Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie
Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie
Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie
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Informationen für Betriebsgründer<br />
<strong>Reinigung</strong><br />
& <strong>Hygiene</strong><br />
Jahrgang 10 · Ausgabe 2010<br />
<strong>Gastronomie</strong>
Selbständig mit System<br />
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Auszeichnungen
2010 GASTRONOMIE<br />
4 Erfolgreich starten<br />
6 <strong>Hygiene</strong><br />
16 Die wichtigsten <strong>Hygiene</strong>fallen<br />
10 HACCP-Konzept<br />
16 Der richtige Umgang mit<br />
Fisch und Meeresfrüchten<br />
18 Verordnung für die Verarbeitung von Eiern<br />
20 Der richtige Umgang mit Hackfl eisch<br />
21 <strong>Hygiene</strong> - Worauf in der Gewerbeküche<br />
zu achten ist<br />
24 Personal<br />
Ein gut aufgestelltes Team<br />
26 Berufskleidung<br />
Mut zur Farbe<br />
28 Aussengastronomie<br />
So wird Freiluftgastronomie erfolgreich<br />
30 Impressum<br />
32 <strong>Hygiene</strong> - Schankanlagen<br />
So wird Bier zum Genuß<br />
35 Service und Beratung für<br />
angehende Gastronomen<br />
36 Spültechnik<br />
41 Spülküchen fachgerecht planen<br />
42 Energie<br />
Flüssiggas<br />
44 Kaffee<br />
47 Franchise<br />
50 Rechtsformen für<br />
<strong>Existenz</strong>gründer<br />
Das Titelbild wurde uns<br />
freundlicherweise von der<br />
Go In GmbH, 86899 Landsberg,<br />
zur Verfügung gestellt. Lesen Sie<br />
dazu den Bericht auf Seite 31.<br />
Informationen für Betriebsgründer<br />
<strong>Reinigung</strong><br />
& <strong>Hygiene</strong><br />
INHALT<br />
Jahrgang 10 · Ausgabe 2010<br />
<strong>Gastronomie</strong><br />
3
4<br />
EXISTENZGRÜNDUNG<br />
Erfolgreich starten<br />
Strategische Vorgehensweise<br />
Wer einen <strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen und erfolgreich führen möchte, sollte sich im Vorfeld genau mit den<br />
wichtigsten Aspekten des Geschäftsalltages vertraut machen. Eine gründliche Vorbereitung sowie Planung hilft<br />
mit plötzlich auftauchenden Eventualitäten klar zu kommen. Da es wesentlich schwerer ist, im laufenden Betrieb<br />
Veränderungen vorzunehmen, sollten <strong>Existenz</strong>gründer mit Sorgfalt und Ruhe die Verwirklichung ihrer Geschäftsidee<br />
angehen.<br />
Auf dem Markt gibt es derzeit eine Vielzahl<br />
an Cafés, Bistros, Szenebars, Restaurants<br />
und Hotels. Wer daher einen eigenen<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen und<br />
sein eigener Chef sein möchte, muss sich<br />
ein Erfolg versprechendes Konzept für<br />
seinen Betrieb überlegen, mit dem er sich<br />
von den anderen abhebt. Daher sollte ein<br />
<strong>Existenz</strong>gründer sich zunächst mit folgenden<br />
Fragen auseinandersetzen: Welche<br />
Art von <strong>Gastronomie</strong> soll dem Gast geboten<br />
werden, welches Angebot fehlt in der<br />
Stadt oder Region und durch welche Besonderheiten<br />
kann man sich von den Mitbewerbern<br />
abheben? In den wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten ist der Markt hart<br />
umkämpft, so dass genau kalkuliert werden<br />
muss, welche Voraussetzungen für<br />
den Wunschbetrieb zu schaffen sind und<br />
wie diese realisiert werden können.<br />
Die Wahl des Standortes<br />
Sicherlich eine der wichtigsten Aufgaben<br />
ist die Standortanalyse. Wer einen eigenen<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen möchte, sollte<br />
sich intensiv mit der Lage beschäftigen,<br />
in der das Café, Bistro oder Szenerestaurant<br />
wirtschaftlich erfolgreich laufen soll.<br />
Der angehende Gastronom muss herausfi<br />
nden, welche Mitbewerber es rund um<br />
den künftigen Betrieb bereits gibt, welche<br />
Stärken oder Schwächen diese haben und<br />
welches Speisen- und Getränkeangebot sie<br />
offerieren. Anhand der übrigen umliegenden<br />
Geschäfte, Banken, Praxen und Schulen<br />
wird ersichtlich, ob die gewünschte<br />
Zielgruppe für den zukünftigen <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />
hier auch vertreten ist. Darüber<br />
hinaus kommt es darauf an, ob sich der<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb an einer Haupt- oder<br />
Nebenstraße bzw. in einer Fußgängerzone<br />
oder am Stadtrand befi ndet. Kann das<br />
Café, Bistro, Restaurant oder Hotel gut<br />
von den Kunden erreicht werden? Hierbei<br />
sind die Lauffrequenz, die Verbindungen<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie<br />
die Parkplatzsituation zu prüfen. Ganz<br />
wichtig ist es zudem zu erfragen, ob der<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb in der warmen Jahreszeit<br />
um einen Außenbereich erweitert<br />
werden kann. Schließlich wollen die Gäste<br />
gerne im Sommer die sonnigen Tage<br />
im Freien genießen und werden in den<br />
Betrieben einkehren, in denen sie auf der<br />
Terrasse oder im Biergarten verweilen und<br />
genießen können.<br />
Nicht vernachlässigt werden sollte das<br />
Thema des möglichen Konfl iktpotentials:<br />
Gibt es direkte Nachbarn, die sich<br />
durch Lärm oder Küchengerüche belästigt<br />
fühlen könnten? Bestehen in direkter<br />
Umgebung Baustellen oder sind für die<br />
nahe Zukunft Bauarbeiten geplant? Für<br />
all diese Fälle sollte sich der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
einen „Notfallplan“ überlegen<br />
oder gegebenenfalls prüfen, wie sinnvoll<br />
die Wahl dieses <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />
wirklich ist.<br />
Räumlichkeiten prüfen<br />
Mit dem <strong>Gastronomie</strong>konzept wird<br />
auch festgelegt, welche Räumlichkeiten<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
fotolia.com
für die Realisierung benötigt werden:<br />
Lagerräume, Küche, Sanitärräume und<br />
ein Gastraum sind Voraussetzung. Bei<br />
den zur Verfügung stehenden Objekten,<br />
die angemietet, gepachtet oder gekauft<br />
werden können, sollte der zukünftige<br />
Gastronom überlegen, wie viele Gäste er<br />
in seinem Betrieb bewirten möchte. Passend<br />
zur Anzahl der Sitzplätze muss die<br />
Küchengröße gewählt werden.<br />
Im Vorfeld muss außerdem geklärt werden,<br />
ob an die Räumlichkeiten und deren<br />
Inventar eine Bezugsverpfl ichtung<br />
gegenüber Getränkelieferanten oder einer<br />
Brauerei bestehen.<br />
Auf die Zielgruppe<br />
ausrichten<br />
Mit der Festlegung der Art des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />
sowie seiner Zielgruppe<br />
wird auch die Gestaltung der Räumlichkeiten<br />
bestimmt. Sollen überwiegend<br />
junge Gäste angesprochen werden, gilt<br />
es ein modernes, lockeres und ansprechendes<br />
Ambiente zu schaffen. Wer vor<br />
allem Geschäftsleute und Firmenmitarbeiter<br />
aus den umliegenden Unternehmen<br />
gewinnen möchte, wählt sicherlich<br />
eher eine zeitlose und stilvolle Einrichtung<br />
und Dekoration. Der Gastronom<br />
sollte auf die Bedürfnisse seiner Gäste<br />
eingehen. So ist es für die einen wichtig,<br />
schnell bestellen und ihr Essen verzehren<br />
zu können. Andere wollen gerne mit<br />
einer Kreditkarte zahlen oder während<br />
ihres Aufenthaltes mit ihrem Laptop per<br />
W-Lan online gehen können. Die nächsten<br />
suchen eine gemütliche Atmosphäre,<br />
in der sie sich mit Freunden treffen<br />
und einige Stunden plaudernd verweilen<br />
können. Passend dazu muss der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
seine Ausstattung wählen<br />
bzw. um das technische Equipment erweitern.<br />
Qualität bieten<br />
Qualität setzt sich durch – gerade in der<br />
<strong>Gastronomie</strong>. Deswegen ist es wichtig,<br />
dem Gast einwandfreie und fachkundig<br />
zubereitete Speisen und Getränke zu<br />
servieren, die auch optisch überzeugen.<br />
Dazu gehört selbstverständlich ebenso ein<br />
serviceorientierter Dienst am Gast durch<br />
kompetente und freundliche Mitarbeiter.<br />
Diese sollten sorgfältig ausgewählt und<br />
regelmäßig geschult werden. Hilfreich<br />
ist es, wenn das Team des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />
gemeinsam Ziele defi niert und<br />
die Mitarbeiter beim Erreichen dieser<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
belohnt werden. Nicht zu vergessen: Motivierte<br />
und engagierte Mitarbeiter tragen<br />
zum Erfolg des Betriebes maßgeblich bei.<br />
Werden dem Gast guter Service und<br />
Qualität geboten, ist er auch bereit dafür<br />
entsprechend zu zahlen. Daher sollten<br />
die Preise auf der Karte gut kalkuliert<br />
sein. Sie müssen zur Zielgruppe passen<br />
und in einem guten Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis stehen. Ein Vergleich mit den<br />
Preisen der Mitbewerber ist sinnvoll, allerdings<br />
nicht, um diese zu unterbieten.<br />
Gut kommen beim Gast übrigens Karten<br />
an, in denen sich für jeden Geldbeutel<br />
etwas fi ndet.<br />
Der Eindruck zählt<br />
Waren die Gäste mit dem Essen, dem<br />
Service und dem Ambiente zufrieden,<br />
werden sie in ihrem Bekanntenkreis<br />
davon erzählen. Bis die Mund-zu-Mund-<br />
Propaganda jedoch richtig greift, vergeht<br />
einige Zeit.<br />
Um erst einmal auf den neu eröffneten<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb aufmerksam zu machen,<br />
sollte frühzeitig mit Flyern, Aushängen<br />
und Anzeigen in den Zeitungen<br />
darauf hingewiesen werden. Von Anfang<br />
an sollten diese Hingucker so gestaltet<br />
sein, dass sie die Corporate Identity des<br />
<strong>Gastronomie</strong>betriebes – ebenso wie die<br />
Speisekarten – aufgreifen. So bekommt<br />
der potentielle Gast gleich einen positiven<br />
Eindruck des Hauses und wird<br />
leichter wiederkehrende Texte, Bilder<br />
und Aussagen des Hauses bewusst abspeichern.<br />
Wer rastet, der rostet<br />
Ist der <strong>Gastronomie</strong>betrieb erfolgreich<br />
angelaufen, lässt die Konzentration der<br />
Mitarbeiter meist etwas nach und es kön-<br />
EXISTENZGRÜNDUNG<br />
nen sich Fehler in die Alltagsabläufe einschleichen.<br />
Dies lässt sich vermeiden, indem<br />
der Gastronom und sein Team sich<br />
immer wieder neue Ziele setzen, sich<br />
Aktionen für die einzelnen Jahreszeiten<br />
und Gästegruppen überlegen und mit<br />
Letzteren im Gespräch bleiben.<br />
Es ist toll, wiederkehrende Gäste im Betrieb<br />
begrüßen zu können. Doch auch<br />
Stammgästen muss immer wieder ein neuer<br />
Anlass geboten werden, um das Café<br />
oder Restaurant zu besuchen. Schließlich<br />
sind Stammgäste für jeden Betrieb<br />
ein wertvolles Kapital. Daher sollten die<br />
„Wiederkehrer“ auch besonders behandelt<br />
und eventuell für ihre Treue mit einem<br />
kleinen Bonus belohnt werden.<br />
Einen <strong>Gastronomie</strong>betrieb zu führen,<br />
ist eine faszinierende Aufgabe und eine<br />
große Herausforderung zugleich. Dafür<br />
sind umfangreiches Wissen, viel Engagement<br />
und Liebe zum Beruf sowie<br />
eine hohe Bereitschaft zum Dienst am<br />
Kunden notwendig. Der regelmäßige Besuch<br />
von Weiterbildungen und auch der<br />
Austausch mit Kollegen hilft, auf dem<br />
aktuellen Wissensstand zu bleiben sowie<br />
nützliche Tipps und Erfahrungswerte für<br />
den Umgang mit dem Gast, den Mitarbeitern,<br />
Behörden und Lieferanten zu<br />
erhalten.<br />
Auf den nachfolgenden Seiten fi nden<br />
sich zudem hilfreiche Beiträge rund um<br />
den <strong>Gastronomie</strong>alltag. Doch auch Einrichtungen<br />
wie die Industrie- und Handelskammer<br />
beziehungsweise der Hotel-<br />
und Gaststättenverband helfen gerne mit<br />
Informationsmaterial, Beratungen und<br />
Seminaren weiter. Sie sind auch die richtigen<br />
Anlaufstellen, wenn sich Probleme<br />
im Alltagsgeschäft ergeben und die Gastronomen<br />
nicht mehr weiter wissen. (me)<br />
5
6<br />
HYGIENE<br />
Von Grund auf rein<br />
Die wichtigsten <strong>Hygiene</strong>fallen<br />
in der gewerblichen Küche fotolia.com<br />
Nicht nur schmecken muss es, die Gäste sollen auch gesund bleiben. Warum <strong>Gastronomie</strong>-Einsteiger die wichtigsten<br />
<strong>Hygiene</strong>fallen in gewerblichen Küche kennen sollten.<br />
Mangelnde Sauberkeit kann ernste Folgen haben, bisweilen sogar zum Tod führen. Beispiele, was Salmonellen in gewerblichen<br />
Küchen anrichten können, machen immer wieder Schlagzeilen. <strong>Existenz</strong>gründer, die gerade ins Gastgewerbe<br />
einsteigen, tun gut daran, sich vorab über die häufi gsten Schwachstellen in punkto <strong>Hygiene</strong> zu informieren.<br />
Im Sommer steigt die Zahl der gemeldeten<br />
Salmonellenfälle regelmäßig an. Die<br />
Hauptgründe: Keimverschleppung durch<br />
Personal oder „infi zierte“ Rohware. In<br />
Verdacht stehen mangelnde <strong>Hygiene</strong><br />
beim Transport der Lebensmittel sowie<br />
Fehler bei Lagerung und Verarbeitung.<br />
Das Risiko einer Ausbreitung ist dort, wo<br />
viele Menschen mit Essen versorgt werden,<br />
natürlich besonders hoch. Doch es<br />
müssen nicht gleich spektakuläre Salmonellenvergiftungen<br />
sein, die nicht nur äußerst<br />
gefährlich für Leib und Leben sein<br />
können, sondern auch das Image eines<br />
ganzen <strong>Gastronomie</strong>betriebes nachhaltig<br />
zerstören. Die vielen Fälle leichterer Magenverstimmungen,<br />
Durchfälle und Kopfschmerzen,<br />
die sich jährlich aufgrund<br />
von kontaminierten bzw. verdorbenen<br />
Speisen ergeben, sind ebenfalls ernst zu<br />
nehmen, auch wenn sie in keiner Statistik<br />
auftauchen.<br />
EXISTENZ <strong>Gastronomie</strong> hat die typischen<br />
<strong>Hygiene</strong>fallen in gewerblichen Küchen<br />
gesammelt:<br />
Fehlende<br />
Zwischenreinigung<br />
Erst wird die Hühnerbrust gefüllt, danach<br />
auf der gleichen Arbeitsfl äche Kräuter für<br />
den Salat gehackt. Geht es in der Küche<br />
hoch her, dann läuft nicht immer alles vorschriftsmäßig.<br />
Doch wenn die Zwischenreinigung<br />
bei diesen zwei Arbeitsgängen<br />
unterbleibt, besteht die Gefahr einer<br />
Kreuzkontamination. Nach hygienisch kritischen<br />
Lebensmitteln wie z. B. Gefl ügel,<br />
Fisch und Gemüse, an dem noch Erdreste<br />
haften, ist es dringend notwendig, die Arbeitsfl<br />
äche nicht nur zu säubern, sondern<br />
auch zu desinfi zieren. Durch sachgemäß<br />
angewandte Desinfektion kann man die<br />
Anzahl von Keimen auf einem Quadratzentimeter<br />
Arbeitsfl äche von einer Million<br />
auf zehn Keime verringern. Voraussetzung<br />
ist, dass das Mittel vorschriftsmäßig<br />
einwirken kann und die richtige Konzentration<br />
aufweist. Besondere Vorsicht ist im<br />
Umgang mit Arbeitsutensilien aus Holz<br />
angebracht. Hier ist nicht nur regelmäßiges<br />
Desinfi zieren, sondern auch Abschleifen<br />
der Oberfl äche unerlässlich.<br />
Ungeeignete <strong>Reinigung</strong>sund<br />
Desinfektionsmittel<br />
Ein Haushaltsreiniger ist nicht geschaffen<br />
für den professionellen Einsatz.Warum sie<br />
dennoch in der <strong>Gastronomie</strong> häufi g zu fi nden<br />
sind, hat einen simplen Grund: Sie sind<br />
billiger. Doch hier wird am falschen Ende<br />
gespart, denn trotz regelmäßigem Putzen<br />
verfettet langsam aber sicher die ganze<br />
Küche, ohne das es bemerkt wird. Spezialreiniger<br />
für <strong>Gastronomie</strong>bedürfnisse sind<br />
zwar etwas teurer, dafür aber bedeutend<br />
wirksamer. Unzureichend geschultes <strong>Reinigung</strong>spersonal<br />
ist ein <strong>Hygiene</strong>risiko für<br />
jede Küche. Wird die <strong>Reinigung</strong> von einem<br />
externen Dienstleister betrieben, so<br />
ist für den jeweiligen Betrieb nicht immer<br />
transparent, wie effi zient tatsächlich gereinigt<br />
wird. Die Effi zienz von <strong>Reinigung</strong> und<br />
Desinfektion sollte regelmäßig mittels mikrobiologischer<br />
Untersuchungen geprüft<br />
und dokumentiert werden. Es empfi ehlt<br />
sich, generell <strong>Reinigung</strong>sprodukte aus<br />
einer Serie zu verwenden, da sie in ihrer<br />
Wirkung aufeinander abgestimmt sind.<br />
Um zu verhindern, dass gefährliche Mik-<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
oorganismen überleben, darf es zu keiner<br />
Unterdosierung der Desinfektion kommen.<br />
Häufi g wird auch vergessen, dass<br />
viele Desinfektionsmittel nach der <strong>Reinigung</strong><br />
mit Trinkwasser nachgespült werden<br />
müssen. Hilfestellung beim Entwickeln des<br />
individuellen <strong>Reinigung</strong>splans geben <strong>Hygiene</strong>berater<br />
sowie die <strong>Reinigung</strong>smittelhersteller.<br />
Vernachlässigung der<br />
persönlichen <strong>Hygiene</strong><br />
Auch in der Küche gibt es „schwarze Schafe“,<br />
die es mit dem Händewaschen nach<br />
dem Toilettengang nicht so genau nehmen.<br />
Keine oder unzureichende Handreinigung<br />
kann jedoch gefährliche Folgen<br />
haben, wenn Lebensmittel im Spiel sind.<br />
Die einfache Maßnahme will jedoch gelernt<br />
sein. Kombimittel sind praktisch, entfalten<br />
ihre Wirkung aber meist erst nach<br />
30 Sekunden. Das ist eine lange Zeit, die<br />
oft nicht eingehalten wird. Die zweistufi -<br />
ge <strong>Reinigung</strong> mit Waschen und separater<br />
Desinfektion ist deshalb zuverlässiger.<br />
Auch der Verzicht auf die Kopfbedeckung<br />
Knackfrische Gemüsegerichte, ungewöhnliche<br />
Snacks, leckere Pizzas, pfi ffi ge Gratins<br />
oder verführerische Kuchen – mit einem<br />
so abwechslungsreichen Angebot kann man<br />
gehört in Profi -Küchen leider immer noch<br />
zum vertrauten Bild. Gleiches gilt für verschmutzte<br />
Berufskleidung, vor allem für<br />
das hygienisch bedenkliche Vorstecktuch<br />
der Köche. Eine bessere Lösung sind Einmal-Tücher,<br />
die von Anbietern wie SCA<br />
<strong>Hygiene</strong> Products (TORK) angeboten<br />
werden.<br />
Wird Berufsbekleidung von den Mitarbeitern<br />
selbst gereinigt, dann ist die Gefahr<br />
groß, dass aus Unkenntnis in zu niedriger<br />
Waschtemperatur gewaschen wird. Keime<br />
werden jedoch bei 30° C Niedrigtemperatur<br />
nicht ausreichend beseitigt.<br />
Unzureichende<br />
Wareneingangskontrolle<br />
Bisweilen enthält die Lieferware unerwünschte<br />
Beigaben: Schädlinge und<br />
Krankheitserreger können bei ungenügender<br />
Prüfung der Ware in den Betrieb<br />
gelangen und sich dort leicht ausbreiten.<br />
Checklisten erleichtern die sichere<br />
Kontrolle der Eingangsware. Neben Ablaufdatum,<br />
Sensorik, Verpackung und<br />
Temperatur der Ware sollte auch das<br />
Sie werden ihn lieben!<br />
Besucher von Cafés oder Bars, Kunden von<br />
Metzger- und Bäckerimbissen oder Gäste in<br />
trendigen kleinen Restaurants verwöhnen und<br />
für sich gewinnen. Allerdings sind die Platzverhältnisse<br />
oft so beengt, dass man sich auf ein<br />
Gerät beschränken muss. Außerdem sind gerade<br />
in der Startphase die fi nanziellen Mittel<br />
häufi g knapp.<br />
Nach der Devise „Mini Platz – mini Kosten<br />
- maxi Leistung“ erfüllen die minis von Convotherm<br />
viele Wünsche der gastronomischen<br />
<strong>Existenz</strong>gründer. Der Kleinste benötigt eine<br />
Fläche von nur 52 x 77 cm und eine Höhe von<br />
63 cm. Er bietet unter anderem drei Garprogramme<br />
(Heißluft, Heißdampf, Dampf), eine<br />
Regenerierfunktion zum bloßen Erhitzen sowie<br />
die Möglichkeit, bei niedrigen Temperaturen<br />
über Nacht zu garen. So werden der Bratverlust<br />
minimiert und günstige Nachttarife der<br />
Energieversorger genutzt. Beides ist für die<br />
Kalkulation sehr wichtig.<br />
HYGIENE<br />
Lieferfahrzeug bzw. der Lieferant auf <strong>Hygiene</strong><br />
geprüft sowie Schädlingsbefall ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Falsche Lagerung<br />
der Lebensmittel<br />
Ein Blick in die Kühlzellen mancher<br />
(Klein)küchen zeigt, wie man es nicht<br />
machen soll: Geöffnete Konservendosen<br />
mit Resten von Gemüse oder Obst<br />
– dabei sollte der Fachmann wissen,<br />
dass der Inhalt innerhalb eines Tages<br />
oxidiert schmeckt und damit verdorben<br />
ist. Dabei trägt die ordnungsgemäße<br />
Aufbewahrung der Waren in geschlossenen<br />
Vorratsbehältern nicht nur zur<br />
Produktsicherheit, sondern auch zur<br />
allgemeinen Sauberkeit in der Kühlzelle<br />
bei. Schon bei der Anlieferung muss<br />
bereits darauf geachtet werden, dass die<br />
Ware sofort in saubere Behältnisse umzupacken<br />
ist. <strong>Hygiene</strong>experten stellen in<br />
<strong>Hygiene</strong> und Lagerräumen häufi g fest,<br />
dass Warengruppen nicht räumlich getrennt<br />
werden. Da befi ndet sich Gemüse<br />
im Fleischkühlhaus und umgekehrt.<br />
Darüber hinaus sind die minis mit dem Energiesparsystem<br />
ACS, einer Doppelglastür, einem<br />
Mehrpunkt-Kerntemperaturfühler sowie vielen<br />
anderen nützlichen Merkmalen ausgestattet.<br />
Die Türe kann wahlweise links oder rechts herum<br />
geöffnet werden. Folgende Sonderausstattung<br />
sind verfügbar: easyToUCH-Bedienblende<br />
- Handbrause mit stufenloser Einstellung - automatisches<br />
<strong>Reinigung</strong>ssystem CONVOClean<br />
system - reduzierte Geschwindigkeit des Lüfter<br />
- Software CONVOControl.<br />
www.convotherm.de · info@convotherm.de<br />
7<br />
Promotion
8<br />
HYGIENE<br />
Arbeiten unter hygienischen Bedingungen in einer professionellen Küche.<br />
Selbst in der Küche erfolgt bisweilen<br />
keine Trennung nach den Kriterien rein/<br />
unrein sowie roh/gekocht. Besondere<br />
Sorgfalt verlangt Fisch. Er sollte in GN-<br />
Behältern mit Lochböden auf Eis lagern,<br />
das unbedingt täglich gewechselt werden<br />
muss. Verschmutzungen sind meist<br />
dort festzustellen, wo Ware lose oder in<br />
offenen Gebinden aufbewahrt wird. Oft<br />
stehen auch Warenkisten auf dem Boden.<br />
Diese „Stolpersteine“ erschweren<br />
die Bodenreinigung, was in der täglichen<br />
Praxis leicht zu <strong>Hygiene</strong>mängeln führt.<br />
Unhygienische Verhältnisse<br />
in Kühl- und Lagerhäusern<br />
Schimmel an den Türdichtungen oder Verschmutzungen<br />
an den Kühlhausverdampfern<br />
sind häufi g Beispiele mangelnder<br />
<strong>Hygiene</strong> in Kühl- und Lagerhäusern. Vor<br />
allem ältere Kühlräume sind häufi g nicht<br />
in einwandfreiem Zustand. Gesprungene<br />
Kacheln, raue Wand- und Deckenbeläge<br />
und Risse im Fußbodenbelag sind häufi g<br />
vorkommende bauliche Mängel. Offene<br />
Bohrlöcher sind ein Sammelbecken für<br />
Schmutz und Keime. All diese Mängel<br />
erschweren die fachgerechte <strong>Reinigung</strong><br />
und stellen deshalb ein <strong>Hygiene</strong>risiko<br />
dar. Weitere Probleme können auftreten,<br />
wenn nicht darauf geachtet wird, dass<br />
die Ware, die zuerst ins Kühlhaus kam,<br />
auch zuerst verwendet wird. Die ordnungsgemäße<br />
Aufbewahrung der Waren<br />
in geschlossenen Vorratsbehältern trägt<br />
nicht nur zur allgemeinen Sauberkeit in<br />
der Kühlzelle, sondern auch zur besseren<br />
Übersicht bei.<br />
Unterbrechung<br />
der Kühlkette<br />
Ein Fehler, der vor allem bei Kleingastronomen<br />
häufi g zu beobachten ist, die<br />
ihre Einkäufe in Großmärkten erledigen:<br />
Sie kaufen tiefgefrorene Ware, ohne eine<br />
Kühltasche dabei zu haben und unterbrechen<br />
so die Kühlkette. Besonders heikel<br />
wird es, wenn die Gastronomen seelenruhig<br />
noch eine Tasse Kaffee trinken und ein<br />
Schwätzchen halten, während die Ware<br />
im Auto langsam auftaut. Bis die Einkäufe<br />
wieder vorschriftsmäßig gekühlt werden,<br />
können so leicht Stunden vergehen. Bei<br />
Warenanlieferungen geschehen ebenfalls<br />
bedenkliche Fahrlässigkeiten, z. B. wenn<br />
TK Ware zu lange auf Laderampen auf ihre<br />
ordnungsgemäße Einlagerung wartet. Die<br />
Temperatur der Kühlkette (– 18 °C) darf<br />
aber nur kurzfristig auf höchstens – 15 °C<br />
klettern, deshalb ist Eile angezeigt. Auch<br />
alle Kühlzellen müssen täglich überprüft<br />
werden, ob sie die erforderliche Kühlleistung<br />
für die entsprechenden Lebensmittel<br />
Palux<br />
K+T<br />
auch tatsächlich einhalten. Kleinbetriebe<br />
nutzen nach Erfahrung der Lebensmittelkontrolleure<br />
oft normale Haushaltskühlschränke<br />
und überschätzen dabei<br />
deren Leistungsfähigkeit. Die Folge: Der<br />
Kühlschrank wird völlig überfrachtet und<br />
kann die vorgeschriebenen Temperaturen<br />
nicht halten. Gerade bei einer plötzlichen<br />
Befüllung der Kühlzelle mit großen Mengen<br />
sollte berücksichtigt werden, dass die<br />
Kühlung dann stärker arbeiten muss und<br />
Temperaturen ansteigen können.<br />
Unsachgemäßes<br />
Einfrieren und Auftauen<br />
Beim Öffnen mancher Gefriertruhen der<br />
Kleingastronomie können Lebensmittelkontrolleure<br />
nur mit dem Kopf schütteln:<br />
Einfache Plastiktüten bzw. Mülltüten,<br />
die nicht mal lebensmittelecht sind, als<br />
Behältnisse, da ist Gefrierbrand an der<br />
Tagesordnung. Gerade Gefriertruhen<br />
werden völlig überladen oder falsch befüllt.<br />
Wenn mit einem Schlag eine große<br />
Menge Frischware in die Truhe gepackt<br />
wird, dann klettert die Kühltemperatur<br />
schnell von – 18 °C auf hygienisch bedenkliche<br />
– 8 °C. Tipp: Statt einer größeren<br />
Gefriertruhe sollte man lieber<br />
mehrere kleinere zur Verfügung haben,<br />
um dieses Problem zu vermeiden. Auch<br />
beim Auftauen von TK-Ware werden<br />
Fehler gemacht: In der Theorie soll das<br />
Auftauen langsam im Kühlhaus stattfi nden,<br />
in der Praxis geschieht dies leider<br />
häufi g in der warmen Küche. Ergebnis:<br />
Die Produktqualität leidet und Salmonellen<br />
und anderen gefährlichen Keimen<br />
werden Tür und Tor geöffnet!<br />
Mängel in<br />
der Spülhygiene<br />
Häufi g geht es gerade dort, wo es um<br />
<strong>Reinigung</strong> geht, unhygienisch zu. Um<br />
gefährlichen Keimen keine Chance zu<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
Meiko
geben, sind blank polierte Becken sowie<br />
hygienisch einwandfreie Ablage- und<br />
Abtropffl ächen oberste Pfl icht. Auch<br />
Bürsten, Wischtücher und andere <strong>Reinigung</strong>sutensilien<br />
entwickeln sich schnell<br />
zu Bakterienschleudern, und sollten<br />
deshalb möglichst gegen Einmal-Systeme<br />
getauscht werden. Gewerbliche Spülmaschinen<br />
bergen <strong>Hygiene</strong>risiken, wenn sie<br />
nicht ordnungsgemäß funktionieren. Ein<br />
regelmäßiger Check, ob die Einstellungen<br />
von Wassertemperatur, Waschzeit,<br />
Chemie und Waschdruck noch stimmen,<br />
ist deshalb unverzichtbar. Nicht nur das<br />
Äußere, auch der Innenraum einer Spülstraße<br />
verlangt akribische Pfl ege. Dazu<br />
gehört auch, dass die Abstände des Tankwasserwechsels<br />
nicht ausgereizt werden.<br />
Das Gläserspülen von Hand verlangt penible<br />
Sorgfalt, die in der Praxis oft nicht<br />
gegeben ist. Es sollte deshalb lieber Spülmaschinen<br />
überlassen werden.<br />
Hygienisch bedenkliche<br />
Schankanlagen<br />
Der Bieranstichraum ist häufi g ein kritischer<br />
Punkt. Oft ist der Zustand nicht so,<br />
Das Tork Interfold<br />
Serviettenspendersystem<br />
revolutioniert die<br />
Systemgastronomie.<br />
Der Serviettenverbrauch verringert sich um mindestens 25 Prozent aufgrund<br />
der neuen Falttechnik. Das wirkt sich in barer Münze aus und ist<br />
darüber hinaus sehr hygienisch. Außerdem bietet das System eine<br />
einzigartige Werbefläche, über die Sonderaktionen oder die Speisekarte<br />
angekündigt werden können.<br />
Der Tork Interfold Serviettenspender ist für den großen Serviettenbedarf<br />
ausgerichtet und bringt Bewegung in Kantinen oder Schnellimbisse.<br />
Kein Besucher steht mehr vor einem leeren Serviettenspender,<br />
denn das System fasst insgesamt 900 Servietten. Im Vergleich dazu:<br />
Normale Serviettenspender verfügen in der Regel über eine Kapazität<br />
von ca. 350 Servietten.<br />
Die Servietten werden durch die Interfoldtechnik einzeln abgegeben<br />
und dadurch verringert sich der Verbrauch deutlich. Im Vergleich zu<br />
den konventionellen Serviettenspendern reduziert das Tork<br />
Serviettenspendersystem den Verbrauch um mindestens ein Viertel.<br />
Denn die Gäste entnehmen nur so viele Servietten wie sie wirklich<br />
brauchen. Die Einzelabgabe entspricht darüber hinaus den hygienischen<br />
Anforderungen. Keiner hat die Servietten, die sich noch im<br />
Spender befinden, vorher berührt.<br />
Neben den wirtschaftlichen und hygienischen Vorteilen verfügt das<br />
Spendersystem über eine einzigartige Werbemöglichkeit. Eine<br />
eigene Werbefläche steht für Promotions aller Art zur Verfügung. Hier<br />
wie er sein müsste: Wände sollten gründlich<br />
abwaschbar, ein Wasseranschluss sowie<br />
ein Abfl uss vorhanden sein, um effi zienter<br />
reinigen zu können. Die Zapfköpfe<br />
der Keg-Fässer sollten wenigstens zweimal<br />
im Monat gründlich gereinigt werden, penible<br />
<strong>Hygiene</strong> verlangen auch die 3-Wege-<br />
