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Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie

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Informationen für Betriebsgründer<br />

<strong>Reinigung</strong><br />

& <strong>Hygiene</strong><br />

Jahrgang 10 · Ausgabe 2010<br />

<strong>Gastronomie</strong>


Selbständig mit System<br />

Wir suchen starke Mit-Unternehmer –<br />

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Franchisepartner mit bis zu<br />

vier Geschäften<br />

Lieferantenunabhängigkeit<br />

= Attraktive Konditionen<br />

Auszeichnungen


2010 GASTRONOMIE<br />

4 Erfolgreich starten<br />

6 <strong>Hygiene</strong><br />

16 Die wichtigsten <strong>Hygiene</strong>fallen<br />

10 HACCP-Konzept<br />

16 Der richtige Umgang mit<br />

Fisch und Meeresfrüchten<br />

18 Verordnung für die Verarbeitung von Eiern<br />

20 Der richtige Umgang mit Hackfl eisch<br />

21 <strong>Hygiene</strong> - Worauf in der Gewerbeküche<br />

zu achten ist<br />

24 Personal<br />

Ein gut aufgestelltes Team<br />

26 Berufskleidung<br />

Mut zur Farbe<br />

28 Aussengastronomie<br />

So wird Freiluftgastronomie erfolgreich<br />

30 Impressum<br />

32 <strong>Hygiene</strong> - Schankanlagen<br />

So wird Bier zum Genuß<br />

35 Service und Beratung für<br />

angehende Gastronomen<br />

36 Spültechnik<br />

41 Spülküchen fachgerecht planen<br />

42 Energie<br />

Flüssiggas<br />

44 Kaffee<br />

47 Franchise<br />

50 Rechtsformen für<br />

<strong>Existenz</strong>gründer<br />

Das Titelbild wurde uns<br />

freundlicherweise von der<br />

Go In GmbH, 86899 Landsberg,<br />

zur Verfügung gestellt. Lesen Sie<br />

dazu den Bericht auf Seite 31.<br />

Informationen für Betriebsgründer<br />

<strong>Reinigung</strong><br />

& <strong>Hygiene</strong><br />

INHALT<br />

Jahrgang 10 · Ausgabe 2010<br />

<strong>Gastronomie</strong><br />

3


4<br />

EXISTENZGRÜNDUNG<br />

Erfolgreich starten<br />

Strategische Vorgehensweise<br />

Wer einen <strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen und erfolgreich führen möchte, sollte sich im Vorfeld genau mit den<br />

wichtigsten Aspekten des Geschäftsalltages vertraut machen. Eine gründliche Vorbereitung sowie Planung hilft<br />

mit plötzlich auftauchenden Eventualitäten klar zu kommen. Da es wesentlich schwerer ist, im laufenden Betrieb<br />

Veränderungen vorzunehmen, sollten <strong>Existenz</strong>gründer mit Sorgfalt und Ruhe die Verwirklichung ihrer Geschäftsidee<br />

angehen.<br />

Auf dem Markt gibt es derzeit eine Vielzahl<br />

an Cafés, Bistros, Szenebars, Restaurants<br />

und Hotels. Wer daher einen eigenen<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen und<br />

sein eigener Chef sein möchte, muss sich<br />

ein Erfolg versprechendes Konzept für<br />

seinen Betrieb überlegen, mit dem er sich<br />

von den anderen abhebt. Daher sollte ein<br />

<strong>Existenz</strong>gründer sich zunächst mit folgenden<br />

Fragen auseinandersetzen: Welche<br />

Art von <strong>Gastronomie</strong> soll dem Gast geboten<br />

werden, welches Angebot fehlt in der<br />

Stadt oder Region und durch welche Besonderheiten<br />

kann man sich von den Mitbewerbern<br />

abheben? In den wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten ist der Markt hart<br />

umkämpft, so dass genau kalkuliert werden<br />

muss, welche Voraussetzungen für<br />

den Wunschbetrieb zu schaffen sind und<br />

wie diese realisiert werden können.<br />

Die Wahl des Standortes<br />

Sicherlich eine der wichtigsten Aufgaben<br />

ist die Standortanalyse. Wer einen eigenen<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb eröffnen möchte, sollte<br />

sich intensiv mit der Lage beschäftigen,<br />

in der das Café, Bistro oder Szenerestaurant<br />

wirtschaftlich erfolgreich laufen soll.<br />

Der angehende Gastronom muss herausfi<br />

nden, welche Mitbewerber es rund um<br />

den künftigen Betrieb bereits gibt, welche<br />

Stärken oder Schwächen diese haben und<br />

welches Speisen- und Getränkeangebot sie<br />

offerieren. Anhand der übrigen umliegenden<br />

Geschäfte, Banken, Praxen und Schulen<br />

wird ersichtlich, ob die gewünschte<br />

Zielgruppe für den zukünftigen <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />

hier auch vertreten ist. Darüber<br />

hinaus kommt es darauf an, ob sich der<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb an einer Haupt- oder<br />

Nebenstraße bzw. in einer Fußgängerzone<br />

oder am Stadtrand befi ndet. Kann das<br />

Café, Bistro, Restaurant oder Hotel gut<br />

von den Kunden erreicht werden? Hierbei<br />

sind die Lauffrequenz, die Verbindungen<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie<br />

die Parkplatzsituation zu prüfen. Ganz<br />

wichtig ist es zudem zu erfragen, ob der<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb in der warmen Jahreszeit<br />

um einen Außenbereich erweitert<br />

werden kann. Schließlich wollen die Gäste<br />

gerne im Sommer die sonnigen Tage<br />

im Freien genießen und werden in den<br />

Betrieben einkehren, in denen sie auf der<br />

Terrasse oder im Biergarten verweilen und<br />

genießen können.<br />

Nicht vernachlässigt werden sollte das<br />

Thema des möglichen Konfl iktpotentials:<br />

Gibt es direkte Nachbarn, die sich<br />

durch Lärm oder Küchengerüche belästigt<br />

fühlen könnten? Bestehen in direkter<br />

Umgebung Baustellen oder sind für die<br />

nahe Zukunft Bauarbeiten geplant? Für<br />

all diese Fälle sollte sich der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

einen „Notfallplan“ überlegen<br />

oder gegebenenfalls prüfen, wie sinnvoll<br />

die Wahl dieses <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />

wirklich ist.<br />

Räumlichkeiten prüfen<br />

Mit dem <strong>Gastronomie</strong>konzept wird<br />

auch festgelegt, welche Räumlichkeiten<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

fotolia.com


für die Realisierung benötigt werden:<br />

Lagerräume, Küche, Sanitärräume und<br />

ein Gastraum sind Voraussetzung. Bei<br />

den zur Verfügung stehenden Objekten,<br />

die angemietet, gepachtet oder gekauft<br />

werden können, sollte der zukünftige<br />

Gastronom überlegen, wie viele Gäste er<br />

in seinem Betrieb bewirten möchte. Passend<br />

zur Anzahl der Sitzplätze muss die<br />

Küchengröße gewählt werden.<br />

Im Vorfeld muss außerdem geklärt werden,<br />

ob an die Räumlichkeiten und deren<br />

Inventar eine Bezugsverpfl ichtung<br />

gegenüber Getränkelieferanten oder einer<br />

Brauerei bestehen.<br />

Auf die Zielgruppe<br />

ausrichten<br />

Mit der Festlegung der Art des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />

sowie seiner Zielgruppe<br />

wird auch die Gestaltung der Räumlichkeiten<br />

bestimmt. Sollen überwiegend<br />

junge Gäste angesprochen werden, gilt<br />

es ein modernes, lockeres und ansprechendes<br />

Ambiente zu schaffen. Wer vor<br />

allem Geschäftsleute und Firmenmitarbeiter<br />

aus den umliegenden Unternehmen<br />

gewinnen möchte, wählt sicherlich<br />

eher eine zeitlose und stilvolle Einrichtung<br />

und Dekoration. Der Gastronom<br />

sollte auf die Bedürfnisse seiner Gäste<br />

eingehen. So ist es für die einen wichtig,<br />

schnell bestellen und ihr Essen verzehren<br />

zu können. Andere wollen gerne mit<br />

einer Kreditkarte zahlen oder während<br />

ihres Aufenthaltes mit ihrem Laptop per<br />

W-Lan online gehen können. Die nächsten<br />

suchen eine gemütliche Atmosphäre,<br />

in der sie sich mit Freunden treffen<br />

und einige Stunden plaudernd verweilen<br />

können. Passend dazu muss der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

seine Ausstattung wählen<br />

bzw. um das technische Equipment erweitern.<br />

Qualität bieten<br />

Qualität setzt sich durch – gerade in der<br />

<strong>Gastronomie</strong>. Deswegen ist es wichtig,<br />

dem Gast einwandfreie und fachkundig<br />

zubereitete Speisen und Getränke zu<br />

servieren, die auch optisch überzeugen.<br />

Dazu gehört selbstverständlich ebenso ein<br />

serviceorientierter Dienst am Gast durch<br />

kompetente und freundliche Mitarbeiter.<br />

Diese sollten sorgfältig ausgewählt und<br />

regelmäßig geschult werden. Hilfreich<br />

ist es, wenn das Team des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />

gemeinsam Ziele defi niert und<br />

die Mitarbeiter beim Erreichen dieser<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

belohnt werden. Nicht zu vergessen: Motivierte<br />

und engagierte Mitarbeiter tragen<br />

zum Erfolg des Betriebes maßgeblich bei.<br />

Werden dem Gast guter Service und<br />

Qualität geboten, ist er auch bereit dafür<br />

entsprechend zu zahlen. Daher sollten<br />

die Preise auf der Karte gut kalkuliert<br />

sein. Sie müssen zur Zielgruppe passen<br />

und in einem guten Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis stehen. Ein Vergleich mit den<br />

