />

auf Elternabenden zu bitten, ihren Kin<strong>der</strong>n<br />

nur H<strong>an</strong>dys zu kaufen, die keine<br />

Film- o<strong>der</strong> Videofunktionen besitzen.<br />

Gesundheitsschädigende Wirkung<br />

durch H<strong>an</strong>dys<br />

Die Hirnwellenforschung und die evaluierende<br />

Forschung können mittlerweile gefestigte<br />

Ergebnisse zur Gesundheitsschädigung<br />

durch vom H<strong>an</strong>dy ausgehende Strahlungen<br />

vorweisen. So ist etwa in Engl<strong>an</strong>d<br />

die Zahl <strong>der</strong> Hirntumore seit 1990 doppelt<br />

so hoch, von Augenkrebs und Krebs am<br />

Hörnerv dreimal so hoch und die Zahl <strong>der</strong><br />

Fälle von Hodenkrebs sechsmal so hoch.<br />

Durch die Strahlungen wird auch das Erkr<strong>an</strong>kungsrisiko<br />

für Demenz, Alzheimer,<br />

Multiple Sklerose und Parkinson erheblich<br />

gesteigert. Über das H<strong>an</strong>dy werden Strahlungen<br />

direkt in den Kopf tr<strong>an</strong>sportiert,<br />

dort wird <strong>der</strong> Zellstoffwechsel beeinflusst.<br />

Das Stresshormon Cortisol, das vermehrt<br />

ausgeschüttet wird, wirkt schädigend auf<br />

das Gedächtnis. Untersuchungen <strong>an</strong> Kin<strong>der</strong>n<br />

von zehn und elf Jahren haben eine<br />

gestörte Hirnwellenaktivität <strong>an</strong>alysiert.<br />

Dies führt neben den aufgeführten gravierenden<br />

Gefahren zu deutlich spürbaren<br />

Konzentrationsstörungen, die sich ähnlich<br />

denen <strong>der</strong> hyperaktiven Kin<strong>der</strong> auswirken.<br />

Bereits ein H<strong>an</strong>dy-Gespräch von nur 2<br />

Minuten k<strong>an</strong>n zu einer Störung <strong>der</strong><br />

Aufmerksamkeit für die nächsten 1-2<br />

Stunden führen.<br />

CHRISTIANE WEGRICHT<br />

(mit freundlicher Genehmigung aus:<br />

Erziehungskunst 7/8 2006, S. 833 ff)<br />

41


Aus den Klassen<br />

Die Olympischen Spiele<br />

kehren mit <strong>der</strong> 5. Klasse aus <strong>der</strong> Antike zurück<br />

Einzug <strong>der</strong> Olympioniken. Das Olympische Feuer wurde entfacht.<br />

Der griechische Hohepriester sprach<br />

zum Volk: „ ... aller Streit soll ruhen! Waffenlärm<br />

schweige! ...“ Damals in Olympia<br />

und heute auf dem Aschberg wurden die<br />

klassischen olympischen Spiele mit diesen<br />

Worten <strong>an</strong>gekündigt.<br />

Im <strong>an</strong>tiken Griechenl<strong>an</strong>d, wo die<br />

Menschheitsgeschichte neue Entwicklungsimpulse<br />

erfährt, mit Gestalten wie<br />

Odysseus o<strong>der</strong> Lykurg, <strong>der</strong> eine neue<br />

„künstliche“ Ordnung (Verfassung) schuf.<br />

Nicht mehr <strong>der</strong> Pharao war das Gesetz,<br />

son<strong>der</strong>n das Gesetz ist <strong>der</strong> König! Und Solon,<br />

<strong>der</strong> durch seine Verfassung den Samen<br />

einer demokratischen Entwicklung gelegt<br />

hat. Der menschliche Geist erhob sich all-<br />

42<br />

mählich über die uneingeschränkte Macht<br />

<strong>der</strong> Götter.<br />

Die olympischen Spiele wurden jedoch<br />

noch zu Ehren <strong>der</strong> Götter ver<strong>an</strong>staltet.<br />

Der mit Gebeten beschriebene Diskus, <strong>der</strong><br />

den Göttern entgegen ges<strong>an</strong>dt wurde; <strong>der</strong><br />

Olympionike, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Speerspitze in<br />

Augenhöhe beginnend ein neues Ziel <strong>an</strong>visierte<br />

und dies versuchte zu erreichen; die<br />

Weitspringerin, die mit ihrem Gürtel, <strong>der</strong><br />

ihrer Körpergröße entsprach, ihre Sprungweite<br />

maß; die Ringer und Ringerinnen,<br />

die im kämpferischen und fairen Wettkampf<br />

ihrem Stadtstaat all ihr Können<br />

aufboten; die künstlerischen Disziplinen<br />

<strong>der</strong> griech. Städte, die zu Ehren <strong>der</strong> Götter


Zum Olympischen Eid aufgereiht: Die M<strong>an</strong>nschaften <strong>der</strong> Klasse 5.<br />

und zur Freude <strong>der</strong> Gäste eigenständig eingeübt<br />

und ernsthaft aufgeführt wurden;<br />

die Schönheit, <strong>der</strong> Stil, die Konzentration<br />

und die Anmut <strong>der</strong> Schüler und Schülerinnen<br />

bei ihren Disziplinen und das verstärkte<br />

Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> waren nicht nur geschichtlich<br />

nostalgische Bil<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch<br />

wichtige Impulse für die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> in diesem Alter.<br />