Hähne der Schankanlagen, die häufi g bei<br />
der <strong>Reinigung</strong> „übersehen“ werden.<br />
Ungenügende <strong>Reinigung</strong><br />
von Luftf iltern<br />
Wo Abluftfi lter ohne großen Aufwand in<br />
der Spülmaschine gereinigt werden können,<br />
ist die <strong>Hygiene</strong> meist nicht zu beanstanden.<br />
Kritisch wird es nach Erfahrung<br />
der Lebensmittelkontrolleure dort, wo<br />
die Filter selbst ausgebaut werden müssen,<br />
um sie extern reinigen zu lassen.<br />
Dort steht es mit der <strong>Hygiene</strong> der Ablufteinrichtung<br />
oft nicht zum Besten. Doch<br />
Belüftungsanlagen müssen regelmäßig<br />
gewartet werden, denn sind die Fettfi lter<br />
verstopft, können die Wrasen nicht mehr<br />
richtig abgezogen werden. Mangelhaft gepfl<br />
egte Abluftanlagen sind nicht nur ein<br />
<strong>Hygiene</strong>- und Lüftungsproblem, sondern<br />
Fordern Sie<br />
kostenlos Ihr<br />
Infopaket unter<br />
01805 86 75 33<br />
an!<br />
HYGIENE<br />
stellen auch eine Gefahr für den Brandschutz<br />
dar.<br />
Unsachgemäßer<br />
Umgang mit Abfällen<br />
Viele Gastronomen vergessen, dass sie<br />
auch ihre Müllbehälter sauber halten<br />
müssen, um Madenbefall, vor allem in<br />
den heißen Monaten, zu vermeiden. Auf<br />
korrekte Abfalltrennung und den geeigneten<br />
Lagerplatz von Abfällen ist zu achten,<br />
um Schädlingsbefall und damit dem Risiko<br />
von Krankheitsübertragungen vorzubeugen.<br />
Auf keinen Fall sollte der Abfall<br />
in der Nähe des Gastraums oder gar vor<br />
einem Küchenfenster deponiert werden.<br />
Spezielle Müllkühler sind eine sichere<br />
Lösung. (cl)<br />
können die Unternehmen Sonderaktionen, die Speisenfolge oder<br />
andere Informationen an ihre Gäste weitergeben. Die Einleger für den<br />
Spender lassen sich individuell gestalten. Tork bietet dazu auf seiner<br />
Website (www.tork.de) verschiedene Vorlagen an, die sich einfach und<br />
schnell herunterladen lassen.<br />
Das Tork Interfold Serviettenspendersystem verbindet Design<br />
und Funktionalität optimal. Der geschwungene Spender kann auf der<br />
Theke stehen oder an die Wand montiert werden. Der variable Fuß wird<br />
automatisch mitgeliefert und kann je nach Platzierungswunsch leicht<br />
ein- bzw. ausgehängt werden. Der transparent / graue Spender aus<br />
Kunststoff überzeugt damit in vielerlei Hinsicht.<br />
Weitere Informationen zum Interfold-Serviettensystem erhalten Sie im<br />
Internet unter www.tork.de.<br />
9
10<br />
HYGIENE<br />
Das HACCP-Konzept<br />
Rechtliche Aspekte<br />
Alle Unternehmen, die mit Lebensmitteln<br />
umgehen, haben eine besondere Sorgfaltspfl<br />
icht. Diese Garantenstellung verpfl ichtet<br />
sie, alles zu unternehmen, dass die von<br />
ihnen abgegebenen Lebensmittel sicher<br />
und richtig gekennzeichnet sind.<br />
Noch bis in die neunziger Jahre war die<br />
Endproduktkontrolle durch Stichproben<br />
das zeitgemäße Mittel, um Lebensmittelsicherheit<br />
zu gewährleisten. Auch die amtliche<br />
Lebensmittelüberwachung orientierte<br />
sich eher am Endprodukt. Wurde eine<br />
Lebensmittelprobe beanstandet, war es jedoch<br />
Wochen nach der Probenahme meist<br />
schwierig, den Fehler im Prozess zu fi nden.<br />
Die Endproduktkontrolle bietet auch deshalb<br />
nur eine geringe Sicherheit, weil Lebensmittel<br />
anders als andere Stoffe selten<br />
homogen sind. Ein Fisch oder ein Apfel ist<br />
eben nicht wie der andere.<br />
In der Lebensmittelindustrie wurde daher<br />
schon früh mit der Einrichtung von Qualitätssicherungssystemen<br />
begonnen. Wenn<br />
ein Fehler schon bei der Produktion entdeckt<br />
wird, ist dies wirtschaftlicher und<br />
verhindert, dass der Verbraucher Grund<br />
für eine Reklamation hat. Später wurden<br />
aus Qualitätssicherungssystemen Qualitätsmanagementsysteme.<br />
Qualität wurde nicht<br />
mehr „erkontrolliert“, sondern geplant.<br />
Ziel war es, nach vorher festgelegten Anforderungen<br />
stets eine gleiche Produktqualität<br />
zu erreichen. Die Lebensmittelsicherheit<br />
war dabei wichtigstes Kriterium. HACCP<br />
war daher oft in die Qualitätsmanagementsysteme<br />
der Unternehmen integriert.<br />
Anders als in der Lebensmittelindustrie ist<br />
das HACCP-Konzept in kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen noch nicht<br />
in dem Maße umgesetzt, wie es für die<br />
Lebensmittelsicherheit wünschenswert<br />
wäre. Dabei ist das Risiko, an einem industriell<br />
hergestellten Lebensmittel zu erkranken,<br />
erheblich geringer als z. B. durch<br />
ein Menü im Restaurant.<br />
HACCP heißt Hazard Analysis and Critical<br />
Control Points. Übersetzt etwa: Gefahrenanalyse<br />
und Festlegen von Lenkungspunkten.<br />
Immerhin stammten 2002 drei Viertel aller<br />
beanstandeten Essenproben in Hamburg<br />
aus Restaurants und Imbissbetrieben (Jahresbericht<br />
2002 des Instituts für <strong>Hygiene</strong><br />
und Umwelt Hamburg). Es ist daher erstaunlich,<br />
dass viele <strong>Gastronomie</strong>betriebe<br />
immer noch nicht über ein funktionierendes<br />
HACCP-System verfügen. Als Grund wird<br />
oft angeführt, dass das HACCP-Konzept für<br />
kleine Betriebe mit einem unverhältnismäßig<br />
großen Dokumentationsaufwand verbunden<br />
ist. In diesem Leitfaden wollen wir<br />
zeigen, dass das ein Vorurteil ist. Schon mit<br />
wenig Zeitaufwand ist die Dokumentation<br />
zu leisten. Alle Unternehmen, die mit Lebensmitteln<br />
umgehen, sind verpfl ichtet, ein<br />
komplettes HACCP-System einzuführen.<br />
HACCP ist Pf licht !<br />
Zwar war bereits nach der alten deutschen<br />
L e b e n s m i t t e l h y g i e n e - Ve r o r d n u n g<br />
(LMHV) ein Eigenkontrollsystem nach<br />
HACCP-Gesichtspunkten vorgeschrieben.<br />
Die Dokumentation der betriebseigenen<br />
Maßnahmen und Kontrollen war aber<br />
nicht ausdrücklich gefordert.<br />
HACCP – was ist das?<br />
Seit 2006 müssen alle Lebensmittelunternehmen<br />
der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />
ihre HACCP-Dokumentation<br />
vorlegen können. Als in den USA die Vorbereitungen<br />
für die bemannte Raumfahrt<br />
begannen, wurde für die Verpfl egung der<br />
Besatzung ein System gesucht, das mit Sicherheit<br />
die Gesundheit der Raumfahrer<br />
während ihres Unternehmens gewährleistete.<br />
Eine Lebensmittelvergiftung während<br />
des Fluges hätte katastrophale Folgen<br />
gehabt. Daher entwickelte die NASA zusammen<br />
mit der Pillsbury Company (dem<br />
Lebensmittellieferanten) ein Null-Fehler-<br />
System für die Lebensmittelsicherheit, das<br />
HACCP-System.<br />
Bei der Gefahrenanalyse geht es um die<br />
Betrachung von Gefahren für die Gesundheit<br />
der Verbraucher und um die Wahrscheinlichkeit<br />
ihres Eintritts. Schon bei<br />
der Auswahl von Lebensmitteln können<br />
Risiken vermieden werden. Anders als viele<br />
pfl anzliche Lebensmittel bergen rohe<br />
tierische Lebensmittel ein viel größeres<br />
Gefährdungspotenzial.<br />
Es leuchtet ein, dass die Wahrscheinlichkeit<br />
nach dem Genuss von rohem<br />
Schweinemett an Salmonellen zu erkranken<br />
ungleich größer ist, als nach dem<br />
Verzehr von Teigwaren. Aber nicht nur<br />
das Lebensmittel spielt eine Rolle bei der<br />
Einschätzung von Risiken. Bestimmte Verbrauchergruppen<br />
wie Kinder, alte und<br />
kranke Menschen sind viel häufi ger Opfer<br />
von Lebensmittelvergiftungen.<br />
Übertriebene Angst vor Lebensmittelvergiftungen<br />
würde aber bewirken, dass nur<br />
noch bearbeitete Lebensmittel anstelle<br />
von frischen angeboten werden. Dann<br />
würden praktisch nur noch Convenience-<br />
Produkte vertrieben werden. Es ist aber<br />
ein Unterschied, ob ein Dessert mit Rohei<br />
im Altenheim angeboten wird – dort ist es<br />
ausdrücklich verboten – oder in einem gelenkten<br />
Prozess in einem Restaurant einem<br />
gesunden Erwachsenen serviert wird.<br />
Nachdem Lebensmittel auf Gefahren betrachtet<br />
worden sind, geht es jetzt darum,<br />
einen gelenkten Prozess sicherzustellen.<br />
Am leichtesten zu lenken ist ein Prozess,<br />
bei dem das Lebensmittel unmittelbar nach<br />
der Herstellung verzehrt wird. Den Mikroorganismen<br />
fehlt dann einfach die Zeit,<br />
sich zu vermehren und dann in großer Zahl<br />
eine Lebensmittelvergiftung auszulösen.<br />
Ein relativ risikoarmer Prozess ist daher<br />
Quelle: Praxisleitfaden „HACCP leicht gemacht“,<br />
B. Behr’s Verlag, Hamburg,<br />
ISBN 978-3-89947-150-2<br />
Empfohlen vom Bundesverband<br />
der Lebensmittelkontrolleure e. V.<br />
Dieser Praxisleitfaden für kleine und mittelständische<br />
Betriebe soll bei der Einrichtung<br />
eines Eigenkontrollsystems (HACCP)<br />
helfen. Die Darstellung ist beschränkt auf<br />
die für diese Zielgruppe wichtigen Aspekte.<br />
Im Vordergrund steht die Erläuterung des<br />
Konzepts mit Beispielen.<br />
In der Einführung wird neben rechtlichen<br />
Aspekten auch kurz erläutert, woher das<br />
HACCP-Konzept stammt und wofür es heute<br />
steht. Im Teil I wird die praktische Umsetzung<br />
des HACCP-Konzepts in Handel,<br />
Handwerk und <strong>Gastronomie</strong> beschrieben.<br />
Teil II enthält Mustervorlagen für die Dokumentation.<br />
Teil III schließlich bietet eine<br />
HACCP-Schulung für das Personal.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
die Herstellung von Pommes frites in einem<br />
Imbiss. Wenn die Pommes frites nach<br />
Kundenbestellung in einwandfreiem Fett<br />
bearbeitet und unmittelbar danach vom<br />
Verbraucher verzehrt werden, ist das Risiko<br />
einer Lebensmittelvergiftung praktisch null.<br />
Das Gegenteil ist der Fall bei dem Angebot<br />
von Lebensmitteln auf Buffets. Hier können<br />
während des stundenlangen Angebots<br />
in den Lebensmitteln vorhandene Keime<br />
durch unzureichende Kühlung wachsen<br />
oder Lebensmittel durch Kunden verunreinigt<br />
werden. Ein solcher Prozess erfordert<br />
eine gute Planung.<br />
Promotion<br />
Das Verzehrverhalten der Menschen<br />
ist starkem Wandel unterworfen:<br />
Speisen gehen auf<br />
Reisen, der Mensch „isst wo er ist“. Der<br />
Hinweis „alle Speisen auch zum Mitnehmen“<br />
ist heute kaum mehr weg zu denken,<br />
das Take-Out-Geschäft ist wichtiger<br />
Bestandteil des Angebotes und hilft, das<br />
wertvolle Küchenequipment bestmöglich<br />
auszulasten. Schauen Sie sich um:<br />
Umliegende Bürokomplexe, Schulen,<br />
Kindergärten oder andere Betriebe warten<br />
vielleicht nur darauf, ein mobiles Essensangebot<br />
genießen zu können. Dabei<br />
ist die Menü-Verpackung wichtiger, als<br />
man denkt. Worauf kommt es bei Takeout-Verpackungslösungen<br />
an? <strong>Hygiene</strong><br />
und praktisches Handling sollten selbstverständlich<br />
sein. Die Ansprüche an<br />
moderne Lösungen gehen aber deutlich<br />
weiter.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Personalhygienische<br />
Maßnahmen<br />
Personen, die in einem Bereich arbeiten,<br />
in dem mit Lebensmitteln umgegangen<br />
wird, müssen ein hohes Maß an persönlicher<br />
Sauberkeit halten; sie müssen<br />
geeignete und saubere Arbeitskleidung<br />
und erforderlichenfalls Schutzkleidung<br />
tragen.<br />
Personen, die an einer Krankheit leiden,<br />
die durch Lebensmittel übertragen<br />
werden kann, oder Träger einer solchen<br />
Krankheit sind, sowie Personen mit beispielsweise<br />
infi zierten Wunden, Hautin-<br />
Erfolgsrezept Take-out-<br />
Gut verpackt ist halb gewonnen!<br />
Verführerische Warenpräsentation<br />
Verführerische Warenpräsentation ist<br />
wichtig, denn das Auge isst mit. Die Verpackung<br />
ist der erste Vorgeschmack aufdas,<br />
was den Gast kulinarisch erwartet.<br />
Aluminium ist out, Schalen mit transparentem<br />
Deckel sind unerlässlich. Gäste<br />
möchten sichergehen, eine ausreichende<br />
und frische Portion ihrer Bestellung zu<br />
bekommen. Duni FoodSolutions empfi<br />
ehlt sich bei Foodboxen wie bei heiß<br />
versiegelte Menü-Schalen als das beste<br />
System. Beide Möglichkeiten präsentieren<br />
Speisen „Schick in Schale“ und sorgen<br />
so für Mehrumsatz durch Impulskäufe.<br />
Sicher und praktisch beim Transport<br />
Selbst nach längerem Transport sollten<br />
Speisen genauso appetitlich aussehen<br />
wie bei der Portionierung. Das Vermischen<br />
mehrerer Menükomponenten ist<br />
heute nicht mehr akzeptabel. Eine auslaufsichere<br />
Verpackung versteht sich von<br />
selbst. Duni FoodSolutions bieten Lösungen<br />
mit separaten „Compartments“,<br />
sicher verschlossen durch Deckel oder<br />
Siegelfolie. So bleibt alles sicher und<br />
ansprechend an seinem Platz. Mehrere<br />
Menüs lassen sich praktisch und fest<br />
stapeln, Thermo-Transporttaschen unterschiedlicher<br />
Größen helfen beim wohltemperierten<br />
Transport.<br />
HYGIENE<br />
fektionen oder Diarrhö ist der Umgang<br />
mit Lebensmitteln und das Betreten von<br />
Bereichen, in denen mit Lebensmitteln<br />
umgegangen wird, generell verboten,<br />
wenn die Möglichkeit einer direkten<br />
oder indirekten Kontamination/ Verunreinigung<br />
besteht.<br />
Betroffene Personen, die in einem Lebensmittelunternehmen<br />
beschäftigt sind<br />
und mit Lebensmitteln in Berührung<br />
kommen können, haben dem Lebensmittelunternehmer<br />
Krankheiten und Symptome<br />
sowie, wenn möglich, deren Ursachen<br />
unverzüglich zu melden.<br />
Wiedererwärmen und Verzehr<br />
Eine weitere Bewährungsprobe müssen<br />
moderne Verpackungen beim erneuten<br />
Erhitzen und Verzehr der Speisen bestehen.<br />
Aluminiumverpackte Speisen<br />
dürfen nicht in die Mikrowelle – lästiges<br />
Umfüllen ist notwendig. Die modernen<br />
Duni FoodSolutions erlauben das direkte<br />
Erwärmen in der Verpackung per Mikrowelle,<br />
die formschönen Schalen verhalten<br />
sich absolut geschmacksneutral und<br />
erlauben den stilvollen Verzehr direkt aus<br />
der Schale oder Box. Besonderer Clou<br />
sind die Menüschalen aus CPet, die auch<br />
bei den hohen Anforderungen des Cook<br />
& Chill-Verfahrens in Form bleiben.<br />
Nachwachsende Rohstoffe<br />
Auch der Umwelt-Aspekt einer Verpackungslösung<br />
sollte bedacht werden.<br />
Während Aluminium sehr energieaufwändig<br />
hergestellt wird, können<br />
Kunststoff-Verpackungen dem normalen<br />
Recyclingprozess zugeführt werden.<br />
Alternativ bietet Duni mit der neuen<br />
eco echo-Linie Papp-Verpackungen aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen an.<br />
Telefon 05461 / 82 - 205<br />
Telefax 05461 / 82 - 169 oder<br />
dfs@duni.de, www.duni.com<br />
11
12<br />
HYGIENE<br />
Negativbeispiel 1<br />
Eine Mitarbeiterin trägt beim Vorbereiten von<br />
Aufschnitt einen Ring.<br />
Gefahr:<br />
Eine gründliche Händereinigung ist nicht möglich. Es können<br />
krankmachende Keime auf Lebensmittel übertragen<br />
werden.<br />
Maßnahmen:<br />
• Schmuck (und auch Uhr) vor Arbeitsbeginn ablegen<br />
• Personalschulung<br />
Stufen des<br />
HACCP-Konzepts<br />
Nachdem mit einem funktionierenden <strong>Hygiene</strong>management<br />
die Basishygiene sichergestellt<br />
wurde, kann das betriebseigene<br />
Eigenkontrollsystem aufgebaut werden.<br />
Stufe 1<br />
Gefahren ermitteln<br />
Ermittlung von Gefahren, die vermieden,<br />
ausgeschaltet oder auf ein akzeptables<br />
Maß reduziert werden müssen<br />
Hier geht es darum, Gefahren (physikalische,<br />
chemische, biologische) zu ermitteln.<br />
Dies können Gefahren sein, die von<br />
bereits verunreinigten Lebensmitteln ausgehen<br />
oder durch einen unsicheren Prozess<br />
drohen.<br />
Welche Gefahren sind abzuwehren?<br />
• Chemische Gefahren wie z. B. Rückstände<br />
von Pfl anzenschutzmitteln oder<br />
<strong>Reinigung</strong>smitteln<br />
• Physikalische Gefahren durch z. B.<br />
Glas, Steine oder Metall<br />
• Biologische Gefahren wie z. B. Parasiten<br />
oder krankmachende Keime. Rohe<br />
Negativbeispiel 3<br />
In der Metzgereiabteilung eines Lebensmittelsupermarktes<br />
wird Aufschnitt zum<br />
Verkauf vorbereitet. Eine Mitarbeiterin<br />
hat nach dem Toilettenbesuch ihre Hände<br />
nicht gewaschen.<br />
GGefahr:<br />
Krankmachende Keime<br />
kkönnen<br />
übertragen werden (Ge-<br />
ssundheitsgefahr).<br />
Maßnahmen:<br />
• Lebensmittel (Aufschnitt) nicht<br />
mit den Händen berühren<br />
• sorgfältige <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />
der Hände nach dem<br />
Toilettenbesuch<br />
• Personalschulung<br />
Negativbeispiel 2<br />
tierische Lebensmittel haben oft einen<br />
hohen Ausgangskeimgehalt (z. B. Hackfl<br />
eisch).<br />
Oder der Herstellungsprozess ist unsicher,<br />
weil die Zeit von der Anlieferung<br />
des Lebensmittels bis zur Abgabe zu lang<br />
ist. Erneutes Einfrieren bereits aufgetauter<br />
Lebensmittel oder langes Warmhalten<br />
von Speisen sind Beispiele.<br />
Bei der Betrachtung der zu verarbeitenden<br />
Produkte sind „unkritische“ Lebensmittel<br />
von „kritischen“ zu unterscheiden.<br />
„Kritische Lebensmittel“ sind solche, die<br />
schnell verderben oder ohne ausreichende<br />
Erhitzung einen hohen Keimgehalt<br />
haben (Feinkostsalate, Roastbeef, Hackfl<br />
eisch, Mett oder nicht durchgebratene<br />
Frikadellen). „Unkritische Lebensmittel“<br />
sind solche, die auch ohne Kühlung oder<br />
Erhitzung relativ sicher sind (Kartoffeln,<br />
Gemüse, Brot). Diese Lebensmittel können<br />
bei der weiteren Betrachtung vernachlässigt<br />
werden.<br />
Nachdem alle möglichen Gefahren benannt<br />
wurden, geht es darum, die Wahrscheinlichkeit<br />
ihres Eintritts, das Risiko,<br />
zu bewerten.<br />
Negativbeispiel 4<br />
Ein, in einem Bistro einer Tankstelle gekauftes Brötchen, das eine Zigarettenkippe<br />
enthielt<br />
Gefahr: Verunreinigung und Ekel erregend beim versehentlichen<br />
Verzehr durch Verbraucher<br />
Maßnahmen:<br />
• Rauchverbot während der Produktion<br />
(Pausenräume in zumutbarer Nähe)<br />
• Personalschulung und Kontrolle durch<br />
den Lebensmittelunternehmer<br />
Wie wird gelenkt?<br />
Nachdem Lebensmittel auf Gefahren betrachtet<br />
worden sind, muss ein gelenkter<br />
Prozess sichergestellt werden.<br />
Produktionsstufen, die für die Lebensmittelsicherheit<br />
von besonderer Bedeutung<br />
sind, werden an Lenkungspunkten<br />
(CCPs = Critical Control Points) gesteuert.<br />
Ein Prozess ist umso sicherer, je weniger<br />
Lenkungspunkte er hat.<br />
Im Vordergrund steht die Abwehr von<br />
Gefahren durch Mikroorganismen. Die<br />
meisten krankmachenden Keime vermehren<br />
sich im Temperaturbereich von<br />
+ 10 °C bis + 65 °C. Es geht also darum,<br />
diesen Bereich durch Kühlung zu unterschreiten<br />
oder durch Erhitzen zu überschreiten.<br />
Beispiel 1:<br />
Ein belegtes Brötchen wird bis zur Abgabe<br />
bei + 7 °C gelagert. Hier wird Keimwachstum<br />
durch Kühlung unterbunden.<br />
Noch sicherer (und im Hinblick auf die<br />
Produktqualität vorteilhaft) ist die Herstellung<br />
auf Kundenanforderung (just in<br />
time). Dann müssen nur die kühlungsbedürftigen<br />
Zutaten und nicht das Brötchen<br />
selbst gekühlt werden.<br />
Die Personaltoilette befi ndet sich in einem unhygienischen Zustand. Der Seifenspender ist defekt;<br />
es fehlt ein Desinfektionsspender.<br />
Gefahr: Eine wirksame Händereinigung des Personals nach dem Toilettenbesuch ist<br />
nicht möglich. Es können krankmachende Bakterien (z. B. Salmonellen, Escherichia<br />
Coli) auf Lebensmittel übertragen werden und sich dort unter günstigen Bedingungen<br />
erheblich vermehren und zu einer akuten<br />
Gesundheitsgefahr beim Verbraucher führen.<br />
Maßnahmen:<br />
• tägliche <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />
• Flüssigseife, Desinfektionsmittel,<br />
Einmalhandtücher täglich bereitstellen<br />
• tägliche Kontrolle und Dokumentation<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
Beispiel 2:<br />
Das Frühstücksei wird auf etwa + 70 °C erhitzt, bis es fest<br />
ist und eventuell vorhandene Salmonellen abgetötet worden<br />
sind. Es gibt noch weitere Methoden der Haltbarmachung<br />
von Lebensmitteln. Dazu gehören Trocknen, Räuchern,<br />
Salzen und Säuern. Sie kommen aber als Lenkungspunkte<br />
meist nicht in Betracht, weil sie das Lebensmittel verändern.<br />
Dem Gast in einem Restaurant ist z. B. mit einem Stück<br />
Trockenfl eisch anstelle eines Schnitzels nicht gedient.<br />
Stufe 2<br />
Lenkungspunkte festlegen<br />
Lenkungspunkte werden an Stationen des Prozesses vorgesehen,<br />
um eine Gefahr auszuschalten (z. B. Durcherhitzen<br />
von Hackfl eisch, um vorhandene Keime abzutöten) oder auf<br />
ein akzeptables Niveau zu reduzieren (z. B. Kühlung, um<br />
Keimwachstum zu verlangsamen)<br />
Wichtig: Durch Kühlung wird das Keimwachstum nur verlangsamt.<br />
Durch Kühlung werden Keime nicht abgetötet.<br />
Typische Lenkungspunkte sind<br />
• Anlieferung oder Transport von Lebensmitteln<br />
• Kühlung bei der Zwischenlagerung<br />
• Ausreichende Erhitzung bei der Zubereitung<br />
• Rasche Abgabe der Speisen nach der Herstellung<br />
Bei den beschriebenen Prozessen spielen Temperatur und<br />
Zeit eine überragende Rolle.<br />
Umsetzung des HACCP-Konzepts<br />
anhand von Beispielen<br />
Menü im Restaurant<br />
Als Tagesgericht soll in einem Restaurant Hähnchenkeule<br />
mit gemischtem Gemüse und Salzkartoffeln angeboten werden.<br />
Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />
Salzkartoffeln sind Lebensmittel, die nur äußerst selten<br />
Grund für Beanstandungen sind. Auch Gemüse (hier Erbsen<br />
und Wurzeln aus TK) ist nicht als besonders<br />
kritisch anzusehen.<br />
Die gefrorene Hähnchenkeule erfordert allerdings bei der<br />
Verarbeitung besondere Aufmerksamkeit. Beim Auftauen<br />
könnte das salmonellenhaltige Auftauwasser andere Lebensmittel<br />
verunreinigen.<br />
Beispiel zu Prozessstufe 5<br />
• Ein Rührei ist gar, wenn das Ei fest ist (Sichtkontrolle).<br />
• Eine Frikadelle ist durchgegart, wenn das Innere nicht<br />
mehr rot, sondern grau-braun ist (Sichtkontrolle).<br />
Hinweis:<br />
Die Gartemperatur muss nicht bei jedem Garvorgang gemessen<br />
werden, wenn in Arbeitsanweisungen festgelegt wird, wie lange<br />
bei welcher Temperatur bestimmte Lebensmittel zu erhitzen sind,<br />
um mindestens + 70 °C zu erreichen.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
HYGIENE<br />
Häufi ge Prozessfehler:<br />
• Transport von Lebensmitteln in einem Fahrzeug ohne Kühlung<br />
• Unzureichende Kühlung bis zur Zubereitung<br />
• Langes Warmhalten von Speisen<br />
• Verarbeiten überlagerter Lebensmittel<br />
Die Prozessstufen<br />
Transport der verpackten Hähnchenkeulen in einer verschlossenen<br />
Kühlbox bei - 18 °C (Temperaturmessung bei Anlieferung)<br />
Lagerung der Hähnchenkeulen im Tiefkühlraum/in der Tiefkühltruhe<br />
bei -18 °C bis zur Verarbeitung (Temperaturmessung täglich)<br />
Auftauen der Hähnchenkeulen in einem sauberen Behälter<br />
<strong>Reinigung</strong> und Desinfektion des Behälters nach dem Auftauvorgang<br />
Garen der Hähnchenkeulen (Kerntemperatur mehr als + 80 °C)<br />
(Temperaturmessung)<br />
Abgabe des Menüs zum Verzehr bei mindestens + 65 °C<br />
Bratwurst und Pommes frites<br />
In einem Imbiss sollen zum sofortigen Verzehr Bratwurst und Pommes<br />
frites hergestellt werden.<br />
Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />
Bratwurst ist ein leicht verderbliches Lebensmittel. Daher muss es<br />
bis zum Erhitzen bei maximal + 7 °C gekühlt werden. Beim Erhitzen<br />
sollte eine Kerntemperatur von mindestens + 80 °C erreicht<br />
werden.<br />
Sicher und sauber durch die Kontrolle!<br />
Promotion<br />
Die <strong>Hygiene</strong>vorschriften schnell und einfach erfüllen mit<br />
1. dem Handbuch „HACCP leicht gemacht“. Die Muster und Vorlagen<br />
sind direkt einsetzbar! Die Unterlagen sind von Experten der<br />
Lebensmittelüberwachung erstellt.<br />
2. dem Schulungswerk „Die 30-Minuten-<strong>Hygiene</strong>schulung für Handel,<br />
Handwerk und <strong>Gastronomie</strong>“. Damit ist die Schulungspfl icht im<br />
Handumdrehen erfüllt.<br />
Beide Werke sind ausgezeichnet mit der Silbermedaille der GAD<br />
(Gastronomische Akademie Deutschlands e. V.)!<br />
Nutzen Sie das Kombiangebot:<br />
Beide Ordner zusammen statt € 129,– nur € 94,50!<br />
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Alexandra Clemen<br />
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13
14<br />
HYGIENE<br />
Pommes frites (TK) müssen bis zum Erhitzen bei mindestens<br />
- 18 °C gelagert werden. Sie sollten in der Friteuse bei maximal<br />
+ 175 °C erhitzt werden. Bei höheren Temperaturen könnte<br />
Acrylamid (krebserregend) gebildet werden.<br />
Die Prozessstufen<br />
Transport vom Lieferanten in geschlossenen Kühleinrichtungen<br />
(Bratwurst maximal + 7 °C (frische Bratwurst + 4 °C), Pommes<br />
frites mindestens - 18 °C) (Temperaturmessung bei Anlieferung)<br />
Zwischenlagerung in Kühleinrichtungen im Betrieb (Temperaturmessung<br />
täglich)<br />
Frittieren der Pommes frites bei maximal + 175 °C (Temperaturmessung<br />
beim Erhitzen)<br />
Erhitzen der Bratwurst auf eine Kerntemperatur von mindestens<br />
+ 70 °C (Temperaturmessung)<br />
Abgabe an den Verbraucher bei mindestens + 65 °C<br />
Pizza in einem Supermarkt oder einer Tankstelle<br />
Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />
Eine industriell hergestellte und verpackte TK-Pizza birgt nur ein<br />
geringes Gesundheitsrisiko. Beim Transport zum Supermarkt/<br />
zur Tankstelle muss sichergestellt sein, dass - 18 °C nicht überschritten<br />
werden. Dies gilt ebenso für die Zwischenlagerung im<br />
Betrieb. Im Backofen wird die Pizza bei mindestens + 80 °C (Produkttemperatur)<br />
entsprechend der Herstellerempfehlung gegart.<br />
Die Prozessstufen<br />
Transport zum Betrieb: mindestens - 18 °C<br />
Eingangskontrolle (Temperaturmessung bei Anlieferung<br />
stichprobenweise)<br />
Lagerung in Tiefkühleinrichtung bei mindestens - 18 °C<br />
(Temperaturmessung täglich)<br />
Zubereitung entsprechend Herstellerempfehlung (Temperaturmessung<br />
und Zeit beachten)<br />
Abgabe an den Verbraucher bei mindestens + 65 °C<br />
Belegte Brote und Brötchen<br />
(Bäckerei, Tankstelle, Fleischerei)<br />
Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />
Werden belegte Brote mit kühlungsbedürftigen Lebensmitteln<br />
angeboten, müssen sie bis zur Abgabe bei maximal + 7 °C gelagert<br />
werden.<br />
Schon nach kurzer Zeit werden sie unansehnlich. Der Brotbelag<br />
trocknet durch die Kühlung aus, und das Brot wird pappig. Belegte<br />
Brote sollten daher höchstens für eine Stunde angeboten<br />
werden. Noch besser ist es, „just in time“ zu produzieren, das<br />
heißt bei Bestellung das Brot zuzubereiten.<br />
Die Prozessstufen<br />
Transport der Brote in sauberen Behältern, verpackter Aufschnitt,<br />
Käse, Salat bei maximal + 7 °C (Temperaturmessung)<br />
Eingangskontrolle (Temperaturmessung)<br />
Lagerung von Käse, Wurst, Salat bei maximal + 7 °C (Temperaturmessung<br />
täglich)<br />
Zubereitung bei Bestellung auf sauberer Unterlage mit sauberem<br />
Besteck<br />
Abgabe an den Verbraucher<br />
Promotion<br />
Sparsam und hygienisch<br />
Metsä Tissue hat sich zu einem der führenden und innovativsten<br />
Papierhersteller Europas entwickelt.<br />
Ein Schwerpunkt liegt mit der Marke „Katrin“ in der Entwicklung<br />
von hochwertigen <strong>Hygiene</strong>- und Waschraumsystemen<br />
für den Außer-Haus-Markt, die optimal auf die individuelle<br />
Kundensituation hin zusammengestellt werden<br />
können. Abgerundet wird das Portfolio mit weichen und<br />
saugfähigen Servietten. Sie sind umweltfreundlich, dermatologisch<br />
getestet und lebensmittelrechtlich völlig unbedenklich.<br />
KATRIN: Weniger ist mehr!<br />
Mit dem Katrin Konzept<br />
„Less is more“ wird ein sparsamer<br />
Umgang mit Ressourcen<br />
ökonomisch und ökologisch sinnvoll umgesetzt. Hohe<br />
Saugfähigkeit, die richtige Blattgröße, berührungsfreie<br />
Touch-free-Spender, passende Lösungen für hoch und<br />
niedrig frequentierte Waschräume sowie die Möglichkeit,<br />
Spender unterschiedlich einzustellen und das Papier<br />
passend zu „dosieren“, reduzieren Papierverbrauch und<br />
<strong>Hygiene</strong>risiken. Ein geringerer Papierverbrauch spart Arbeitszeit<br />
beim Befüllen, Kosten und schont die Umwelt.<br />
Verminderte <strong>Hygiene</strong>risiken führen zu besserer Gesundheit<br />
und einem niedrigeren Krankenstand.<br />
Promotion_Katrin_<strong>Existenz</strong>_RZ.indd 1 GASTRONOMIE 20.07.2009 2010 12:07:29 Uhr
Geringere Kosten,<br />
höhere <strong>Hygiene</strong><br />
Es gibt nur wenige Branchen, in denen<br />
<strong>Hygiene</strong> und damit nicht zuletzt auch<br />
die Personalhygiene eine so große Rolle<br />
spielt wie in der <strong>Gastronomie</strong> und<br />
Lebensmittelindustrie. Der Mensch ist<br />
die größte Kontaminationsquelle für<br />