Preisen der Mitbewerber ist sinnvoll, allerdings<br />

nicht, um diese zu unterbieten.<br />

Gut kommen beim Gast übrigens Karten<br />

an, in denen sich für jeden Geldbeutel<br />

etwas fi ndet.<br />

Der Eindruck zählt<br />

Waren die Gäste mit dem Essen, dem<br />

Service und dem Ambiente zufrieden,<br />

werden sie in ihrem Bekanntenkreis<br />

davon erzählen. Bis die Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda jedoch richtig greift, vergeht<br />

einige Zeit.<br />

Um erst einmal auf den neu eröffneten<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb aufmerksam zu machen,<br />

sollte frühzeitig mit Flyern, Aushängen<br />

und Anzeigen in den Zeitungen<br />

darauf hingewiesen werden. Von Anfang<br />

an sollten diese Hingucker so gestaltet<br />

sein, dass sie die Corporate Identity des<br />

<strong>Gastronomie</strong>betriebes – ebenso wie die<br />

Speisekarten – aufgreifen. So bekommt<br />

der potentielle Gast gleich einen positiven<br />

Eindruck des Hauses und wird<br />

leichter wiederkehrende Texte, Bilder<br />

und Aussagen des Hauses bewusst abspeichern.<br />

Wer rastet, der rostet<br />

Ist der <strong>Gastronomie</strong>betrieb erfolgreich<br />

angelaufen, lässt die Konzentration der<br />

Mitarbeiter meist etwas nach und es kön-<br />

EXISTENZGRÜNDUNG<br />

nen sich Fehler in die Alltagsabläufe einschleichen.<br />

Dies lässt sich vermeiden, indem<br />

der Gastronom und sein Team sich<br />

immer wieder neue Ziele setzen, sich<br />

Aktionen für die einzelnen Jahreszeiten<br />

und Gästegruppen überlegen und mit<br />

Letzteren im Gespräch bleiben.<br />

Es ist toll, wiederkehrende Gäste im Betrieb<br />

begrüßen zu können. Doch auch<br />

Stammgästen muss immer wieder ein neuer<br />

Anlass geboten werden, um das Café<br />

oder Restaurant zu besuchen. Schließlich<br />

sind Stammgäste für jeden Betrieb<br />

ein wertvolles Kapital. Daher sollten die<br />

„Wiederkehrer“ auch besonders behandelt<br />

und eventuell für ihre Treue mit einem<br />

kleinen Bonus belohnt werden.<br />

Einen <strong>Gastronomie</strong>betrieb zu führen,<br />

ist eine faszinierende Aufgabe und eine<br />

große Herausforderung zugleich. Dafür<br />

sind umfangreiches Wissen, viel Engagement<br />

und Liebe zum Beruf sowie<br />

eine hohe Bereitschaft zum Dienst am<br />

Kunden notwendig. Der regelmäßige Besuch<br />

von Weiterbildungen und auch der<br />

Austausch mit Kollegen hilft, auf dem<br />

aktuellen Wissensstand zu bleiben sowie<br />

nützliche Tipps und Erfahrungswerte für<br />

den Umgang mit dem Gast, den Mitarbeitern,<br />

Behörden und Lieferanten zu<br />

erhalten.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten fi nden<br />

sich zudem hilfreiche Beiträge rund um<br />

den <strong>Gastronomie</strong>alltag. Doch auch Einrichtungen<br />

wie die Industrie- und Handelskammer<br />

beziehungsweise der Hotel-<br />

und Gaststättenverband helfen gerne mit<br />

Informationsmaterial, Beratungen und<br />

Seminaren weiter. Sie sind auch die richtigen<br />

Anlaufstellen, wenn sich Probleme<br />

im Alltagsgeschäft ergeben und die Gastronomen<br />

nicht mehr weiter wissen. (me)<br />

5


6<br />

HYGIENE<br />

Von Grund auf rein<br />

Die wichtigsten <strong>Hygiene</strong>fallen<br />

in der gewerblichen Küche fotolia.com<br />

Nicht nur schmecken muss es, die Gäste sollen auch gesund bleiben. Warum <strong>Gastronomie</strong>-Einsteiger die wichtigsten<br />

<strong>Hygiene</strong>fallen in gewerblichen Küche kennen sollten.<br />

Mangelnde Sauberkeit kann ernste Folgen haben, bisweilen sogar zum Tod führen. Beispiele, was Salmonellen in gewerblichen<br />

Küchen anrichten können, machen immer wieder Schlagzeilen. <strong>Existenz</strong>gründer, die gerade ins Gastgewerbe<br />

einsteigen, tun gut daran, sich vorab über die häufi gsten Schwachstellen in punkto <strong>Hygiene</strong> zu informieren.<br />

Im Sommer steigt die Zahl der gemeldeten<br />

Salmonellenfälle regelmäßig an. Die<br />

Hauptgründe: Keimverschleppung durch<br />

Personal oder „infi zierte“ Rohware. In<br />

Verdacht stehen mangelnde <strong>Hygiene</strong><br />

beim Transport der Lebensmittel sowie<br />

Fehler bei Lagerung und Verarbeitung.<br />

Das Risiko einer Ausbreitung ist dort, wo<br />

viele Menschen mit Essen versorgt werden,<br />

natürlich besonders hoch. Doch es<br />

müssen nicht gleich spektakuläre Salmonellenvergiftungen<br />

sein, die nicht nur äußerst<br />

gefährlich für Leib und Leben sein<br />

können, sondern auch das Image eines<br />

ganzen <strong>Gastronomie</strong>betriebes nachhaltig<br />

zerstören. Die vielen Fälle leichterer Magenverstimmungen,<br />

Durchfälle und Kopfschmerzen,<br />

die sich jährlich aufgrund<br />

von kontaminierten bzw. verdorbenen<br />

Speisen ergeben, sind ebenfalls ernst zu<br />

nehmen, auch wenn sie in keiner Statistik<br />

auftauchen.<br />

EXISTENZ <strong>Gastronomie</strong> hat die typischen<br />

<strong>Hygiene</strong>fallen in gewerblichen Küchen<br />

gesammelt:<br />

Fehlende<br />

Zwischenreinigung<br />

Erst wird die Hühnerbrust gefüllt, danach<br />

auf der gleichen Arbeitsfl äche Kräuter für<br />

den Salat gehackt. Geht es in der Küche<br />

hoch her, dann läuft nicht immer alles vorschriftsmäßig.<br />

Doch wenn die Zwischenreinigung<br />

bei diesen zwei Arbeitsgängen<br />

unterbleibt, besteht die Gefahr einer<br />

Kreuzkontamination. Nach hygienisch kritischen<br />

Lebensmitteln wie z. B. Gefl ügel,<br />

Fisch und Gemüse, an dem noch Erdreste<br />

haften, ist es dringend notwendig, die Arbeitsfl<br />

äche nicht nur zu säubern, sondern<br />

auch zu desinfi zieren. Durch sachgemäß<br />

angewandte Desinfektion kann man die<br />

Anzahl von Keimen auf einem Quadratzentimeter<br />

Arbeitsfl äche von einer Million<br />

auf zehn Keime verringern. Voraussetzung<br />

ist, dass das Mittel vorschriftsmäßig<br />

einwirken kann und die richtige Konzentration<br />

aufweist. Besondere Vorsicht ist im<br />

Umgang mit Arbeitsutensilien aus Holz<br />

angebracht. Hier ist nicht nur regelmäßiges<br />

Desinfi zieren, sondern auch Abschleifen<br />

der Oberfl äche unerlässlich.<br />

Ungeeignete <strong>Reinigung</strong>sund<br />

Desinfektionsmittel<br />

Ein Haushaltsreiniger ist nicht geschaffen<br />

für den professionellen Einsatz.Warum sie<br />

dennoch in der <strong>Gastronomie</strong> häufi g zu fi nden<br />

sind, hat einen simplen Grund: Sie sind<br />

billiger. Doch hier wird am falschen Ende<br />

gespart, denn trotz regelmäßigem Putzen<br />

verfettet langsam aber sicher die ganze<br />

Küche, ohne das es bemerkt wird. Spezialreiniger<br />

für <strong>Gastronomie</strong>bedürfnisse sind<br />

zwar etwas teurer, dafür aber bedeutend<br />

wirksamer. Unzureichend geschultes <strong>Reinigung</strong>spersonal<br />

ist ein <strong>Hygiene</strong>risiko für<br />

jede Küche. Wird die <strong>Reinigung</strong> von einem<br />

externen Dienstleister betrieben, so<br />

ist für den jeweiligen Betrieb nicht immer<br />

transparent, wie effi zient tatsächlich gereinigt<br />

wird. Die Effi zienz von <strong>Reinigung</strong> und<br />

Desinfektion sollte regelmäßig mittels mikrobiologischer<br />

Untersuchungen geprüft<br />

und dokumentiert werden. Es empfi ehlt<br />

sich, generell <strong>Reinigung</strong>sprodukte aus<br />

einer Serie zu verwenden, da sie in ihrer<br />

Wirkung aufeinander abgestimmt sind.<br />

Um zu verhindern, dass gefährliche Mik-<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