Durch das engagierte Mitwirken <strong>der</strong> Eltern,<br />

ob als Schiedsrichter, F<strong>an</strong>farenbläser,<br />

Zuschauer im fernen Schleswig-Holstein,<br />

als Schnei<strong>der</strong>innen für die Trikots und<br />

Flechter <strong>der</strong> Siegerkränze o<strong>der</strong> Liefer<strong>an</strong>ten<br />

und Gestalter eines griechischen Buffets<br />

konnten die olympischen Spiele zu einer<br />

sportlichen, jedoch auch feierlichen Ver<strong>an</strong>staltung<br />

werden.<br />

G<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s möchte ich mich bei<br />

den Schülern und Schülerinnen bed<strong>an</strong>ken,<br />

die unverdrossen und intensiv trainiert haben,<br />

ihre Stadtfahnen gestalteten und ihre<br />

künstlerischen Disziplinen selbständig<br />

Aus den Klassen<br />

suchten und nicht immer konfliktfrei einübten,<br />

die ihre unterschiedlichen sportlichen<br />

Fähigkeiten für ihren Stadtstaat energisch<br />

eingebracht und trotzdem die Gesetze<br />

<strong>der</strong> Fairness eingehalten haben, individuelle<br />

Enttäuschungen wegstecken und<br />

sich trotzdem für ihre M<strong>an</strong>nschaft freuen<br />

konnten. – Vielen D<strong>an</strong>k <strong>an</strong> alle!<br />

J. SCHLIWA (KLASSENLEHRER)<br />

Ringen um den Erfolg.<br />

43


Aus den Klassen<br />

Olympia –<br />

Auszüge aus Tagesberichten<br />

<strong>der</strong> Schüler<br />

... Endlich war es so weit! Die Olympiade<br />

st<strong>an</strong>d vor <strong>der</strong> Tür! Gleich als wir aufgest<strong>an</strong>den<br />

und frühstücken waren ging es<br />

los. – Die Flaggen flatterten in <strong>der</strong> Luft.<br />

Die Flamme <strong>der</strong> Fackelläuferin flackerte.<br />

D<strong>an</strong>n wurde die Olympische Flamme von<br />

Fleur <strong>an</strong>gezündet... LILITH<br />

... Heute waren alle schrecklich aufgeregt,<br />

weil wir ja die Olympischen Spiele<br />

ver<strong>an</strong>staltet haben. Wir haben unsere<br />

Olympionikenkittel <strong>an</strong>gezogen und sind in<br />

den Flur gelaufen. Da waren die 2 m l<strong>an</strong>-<br />

44<br />

Olympisches Turnen vor <strong>der</strong> Tribüne.


gen Gürtel. Sie wurden auf Körperlänge<br />

geschnitten. D<strong>an</strong>n haben wir, die Athener,<br />

unsere Fahne genommen und sind auf den<br />

Hof geg<strong>an</strong>gen. Dort haben wir uns in die<br />

Reihenfolge gestellt: Delphi, Athen, Sparta<br />

und Olympia... STINA<br />

... Die M<strong>an</strong>nschaft aus Olympia hat<br />

d<strong>an</strong>n endlich das Olympische Feuer entfacht.<br />

D<strong>an</strong>ach beg<strong>an</strong>n <strong>der</strong> olympische<br />

Fünfkampf. Als erste Disziplin war Diskuswerfen<br />

dr<strong>an</strong>. D<strong>an</strong>ach <strong>der</strong> 50 m-Sprint,<br />

wo ich Dritter wurde. Nach dem Ringen<br />

folgte die künstlerische Darstellung, d<strong>an</strong>n<br />

war eine kleine Pause. D<strong>an</strong>ach kam noch<br />

Speerwurf, Weitsprung und noch <strong>der</strong> Staffellauf,<br />

wo unsere M<strong>an</strong>nschaft Dritter<br />

wurde... ROBIN<br />

... Die Olympiade wurde eröffnet während<br />

Fleurs Vater Trompete gespielt hat.<br />

Als erstes ging es zum Speerwurf. Nach<br />

dem Ringen ging es zur „ sechsten Disziplin“,<br />

dem Dichten. Ich habe mir mit mei-<br />

Friedliches Kräfte messen: Laufen für die Olympische Idee.<br />

Aus den Klassen<br />

ner Gruppe zusammen vier Pyramiden<br />

ausgedacht, die wir vorgeführt haben.<br />

Beim Ringen musste ich gegen Jule und<br />

Stina kämpfen. Beim Speerwurf hat Lukas<br />

18 m weit geworfen... FINJA<br />

... Nach den sportlichen Disziplinen<br />

f<strong>an</strong>d die Preisverleihung statt. Delphi hat<br />

den ersten Platz gemacht. Olympia den<br />

zweiten und Sparta und Athen den dritten.<br />

Eigentlich gab es noch einen vierten Platz<br />

aber Sparta und Athen waren gleich gut.<br />

Nach <strong>der</strong> Olympiade gab es ein richtiges<br />

Festessen. Ich, als Spart<strong>an</strong>erin, war ein<br />

bisschen enttäuscht, aber als ich ins Bett<br />

geg<strong>an</strong>gen bin, war alles wie<strong>der</strong> gut... LENA<br />