Krankheitserreger. Daher muss auch<br />
auf die richtige Ausstattung der Sanitärräume<br />
geachtet werden. Denn so<br />
trivial es klingen mag: Häu� ges und<br />
gründliches Händewaschen ist nach<br />
wie vor eines der wichtigsten Mittel,<br />
um Infektionen mit Bakterien oder Viren<br />
zu vermeiden.<br />
Speziell das Abtrocknen der Hände ist<br />
entscheidend. Nach dem Waschvorgang<br />
nimmt die Bakterienzahl zunächst<br />
zu. Erst durch das Abtrocknen mit saugendem<br />
Material werden die Keime<br />
auf den Händen wieder reduziert. Am<br />
besten schneiden hier laut Studien Papierhandtücher<br />
ab. Die Qualität des<br />
eingesetzten Papiers spielt eine wichtige<br />
Rolle. Saugstarke, weiche Papiere<br />
sind in der Lage, mehr Feuchtigkeit<br />
und gleichzeitig auch mehr Keime<br />
aufzunehmen. Zudem schonen sie die<br />
Haut. Die spezielle One Stop-Falztechnik<br />
der Katrin-Handtücher gewährleistet<br />
beispielsweise, dass jeweils nur ein<br />
Blatt abgegeben wird und der Nutzer<br />
nur das Handtuch berührt, das er anschließend<br />
selbst verwendet.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Eine stimmige Waschraumlösung ist<br />
nicht nur attraktiv, sondern auch gut<br />
für das Geschäft. Denn Kunden spüren<br />
diese Wertschätzung und kommen<br />
gern wieder. Gäste fühlen sich wohl<br />
und Mitarbeiter bleiben frisch und<br />
leistungsfähig. Bei einer freundlichen<br />
Waschraumlösung geht es um Sensibilität.<br />
Und diese Sensibilität zeigt sich<br />
in den Details: Als richtiges Gespür für<br />
die Bedürfnisse von Besuchern, <strong>Reinigung</strong>skräften,<br />
Raumgestaltern und<br />
Einkäufern.<br />
Neu im Katrin-Programm:<br />
weiche und saugfähige<br />
Servietten - dermatologisch<br />
getestet.<br />
Sanitärräume sind grundsätzlich<br />
eine wichtige<br />
Visitenkarte des Hauses. Sie<br />
lassen Rückschlüsse auf<br />
die individuelle Wertschätzung<br />
gegenüber Besuchern<br />
oder Mitarbeitern zu.<br />
HYGIENE<br />
Katrin. At Hand.<br />
Metsä Tissue GmbH<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 3300<br />
Verkaufsgebiet: weltweit<br />
Kundenzielgruppen: Großverbraucher<br />
und Consumer<br />
Das Umweltsiegel Nordic Swan zeichnet<br />
Metsä Tissue als ein Unternehmen<br />
mit ernsthafter Umweltpolitik aus.<br />
Metsä Tissue GmbH<br />
Adolf-Halstrick-Straße<br />
D- 53881 Euskirchen<br />
Tel.: +49 (0) 22 51 / 812-0<br />
Fax: +49 (0) 22 51 / 812-144 4<br />
E- Mail: katrin.de@metsatissue.com<br />
Internet: www.katrin.com<br />
15
16 FISCH<br />
Köstlichkeiten aus Fluss und Meer<br />
Der richtige Umgang mit Fisch und Meeresfrüchten<br />
Nicht nur in der Sommerzeit und bei Gästen, die auf leichte und genussvolle Speisen Wert legen, sind Gerichte mit<br />
Fisch und Meeresfrüchten angesagt. Die Köstlichkeiten aus Fluss und Meer lassen sich auf vielfältige Weise zubereiten<br />
und sind sowohl aus der regionalen als auch aus der internationalen Küche heute nicht mehr wegzudenken.<br />
Damit der Gast Fisch und Meeresfrüchte unbeschwert genießen kann, sind bei der Zubereitung einige wichtige<br />
Dinge zu beachten.<br />
Wer in seinem <strong>Gastronomie</strong>betrieb Fisch<br />
und Meeresfrüchte oder Fischconvenience<br />
verarbeiten möchte, muss zunächst<br />
einmal die allgemeinen europäischen<br />
Verordnungen Nr. 852/2004 (über Lebensmittelhygiene)<br />
und Nr. 853/2004<br />
(spezifi sche <strong>Hygiene</strong>vorschriften für Lebensmittel<br />
tierischen Ursprungs) berücksichtigen.<br />
„Daraus abgeleitet wurden die<br />
„Leitlinien für eine gute <strong>Hygiene</strong>praxis<br />
und für die Anwendung der Grundsätze<br />
des HACCP-Systems für das Herstellen,<br />
Behandeln und Inverkehrbringen von Fischereierzeugnissen“<br />
und die „Leitsätze<br />
für Fische, Krebs- und Weichtiere und<br />
Erzeugnisse daraus“, die vom Bundesverband<br />
der deutschen Fischindustrie und<br />
des Fischgroßhandels e. V. veröffentlicht<br />
wurden“, weiß Yvonne Ronke, zuständig<br />
für die Qualitätssicherung bei der „Deutschen<br />
See“.<br />
Qualität kontrollieren<br />
Doch wie sieht der Umgang mit dem<br />
Fisch nun in der Praxis aus? Werden der<br />
bestellte Fisch und die Meeresfrüchte geliefert,<br />
so muss der Küchenchef prüfen,<br />
ob die Ware die Qualitätskriterien erfüllt.<br />
Dabei ist zunächst der Geruch des Fisches<br />
entscheidend. „Frischer Fisch, egal<br />
ob ganz oder Filet, sollte nie richtig fi schig<br />
oder gar beißend riechen“, sagt Yvonne<br />
Ronke und rät, bei ganzen Fischen darauf<br />
zu achten, dass die Augen prall und klar<br />
sowie die Kiemenlamellen im Inneren<br />
leuchtend rot sind.<br />
Bei ausgenommenen Fischen bieten der<br />
Blick in die Bauchhöhle und die Kontrolle<br />
der Haut Aufschluss darüber, wie lange<br />
das Tier schon lagert: Braungraue Blutreste<br />
und eine verblasste, trockene Haut<br />
weisen darauf hin, dass der Fisch nicht<br />
mehr frisch ist.<br />
Auch bei Filets verschafft der Haut-Check<br />
Klarheit. Sie sollte glänzen, leicht glasig<br />
sein und natürliche Farben aufweisen.<br />
Da es sich bei Fischen, Meeresfrüchten<br />
und Convenience um leicht verderbliche<br />
Lebensmittel handelt, sollten sie keinen<br />
Temperaturschwankungen ausgesetzt<br />
werden und im Kühlschrank getrennt von<br />
anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden.<br />
Beim Auftauen von gefrorenem, rohen<br />
Fisch ist darauf zu achten, dass dieser<br />
nicht zu schnell auftaut und dadurch zu<br />
viel Flüssigkeit verliert und später fade<br />
schmeckt. „Insbesondere bei ganzen Fischen<br />
ist es sinnvoll, dass sie vollständig<br />
aufgetaut sind, bevor sie gegart werden.<br />
Ein Fisch von 800 bis 1000 Gramm benötigt<br />
dafür zwischen zwölf und 16 Stunden.<br />
Fischfi lets sowie Meeresfrüchte können<br />
dagegen angetaut oder sogar gefroren zubereitet<br />
werden“, erklärt Yvonne Ronke<br />
und weiß um die Wichtigkeit der richtigen<br />
Lagerung und Handhabung: „Bei tiefgefrorenem<br />
Fisch sind Regeln nicht nur<br />
hinsichtlich der Qualität zum Auftauen zu<br />
beachten: Beim unsachgemäßen Auftauen<br />
können sich Keime im Auftauwasser<br />
vermehren. Es muss daher stets ein Abfl<br />
ießen des Schmelzwassers gewährleistet<br />
sein. Dies gilt auch für das Eis, in dem der<br />
Frischfi sch gelagert wird.“<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
Fotos: Deutsche See
Ein sorgfältiger Umgang und eine fachgerechte Zubereitung<br />
sind gerade bei Fisch und Meeresfrüchten von großer<br />
Bedeutung, da die Gäste ansonsten unter gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen leiden können, wenn die Speisen nicht<br />
hygienisch einwandfrei sind. Diese können sich in Form von<br />
Übelkeit, Atembeschwerden und Herz-Kreislaufsymptomen<br />
bis hin zu Vergiftungserscheinungen bei verdorbenen Makrelen,<br />
Sardellen und Thunfi sch äußern.<br />
Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten<br />
Fisch ist in großer Vielfalt auf dem Markt erhältlich und lässt sich<br />
auf verschiedenen Wegen zubereiten. Zu den bei den Gästen beliebten<br />
Sorten zählt an erster Stelle Alaska-Seelachs, gefolgt von<br />
Hering, Lachs und Thunfi sch. Einen rasanten Aufstieg erlebte<br />
in den letzten Jahren Pangasius, während die Plätze sechs bis<br />
zehn von Forelle, Seelachs, Rotbarsch, Kabeljau und Seehecht<br />
eingenommen werden. „Grundsätzlich beobachten wir, dass zunehmend<br />
kleine Fische gefragt sind; also solche, die im Ganzen<br />
zubereitet und serviert werden. Typische, immer bedeutendere<br />
Vertreter sind z. B. Dorade oder Loup de mer“, erklärt Antje<br />
de Vries, Category Management <strong>Gastronomie</strong> aus dem Hause<br />
„Deutsche See“. Die Fachfrau weiß zudem, welche Fischarten<br />
bei der einen oder anderen Zubereitungsweise besonders gut<br />
zur Geltung kommen: „Es empfi ehlt sich z. B. Wolfsbarsch, Dorade,<br />
Steinbutt, Weißer Heilbutt, Kabeljau oder Adlerfi sch als<br />
Ganzes im Ofen, in der Salzkruste oder mit etwas Olivenöl, Butter<br />
und Kräutern zu backen.“ Zum Braten eignen sich Fischfi lets<br />
und kleine ganze Fische, die Röstaromen vertragen. Dies sind<br />
beispielsweise Zander, Seeteufel, Rote Meerbarbe, Knurrhahn,<br />
Scholle oder Sardine. Die Filets von Seezunge, St. Pierre, Schellfi<br />
sch und Kabeljau sowie ganze Saiblinge und Forellen lassen<br />
sich sowohl gut dünsten als auch dämpfen, während sich Makrelen,<br />
Doraden, Wolfsbarsche, Saiblinge, Forellen, Sardinen und<br />
Karbonaden vom Weißen Heilbutt, Steinbutt und Lachs sowie<br />
die Krustentiere hervorragend grillen lassen. Taschenkrebse<br />
und Langusten sind aber auch gekocht ein Genuss.<br />
Mit dem derzeitigen Trend zur japanischen Küche sind bei den<br />
Gästen auch rohe Fischgerichte beliebt. Hierfür sind allerdings<br />
nur Fische wie Thunfi sch, Gelbschwanzmakrele, Lachs, Dorade,<br />
usw. geeignet, die eine Sushi-Qualität haben. Das bedeutet,<br />
dass die Fischereierzeugnisse zur Abtötung von Parasiten gefrierbehandelt<br />
und auch hinsichtlich der mikrobiellen Daten<br />
zum Rohverzehr geeignet sein müssen.<br />
Wieder absolut im Kommen sind geräucherte Fische. Ob klassisch<br />
auf Buchenholz oder über Maisspindeln sowie Zedern-,<br />
Ahorn- und Kirschholz zubereitet, schmecken Fische wie<br />
Lachs, Schwarzer Heilbutt, Makrele, Saibling, Forelle, Aal,<br />
aber auch Kabeljau, Thunfi sch, Steinköhler sehr gut.<br />
Fischconvenience erleichtert<br />
das Geschäft<br />
Gerade in der Systemgastronomie, Gemeinschaftsverpfl egung<br />
sowie in Szenerestaurants muss in der Küche schnell und effi<br />
zient gearbeitet werden. Daher kommen in diesen <strong>Gastronomie</strong>bereichen<br />
gerne vorbereitete und zugleich raffi nierte<br />
Produkte zum Einsatz. Die Fischconvenience-Produkte überzeugen<br />
durch exzellente Rohwaren, gute Rezepturleistungen<br />
und sind in der Anwendung einfach und schnell. So sind neben<br />
marinierten Fischen oder Meeresfrüchtesalaten beispielsweise<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Immer mehr Gäste fragen heute auch nach Fisch in Bioqualität.<br />
Premiumlösungen für<br />
Food Profi s<br />
FISCH<br />
Fischfi lets im Grillblatt erhältlich. Die Fischconvenience-Produkte<br />
bieten den Gastronomen vielfältige Möglichkeiten, sie je nach Anspruch<br />
und Kreativität mit dem eigenen Stil zu kombinieren. Darüber<br />
hinaus erleichtern sie <strong>Existenz</strong>gründern zunächst auch das<br />
Handling und die Kostenkalkulation.<br />
Wer sich jedoch ausführlicher mit dem Thema Fisch beschäftigen<br />
möchte, für den bieten Fischlieferanten und -manufakturen sowie<br />
die Berufsverbände verschiedene Seminare an, die von den Basics<br />
bis hin zu Tipps für die Sterneküche reichen.<br />
Promotion<br />
McCain bietet <strong>Existenz</strong>gründern<br />
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(ugw) McCain, der weltweit größte Hersteller von Pommes frites,<br />
Kartoffelspezialitäten und Fingerfood, überzeugt <strong>Existenz</strong>gründer<br />
mit einem Fullservice-Paket aus einer Hand: Neben innovativen,<br />
umsatzstarken Produkten in hoher Premium-Qualität und einzigartigen<br />
Konzepten stellen die Eschborner ihren Gastro- und GV-Partnern<br />
maßgeschneiderte Präsentationshilfen zur Verfügung, die den Abverkauf<br />
stark fördern.<br />
Darüber hinaus bietet das McCain Food Service-Team kompetente<br />
Hilfestellung z. B. bei Menükalkulationen, Speisekartenerstellung<br />
und Promotionunterstützung.<br />
Die regionalen Ansprechpartner<br />
vor Ort sind jederzeit erreichbar und<br />
unterstützen mit fachlichem Know-how,<br />
gerade für <strong>Existenz</strong>gründer ein unverzichtbarer<br />
Aspekt.<br />
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eines beliebigen McCain-Produkts<br />
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www.mccain-foodservice.de oder telefonisch 0 61 96 / 90 02 0.<br />
17
18<br />
HYGIENE<br />
Das Gelbe vom Ei<br />
Verordnungen für die Verarbeitung<br />
von Eiern und Eiprodukten<br />
Ob für das Frühstück, bei der Zubereitung von Hauptspeisen<br />
oder für den Dessertbereich – bei der Verwendung von Eiern,<br />
Eiprodukten oder roheihaltigen Lebensmitteln muss besondere<br />
Sorgfalt gelten. Seitens des Gesetzgebers gibt es für den Umgang<br />
mit diesen empfi ndlichen Lebensmitteln spezielle Richtlinien und<br />
Verordnungen, die gerade in den letzten Jahren noch verschärft<br />
wurden.<br />
Wer in Deutschland für den gewerblichen<br />
Bereich Eier oder Eiprodukte verarbeiten<br />
möchte, muss nicht nur DIN-Normen zu<br />
<strong>Hygiene</strong>anforderungen einhalten, sondern<br />
auch die Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />
und Verordnungen der Europäischen<br />
Gemeinschaft für den Umgang mit<br />
diesen Lebensmitteln berücksichtigen.<br />
Diese greifen bereits beim Einkauf der<br />
Produkte und reichen über die Lagerung<br />
und Verarbeitung bis hin zur Aufbewahrung<br />
von Proben der aus Eiern gefertigten<br />
Speisen.<br />
Die gekauften oder gelieferten Eier und<br />
Eiprodukte sind bereits beim Erhalt darauf<br />
zu prüfen, dass sie einwandfrei und<br />
unbedenklich sind. Um die Frische der<br />
Eier festzustellen, gibt es zwei Testmöglichkeiten:<br />
Man legt ein rohes Ei in ein<br />
Wasserglas und schaut, ob es am Boden<br />
bleibt oder schwimmt. Setzt sich das Ei<br />
auf dem Boden ab, ist es frisch. Umso höher<br />
es jedoch schwimmt, desto älter ist es.<br />
Das Küchenteam kann aber auch ein Ei<br />
aus der Charge auswählen, es aufschlagen<br />
und nun die Frische bestimmen: Dieses<br />
sollte im Idealfall dann nämlich ein rundes<br />
und volles Eigelb aufweisen, um das<br />
sich das Eiweiß sammelt. Wirkt das Eigelb<br />
deformiert oder fl ach bzw. das Eiweiß verläuft<br />
großfl ächig, dann handelt es sich um<br />
ein älteres Ei.<br />
Nach dem Frischetest müssen die Eier so<br />
transportiert oder aufbewahrt werden,<br />
dass sie vor Verunreinigungen, Witterungseinfl<br />
üssen, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung<br />
geschützt sind. Gerade<br />
bei der Lagerung spielt die Temperatur<br />
eine bedeutende Rolle: Ab dem 18. Tag<br />
nach dem Legen dürfen die Eier nur noch<br />
bei einer Temperatur von +5 °C bis +8 °C<br />
gelagert und ab dem 21. Tag nicht mehr<br />
an den Verbraucher abgegeben werden.<br />
Diese Angaben sind auf dem aufgedruck-<br />
ten Mindesthaltbarkeitsdatum abzulesen;<br />
zudem darf die Frist von 28 Tagen<br />
nicht überschritten werden.<br />
Auszeichnungen beachten<br />
Bereits beim Kauf von Eiern und Eiprodukten<br />
sollte der Gastronom auf die auf der<br />
Packung oder auf der Schale angebrachte<br />
Kennzeichnung achten. Schließlich gibt es<br />
speziell für die Identitätskennzeichnung<br />
Regelungen, die in der EG-Verordnung<br />
Nr. 2074/2005 festgehalten sind. Im Teil<br />
V der Verordnung über „Etikettierung<br />
und Identitätskennzeichnung“ heißt es<br />
bei Nummer 2 wie folgt: „Bei Flüssigei<br />
muss das Etikett gemäß Nummer 1 auch<br />
die Angabe ,nicht pasteurisiertes Flüssigei<br />
– am Bestimmungsort zu behandeln‘<br />
sowie Datum und Uhrzeit des Aufschlagens<br />
aufweisen.“ Ebenso werden in der<br />
EG-Verordnung Nr. 2076/2005 im Bereich<br />
Identitätskennzeichnung wichtige<br />
Punkte geregelt, die im Wortlaut in die<br />
für Deutschland gültige Rechtsprechung<br />
übernommen worden sind. Dabei heißt<br />
es u. a., dass „das Identitätskennzeichen<br />
angebracht werden muss, bevor das Erzeugnis<br />
den Betrieb verlässt.“ Sollte jedoch<br />
der Code einer Packstelle auf Verpackungen<br />
von Eiern angebracht sein, dann<br />
ist eine Identitätskennzeichnung nicht<br />
notwendig.<br />
In der EG-Verordnung Nr. 853/2004<br />
wird hingegen die Defi nition für Erzeugnisse<br />
aus Eiern, die nach dem Entfernen<br />
der Schale noch nicht verarbeitet wurden,<br />
festgelegt. Besondere <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />
für die Herstellung von Eiprodukten<br />
regelt die EG-Verordnung Nr. 2074/2005<br />
in dem Abschnitt X Kapitel II und III.<br />
Hervorzuheben ist bei dieser Verordnung<br />
vor allem die Fassung von Nummer 5.<br />
Hier heißt es: „Nach dem Aufschlagen<br />
müssen alle Teile des Flüssigeis so schnell<br />
wie möglich verarbeitet werden, um mikrobiologische<br />
Gefahren auszuschließen<br />
oder auf ein annehmbares Maß zu reduzieren.<br />
Unzulänglich verarbeitete Partien<br />
können im selben Betrieb unverzüglich erneut<br />
verarbeitet werden soweit diese neue<br />
Verarbeitung das Produkt genusstauglich<br />
macht. Wird eine Partie für genussuntauglich<br />
befunden, so muss sie denaturiert<br />
werden, um sicherzustellen, dass sie nicht<br />
für den menschlichen Verzehr verwendet<br />
wird.“ Unter bestimmten Bedingungen<br />
dürfen auch Knickeier für die Herstellung<br />
von Eiprodukten verwendet werden. Diese<br />
Bedingungen sind in Anhang III Abschnitt<br />
X Kapitel II Teil II Nummer 1 der<br />
EG-Verordnung 853/2004 festgelegt.<br />
Lebensmittelunternehmer konnten bis<br />
Dezember 2009 gemäß Artikel 13 Absatz<br />
2 der EG-Verordnung Nr. 2076/2005<br />
Knickeier für die Herstellung von Flüssigei<br />
in einem zu diesem Zweck zugelassenen<br />
Betrieb verwenden. Voraussetzung<br />
hierbei war, dass die Eier vom Erzeugerbetrieb<br />
oder von der Packstelle auf direktem<br />
Weg an diesem Betrieb geliefert und<br />
dort auch so schnell wie möglich verarbeitet,<br />
d. h. aufgeschlagen wurden. Da unter<br />
solchen Bedingungen bei der Verwendung<br />
von Knickeiern zur Herstellung von Flüssigei<br />
kein öffentliches Gesundheitsrisiko<br />
gibt, wurde diese Regelung in der EG-<br />
Verordnung Nr. 1020/2008 gesetzlich<br />
festgeschrieben.<br />
Eierverarbeitung in<br />
der Gastro-Küche<br />
In der <strong>Gastronomie</strong>küche müssen Eier<br />
unter besonders hygienischen Bedingungen<br />
verarbeitet werden. So darf das<br />
Aufschlagen der Eier nur getrennt von<br />
anderen Arbeitsgängen erfolgen. Um eine<br />
Kontamination des Ei-Inhaltes zu vermeiden,<br />
müssen die Schalen sofort beseitigt<br />
GASTRONOMIE<br />
ffffffffffffffffffffffoooooooooo<br />
2010<br />
fffffffff toooooooooliiiiia...ccccccooommm
werden. Zudem dürfen die Eier von anderen<br />
Tierarten als von Hühnern, Truthühnern<br />
und Perlhühnern nur getrennt von<br />
diesen be- und verarbeitet werden. Besondere<br />
Aufmerksamkeit gilt dabei auch<br />
der Küchenausrüstung, die beim Umgang<br />
mit Eiern und Flüssigei benutzt wird: Diese<br />
muss vor der nächsten Benutzung gereinigt<br />
und desinfi ziert werden und darf<br />
währenddessen mit keinem anderen Lebensmittel<br />
in Berührung kommen.<br />
Sollte die Weiterverarbeitung von Flüssigei<br />
nicht sofort nach dem Aufschlagen<br />
erfolgen, so ist das Flüssigei unter hygienischen<br />
Bedingungen zu lagern, d. h.<br />
es muss entweder tiefgefroren, gefroren<br />
oder bei einer Temperatur von höchstens<br />
+4 °C aufbewahrt werden. Das ist jedoch<br />
auch nur begrenzt möglich, denn die Lagerzeit<br />
bei +4 °C darf bis Verarbeitung<br />
nicht länger als 48 Stunden sein.<br />
Eier und roheihaltige Produkte gehören<br />
zu den Lebensmittelkategorien, bei denen<br />
ein mögliches Salmonellenrisiko besteht,<br />
das wiederum eine große Gefahr für die<br />
Gäste und so genannte „öffentliche Gesundheit“<br />
birgt. In der EG-Verordnung<br />
Nr. 2073/2005 wird gerade darauf Bezug<br />
genommen. Dort wurden wichtige mikrobiologische<br />
Kriterien für Lebensmittel<br />
festgelegt, die den Verbraucher, sprich<br />
den Gast, schützen sollen, aber dennoch<br />
in der Praxis umsetzbar sind. So hat das<br />
Küchenteam beispielsweise die Pfl icht, in<br />
den Verkehr gebrachte Erzeugnisse aus Eiern<br />
oder Rohei während der Haltbarkeitsdauer<br />
auf Salmonellen zu untersuchen.<br />
Ausgenommen davon sind Erzeugnisse,<br />
bei denen das Salmonellenrisiko durch<br />
das Herstellungsverfahren oder durch die<br />
Zusammensetzung des Erzeugnisses ausgeschlossen<br />
ist.<br />
Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />
Theorie und Praxis der Lebensmittelhygiene<br />
Das umfassende Fachbuch<br />
zu Lebensmittelhygiene und<br />
HACCP, das sowohl die mikrobiologischen<br />
Grundlagen<br />
der Lebensmittelhygiene, die<br />
Vielzahl der biologischen,<br />
chemischen und physikalischen<br />
Gefahrenquellen bei<br />
der Lebensmittelherstellung<br />
als auch die konkreten Anwendungen<br />
in der Betriebspraxis<br />
aufzeigt. Es enthält zahlrei-<br />
Die EG-Verordnung Nr. 2073/2005 regelt<br />
desweiteren auch die Untersuchung<br />
auf Enterobakterien bei der Verarbeitung<br />
mit Eierzeugnissen. Diese muss am Ende<br />
des Herstellungsprozesses zur Kontrolle<br />
der Wirksamkeit der Wärmehandlung<br />
und zur Verhinderung einer erneuten<br />
Kontamination erfolgen.<br />
Für <strong>Gastronomie</strong>betriebe und Einrichtungen<br />
der Gemeinschaftsverpfl egung<br />
gilt weiterhin, dass Speisen unter Verwendung<br />
von rohen Bestandteilen von<br />
Hühnereiern, die nicht einem Erhitzungsverfahren<br />
zur Abtötung von Salmonellen<br />
unterzogen worden sind, nur dann dem<br />
Gast serviert werden dürfen, wenn diese<br />
an Ort und Stelle zum Verzehr bestimmt<br />
sind. Voraussetzung hierfür jedoch ist,<br />
dass die Abgabe nicht später als zwei<br />
Stunden nach der Herstellung bzw. Zubereitung<br />
erfolgt. Die Speisen dürfen<br />
außerdem innerhalb dieser zwei Stunden<br />
höchstens auf eine Temperatur von +7 °C<br />
abgekühlt sein. Deshalb sollten gerade bei<br />
Eiprodukten für das Buffet keine großen<br />
Mengen vorab zubereitet werden. Sicherer<br />
und zudem gästefreundlicher ist es,<br />
wenn ein Küchenmitarbeiter das gekochte<br />
Ei oder Rührei direkt vor dem Gast<br />
am Buffet zubereitet oder nur sehr kleine<br />
Mengen produziert, die dann in einem<br />
Eier-Rechaud (für gekochte Eier) oder in<br />
einem Chaving Dish (für Rührei) bereitstehen<br />
und von den Gästen innerhalb kürzester<br />
Zeit entnommen werden.<br />
Für Betriebe und Einrichtungen, die alte<br />
und kranke Menschen bzw. Kinder verpfl<br />
egen, gelten noch weitere wichtige Bestimmungen:<br />
Gemäß § 4 der Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />
müssen Speisen<br />
mit Bestandteilen von rohen Hühnereiern<br />
einem Erhitzungsverfahren unterzogen<br />
che Aufgaben, weiterführende<br />
Hinweise, Zusammenfassungen<br />
der wesentlichen Inhalte<br />
und Erklärungen der<br />
Fachbegriffe. Die beigefügte<br />
CD-ROM beinhaltet neben<br />
Gesetzestexten und Grafi -<br />
ken des Buches ein Beispiel-<br />
HACCP-Konzept mit Arbeitsanweisungen<br />
und Checklisten,<br />
das als Eigenkontrollsystem<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Fachbuchverlag Pfanneberg<br />
Autor: Dr. Heribert Keweloh<br />
Bibliografi sche Angaben:<br />
3. aktualisierte Aufl age,<br />
374 Seiten, reich bebildert,<br />
4-farbig, 17 x 24 cm,<br />
broschiert, mit CD-ROM<br />
ISBN 978-3-8057-0620-9<br />
Preis: 32,70 Euro<br />
HYGIENE<br />
werden. Damit soll das Abtöten eventuell<br />
vorhandener Salmonellen sichergestellt<br />
werden. Gehören Allergiker oder Veganer<br />
zu den Gästen können die Köche<br />
auch mit Ei-Ersatzprodukten arbeiten.<br />
Gefahrenquellen umgehen<br />
Wer bei der Speisenzubereitung mit Ei<br />
auf der sicheren Seite sein möchte, kann<br />
anstelle von frischem Rohei auch pasteurisiertes<br />
Ei aus dem Tetrapak verwenden.<br />
In vielen Betrieben, gerade in der Systemgastronomie<br />
oder in der Gemeinschaftsverpfl<br />
egung, wird auf diese Lösung zurückgegriffen.<br />
Darüber hinaus gibt es im<br />
Handel für die Profi küche auch Basis-<br />
Cremes bzw. Eiweiß- und Eigelbpulver,<br />
mit denen man gut arbeiten kann und die<br />
Salmonellengefahr umgehen kann. Für<br />
<strong>Gastronomie</strong>betriebe, in denen hauptsächlich<br />
hartgekochte Eier für belegte<br />
Brötchen, Sandwiches oder Salate benötigt<br />
werden, eignet sich zudem so genanntes<br />
Stangenei. Dieses muss dann nur noch<br />
scheibenweise aufgeschnitten werden.<br />
Proben zur Sicherheit<br />
Alle <strong>Gastronomie</strong>betriebe und Caterer<br />
haben zudem die Pfl icht, von ihren mit<br />
Ei zubereiteten Speisen Rückstellproben<br />
bei einer Temperatur von max. +4 °C für<br />
den Zeitraum von 96 Stunden nach der<br />
Abgabe an den Gast aufzubewahren. Von<br />
dieser Regelung sind alle Gerichte betroffen,<br />
die in einer Menge von mehr als 30<br />
Portionen mit rohen Bestandteilen von Eiern<br />
hergestellt und im Anschluss keinem<br />
Erhitzungsverfahren unterzogen wurden.<br />
Die Rückstellproben dienen bei eventuell<br />
auftauchenden Gesundheitseinschränkungen<br />
der Gäste als Beweismittel für die<br />
jeweiligen Untersuchungsbehörden.<br />
Promotion<br />
19
20<br />
HYGIENE<br />
Damit Fleisch ein Genuss bleibt<br />
Der richtige Umgang mit Frisch- und d Hackfl eisch<br />
Derzeit regeln zwei Verordnungen für die <strong>Gastronomie</strong> den Umgang mit<br />
Frisch- und Hackfl eisch bzw. das Zubereiten und Verkaufen von Speisen<br />
daraus: die EU-Verordnung EU 852/2006 und die Deutsche Lebensmittelhygieneverordnung<br />
von 2007. Nachdem die allseits bekannte „Hackfl<br />
eischverordnung“ vor drei Jahren außer Kraft gesetzt wurde, werden die<br />
notwendigen Vorschriften bezüglich des hygienischen Umgangs, die Verarbeitungs-<br />
und Zubereitungsbedingungen sowie die Kühlvoraussetzungen<br />
für frisches, zerkleinertes Fleisch damit überwacht. Schließlich soll der<br />
Verzehr von Mett, Frikadellen und Co. auch weiterhin ein Genuss für den<br />
Gast sein.<br />
Damit die <strong>Existenz</strong>gründer in der <strong>Gastronomie</strong><br />
gleich von Anfang an das<br />
Thema „Verarbeitung von Frisch- und<br />
Hackfl eisch“ richtig angehen, sollten sie<br />
unbedingt einen Kurs zur Lebensmittelhygiene<br />
besuchen. Dieser wird von verschiedenen<br />
Institutionen – beispielsweise<br />
den Handwerkskammern – angeboten<br />
und umfasst als eines der Kernthemen<br />
den Umgang mit Fleisch. „Der Besuch<br />
dieser Kurse ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben,<br />
sondern macht auch unbedingt<br />
Sinn, da hier praktisch nützliche<br />
Anleitungen zur Beachtung der <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />
gegeben werden“, erklärt<br />
Dr. Wolfgang Lutz, Geschäftsleiter Deutscher<br />
Fleischerverband, der noch weitere<br />
Tipps für die Neueinsteiger in der <strong>Gastronomie</strong><br />
hat: „Außerdem sollte man,<br />
schon bevor man den Mietvertrag für das<br />
zukünftige Restaurant unterschreibt, mit<br />
der Lebensmittelüberwachung bzw. dem<br />
Veterinäramt Kontakt aufnehmen, um<br />
von Anfang an zu wissen, welche Investitionen<br />
notwendig sind, um alle gesetzlichen<br />
Anforderungen zu erfüllen.“<br />
Bewusst auswählen<br />
Eine eigene Zertifi zierung für Frisch-<br />
oder Hackfl eisch bezüglich Qualität und<br />
Frische gibt es nicht. Der Gastronom<br />
sollte daher sein Fleisch beim regionalen<br />
Metzger, Schlachthof oder Zerlegebetrieb<br />
seines Vertrauens kaufen, von wo<br />
er das Fleisch so frisch wie möglich erhält.<br />
„Ob das Fleisch wirklich frisch ist,<br />
erkennt der Gastronom oder Küchenchef<br />
am charakteristischen Geruch, der<br />
– je nach Tierart verschiedenen – intensiven<br />
Rotfärbung und daran, dass nicht zu<br />
viel Saft abgesondert wird. Nicht zuletzt<br />
ist eine feste Konsistenz Kennzeichen für<br />
ein frisches Produkt“, weiß Dr. Wolfgang<br />
Lutz.<br />
Fleisch ist ein leicht verderbliches Lebensmittel<br />
und muss daher unbedingt gekühlt<br />
aufbewahrt werden. Daher gilt auch die<br />
Regel, dass nur Fleisch verarbeitet werden<br />
darf, das im Falle von Gefl ügelfl eisch<br />
eine Temperatur von nicht mehr als<br />
+4 °C und bei übrigen Fleischsorten von<br />
nicht mehr als +7 °C aufweist. Gerade<br />
beim Umgang mit Hackfl eisch sind absolute<br />
Frische, <strong>Hygiene</strong>, Qualität und<br />
Geschmacksintensität ausschlaggebend.<br />
Der Koch hat deswegen auch immer wieder<br />
Qualitäts- und Sichtkontrollen durchzuführen,<br />
bevor der das Fleisch entsprechend<br />
fachgerecht weiterverarbeitet.<br />
„Während der Zubereitung müssen<br />
jeweils unterschiedliche Küchenwerkzeuge<br />
für Frischfl eisch und Gemüse<br />
verwendet werden, auch wenn das bedeutet,<br />
dass man mehrere Messer und<br />
Schneidunterlagen im Einsatz hat. Eine<br />
strikte Trennung ist unumgänglich“, sagt<br />
der Geschäftsleiter des Deutschen Fleischerverbandes.<br />
Weiterhin darf frisches<br />
Fleisch nicht in Kontakt mit verzehrfertigen<br />
Lebensmitteln kommen. Auch von<br />