oorganismen überleben, darf es zu keiner<br />

Unterdosierung der Desinfektion kommen.<br />

Häufi g wird auch vergessen, dass<br />

viele Desinfektionsmittel nach der <strong>Reinigung</strong><br />

mit Trinkwasser nachgespült werden<br />

müssen. Hilfestellung beim Entwickeln des<br />

individuellen <strong>Reinigung</strong>splans geben <strong>Hygiene</strong>berater<br />

sowie die <strong>Reinigung</strong>smittelhersteller.<br />

Vernachlässigung der<br />

persönlichen <strong>Hygiene</strong><br />

Auch in der Küche gibt es „schwarze Schafe“,<br />

die es mit dem Händewaschen nach<br />

dem Toilettengang nicht so genau nehmen.<br />

Keine oder unzureichende Handreinigung<br />

kann jedoch gefährliche Folgen<br />

haben, wenn Lebensmittel im Spiel sind.<br />

Die einfache Maßnahme will jedoch gelernt<br />

sein. Kombimittel sind praktisch, entfalten<br />

ihre Wirkung aber meist erst nach<br />

30 Sekunden. Das ist eine lange Zeit, die<br />

oft nicht eingehalten wird. Die zweistufi -<br />

ge <strong>Reinigung</strong> mit Waschen und separater<br />

Desinfektion ist deshalb zuverlässiger.<br />

Auch der Verzicht auf die Kopfbedeckung<br />

Knackfrische Gemüsegerichte, ungewöhnliche<br />

Snacks, leckere Pizzas, pfi ffi ge Gratins<br />

oder verführerische Kuchen – mit einem<br />

so abwechslungsreichen Angebot kann man<br />

gehört in Profi -Küchen leider immer noch<br />

zum vertrauten Bild. Gleiches gilt für verschmutzte<br />

Berufskleidung, vor allem für<br />

das hygienisch bedenkliche Vorstecktuch<br />

der Köche. Eine bessere Lösung sind Einmal-Tücher,<br />

die von Anbietern wie SCA<br />

<strong>Hygiene</strong> Products (TORK) angeboten<br />

werden.<br />

Wird Berufsbekleidung von den Mitarbeitern<br />

selbst gereinigt, dann ist die Gefahr<br />

groß, dass aus Unkenntnis in zu niedriger<br />

Waschtemperatur gewaschen wird. Keime<br />

werden jedoch bei 30° C Niedrigtemperatur<br />

nicht ausreichend beseitigt.<br />

Unzureichende<br />

Wareneingangskontrolle<br />

Bisweilen enthält die Lieferware unerwünschte<br />

Beigaben: Schädlinge und<br />

Krankheitserreger können bei ungenügender<br />

Prüfung der Ware in den Betrieb<br />

gelangen und sich dort leicht ausbreiten.<br />

Checklisten erleichtern die sichere<br />

Kontrolle der Eingangsware. Neben Ablaufdatum,<br />

Sensorik, Verpackung und<br />

Temperatur der Ware sollte auch das<br />

Sie werden ihn lieben!<br />

Besucher von Cafés oder Bars, Kunden von<br />

Metzger- und Bäckerimbissen oder Gäste in<br />

trendigen kleinen Restaurants verwöhnen und<br />

für sich gewinnen. Allerdings sind die Platzverhältnisse<br />

oft so beengt, dass man sich auf ein<br />

Gerät beschränken muss. Außerdem sind gerade<br />

in der Startphase die fi nanziellen Mittel<br />

häufi g knapp.<br />

Nach der Devise „Mini Platz – mini Kosten<br />

- maxi Leistung“ erfüllen die minis von Convotherm<br />

viele Wünsche der gastronomischen<br />

<strong>Existenz</strong>gründer. Der Kleinste benötigt eine<br />

Fläche von nur 52 x 77 cm und eine Höhe von<br />

63 cm. Er bietet unter anderem drei Garprogramme<br />

(Heißluft, Heißdampf, Dampf), eine<br />

Regenerierfunktion zum bloßen Erhitzen sowie<br />

die Möglichkeit, bei niedrigen Temperaturen<br />

über Nacht zu garen. So werden der Bratverlust<br />

minimiert und günstige Nachttarife der<br />

Energieversorger genutzt. Beides ist für die<br />

Kalkulation sehr wichtig.<br />

HYGIENE<br />

Lieferfahrzeug bzw. der Lieferant auf <strong>Hygiene</strong><br />

geprüft sowie Schädlingsbefall ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Falsche Lagerung<br />