... Nach <strong>der</strong> letzten Disziplin wurde bek<strong>an</strong>nt<br />

gegeben wer gewonnen hat. Es war<br />

sp<strong>an</strong>nend und d<strong>an</strong>n: „Und <strong>der</strong> Gewinner<br />

ist... Delphi!“ Da war die Freude groß.<br />

Es wurden noch Einzelgewinner bek<strong>an</strong>nt<br />

gegeben. Das war <strong>der</strong> beste Tag <strong>der</strong><br />

Klassenfahrt. SARAH<br />

45


Aus den Klassen<br />

Schüler machen Klei<strong>der</strong><br />

Die 9. Klasse in <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>epoche<br />

Christoph und die berühmte Boxershorts – und die drei Grazien J<strong>an</strong>ina, Anna-Jolien und Theresa.<br />

Im J<strong>an</strong>uar beg<strong>an</strong>nen wir mit <strong>der</strong> einen<br />

Gruppe <strong>der</strong> 9. Klasse die Schnei<strong>der</strong>epoche.<br />

Die SchülerInnen sollten sich ein Kleidungsstück<br />

ihrer Wahl nähen.<br />

Wir beg<strong>an</strong>nen mit dem Besprechen <strong>der</strong><br />

Modelle. In den Jahren vorher wurden<br />

häufig Boxershorts genäht, so dass einige<br />

Jungen schon die Vorstellung hatten, sich<br />

so etwas zu schnei<strong>der</strong>n. Die meisten Schüler<br />

kamen mit genauen Vorstellungen, was<br />

46<br />

sie sich nähen wollten. Nachdem wir die<br />

Modelle besprochen hatten, nahmen wir<br />

Maß bei jedem einzelnen Schüler. Dabei<br />

kamen interess<strong>an</strong>te Ergebnisse zu St<strong>an</strong>de.<br />

Wie ist das Maß 90-60-90 überhaupt und<br />

wer sieht heute so aus?<br />

Als nächstes wurden die Schnittmuster<br />

erstellt, entwe<strong>der</strong> wurden sie aus einem<br />

Modeheft übernommen o<strong>der</strong> nach einer<br />

technischen Zeichnung selbst erstellt.


D<strong>an</strong>n schnitten wir das Modell<br />

zur Probe zu und nähten es zusammen.<br />

Jetzt kam die Anprobe,<br />

die alle g<strong>an</strong>z gesp<strong>an</strong>nt erwarteten.<br />

Ist das Modell so, wie ich es mir<br />

vorgestellt habe und passt es? Wir<br />

übertrugen die Än<strong>der</strong>ungen auf<br />

den Schnitt, schnitten das Original<br />

zu und nähten es zusammen.<br />

Jetzt kam die zweite Anprobe,<br />

wobei m<strong>an</strong> noch kleine Än<strong>der</strong>ungen<br />

vornehmen konnte.<br />

Alle SchülerInnen waren mit<br />

Freude und Begeisterung dabei,<br />

so dass wir am Ende des Schuljahres<br />

auf einer Monatsfeier die gesamten<br />

Ergebnisse in einer Modenschau<br />

präsentierten.<br />

CLAUDIA CHRISTOPHEL<br />

(EHEMALIGE SCHNEIDER-<br />

EPOCHENLEHRERIN)<br />

Aus den Klassen<br />

Marcel bei <strong>der</strong> Arbeit (oben) ...<br />

… und das fertige Modell (unten).<br />

Kornelius beim Nähen<br />

seiner Boxershorts<br />

47


Waldorfpädagogik<br />

Jahresarbeit<br />

im 12. Schuljahr<br />

Die Jahresarbeit ist ein wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil<br />

des Waldorfschulabschlusses. Sie<br />

führt die während <strong>der</strong> Schulzeit erlernten<br />

und gepflegten Schwerpunkte<br />

– des praktischen Tuns,<br />

– des exakten Beobachtens und Beschreibens,<br />

– des reflektierenden Denkens und Forschens,<br />

sowie<br />

– des öffentlichen Darstellens<br />

in einer selbstständig zu erarbeitenden<br />

Einheit zusammen. Die Jahresarbeit besteht<br />

aus dem praktischen Teil, dem<br />

schriftlichen Teil und <strong>der</strong> öffentlichen Präsentation.<br />

Je<strong>der</strong> dieser drei Teile hat für die<br />

abschließende Beurteilung die gleiche<br />

Wichtigkeit.<br />

Die Jahresarbeit ist in <strong>der</strong> Regel eine<br />

Einzelleistung. Sie k<strong>an</strong>n jedoch unter <strong>der</strong><br />

Voraussetzung einer in Konzept und<br />

Durchführung klaren Aufgabenteilung als<br />

Partner- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit <strong>an</strong>gefertigt<br />

werden.<br />

Inhaltliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

1. Praktischer Teil:<br />

Grundlage <strong>der</strong> Jahresarbeit ist das eigene<br />

Tun, Ziel <strong>der</strong> Jahresarbeit die Verwirklichung<br />

eines selbst konzipierten Projektes.<br />

Beispiele:<br />

– h<strong>an</strong>dwerkliches, technisches o<strong>der</strong> naturwissenschaftliches<br />