Lebensmitteln, die einen intensiven eigenen<br />
Geruch haben – wie beispielsweise<br />
Käse oder Fisch - sollte man frisches<br />
Fleisch stets getrennt halten.<br />
Die Küchenmitarbeiter müssen für den<br />
Umgang mit dem leicht verderblichen<br />
Frisch- und Hackfl eisch sensibilisiert werden:<br />
„Wichtig ist eine gute Händehygiene<br />
der Personen, die mit den Lebensmitteln<br />
in Kontakt kommen“, erklärt Dr. Wolf-<br />
gang Lutz. Daher müssen die Küchenräume<br />
mit einer Handwascheinrichtung,<br />
die eine Wassertemperatur von mindestens<br />
+82 °C aufweisen muss, und einer<br />
Desinfektionseinrichtung für die Hände<br />
und Arbeitsgeräte ausgestattet sein.<br />
„Ein gerade bei Gastronomen streitbares<br />
Thema ist es, Fleisch ausreichend<br />
durchzubraten: Hier stehen der Produktsicherheit<br />
bei durchgebratenem Fleisch<br />
die sensorische Qualität von „Medium“-<br />
Produkten gegenüber und werden durchaus<br />
kontrovers diskutiert“, erklärt Dr.<br />
Wolfgang Lutz, Geschäftsleiter des Deutschen<br />
Fleischerverbandes. „Man bedenke,<br />
dass beispielsweise Salmonellen und<br />
Keime nur durch ausreichendes Erhitzen<br />
abgetötet werden können.“<br />
Frische Küche oder<br />
Convenience?<br />
Selbstverständlich würde der Einsatz<br />
von Convenienceprodukten, also bereits<br />
(fast fertig) zubereitete Fleischgerichte,<br />
die Gefahren im sensiblen Umgang<br />
mit Frisch- und Hackfl eisch verringern.<br />
Wer sich allerdings mit seiner eigenen<br />
Küche profi lieren und Gäste gewinnen<br />
will, muss sich mit den Vorschriften auseinandersetzen.<br />
Darüber hinaus ist die<br />
Entscheidung, ob Frischfl eisch oder fertige<br />
Fleischgerichte verwendet werden,<br />
abhängig von der Art und vom Konzept<br />
des <strong>Gastronomie</strong>betriebes.<br />
Weiterführende Informationen zum<br />
Thema Frisch- und Hackfl eischverarbeitung<br />
fi nden sich im Internet unter<br />
www.bundesrecht.juris.de oder sind bei<br />
den Fachverbänden und Handwerkskammern<br />
erhältlich. (me)<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
fotolia.com
<strong>Hygiene</strong> ist das A und O<br />
Worauf in der Gewerbeküche zu achten ist<br />
Eine saubere und ordentliche Küche<br />
ist die Grundvoraussetzung für hygienisches<br />
Arbeiten, denn nur so lässt sich die<br />
Verbreitung von gesundheitsschädlichen<br />
Mikroorganismen vermeiden. Neben<br />
der regelmäßigen <strong>Reinigung</strong> der Küche<br />
ist es sinnvoll, diese im Bedarfsfall kurz<br />
zwischendurch zu säubern, wenn etwas<br />
heruntergefallen ist oder verschüttet<br />
wurde. Dabei hat das Küchenpersonal<br />
darauf zu achten, dass nur <strong>Reinigung</strong>s-<br />
und Desinfektionsmittel verwendet wird,<br />
das für die Küche vorgesehen ist. Auch<br />
müssen die Tücher, die für Säuberung<br />
von Geräten und Einrichtungen in der<br />
Küche benutzt werden, täglich erneuert<br />
und bei hohen Temperaturen gewaschen<br />
werden.<br />
Hinsichtlich der Küchenhygiene sowie<br />
der technischen Geräte sind die jeweiligen<br />
<strong>Reinigung</strong>s- und Sicherheitsvorschriften<br />
einzuhalten. So ist beispielsweise zum<br />
Schutz der Lebensmittel eine Überlastung<br />
der Kühleinrichtung zu vermeiden.<br />
Bei den Spülmaschinen dürfen dagegen<br />
die technischen Bedingungen (z. B. Zeit<br />
und Temperatur) nicht manipuliert werden,<br />
da sonst keine ausreichende <strong>Reinigung</strong>swirkung<br />
erzielt werden kann. Zu<br />
guter Letzt sind die Küchen- und Lagerräume<br />
vor Insektenbefall und anderem<br />
Ungeziefer zu schützen.<br />
Personalhygiene<br />
In Bezug auf die Küchenhygiene kommt<br />
es jedoch nicht nur darauf an, dass die<br />
Geräte und Küchenhilfsmittel in einwandfreiem<br />
Zustand sind. Auch die Mitarbeiter<br />
selbst müssen ihren Teil dazu beitragen.<br />
Das fängt bereits damit an, dass nur<br />
gesunde Personen in der Küche arbeiten<br />
dürfen. Wer unter Gelbsucht, Durchfall,<br />
Erbrechen, Fieber, Halsentzündungen<br />
oder Hautkrankheiten sowie eitrigen<br />
Entzündungen der Ohren, Augen oder<br />
Nasen leidet, muss diesbezüglich dem<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Küchenleiter Meldung machen. Je nach<br />
Krankheitsbild gilt es den Mitarbeiter für<br />
einige Zeit freizustellen oder mit anderen<br />
Aufgaben zu betrauen. Wer sich an der<br />
Hand oder am Arm verletzt hat, muss die<br />
Wunde fachgerecht versorgen lassen und<br />
mit einem wasserundurchlässigen Verbandsmaterial<br />
abdecken. Zudem sollten<br />
dann Einmal-Handschuhe während der<br />
Arbeit getragen werden.<br />
Um lebensmittelbedingte Erkrankungen<br />
der Gäste zu vermeiden, muss dem Team<br />
die Personalhygiene in Fleisch und Blut<br />
übergehen: So sollte es für die Küchenmitarbeiter<br />
eine Selbstverständlichkeit<br />
sein, saubere Arbeitskleidung zu tragen<br />
und das Haar während der Arbeit mit<br />
Mützen oder Hauben abzudecken. Darüber<br />
hinaus ist vor dem Arbeitsbeginn jeglicher<br />
Handschmuck abzulegen, damit<br />
eine hygienische <strong>Reinigung</strong> der Hände<br />
erfolgen kann. Diese ist übrigens nach jedem<br />
Toilettengang oder nach jeder Pause<br />
gründlich zu wiederholen.<br />
Zu guter Letzt sollte man sich beim Husten<br />
oder Niesen abwenden und ein Taschentuch<br />
vor Nase bzw. Mund halten,<br />
dieses danach gleich entsorgen und sich<br />
erneut die Hände waschen. Selbstverständlich<br />
muss zudem für alle sein, dass<br />
das Rauchen im gesamten Lebensmittelbereich<br />
verboten ist.<br />
Hygienischer Umgang<br />
mit Lebensmittel<br />
Im Umgang mit den Lebensmitteln ist<br />
die Einhaltung der notwendigen Temperaturen,<br />
sprich das Kühlen und Erhitzen,<br />
wichtig. Daher müssen leicht verderbliche<br />
Lebensmittel durchgängig auf eine<br />
Temperatur von unter 10 °C gekühlt werden<br />
und dürfen trotzdem nicht zu lange<br />
aufbewahrt werden. Kühlen verlangsamt<br />
zwar den Prozess der Vermehrung von<br />
Bakterien und Mikroorganismen, stoppt<br />
ihn aber nicht. Servierfertig zubereitete<br />
HYGIENE<br />
<strong>Hygiene</strong>, Sauberkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln sind in der Küche unabdingbar,<br />
um dem Gast genussvolle und einwandfreie Speisen servieren zu können. Dabei kommt es nicht nur darauf an,<br />
dass das Küchenpersonal auf Reinlichkeit bedacht und gesund ist. Das Team muss zudem fachkundig mit den Lebensmitteln<br />
umgehen und diese in einer hygienisch einwandfreien Küche mit sauberen Hilfsmitteln kompetent<br />
verarbeiten.<br />
Speisen müssen bei einer Mindest-Temperatur<br />
von über 60 °C heiß gehalten<br />
werden. Sollen sie erst später verzehrt<br />
werden, müssen sie – am besten in<br />
möglichst fl achen Behältern – herunter<br />
gekühlt werden. Eine Lagerung der Gerichte<br />
ist dann bei einer Temperatur von<br />
unter 10 °C möglich. Vor dem Verzehrt<br />
sind die Speisen dann auf mindestens<br />
70 °C zu erhitzen, denn erst dann werden<br />
Mikroorganismen abgetötet.<br />
Im Umgang mit tiefgefrorenem Fleisch<br />
und Gefl ügel ist zu beachten, dass dieses<br />
vollständig aufgetaut werden muss. Nur<br />
so wird gewährleistet, dass auch in den<br />
dickeren Stücken die zum Abtöten von<br />
Mikroorganismen nötige Kerntemperatur<br />
erreicht wird. Das beim Auftauen<br />
entstandene Tauwasser muss weggeschüttet,<br />
sowie die damit in Berührung<br />
gekommenen Flächen und Gegenstände<br />
gründlich gereinigt werden.<br />
Erhitzte Speisen sind getrennt von rohen<br />
Lebensmitteln aufzubewahren, denn nur<br />
so kann die Gefahr einer Keimübertragung<br />
verringert werden. Generell gilt:<br />
Alle Arbeiten mit leicht verderblichen<br />
Lebensmitteln sind rasch auszuführen,<br />
da die Wärme in der Küche eine positive<br />
Keimvermehrung bewirken kann. Bereitet<br />
man Speisen zu, die aus warmen und<br />
kalten Zutaten bestehen, dann sollten<br />
die warmen Bestandteile zuerst herunter<br />
gekühlt werden.<br />
Zu guter Letzt ist noch anzumerken,<br />
dass gegarte Speisen am besten nur mit<br />
Einmal-Handschuhen berührt werden<br />
sollten, da sich auch auf einer sauberen<br />
Hand noch Keime befi nden können.<br />
Wer sich und seine Mitarbeiter ausführlicher<br />
über dieses Thema informieren<br />
möchte, sollte eine <strong>Hygiene</strong>schulung besuchen,<br />
die von zahlreichen Fachanbietern<br />
regelmäßig abgehalten werden und<br />
einmal im Jahr von allen Küchenmitarbeitern<br />
besucht werden muss. (me)<br />
21
22<br />
„HARDWARE“ für den gedecktenTisch<br />
Um den<br />
spezifischen<br />
Bedürfnissen der Fachkunden<br />
aus den Bereichen Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Hotellerie,<br />
Im Bild:<br />
Stielglasserie Lense<br />
und<br />
Lima Tumbler<br />
Bars und Restaurants entgegen<br />
zu kommen, stellt sich Arcoroc<br />
vielen technischen Herausforderungen.<br />
Die Marke bietet resistente,<br />
funktionelle und verschiedenartige<br />
Geschirre, Gläser und<br />
Besteckkollektionen für die Restaurationsbranche<br />
an. Zu diesen<br />
Produktreihen zählen auch De-<br />
... mit Arcoroc erhalten Sie alles aus einer Hand!<br />
gustationsgläser, Produkte zum<br />
Servieren von kleinen Häppchen<br />
(Appetizer) und Buffetgeschirr.<br />
Die Einführung der „Opal“ Geschirrkollektion,<br />
der gehärteten<br />
Gläser „Fully Tempered“, der<br />
„Extra Strong“ Porzellanserien,<br />
Besteckserien, „Advanced Glass“<br />
und „Kwarx“ tragen stark zum<br />
Erfolg der Marke bei.<br />
Die „Opal“ Geschirrserien bieten<br />
eine umfangreiche Produktpalette<br />
mit Artikeln, die für die <strong>Gastronomie</strong><br />
und die Gemeinschafts-<br />
verpflegung optimiert wurden.<br />
So gibt es viele Artikel, die speziell<br />
für die gängigen Warmhaltesysteme<br />
konzipiert wurden.<br />
Zahlreiche Formen und Dekore<br />
lassen keine Wünsche übrig.<br />
Kombination par Excellence:<br />
Serie Mix Up bestehend aus<br />
Glasartikeln und<br />
„Extra Strong“ Porzellan<br />
Als ideale Ergänzung dazu bieten<br />
sich die „Fully Tempered“<br />
Gläser an. Auch hier reicht die<br />
Produktpalette von einfachen<br />
Stapelbechern bis zu eleganten<br />
Stielgläsern. Ebenso finden<br />
Sie in diesem Segment Stapelschalen<br />
und Schüsselserien.<br />
„Opal“ Geschirr ist ebenso gehär-<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
tet „Fully Tempered“, wie die entsprechenden<br />
Glasserien.<br />
Was heißt das?<br />
Durch eine spezielle Technik bei<br />
der Produktion werden diese Ar-<br />
tikel so gehärtet, daß sie bis zu<br />
5 mal widerstandsfähiger gegen<br />
mechanische Beanspruchungen,<br />
wesentlich temperaturschwankungsbeständiger<br />
und kratzfester<br />
als übliche Gläser sind.<br />
Ein Klassiker:<br />
Serie Empilable<br />
= + +<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Frisches Design:<br />
die Serie Toronto<br />
Arcoroc Gläser sind universell<br />
einsetzbar. Es gibt sie als Stapelbecher<br />
für die Gemeinschaftsverpflegung,<br />
in diversen Ausführungen<br />
als Cocktail- und Bargläser,<br />
als Eisgläser, Stielgläser, Vorrats-<br />
gläser und vieles mehr. Eine Vielzahl<br />
der Artikel ist gehärtet „Fully<br />
tempered“.<br />
Das Barglas für alle Fälle:<br />
Serie Granity<br />
Ein anderen, neuen Weg geht Arcoroc<br />
mit „Kwarx“, einem neuen<br />
Glasgemisch, welches nicht nur<br />
unvergleichlich brillant ist, sondern<br />
auch extrem widerstandsfähig<br />
bei geringer Wandstärke.<br />
Zudem besitzen die Gläser dieser<br />
Produktgruppe einen kalt abgeschnittenen,<br />
besonders feinen<br />
Meisterwerke aus Glas:<br />
Serie Grands Cépages<br />
Mundrand.<br />
Selbst 2.000 industrielle Spülgänge<br />
ändern nichts am Glanz der<br />
glatten Oberfläche.<br />
Somit ist „Kwarx“ der ideale Partner<br />
für die anspruchsvolle <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Trendsetter:<br />
Serie Appetizer<br />
Der Trend schlechthin in der<br />
<strong>Gastronomie</strong> ist Fingerfood. Mit<br />
der innovativen Porzellanserie<br />
„Appetizer“ bietet Arcoroc eine<br />
Vielzahl von Variationsmöglichkeiten.<br />
Grenzen werden hier nur<br />
durch Ihre Fantasie gesetzt...<br />
Zeitlose Eleganz: Serie Alabama<br />
Anzeige<br />
Abgerundet wird das Sortiment<br />
durch eine Reihe exzellenter Bestecke,<br />
welche sich alle durch ihre<br />
<strong>Gastronomie</strong>größen und Formen<br />
auszeichnen. Selbstverständlich<br />
sind diese Serien in 18/10 Qualität<br />
gefertigt.<br />
Weitere Informationen zu diesen<br />
Themen gibt es beim deutschen<br />
Vertriebspartner von Arcoroc unter:<br />
TABLE ROC Deutschland GmbH<br />
Tel. 05253 / 9746 - 0<br />
Fax 05253 / 9746 - 49<br />
info@tableroc.de<br />
www.tableroc.de<br />
23
24<br />
PERSONAL<br />
Ein gut aufgestelltes Team<br />
Die richtigen Mitarbeiter fi nden<br />
Mit den Mitarbeitern steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens. Das gilt für alle Branchen und natürlich im<br />
Besonderen für so serviceintensive Unternehmen wie <strong>Gastronomie</strong>betriebe. Gerade im Dienstleistungsgewerbe,<br />
wo das Personal direkten Kontakt zu den Gästen hat, können Freundlichkeit, Erscheinungsbild und Engagement<br />
der Mitarbeiter entscheidend für den Umsatz und somit für den Erfolg eines Unternehmens sein. Aber nach welchen<br />
Kriterien sollte ein angehender Gastronom seine Mitarbeiter auswählen und wie fi ndet man das richtige<br />
Personal?<br />
Das gastronomische Konzept ist erarbeitet,<br />
die passende Immobilie gefunden,<br />
renoviert und eingerichtet – die Speisekarten<br />
werden gedruckt und nun ist es<br />
höchste Zeit, den Personalbedarf zu decken.<br />
In so gut wie allen Fällen geht die<br />
Neugründung eines Restaurants, Cafés,<br />
Bistros oder Restaurants nicht ohne die<br />
Suche nach kompetenten Mitarbeitern.<br />
Die idealen Service- und Küchenkräfte<br />
zu fi nden, muss – und darf – kein Glücksspiel<br />
sein.<br />
Die Kriterien, nach denen sich ein <strong>Existenz</strong>gründer<br />
sein Personal aussuchen sollte,<br />
sind vielfältig. Egal, ob Szene-Kneipe<br />
oder Drei-Sterne-Restaurant – allein<br />
vom Äußeren her sind ein gepfl egtes Erscheinungsbild<br />
und eine gute Körperbeherrschung<br />
wichtige Voraussetzungen,<br />
die gerade das Bedienungspersonal mitbringen<br />
muss. Neben Stressresistenz,<br />
Kompetenz und Freundlichkeit gehören<br />
Umgangsformen, die zur Ausrichtung<br />
des gastronomischen Objektes passen,<br />
zu den grundsätzlichen Anforderungen<br />
an die <strong>Gastronomie</strong>-Mitarbeiter. Alfons<br />
Güss, Projektleiter des GüssVita Kompetenzzentrum,<br />
fügt ergänzend hinzu: „Sie<br />
müssen gut mit Menschen umgehen können,<br />
kommunikativ sein und eine gewisse<br />
Leidenschaft für den Kontakt zu fremden<br />
Menschen haben. Jene Mitarbeiter, denen<br />
man dann noch die entsprechende<br />
Lebensfreude im Gesicht ansieht und die<br />
sich in gewisser Weise selbst darstellen<br />
können, werden den höchsten Wert für<br />
einen gastronomischen Betrieb mitbringen.”<br />
Fachpersonal oder<br />
Quereinsteiger<br />
Natürlich stellt sich dem angehenden<br />
Gastronomen oder Hotelier auch die<br />
Frage, ob er Fachkräfte oder ungelernte<br />
Mitarbeiter einstellen soll. Ausgebil-<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
IDM / Deutsches Mineralwasser
dete Restaurant- oder Hotelfachfrauen<br />
und -männer bringen im Allgemeinen<br />
das notwendige Hintergrundwissen mit<br />
und ermöglichen oftmals einen höheren<br />
Qualitätsstandard. Allerdings sind auch<br />
berufl iche Quereinsteiger, die für die<br />
<strong>Gastronomie</strong> eine Leidenschaft haben,<br />
durchaus erfolgreich. Alfons Güss weiß:<br />
„Letztendlich ist im Leben alles erlernbar.<br />
Auch das Tranchieren, das Dekantieren<br />
und das Einsetzen der Gläser.“<br />
Durch eine saisonal und witterungsbedingt<br />
schwankende Auslastung entsteht<br />
in <strong>Gastronomie</strong> und Hotelerie natürlich<br />
Bedarf an fl exiblen Arbeitskräften.<br />
Auch Überstunden lassen sich oftmals<br />
nicht vermeiden und der Gastronom<br />
muss den unterschiedlichen Bedarf an<br />
Arbeitskräften der jeweiligen Situation<br />
anpassen. „Wir selbst favorisieren in<br />
unseren Beratungen das Jahresarbeitszeitmodell“,<br />
so Alfons Güss. „Wie die<br />
Stunden übers Jahr verteilt werden, ist<br />
weitgehend dem Arbeitnehmer überlassen.<br />
Von Vorteil an diesem Modell<br />
ist, dass der Lohn aufgrund des durchschnittlichen<br />
Beschäftigungsgrades monatlich<br />
ausbezahlt wird, unabhängig<br />
davon, wie viele Stunden effektiv gearbeitet<br />
wurden.“ Dieses Modell bringt<br />
Vorteile für beide Seiten: beispielsweise<br />
eine übersichtliche Budgetplanung für<br />
den Gastronomen, ein konstantes Einkommen<br />
für den Mitarbeiter und eine<br />
bessere Steuerung des in der <strong>Gastronomie</strong><br />
unregelmäßigen Arbeitsanfalls.<br />
Nicht zuletzt sind Schulungen der Mitarbeiter<br />
notwendig, um einerseits den<br />
gesetzlichen Vorschriften für <strong>Gastronomie</strong>-Personal<br />
Genüge zu tun und<br />
andererseits auf dem aktuellen Stand<br />
der Dinge zu bleiben und zusätzliches<br />
Fachwissen zu erwerben. „Für Mitarbeiter,<br />
die direkt mit den Speisen in Verbindung<br />
kommen (Küche), ist eine <strong>Hygiene</strong>schulung<br />
notwendig, die jährlich<br />
erneuert werden muss“, erklärt Matthias<br />
Hölzel von der Erbsenzähler GmbH.<br />
Der Besuch von Seminaren kann aber<br />
auch zur Motivation für engagierte Mitarbeiter<br />
dienen.<br />
Wo man gute<br />
Mitarbeiter f indet<br />
Gutes Personal zu fi nden ist oft schwierig.<br />
Daher sollte die Suche über den Bekanntenkreis<br />
und die Aushänge im eigenen<br />
Objekt oder an dafür vorgesehenen,<br />
stark frequentierten Stellen hinausge-<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
hen. So gibt es z. B. die Möglichkeit eine<br />
Stellenanzeige in der lokalen oder der<br />
Fachpresse, in Branchenverzeichnissen<br />
oder im Internet aufzugeben bzw. sich<br />
auf ein Stellengesuch hin mit dem potentiellen<br />
neuen Mitarbeiter in Verbindung<br />
zu setzen. Auch über die Agentur für<br />
Arbeit, private Arbeitsvermittler oder<br />
lokale Zeitarbeitsfi rmen, die sich auf<br />
die <strong>Gastronomie</strong> spezialisiert haben,<br />
kann neues Personal gewonnen werden.<br />
Nicht zu verachten sind natürlich Empfehlungen,<br />
da Qualifi zierung, Stärken<br />
und Schwächen sowie Erfahrungen des<br />
Bewerbers dem Empfehlenden dann<br />
bereits bekannt sind. Gerade über Kontakte<br />
zu Ausbildungsbetrieben, Schulen<br />
oder künftigen Kollegen kann man geeignetes<br />
Personal fi nden.<br />
Wenn man einen Bewerber ausgewählt<br />
hat, so rät Matthias Hölzel: „Probearbeiten<br />
hilft beiden Seiten festzustellen,<br />
ob man zusammen passt. Die Sofortmeldepfl<br />
icht in der Sozialversicherung<br />
muss aber bitte beachtet werden.“ Dem<br />
Gastronomen muss jedoch klar sein,<br />
dass jede – auch noch so fi tte – Fachkraft<br />
eine gewisse Einarbeitungszeit<br />
benötigt. Während dieser sollte sich der<br />
Gastronom für die Mitarbeiter Zeit nehmen,<br />
sie schulen und aufzeigen, worauf<br />
besonderes Augenmerk gerichtet werden<br />
soll. Nur im direkten Kontakt hat<br />
er die Möglichkeit die richtigen Abläufe<br />
zu kontrollieren. Schult ein Mitarbeiter<br />
einen anderen, können sich leicht Fehler<br />
einschleichen, die im Nachhinein<br />
nur schwer wieder auszumerzen sind.<br />
Ein Miteinander bietet sich auch bei<br />
der Zusammenstellung einer neuen<br />
Speise- oder Getränkekarte an: Eine<br />
gemeinsame Verkostung ermöglicht es<br />
dem Gastronom im kleinen, internen<br />
Kreis zu sehen, was ankommt bzw.<br />
wie sein Team die einzelnen Speisen<br />
und Getränke einem imaginären Gast<br />
„schmackhaft“ machen würde. In solch<br />
einer Runde können die Mitarbeiter<br />
voneinander lernen und Feedback erhalten.<br />
Das hilft nicht zuletzt, das Team<br />
zusammenzuschweißen.<br />
Auch im laufenden Betrieb kann es immer<br />
wieder vorkommen, dass es in einem<br />
hektischen Moment klemmt. Hier<br />
sollte der Gastronom als ruhender Pol<br />
helfend eingreifen und in einem ruhigen<br />
Moment mit seinem Team klären, wie<br />
sich solch eine Stress-Situation vermeiden<br />
lässt.<br />
PERSONAL<br />
Zufriedene und<br />
motivierte Mitarbeiter<br />
Zufriedene Kunden sind nicht nur in der<br />
<strong>Gastronomie</strong> Voraussetzung für den Erfolg<br />
des Unternehmens. Den Zusammenhang<br />
zwischen Gästezufriedenheit und<br />
der Zufriedenheit der Mitarbeiter bringt<br />
Matthias Hölzel auf den Punkt: „Zufriedene<br />
Mitarbeiter strahlen diese Zufriedenheit<br />
aus und übertragen dies auch auf<br />
die Gäste. Als Rückwirkung sind auch<br />
die Gäste dann zufriedener.“ Zwischen<br />
zufriedenen Mitarbeitern und Gästen<br />
entwickelt sich viel schneller ein gewisses<br />
Vertrauensverhältnis, das die Gäste<br />
an den <strong>Gastronomie</strong>betrieb bindet. Hinzu<br />
kommt, dass das Personal, das sich in<br />
„seinem“ Restaurant wohl fühlt, selbstständiger<br />
und effektiver arbeitet sowie<br />
eigene Vorschläge für einen verbesserten<br />
Arbeitsablauf einbringt. Nicht zuletzt<br />
machen zufriedene Mitarbeiter auch im<br />
Freundeskreis gerne Werbung und bringen<br />
somit neue Gäste ins Haus.<br />
Neben einer leistungsgerechten Bezahlung<br />
und angenehmen Arbeitsbedingungen<br />
ist es wichtig, die Mitarbeiter zu motivieren,<br />
eine Aufgabe, der der Inhaber<br />
bzw. Betreiber unbedingt nachkommen<br />
sollte. „In der <strong>Gastronomie</strong> stehen die<br />
fi nanziellen Mittel für monetäre Belohnsysteme<br />
nicht zur Verfügung“, sagt Alfons<br />
Güss, „Der heutige Mitarbeiter will<br />
Anerkennung und Beachtung. Daher<br />
sollten Gastronomen ihre Mitarbeiter<br />
immer dann loben, wenn ein Lob „verdient“<br />
ist.“ Das Eingehen auf den individuellen<br />
Mitarbeiter ist essentiell, die<br />
Übertragung verantwortungsvoller Aufgaben<br />
wie die Speisekarten mitgestalten<br />
zu dürfen, drücken die Wertschätzung<br />
durch den Arbeitgeber in ganz besonderer<br />
Weise aus. Lob und Wertschätzung<br />
sollten unbedingt ausgesprochen<br />
werden – schließlich führt die positive<br />
Bestärkung zur Verbesserung des Selbstwertgefühls.<br />
Wenn man weiß, dass die<br />
eigene Arbeit geschätzt wird, bringt man<br />
sich gleich mit ganz anderem Elan in den<br />
<strong>Gastronomie</strong>betrieb ein.<br />
Um auch weiterhin auf Erfolgskurs zu<br />
bleiben, sollte sich der Gastronom in<br />
regelmäßigen Abständen mit seinem<br />
Team für Mitarbeiterbesprechungen<br />
zusammensetzen. In gemütlicher Runde<br />
können dann Neuerungen und Erfolge,<br />
aber auch Probleme besprochen werden.<br />
Allerdings sollte dabei nicht nur<br />
der Chef des Hauses zu Wort kommen.<br />
25
26<br />
BERUFSKLEIDUNG<br />
Mut zur Farbe<br />
Professionell und<br />
adrett gekleidet auftreten<br />
Wer ein Café, Bistro oder Restaurant betritt, nimmt neben dem Ambiente das Auftreten und Aussehen der Mitarbeiter<br />
wahr. Der erste Eindruck des Gastes zählt! Daher sollte das Personal passend zum Konzept des Hauses<br />
adrett gekleidet sein. Doch welche Faktoren spielen bei der Wahl der Berufskleidung, die gleichzeitig eine textile<br />
Visitenkarte des Betriebes ist, noch eine entscheidende Rolle?<br />
Spricht man über Berufsbekleidung in der<br />
<strong>Gastronomie</strong>, fällt häufi g der Ausdruck<br />
Corporate Fashion. Schließlich soll sich das<br />
stimmige Erscheinungsbild des Betriebes<br />
(Corporate Identity) auch bei der Bekleidung<br />
der Mitarbeiter spiegeln und für die<br />
Gäste ein Wiedererkennungszeichen sein.<br />
Um dies zu erreichen, kann der zukünftige<br />
Gastronom aus einem großen Sortiment<br />
der Anbieter individuell T-Shirts, Blusen<br />
und Hemden, die z. B. mit aufgestickten<br />
Logos oder Emblemen und persönlichen<br />
Namensschildern versehen werden können,<br />
sowie Hosen, Röcken und Accessoires wählen.<br />
Hat der Gastronom einen einheitlichen<br />
Dress für sein Team zusammengestellt, so<br />
werden die Beschäftigten zu Repräsentanten<br />
der Unternehmensmarke und können maßgeblich<br />
das Image seines Betriebes prägen.<br />
Darüber hinaus sorgt der einheitliche Look<br />
für die Identifi kation der Mitarbeiter mit<br />
dem Betrieb und festigt im Idealfall das Wir-<br />
Gefühl, während durch die richtige Wahl<br />
der Kleidung zudem eine Abgrenzung von<br />
anderen <strong>Gastronomie</strong>betrieben geschaffen<br />
werden kann.<br />
Der Weg zur passenden<br />
Berufsbekleidung<br />
Bei der Auswahl der Berufsbekleidung sollte<br />
der Gastronom neben der modischen und<br />
optischen Auswahl in erster Linie den Einsatzzweck<br />
und -ort sowie die Funktionalität<br />
bedenken. Konkret bedeutet dies: Die Mitarbeiter<br />
im Service und in der Küche müssen<br />
sich gut in der Kleidung, die sich durch<br />
hohen Tragekomfort und Atmungsaktivität<br />
auszeichnen sollte, bewegen können. Bei einem<br />
Koch sollte die Bekleidung den hygienischen<br />
Bedingungen der Küche entsprechen<br />
und für die hohen körperlichen Belastungen<br />
ausgelegt sein. Hierbei sind zudem gesetzliche<br />
Vorschriften einzuhalten: „Richtlinien<br />
wie HACCP oder die DIN 10524 beschreiben<br />
die Rolle der Textilien in der Personalhygiene.<br />
Beide Verordnungen warnen<br />
explizit vor der „nachteiligen Beeinfl ussung<br />
der Lebensmittel“ durch unzweckmäßige<br />
Berufskleidung“, sagt Dirk Hischemöller,<br />
Geschäftsführer der DBL Deutsche Berufskleider-Leasing<br />
GmbH, der für den Vertrieb<br />
und das Marketing verantwortlich ist. Monika<br />
Meyr, Einkauf Jobeline, fügt ergänzend<br />
hinzu, dass die Bekleidung für die Küchenmitarbeiter<br />
zudem schwer entfl ammbar<br />
sein und eine spezielle Verschlusstechnik<br />
besitzen sollte. Bei der Auswahl der Kleidungsstücke<br />
für die Servicekraft ist darauf<br />
zu achten, dass die Kleidungsstücke über<br />
funktionale Details verfügen.<br />
Prinzipiell sollte die Bekleidung aus hautfreundlichen,<br />
strapazierfähigen und pfl egeleichten<br />
Stoffen bestehen, die auch nach<br />
der <strong>Reinigung</strong> noch die Passform oder den<br />
eventuellen Farbeindruck bewahren. Bevorzugt<br />
werden daher (Baumwoll-)Mischgewebe,<br />
die sich bei 60 bzw. 95 Grad Celsius<br />
waschen lassen und industriemaschinenbeständig<br />
sind.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
Fotos: Erwin Müller/Jobeline
Farbig und trendig oder<br />
lieber klassisch zeitlos?<br />
Der Stellenwert der Berufsbekleidung ist<br />
in der <strong>Gastronomie</strong> gestiegen und passt<br />
sich immer mehr der heutigen Alltagsmode<br />
an. Dabei ist festzustellen, dass man in<br />
der klassischen <strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie<br />
nach wie vor auf die Farben Schwarz<br />
und Weiß bzw. auf dezente Farben und<br />
klassische Schnitte Wert legt, während<br />
es in der Szene- und Systemgastronomie<br />
schon peppiger zugeht: „In der Szenegastronomie<br />
sehen wir vor allem den Trend<br />
und Mut zur Farbe. Mango, Brombeer,<br />
Lila, Moos, Coca, Apfel und Türkis sind<br />
in diesem Bereich gerade hervorstechende<br />
Trendfarben. Blusen, Hemden und Shirts<br />
sollten am besten mit Vorbindern, Accessoires<br />
wie Krawatten sowie Gürteltaschen<br />
abgestimmt werden“, erklärt Gerald Hocke,<br />
Geschäftsführer von Hotelwäsche<br />
Erwin Müller. Im Bereich der Systemgastronomie<br />
sieht es ähnlich aus. Auch hier<br />
werden Kleidungsstücke und Accessoires<br />
gerne farblich kombiniert. Im Front-<br />
Cooking sind Kochschürzen mit farbigen<br />
Paspeln und kräftigen Tönen beliebt. Bezüglich<br />
der Schnitte wird die Kleidung für<br />
die Szenegastronomie eher fi gurbetont<br />
gewünscht.<br />
Wer in seinem Betrieb lieber auf moderne,<br />
aber zeitlose Berufsbekleidung setzen<br />
möchte, der sollte sich für klassische Farben<br />
und Schnitte entscheiden, in denen<br />
alle Mitarbeiter – gleich, ob sie Kleidergröße<br />
34 oder 58 tragen – gut aussehen.<br />
Auch hier lässt sich das Erscheinungsbild<br />
noch mit Accessoires wie Servicebinder,<br />
Fliegen, Tücher, Bandanas, Golf- oder<br />
Schildmützen aufpeppen. Eine Fachberatung,<br />
die seitens der Hersteller und Anbieter<br />
von Berufsbekleidung offeriert wird,<br />
hilft, Kleiderfehler zu vermeiden und die<br />
optimale Ausstattung für das gesamte<br />
Team zu fi nden.<br />
Kaufen oder mieten?<br />
Zu guter Letzt stellt sich bei der Wahl<br />
der Berufsbekleidung die Frage, ob diese<br />
gekauft oder gemietet werden sollte. „Gerade<br />
für den Neueinsteiger ist das Thema<br />