der Lebensmittel<br />

Ein Blick in die Kühlzellen mancher<br />

(Klein)küchen zeigt, wie man es nicht<br />

machen soll: Geöffnete Konservendosen<br />

mit Resten von Gemüse oder Obst<br />

– dabei sollte der Fachmann wissen,<br />

dass der Inhalt innerhalb eines Tages<br />

oxidiert schmeckt und damit verdorben<br />

ist. Dabei trägt die ordnungsgemäße<br />

Aufbewahrung der Waren in geschlossenen<br />

Vorratsbehältern nicht nur zur<br />

Produktsicherheit, sondern auch zur<br />

allgemeinen Sauberkeit in der Kühlzelle<br />

bei. Schon bei der Anlieferung muss<br />

bereits darauf geachtet werden, dass die<br />

Ware sofort in saubere Behältnisse umzupacken<br />

ist. <strong>Hygiene</strong>experten stellen in<br />

<strong>Hygiene</strong> und Lagerräumen häufi g fest,<br />

dass Warengruppen nicht räumlich getrennt<br />

werden. Da befi ndet sich Gemüse<br />

im Fleischkühlhaus und umgekehrt.<br />

Darüber hinaus sind die minis mit dem Energiesparsystem<br />

ACS, einer Doppelglastür, einem<br />

Mehrpunkt-Kerntemperaturfühler sowie vielen<br />

anderen nützlichen Merkmalen ausgestattet.<br />

Die Türe kann wahlweise links oder rechts herum<br />

geöffnet werden. Folgende Sonderausstattung<br />

sind verfügbar: easyToUCH-Bedienblende<br />

- Handbrause mit stufenloser Einstellung - automatisches<br />

<strong>Reinigung</strong>ssystem CONVOClean<br />

system - reduzierte Geschwindigkeit des Lüfter<br />

- Software CONVOControl.<br />

www.convotherm.de · info@convotherm.de<br />

7<br />

Promotion


8<br />

HYGIENE<br />

Arbeiten unter hygienischen Bedingungen in einer professionellen Küche.<br />

Selbst in der Küche erfolgt bisweilen<br />

keine Trennung nach den Kriterien rein/<br />

unrein sowie roh/gekocht. Besondere<br />

Sorgfalt verlangt Fisch. Er sollte in GN-<br />

Behältern mit Lochböden auf Eis lagern,<br />

das unbedingt täglich gewechselt werden<br />

muss. Verschmutzungen sind meist<br />

dort festzustellen, wo Ware lose oder in<br />

offenen Gebinden aufbewahrt wird. Oft<br />

stehen auch Warenkisten auf dem Boden.<br />

Diese „Stolpersteine“ erschweren<br />

die Bodenreinigung, was in der täglichen<br />

Praxis leicht zu <strong>Hygiene</strong>mängeln führt.<br />

Unhygienische Verhältnisse<br />

in Kühl- und Lagerhäusern<br />

Schimmel an den Türdichtungen oder Verschmutzungen<br />

an den Kühlhausverdampfern<br />

sind häufi g Beispiele mangelnder<br />

<strong>Hygiene</strong> in Kühl- und Lagerhäusern. Vor<br />

allem ältere Kühlräume sind häufi g nicht<br />

in einwandfreiem Zustand. Gesprungene<br />

Kacheln, raue Wand- und Deckenbeläge<br />

und Risse im Fußbodenbelag sind häufi g<br />

vorkommende bauliche Mängel. Offene<br />

Bohrlöcher sind ein Sammelbecken für<br />

Schmutz und Keime. All diese Mängel<br />

erschweren die fachgerechte <strong>Reinigung</strong><br />

und stellen deshalb ein <strong>Hygiene</strong>risiko<br />

dar. Weitere Probleme können auftreten,<br />

wenn nicht darauf geachtet wird, dass<br />

die Ware, die zuerst ins Kühlhaus kam,<br />

auch zuerst verwendet wird. Die ordnungsgemäße<br />

Aufbewahrung der Waren<br />

in geschlossenen Vorratsbehältern trägt<br />

nicht nur zur allgemeinen Sauberkeit in<br />

der Kühlzelle, sondern auch zur besseren<br />

Übersicht bei.<br />

Unterbrechung<br />

der Kühlkette<br />

Ein Fehler, der vor allem bei Kleingastronomen<br />

häufi g zu beobachten ist, die<br />

ihre Einkäufe in Großmärkten erledigen:<br />

Sie kaufen tiefgefrorene Ware, ohne eine<br />

Kühltasche dabei zu haben und unterbrechen<br />

so die Kühlkette. Besonders heikel<br />

wird es, wenn die Gastronomen seelenruhig<br />

noch eine Tasse Kaffee trinken und ein<br />

Schwätzchen halten, während die Ware<br />

im Auto langsam auftaut. Bis die Einkäufe<br />

wieder vorschriftsmäßig gekühlt werden,<br />

können so leicht Stunden vergehen. Bei<br />

Warenanlieferungen geschehen ebenfalls<br />

bedenkliche Fahrlässigkeiten, z. B. wenn<br />

TK Ware zu lange auf Laderampen auf ihre<br />

ordnungsgemäße Einlagerung wartet. Die<br />

Temperatur der Kühlkette (– 18 °C) darf<br />

aber nur kurzfristig auf höchstens – 15 °C<br />

klettern, deshalb ist Eile angezeigt. Auch<br />

alle Kühlzellen müssen täglich überprüft<br />

werden, ob sie die erforderliche Kühlleistung<br />

für die entsprechenden Lebensmittel<br />

Palux<br />

K+T<br />

auch tatsächlich einhalten. Kleinbetriebe<br />

nutzen nach Erfahrung der Lebensmittelkontrolleure<br />

oft normale Haushaltskühlschränke<br />

und überschätzen dabei<br />

deren Leistungsfähigkeit. Die Folge: Der<br />

Kühlschrank wird völlig überfrachtet und<br />

kann die vorgeschriebenen Temperaturen<br />

nicht halten. Gerade bei einer plötzlichen<br />

Befüllung der Kühlzelle mit großen Mengen<br />

sollte berücksichtigt werden, dass die<br />

Kühlung dann stärker arbeiten muss und<br />

Temperaturen ansteigen können.<br />

Unsachgemäßes<br />

Einfrieren und Auftauen<br />

Beim Öffnen mancher Gefriertruhen der<br />

Kleingastronomie können Lebensmittelkontrolleure<br />

nur mit dem Kopf schütteln:<br />

Einfache Plastiktüten bzw. Mülltüten,<br />

die nicht mal lebensmittelecht sind, als<br />

Behältnisse, da ist Gefrierbrand an der<br />

Tagesordnung. Gerade Gefriertruhen<br />

werden völlig überladen oder falsch befüllt.<br />

Wenn mit einem Schlag eine große<br />

Menge Frischware in die Truhe gepackt<br />

wird, dann klettert die Kühltemperatur<br />

schnell von – 18 °C auf hygienisch bedenkliche<br />

– 8 °C. Tipp: Statt einer größeren<br />

Gefriertruhe sollte man lieber<br />

mehrere kleinere zur Verfügung haben,<br />

um dieses Problem zu vermeiden. Auch<br />

beim Auftauen von TK-Ware werden<br />

Fehler gemacht: In der Theorie soll das<br />

Auftauen langsam im Kühlhaus stattfi nden,<br />

in der Praxis geschieht dies leider<br />

häufi g in der warmen Küche. Ergebnis:<br />

Die Produktqualität leidet und Salmonellen<br />

und anderen gefährlichen Keimen<br />

werden Tür und Tor geöffnet!<br />

Mängel in<br />

der Spülhygiene<br />

Häufi g geht es gerade dort, wo es um<br />

<strong>Reinigung</strong> geht, unhygienisch zu. Um<br />

gefährlichen Keimen keine Chance zu<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