Vorhaben / Werkstück;<br />

Untersuchung in <strong>der</strong> Alltagswelt auf <strong>der</strong><br />

Basis eigener Erfahrungen und Beobachtungen;<br />

– Projekt in einem künstlerischen Bereich:<br />

48<br />

Literatur, Musik, Bildende Kunst, Eurythmie,<br />

… ;<br />

– historische, soziologische o<strong>der</strong> naturwissenschaftliche<br />

Feldforschung;<br />

– org<strong>an</strong>isatorisches Vorhaben, wie z.B. die<br />

Umsetzung einer Ver<strong>an</strong>staltungsidee o<strong>der</strong><br />

Durchführung einer Tagung;<br />

… (Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit).<br />

Bereits die schulischen Praktika <strong>der</strong><br />

Oberstufenzeit können einen ersten Anstoß<br />

für die Thematik <strong>der</strong> Jahresarbeit geben.<br />

In jedem Fall sind schulische o<strong>der</strong> außerschulische<br />

Praktika o<strong>der</strong> vergleichbare<br />

themenbezogene Erfahrungen und Begegnungen<br />

als lebendiger Erfahrungsschatz<br />

für das Projekt zu nutzen.<br />

2. Schriftlicher Teil:<br />

Der schriftliche Teil enthält<br />

– eine Darstellung <strong>der</strong> Beweggründe für<br />

die Wahl des Themas,<br />

– eine das Projekt begleitende exakte Dokumentation<br />

<strong>der</strong> im praktischen Teil geg<strong>an</strong>genen<br />

individuellen Schritte (Arbeits- /<br />

Werkbeschreibung, Tage- / Skizzenbuch,<br />

Überlegungen / auch Sackgassen, evtl.<br />

Zeichnungen / Photos), sowie<br />

– einen Rückblick auf das Projekt in seinen<br />

Phasen.<br />

In einem zweiten Ansatz wird das Projekt<br />

ged<strong>an</strong>klich in einen größeren Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

gestellt und aus diesem heraus<br />

beleuchtet. Mittel hierfür können je nach<br />

Thematik <strong>der</strong> Jahresarbeit Hintergrundinformationen,<br />

historische / naturwissenschaftliche<br />

/ … Exkurse und <strong>an</strong><strong>der</strong>e das<br />

Thema vertiefende Darstellungen sein.<br />

Die schriftlichen Ausführungen sollen<br />

dem Leser einen lebendigen und differenzierten<br />

Einblick in das Projekt und seinen<br />

Kontext vermitteln, und zwar in eigenen<br />

Worten und auch für den Nicht-Fachm<strong>an</strong>n<br />

nachvollziehbar.


An diesem Anspruch, nicht jedoch <strong>an</strong><br />

einem festgelegten Seitenminimum, bemisst<br />

sich <strong>der</strong> Umf<strong>an</strong>g des schriftlichen<br />

Teils.<br />

Zitierte Quellentexte sind von eigenen<br />

Ged<strong>an</strong>ken deutlich abzusetzen.<br />

N.B. Der schriftliche Teil <strong>der</strong> Jahresarbeit<br />

ist auch in einer Partner- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />

individuell <strong>an</strong>zufertigen.<br />

3. Öffentliche Präsentation:<br />

Der dritte Teil <strong>der</strong> Jahresarbeit ist ihre<br />

öffentliche Präsentation im Rahmen <strong>der</strong><br />

von den Schülerinnen und Schülern <strong>der</strong><br />

12. Klasse gemeinsam zu gestaltenden Abschlusstage.<br />

Die öffentliche Präsentation besteht aus<br />

dem Vortrag mit <strong>an</strong>schließen<strong>der</strong> Befragung<br />

des Referenten, sowie <strong>der</strong> Ausstellung<br />

des praktisch und schriftlich Erarbeiteten.<br />

Im Vortrag ist in möglichst freier Rede<br />

und für ein Laienpublikum nachvollziehbar<br />

ein Überblick über das Projekt o<strong>der</strong> einen<br />

Schwerpunkt des Projektes zu geben<br />

und durch die Präsentation des praktischen<br />

Ergebnisses zu illustrieren. Anschließend<br />

können aus dem Publikum Fragen<br />

zum Thema gestellt werden.<br />

Für die Ausstellung <strong>der</strong> Jahresarbeiten<br />

gestaltet jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler<br />

einen <strong>der</strong> eigenen Thematik <strong>an</strong>gemessenen<br />

St<strong>an</strong>d und steht während <strong>der</strong> Ausstellungszeit<br />

den Besuchern für individuelle Fragen<br />

zum Thema zur Verfügung.<br />

Zeitpl<strong>an</strong><br />

Erster Schritt: Jede Schülerin und je<strong>der</strong><br />

Schüler erarbeitet zwischen Weihnachten<br />

und Ostern des 11. Schuljahres einen Vorschlag<br />

für das Thema <strong>der</strong> eigenen Jahresarbeit<br />

und sucht sich einen Schulbetreuer<br />

(siehe unten) für die Arbeit. Ein früherer<br />

Waldorfpädagogik<br />

Beginn ist nach Absprache möglich.<br />

Zweiter Schritt: In Absprache mit dem<br />

Schulbetreuer legt jede Schülerin und je<strong>der</strong><br />

Schüler <strong>der</strong> 11. Klasse bis spätestens zwei<br />

Wochen nach <strong>der</strong> Jahresarbeiten-Präsentation<br />

<strong>der</strong> aktuellen 12. Klasse <strong>der</strong> Oberstufenkonferenz<br />