Leasing attraktiv. Denn er spart hier die<br />
hohen einmaligen Investitionskosten in<br />
die Berufskleidung seiner Mitarbeiter.<br />
Stattdessen zahlt er monatlich festgelegte<br />
Beträge für die Miete und Pfl ege der einzelnen<br />
Artikel – Kosten, die übersichtlich<br />
und klar zu kalkulieren sind“, erklärt Dirk<br />
Hischemöller. Ein weiterer Vorteil dabei<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
ist, dass die Ausstattung je nach Bedarf<br />
mitwächst. „Floriert sein Unternehmen,<br />
kann der Gastronom die passenden Kollektionsteile<br />
leicht nachordern. Saisonkräfte<br />
können schnell im Firmendress eingekleidet<br />
werden.“<br />
Die käufl ich zu erwerbende Berufsbekleidung<br />
sollte sorgfältig bezüglich des Preis-<br />
Leistungsverhältnisses geprüft und aufgrund<br />
der Kapitalbindung unbedingt bei<br />
der Gestaltung des Geschäftsplanes berücksichtigt<br />
werden. Ein wichtiger Punkt<br />
muss hierbei auch sein, dass die Berufsbekleidung<br />
noch längere Zeit erhältlich ist.<br />
Nur so lässt sich, trotz Mitarbeiterwechsel,<br />
das einheitliche Erscheinungsbild erhalten.<br />
Wer die Wäsche kauft, sollte eine<br />
Möglichkeit haben, diese sachgerecht und<br />
hygienisch zu reinigen. Schließlich muss<br />
gerade in der Küche die Kleidung täglich<br />
oder je nach Verschmutzungsgrad auch öfter<br />
gewechselt und beim Waschen vollständig<br />
von Verschmutzungen befreit werden.<br />
Damit noch nicht genug, sind die sauberen<br />
Kleidungsstücke so zu transportieren,<br />
lagern und verwahren, dass sie, ohne erneut<br />
mit Verschmutzungen in Kontakt zu<br />
kommen, bis zum Träger gelangen.<br />
Daher stellt sich an diesem Punkt oft die<br />
Frage, ob die Einrichtung das selbst managen<br />
kann oder diese Dienstleistung einem<br />
externen Kompetenzpartner überlässt.<br />
BERUFSKLEIDUNG<br />
Die Anbieter von Mietwäsche bieten einen<br />
Rundum-Service, der neben einem Hol-<br />
und Bringdienst kostenfreie Reparaturen<br />
und den Umtausch bei Größenänderungen<br />
umfasst. Damit kann der Gastronom<br />
Bearbeitungs- und Lagerungskosten sparen<br />
und ist auf der sicheren Seite.<br />
Tischwäsche und Berufsbekleidung<br />
abstimmen<br />
Die Anbieter von Berufsbekleidung wissen,<br />
wie wichtig das Thema „Einheitlicher<br />
Auftritt“ für die Gastronomen ist. Daher<br />
bieten sie neben ausführlichen Beratungen<br />
bezüglich Berufsbekleidung teilweise einen<br />
Musterservice oder Fachseminare an.<br />
Wer sich von den modischen Sortimenten<br />
und deren Qualität überzeugen möchte,<br />
sollte zudem die Möglichkeit nutzen und<br />
die Hersteller direkt besuchen oder ihre<br />
Neuheiten auf einer der zahlreichen <strong>Gastronomie</strong>messen<br />
in Augenschein nehmen.<br />
Dabei wird der angehende Gastronom<br />
auch feststellen, dass einige Anbieter neben<br />
der Berufsbekleidung auch Tischwäsche<br />
im Angebot haben, so dass er nicht<br />
nur seine Mitarbeiter einkleiden, sondern<br />
auch Tischdecken, Läufer und Servietten<br />
in den CI-Farben auswählen kann. So wird<br />
ein perfekter optischer Eindruck geschaffen,<br />
mit dem der Gastronom schon beim<br />
ersten Blick des Gastes punkten kann.<br />
Gerade in der Szene- und Systemgastronomie wird die Berufsbekleidung gerne in peppigen Farbe und<br />
passend zum CI ausgewählt.<br />
27
28<br />
AUSSENGASTRONOMIE<br />
Das Saisongeschäft effektiv nutzen<br />
So wird die Freiluftgastronomie zum Erfolg<br />
Von den späten Frühjahrsmonaten bis in den frühen Herbst hinein bietet der Außenbereich für die Gastronomen<br />
die Chance auf einen zusätzlichen Umsatz und den Gewinn neuer Gäste. Auf der Terrasse, im Biergarten oder auf<br />
der eigens für die Saison angemieteten Fläche lässt sich mit Know-how und dem entsprechenden Equipment ein<br />
gutes Geschäft machen.<br />
Um seinen Gästen während der warmen<br />
Jahreszeit die Möglichkeit eines Biergarten-<br />
oder Terrassenbesuches zu geben,<br />
sollte der angehende Gastronom bereits<br />
bei der Wahl des geeigneten Betriebes<br />
auf einen entsprechenden Außenbereich<br />
achten. Schließlich wollen die Gäste im<br />
Sommer gerne das südliche Flair und die<br />
Urlaubsstimmung nach Hause holen und<br />
auch in der heimischen <strong>Gastronomie</strong> im<br />
Freien verweilen.<br />
Wer jedoch meint, er könne in seinem Hof<br />
oder vor seinem Café einfach Stühle und<br />
Tische aufstellen und die Gäste bedienen,<br />
wird erhebliche Probleme bekommen. Ein<br />
Freiluftgastronomiebereich bedarf einer<br />
behördlichen Baugenehmigung und muss<br />
umfangreiche Aufl agen erfüllen. Deshalb<br />
sollte man sich rechtzeitig vor der Saison<br />
darum kümmern und bei der Gemeinde-<br />
oder Stadtverwaltung die unterschiedlichen<br />
landes- und kommunalrechtlichen<br />
Voraussetzungen erfragen. Darüber hinaus<br />
muss der Gastronom klären, welche Aufl agen<br />
es hinsichtlich des Lärm-, Sicht- und<br />
Naturschutzes sowie bezüglich der Gestaltung<br />
der Außenfl äche zu beachten gilt.<br />
Je nach Lage des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />
und seines Außenbereiches kann es bezüglich<br />
der Öffnungszeiten und Anwohner zu<br />
Schwierigkeiten kommen. Bis 22 Uhr darf<br />
die Freiluftgastronomie generell geöffnet<br />
bleiben. Wer seine Gäste länger draußen<br />
bewirten will, muss auf eine gute Lage, tolerante<br />
Nachbarn und kooperative Behörden<br />
bauen: Eine verlängerte Betriebszeit<br />
für den Außenbereich ist nur über eine<br />
Änderung der Baugenehmigung möglich.<br />
Als Grundlage dafür wird in der Regel<br />
ein Schallgutachten verlangt, das bestätigt,<br />
dass die Gäste im Biergarten oder auf<br />
der Terrasse nach 22 Uhr nicht mehr als<br />
45 Dezibel Lärm verursachen. Mit anderen<br />
Worten: Das Gutachten muss nachweisen,<br />
dass keine Verletzung der TA-Lärm<br />
(Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />
zum Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(Technische Anleitung zum Schutz gegen<br />
Lärm) vorliegt. Wenn es nur darum geht,<br />
den Lärm ein wenig zu dämmen, um den<br />
Betrieb länger öffnen zu können, gibt es<br />
auch Schallschutzschirme.<br />
Atmosphäre schaffen<br />
Der Gast soll im Außenbereich verweilen<br />
und sich wohl fühlen. Daher kommt es<br />
neben der guten Küche auch auf ein gemütliches<br />
Ambiente und elegant-bequeme<br />
Möbeln sowie einen Hauch von Urlaubsfl<br />
air an. Ein klassisches, zeitloses, aber geschmackvolles<br />
Ambiente lässt sich für jeden<br />
Außenbereich schaffen. Dies kann sowohl<br />
eine edle als auch trendige Wohlfühl-Oase<br />
sein, die mit farbigen oder formschönen<br />
Möbeln sowie mit Pfl anzen geschaffen<br />
wird. Je nach Konzept und Ausrichtung<br />
des <strong>Gastronomie</strong>betriebes lässt sich der<br />
Außenbereich aber auch nach einem bestimmten<br />
Motto gestalten. In der Szene-<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
IDM / Deutsches Mineralwasser
<strong>Gastronomie</strong> werden beispielsweise häufi g<br />
top-aktuelle Tendenzen aufgegriffen, um<br />
dem Gast einen attraktiven Treffpunkt<br />
zu bieten, an dem Lifestyle erlebt werden<br />
kann. Da die Einrichter auch hier Wert auf<br />
eine individuelle Gestaltung legen, wird im<br />
Übrigen viel mit farbigen Stoffen und Mustern<br />
gearbeitet. So lässt sich das Ambiente<br />
saisonal auch leicht verändern. Cafés oder<br />
Bistros setzen in ihren Freiluftbereich auf<br />
den mediterranen Stil und statten diesen<br />
mit bequemen Sesseln oder gar Couch-<br />
Systemen aus, die sich zu ganzen Sitzlandschaften<br />
verknüpfen lassen.<br />
Geschäfte legen größten Wert<br />
darauf, ihre Schaufenster zu<br />
dekorieren, denn dort werden<br />
Kunden mit wenigen Blicken zum Kauf<br />
verführt. Gleiches gilt auch für die <strong>Gastronomie</strong><br />
– der Tisch ist nach wie vor<br />
der „Point of Sale“, das Schaufenster<br />
des Gastgebers. Ambiente und Tischdekoration<br />
sind erste Eindrücke für die<br />
Gäste und sind ausschlaggebend für die<br />
Entscheidung, ob das Restaurant gewählt<br />
wird oder nicht.<br />
Tischdekoration wird weitläufi g als Kostenartikel<br />
gesehen, ohne zu bedenken,<br />
wie maßgeblich ein gepfl egtes Tischam-<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Gerade in Großstädten können vor allem<br />
die Freiluftgastronomiebetriebe punkten,<br />
die neben dem schönen Ambiente auch<br />
einen Mehrwert bieten – beispielsweise<br />
durch das Angebot von W-Lan für die Geschäftskunden.<br />
Handelt es sich um einen<br />
familienfreundlichen Betrieb, darf natürlich<br />
auch ein Spielplatz nicht fehlen. Dieser<br />
sollte für die verschiedenen Altersgruppen<br />
der jungen Gäste etwas bieten und nach<br />
Meinung der Experten mindestens über<br />
150 Quadratmeter verfügen. Neben einer<br />
Federwippe für Kleinkinder eignen ein bewegliches<br />
und ein Kletterelement in Kom-<br />
biente als Gästemagnet zum „Marketing“<br />
des Betriebes beitragen kann. Wer sich<br />
Mühe gibt, auch das Auge seiner Gäste<br />
mit Abwechslung zu verwöhnen, der<br />
wird gerne auch weiterempfohlen.<br />
Mit Duni Wow-Effekte bieten!<br />
Die vier Saisonprogramme von Duni zum<br />
Beispiel machen es kinderleicht, die Dekoration<br />
auf Frühling, Sommer, Herbst<br />
und Weihnachten abzustimmen. Mitteldecken<br />
aus dem stoffähnlichen Material<br />
„Dunicel“ im Format 84x84 cm schützen<br />
Tische oder Tischtücher und bringen<br />
gleichzeitig Frühlings- oder Weihnachtsstimmung.<br />
Neuester Trend:<br />
„Tête à Tête“- Tischläufer, quer über<br />
den Tisch gelegt, verbinden die Gäste<br />
gedanklich miteinander. Auch Tischsets<br />
eignen sich, bestmöglich jedoch für<br />
Frühstück oder Quick-Lunch.<br />
Welche Serviette<br />
zu welchem Anlass?<br />
Diese Frage wird häufi g gestellt. Wichtig<br />
bei der Auswahl ist, aus der Sicht des<br />
Gastes zu entscheiden. Die angebotene<br />
Serviette wird als erster „Vorgeschmack“<br />
auf die Speisen wahrgenommen, d.h. sie<br />
muss zum Preisniveau der Karte passen.<br />
AUSSENGASTRONOMIE<br />
bination. Grundvoraussetzung ist bei der<br />
Gestaltung, dass die Eltern von der <strong>Gastronomie</strong>terrasse<br />
aus bequem den Spielplatz<br />
einsehen können. So können die Kleinen<br />
in Ruhe spielen, während die Erwachsenen<br />
ihren <strong>Gastronomie</strong>besuch in Ruhe genießen<br />
– und entspannt auch noch etwas länger<br />
verweilen und verzehren können.<br />
Funktionales und<br />
bequemes Mobiliar<br />
Sind Neuanschaffungen für den Außenbereich<br />
geplant, gilt es verschiedene Aspekte<br />
zu berücksichtigen. Zunächst einmal<br />
Promotion<br />
Mit Wow-Effekten<br />
bleibenden Eindruck hinterlassen<br />
Grundlagen der kreativen Tischdekoration<br />
Die geeignete Frühstücksserviette ist aus<br />
Zelltuch im Format 33x33 oder 40x40,<br />
3-lagig ist hier Pfl icht. Zum kostengünstigen<br />
Quick-Lunch oder Konferenzmenü<br />
wählt man das Format 40x40, 3-lagig<br />
oder Duni-Klassikserviette je nach Preisniveau.<br />
Im Abendgeschäft steigen die<br />
Preise auf der Karte und auch die Anforderungen<br />
an die Serviette (Vorspeise,<br />
Hauptgang, Dessert). Hier ist die Dunilin-Serviette<br />
im Format 40x40 oder die<br />
neue, stoffähnliche Elegance-Qualität<br />
die richtige Wahl.<br />
Kleine Ah´s und Oh´s<br />
Jeder Tisch sollte etwas für das Auge bieten.<br />
Kleine Ideen wie mit Kaffeebohnen<br />
oder Reis gefüllte Gläser als Teelichthalter,<br />
eine interessante Serviettenfaltung,<br />
einzelne Rosenblüten in einem Glas mit<br />
Wasser zeigen dem Gast, dass sich der<br />
Gastgeber ein wenig Mühe für ihn gemacht<br />
hat.<br />
Kostenlose Unterlagen zum Thema gibt<br />
es bei Duni unter:<br />
Tel. 05461 / 82 - 0<br />
Fax 05461 / 82 - 169 oder<br />
grossverbraucher@duni.de<br />
www.duni.com<br />
29
30<br />
AUSSENGASTRONOMIE<br />
muss sich der Gastronom darüber im Klaren<br />
sein, ob das Mobiliar für die Terrasse nur für<br />
das Outdoorgeschäft oder für den Innen- und<br />
Außenbereich geschaffen sein soll. Wird eine<br />
unterschiedliche Möblierung gewählt, sollte<br />
die des Outdoor-Bereiches einerseits stapelbar,<br />
pfl egeleicht, verstellbar und bequem, andererseits<br />
aber auch stilvoll sein. Bei der Wahl der<br />
Möbel muss der Gastronom darauf achten,<br />
dass diese sich durch Wetter- und UV-Beständigkeit<br />
auszeichnen sowie die Bespannung der<br />
Stühle eine hohe Reißfestigkeit aufweist. Da<br />
die Auswahl an formschönen, farbfrohen und<br />
stilvollen Möbeln sehr groß ist, fi ndet jeder<br />
Gastronom sicherlich für seinen Betrieb, sein<br />
Konzept und seinen Geldbeutel die richtige<br />
Ausstattung. Sollen Accessoires wie z. B. Kissen<br />
die Gemütlichkeit noch unterstreichen,<br />
sind solche zu wählen, die form- und farbbeständig,<br />
anti-fungizid und wasserundurchlässig<br />
sind.<br />
Damit das Terrassen- und Biergartengeschäft<br />
auch an Abenden, an denen es etwas kühler<br />
ist, verlängert werden kann, lassen sich gezielt<br />
Wärme, Licht und leise Klänge einsetzen. Hier<br />
bieten sich Großschirme an, in denen wahlweise<br />
Licht, Lautsprecher und Infrarotheizstrahler<br />
integriert sind und die sich im besten Falle per<br />
Fernbedienung ansteuern lassen. Eine solche<br />
Gesamtlösung ermöglicht es dem Gastronom<br />
auch verregnete Veranstaltungen im Freien<br />
zu retten. Allerdings muss dann die Schirmbespannung<br />
nicht nur über einen Sonnenschutz<br />
Checkliste Outdoor-Geschäft<br />
verfügen, der dem Australien-Standard entspricht,<br />
sondern auch Schmutz- und Wasser<br />
abweisend sein.<br />
Im Notfall lassen sich – je nach Hersteller –<br />
mehrere Großschirme sogar mittels Regenrinnen<br />
zu einem großfl ächigen Schutzdach<br />
verbinden. Werden regelmäßig Außenveranstaltungen<br />
auf der Terrasse oder im Biergarten<br />
organisiert, empfi ehlt es sich über eine „feste“<br />
Lösung nachzudenken: ein verglaster Wintergarten,<br />
der sich jederzeit fast ganz öffnen lässt,<br />
oder regenfeste Markisen, die zusammen mit<br />
Windschutzwänden den Gast von allen Seiten<br />
schützen. Die Windschutzwände können übrigens<br />
auch gut als Raumtrenner, Werbeträger<br />
oder zum gewöhnlichen Windschutz eingesetzt<br />
werden.<br />
Ist der Außenbereich zu weit von der eigentlichen<br />
Speisen- und Getränkeausgabe entfernt,<br />
empfehlen sich mobile Theken, die auch für<br />
ein Catering benutzt werden können. Diese<br />
sind sowohl für die optimale Präsentation von<br />
kalten und warmen Speisen als auch für den<br />
Getränkeausschank erhältlich. Sinnvoll ist<br />
es deswegen, sich für eine steckerfertige Lösung<br />
zu entscheiden, die mit einem normalen<br />
230 Volt Stromanschluss auskommt.<br />
Zu guter Letzt sollten die Theken mit einer<br />
integrierten Beleuchtung, einer Kühlung oder<br />
einem Warmhaltebehälter ausgestattet sein<br />
sowie über eine Waschgelegenheit verfügen,<br />
damit die <strong>Hygiene</strong>-Anforderungen erfüllt werden.<br />
(me)<br />
Der Gastronom und Caterer muss bezüglich des Outdoor-Geschäftes einige Dinge beachten:<br />
• Wurde eine Konzession für die Außengastronomie beantragt und genehmigt?<br />
• Werden die Aufl agen bezüglich des Lärm-, Sicht- und Naturschutzes sowie bezüglich<br />
der Gestaltung der Außenfl äche eingehalten?<br />
• Für die Gäste sollte ein angenehmes Ambiente geschaffen werden. Wie sieht es mit<br />
einem Sonnen-, Wind- und Regenschutz bzw. einer ansprechenden Beleuchtung und<br />
Dekoration aus?<br />
• Gibt es für den Außenbereich bequemes, stabiles, pfl egeleichtes und stapelbares<br />
Mobiliar? Ist die benötigte Ausstattung im Haus vorhanden oder muss zusätzliches<br />
Equipment für eine Outdoor-Veranstaltung angemietet werden?<br />
• Gibt es Heizstrahler und Decken, um die Freischankfl ächen länger nutzen zu können?<br />
• Ist der Aufbau des Außenbereiches so geplant, dass ein optimaler Arbeitsablauf gewährleistet<br />
ist?<br />
• Gibt es genügend Mitarbeiter für das zusätzliche Geschäft im Rahmen der Freiluftgastronomie<br />
und sind die auf Spitzen vorbereitet?<br />
• Wird zusätzliche mobile Schank- oder Küchentechnik benötigt?<br />
• Ist die Kühl- und Wärmekette für die Speisen und Getränke entsprechend der Lebensmittelhygieneverordnungen<br />
auch für den Außenbereich gewährleistet? Bedarf es zusätzlicher<br />
Hilfsmittel?<br />
• Gibt es besondere Ausstattungsmerkmale, mit denen man sich von den Mitbewerbern<br />
unterscheiden kann? W-Lan für Geschäftskunden, Spielplatz für Kinder, …?<br />
Impressum<br />
Informationen für Betriebsgründer<br />
10. Jahrgang 2010<br />
Verlag:<br />
Lausitzer Straße 9<br />
63075 Offenbach<br />
Tel: 069-867 11 404<br />
Fax: 069-867 11 406<br />
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www.existenz-gastronomie.de<br />
Herausgeber und Chefredakteur:<br />
Jochen Müller<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Martina Emmerich (me)<br />
Wissenschaftlicher Beirat:<br />
Prof. Dr. Horst Stöcker<br />
Universität Frankfurt/Main<br />
Prof. Dr. Thomas Weis<br />
Universität Dortmund<br />
Dr. Jürgen Müller<br />
Frankfurt/Main<br />
Anzeigenleitung:<br />
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Anzeigenverkauf:<br />
Jens Leweke<br />
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Dieter Mailänder<br />
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Kaisers Ideenreich<br />
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Druck:<br />
NINO Druck GmbH<br />
67435 Neustadt/Wstr.<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Auch auszugsweiser Abdruck nur mit<br />
Zustimmung des Verlages und unter genauer<br />
Quellenangabe gestattet.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
Neuigkeiten und Trends von Go In<br />
In der <strong>Gastronomie</strong> ist in den letzten<br />
Jahren eine Tendenz zum anspruchsvollen,<br />
individuellen Design<br />
zu erkennen. Gäste nehmen Design<br />
viel bewusster wahr. Essen, Trinken<br />
und Ambiente verschmelzen immer<br />
mehr zu einem Gesamtkonzept. Die<br />
Gastronomen möchten diesem neuen<br />
Anspruch gerecht werden, indem<br />
sie von der reinen „Gemütlichkeit“<br />
abrücken und aktuellen Einrichtungstrends<br />
folgen.<br />
Viele Kunden legen Wert auf Flexibilität,<br />
was das Arrangement von Möbeln<br />
im Innen- oder Außenbereich<br />
betrifft. Mit modularen Bausteinen<br />
können sie ihrer Phantasie freien<br />
Lauf lassen und Einzelteile nach<br />
dem Domino-Prinzip anordnen. Die<br />
Kollektionen von Go In sind seit<br />
Jahren modular aufgebaut. Der neue<br />
Produktkonfi gurator www.goin.de<br />
ermöglicht es dem Kunden, Produkte<br />
selbst zu gestalten.<br />
Mittelhohe Möbel sind derzeit sehr<br />
gefragt – gemeint sind damit Hocker<br />
und Tische, die sich in ihrer Höhe<br />
zwischen „normaler“ Esstischhöhe<br />
und Stehtischen bewegen - auch hier<br />
bietet das Unternehmen verschiedene<br />
Modelle an.<br />
Wann sitzt man richtig gut, welche<br />
Kriterien müssen dafür erfüllt sein?<br />
Alle modularen Banksysteme bieten<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
dem Gast einen besonderen Komfort<br />
durch bequeme Sitzfl ächen mit<br />
großer Sitztiefe. Die Kollektion Chill<br />
Out ist eine speziell konzipierte Serie<br />
von Polstermöbeln für Lounge- und<br />
Entspannungsbereiche in Hotels,<br />
Restaurants und Clubs. Mit extravagantem<br />
Design und erstklassigem<br />
Sitzkomfort laden die Sessel, Sofas<br />
und Hocker zum „Relaxen“ ein.<br />
Das GO IN Angebot ist vielfältig und<br />
auf jeden Bedarf abgestimmt. Alle<br />
Produkte - von der Bar-Einrichtung<br />
bis zur Saalbestuhlung - sind auf optimalen<br />
Komfort ausgelegt.<br />
Worauf muss ein Gastronom achten,<br />
der seine Bestuhlung und die Tische<br />
erneuern möchte?<br />
Attraktiv und einladend müssen<br />
Sitzmöbel in der <strong>Gastronomie</strong> sein<br />
und maßgeschneidert zum Konzept<br />
passen – dann tragen sie ganz wesentlich<br />
zur Atmosphäre eines Lokals<br />
und zu seinem Geschäftserfolg<br />
bei. Eine stilvolle Einrichtung ist<br />
eine positive Referenz für jedes Unternehmen<br />
Der Gastronom sollte darauf achten,<br />
bestmögliche Qualität zu einem<br />
vernünftigen Preis zu erhalten. Erkennbar<br />
ist, dass bedeutend mehr<br />
Kunden auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Wert legen. Es ist es<br />
sicher von Vorteil, sich professionell<br />
Go In<br />
GO IN<br />
beraten zu lassen. In der <strong>Gastronomie</strong> entstehen<br />
heute Einrichtungs-Themenwelten. Die Stilrichtungen<br />
ändern sich schnell – die Einrichtung soll aber<br />
langfristig geplant werden. Ein gutes Konzept ist<br />
hier ein Schlüsselkriterium. Einrichter sehen Räume<br />
mit anderen Augen und können oft mit wenigen<br />
Mitteln vieles optimieren. Das heißt konkret: Eine<br />
verbesserte Raumoptik und eine optimierte Anzahl<br />
der Sitzplätze erhöhen die Umsatzmöglichkeiten<br />
jedes <strong>Gastronomie</strong>betriebes – diese Chance sollte<br />
jeder Unternehmer nutzen.<br />
31
32 SCHANKANLAGEN<br />
Um dem Gast ein gepfl egtes Pils zu servieren, sollte sich der Gastronom<br />
nicht nur auf die Kunst des Zapfens verstehen. Vielmehr<br />
müssen auch hygienische Anforderungen an den Getränkeschankanlagen<br />
erfüllt und wichtige hygienische Regeln für den Bierlagerraum<br />
und die Theke beachtet werden.<br />
Getränke können, wie alle Lebensmittel, durch Mikroorganismen<br />
verderben. Ein guter Nährboden für diese Kleinstlebewesen sind<br />
Produktreste, Fingerabdrücke und Ablagerungen, wie sie auch<br />
in den Bierschankanlagen vorkommen können. Daher ist es besonders<br />
wichtig, dass sich der Gastronom an bestimmte <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />
hält. Zu beachten ist hierbei die unterschiedliche<br />
Anfälligkeit für den Verderb der auszuschenkenden Getränke. Anhaltspunkte<br />
für die regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bier berührenden<br />
Bauteile der Anlage sowie Zapfarmaturen bietet die Norm DIN<br />
6650-6 „Getränkeschankanlagen: Anforderungen an <strong>Reinigung</strong><br />
und Desinfektion“. Darin ist nachzulesen, dass die reinen Bier-<br />
Zapfanlagen wöchentlich gereinigt werden müssen. Anlagen, mit<br />
denen alkoholfreies Bier ausgeschenkt wird, sind öfter – bis zu<br />
täglich – zu säubern.<br />
Generell sollte ein an eine Schankanlage angeschlossenes Bierfass<br />
innerhalb einer Woche geleert sein, da sich durch lange Schank-<br />
Schema eines gepfl egten Bierkellers.<br />
Der gepfl egte Kühlraum<br />
Bitburger<br />
So wird das Bier<br />
zum Genuss<br />
Fachgerechter Umgang mit<br />
Schankanlagen<br />
Bier ist nach wie vor das beliebteste alkoholische Getränk<br />
in Bars, Kneipen, Gartenwirtschaften und Restaurants<br />
sowie in der Szenegastronomie. Während in<br />
letztgenannten Lokalitäten dem Gast in der Regel trendige<br />
Biersorten in der Flasche serviert werden, bevorzugt<br />
dieser im Allgemeinen jedoch ein frisch gezapftes<br />
Glas Bier.<br />
pausen das Getränk nachteilig verändern kann. Merkt der Gastronom<br />
oder sein Personal, dass sich das ausgeschenkte Getränk<br />
verändert, sollten frühzeitiger Anlage und Bauteile gereinigt werden.<br />
Insgesamt ist häufi gere <strong>Reinigung</strong> zu empfehlen. Die oben<br />
genannte Norm kann nur einen Richtwert bieten; in der Praxis<br />
können die <strong>Reinigung</strong>sintervalle abweichen.<br />
Regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bierleitung<br />
und aller Anschlussteile<br />
Die <strong>Reinigung</strong> der Anlagen kann man entweder selbst übernehmen<br />
oder der Gastwirt beauftragt einen Schankanlagenreiniger.<br />
Ist dies der Fall, sollte ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen<br />
werden, in dem der Umfang der Arbeitsprozesse genau beschrieben<br />
wird. Es empfi ehlt sich dabei, die Arbeiten des Schankanlagenreinigers<br />
während und nach dem Reinigen zu kontrollieren.<br />
Denn die Verantwortung für die Einhaltung der <strong>Hygiene</strong> (<strong>Reinigung</strong><br />
und Wartung) kann nämlich nicht vom Gastronomen auf<br />
den Anlagenreiniger übertragen werden. Der Konzessionsinhaber<br />
ist für den einwandfreien Ablauf gemäß den seinem Betrieb<br />
vorliegenden Vorschriften verantwortlich.<br />
Außerdem sollte der Gastronom und sein Personal neben der<br />
regelmäßigen <strong>Reinigung</strong> auch<br />
selbst für die notwendige Pfl ege<br />
seiner Schankanlage sorgen.<br />
Wichtig ist dabei, die Mitarbeiter<br />
zum verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit der Anlage<br />
zu unterweisen. Diese<br />
Schulung mit einer entsprechenden<br />
Dokumentation ist<br />
mindestens einmal im Jahr<br />
durchzuführen.<br />
Da Mitte des Jahres 2005 die<br />
Schankanlagenverordnung<br />
außer Kraft gesetzt worden<br />
ist, gelten für die Gaststättenbetriebe<br />
die europäische Lebensmittelhygieneverordnung<br />
Deutscher Brauer-Bund<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
(852/2004) und die Betriebssicherheitsverordnung bzw. das<br />
Arbeitsschutzgesetz. Die <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion der<br />
Schankanlage muss gemäß der seit 1.1.2006 gültigen europäischen<br />
Lebensmittelverordnung so häufi g durchgeführt werden,<br />
dass kein Kontaminationsrisiko besteht. Daher wird in<br />
der DIN 6650 Teil 6 als Mindestbegrenzung dieser Zeitraum<br />
als Stand der Technik vorgeschrieben. Weiterhin muss der<br />
Gastwirt die fest installierte ortsveränderliche Schankanlage<br />
(z. B. Schankwagen) nach der Installation und noch vor der<br />
ersten Inbetriebnahme durch eine befähigte Person auf alle<br />
relevanten Sicherheitsaspekte hin überprüfen lassen. Nach<br />
erfolgter Überprüfung erhält er dann eine Prüfbescheinigung,<br />
die zur Gefährdungsbeurteilung herangezogen werden kann.<br />
Stellen die Kontrollbehörden Missstände fest oder kommt es<br />
gar zu Unfällen, muss der Gastronom beweisen können, dass<br />
er alles richtig gemacht hat. Andernfalls hat er mit erheblichen<br />
Bußgeldern zu rechnen. Daher sollten alle <strong>Reinigung</strong>en, Wartungen<br />
und Prüfungsergebnisse detailliert dokumentiert und<br />
mindestens bis zur nächsten Prüfung aufbewahrt werden.<br />
Ordnungsgemäße<br />
Lagerung<br />
Damit der Gast ein gepfl egtes Bier in optimaler Brauerei-<br />
Qualität genießen kann, müssen die hygienischen, baulichen<br />
und anlagenspezifi schen Voraussetzungen vom Bierkeller bis<br />
zum Zapfhahn stimmen. Diese basieren auf der europäischen<br />
Lebensmittelverordnung 852/2004 Anhang 1 und der DIN<br />
6650-7.<br />
Im Bierkeller muss zunächst einmal ein Trinkwasseranschluss<br />
vorhanden sowie die Fußböden und Wände wasserundurchlässig,<br />
leicht zu reinigen und beständig gegen <strong>Reinigung</strong>smittel<br />
sein. Die mit einem absteigenden Gefälle versehenen Böden<br />
sollten zudem über einen Abfl uss verfügen, der gleichzeitig<br />
jedoch das Eindringen von Schädlingen in die Lagerräume<br />
verhindert. Neben dem Aufstellungsort für Fässer sollte es im<br />
Bierkeller noch einen separaten Raum für das Leergut sowie<br />
einen für die Aufbewahrung der CO 2-Flaschen geben.<br />
Um den Bierlagerraum hygienisch zu halten, sollte er einmal<br />
pro Woche gereinigt werden. Bier, das beim Fasswechsel ausläuft,<br />
muss sofort aufgeputzt werden. So kann der Geruch und<br />
eine Schimmelbildung vermieden werden.<br />
Die leicht zu reinigenden Getränkeleitungen sind so zu verlegen,<br />
dass diese keine Knicke, Quetschungen und Sackbil-<br />
Die <strong>Reinigung</strong> der Schankanlage muss regelmäßig durchgeführt werden.<br />
Wer dies als Gastronom selbst machen möchte, benötigt ein umfassendes<br />
Know-how, einfacher ist es, einen professionellen Schankanlagenreiniger<br />
zu beauftragen.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Emmerich<br />
SCHANKANLAGEN<br />
dungen aufweisen und sollten bei Decken- und Wanddurchbrüchen<br />
durch Rohre geschützt werden. Gerade die CO 2-Leitungen müssen<br />
regelmäßig auf ihre Dichtheit geprüft werden, da ansonsten im<br />
Bierkeller Erstickungsgefahr bestehen kann. Zur Vermeidung solcher<br />
Gefahr ist die Installation einer CO 2-Warnanlage angebracht.<br />
Das Personal sollte zudem darauf hingewiesen werden, dass es immer<br />
wieder dieselbe Biersorte an die entsprechende Leitung hängt,<br />
wenn mehrere Sorten am Hahn gezapft werden können. Daher ist<br />
eine eindeutige Beschriftung der Leitungen sinnvoll.<br />
Eine ständige Kontrolle der Kühlraumtemperatur ist zwingend<br />
erforderlich. Die korrekte Funktion der Kühlanlage sichert eine<br />
gleich bleibende Temperatur im Lagerraum. Wer den Verdampfer<br />