Meiko


geben, sind blank polierte Becken sowie<br />

hygienisch einwandfreie Ablage- und<br />

Abtropffl ächen oberste Pfl icht. Auch<br />

Bürsten, Wischtücher und andere <strong>Reinigung</strong>sutensilien<br />

entwickeln sich schnell<br />

zu Bakterienschleudern, und sollten<br />

deshalb möglichst gegen Einmal-Systeme<br />

getauscht werden. Gewerbliche Spülmaschinen<br />

bergen <strong>Hygiene</strong>risiken, wenn sie<br />

nicht ordnungsgemäß funktionieren. Ein<br />

regelmäßiger Check, ob die Einstellungen<br />

von Wassertemperatur, Waschzeit,<br />

Chemie und Waschdruck noch stimmen,<br />

ist deshalb unverzichtbar. Nicht nur das<br />

Äußere, auch der Innenraum einer Spülstraße<br />

verlangt akribische Pfl ege. Dazu<br />

gehört auch, dass die Abstände des Tankwasserwechsels<br />

nicht ausgereizt werden.<br />

Das Gläserspülen von Hand verlangt penible<br />

Sorgfalt, die in der Praxis oft nicht<br />

gegeben ist. Es sollte deshalb lieber Spülmaschinen<br />

überlassen werden.<br />

Hygienisch bedenkliche<br />

Schankanlagen<br />

Der Bieranstichraum ist häufi g ein kritischer<br />

Punkt. Oft ist der Zustand nicht so,<br />

Das Tork Interfold<br />

Serviettenspendersystem<br />

revolutioniert die<br />

Systemgastronomie.<br />

Der Serviettenverbrauch verringert sich um mindestens 25 Prozent aufgrund<br />

der neuen Falttechnik. Das wirkt sich in barer Münze aus und ist<br />

darüber hinaus sehr hygienisch. Außerdem bietet das System eine<br />

einzigartige Werbefläche, über die Sonderaktionen oder die Speisekarte<br />

angekündigt werden können.<br />

Der Tork Interfold Serviettenspender ist für den großen Serviettenbedarf<br />

ausgerichtet und bringt Bewegung in Kantinen oder Schnellimbisse.<br />

Kein Besucher steht mehr vor einem leeren Serviettenspender,<br />

denn das System fasst insgesamt 900 Servietten. Im Vergleich dazu:<br />

Normale Serviettenspender verfügen in der Regel über eine Kapazität<br />

von ca. 350 Servietten.<br />

Die Servietten werden durch die Interfoldtechnik einzeln abgegeben<br />

und dadurch verringert sich der Verbrauch deutlich. Im Vergleich zu<br />

den konventionellen Serviettenspendern reduziert das Tork<br />

Serviettenspendersystem den Verbrauch um mindestens ein Viertel.<br />

Denn die Gäste entnehmen nur so viele Servietten wie sie wirklich<br />

brauchen. Die Einzelabgabe entspricht darüber hinaus den hygienischen<br />

Anforderungen. Keiner hat die Servietten, die sich noch im<br />

Spender befinden, vorher berührt.<br />

Neben den wirtschaftlichen und hygienischen Vorteilen verfügt das<br />

Spendersystem über eine einzigartige Werbemöglichkeit. Eine<br />

eigene Werbefläche steht für Promotions aller Art zur Verfügung. Hier<br />

wie er sein müsste: Wände sollten gründlich<br />

abwaschbar, ein Wasseranschluss sowie<br />

ein Abfl uss vorhanden sein, um effi zienter<br />

reinigen zu können. Die Zapfköpfe<br />

der Keg-Fässer sollten wenigstens zweimal<br />

im Monat gründlich gereinigt werden, penible<br />

<strong>Hygiene</strong> verlangen auch die 3-Wege-<br />

Hähne der Schankanlagen, die häufi g bei<br />

der <strong>Reinigung</strong> „übersehen“ werden.<br />

Ungenügende <strong>Reinigung</strong><br />

von Luftf iltern<br />

Wo Abluftfi lter ohne großen Aufwand in<br />

der Spülmaschine gereinigt werden können,<br />

ist die <strong>Hygiene</strong> meist nicht zu beanstanden.<br />

Kritisch wird es nach Erfahrung<br />

der Lebensmittelkontrolleure dort, wo<br />

die Filter selbst ausgebaut werden müssen,<br />

um sie extern reinigen zu lassen.<br />

Dort steht es mit der <strong>Hygiene</strong> der Ablufteinrichtung<br />

oft nicht zum Besten. Doch<br />

Belüftungsanlagen müssen regelmäßig<br />

gewartet werden, denn sind die Fettfi lter<br />

verstopft, können die Wrasen nicht mehr<br />

richtig abgezogen werden. Mangelhaft gepfl<br />

egte Abluftanlagen sind nicht nur ein<br />

<strong>Hygiene</strong>- und Lüftungsproblem, sondern<br />

Fordern Sie<br />

kostenlos Ihr<br />

Infopaket unter<br />

01805 86 75 33<br />

an!<br />

HYGIENE<br />

stellen auch eine Gefahr für den Brandschutz<br />

dar.<br />

Unsachgemäßer<br />

Umgang mit Abfällen<br />

Viele Gastronomen vergessen, dass sie<br />

auch ihre Müllbehälter sauber halten<br />

müssen, um Madenbefall, vor allem in<br />

den heißen Monaten, zu vermeiden. Auf<br />

korrekte Abfalltrennung und den geeigneten<br />

Lagerplatz von Abfällen ist zu achten,<br />

um Schädlingsbefall und damit dem Risiko<br />

von Krankheitsübertragungen vorzubeugen.<br />

Auf keinen Fall sollte der Abfall<br />

in der Nähe des Gastraums oder gar vor<br />

einem Küchenfenster deponiert werden.<br />

Spezielle Müllkühler sind eine sichere<br />

Lösung. (cl)<br />

können die Unternehmen Sonderaktionen, die Speisenfolge oder<br />

andere Informationen an ihre Gäste weitergeben. Die Einleger für den<br />

Spender lassen sich individuell gestalten. Tork bietet dazu auf seiner<br />

Website (www.tork.de) verschiedene Vorlagen an, die sich einfach und<br />

schnell herunterladen lassen.<br />

Das Tork Interfold Serviettenspendersystem verbindet Design<br />

und Funktionalität optimal. Der geschwungene Spender kann auf der<br />

Theke stehen oder an die Wand montiert werden. Der variable Fuß wird<br />

automatisch mitgeliefert und kann je nach Platzierungswunsch leicht<br />

ein- bzw. ausgehängt werden. Der transparent / graue Spender aus<br />

Kunststoff überzeugt damit in vielerlei Hinsicht.<br />

Weitere Informationen zum Interfold-Serviettensystem erhalten Sie im<br />

Internet unter www.tork.de.<br />

9


10<br />

HYGIENE<br />

Das HACCP-Konzept<br />

Rechtliche Aspekte<br />

Alle Unternehmen, die mit Lebensmitteln<br />

umgehen, haben eine besondere Sorgfaltspfl<br />

icht. Diese Garantenstellung verpfl ichtet<br />

sie, alles zu unternehmen, dass die von<br />

ihnen abgegebenen Lebensmittel sicher<br />

und richtig gekennzeichnet sind.<br />

Noch bis in die neunziger Jahre war die<br />

Endproduktkontrolle durch Stichproben<br />

das zeitgemäße Mittel, um Lebensmittelsicherheit<br />

zu gewährleisten. Auch die amtliche<br />

Lebensmittelüberwachung orientierte<br />

sich eher am Endprodukt. Wurde eine<br />

Lebensmittelprobe beanstandet, war es jedoch<br />

Wochen nach der Probenahme meist<br />

schwierig, den Fehler im Prozess zu fi nden.<br />

Die Endproduktkontrolle bietet auch deshalb<br />

nur eine geringe Sicherheit, weil Lebensmittel<br />

anders als andere Stoffe selten<br />

homogen sind. Ein Fisch oder ein Apfel ist<br />

eben nicht wie der andere.<br />

In der Lebensmittelindustrie wurde daher<br />

schon früh mit der Einrichtung von Qualitätssicherungssystemen<br />

begonnen. Wenn<br />

ein Fehler schon bei der Produktion entdeckt<br />

wird, ist dies wirtschaftlicher und<br />

verhindert, dass der Verbraucher Grund<br />

für eine Reklamation hat. Später wurden<br />

aus Qualitätssicherungssystemen Qualitätsmanagementsysteme.<br />

Qualität wurde nicht<br />

mehr „erkontrolliert“, sondern geplant.<br />

Ziel war es, nach vorher festgelegten Anforderungen<br />

stets eine gleiche Produktqualität<br />

zu erreichen. Die Lebensmittelsicherheit<br />

war dabei wichtigstes Kriterium. HACCP<br />

war daher oft in die Qualitätsmanagementsysteme<br />

der Unternehmen integriert.<br />

Anders als in der Lebensmittelindustrie ist<br />

das HACCP-Konzept in kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen noch nicht<br />