einen schriftlichen Antrag<br />

mit dem gewünschten Thema <strong>der</strong> Jahresarbeit<br />

vor. Dieser Antrag enthält insbeson<strong>der</strong>e<br />

eine Darstellung des praktischen Teils<br />

in zu diesem Zeitpunkt möglichen Umrissen<br />

(Bezeichnung und Beschreibung des<br />

gepl<strong>an</strong>ten Projektes; Überlegungen zum<br />

Zeitpl<strong>an</strong> und zur Fachbetreuung) sowie erste<br />

Ged<strong>an</strong>ken zum schriftlichen Teil.<br />

Falls die Jahresarbeit als Partner- o<strong>der</strong><br />

Gruppenarbeit durchgeführt werden soll,<br />

so ist dies im Antrag schlüssig darzustellen<br />

und zu begründen.<br />

N.B. Die Oberstufenkonferenz behält<br />

sich in begründeten Fällen Än<strong>der</strong>ungen<br />

des Themas vor. Im Extremfalle <strong>der</strong> Ablehnung<br />

eines Themenvorschlages (Antrages)<br />

werden dem Schüler Alternativ-Vorschläge<br />

gemacht. Zu diesem Zweck hält<br />

die Oberstufenkonferenz ihrerseits eine<br />

Auswahl möglicher Themen bereit.<br />

Gründe für eine Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Ablehnung<br />

können u. a. sein:<br />

– das Projekt erscheint nicht realisierbar<br />

o<strong>der</strong> ist nicht erkennbar <strong>an</strong>gelegt;<br />

– die praktische Grundlage ist nicht sichtbar;<br />

– <strong>der</strong> Themenvorschlag lässt kein neu <strong>an</strong>gelegtes<br />

Projekt erkennen, son<strong>der</strong>n wirkt<br />

wie eine bloße Wie<strong>der</strong>bearbeitung alter<br />

Referate o<strong>der</strong> früherer Jahresarbeiten,<br />

– das Konzept einer Partner- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />

lässt keine deutliche Aufgabenteilung<br />

erkennen.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen des Themas im Sinne<br />

von Eingrenzungen, Zentrierungen o<strong>der</strong><br />

Verlagerungen des Schwerpunktes innerhalb<br />

des Projektes im Laufe des Jahres<br />

49


Waldorfpädagogik<br />

können durchaus Teil eines org<strong>an</strong>ischen<br />

Prozesses sein; sie sind jedoch mit dem<br />

Schulbetreuer zu besprechen und im<br />

schriftlichen Teil zu dokumentieren.<br />

Wird ein Thema aufgegeben, so ist für<br />

ein neues Thema wie<strong>der</strong>um ein Vorschlag<br />

zu erarbeiten, ein Schulbetreuer zu suchen<br />

und ein Antrag <strong>an</strong> die Oberstufenkonferenz<br />

zu stellen (siehe oben: Schritte 1 und<br />

2).<br />

Der Prozess <strong>der</strong> Jahresarbeit wird seitens<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> über die individuelle Betreuung<br />

hinaus durch weitere geeignete<br />

Mittel unterstützt. Solche Mittel können<br />

sein: interne Zwischenpräsentationen,<br />

Klassenstunden zu formalen Fragen, Gesprächs-<br />

und Ideenrunden, Impulse aus<br />

<strong>der</strong> Klasse, etc….<br />

Abgabetermin: Der schriftliche Teil <strong>der</strong><br />

Jahresarbeit muss dem Schulbetreuer spätestens<br />

zwei Wochen vor <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Präsentation zur abschließenden Korrektur<br />

vorgelegt werden.<br />

Die termingerechte Abgabe ist die Voraussetzung<br />

für die Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Präsentation.<br />

Der korrigierten Schlussfassung ist eine<br />

zweite Ausfertigung o<strong>der</strong> Kopie für das<br />

Schularchiv beizufügen.<br />

Betreuung<br />

Zur Betreuung <strong>der</strong> Jahresarbeit sucht<br />

sich jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler einen<br />

Schulbetreuer (Lehrerin / Lehrer) seiner<br />

Wahl und nach Möglichkeit einen Fachbetreuer<br />

(Fachm<strong>an</strong>n/-frau das gewählte Thema<br />

betreffend).<br />

Grundlage für die Schulbetreuung ist<br />

das gegenseitige Einvernehmen zwischen<br />

Schüler und Lehrer, sowie die individuelle<br />

Absprache über Art, Rhythmus und Intensität<br />

<strong>der</strong> Betreuung. Entsprechend dieser<br />

Absprache ist <strong>der</strong> Schulbetreuer in allen<br />

50<br />

Phasen <strong>der</strong> Jahresarbeit von <strong>der</strong> Schülerin<br />