der Kälteanlage und dessen Abfl uss regelmäßig säubert, erhält die<br />
Leistung der Kühlmaschine und verhindert die Schimmelbildung<br />
im Kühlraum.<br />
Thekenbereich<br />
Aus ästhetischen und hygienischen Gründen ist darauf zu achten,<br />
dass der Schanktisch, die Zapfstelle und der Spüleinrichtung, aus<br />
einem leicht zu reinigenden Material besteht. Damit das Bier in der<br />
gelieferten Qualität ausgeschenkt werden kann, darf die Zapfsäule<br />
nicht in der Nähe von Küchengeräten platziert werden, damit keine<br />
Fettspritzer oder Küchendünste über das Glas ins Bier gelangen<br />
können.<br />
Die Theke kann je nach Bedarf während der Betriebszeit mit Wasser<br />
und einem sauberen Tuch (möglichst Einweg-Tücher) gereinigt<br />
werden, während Gläserspülbecken, -bürsten und -geräte mit<br />
GLÄSER-, GESCHIRR- UND HAUBENSPÜLMASCHINEN<br />
• GLÄNZENDES SPÜLERGEBNIS • BEDIENERFREUNDLICH<br />
• REINIGUNGSFREUNDLICH • SERVICEFREUNDLICH<br />
• ROBUST UND ZUVERLÄSSIG • PREISWERT<br />
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33
34<br />
SCHANKANLAGEN<br />
Wasser und einem speziellen <strong>Reinigung</strong>smittel zwischendurch<br />
zu säubern sind. Nach Betriebsschluss hat dann eine gründliche<br />
<strong>Reinigung</strong> der kompletten Theke und des Zapfhahnes zu erfolgen.<br />
Wichtig ist, dass dafür <strong>Reinigung</strong>smittel eingesetzt werden,<br />
die im kalten und warmen Wasser ihre volle Säuberungskraft erreichen.<br />
Die richtige Handhabung<br />
Sowohl das Flaschen- als auch das Fassbier muss kühl gelagert<br />
werden und ist nur begrenzt haltbar. Daher sollten nie zu große<br />
Mengen an Bier bevorratet werden. Das ist besonders für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
wichtig, die noch keine Erfahrungswerte haben,<br />
welche Sorten besonders gerne von ihren Gästen getrunken<br />
werden. Die Getränkelieferanten sind zudem in der Lage innerhalb<br />
kürzester Zeit den gewünschten Gerstensaft zu bringen, der<br />
dann idealer Weise ein, zwei Tage im Lager ruhen sollte, bevor<br />
er ausgeschenkt wird.<br />
Fettspuren haben auf den Biergläsern nichts verloren! Diese<br />
machen nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern sind<br />
auch noch echte Schaumkiller. Wer ein frisch gezapftes Bier bestellt,<br />
möchte dieses in einem sauberen Glas und mit einer tollen<br />
Schaumkrone genießen. Das bedeutet einerseits, dass die Gläser<br />
mit einem Spezialreiniger gespült werden. Andererseits sollte die<br />
Thekenkraft auch nie Bier auf Vorrat zapfen. Dieses verliert an<br />
Frische und wird schal. Das gleiche gilt für das in einer ungekühlten<br />
Leitung gestandene Bier vom Vortag, das zwingend abgezapft<br />
und vernichtet werden muss.<br />
Ein perfektes Pils kann in nur vier Schritten kunstvoll gezapft<br />
werden – wenn man weiß, wie es geht: Zuerst wird das Bierglas<br />
in kaltes Wasser getaucht, um es von Staubpartikeln zu befreien<br />
und abzukühlen. Dann wird es schräg unter den Zapfhahn gehalten,<br />
damit das Bier ohne viel Kohlensäure zu verlieren an der<br />
REINIGUNGSPLAN<br />
Weitere Informationen zum Thema<br />
Wer das Thema Bierpfl ege vertiefen möchte, kann sich mit den<br />
folgenden Vorschriften und Links beschäftigen:<br />
• DIN 6650-4 Getränkeschankanlagen – Teil 4: <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />
an Bau- und Anlagenteile<br />
• DIN 6650-6 Getränkeschankanlagen – Teil 6: <strong>Reinigung</strong>sanforderungen<br />
• DIN 6650-7 Getränkeschankanlagen – Teil 7 Hygienische Anforderungen<br />
an die Errichtung von Getränkeschankanlagen<br />
BGR 228 Errichtung und Betrieb von Getränkeschankanlagen<br />
• Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene<br />
• www.brauer-bund.de · www.bgn.de<br />
www.beuth.de · www.hvbg.de<br />
www.bitburger-braugruppe.de<br />
www.dasgastroportal.de/startseite/praxiswissen/<br />
Glaswand ins Glas laufen kann, bis es mindestens halbvoll ist.<br />
Der zweite Zapfvorgang beginnt, wenn sich der Schaum etwas<br />
verfestigt hat. Wichtig dabei ist, dass das Glas nun senkrecht gehalten<br />
und die Auslauftülle nicht in das Bier bzw. in die Schaumkrone<br />
getaucht wird. Ansonsten drückt man nämlich Luft in das<br />
Bier. Zu guter Letzt wird dem Pils die Krone aufgesetzt, in dem<br />
noch ein wenig Bier senkrecht ins Glas gezapft wird. In einer<br />
optimal gepfl egten Leitung, bei optimaler Temperatur und gut<br />
eingestelltem Druck ist der perfekte Trinkgenuss in ungefähr eineinhalb<br />
Minuten fertig.<br />
Ein Tipp zum Schluss: Die Gastronomen sollten sich von einem<br />
Spezialisten den für ihre Schankanlagentechnik und ihre Biere<br />
richtigen Leitungsdruck errechnen lassen. (me)<br />
WAS ? WIE ? WANN ? WER ?<br />
Zapfhahn, Auslauftülle (innen<br />
und außen)<br />
Zapfhahn<br />
(außen)<br />
Schanktisch und Gläserspülbürsten<br />
Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />
Handpumpe<br />
Trinkwasser***, Zapfhahnbürste<br />
Trinkwasser*** mit geeignetem<br />
<strong>Reinigung</strong>smittel<br />
Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />
und vor -beginn<br />
Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />
und vor -beginn<br />
Betreiber<br />
Betreiber<br />
Mindestens täglich Betreiber<br />
Zapfkopf (innen und außen) Mit Trinkwasser*** spülen Bei jedem Fasswechsel Betreiber<br />
Fitting<br />
Zapfhahn (innen), Zapfkopf<br />
(innen und außen)<br />
Bierleitung<br />
Getränkelagerraum:<br />
Bierkeller, Fassvorkühler, Kühlzelle,<br />
Thekeneinschub<br />
*** möglichst Warmwasser!<br />
Mit Trinkwasser*** ausbürsten<br />
und spülen<br />
Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />
geeignetes<br />
<strong>Reinigung</strong>smittel<br />
Chemisch oder Chemischmechanisch<br />
Bei jedem Neu- und Wiederanschluss<br />
des Fasses, insbesondere<br />
nach der Leitungsreinigung<br />
Wöchentlich<br />
Mindestens wöchentlich<br />
So, dass die Räume und die Einbauten stets in einem hygienisch<br />
einwandfreien Zustand sind.<br />
Insbesondere müssen Bier- und Getränkereste entfernt werden, um<br />
einer Schimmelbildung vorzubeugen<br />
Betreiber oder Schankanlagen-reiniger<br />
Betreiber oder<br />
Schankanlagenreiniger<br />
Betreiber oder Schankanlagenreiniger<br />
Betreiber<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
Quelle: Deutscher Bierbrauer-Bund
Ganzheitliche Beratung<br />
für den Erfolg<br />
Umfassender Service für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
Die Bitburger Braugruppe ist mit ihren starken Marken Bitburger, König Pilsener,<br />
Köstritzer, Licher und Wernesgrüner Marktführer im Bereich <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Diese führende Position gründet auf einem umfassenden, speziell auf<br />
<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie zugeschnittenen Angebot von Service und Beratung<br />
sowie dem stetigen Ausbau und der Pfl ege dieser Serviceangebote.<br />
Seit über zehn Jahren bietet die „Konzeptfabrik“<br />
der Bitburger Braugruppe<br />
Gastronomen, die einen Betrieb eröffnen<br />
oder übernehmen möchten, umfassendes<br />
Know-how, kreative Denkanstöße und<br />
praktische Unterstützung. Dabei gibt die<br />
Ideenschmiede den <strong>Existenz</strong>gründern<br />
systemorientierte Konzepte an die Hand,<br />
die aktuellen Branchentrends Rechnung<br />
tragen. Neben der Entwicklung neuer Gestaltungsansätze<br />
rund um die Marken der<br />
Bitburger Braugruppe reicht der Full-Service<br />
der „Konzeptfabrik“ von der Standort-<br />
und Zielgruppenanalyse über die Planung<br />
bis hin zur betriebswirtschaftlichen<br />
sowie gestalterischen Beratung. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Umsetzung.<br />
Wer kreative Ansätze für seinen <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />
sucht, wird in den Ausstellungsräumen<br />
der Ideenschmiede der<br />
Braugruppe garantiert fündig. Von der<br />
Kühl- und Schanktechnik über die „Bemusterungsbibliothek“<br />
bis hin zu erfolgreichen<br />
Referenzobjekten wird hier alles<br />
dargestellt und kann getestet werden.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Alle Projekte werden rund um die Marken<br />
der Braugruppe entwickelt und realisiert.<br />
Die <strong>Gastronomie</strong>fachberater der<br />
„Konzeptfabrik“ sind in den jeweiligen<br />
Regionen der Marken ansässig und arbeiten<br />
eng mit den Außendienstmitarbeitern<br />
zusammen, die die betreffenden Objekte<br />
zum Teil schon seit Jahren betreuen. So<br />
ist es möglich, alle Faktoren in die Beratung<br />
und Planung einzubeziehen, die für<br />
den Erfolg eines neuen <strong>Gastronomie</strong>-Objektes<br />
oder einer Umgestaltung wichtig<br />
sind: Standort, Konzept und Betreiber.<br />
Die Bitburger Braugruppe macht sich<br />
auch für die Nachwuchsförderung in der<br />
<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie stark und<br />
unterstützt verschiedene Wettbewerbe<br />
wie die Deutschen Jugendmeisterschaften<br />
des DEHOGA, der Deutschen Barkeeper<br />
Union oder die Deutschen Meisterschaften<br />
der Servicefachkräfte des Verbands<br />
der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte.<br />
Darüber hinaus werden<br />
an verschiedenen Standorten der Braugruppe<br />
in Schulungen die Kunst des<br />
Fotos: Bitburger<br />
KONZEPTE<br />
Zapfens sowie die richtige Bierpfl ege,<br />
insbesondere Temperatur, CO²-Gehalt,<br />
Zapfanlagen- und Glashygiene betreffend,<br />
vermittelt. Auf Anfrage fährt zudem<br />
ein Servicemobil ausgewählte <strong>Gastronomie</strong>kunden<br />
an und bietet vor Ort eine<br />
Schulung rund um das Thema Bier in der<br />
<strong>Gastronomie</strong>. Dabei gibt das Team des<br />
Servicemobils auch praktische Ratschläge,<br />
die auf die individuellen Gegebenheiten<br />
vor Ort zugeschnitten sind.<br />
Hilfe rund um die Uhr<br />
Wer heute einen gastronomischen Betrieb<br />
erfolgreich führen möchte, der muss neben<br />
seiner Gastgeberrolle eine Vielzahl<br />
anderer Bereiche – von der Buchführung<br />
über die Personalverwaltung bis hin zu<br />
Marketing – beherrschen. Eine kompetente<br />
Unterstützung bietet dabei die Serviceplattform<br />
www.DasGastroPortal.de<br />
der Bitburger Braugruppe.<br />
„Auf unserer Internetplattform geben<br />
wir Tipps, die den Alltag eines Gastronomen<br />
erleichtern und ihm so den nötigen<br />
Freiraum schaffen, sich voll auf seine<br />
wichtigste Aufgabe zu konzentrieren: die<br />
Gastgeberrolle“, erklärt Dr. Werner Wolf,<br />
Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger<br />
Braugruppe. Für zehn Euro im<br />
Monat erhalten die Gastronomen nicht<br />
nur zahlreiche Einkaufsvorteile für die<br />
gastronomische Ausstattung, sondern<br />
auch aktuelle Informationen aus der<br />
Branche, rechtliche Entwicklungen oder<br />
neueste Trends. Darüber hinaus können<br />
sie mit Hilfe des Objektkalkulators durch<br />
Eingabe ihrer Kenndaten ermitteln, wie<br />
sie im Vergleich zum Wettbewerb abschneiden<br />
oder prüfen, wie wirtschaftlich<br />
der eigene Betrieb ist. Den konstruktiven<br />
Austausch unter Kollegen fördert wiederum<br />
das Gastronomen-Forum „Stammtisch“.<br />
35
36<br />
SPÜLTECHNIK<br />
Glänzende Ergebnisse<br />
Spültechnik sorgt für einen reibungslosen Ablauf<br />
Die <strong>Reinigung</strong> von Gläsern, Geschirr und Bestecken sowie des Arbeitsplatzes muss in einem <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />
zügig und ordentlich von statten gehen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Spüllösung zum Betrieb<br />
passt und das Spülgut optisch sauber ist. Der Gastronom sollte auch einige Dinge in Bezug auf <strong>Hygiene</strong>, Umweltschutz<br />
und Ökonomie beachten.<br />
Ein optimales <strong>Reinigung</strong>sergebnis des<br />
Spülgutes ist in der <strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie<br />
nicht nur aus ästhetischen Gründen<br />
wichtig. Es ist auch Voraussetzung<br />
für hygienisch einwandfreie Speisen und<br />
Getränke. Damit der Gast unbeschwert<br />
genießen kann und es zu keinen <strong>Hygiene</strong>fallen<br />
in der Küche oder im Schankraum<br />
kommt, sollte der Spülbereich fachmännisch<br />
geplant und realisiert werden.<br />
Während in kleinen Bars die kleine Spülmaschine<br />
unter der Theke ausreicht, benötigen<br />
größere Betriebe eine komplette<br />
Spülküche. Diese sollte so gestaltet sein,<br />
dass ein effektives und Zeit sparendes<br />
Arbeiten möglich ist. Schließlich machen<br />
nach Angaben der Vereinigung Gewerbliches<br />
Geschirrspülen (VGG) 60 bis 80<br />
Prozent der laufenden Kosten in einer<br />
Spülküche die Personalkosten aus. Darüber<br />
hinaus gilt es die Spülorte, die Maschinen,<br />
den Transport des Spülgutes, die<br />
Verkehrsfl ächen und -wege, die Behandlungsmittel,<br />
das Spülgut und die Spülgutträger<br />
genau aufeinander abzustimmen<br />
und die für diesen Bereich geltenden<br />
Verordnungen und Normen (z. B. DIN-<br />
Normenreihe DIN 10510 bis DIN 10512<br />
sowie DIN 10522) einzuhalten. So dürfen<br />
in der Spülküche beispielsweise der reine<br />
und der unreine Bereich nicht miteinander<br />
in Berührung kommen.<br />
Clever Planen<br />
und Auswählen<br />
Je nach Art und Größe des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />
sowie den damit verbundenen<br />
Bedürfnissen gilt es die richtige Gewerbespülmaschine<br />
aus dem breiten Sortiment<br />
der auf dem Markt erhältlichen<br />
Geräte auszuwählen: In der Küche ist<br />
eine Geschirrspülmaschine wichtig, die<br />
zu den räumlichen Gegebenheiten passt<br />
und bequem zu bedienen ist. Hier sind<br />
häufi g Hauben- bzw. Korbdurchschubmaschinen<br />
zu fi nden. Das verschmutzte<br />
Geschirr wird dabei in Körbe einsortiert,<br />
die auf Tischen direkt im Ein- und<br />
Auslaufbereich der Spülmaschine stehen.<br />
Der Geschirrkorb kann hierdurch<br />
auf einer Ebene verbleiben und muss<br />
nicht mit hohem Kraftaufwand getragen<br />
werden.<br />
Handelt es sich um einen größeren <strong>Gastronomie</strong>betrieb,<br />
in dem zu Stoßzeiten<br />
mehrere hundert Gedecke in einer Stunde<br />
zu reinigen sind, kann die Anschaffung<br />
einer Korbtransportspülmaschine<br />
sinnvoll sein. Vorteil dabei ist, dass diese<br />
im Vergleich zu kleineren Modellen<br />
über eine integrierte Trocknung verfügt.<br />
Das zeitaufwändige Nachpolieren bzw.<br />
Trocknen der Geschirrteile entfällt somit.<br />
Ergänzt werden sollte die Geschirrspülmaschine<br />
um Sortiertische, eine Vorreinigungsstation<br />
mit Handbrause, ein<br />
Bestecktauchbecken und einen Auslauftisch.<br />
Damit alle anfallenden Bestecke,<br />
Geschirre, Töpfe und Gläser gut in der<br />
Spülküche gereinigt und verstaut werden<br />
können, ist es praktisch, wenn es<br />
passend zur Spülmaschine Stapelkörbe<br />
gibt, die eine sichere Lagerung und einen<br />
sicheren Transport des Spülgutes<br />
ermöglichen. Abschließend muss es eine<br />
staubfreie Aufbewahrungsmöglichkeit<br />
für das Geschirr, Besteck und die Gläser<br />
geben.<br />
In kleinen <strong>Gastronomie</strong>betrieben oder<br />
in Teilbereichen wie beispielsweise einer<br />
Hotelbar genügen meist Untertischmaschinen<br />
mit Frontbeladung, die den<br />
Haushaltsmaschinen ähneln. Für den<br />
Thekenbereich sollten in erster Linie leise<br />
arbeitende, aber leistungsstarke Gläserspülmaschinen<br />
gewählt werden.<br />
Zu guter Letzt werden Caterer, die nicht<br />
nur zentral ihr Geschirr reinigen wollen,<br />
nach einer transportablen Lösung mit<br />
Wassertank suchen.<br />
Bei den Herstellern sollten sich die Gastronomen<br />
nach den technischen Daten<br />
der Spülmaschinen erkundigen: Hierbei<br />
kommt es auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />
(verwendete Technik), Verbrauchswerte,<br />
Wasserenthärter, Filtersysteme und<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
Dosiertechnik an. Da der ökologische<br />
Aspekt der Geräte heute ebenfalls sehr<br />
wichtig ist, sollte geprüft werden, ob es<br />
sich um eine isolierte Maschine handelt,<br />
die zudem über eine Stand-by-Funktion<br />
für die Leerlaufphasen oder über ein<br />
Abluftwärmerückgewinnungssystem verfügt.<br />
Gerne helfen Fachplaner oder die Fachberater<br />
der Unternehmen, die Mitglied<br />
in der VGG sind, bei der Suche nach der<br />
geeigneten Spüllösung und ermitteln den<br />
Kapazitätsbedarf aus den unterschiedlichen<br />
Parametern vor Ort.<br />
Einige Aspekte sollten noch bei der<br />
Auswahl der Spültechnik berücksichtigt<br />
werden: Da in der Spülküche häufi g mit<br />
wechselndem Personal gearbeitet wird,<br />
sollten die Geräte mit selbsterklärenden<br />
Bedienungsknöpfen oder -tasten ausgestattet<br />
sein. Selbstverständlich muss ein<br />
Gewerbegeschirrspüler auch langlebig<br />
sein und wirtschaftlich arbeiten. Dennoch<br />
besteht immer die Gefahr, dass er<br />
einmal kaputt geht. Dann ist es hilfreich<br />
einen Fachhandelspartner mit regionaler<br />
Erreichbarkeit vor Ort zu haben.<br />
*0,06 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />
Der Durchschubautomat der<br />
Einsteigerklasse von Meiko sorgt für<br />
strahlenden Glanz auf Geschirr und Gläsern.<br />
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37
38 SPÜLTECHNIK<br />
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Zusammenspiel<br />
Um ein brillantes und hygienisch einwandfreies<br />
Spülergebnis zu erreichen,<br />
müssen die so genannten „Sinnerschen<br />
Faktoren“ – Mechanik, Temperatur, Zeit<br />
und Chemie – perfekt aufeinander abgestimmt<br />
sein.<br />
Unter dem Faktor Mechanik werden<br />
die Merkmale zusammengefasst, die die<br />
mechanische <strong>Reinigung</strong>swirkung einer<br />
Spülmaschine beeinfl ussen: Dazu gehören<br />
beispielsweise der Sprühdruck des<br />
Wassers, mit dem die Maschine reinigt,<br />
die Stärke der Umwälzpumpe sowie die<br />
Gestaltung des Sprüharmsystems. Zudem<br />
wird hierbei zwischen Wasser- und Granulatspülmaschinen<br />
unterschieden. Letztere<br />
wurden vor allem für die <strong>Reinigung</strong><br />
von besonders hartnäckig anhaftenden<br />
Speiseresten entwickelt, die mit Kunststoffkörnern,<br />
die entweder mit einem<br />
Wasserstrom oder auch ohne Wasser auf<br />
das Spülgut prasseln, die Speisereste lösen.<br />
Für den Spülvorgang ist auch das Einstellen<br />
der optimalen Wassertemperatur<br />
wichtig: Um stärkehaltige Verschmutzungen<br />
zu lösen, muss das Wasser relativ<br />
heiß sein; auch werden erst ab 55 Grad<br />
Celsius Fette wirksam entfernt und Keime<br />
abgetötet.<br />
Korbtransportspülmaschine aus dem Hause Winterhalter.<br />
Eng miteinander verbunden sind die<br />
Faktoren Zeit und Chemie, sprich <strong>Reinigung</strong>smittel.<br />
Während es die Spülzeit<br />
richtig einzustellen gilt, damit Geschirr,<br />
Gläser und Besteck gründlich sauber<br />
werden, gilt es die chemischen Reiniger –<br />
meist mit Desinfektionskomponenten –<br />
sorgfältig auszuwählen. Schließlich gibt<br />
es mittlerweile für Porzellan, Töpfe, Alu-<br />
Geschirr und Gläser spezielle Mittel, die<br />
Geschirrverschmutzungen lösen und<br />
Wiederanlagerung verhindern.<br />
Werden in einer Küche, die nicht über<br />
eine gesonderte Gläserspülmaschine<br />
verfügt, Gläser gemeinsam mit Porzellan<br />
und Töpfen in einem Durchlauf gereinigt,<br />
sollte Normalreiniger für Töpfe und<br />
Porzellan verwendet werden, der Klarspüler<br />
muss aber höher dosiert sein.<br />
Sinnvoller ist es jedoch, Glas in einer<br />
dafür ausgelegten Spülmaschine mit<br />
Spezialmitteln zu reinigen. Diese sind<br />
geruchs- und geschmacksneutral und<br />
besitzen eine relativ hohe Fettlösekraft,<br />
um auch mit Lippenstiftresten fertig zu<br />
werden.<br />
Für aluminiumhaltiges Spülgut wie Backbleche<br />
sollten chlorfreie Spezialreiniger<br />
eingesetzt werden. Diese enthalten weniger<br />
alkalische Komponenten, dafür<br />
höhere Anteile an reinigungsaktiven<br />
Substanzen.<br />
Standards und Normen, die hinsichtlich<br />
<strong>Hygiene</strong> und Sauberkeit eingehalten<br />
werden müssen:<br />
Sicherheit:<br />
• DIN EN 60335-1: Sicherheit elektrischer<br />
Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche<br />
Zwecke<br />
• EN 50416 bei Band- und Korbtransportmaschinen<br />
/ EN 60335-2-58 bei Eintankmaschinen<br />
Wassertechnische Sicherheit:<br />
• DIN EN 1717: Schutz des Trinkwassers<br />
vor Rücksaugen, -drücken, -fließen<br />
• DIN EN 13077: Sicherheitseinrichtungen<br />
zum Schutz des Trinkwassers gegen<br />
Verschmutzung durch Rückfließen<br />
• IEC 61770: Elektrische Geräte zum Anschluss<br />
an die Wasserversorgungsanlage<br />
<strong>Hygiene</strong>:<br />
• DIN 10510 für gewerbliches Spülen in<br />
Mehrtank-Transportgeschirrspülmaschinen<br />
• DIN 10511 für gewerbliches Gläserspülen<br />
mit Gläserspülmaschinen<br />
• DIN 10512 für gewerbliches Geschirrspülen<br />
mit Eintank-Geschirrspülmaschinen<br />
• DIN 10522 für gewerbliches maschinelles<br />
Spülen von Mehrwegkästen und -behältnissen<br />
für unverpackte Lebensmittel<br />
GASTRONOMIE<br />
Winterhalter<br />
2010
Meiko setzt Fokus auf<br />
<strong>Hygiene</strong> und Sicherheit<br />
Wer sich jetzt zur gastronomischen <strong>Existenz</strong>gründung<br />
entschieden hat, braucht Mut,<br />
Kreativität, Engagement, Fachkompetenz,<br />
eine gute Finanzierung und vor allem eine<br />
gehörige Portion Innovationsgeist. Denn nur<br />
wer sich vom Wettbewerb abheben kann,<br />
hat eine Chance. Und das geht am Besten<br />
mit innovativen Konzepte und Ideen.<br />
Nachpolieren nicht mehr nötig<br />
Seit über 80 Jahren bietet der Spültechnik-<br />
Spezialist MEIKO aus Offenburg seinen<br />
Kunden innovative Lösungen rund um das<br />
Geschirrspülen. Zum Beispiel setzt sich<br />
das Unternehmen mit dem Gläserspüler<br />
FV 40.2 G von seinen Wettbewerber deutlich<br />
ab - der Spülautomat passt unter jeden<br />
Tresen und in jede Theke. Dank einer unschlagbaren<br />
Waschtechnik und einer weltweit<br />
einmaligen, integrierten Wasseraufbereitung<br />
(mittels „GiO-Modul“ für die best<br />
mögliche Entsalzung des Wassers) spült<br />
er Porzellan, Besteck und Gläser, die nicht<br />
mehr nachpoliert werden müssen. Ebenso<br />
entfällt das lästige Wechseln der Patronen.<br />
Neu ist auch das Wasserwechselprogramm<br />
des Allrounders. Wurden stark verschmutzte<br />
Teller gespült, wird per Tastendruck das<br />
Wasser gewechselt. Danach können sofort<br />
z. B. Gläser gespült werden.<br />
Vielseitig, und „spül-brillant“<br />
Das Gio-Modul und das Wasserwechselprogramm<br />
sind für alle Geschirr- und Gläserspülmodelle<br />
einsetzbar, auch als externes<br />
Modul im Tischunterbau einer Durchschubmaschine<br />
(Einbauhöhe: 700 mm,<br />
groß dimensioniertes Korbmaß von 500 x<br />
500 mm). Einzigartige, sich drehende<br />
Wasch- und Klarspülarme aus hochwertigem<br />
Chromnickelstahl sorgen für glänzen-<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
de Spülergebnisse. Das oben in der Maschine<br />
angeordnete Waschsystem ermöglicht<br />
das gemeinsame Spülen langstieliger Sekt-<br />
und hoher Weizenbiergläser zusammen mit<br />
Tellern und Tassen.<br />
Wirtschaftlich und umweltfreundlich<br />
Die Geräte von Meiko erfüllen hohe Anforderungen<br />
an die wirtschaftliche Nutzung<br />
von Energie, Wasser und <strong>Reinigung</strong>schemie.<br />
Mit seinen gesamten Einsparungen an<br />
Energie kann z. B. eine Stadt mit 62.000 Einwohnern<br />
ein ganzes Jahr mit Strom versorgt<br />
werden. Das eingesparte Wasser reicht aus,<br />
um einen 4-Personen-Haushalt 1700 Jahre<br />
mit Wasser zu versorgen. In der Produktion<br />
konnte der Ausstoß an CO 2 um 35.000 t<br />
vermindert werden. Alle Maßnahmen zusammen<br />
sind mehrfach prämiert worden.<br />
MEIKO sorgt für gutes Klima<br />
Die neue Haubenautomatik gibt es ab sofort<br />
für kleinere, mittlere und große Maschinen<br />
der Serie „Punkt2“, wie z. B. die MEIKO<br />
DV 200.2. Mit ihr vermeidet MEIKO unnötige<br />
Handgriffe und körperliche Belastungen,<br />
steigert so die Geschwindigkeit und<br />
SPÜLTECHNIK AKTUELL 39<br />
damit die Auslastung der Maschine. Darüber<br />
hinaus wurde die Eigentrocknung des<br />
Spülguts verbessert. Auf Grund des hohen<br />
Bedienungskomforts können auch Personen<br />
mit Handicaps die Maschine problemlos<br />
bedienen.<br />
Zusätzlich bietet der Spülspezialist auch<br />
eine sogenannte AirBox „AktivAir“ an, die<br />
das Raumklima in der Spülküche verbessert.<br />
Das System fängt die im hinteren Bereich<br />
der Spülmaschine auftretende Schwaden,<br />
den sogenannten Wrasen, auf, arbeitet ohne<br />
Filter, ist wartungsfrei und auch für ältere<br />
Maschinen nachrüstbar. Gesteuert wird die<br />
AirBox vom jeweiligen Spülprogramm. Je<br />
häufi ger ein Spülautomat läuft, desto größer<br />
ist ihr wirtschaftlicher und hygienischer<br />
Nutzen, desto spürbarer die Verbesserung<br />
des Arbeitsumfelds in der Spülküche.<br />
Finanzielle Entlastung der<br />
<strong>Existenz</strong>gründer<br />
„MEIKO Finance“ ist ein spezielles Finanzierungskonzept.<br />
Meiko bietet mit ihm<br />
seinen Kunden niedrige Monatsraten, einen<br />
äußerst günstigen Zinssatz, eine individuell<br />
angepassten Finanzierungsdauer von maximal<br />
24 Monate und eine schnelle, unbürokratische<br />
Abwicklung über das MEIKO-<br />
Stammhaus in Offenburg. <strong>Existenz</strong>gründer<br />
binden so kein Kapital und können trotzdem<br />
ein hochwertiges Markenprodukt mit<br />
werksseitigen Garantieleistungen erwerben,<br />
das nach Ablauf des Finanzierungsproramms<br />
ohne Anrechung eines Restkaufwerts<br />
in ihren Besitz übergeht.<br />
Kompetenz und Service rund<br />
ums Spülen:<br />
Meiko bietet also moderne, technische, umweltfreundliche<br />
und wirtschaftliche Lösungen<br />
an. Weltweit beschäftigt der Spezialist<br />
für gewerbliches Spülen über 1600 Mitarbeiter<br />
und hat in ganz Deutschland ein enges<br />
Vertriebs- und Servicenetz. Detaillierte<br />
Informationen gibt es im Fachhandel und<br />
bei:<br />
MEIKO Maschinebau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Englerstraße 3, 77652 Offenburg<br />
Tel. 0781/203-0, Fax. 0781 / 203-1179<br />
info@meiko.de<br />
www.meiko.de<br />
Promotion
40<br />
SPÜLTECHNIK<br />
Wenn‘s im Bistro-Ausschank mal schnell gehen<br />
muss, sorgt die Spülmaschine FV 40.2 G-K schnell<br />
für kühlen Genuss aus sauberen Gläsern.<br />
Promotion<br />
Fehlerquellen aufspüren<br />
und vermeiden<br />
Wer in neue Spültechnik investiert, sollte<br />
auch an einer Schulung für sich und seine<br />
Mitarbeiter nicht sparen. Schließlich ist es<br />
wichtig, dass das Personal, das täglich mit<br />
der Spülmaschine arbeiten wird, sicher<br />
im Umgang ist und auch Spartipps und<br />
Tricks kennt. Im Rahmen einer Schulung<br />
werden zudem Fehlerquellen genannt<br />
und aufgezeigt, wie diese vermieden werden<br />
können.<br />
Liegen z. B. unzureichende Spülergebnisse<br />
vor, hat sich entweder die Wasserqualität<br />
verschlechtert oder die Standzeiten des<br />
Geschirrs waren zu hoch. Die Experten<br />
der Vereinigung Gewerbliches Geschirrspülen<br />
empfehlen daher das Geschirr maximal<br />
nach 30 Minuten Antrocknungszeit<br />
in der Maschine zu reinigen.<br />
Auch sollten – auch bei einem zeitlichen<br />
Engpass – nie die Einwirkzeit oder die<br />
Starke Spültechnik in der Budgetklasse<br />
Geschirr-, Gläser und Haubenspülmaschinen von ecomax by HOBART<br />
ecomax by HOBART Spülmaschinen sind<br />
ideal für <strong>Existenz</strong>gründer, die sich mit Bars,<br />
Bistros oder kleinen <strong>Gastronomie</strong>betrieben<br />
selbstständig machen. Geringe Investitionen<br />
und niedrige Betriebskosten sind bei diesen<br />
Anlagen ebenso wichtig wie die professionelle<br />
Spültechnik. Die Gläserspülmaschine<br />
ecomax 402 und die Geschirrspülmaschine<br />
ecomax 502 gibt es in verschiedenen Ausstattungen;<br />
bei beiden entweicht durch die<br />
doppelwandige Fronttür fast keine Wärme. So<br />
wird die Energie, die ein thermostatisch gere-<br />
Made in Germany<br />
Meiko<br />
gelter Erhitzer steuert, bestmöglich genutzt.<br />
Für die notwendige Temperatur beim Nachspülen<br />
sorgt eine Thermostopp-Funktion. Sie<br />
gewährleistet ein hygienisch einwandfreies<br />
Spülergebnis. Zur Bestückung mit Pizza- /<br />
Platztellern oder hohen Weizenbiergläsern<br />
wurde der Einschub erhöht. Bei der ecomax<br />
402 beträgt er 30, bei dem Modell ecomax 502<br />
sogar 356 mm.<br />
Beide Maschinen können mit integrierter<br />
Wasserenthärtung und Klarspülpumpe ausgestattet<br />
werden. Die Klarspülung arbeitet<br />
wegen der Klarspülpumpe unabhängig vom<br />
bauseitigen Fließdruck und wird nicht mit<br />
nachfl ießendem kaltem Wasser vermischt.<br />