in dem Maße umgesetzt, wie es für die<br />

Lebensmittelsicherheit wünschenswert<br />

wäre. Dabei ist das Risiko, an einem industriell<br />

hergestellten Lebensmittel zu erkranken,<br />

erheblich geringer als z. B. durch<br />

ein Menü im Restaurant.<br />

HACCP heißt Hazard Analysis and Critical<br />

Control Points. Übersetzt etwa: Gefahrenanalyse<br />

und Festlegen von Lenkungspunkten.<br />

Immerhin stammten 2002 drei Viertel aller<br />

beanstandeten Essenproben in Hamburg<br />

aus Restaurants und Imbissbetrieben (Jahresbericht<br />

2002 des Instituts für <strong>Hygiene</strong><br />

und Umwelt Hamburg). Es ist daher erstaunlich,<br />

dass viele <strong>Gastronomie</strong>betriebe<br />

immer noch nicht über ein funktionierendes<br />

HACCP-System verfügen. Als Grund wird<br />

oft angeführt, dass das HACCP-Konzept für<br />

kleine Betriebe mit einem unverhältnismäßig<br />

großen Dokumentationsaufwand verbunden<br />

ist. In diesem Leitfaden wollen wir<br />

zeigen, dass das ein Vorurteil ist. Schon mit<br />

wenig Zeitaufwand ist die Dokumentation<br />

zu leisten. Alle Unternehmen, die mit Lebensmitteln<br />

umgehen, sind verpfl ichtet, ein<br />

komplettes HACCP-System einzuführen.<br />

HACCP ist Pf licht !<br />

Zwar war bereits nach der alten deutschen<br />

L e b e n s m i t t e l h y g i e n e - Ve r o r d n u n g<br />

(LMHV) ein Eigenkontrollsystem nach<br />

HACCP-Gesichtspunkten vorgeschrieben.<br />

Die Dokumentation der betriebseigenen<br />

Maßnahmen und Kontrollen war aber<br />

nicht ausdrücklich gefordert.<br />

HACCP – was ist das?<br />

Seit 2006 müssen alle Lebensmittelunternehmen<br />

der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />

ihre HACCP-Dokumentation<br />

vorlegen können. Als in den USA die Vorbereitungen<br />

für die bemannte Raumfahrt<br />

begannen, wurde für die Verpfl egung der<br />

Besatzung ein System gesucht, das mit Sicherheit<br />

die Gesundheit der Raumfahrer<br />

während ihres Unternehmens gewährleistete.<br />

Eine Lebensmittelvergiftung während<br />

des Fluges hätte katastrophale Folgen<br />

gehabt. Daher entwickelte die NASA zusammen<br />

mit der Pillsbury Company (dem<br />

Lebensmittellieferanten) ein Null-Fehler-<br />

System für die Lebensmittelsicherheit, das<br />

HACCP-System.<br />

Bei der Gefahrenanalyse geht es um die<br />

Betrachung von Gefahren für die Gesundheit<br />

der Verbraucher und um die Wahrscheinlichkeit<br />

ihres Eintritts. Schon bei<br />

der Auswahl von Lebensmitteln können<br />

Risiken vermieden werden. Anders als viele<br />

pfl anzliche Lebensmittel bergen rohe<br />

tierische Lebensmittel ein viel größeres<br />

Gefährdungspotenzial.<br />

Es leuchtet ein, dass die Wahrscheinlichkeit<br />

nach dem Genuss von rohem<br />

Schweinemett an Salmonellen zu erkranken<br />

ungleich größer ist, als nach dem<br />

Verzehr von Teigwaren. Aber nicht nur<br />

das Lebensmittel spielt eine Rolle bei der<br />

Einschätzung von Risiken. Bestimmte Verbrauchergruppen<br />

wie Kinder, alte und<br />

kranke Menschen sind viel häufi ger Opfer<br />

von Lebensmittelvergiftungen.<br />

Übertriebene Angst vor Lebensmittelvergiftungen<br />

würde aber bewirken, dass nur<br />

noch bearbeitete Lebensmittel anstelle<br />

von frischen angeboten werden. Dann<br />

würden praktisch nur noch Convenience-<br />

Produkte vertrieben werden. Es ist aber<br />

ein Unterschied, ob ein Dessert mit Rohei<br />

im Altenheim angeboten wird – dort ist es<br />

ausdrücklich verboten – oder in einem gelenkten<br />

Prozess in einem Restaurant einem<br />

gesunden Erwachsenen serviert wird.<br />

Nachdem Lebensmittel auf Gefahren betrachtet<br />

worden sind, geht es jetzt darum,<br />

einen gelenkten Prozess sicherzustellen.<br />

Am leichtesten zu lenken ist ein Prozess,<br />

bei dem das Lebensmittel unmittelbar nach<br />

der Herstellung verzehrt wird. Den Mikroorganismen<br />

fehlt dann einfach die Zeit,<br />

sich zu vermehren und dann in großer Zahl<br />

eine Lebensmittelvergiftung auszulösen.<br />

Ein relativ risikoarmer Prozess ist daher<br />

Quelle: Praxisleitfaden „HACCP leicht gemacht“,<br />

B. Behr’s Verlag, Hamburg,<br />

ISBN 978-3-89947-150-2<br />

Empfohlen vom Bundesverband<br />

der Lebensmittelkontrolleure e. V.<br />

Dieser Praxisleitfaden für kleine und mittelständische<br />

Betriebe soll bei der Einrichtung<br />

eines Eigenkontrollsystems (HACCP)<br />

helfen. Die Darstellung ist beschränkt auf<br />

die für diese Zielgruppe wichtigen Aspekte.<br />

Im Vordergrund steht die Erläuterung des<br />

Konzepts mit Beispielen.<br />

In der Einführung wird neben rechtlichen<br />

Aspekten auch kurz erläutert, woher das<br />

HACCP-Konzept stammt und wofür es heute<br />

steht. Im Teil I wird die praktische Umsetzung<br />

des HACCP-Konzepts in Handel,<br />

Handwerk und <strong>Gastronomie</strong> beschrieben.<br />

Teil II enthält Mustervorlagen für die Dokumentation.<br />

Teil III schließlich bietet eine<br />

HACCP-Schulung für das Personal.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


die Herstellung von Pommes frites in einem<br />

Imbiss. Wenn die Pommes frites nach<br />

Kundenbestellung in einwandfreiem Fett<br />

bearbeitet und unmittelbar danach vom<br />

Verbraucher verzehrt werden, ist das Risiko<br />

einer Lebensmittelvergiftung praktisch null.<br />

Das Gegenteil ist der Fall bei dem Angebot<br />

von Lebensmitteln auf Buffets. Hier können<br />

während des stundenlangen Angebots<br />

in den Lebensmitteln vorhandene Keime<br />

durch unzureichende Kühlung wachsen<br />

oder Lebensmittel durch Kunden verunreinigt<br />

werden. Ein solcher Prozess erfordert<br />

eine gute Planung.<br />

Promotion<br />

Das Verzehrverhalten der Menschen<br />

ist starkem Wandel unterworfen:<br />

Speisen gehen auf<br />

Reisen, der Mensch „isst wo er ist“. Der<br />

Hinweis „alle Speisen auch zum Mitnehmen“<br />

ist heute kaum mehr weg zu denken,<br />

das Take-Out-Geschäft ist wichtiger<br />

Bestandteil des Angebotes und hilft, das<br />

wertvolle Küchenequipment bestmöglich<br />

auszulasten. Schauen Sie sich um:<br />

Umliegende Bürokomplexe, Schulen,<br />

Kindergärten oder andere Betriebe warten<br />

vielleicht nur darauf, ein mobiles Essensangebot<br />

genießen zu können. Dabei<br />

ist die Menü-Verpackung wichtiger, als<br />

man denkt. Worauf kommt es bei Takeout-Verpackungslösungen<br />

an? <strong>Hygiene</strong><br />

und praktisches Handling sollten selbstverständlich<br />

sein. Die Ansprüche an<br />

moderne Lösungen gehen aber deutlich<br />

weiter.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Personalhygienische<br />

Maßnahmen<br />

Personen, die in einem Bereich arbeiten,<br />

in dem mit Lebensmitteln umgegangen<br />

wird, müssen ein hohes Maß an persönlicher<br />

Sauberkeit halten; sie müssen<br />

geeignete und saubere Arbeitskleidung<br />

und erforderlichenfalls Schutzkleidung<br />

tragen.<br />

Personen, die an einer Krankheit leiden,<br />

die durch Lebensmittel übertragen<br />

werden kann, oder Träger einer solchen<br />

Krankheit sind, sowie Personen mit beispielsweise<br />

infi zierten Wunden, Hautin-<br />

Erfolgsrezept Take-out-<br />

Gut verpackt ist halb gewonnen!<br />

Verführerische Warenpräsentation<br />

Verführerische Warenpräsentation ist<br />

wichtig, denn das Auge isst mit. Die Verpackung<br />

ist der erste Vorgeschmack aufdas,<br />

was den Gast kulinarisch erwartet.<br />

Aluminium ist out, Schalen mit transparentem<br />

Deckel sind unerlässlich. Gäste<br />

möchten sichergehen, eine ausreichende<br />

und frische Portion ihrer Bestellung zu<br />

bekommen. Duni FoodSolutions empfi<br />

ehlt sich bei Foodboxen wie bei heiß<br />

versiegelte Menü-Schalen als das beste<br />

System. Beide Möglichkeiten präsentieren<br />

Speisen „Schick in Schale“ und sorgen<br />

so für Mehrumsatz durch Impulskäufe.<br />

Sicher und praktisch beim Transport<br />

Selbst nach längerem Transport sollten<br />

Speisen genauso appetitlich aussehen<br />

wie bei der Portionierung. Das Vermischen<br />

mehrerer Menükomponenten ist<br />

heute nicht mehr akzeptabel. Eine auslaufsichere<br />

Verpackung versteht sich von<br />

selbst. Duni FoodSolutions bieten Lösungen<br />

mit separaten „Compartments“,<br />

sicher verschlossen durch Deckel oder<br />

Siegelfolie. So bleibt alles sicher und<br />

ansprechend an seinem Platz. Mehrere<br />

Menüs lassen sich praktisch und fest<br />

stapeln, Thermo-Transporttaschen unterschiedlicher<br />

Größen helfen beim wohltemperierten<br />

Transport.<br />

HYGIENE<br />

fektionen oder Diarrhö ist der Umgang<br />

mit Lebensmitteln und das Betreten von<br />

Bereichen, in denen mit Lebensmitteln<br />

umgegangen wird, generell verboten,<br />

wenn die Möglichkeit einer direkten<br />

oder indirekten Kontamination/ Verunreinigung<br />

besteht.<br />

Betroffene Personen, die in einem Lebensmittelunternehmen<br />

beschäftigt sind<br />

und mit Lebensmitteln in Berührung<br />

kommen können, haben dem Lebensmittelunternehmer<br />

Krankheiten und Symptome<br />

sowie, wenn möglich, deren Ursachen<br />

unverzüglich zu melden.<br />

Wiedererwärmen und Verzehr<br />

Eine weitere Bewährungsprobe müssen<br />

moderne Verpackungen beim erneuten<br />

Erhitzen und Verzehr der Speisen bestehen.<br />

Aluminiumverpackte Speisen<br />

dürfen nicht in die Mikrowelle – lästiges<br />

Umfüllen ist notwendig. Die modernen<br />

Duni FoodSolutions erlauben das direkte<br />

Erwärmen in der Verpackung per Mikrowelle,<br />

die formschönen Schalen verhalten<br />

sich absolut geschmacksneutral und<br />

erlauben den stilvollen Verzehr direkt aus<br />

der Schale oder Box. Besonderer Clou<br />

sind die Menüschalen aus CPet, die auch<br />

bei den hohen Anforderungen des Cook<br />

& Chill-Verfahrens in Form bleiben.<br />

Nachwachsende Rohstoffe<br />

Auch der Umwelt-Aspekt einer Verpackungslösung<br />

sollte bedacht werden.<br />

Während Aluminium sehr energieaufwändig<br />

hergestellt wird, können<br />

Kunststoff-Verpackungen dem normalen<br />

Recyclingprozess zugeführt werden.<br />

Alternativ bietet Duni mit der neuen<br />

eco echo-Linie Papp-Verpackungen aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen an.<br />