/ dem Schüler am Entwicklungsprozess zu<br />

beteiligen. Er ist Ansprechpartner in allen<br />

Fragen <strong>der</strong> Jahresarbeit und schreibt die<br />

Beurteilung im Abschlusszeugnis.<br />

Beurteilung<br />

Die Beurteilung <strong>der</strong> Jahresarbeit erfolgt<br />

durch den Schulbetreuer im Abschlusszeugnis<br />

(Textzeugnis) <strong>der</strong> 12. Klasse. Gegenst<strong>an</strong>d<br />

<strong>der</strong> Beurteilung ist:<br />

– <strong>der</strong> praktische Teil (Projekt),<br />

– <strong>der</strong> schriftlichen Teil,<br />

– die öffentliche Präsentation<br />

– <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Jahresarbeit von <strong>der</strong> Themenfindung<br />

bis zum Abschluss.<br />

Dieser seltsam <strong>an</strong>rührende Ehemaligen-Brief, <strong>der</strong><br />

uns absen<strong>der</strong>los erreichte, weckt auch den ahnenden<br />

Ged<strong>an</strong>ken, dass so etwas wie waldorf-pädagogische<br />

Nachhaltigkeit mitschwingen könnte, in<br />

dieser Entlastungs-Offensive?<br />

DIE REDAKTION


<strong>Neu</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>:<br />

Avala Hass<br />

Hallo!<br />

Mein Name ist Avala Hass und ich bilde<br />

zusammen mit Claudia Hohenstein seit<br />

diesem Schuljahr das neue Eurythmieteam.<br />

Nicht, dass mir die Eurythmie direkt in<br />

die Wiege gelegt wurde, aber als Waldorfkin<strong>der</strong>gartenkind<br />

und später als Schülerin<br />

<strong>der</strong> Waldorfschule Braunschweig wurde<br />

ich mit ihr schon früh konfrontiert.<br />

Spätestens für meine Jahresarbeit in <strong>der</strong><br />

12. Klasse entdeckte ich sie d<strong>an</strong>n als geniales<br />

künstlerisches Ausdrucksmittel.<br />

Auch wenn <strong>der</strong> entscheidende Funke<br />

hier schon gefallen war, hatte ich glücklicherweise<br />

auch noch <strong>an</strong><strong>der</strong>e Interessen, die<br />

ich im Rahmen von Praktika im Anschluss<br />

<strong>an</strong> mein Abitur auslebte.<br />

Und so sägte und schmirgelte ich zwei<br />

Wochen l<strong>an</strong>g verschiedene Metalle in einer<br />

Goldschmiedewerkstatt und rührte mich<br />

fast ein Jahr l<strong>an</strong>g durch den pulvrigen Rezeptek<strong>an</strong>on<br />

<strong>der</strong> Wala-Heilmittel GmbH.<br />

Ein klasse Erfahrungsschatz!<br />

D<strong>an</strong>n ging ich zum Studieren in das von<br />

mir so heiß und innig geliebte Holl<strong>an</strong>d.<br />

Schon halb „verholländischt“ und in<br />

<strong>der</strong> Vorstellung, nie wie<strong>der</strong> hier weg zu<br />

wollen, zog mich d<strong>an</strong>n die Liebe nach dem<br />

Studium doch wie<strong>der</strong> nach Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

Hier machte ich d<strong>an</strong>n- fünfundzw<strong>an</strong>zigjährig<br />

und noch ein bisschen grün hinter<br />

den Ohren meine ersten Erfahrungen als<br />

Eurythmielehrerin. (Im Nachhinein denke<br />

Aus dem Kollegium<br />

ich m<strong>an</strong>chmal voller Erleichterung, dass<br />

m<strong>an</strong> glücklicherweise nur einmal Berufs<strong>an</strong>fänger<br />

ist…)<br />

Nach einem Jahr befristete Erziehungsurlaubsvertretung<br />

in Kassel und jetzt definitiv<br />

wissend wo <strong>der</strong> Hase läuft, ging ich<br />

d<strong>an</strong>n <strong>an</strong> die Waldorfschule in Detmold.<br />

Hier trug ich in den fünf Jahren wesentlich<br />

dazu bei, die teils abgebröckelte Eurythmie-Tradition<br />

über die Mittel- in die<br />

Oberstufe wie<strong>der</strong> aufzubauen.<br />

Aber frei nach dem Motto „unverhofft<br />

kommt oft“, entpuppte sich eine l<strong>an</strong>gjährige<br />

Freundschaft im verg<strong>an</strong>genen Jahr als<br />

die große Liebe, für die ich alles <strong>an</strong><strong>der</strong>e stehen<br />

und liegen ließ.<br />

Mit sehr viel Glück in jeglicher Hinsicht<br />

bin ich nun hier und freue mich, mich <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Sta<strong>der</strong> Waldorfschule einbringen zu<br />

können.<br />

AVALA HASS (LEHRERIN)<br />

51


Aus dem Kollegium<br />

<strong>Neu</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>:<br />

Claudia<br />

Hohenstein<br />

Meine Wiege (ich gebe zu, es war ein<br />

Stubenwagen) st<strong>an</strong>d auf einem für heutige<br />

Verhältnisse eher kleinen Bauernhof am<br />

R<strong>an</strong>de des Bayerischen Waldes in Nie<strong>der</strong>bayern.<br />