Größere Mengen spült die Haubenmaschine<br />
ecomax 602 sehr gut. Die Form ihrer Wasch-<br />
und Klarspülarme wurde weiterentwickelt<br />
und sorgt für ein besonders gutes Spülergeb-<br />
Spülzeit verkürzt werden, da sich dies negativ<br />
auf die <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />
auswirkt. Verändern die Mitarbeiter nämlich<br />
einen der „Sinnerschen Faktoren“,<br />
hat dies Auswirkungen auf das gesamte<br />
Spülergebnis.<br />
Bezüglich des Umweltaspektes und der<br />
Betriebskosten ist es wichtig, dass die<br />
Spülanlagen optimal ausgelastet sind: Zu<br />
kleine Maschinen belasten das Personal<br />
und sparen nichts ein. Zu große Anlagen<br />
laufen nur schwach beladen und verbrauchen<br />
dadurch unnötig viel Energie. Die<br />
richtige Bestückung der Körbe reduziert<br />
den Leerlauf und optimiert das Spülergebnis.<br />
Dadurch verringern sich auch<br />
die Spülzyklen. Manuelles Vorspülen mit<br />
kaltem Wasser funktioniert gerade bei<br />
Stärke- und Eiweißrückständen besser.<br />
Oftmals sind es eben die einfachen Mittel,<br />
die eine Energieeinsparung bewirken<br />
– man muss sie nur kennen. (me)<br />
nis. Die Negativprägung der Düsen vermeidet<br />
ein Verstopfen. Die allseitig geschlossene<br />
Haube mit stabilen Führungsgriffen senkt<br />
den Energieverbrauch und unterstützt so ein<br />
gutes Raumklima in der Küche, da feuchter<br />
Wrasen nicht entweicht. Das Modell ecomax<br />
602-S verfügt, ergänzend zur Grundausstattung,<br />
über je eine Klarspül-, Ablauf- und<br />
Reiniger-Dosierpumpe. Durch die eingebaute<br />
Enthärtung des Wassers spült die Maschine<br />
optimal. Sie ist geschützt und verkalkt nicht.<br />
Alle Geräte der ecomax-Linie werden seit<br />
2010 in Deutschland hergestellt, sind elektronisch<br />
gesteuert, äußerst robust, leicht zu<br />
reinigen und mit einem rotierenden Waschsystem<br />
ausgestattet. Es verteilt die Waschlauge<br />
auf dem Spülgut deutlich besser als<br />
andere Systeme und trägt zu einem glänzenden<br />
Spülergebnis bei. Die Bedienung ist leicht<br />
verständlich. Alle Maschinen bieten ein sehr<br />
gutes Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Weitere Informationen und einen ecomax by<br />
HOBART Fachhändler in Ihrer Nähe fi nden Sie<br />
auf www.ecomaxbyhobart.de oder unter Telefon<br />
01803 – 326 629.<br />
www.ecomaxbyhobart.de<br />
GASTRONOMIE 2010
Spülküchen fachgerecht planen<br />
EXISTENZ sprach mit Stephan Falke, Fachplaner von Falke-<br />
Design in Berlin und Fachmann in Sachen Spülküchenplanung<br />
über die Anforderungen, die in einem <strong>Gastronomie</strong>betrieb an<br />
das Thema Spülen gestellt werden.<br />
: Welche Kriterien sollten bei der Anschaffung einer<br />
Spülmaschine beachtet werden?<br />
Falke: Nachdem man das gastronomische Profi l seines neuen<br />
Betriebes in allen Einzelheiten bestimmt hat, gilt es genau zu<br />
überlegen, welches Spülgut und in welcher Menge anfallen<br />
wird und welches Spülergebnis man wie erzielen will. Hat<br />
man dann die Entscheidung getroffen, Spülmaschinen sowohl<br />
für das Geschirr als auch für die Gläser einzusetzen, gibt es<br />
mehrere Kriterien, die Größe und Art der Spülmaschine zu<br />
bestimmen:<br />
Zu beachten sind die Vielfalt, die Struktur des Geschirrs und<br />
der Wirtegläser, die Menge, die Porzellan- bzw. Glasqualität,<br />
die Körbe sowie die vorzuhaltende Menge an Geschirr. Für die<br />
Planung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: Frischwasseranschluss<br />
(Wasserpreis, Härte und Durchfl ussmenge), der<br />
vorhandene oder zu errichtende elektrische Anschluss (Leistung<br />
und Spannung 400 V/230 V) sowie die Entsorgung.<br />
In den meisten kleinen Einrichtungen wird das Gläserspülen<br />
in einem zweiteiligen Gläserspülbecken, zur Gewährleistung<br />
eines geringen Wasserverbrauchs mit einem Spülboy, ausreichen.<br />
: Welche Spülmaschine rechnet sich für welchen Betrieb?<br />
Falke: Als Faustregel gilt: Je höher die Anforderung an das<br />
Spülergebnis, die Vielfalt der Geschirr- und Glasteile und nicht<br />
zuletzt die (kontinuierlich) zu spülende Menge sind, desto<br />
größer sollte der Qualitätsanspruch an eine Maschine und die<br />
sonstigen Komponenten sein. Komplettanbieter für Geschirrund<br />
Gläserreinigungssysteme von 50 bis 10.000 Geschirr-/<br />
Gläserteilen sind z. B. Winterhalter, Hobart oder Meiko. Bei<br />
niedrigeren Anforderungen an Ergebnis und Kapazität und<br />
der Möglichkeit, manuell nachgeordnete Prozesse in Leerzeiten<br />
durchzuführen, können robustere Modelle, die einen wesentlich<br />
geringeren Investitionsaufwand erfordern, eingesetzt<br />
werden. Eine Untertischmaschine zum Geschirrspülen ohne<br />
entsprechende Wasserenthärtung und <strong>Reinigung</strong>sdosierung ist<br />
bereits für unter 1.500 Euro erhältlich. Vergleichsweise würde<br />
ein Hightech-Spül-„Automat“ den dreifachen Anschaffungspreis<br />
erzielen. Diese Maschinen haben aber einen optimierten<br />
Wasser- und Energieverbrauch und werden „ganzheitlich“<br />
mit Planung, Reiniger, Klarspüler, Wartung, Reparaturservice,<br />
Wasseraufbereitung, Systemausstattung etc angeboten.<br />
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das maschinelle<br />
Gläserspülen, in dessen Ergebnis das Wirteglas ohne eine manuelle<br />
Nachbehandlung sofort wieder einsetzbar sein sollte,<br />
eine besonders heikle Angelegenheit darstellt. Bevor man sich<br />
entscheidet, eine Gläserspülmaschine zu kaufen, sollte man<br />
in jedem Fall eine Fachberatung und eine genaue Analyse der<br />
Wasserqualität einbeziehen.<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
SPÜLTECHNIK<br />
Fachplaner Stephan Falke stand der EXISTENZ zum Thema Spülen Rede<br />
und Antwort.<br />
: Was muss beim Gläserspülen bezüglich der Wasseraufbereitung<br />
und des Spülsystems beachtet werden?<br />
Falke: Grundsätzlich ist hier der Einsatz einer so genannten<br />
Duomatik (Demineralisierung/Enthärtung)-Osmose-Anlage<br />
notwendig. Zu hoffen, dass man bei geringer Wasserhärte<br />
oder nur mit einer Enthärtungsanlage ein befriedigendes Spülergebnis<br />
erzielt, ist illusorisch. Alle Komponenten des Systems<br />
Gläserspülmaschine sind notwendig und müssen optimal aufeinander<br />
eingestellt werden: Reiniger, Klarspüler, Wasserenthärtung,<br />
eine voll funktionstüchtige Osmose-Anlage, Wassertemperatur<br />
und -druck, Spülwassermenge und in der Maschine die<br />
sensorische Erkennung der Glasart und des Verschmutzungsgrads<br />
u. a. m.<br />
: Wann sollte sich der <strong>Existenz</strong>gründer dem Thema<br />
Spülküche und Spülmaschinen annehmen?<br />
Falke: Von Anfang an, eine Gaststätte ist ein betriebwirtschaftliches<br />
und technologisches System, das ganzheitlich geplant<br />
werden sollte, d. h. nicht nur Gastraum und Küche, sondern<br />
auch das Spülen als Prozessbaustein muss von Anfang an in<br />
die Überlegungen einbezogen werden. Oft werden die Investitions-,<br />
Personal- und Betriebskosten gerade in diesem Bereich<br />
unterschätzt.<br />
: Mit welchem Investitionsvolumen muss der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
für seine Geschirr- und Gläserspülküche rechnen?<br />
Falke: Für eine Speisegaststätte mit bis zu 100 Mahlzeiten pro<br />
Tag muss man mit ca. 8.000 bis 10.000 Euro rechnen, wenn<br />
der Vermieter die räumlichen Voraussetzungen schafft. Oft hat<br />
man die Chance von soliden Einrichtern Konkursware oder<br />
generalüberholte Anlagen mit Garantie zu erwerben. Gerade<br />
für Gründer mit geringem Eigenkapital oder ohne klare Vorstellung,<br />
wie viel Geschirr gespült werden müsste, kann das<br />
der bessere Weg zu Beginn einer Selbstständigkeit sein. Später<br />
nehmen partnerschaftliche Einrichter diese auch wieder in<br />
Zahlung und helfen dem nächsten Gründer.<br />
Bild´art Verlag<br />
41
42<br />
ENERGIE<br />
Flüssiggas – vielseitig und kostengünstig<br />
In der <strong>Gastronomie</strong> bietet sich das kostengünstige Flüssiggas vor<br />
allem wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten an – sei<br />
es zum Kochen, zum Heizen oder zum Betanken der eigenen<br />
Fahrzeuge. Im oberfränkischen Creußen setzt der junge Koch<br />
Martin Freiberger auf eine besonders energieeffi ziente Lösung:<br />
In seinem gastronomischen Betrieb „Im Gärtlein“ sorgt seit<br />
April 2009 ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) für die Heizwärme und den Strom. Zudem liefert eine<br />
Solaranlage auf dem Dach das Warmwasser für die elf Doppelzimmer<br />
des Gästehauses. Das mit Flüssiggas betriebene BHKW<br />
befreit Martin Freiberger nicht nur von der Mineralölsteuer,<br />
sondern bietet zudem einen besonders niedrigen Verbrauch. Bei<br />
der Planung und baulichen Umsetzung unterstützte ihn Deutschlands<br />
führender Flüssiggasversorger PROGAS.<br />
Heizen mit Flüssiggas<br />
Für die Beheizung von Gebäuden sind mit Flüssiggas betriebene<br />
Anlagen eine sehr wirtschaftliche und effi ziente Lösung. Der<br />
Brennstoff besitzt einen ausgezeichneten Heizwert, verbrennt<br />
sauber und praktisch ohne Rückstände. Zudem ist er ungiftig<br />
und gefährdet nicht die Umwelt. Daher dürfen Flüssiggas-Heizungsanlagen<br />
selbst in Wasser- und Naturschutzgebieten betrieben<br />
werden. Moderne Brennwertgeräte erreichen hervorragende<br />
Werte in punkto Nutzungsgrad, Energieverbrauch und Schad-<br />
Energie im Doppelpack<br />
Mit Blockheizkraftwerk und Flüssiggas kräftig sparen<br />
Senken Sie Ihre Energiekosten nachhaltig! Mit einem Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) produzieren Sie Wärme und Strom selbst – klimaschonend, kom -<br />
fortabel, effizient. Und dank hoher staatlicher Förderung erwirtschaften Sie<br />
auch noch kräftige Überschüsse!<br />
Wir machen Ihnen den Einstieg in die fortschrittliche Technik jetzt besonders<br />
leicht: Entscheiden Sie sich für ein PROGAS-BHKW, übernehmen wir für Sie<br />
Planung und Installation samt Antrag auf Fördermittel – und Sie profitieren<br />
von Ihrem neuen Kraftpaket. Dank PROGAS-Flüssiggas an jedem Ort!<br />
PROGAS. Mein Flüssiggas.<br />
* Festnetzpreis: 3,9 Cent/Minute; Mobilfunk max. 42 Cent/Minute<br />
Montag bis Donnerstag 7.30 bis 17.00 Uhr, Freitag 7.30 bis 15.00 Uhr<br />
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Westfalendamm 84 - 86 • D - 44141 Dortmund • Tel.: + 49 (0) 2 31 - 54 98 - 2 48<br />
E-Mail: bhkw@progas.de<br />
Bei Martin Freiberger sorgt ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk in<br />
seinem gastronomischen Betrieb „Im Gärtlein“ für Heizwärme und Strom.<br />
stoffminderung. Durch die Verbindung dieser Geräte zu Kaskaden<br />
können auch größere Häuser mit dieser Technik beheizt werden.<br />
Kochen, Backen, Braten<br />
Unter Spitzenköchen wie Martin Freiberger, der unter anderem<br />
bayrischer Vizemeister im Kochen wurde, gehören zwei mit Flüssiggas<br />
betriebene Herde ebenfalls zur ersten Wahl. Ihre komfortable<br />
Handhabung und die punktgenaue Regelung machen das Kochen,<br />
Backen und Braten überall dort zur perfekten Lösung, wo es auf<br />
korrektes Timing, genaue Wärmedosierung und eine exakte Reproduzierbarkeit<br />
von Arbeitsabläufen ankommt. Denn beim Einschalten<br />
der Flamme steht die gewünschte Wärme sofort zur Verfügung.<br />
Nach dem Ausschalten gibt es keine unerwünschte Restwärme.<br />
Weil Flüssiggas leicht transportabel ist, kann es praktisch an jedem<br />
Standort eingesetzt werden. In Festzelten oder beim Schnellimbiss<br />
„auf der grünen Wiese“ lässt Flüssiggas den Einsatz von Wurstbratern<br />
ebenso zu wie den Dauerbetrieb von Flammenwand-Schaugrillgeräten<br />
für Hähnchen. In Bierzelten und Imbiss-Ständen verrichtet<br />
Flüssiggas außerdem als Heizenergie wertvolle Dienste.<br />
Autogas<br />
Große Vorteile besitzt Flüssiggas als Autogas. Der alternative Kraftstoff<br />
kostet nur in etwa soviel wie Superbenzin zu Anfang der Neunziger<br />
Jahre. Hinzu kommen geringere Wartungskosten, da Autogasantriebe<br />
eine längere Lebensdauer besitzen. Der Stahltank und die<br />
ausgeklügelte Sicherheitstechnik garantieren selbst bei einem Unfall<br />
höchste Sicherheit. Zudem liegen die Abgasemissionen um bis zu<br />
80 Prozent unter denen eines Benziners oder Diesels. Für fl ächendeckende<br />
Mobilität sorgt ein enges Versorgungsnetz mit bundesweit<br />
über 5.700 Autogas-Tankstellen.<br />
Unter www.progas.de gibt es weitere Informationen rund um Flüssiggas<br />
und Autogas.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
PROGAS
Frittieröle<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Frittieröle sind Lebensmittel<br />
Sie unterliegen daher der Lebensmittelüberwachung. Lebensmittel dürfen weder gesundheitsschädlich,<br />
verdorben oder sonst nachteilig beschaffen sein.<br />
Die Verwendung von verdorbenem Frittieröl ist verboten<br />
Werden Frittieröle zu hoch oder zu lange erhitzt entstehen Zersetzungsprodukte wie<br />
z. B. Acrylamid. Solche Frittieröle sind im Sinne des Lebensmittel und Bedarfsgegenständegesetzes<br />
als verdorben zu beurteilen, ebenso die darin frittierten Lebensmittel.<br />
Außerdem stehen die Zersetzungsprodukte im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein.<br />
Derartig veränderte Frittierfette dürfen nicht mehr verwendet werden.<br />
Welches Öl soll verwendet werden?<br />
Frittierfett ist in der Regel im unteren Qualitätssegment angesiedelt und dementsprechend<br />
schnell verdorben. Frittieröl hingegen ist meistens teurer, doch der höhere Preis<br />
zahlt sich aus. Ein höherwertiges Frittieröl garantiert eine geringere Ölaufnahme des<br />
Frittiergutes, die Folge ist die verminderte Fettzufuhr in den Speisen wodurch diese gesünder<br />
und bekömmlicher für den Menschen sind. Ein weiterer Vorteil ist eine längere<br />
Lebensdauer des Öls.<br />
Die richtige Fritteuse<br />
Elektrisch beheizte Fritteusen mit einstellbarer Temperaturregelung sind empfehlenswert.<br />
Das Material soll nichtrostender Stahl (z. B. V 4 A) sein. Der Boden der Fritteuse<br />
soll sich nach unten verjüngen und einen Auslauf haben, damit das Fett abgelassen und<br />
der Bodensatz täglich entfernt werden kann. Eine alternative Lösung ist VITO Frittierölfi<br />
lter, dieser fi ltert zusätzlich die Schwebstoffe aus dem Öl heraus.<br />
Frittiertemperatur max. 175° C<br />
Eine wichtige Grundregel des Frittierens ist die korrekte Frittiertemperatur, diese beträgt<br />
optimalerweise 175° C. Wird heißer frittiert verringert sich die Lebensdauer des Frittieröls<br />
um gut 20 %. Zusätzlich entstehen verstärkt Acrylamide. Wird unter einer Temperatur<br />
von ca. 160° C frittiert, nimmt das Lebensmittel zu viel Öl auf und die Speisen haben<br />
einen überdurchschnittlich hohen Fettanteil. Eine Orientierung bieten Tabellen, die optimale<br />
Frittierzeiten und -temperaturen für verschiedene Lebensmittel empfehlen.<br />
Filtration von Frittierölen<br />
Auch beim Frittieren gilt es in der heutigen Zeit Kosten zu sparen. Das gelingt nur durch eine<br />
lange Haltbarkeit der Frittieröle. Verwendet werden vor allem gehärtete und teilgehärtete Speiseöle.<br />
Diese sind länger haltbar, da sie weniger ungesättigte Fettsäuren enthalten. Die Lebensdauer<br />
kann zusätzlich durch tägliches Filtrieren des Frittieröls verlängert werden. Auch eine<br />
kühle und dunkle Lagerung des Öls wirkt einem schnellen Verderb entgegen. Öle mit einem<br />
hohen Gehalt an Linolensäuren wie Leinöl sollten nicht zum Frittieren genutzt werden, da sie<br />
sehr schnell ranzig werden. Beim Frittieren spielen der Wassergehalt des Öls und die Dauer eine<br />
größere Rolle als die Temperatur. Diese sollte 175° C nicht überschreiten, muss aber über 135° C<br />
liegen um eine braune Kruste am Frittiergut zu erhalten. Wird mit festem Frittierfett gearbeitet,<br />
sollte die Fritteuse bis 70° C vorgeheizt sein. Die Firma SYS Systemfi ltration GmbH in<br />
Tuttlingen hat eine Innovation entwickelt, VITO Frittierölfi lter. Dieser erreicht bei täglichem<br />
Einsatz eine höhere Lebensdauer des Frittieröls und reduziert den <strong>Reinigung</strong>saufwand der<br />
Fritteusen erheblich. Drei Ausführungen des Gerätes sind der Grund, warum er in jede Fritteuse<br />
passt. VITO Frittierölfi lter wird direkt in die Fritteuse, auf die Heizschlangen oder auf<br />
den Beckenboden gestellt. Ein speziell entwickelter Zellulosefi lter sitzt im Innern des Gerätes<br />
und befreit das Öl von Schweb- und Bitterstoffen. Das Ergebnis ist eine hohe Qualität des<br />
Frittiergutes, Steigerung der Lebensdauer des Frittieröls, eine saubere Fritteuse und eine Ersparnis<br />
in der <strong>Reinigung</strong>. Die kompakte, leichte Bauweise und eine einfache <strong>Reinigung</strong> in der<br />
Spülmaschine sprechen für eine einfache Handhabung. SYS Systemfi ltration GmbH wurde<br />
für VITO Frittierölfi lter u. a. als offi zieller Eurotoques VIP-Lieferant ernannt.<br />
www.systemfi ltration.com<br />
2010 GASTRONOMIE
44<br />
KAFFEE<br />
Das umsatzstarke Geschäft<br />
mit den Heißgetränken<br />
Auf die Kombination von Bohne und Maschine kommt es an<br />
Über 150 Liter Kaffee und -spezialitäten werden in Deutschland durchschnittlich pro Kopf im Jahr getrunken. Espresso,<br />
Latte Macchiato, Cappuccino und Co. bieten dem Gastronomen eine gute Verdienstmöglichkeit, denn die<br />
Gäste möchten nach dem Essen oder einfach nur Zwischendurch nicht auf dieses Genussmittel verzichten. Allerdings<br />
werden heutzutage hohe Ansprüche an die Qualität gestellt. Daher muss der Gastronom darauf achten,<br />
dass Kaffeebohnen und -maschine harmonieren sowie die Bedienung und der hygienische Umgang mit den Geräten<br />
stimmt.<br />
Kaffee und -spezialitäten gibt es heute<br />
überall: Aus dem Automaten, am Kiosk,<br />
beim Bäcker oder eben in einem darauf<br />
spezialisierten <strong>Gastronomie</strong>betrieb. Wer<br />
sich vom lokalen Wettbewerb unterscheiden<br />
will, der muss mit Kompetenz überzeugen.<br />
Ganz gleich, ob es sich dabei<br />
um einen modern eingerichteten Coffee-<br />
Shop, ein gemütliches Café oder Bistro<br />
oder aber ein gehobenes Restaurant handelt<br />
– dem Gast muss ein Kaffeegetränk<br />
in hoher Qualität geboten werden. Dieses<br />
sollte er in einer ansprechenden Form<br />
von einem freundlichen Personal serviert<br />
bekommen. Damit dies gelingt, kommt es<br />
auf verschiedene Faktoren an:<br />
Faktoren für den<br />
optimalen Kaffeegenuss<br />
Zu den beliebtesten Kaffeesorten, die auf<br />
dem Markt angeboten werden, gehören<br />
Arabica, Robusta, Liverica und Exselsea.<br />
Gerade die Bohnen der ersten beiden<br />
Sorten, die für einen feinen, fruchtigen<br />
und säurebetonten (= Arabica) bzw. für einen<br />
erdigen, nussig-kräftigen und körperbetonten<br />
(= Robusta) Geschmack stehen,<br />
werden für die <strong>Gastronomie</strong> in verschiedenen<br />
Mischungen kombiniert.<br />
Die Kaffeebohnen sollten stets trocken<br />
und kühl gelagert werden, damit sie nicht<br />
ranzig werden. Gemahlener Kaffee muss<br />
wiederum aromageschützt aufbewahrt<br />
Kaffeegenuss zwischendurch – mit einer speziellen Kaffee-Karte kann sich der Gastronom gegenüber<br />
dem Wettbewerb profi lieren und neue Gäste gewinnen.<br />
Fotos: Melitta<br />
werden, damit er keinen fremden Geruch<br />
annimmt oder an Aroma verliert.<br />
Für die Zubereitung eines guten, aromatischen<br />
Filterkaffees ist es wichtig, dass der<br />
Kaffee in der richtigen, zur Kaffeemaschine<br />
passenden Mahlung verwendet wird.<br />
Bei zu feiner Mahlung wird der Kaffee<br />
zu streng im Geschmack, der Filter kann<br />
verstopfen. Ist sie zu grob, wird der Kaffee<br />
zu dünn, nicht alle Geschmacks- und<br />
Aromastoffe werden ausgenutzt.<br />
Im Vergleich zu Filterkaffee wird Espresso<br />
feiner und möglichst vor jeder Zubereitung<br />
frisch gemahlen. Der Mahlgrad von<br />
Espresso ist bei professionellen Kaffeemaschinen<br />
dann genau richtig, wenn der<br />
Brühvorgang je nach Getränk ca. zehn<br />
bis 20 Sekunden dauert. Im Vergleich<br />
zum Kaffee kommt es bei der Espressozubereitung<br />
darauf an, durch Druck bei<br />
geringem Wassereinsatz die Essenz der<br />
Bohnen zu gewinnen.<br />
Der Espresso bildet auch die Basis für<br />
beliebte Kaffeespezialitäten wie Latte<br />
Macchiato, Cappuccino oder auch Café<br />
au Lait, der wahlweise mit einem verlängerten<br />
Espresso oder einem Filterkaffee<br />
zubereitet werden kann.<br />
Es kommt auf das<br />
richtige Mass an<br />
Die Dosierung bestimmt die Stärke des<br />
Kaffees: Je höher sie ist, desto kräftiger<br />
ist der Kaffee. Die ideale Dosierung für<br />
einen vollaromatischen Kaffee liegt zwischen<br />
sechs und acht Gramm pro Tasse.<br />
Sie ist zudem abhängig von Bohnen-Mischung<br />
sowie vom Röst- und Mahlgrad<br />
des Kaffees.<br />
Für die Zubereitung eines Kaffeegetränkes<br />
sollte man auf jeden Fall frisches,<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
® Reg. Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe.<br />
Während zwischendurch und am Nachmittag überwiegend Kaffeespezialitäten gefragt sind, bestellen<br />
die meisten Gäste zum Frühstück eine gute Tasse Filterkaffee.<br />
kaltes und nicht zu hartes Wasser verwenden.<br />
Ideal ist ein Härtegrad zwischen<br />
sechs und acht Grad deutscher<br />
Härte. Bei einem zu hohen Härtegrad<br />
entwickelt das Kaffeegetränk kaum Säure,<br />
wird wenig aromatisch und schmeckt<br />
fl ach. Die Säuren sind dagegen bei einer<br />
niedrigen Wasserhärte sehr intensiv, was<br />
den Kaffee bitter macht. Bei zu viel Kalk<br />
und Chlor können die Aromastoffe nicht<br />
richtig gelöst werden. Abhilfe schafft<br />
hier die geeignete Filtertechnik, die Geschmacksbeeinträchtigungen<br />
vermeidet<br />
und Kalkablagerungen verringert, zum<br />
Beispiel mit einem Wasserfi lter (Ionentauscher).<br />
„Gutes Kaffeewasser sollte mineralreich<br />
und sauerstoffhaltig sein, denn Salze<br />
und Mineralstoffe unterstützen das Aroma.<br />
Die ersten 40 Prozent Wasser, die<br />
auf das Kaffeemehl treffen, lösen bereits<br />
Melitta ® bar-cube Cafina ® ALPHA<br />
MELITTA MACHT KAFFEE ZUM GENUSS<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
80 Prozent der wasserlöslichen Bestandteile<br />
des Röstkaffees heraus“, erklärt<br />
Hendrik Schütze, Leiter der Werbung<br />
und PR bei Melitta SystemService. Darüber<br />
hinaus ist es für den Geschmack<br />
wichtig, dass das Kaffeewasser eine<br />
Brühtemperatur von 95 Grad Celsius<br />
hat. Kochendes Wasser verbrennt den<br />
Kaffee, er wird bitter und weniger aromatisch.<br />
Es empfi ehlt sich, den Kaffee<br />
nach der Zubereitung direkt auszuschenken,<br />
da er über die Standzeit an<br />
Aroma verliert. Wenn überhaupt, sollte<br />
der Kaffee bei 85 Grad Celsius, mit<br />
leicht fallender Temperatur, warmgehalten<br />
werden. Die Serviertemperatur<br />
liegt in der Regel bei 70 Grad Celsius,<br />
während die ideale Trinktemperatur bei<br />
60 Grad Celsius liegt. Um die Temperatur<br />
sicherzustellen ist es ratsam, die Tassen<br />
vorzuwärmen.<br />
Melitta ® cup<br />
KAFFEE<br />
Die Wahl des passenden<br />
Kaffeeautomaten<br />
Unabdingbar für eine gute Kaffeezubereitung<br />
ist die Kaffeemaschine. Diese<br />
sollte mit größter Sorgfalt ausgewählt<br />
und auf den <strong>Gastronomie</strong>betrieb abgestimmt<br />
werden. Gemeinsam mit einem<br />
kompetenten Berater sollte der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
sich einen Überblick über die<br />
auf dem Markt erhältlichen Geräte verschaffen<br />
und jene genauer prüfen, die für<br />
seinen eigenen Bedarf und das künftige<br />
Kaffee(spezialitäten)geschäft in Frage<br />
kommen. Dabei gilt es zunächst einmal<br />
zu ermitteln, welche möglichen Spitzen-<br />
und Tagesleistungen die Kaffeemaschine<br />
zu bewältigen hat. Auch muss der Neueinsteiger<br />
für sich entscheiden, ob er mit<br />
ganzen Kaffeebohnen oder gemahlenem<br />
Kaffee, frischer Milch oder Milchpulver<br />
arbeiten möchte.<br />
Abhängig davon, wie fi t der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
und sein Personal in Sachen Kaffeezubereitung<br />
sind, stellt sich die Frage, ob ein<br />
Voll- oder Halbautomat für seinen Betrieb<br />
sinnvoll ist. „Ein Vollautomat bereitet innerhalb<br />
kürzester Zeit Kaffeespezialitäten<br />
in konstant hoher Kaffeequalität auf<br />
Knopfdruck zu, ohne dass dafür Personal<br />
gebunden werden muss. Fehler bei der<br />
Dosierung, dem Milchaufschäumen oder<br />
der Bedienung können durch die professionelle<br />
Technik ausgeschlossen werden“,<br />
erklärt Hendrik Schütze. Der Vollautomat<br />
rentiert sich gerade in Betrieben, in<br />
denen wechselnde Mitarbeiter für die<br />
Zubereitung des Lieblingsgetränkes der<br />
Deutschen zuständig sind. „Der Einsatz<br />
einer Siebträgermaschine macht in einer<br />
Kaffee-Bar Sinn, in der ein ausgebildeter<br />
Barista für die Zubereitung der Kaffeespezialitäten<br />
sorgt“, so Schütze weiter.<br />
45<br />
Melitta SystemService<br />
www.melittasystemservice.de<br />
Der neue Meister<br />
der schwarzen Bohnen<br />
Kaffeegenuss mit unseren besten Vollautomaten.<br />
Melitta ® c35<br />
smart und schnell<br />
schlankweg mehr
46<br />
KAFFEE<br />
Dies erfordert einerseits einen höheren<br />
Zeitaufwand und bedarf genauer Kenntnis<br />
der Maschine und des Kaffees, andererseits<br />
kann mit einer professionellen,<br />
manuellen Zubereitung auch der Umsatz<br />
gesteigert werden, da der Gast gleichzeitig<br />
Barista-Kunst vom Feinsten – in Form<br />
von Latte Art – erleben kann.<br />
„Im Allgemeinen geht der Trend hin zu<br />
Kaffeemaschinen mit fl exibler Technik,<br />
die vielfältige Kaffeegetränke zubereiten<br />
und unproblematisch in der Bedienung<br />
sind“, so die Feststellung im Hause Melitta<br />
SystemService. Daher hat der Anbieter<br />
auch unterschiedliche Geräte für Einsteiger<br />
und Profi s im Programm: Für Kaffeespezialitäten<br />
und Schoko mit Trockenmilch<br />
hat sich der Kaffeeautomat Melitta<br />
cup bewährt, der schnell und zuverlässig<br />
Kaffee in der Tasse oder als Melitta cupbreakfast<br />
in der Kanne liefert, selbstverständlich<br />
auch Heißwasser für Teetrinker.<br />
Das Gerät, vor allem in Restaurants mit<br />
Frühstücksgeschäft beliebt, kann auch<br />
mobil bei einem Catering eingesetzt werden.<br />
Eine ideale Lösung für Lounges und Bars,<br />
die auf Kaffeespezialitäten mit Frischmilch<br />
setzen wollen, ist Melitta bar-cube.<br />
Eine Vielfalt an Kaffeespezialitäten kann der<br />
Gastronom mit der richtigen Kaffeemaschine in<br />
kürzester Zeit produzieren.<br />
Der Kaffeespezialitäten-Vollautomat, der<br />
eine Kapazität bis zu 100 Tassen pro<br />
Stunde bietet, ist kompakt und leistungsstark<br />
im klassisch-traditionellem Design.<br />
Neben der Produktauswahl kann das Servicepersonal<br />
frei entscheiden, ob es den<br />
Milchschaum per Knopfdruck oder manuell<br />
mit der Aufschäumdüse erzeugen<br />
will.<br />
Wer einen besonders hohen Bedarf an<br />
Kaffeegetränken hat, für den hat<br />
Melitta SystemService die<br />
Hochleistungsmaschine<br />
Cafi na ALPHA<br />
im Sortiment.<br />
Diese liefert über<br />
100 Produktvarianten<br />
und kann<br />
zwei verschiedene<br />
Bohnensorten sowie<br />
zwei verschiedene<br />
Milchsorten verarbeiten. Das<br />
neu entwickelte Milk-Jet-System sorgt<br />
dabei für perfekten Schaum, das weltweit<br />
einfachste Milch-<strong>Reinigung</strong>ssystem<br />
ist HACCP-geprüft und -zertifi ziert und<br />
garantiert <strong>Hygiene</strong>-Sicherheit. Das Gerät,<br />
das sich für jeden Einsatz mit hohem<br />
Stoßgeschäft geeignet, schafft eine Leistung<br />
von ca. 200 Tassen pro Stunde.<br />
Als nützliche Hilfestellung für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
hat sich der Tassenpreiskalkulator<br />
erwiesen, der ihm Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
mit seinen individuellen<br />
Basisdaten liefert.<br />
Genuss durch tägliche<br />
Gerätepf lege<br />
Der beste Automat nützt wenig, wenn<br />
man ihn nicht richtig bedient. Deshalb<br />
gehört es für Hersteller wie Melitta SystemService<br />
zum Kundendienst, den Gastronomen<br />
und Mitarbeitern eine gründliche<br />
Einführung in die Kaffeezubereitung<br />
an den Maschinen zu bieten. Der richtige<br />
Umgang mit der Technik ist Voraussetzung<br />
für einen guten Kaffee. Pfl ege-,<br />
<strong>Reinigung</strong>s- und Wartungshinweise der<br />
Kundendienstmitarbeiter sind genau zu<br />
beachten – nicht nur, um der Maschine<br />
eine lange Lebensdauer zu garantieren,<br />
sondern auch um dem Gast einen genussvollen<br />
Kaffee servieren zu können.<br />
Eine Kaffeemaschine im professionellen<br />
Einsatz muss täglich gereinigt werden, damit<br />
sie hygienisch sauber und funktionstüchtig<br />
bleibt. Gerade im Milchbereich,<br />