Telefon 05461 / 82 - 205<br />

Telefax 05461 / 82 - 169 oder<br />

dfs@duni.de, www.duni.com<br />

11


12<br />

HYGIENE<br />

Negativbeispiel 1<br />

Eine Mitarbeiterin trägt beim Vorbereiten von<br />

Aufschnitt einen Ring.<br />

Gefahr:<br />

Eine gründliche Händereinigung ist nicht möglich. Es können<br />

krankmachende Keime auf Lebensmittel übertragen<br />

werden.<br />

Maßnahmen:<br />

• Schmuck (und auch Uhr) vor Arbeitsbeginn ablegen<br />

• Personalschulung<br />

Stufen des<br />

HACCP-Konzepts<br />

Nachdem mit einem funktionierenden <strong>Hygiene</strong>management<br />

die Basishygiene sichergestellt<br />

wurde, kann das betriebseigene<br />

Eigenkontrollsystem aufgebaut werden.<br />

Stufe 1<br />

Gefahren ermitteln<br />

Ermittlung von Gefahren, die vermieden,<br />

ausgeschaltet oder auf ein akzeptables<br />

Maß reduziert werden müssen<br />

Hier geht es darum, Gefahren (physikalische,<br />

chemische, biologische) zu ermitteln.<br />

Dies können Gefahren sein, die von<br />

bereits verunreinigten Lebensmitteln ausgehen<br />

oder durch einen unsicheren Prozess<br />

drohen.<br />

Welche Gefahren sind abzuwehren?<br />

• Chemische Gefahren wie z. B. Rückstände<br />

von Pfl anzenschutzmitteln oder<br />

<strong>Reinigung</strong>smitteln<br />

• Physikalische Gefahren durch z. B.<br />

Glas, Steine oder Metall<br />

• Biologische Gefahren wie z. B. Parasiten<br />

oder krankmachende Keime. Rohe<br />

Negativbeispiel 3<br />

In der Metzgereiabteilung eines Lebensmittelsupermarktes<br />

wird Aufschnitt zum<br />

Verkauf vorbereitet. Eine Mitarbeiterin<br />

hat nach dem Toilettenbesuch ihre Hände<br />

nicht gewaschen.<br />

GGefahr:<br />

Krankmachende Keime<br />

kkönnen<br />

übertragen werden (Ge-<br />

ssundheitsgefahr).<br />

Maßnahmen:<br />

• Lebensmittel (Aufschnitt) nicht<br />

mit den Händen berühren<br />

• sorgfältige <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />

der Hände nach dem<br />

Toilettenbesuch<br />

• Personalschulung<br />

Negativbeispiel 2<br />

tierische Lebensmittel haben oft einen<br />

hohen Ausgangskeimgehalt (z. B. Hackfl<br />

eisch).<br />

Oder der Herstellungsprozess ist unsicher,<br />

weil die Zeit von der Anlieferung<br />

des Lebensmittels bis zur Abgabe zu lang<br />

ist. Erneutes Einfrieren bereits aufgetauter<br />

Lebensmittel oder langes Warmhalten<br />

von Speisen sind Beispiele.<br />

Bei der Betrachtung der zu verarbeitenden<br />

Produkte sind „unkritische“ Lebensmittel<br />

von „kritischen“ zu unterscheiden.<br />

„Kritische Lebensmittel“ sind solche, die<br />

schnell verderben oder ohne ausreichende<br />

Erhitzung einen hohen Keimgehalt<br />

haben (Feinkostsalate, Roastbeef, Hackfl<br />

eisch, Mett oder nicht durchgebratene<br />

Frikadellen). „Unkritische Lebensmittel“<br />

sind solche, die auch ohne Kühlung oder<br />

Erhitzung relativ sicher sind (Kartoffeln,<br />

Gemüse, Brot). Diese Lebensmittel können<br />

bei der weiteren Betrachtung vernachlässigt<br />

werden.<br />

Nachdem alle möglichen Gefahren benannt<br />

wurden, geht es darum, die Wahrscheinlichkeit<br />

ihres Eintritts, das Risiko,<br />

zu bewerten.<br />

Negativbeispiel 4<br />

Ein, in einem Bistro einer Tankstelle gekauftes Brötchen, das eine Zigarettenkippe<br />

enthielt<br />

Gefahr: Verunreinigung und Ekel erregend beim versehentlichen<br />

Verzehr durch Verbraucher<br />

Maßnahmen:<br />

• Rauchverbot während der Produktion<br />

(Pausenräume in zumutbarer Nähe)<br />

• Personalschulung und Kontrolle durch<br />

den Lebensmittelunternehmer<br />

Wie wird gelenkt?<br />

Nachdem Lebensmittel auf Gefahren betrachtet<br />

worden sind, muss ein gelenkter<br />

Prozess sichergestellt werden.<br />

Produktionsstufen, die für die Lebensmittelsicherheit<br />

von besonderer Bedeutung<br />

sind, werden an Lenkungspunkten<br />

(CCPs = Critical Control Points) gesteuert.<br />

Ein Prozess ist umso sicherer, je weniger<br />

Lenkungspunkte er hat.<br />

Im Vordergrund steht die Abwehr von<br />

Gefahren durch Mikroorganismen. Die<br />

meisten krankmachenden Keime vermehren<br />

sich im Temperaturbereich von<br />

+ 10 °C bis + 65 °C. Es geht also darum,<br />

diesen Bereich durch Kühlung zu unterschreiten<br />

oder durch Erhitzen zu überschreiten.<br />

Beispiel 1:<br />

Ein belegtes Brötchen wird bis zur Abgabe<br />

bei + 7 °C gelagert. Hier wird Keimwachstum<br />

durch Kühlung unterbunden.<br />

Noch sicherer (und im Hinblick auf die<br />

Produktqualität vorteilhaft) ist die Herstellung<br />

auf Kundenanforderung (just in<br />

time). Dann müssen nur die kühlungsbedürftigen<br />

Zutaten und nicht das Brötchen<br />

selbst gekühlt werden.<br />

Die Personaltoilette befi ndet sich in einem unhygienischen Zustand. Der Seifenspender ist defekt;<br />

es fehlt ein Desinfektionsspender.<br />

Gefahr: Eine wirksame Händereinigung des Personals nach dem Toilettenbesuch ist<br />

nicht möglich. Es können krankmachende Bakterien (z. B. Salmonellen, Escherichia<br />

Coli) auf Lebensmittel übertragen werden und sich dort unter günstigen Bedingungen<br />

erheblich vermehren und zu einer akuten<br />

Gesundheitsgefahr beim Verbraucher führen.<br />

Maßnahmen:<br />

• tägliche <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />

• Flüssigseife, Desinfektionsmittel,<br />

Einmalhandtücher täglich bereitstellen<br />

• tägliche Kontrolle und Dokumentation<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


Beispiel 2:<br />

Das Frühstücksei wird auf etwa + 70 °C erhitzt, bis es fest<br />

ist und eventuell vorhandene Salmonellen abgetötet worden<br />

sind. Es gibt noch weitere Methoden der Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln. Dazu gehören Trocknen, Räuchern,<br />

Salzen und Säuern. Sie kommen aber als Lenkungspunkte<br />

meist nicht in Betracht, weil sie das Lebensmittel verändern.<br />

Dem Gast in einem Restaurant ist z. B. mit einem Stück<br />

Trockenfl eisch anstelle eines Schnitzels nicht gedient.<br />

Stufe 2<br />

Lenkungspunkte festlegen<br />

Lenkungspunkte werden an Stationen des Prozesses vorgesehen,<br />

um eine Gefahr auszuschalten (z. B. Durcherhitzen<br />

von Hackfl eisch, um vorhandene Keime abzutöten) oder auf<br />

ein akzeptables Niveau zu reduzieren (z. B. Kühlung, um<br />

Keimwachstum zu verlangsamen)<br />

Wichtig: Durch Kühlung wird das Keimwachstum nur verlangsamt.<br />

Durch Kühlung werden Keime nicht abgetötet.<br />

Typische Lenkungspunkte sind<br />

• Anlieferung oder Transport von Lebensmitteln<br />

• Kühlung bei der Zwischenlagerung<br />

• Ausreichende Erhitzung bei der Zubereitung<br />

• Rasche Abgabe der Speisen nach der Herstellung<br />

Bei den beschriebenen Prozessen spielen Temperatur und<br />

Zeit eine überragende Rolle.<br />

Umsetzung des HACCP-Konzepts<br />

anhand von Beispielen<br />

Menü im Restaurant<br />

Als Tagesgericht soll in einem Restaurant Hähnchenkeule<br />

mit gemischtem Gemüse und Salzkartoffeln angeboten werden.<br />

Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />

Salzkartoffeln sind Lebensmittel, die nur äußerst selten<br />

Grund für Beanstandungen sind. Auch Gemüse (hier Erbsen<br />

und Wurzeln aus TK) ist nicht als besonders<br />

kritisch anzusehen.<br />

Die gefrorene Hähnchenkeule erfordert allerdings bei der<br />

Verarbeitung besondere Aufmerksamkeit. Beim Auftauen<br />

könnte das salmonellenhaltige Auftauwasser andere Lebensmittel<br />

verunreinigen.<br />

Beispiel zu Prozessstufe 5<br />

• Ein Rührei ist gar, wenn das Ei fest ist (Sichtkontrolle).<br />

• Eine Frikadelle ist durchgegart, wenn das Innere nicht<br />

mehr rot, sondern grau-braun ist (Sichtkontrolle).<br />

Hinweis:<br />

Die Gartemperatur muss nicht bei jedem Garvorgang gemessen<br />

werden, wenn in Arbeitsanweisungen festgelegt wird, wie lange<br />

bei welcher Temperatur bestimmte Lebensmittel zu erhitzen sind,<br />

um mindestens + 70 °C zu erreichen.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