Viele schöne Kindheitserlebnisse<br />

und -erinnerungen sind mit <strong>der</strong> idyllischen<br />

ländlichen Umgebung und dem Leben auf<br />

dem Bauernhof verbunden. Bis ich jedoch<br />

<strong>der</strong> Kindheit entwachsen war, hatte sich<br />

viel verän<strong>der</strong>t, so gab es d<strong>an</strong>n keine Kühe<br />

mehr und <strong>an</strong> <strong>der</strong> Grenze des elterlichen<br />

Hofes war mit dem Autobahnbau begonnen<br />

worden.<br />

Mein beruflicher Werdeg<strong>an</strong>g führte<br />

mich bald weg von <strong>der</strong> heimatlichen Gemeinde.<br />

In Regensburg hörte ich in einem<br />

studentischen Arbeitskreis zum ersten Mal<br />

die Begriffe Anthroposophie, Waldorfpädagogik,<br />

Eurythmie… Zum ersten Mal<br />

sah ich in Nürnberg 1979 eine Eurythmieaufführung<br />

und geschlossen besuchte unser<br />

Arbeitskreis auch einen Laieneurythmiekurs,<br />

wir hatten viel Freude dabei.<br />

Mein Berufsziel war zunächst H<strong>an</strong>darbeits-<br />

und Hauswirtschaftslehrerin.<br />

Inzwischen hatte ich mich mit einigen<br />

<strong>an</strong>throposophischen Themen so weit<br />

ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>gesetzt, dass <strong>der</strong> Wunsch in<br />

mir reifte Waldorflehrerin zu werden. So<br />

besuchte ich nach <strong>der</strong> ersten Lehramtsprüfung<br />

für Hauswirtschafts- und<br />

H<strong>an</strong>darbeitslehrer für zwei Jahre die<br />

Freie Hochschule für Anthroposophische<br />

Pädagogik in M<strong>an</strong>nheim. Ich erhielt<br />

die Lehrbefähigung für Klassenlehrer<br />

52<br />

mit den Nebenfächern Hauswirtschaft<br />

und H<strong>an</strong>darbeit.<br />

Am Lehrerseminar widmete ich viel Zeit<br />

<strong>der</strong> Sprachgestaltung, dem Schauspiel und<br />

<strong>der</strong> Eurythmie – allmählich eröffnete sich<br />

für mich die Möglichkeit noch ein Eurythmiestudium<br />

zu beginnen.<br />

In Dornach f<strong>an</strong>d ich d<strong>an</strong>n meine Eurythmieschule.<br />

Mein Kurs hatte das Glück<br />

unter <strong>an</strong><strong>der</strong>en bei Elena Zuccoli, die noch<br />

durch Rudolf und Marie Steiners <strong>Schule</strong><br />

geg<strong>an</strong>gen war, Unterricht zu erhalten.<br />

Durch Nebentätigkeiten am Goethe<strong>an</strong>um<br />

konnte ich nicht nur meinen Lebensunterhalt<br />

sichern, son<strong>der</strong>n hatte Gelegenheit<br />

sämtliche künstlerischen Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

zu besuchen, was ich ebenfalls als einen<br />

wesentlichen Teil meiner Ausbildung betrachte.<br />

1988 nahte <strong>der</strong> künstlerische Abschluss<br />

des Eurythmiestudiums und <strong>an</strong>schließend<br />

beg<strong>an</strong>n mit <strong>der</strong> Familiengründung ein neuer<br />

Lebensabschnitt, <strong>der</strong> die Eurythmie fürs<br />

Erste in den Hintergrund treten ließ. Mit<br />

meinem M<strong>an</strong>n Michael Hohenstein lernte


ich neue Orte und <strong>Schule</strong>n kennen, so die<br />

Waldorfschulen Heidenheim und Graz,<br />

bis wir schließlich 1998 nach Stade kamen<br />

und mein M<strong>an</strong>n Kollege <strong>an</strong> dieser <strong>Schule</strong><br />

wurde.<br />

Unsere Kin<strong>der</strong> heißen Aaron, Vivi<strong>an</strong>a,<br />

Gabriel, Veronika und Joh<strong>an</strong>na. Sie besuchen<br />

hier die Waldorfschule und Joh<strong>an</strong>na<br />

das letzte Jahr den Kin<strong>der</strong>garten.<br />

Ende Februar diesen Jahres beschloss<br />

ich im Eurythmieunterricht zu hospitieren<br />

und durfte dieses Vorhaben auch sogleich<br />

bei den Eurythmiekolleginnen umsetzen.<br />

So war <strong>der</strong> Schritt, mich um die Euryth-<br />

<strong>Neu</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>:<br />

Dorothea<br />

Bonaker<br />

Eigentlich war ich schon drauf und<br />

dr<strong>an</strong>, nach Baden-Württemberg in den Süden<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds zu ziehen, wo ich als<br />

Waldorflehrerin die künftige erste Klasse<br />

und weitere Klassen in Musik unterrichten<br />

wollte. Da kam <strong>der</strong> Anruf aus Stade, mit<br />

dem sich alles verän<strong>der</strong>te.<br />

Nette offene Lehrer und <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne<br />

Unterstufenneubau zwischen den<br />

beiden ehemaligen Kasernenhäusern mit<br />

seinen herrlichen Klassenräumen, sowie<br />

die Möglichkeit des „bewegten“ Klassenzimmers<br />

haben mich sehr begeistert. So<br />

hat mich <strong>der</strong> Wind aus Kiel hierher geweht,<br />

wo ich zuletzt gelebt hatte wegen<br />

<strong>der</strong> zweijährigen Ausbildung am Lehrerseminar<br />

und <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kieler Waldorfschule.<br />