der ja für die Zubereitung von Spezialitäten<br />
häufi g genutzt wird, können bei<br />
unsachgemäßer Behandlung die größten<br />
<strong>Hygiene</strong>fallen entstehen: Die Keime nehmen<br />
rasend schnell zu und verderben den<br />
Kaffeegenuss. Aus diesem Grund legt<br />
Melitta bei der Konstruktion der vollautomatischen<br />
Kaffeemaschinen ein großes<br />
Augenmerk auf die Einhaltung strikter<br />
<strong>Hygiene</strong>vorschriften und Normen. Die<br />
Geräte verfügen über eine einfache,<br />
schnelle und automatische <strong>Reinigung</strong>, die<br />
den gültigen HACCP-Anforderungen<br />
entspricht. Alle Schritte<br />
werden auf dem Display<br />
angezeigt und<br />
müssen entsprechend<br />
durchgeführt sowie<br />
quittiert werden. Ein<br />
<strong>Reinigung</strong>sprotokoll<br />
sowie turnusmäßige<br />
Zwischenreinigungen sind<br />
ebenfalls Bestandteil der <strong>Reinigung</strong>s-<br />
und <strong>Hygiene</strong>anforderungen.<br />
Zu guter Letzt sollten auch die Mahlscheiben<br />
der Kaffeemaschinen, die ganze Bohnen<br />
verarbeiten, von Zeit zu Zeit erneuert<br />
werden. Diese Aufgabe übernehmen die<br />
Servicetechniker der Kaffeemaschinenhersteller<br />
gerne, wenn sie die regelmäßigen<br />
Wartungen durchführen.<br />
fo<br />
fftolia.com<br />
Zusatzgeschäft mit<br />
Kakao und Tee<br />
Im Kaffeegeschäft boomen die Spezialitäten-Heißgetränke<br />
nach wie vor. Dies kann<br />
der Gastronom nutzen und sich mit einer<br />
individuellen Kaffee-Karte profi lieren.<br />
Neben den Kassenschlagern Latte Macchiato<br />
und Cappuccino gibt es derzeit<br />
einen Trend zu Kaffeespezialitäten mit<br />
Sirup, fettarmer bzw. laktosefreier Milch<br />
und zu kalten Kaffee-Varianten mit Kaltmilchschaum.<br />
Darüber hinaus runden Kakao und Tee<br />
das Heißgetränke-Angebot ab. „Beide Bereiche<br />
sind hochprofi tabel“, sagt Hendrik<br />
Schütze: „Für einen guten Einstieg ins<br />
Teegeschäft werden die Sorten Darjeeling,<br />
Earl Grey, Jasmin-, Rooibusch-, Minz-<br />
(Kräuter-) und Früchtetee benötigt.“ Der<br />
Tee, der als Hingucker in einer Holzteebox<br />
präsentiert wird, sollte in einem Glas<br />
serviert werden, das das Produkt zur Geltung<br />
bringt.<br />
Heiße Schokolade ist kein reiner Kinder-<br />
oder klassisches Wintergetränk mehr. Sie<br />
ist mittlerweile in verschiedenen Sorten<br />
von weiß bis dunkel erhältlich, wird pur<br />
oder aber in Verbindung mit Kaffee als<br />
besondere Spezialität serviert.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
Erfolg versprechende Konzepte<br />
Gefragte Franchise- und Partnersysteme<br />
BackWerk startete 2001 mit der weltweit<br />
ersten SB-Bäckerei und revolutionierte<br />
damit die Bäcker-Branche. Neben dem<br />
bundesweit aktiven Shop-Angebot wurde<br />
das Franchise-Konzept kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und mit dem Lieferservice<br />
BackWerk-Bote und dem <strong>Gastronomie</strong>-<br />
Konzept BackWerk-Café zwei ergänzende<br />
Franchise-Konzepte erfolgreich eingeführt.<br />
Ein <strong>Existenz</strong>gründer (zwischen 25 und 55<br />
Jahren) muss keine speziellen Vorkenntnisse<br />
mitbringen, das System ist auch für<br />
Quereinsteiger geeignet. Wichtig ist die<br />
Grundeinstellung des Franchisenehmers:<br />
Er sollte sowohl die zufriedenen Kunden<br />
als auch den wirtschaftlichen Erfolg im<br />
Auge haben, Menschen führen können<br />
sowie kaufmännisch denken. Außerdem<br />
gehören verkäuferisches Geschick, kaufmännische<br />
Grundkenntnisse, handwerkliches<br />
Geschick und Freude am Umgang<br />
mit Lebensmitteln sowie Kontaktfreude,<br />
Teamfähigkeit und Organisationstalent zu<br />
den Anforderungen an Franchise-Interessenten.<br />
Wie Dirk Richartz, Marketingleiter<br />
bei BackWerk, betont, ist es „entscheidend,<br />
dass Franchisegeber und -nehmer vertrauensvoll<br />
zusammenarbeiten und gegenseitig<br />
voneinander profi tieren.“<br />
Mit einer Investitionssumme je nach Ladentyp<br />
zwischen 50.000 und 150.000<br />
Euro und davon mindestens 10.000 Euro<br />
als Eigenkapital bietet Backwerk Selbst-<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
ständigkeit nach Maß. Ein Franchise-Vertrag<br />
läuft fünf Jahre, die Eintrittsgebühr<br />
beträgt 3.600 Euro, die Franchisegebühr<br />
liegt bei 3,95 Prozent und die Werbegebühr<br />
bei 1,25 Prozent. Nach der Anmeldung<br />
des potentiellen Franchise-Partners<br />
und einem gegenseitigen Informationsaustausch<br />
bietet BackWerk Starthilfe bei der<br />
Investitionsplanung, Managementhilfen,<br />
Schulungen (z. B. in Bezug auf <strong>Hygiene</strong>,<br />
Personalführung, Verkaufsförderung) sowie<br />
eine intensive laufende Unterstützung.<br />
Das familiengeführte Franchiseunternehmen<br />
extrawurst, ein Anbieter „schneller<br />
Kost“ im Segment der Imbissbetriebe mit<br />
FRANCHISE<br />
Wer sich im <strong>Gastronomie</strong>bereich eine eigene <strong>Existenz</strong> aufbauen möchte, kann sich auch für ein Franchise- oder<br />
Partnersystem entscheiden. Deutschlandweit gibt es die unterschiedlichsten Konzepte – vom Back- und Coffeeshop<br />
über Stände für süße und herzhafte Snacks bis hin zu hochwertigen Restaurants. Eine Auswahl der aktuell<br />
beliebten Franchise- und Partnersysteme sei nachfolgend vorgestellt.<br />
Im Imbissbereich bietet extrawurst interessante Möglichkeiten für Franchise-Interessierte an.<br />
Wer im Bereich der Bäckerbranche als <strong>Existenz</strong>gründer ein geeignetes Franchisekonzept sucht, wird bei<br />
Backwerk fündig.<br />
extrawurst<br />
dem Schwerpunkt auf deutschen bzw. regionalen<br />
Spezialitäten, präsentiert sich<br />
in moderner, leichter Aufmachung und<br />
spricht die Kunden durch ein permanentes<br />
Saisonangebot an, das auch Stammkunden<br />
ein abwechslungsreiches Menü bietet.<br />
Potentielle Franchise-Anwärter bei extrawurst<br />
kommen oftmals nicht aus der <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Gerade deshalb ist es wichtig, die<br />
<strong>Existenz</strong>gründer gleich zu Beginn bis ins<br />
Detail über das System aufzuklären. Mitbringen<br />
müssen die Bewerber eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung sowie mehrjährige<br />
Berufserfahrung, Lern-, Team- und<br />
Kontaktfähigkeit, Risikobewusstsein, Führungs-<br />
und Teambildungsfähigkeiten, eine<br />
positive Ausstrahlung sowie fi nanzielle<br />
Solidität. Die verkaufsstarken Persönlichkeiten<br />
sollten zudem in der richtigen Kundenansprache<br />
versiert sein. Diplom-Kaufmann<br />
(FH) Kim Konstantin Hagebaum,<br />
Geschäftsführer extrawurst, betont: „Zusätzlich<br />
legen wir besonderen Wert auf ein<br />
hohes Maß an Sympathie, um langfristig<br />
ein angenehmes Miteinander in der extrawurst<br />
aufzubauen.“<br />
Die Einstiegsgesamtinvestition liegt bei<br />
ca. 64.000 Euro und ist ab einem Eigenkapital<br />
von ca. 15.000 Euro fi nanzierbar.<br />
47<br />
Backwerk
48<br />
FRANCHISE<br />
Wer als Franchisenehmer auf ein Konzept mit<br />
Premium-Softeis setzt, ist bei Lumen richtig.<br />
Der Weg zur eigenen extrawurst erfolgt<br />
über eine Bewerbung und einen gegenseitigen<br />
Informationsaustausch, woran sich<br />
das persönliche Kennen lernen und ein<br />
Schnuppertag in einer Niederlassung anschließen.<br />
Nach erfolgreicher Standortsuche<br />
und Finanzierungsfi ndung steht einem<br />
Franchisevertrag mit den entsprechenden<br />
Schulungen und Vorbereitungen der Geschäftseinheit<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Lust auf Eis oder<br />
Eisgekühltes<br />
Systempartnerschaften im Bereich Softeis<br />
bietet Lumen mit seiner bekannten Marke<br />
Lunamil sowie der Neuheit Romeo &<br />
Giulia an. Dabei ist Romeo & Giulia ein<br />
besonderes Speiseeiskonzept für frisches<br />
Premium-Softeis, das durch einen besonders<br />
feinen Vanillegeschmack des Softeises<br />
und eine Vielzahl edler Toppings<br />
den Gourmet unter den Softeis-Fans anspricht.<br />
Potenzielle Systempartner werden nach<br />
Eingang der Bewerbung zu einem Bewerbungsgespräch<br />
geladen, bei dem beide<br />
Seiten die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />
erörtern. Barbara Koch von<br />
der Lumen GmbH sagt: „Partnerschaften<br />
gehen wir mit Bedacht ein, denn wir sind<br />
an einer für beide Seiten guten und langfristigen<br />
Zusammenarbeit interessiert.“<br />
Die Wahl des perfekten Standortes mit<br />
einer darauf zugeschnittenen Standardlösung<br />
bildet dabei die Basis für den dauerhaften<br />
Erfolg. Bevorzugte Standorte sind<br />
Großstädte oder Städte im Netzverbund,<br />
Innenstädte, Einkaufszentren oder <strong>Gastronomie</strong>-Objekte<br />
in 1A-Lage, mit gehobenem,<br />
aber jungem Ambiente und hochwertigem<br />
Mietermix sowie allgemein ein<br />
frequenzstarker Standort mit mindestens<br />
6.000 Besuchern pro Tag. Das Geschäft<br />
im In- und Outdoorbereich sollte an sechs<br />
Tagen pro Woche oder länger geöffnet<br />
sein.<br />
Lumen<br />
Lumen bietet seinen Partnern ein transparentes,<br />
unkompliziertes All-in-One-Paket,<br />
wobei die <strong>Existenz</strong>gründer keine großen<br />
Investitionen und Langzeitverpfl ichtungen<br />
eingehen müssen. Es kommen außer<br />
dem Wareneinkauf keine System- oder<br />
Extrakosten für Service, Verschleiß oder<br />
Ersatzteile auf ihn zu. Mit der kostenfreien<br />
Überlassung einer Hochleistungs-Softeismaschine<br />
werden den <strong>Existenz</strong>gründern<br />
attraktive Konditionen geboten. Die Partner<br />
erhalten umfangreiche Unterstützung<br />
mit einem Vor-Ort-Service durch den Außendienst-Techniker<br />
sowie in allen Marketingbelangen<br />
– von der Schulung des Verkaufspersonals<br />
und der Verkaufsförderung<br />
bis zur professionellen Pressearbeit.<br />
YoDreams bietet ein einzigartiges Franchise-Konzept<br />
mit Frozen Yogurt und Frozen<br />
Smoothies an, das bereits in Amerika,<br />
Südostasien und Australien absolut im<br />
Trend liegt. Hierbei handelt es sich um<br />
einen Shop, der gesunde Alternativen zu<br />
konventionellen Eisarten und Milchshakes<br />
offeriert und diejenigen Menschen anspricht,<br />
die sich bewusst ernähren wollen<br />
und Wert auf Qualität legen.<br />
„Von unseren Franchisepartnern erwarten<br />
wir einen engagierten Einsatz mit Vorbildfunktion<br />
für ihre Mitarbeiter und Gäste“,<br />
so Christian Meissner, Geschäftsführung<br />
der FS Development GmbH. Die Partner<br />
sind für Personalführung, Bestellwesen<br />
und die Umsetzung des Franchisehandbuchs<br />
verantwortlich. Sie sollten „youngminded“<br />
(zwischen 20 und 50 Jahren alt)<br />
sein, Organisationstalent, Kommunikati-<br />
onsfähigkeit sowie Verkaufsorientierung<br />
haben, Branchenerfahrung und kaufmännische<br />
Ausbildung sind von Vorteil, aber<br />
kein Muss.<br />
Je nach Shopvariante und Ausbaustandard<br />
– die auch mobil oder als Shop-in-Shop-<br />
Konzept umsetzbar sind – muss man mit<br />
einer Investitionssumme zwischen 50.000<br />
und 140.000 Euro und ca. 50 Prozent Eigenkapital<br />
rechnen. Das Konzept ist überall<br />
umsetzbar.<br />
Die FS Development GmbH plant den<br />
Shop schlüsselfertig und berät den Franchisenehmer<br />
schon vor der Eröffnung<br />
bezüglich Konzept, Objektsuche, Finanzierung<br />
und Personalentwicklung, zudem<br />
werden umfangreiche Kommunikations-,<br />
Verkaufs-, Produkt-, Kassen-, Inventur- und<br />
Systemhandbuch-Schulungen angeboten.<br />
Ein Systemberater betreut den Franchisepartner<br />
auch nach der Eröffnung, um das<br />
laufende Tagesgeschäft zu besprechen und<br />
Arbeitsabläufe zu optimieren. Durch einen<br />
zentralisierten Einkauf erhält der Franchisenehmer<br />
gute Konditionen.<br />
Die Stars unter den<br />
Franchisekonzepten<br />
Italienische Lebensart durch eine typisch<br />
italienische Espressobar repräsentiert ein<br />
Franchisenehmer mit einer Segafredo Zanetti<br />
Espresso Bar.<br />
Mit der internationalen Marke, den exklusiven<br />
Produkten und einer Erprobung<br />
an weltweit über 400 Standorten erhält<br />
der künftige Franchisenehmer Sicherheit<br />
durch einen kompetenten Partner. Neben<br />
Eiskalte Naschereien aus Joghurt sollen mit den YoDream-Shops auch den deutschen Markt erobern.<br />
GASTRONOMIE<br />
2010<br />
FS Development
Für italienischen Kaffeegenuss stehen die Segafredo-Bars, für die sich kaffee-afi ne <strong>Existenz</strong>gründer als Franchisenehmer<br />
bewerben können.<br />
der Nutzung des geschützten Franchiselogos<br />
und dem damit verbundenen Wiedererkennungseffekt<br />
gehören das Equipment<br />
zur Zubereitung der Kaffee-Spezialitäten<br />
(Kaffeemaschinen, Mühlen, Tassen usw.),<br />
ein Handbuch, eine Barista-Schulung sowie<br />
weitere Elemente zur Verkaufsförderung<br />
zum Leistungspaket, welches der <strong>Existenz</strong>gründer<br />
erhält. Auch bei Aktionen und im<br />
Qualitätsmanagement des laufenden Tagesgeschäftes<br />
wird man unterstützt.<br />
Ein Franchisepartner sollte neben kaufmännischen<br />
Basiskenntnissen, unternehmerischem<br />
Denken, Teamgeist und der strikten<br />
Einhaltung des Konzeptes eine italophile<br />
Einstellung sowie die hundertprozentige<br />
Identifi kation mit der Unternehmensphilosophie<br />
mitbringen. Zum Einstieg sind ein<br />
Eigenkapital von mindestens 50.000 Euro<br />
sowie eine einmalige Gebühr von 20.000<br />
Euro plus Mehrwertsteuer nötig. Optimal<br />
für den Standort sind 1A- und 1B-Lagen.<br />
Bei einer Lokalgröße von 20 bis 100 Quadratmetern<br />
richtet der Franchisenehmer<br />
das Lokal auf eigene Rechung gemäß den<br />
internationalen Richtlinien von Segafredo<br />
ein. Die Kosten für das Bar-Equipment beginnen<br />
dabei standortabhängig ab 1.000<br />
Euro pro Quadratmeter. Ein Franchisevertrag<br />
läuft fünf Jahre mit automatischer Verlängerung.<br />
Die Franchisenehmer genießen<br />
Gebietsschutz und entrichten vier Prozent<br />
vom Nettoumsatz als monatliche Franchisegebühr.<br />
Beim Franchiseunternehmen Vapiano, das<br />
sich in den letzten Jahren zum Trendsetter<br />
entwickelt hat, steht der Gast im Mittelpunkt.<br />
Dabei hat sich der Systemgastronom<br />
auf die leichte italienische Küche spezialisiert,<br />
die größtenteils vor den Augen der<br />
Gäste zubereitet wird. So bietet man ein<br />
zukunftsfähiges Konzept, das dem Trend<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
nach mehr Selbstbestimmung und frischen,<br />
qualitativ hochwertigen Gerichten, auch<br />
wenn es schnell gehen muss, folgt.<br />
Mirko Silz, Vorstand der Vapiano SE,<br />
erklärt: „Wir bei Vapiano suchen Franchisepartner,<br />
die gut zu uns passen. Das<br />
sind Menschen mit Unternehmergeist, einer<br />
positiven Lebenseinstellung und dem<br />
erforderlichen Eigenkapital.“ Wichtig ist<br />
ihm außerdem, dass die Partner Führungspersönlichkeiten<br />
sind und die Vapiano-<br />
Philosophie leben. Vapiano spricht vor<br />
allem urbane, kosmopolitische Menschen<br />
an und ist besonders für Städte mit mindestens<br />
150.000 Einwohnern geeignet.<br />
Ein potenzieller Franchisepartner sollte ein<br />
Einstiegskapital von mindestens 300.000<br />
Euro mitbringen. Bei Geschäftsaufnahme,<br />
Pre-Opening, Opening und im laufenden<br />
Segafredo<br />
FRANCHISE<br />
Geschäftsbetrieb erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den Franchisepartnern.<br />
Nach einem mehrstufi gen Bewerbungsprozess<br />
mit einem Schnuppertraining in<br />
einem Vapiano Restaurant wird eine Reservierungsvereinbarung<br />
abgeschlossen.<br />
Nach Freigabe des vom Franchisenehmer<br />
gewählten Standortes durch die Vapiano<br />
SE beginnt für ihn selbst und sein Team<br />
ein intensives Training.<br />
Die Franchisepartner verpfl ichten sich,<br />
das Restaurant nach den Vapiano Standards<br />
zu betreiben und ein Prozent des<br />
Nettoumsatzes für nationale gemeinsame<br />
Kommunikationsmaßnahmen sowie sechs<br />
Prozent für laufende Gebühren (u. a. Markennutzung,<br />
System-Know-how, Support)<br />
an Vapiano zu zahlen.<br />
Konzepte und<br />
Konditionen prüfen<br />
Wer sich als <strong>Existenz</strong>gründer für ein Franchisekonzept<br />
interessiert, sollte genau<br />
überprüfen, welche Konzepte für ihn in<br />
Frage kommen und sich auch seitens der<br />
Konditionen rechnen. Wichtig ist, dass<br />
er – gerade als Quereinsteiger im gastronomischen<br />
Bereich – auch nach der Einführungs-<br />
und Eröffnungsphase Hilfe und<br />
Unterstützung bei Betriebsfragen erhalten<br />
kann. Ein technischer Support sollte<br />
schnell verfügbar sein, damit bei einem<br />
Ausfall der Kaffee- oder Eismaschine bzw.<br />
des Backautomaten oder Woks das tägliche<br />
Geschäft aufrecht erhalten werden<br />
kann. (me)<br />
Italienische Gerichte, die schnell und frisch vor dem Gast zubereitet werden, gehören zum Konzept von Vapiano.<br />
49<br />
Vapiano
50<br />
BUCHTIPPS / RECHTSFORMEN<br />
Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer verbunden mit der Verwirklichung von Träumen, Ideen und Idealen,<br />
muss jedoch auch immer gewisse gesetzliche Rahmenbedingungen erfüllen. So ist es selbstverständlich,<br />
dass der angehende Gastronom oder Hotelier kompetente Antwort auf die vielen, auf ihn einstürmenden Fragen<br />
sucht. Zu den Literaturtipps für <strong>Existenz</strong>gründer sollte daher „Selbstständig im Gastgewerbe“ gehören. Dieser<br />
praktische Ratgeber hält auf 124 Seiten in übersichtlicher Form diverse Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer bereit,<br />
die u. a. bei Finanzierungsmöglichkeiten, Verträgen und Versicherungen sowie Personalfragen weiterhelfen. Das<br />
Buch, das bereits in der 14. Aufl age erschienen ist, gibt Aufschluss darüber, was bei der Planung zu beachten ist<br />
und wie Fehler vermieden werden, die später Kosten und Ärger verursachen können.<br />
„Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer“ ist im Verlag INTERHOGA GmbH in<br />
Bonn erschienen und unter der ISBN 3-936772-14-2 für 15 Euro direkt im Internet über den DEHOGA-Shop<br />
(www.dehoga-shop.de), per Fax unter 030-590099851, telefonisch unter 030-590099850 oder per E-Mail unter<br />
bestellungen@interhoga.de erhältlich.<br />
DIN-Taschenbuch 280/1 – Lebensmittelsicherheit, <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />
Die aktuelle, vierte Aufl age des DIN-Taschenbuchs 280/1 zur Lebensmittelsicherheit beinhaltet die wichtigsten<br />
Normen im Bereich <strong>Hygiene</strong>anforderungen und Verordnungen für den hygienegerechten Umgang mit Lebensmitteln.<br />
Darüber hinaus werden die Bedingungen an die Nahrungsmittelmaschinen, die Rückverfolgbarkeit in<br />
der Lebensmittelkette, an das Personal und dessen Arbeitsbekleidung aufgeführt. Zudem werden die geeigneten<br />
Temperaturen für Lebensmittel im <strong>Gastronomie</strong>bereich sowie in der Außer-Haus-Verpfl egung aufgeführt und<br />
die Bedingungen für Lebensmitteltransportbehälter und Getränkeschankanlagen genannt. Die Verordnungen<br />
beziehen sich auf die aktuellen Vorlagen der deutschen Lebensmittelhygiene-Verordnung und den Verordnungen<br />
des Europäischen Parlaments bzw. des Europäischen Rates.<br />
Das DIN-Taschenbuch 280/1 „Lebensmittelsicherheit, <strong>Hygiene</strong>verordnungen“ ist im Beuth-Verlag in der<br />
vierten Aufl age 2010 erschienen, verfügt über 704 Seiten im broschierten A5-Format und ist unter der<br />
ISBN 978-3-410-17885-9 für 142 Euro erhältlich.<br />
Rechtsformen für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
Welche Rechtsform ist die richtige?<br />
Rund 65 Prozent aller Betriebe in<br />
Deutschland starten als Einzelunternehmen.<br />
Diese Rechtsform ist für viele <strong>Existenz</strong>gründer<br />
ideal zum Einstieg. Doch<br />
was die meisten machen, sollte für den<br />
Einzelnen nicht Entscheidungsgrundlage<br />
sein. Denn die Wahl der Rechtsform<br />
hängt ab von den individuellen Unternehmenszielen.<br />
Sie sollte auf nüchternen<br />
fi nanziellen, steuerlichen und rechtlichen<br />
Überlegungen fußen. Binden Sie<br />
daher auf jeden Fall einen Steuerberater<br />
und einen Anwalt in Entscheidungsfi ndung<br />
und Abwicklung ein. Darüber hinaus<br />
sind auch persönliche Gründe zu<br />
bedenken. Für den einen Gründer mag<br />
das Image der Rechtsform entscheidend<br />
sein, für den anderen die, mit der<br />
Rechtsform verbundenen Kosten. Klar<br />
ist: Es gibt weder die optimale Rechts-<br />
form, noch die Rechtsform auf Dauer.<br />
Mit der Entwicklung des Unternehmens<br />
ändern sich auch die Anforderungen an<br />
dessen rechtliche Grundlage. Defi nieren<br />
Sie zunächst die Kriterien, die „Ihre“<br />
Rechtsform erfüllen soll. Finden Sie eine<br />
klare Position. Was ist für Sie besonders<br />
wichtig? Der Fragenkatalog gibt eine erste<br />
Entscheidungshilfe.<br />
Entscheidungshilfe:<br />
10 Fragen — 10 Knackpunkte<br />
• Wollen Sie Ihr Unternehmen allein<br />
oder mit Partnern führen?<br />
• Wollen Sie möglichst wenig Formalitäten<br />
bei der Gründung haben?<br />
• Wie umfangreich sollte Ihre Haftung<br />
sein?<br />
• Wie hoch ist Ihre Steuerbelastung?<br />
• Passt die Rechtsform zu Ihrer Branche?<br />
• Welchen Aufwand können und wollen<br />
Sie für Ihre Buchführung betreiben?<br />
• Sind Sie bereit, Ihre Unternehmensdaten<br />
zu veröffentlichen?<br />
• Wie viel darf die Rechtsform kosten?<br />
• Wer stellt Ihnen Startkapital zur Verfügung?<br />
• Soll oder muss Ihr Unternehmen im<br />
Handelsregister eingetragen werden?<br />
Rechtsformen<br />
im Überblick<br />
Welche Rechtsformen unter bestimmten<br />
Gesichtspunkten empfehlenswert sind,<br />
wird im Folgenden kurz dargestellt. Der<br />
Überblick ersetzt allerdings weder eine<br />
professionelle Beratung noch eine Prüfung<br />
im Einzelfall:<br />
GASTRONOMIE<br />
2010
I Einzelunternehmen<br />
Volle Kontrolle und volle Haftung<br />
Wer alleine ein Geschäft eröffnet, gründet<br />
automatisch ein Einzelunternehmen.<br />
Es gibt nur einen Betriebsinhaber und<br />
somit keine Konfl ikte mit Partnern. Diese<br />
Rechtsform ist beispielsweise für Handwerker<br />
und Kleingewerbetreibende gut<br />
für den Einstieg geeignet: Es ist kein Mindestkapital<br />
erforderlich. Wichtig: Sie haften<br />
mit Ihrem Privatvermögen.<br />
IGesellschaft des<br />
Bürgerlichen Rechts (GbR)<br />
Einfache Partnerschaft<br />
Jede Geschäftspartnerschaft ist für eine<br />
GbR geeignet: Kleingewerbe, Freie Berufe,<br />
Sozietäten. Zur Gründung bedarf<br />
es keiner Formalitäten, wenngleich sich<br />
die Schriftform ausdrücklich empfi ehlt.<br />
Die GbR ermöglicht jedem Gesellschafter<br />
einen großen Freiraum. Mindestkapital<br />
ist nicht vorgeschrieben. Die Teilhaber<br />
haften neben dem Gesellschaftsvermögen<br />
grundsätzlich mit ihrem Privatvermögen.<br />
IOffene Handelsgesellschaft (OHG)<br />
Hohes Ansehen, aber Haftungsrisiko<br />
Im Unterschied zu GbR können nur Kaufleute,<br />
nicht aber Kleingewerbetreibende<br />
eine OHG für Handelsgeschäfte mit<br />
einem Partner gründen. Mindestkapital<br />
ist nicht erforderlich. Diese Rechtsform<br />
genießt hohes Ansehen, weil die Gesellschafter,<br />
anders als bei der GmbH, neben<br />
dem Gesellschaftsvermögen auch mit ihrem<br />
Privatvermögen für Verbindlichkeiten<br />
haften.<br />
Partnerschaftsgesellschaft (PartnG)<br />
Als Rechtsform steht die Partnerschaftsgesellschaft<br />
Freien Berufen offen, die<br />
eigenverantwortlich mit Partnern kooperieren<br />
wollen. Einschränkungen können<br />
im jeweiligen Berufsrecht liegen. Haftungsrechtlich<br />
entspricht die PartnG der<br />
OHG. Aber: Für Fehler in der Berufsausübung<br />
haftet jeweils nur der handelnde<br />
Partner.<br />
IKommanditgesellschaft (KG)<br />
Attraktives Startkapital<br />
Die KG besteht aus mindestens einem<br />
Komplementär und einem oder mehreren<br />
Kommanditisten, die sich am Unternehmen<br />
meist nur fi nanziell beteiligen.<br />
Der Komplementär behält in der Regel<br />
das alleinige Entscheidungsrecht. Das<br />
ermöglicht <strong>Existenz</strong>gründern die Suche<br />
2010 GASTRONOMIE<br />
Wichtig:<br />
Die Steuern im Auge behalten<br />
Die Besteuerung eines Unternehmens<br />
hängt nicht zuletzt von seiner Rechtsform<br />
ab. Je nach Gewinnhöhe bietet<br />
jede Rechtsform unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
Steuern zu sparen. Berechnen<br />
Sie daher gemeinsam mit Ihrem Steuerberater,<br />
welche Rechtsform in welcher<br />
Ausgestaltung und bei welcher Ertragslage<br />
das steuerliche Optimum bietet.<br />
Auf keinen Fall gibt es das einzig richtige<br />
Steuermodell. Bedenken Sie, dass je nach<br />
Rechtsform zusätzliche Steuern anfallen<br />
können. Informieren Sie sich auch über<br />
die neuen Regelungen nach der Steuerreform<br />
der Bundesregierung.<br />
Wichtig:<br />
Kompetente Berater konsultieren<br />
Gute Rechts-, Unternehmens- und<br />
Steuerberater sind bei der Wahl der<br />
Rechtsform Geld wert. Die Suche nach<br />
sachkundigen, engagierten und vertrauenswürdigen<br />
Rechtsanwälten unterstützen<br />
die regionalen Kammern. Ein<br />
Verzeichnis ist bei der Bundesrechtsanwaltskammer<br />
(BRAK) erhältlich. Spezialanwälte<br />
lassen sich über den Anwalt-<br />
Suchservice herausfi nden. Unternehmensberater<br />
vor Ort vermittelt der<br />
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater.<br />
Der Steuerberaterverband<br />
unterhält einen Steuerberater-Suchservice<br />
im Internet.<br />
nach zusätzlichem Startkapital ohne<br />
Einschränkung der unternehmerischen<br />
Eigenverantwortlichkeit. Die Kommanditisten<br />
haften nur mit ihrer Einlage, der<br />
Komplementär mit seinem Privatvermögen.<br />
IGesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung (GmbH)<br />
Der Name ist Programm, wenn Unternehmer<br />
die Haftung beschränken wollen,<br />
wählen sie die GmbH. Die Mindestkapitaleinlage<br />
(= Haftung) beträgt 25.000<br />
Euro. Es kann einen oder mehrere Gesellschafter<br />
geben, von denen einer oder<br />
mehrere als Geschäftsführer ausgewiesen<br />
sind.<br />
Wichtig: Nur eine Einlage von über 50<br />
Prozent stellt die Führung innerhalb einer<br />
mehrköpfi gen Geschäftsführung sicher.<br />
Gründungsformalitäten und Geschäftsführung<br />
sind aufwendiger als bei den vorgenannten<br />
Rechtsformen.<br />
RECHTSFORMEN<br />
Limited Company (Ltd)<br />
Die englische Limited ist eine Gesellschaftsform,<br />
die vergleichbar mit der<br />
deutschen GmbH ist. Sie zählt zu den<br />
Kapitalgesellschaften. Wie bei der GmbH<br />
haftet der Gründer und die Gesellschafter<br />
nur mit dem Firmenvermögen, nicht<br />
aber mit dem Privatvermögen. Die Ltd<br />
kann schon mit einem Haftungskapital<br />
von nur 1 GBP (ca. 1,50 Euro) gegründet<br />
werden, jedoch benötigt jede Ltd einen<br />
Firmensitz in England, das sog. Registerd<br />
Offi ce. Dorthin wird die offi zielle<br />
Post seitens der Behörden geschickt,<br />
auch wenn sich der eigentliche Verwaltungssitz<br />
z. B. in ihrer Privatwohnung<br />
befi ndet. Zur Gründung braucht man<br />
eigentlich nur 2 Personen, einen Director<br />
und einen Secretary. Der Director ist<br />
sozusagen das Pedant zum Geschäftsführer<br />
der deutschen GmbH. Er vertritt die<br />
Gesellschaft gegenüber Dritten. Der Secretary<br />
ist die Kontaktperson für die Behörden<br />
bei allen gesetzlichen Belangen.<br />
I Ein-Personen-GmbH<br />
Eigener Angestellter<br />
Ein Einzelunternehmer kann sein Unternehmen<br />
in eine GmbH umwandeln. Damit<br />
profi tiert er von den Vorteilen beider<br />
Gesellschaftsformen: Er hat das Sagen<br />
und haftet nicht mit dem Privatvermögen.<br />
IGmbH & Co. KG<br />
Maximale Haftungsbeschränkung<br />
Unternehmer, die ihre Haftung beschränken,<br />
jedoch die Flexibilität einer<br />
Personengesellschaft genießen wollen,<br />
kombinieren die Vorteile der KG mit denen<br />
einer GmbH: Das heißt, eine GmbH<br />
tritt als persönlich haftende Komplementärin<br />
ein. Unter dem Strich bleibt damit<br />
die Haftung wie bei einer GmbH auf<br />
die Einlage beschränkt. Dieser Gesellschaftsform<br />
wird aus diesem Grund von<br />
potenziellen Geschäftspartnern oft mit<br />
Mißtrauen begegnet.<br />
IKleine AG<br />
Die Alternative für Mittelständler<br />
Die Rechtsform Kleine AG kommt ohne<br />
Börsennotierung aus. Gegründet werden<br />
kann sie von einem Alleinaktionär und<br />
Vorstand in Personalunion, der allerdings<br />
von 3 Aufsichtsräten kontrolliert wird.<br />
Vorteil: <strong>Existenz</strong>gründer können weitere<br />
Anleger durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien<br />
oder durch die Aufnahme<br />
von Kunden als Gesellschafter beteiligen.<br />
51
150 kompetente<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
Erfolg braucht ein starkes Team!<br />
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