Aus dem Kollegium<br />

miestelle zu bewerben, nicht mehr so groß,<br />

als um Ostern neue Kräfte für die Eurythmie<br />

gesucht wurden.<br />

CLAUDIA HOHENSTEIN (LEHRERIN)<br />

Namensän<strong>der</strong>ung<br />

Frau Psotta hat ihren Mädchennamen<br />

wie<strong>der</strong> <strong>an</strong>genommen und heißt<br />

jetzt Frau Götz.<br />

Nun darf ich mich hier also vorstellen,<br />

als die neue Erstklass- und Englischlehrerin:<br />

Dorothea Bonaker.<br />

Wenn ich mit meinen Erstklässlern arbeite,<br />

bin ich über meine Entscheidung<br />

sehr glücklich, denn das war es, was ich<br />

wirklich wollte. Ich freue mich über ihre<br />

53


Aus dem Kollegium<br />

neugierigen Augen und ihre große Lernbegeisterung.<br />

Auch ist das „bewegte Klassenzimmer“<br />

genau die Form, nach <strong>der</strong> ich<br />

gesucht hatte und die nach meiner Meinung<br />

<strong>der</strong> heutigen Situation <strong>der</strong> Schüler<br />

und den sozialen Bedürfnissen deutlich<br />

mehr entspricht als die bisherige frontale<br />

Form. Ich bin gesp<strong>an</strong>nt, wie wir uns weiter<br />

entwickeln werden.<br />

Interess<strong>an</strong>t und herausfor<strong>der</strong>nd ist <strong>der</strong><br />

Englischunterricht in <strong>der</strong> 7. und <strong>der</strong> 8.<br />

Klasse mit Schülern, die schon am Ende ihrer<br />

Mittelstufe in einem umfassenden Reifungsprozess<br />

in ihrer persönlichen Entwicklung<br />

sind. Hier wünschte ich mir geteilte<br />

Klassen, in denen m<strong>an</strong> den Schülern<br />

entsprechend ihren sehr unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten viel besser gerecht werden<br />

könnte. Aber dies ist wohl nur mein persönlicher<br />

Wunschtraum.<br />

Im Erstberuf bin ich Volljuristin, habe in<br />

Berlin, Marburg und London studiert und<br />

bisher die längste Zeit in Berlin gelebt.<br />

Als Mutter von 4 Kin<strong>der</strong>n war ich 10<br />

Jahre l<strong>an</strong>g für die Familie da. Anschlie-<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen - Termine<br />

Halbjahr 2006/07<br />

Mo. 18.12. Adventsmusik auf den Gängen<br />

23.12. – 6.1.07 Weihnachtsferien<br />

Sa. 13.1. Arbeitstag – Renovierung und<br />

Reparaturen im/am Schulhaus und Schulgeländepflege<br />

Sa. 13.1. Päd. Samstag für Erstklass-Eltern<br />

– Klassenlehrerzeit und Oberstufe<br />

Mo. 15.1. Infoabend neue 1. Klasse –<br />

Fremdsprachenunterricht und Eurythmie<br />

Mo. 22.1. Infoabend neue 1. Klasse:<br />

h<strong>an</strong>dw.-künstl. Unterricht und Sozialgestalt<br />

Fr. 26.1. / Sa. 27.1. Elternsprechtage<br />

Do. 1.2. / Fr. 2.2. Winterferien<br />

54<br />

ßend erwarb ich eine Zusatzqualifikation<br />

in Umwelt- und Europarecht und absolvierte<br />

eine Mediationsausbildung. Solchermaßen<br />

sammelte ich verschiedene Berufserfahrungen<br />

und war z.B. vertretungsweise<br />

für ein Vierteljahr deutsche Bürgerberaterin<br />

bei <strong>der</strong> Europäischen Kommission in<br />

Berlin.<br />

Im Waldorfbereich bin ich schon l<strong>an</strong>ge<br />

engagiert, ich hatte in Berlin einen Waldorfkin<strong>der</strong>garten<br />

mitgegründet, war in seinem<br />

Vorst<strong>an</strong>d, beteiligte mich <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> Kleinmachnower Waldorfschule<br />

und übernahm für 2 Jahre die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Lübecker Waldorfschule,<br />

was mir aber keine Freude brachte.<br />

Deshalb beschloss ich, meinen schon l<strong>an</strong>ge<br />

gehegten Wunsch, Waldorflehrerin zu<br />

werden, endlich umzusetzen. So bin ich<br />

schließlich hier in Stade <strong>an</strong> unserer <strong>Schule</strong><br />

gel<strong>an</strong>det und hoffe, den Schülern nicht nur<br />

Wissen son<strong>der</strong>n auch Lebensfreude und<br />

-weisheit vermitteln zu können.<br />

DOROTHEA BONACKER<br />

(LEHRERIN)<br />

Mo. 22.1.-23.2. Betriebspraktikum 11.<br />

Klasse<br />

Di. 6.2. / Mi 7.2. Vorstellung <strong>der</strong> 8.-Klass-<br />

Arbeiten<br />

Sa. 10.2. Festlicher Ball<br />

Fr. 16.2. Fasching in <strong>der</strong> Unterstufe<br />

Do. 22.2. / Fr. 23.2. Schulfreie Tage für<br />

die Klassen 1-6<br />

So. 18.03., nachmittags Schulkonzert in<br />

<strong>der</strong> Markuskirche Stade-Hahle<br />

Sa. 26.03. Unterstufengarten und 2. Bereich<br />

Pflege/Putzen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> für alle<br />

Klasse<br />

26.03. –10.04. Osterferien<br />

Sa. 14.4. Arbeitstag– Renovierung und<br />

Reparaturen im/am Schulhaus<br />

Fr. 20. / Sa. 21.4. 8.-Klass-Spiel

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