HYGIENE<br />

Häufi ge Prozessfehler:<br />

• Transport von Lebensmitteln in einem Fahrzeug ohne Kühlung<br />

• Unzureichende Kühlung bis zur Zubereitung<br />

• Langes Warmhalten von Speisen<br />

• Verarbeiten überlagerter Lebensmittel<br />

Die Prozessstufen<br />

Transport der verpackten Hähnchenkeulen in einer verschlossenen<br />

Kühlbox bei - 18 °C (Temperaturmessung bei Anlieferung)<br />

Lagerung der Hähnchenkeulen im Tiefkühlraum/in der Tiefkühltruhe<br />

bei -18 °C bis zur Verarbeitung (Temperaturmessung täglich)<br />

Auftauen der Hähnchenkeulen in einem sauberen Behälter<br />

<strong>Reinigung</strong> und Desinfektion des Behälters nach dem Auftauvorgang<br />

Garen der Hähnchenkeulen (Kerntemperatur mehr als + 80 °C)<br />

(Temperaturmessung)<br />

Abgabe des Menüs zum Verzehr bei mindestens + 65 °C<br />

Bratwurst und Pommes frites<br />

In einem Imbiss sollen zum sofortigen Verzehr Bratwurst und Pommes<br />

frites hergestellt werden.<br />

Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />

Bratwurst ist ein leicht verderbliches Lebensmittel. Daher muss es<br />

bis zum Erhitzen bei maximal + 7 °C gekühlt werden. Beim Erhitzen<br />

sollte eine Kerntemperatur von mindestens + 80 °C erreicht<br />

werden.<br />

Sicher und sauber durch die Kontrolle!<br />

Promotion<br />

Die <strong>Hygiene</strong>vorschriften schnell und einfach erfüllen mit<br />

1. dem Handbuch „HACCP leicht gemacht“. Die Muster und Vorlagen<br />

sind direkt einsetzbar! Die Unterlagen sind von Experten der<br />

Lebensmittelüberwachung erstellt.<br />

2. dem Schulungswerk „Die 30-Minuten-<strong>Hygiene</strong>schulung für Handel,<br />

Handwerk und <strong>Gastronomie</strong>“. Damit ist die Schulungspfl icht im<br />

Handumdrehen erfüllt.<br />

Beide Werke sind ausgezeichnet mit der Silbermedaille der GAD<br />

(Gastronomische Akademie Deutschlands e. V.)!<br />

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BEHR'S...VERLAG<br />

Alexandra Clemen<br />

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13


14<br />

HYGIENE<br />

Pommes frites (TK) müssen bis zum Erhitzen bei mindestens<br />

- 18 °C gelagert werden. Sie sollten in der Friteuse bei maximal<br />

+ 175 °C erhitzt werden. Bei höheren Temperaturen könnte<br />

Acrylamid (krebserregend) gebildet werden.<br />

Die Prozessstufen<br />

Transport vom Lieferanten in geschlossenen Kühleinrichtungen<br />

(Bratwurst maximal + 7 °C (frische Bratwurst + 4 °C), Pommes<br />

frites mindestens - 18 °C) (Temperaturmessung bei Anlieferung)<br />

Zwischenlagerung in Kühleinrichtungen im Betrieb (Temperaturmessung<br />

täglich)<br />

Frittieren der Pommes frites bei maximal + 175 °C (Temperaturmessung<br />

beim Erhitzen)<br />

Erhitzen der Bratwurst auf eine Kerntemperatur von mindestens<br />

+ 70 °C (Temperaturmessung)<br />

Abgabe an den Verbraucher bei mindestens + 65 °C<br />

Pizza in einem Supermarkt oder einer Tankstelle<br />

Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />

Eine industriell hergestellte und verpackte TK-Pizza birgt nur ein<br />

geringes Gesundheitsrisiko. Beim Transport zum Supermarkt/<br />

zur Tankstelle muss sichergestellt sein, dass - 18 °C nicht überschritten<br />

werden. Dies gilt ebenso für die Zwischenlagerung im<br />

Betrieb. Im Backofen wird die Pizza bei mindestens + 80 °C (Produkttemperatur)<br />

entsprechend der Herstellerempfehlung gegart.<br />

Die Prozessstufen<br />

Transport zum Betrieb: mindestens - 18 °C<br />

Eingangskontrolle (Temperaturmessung bei Anlieferung<br />

stichprobenweise)<br />

Lagerung in Tiefkühleinrichtung bei mindestens - 18 °C<br />

(Temperaturmessung täglich)<br />

Zubereitung entsprechend Herstellerempfehlung (Temperaturmessung<br />

und Zeit beachten)<br />

Abgabe an den Verbraucher bei mindestens + 65 °C<br />

Belegte Brote und Brötchen<br />

(Bäckerei, Tankstelle, Fleischerei)<br />

Gefahrenanalyse (Lebensmittel und Prozess)<br />

Werden belegte Brote mit kühlungsbedürftigen Lebensmitteln<br />

angeboten, müssen sie bis zur Abgabe bei maximal + 7 °C gelagert<br />

werden.<br />

Schon nach kurzer Zeit werden sie unansehnlich. Der Brotbelag<br />

trocknet durch die Kühlung aus, und das Brot wird pappig. Belegte<br />

Brote sollten daher höchstens für eine Stunde angeboten<br />

werden. Noch besser ist es, „just in time“ zu produzieren, das<br />

heißt bei Bestellung das Brot zuzubereiten.<br />

Die Prozessstufen<br />

Transport der Brote in sauberen Behältern, verpackter Aufschnitt,<br />

Käse, Salat bei maximal + 7 °C (Temperaturmessung)<br />

Eingangskontrolle (Temperaturmessung)<br />

Lagerung von Käse, Wurst, Salat bei maximal + 7 °C (Temperaturmessung<br />

täglich)<br />

Zubereitung bei Bestellung auf sauberer Unterlage mit sauberem<br />

Besteck<br />

Abgabe an den Verbraucher<br />

Promotion<br />

Sparsam und hygienisch<br />

Metsä Tissue hat sich zu einem der führenden und innovativsten<br />

Papierhersteller Europas entwickelt.<br />

Ein Schwerpunkt liegt mit der Marke „Katrin“ in der Entwicklung<br />

von hochwertigen <strong>Hygiene</strong>- und Waschraumsystemen<br />

für den Außer-Haus-Markt, die optimal auf die individuelle<br />

Kundensituation hin zusammengestellt werden<br />

können. Abgerundet wird das Portfolio mit weichen und<br />

saugfähigen Servietten. Sie sind umweltfreundlich, dermatologisch<br />

getestet und lebensmittelrechtlich völlig unbedenklich.<br />

KATRIN: Weniger ist mehr!<br />

Mit dem Katrin Konzept<br />

„Less is more“ wird ein sparsamer<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

ökonomisch und ökologisch sinnvoll umgesetzt. Hohe<br />

Saugfähigkeit, die richtige Blattgröße, berührungsfreie<br />

Touch-free-Spender, passende Lösungen für hoch und<br />

niedrig frequentierte Waschräume sowie die Möglichkeit,<br />

Spender unterschiedlich einzustellen und das Papier<br />

passend zu „dosieren“, reduzieren Papierverbrauch und<br />

<strong>Hygiene</strong>risiken. Ein geringerer Papierverbrauch spart Arbeitszeit<br />

beim Befüllen, Kosten und schont die Umwelt.<br />

Verminderte <strong>Hygiene</strong>risiken führen zu besserer Gesundheit<br />

und einem niedrigeren Krankenstand.<br />

Promotion_Katrin_<strong>Existenz</strong>_RZ.indd 1 GASTRONOMIE 20.07.2009 2010 12:07:29 Uhr


Geringere Kosten,<br />

höhere <strong>Hygiene</strong><br />

Es gibt nur wenige Branchen, in denen<br />

<strong>Hygiene</strong> und damit nicht zuletzt auch<br />

die Personalhygiene eine so große Rolle<br />

spielt wie in der <strong>Gastronomie</strong> und<br />

Lebensmittelindustrie. Der Mensch ist<br />

die größte Kontaminationsquelle für<br />

Krankheitserreger. Daher muss auch<br />

auf die richtige Ausstattung der Sanitärräume<br />

geachtet werden. Denn so<br />

trivial es klingen mag: Häu� ges und<br />

gründliches Händewaschen ist nach<br />

wie vor eines der wichtigsten Mittel,<br />

um Infektionen mit Bakterien oder Viren<br />

zu vermeiden.<br />

Speziell das Abtrocknen der Hände ist<br />

entscheidend. Nach dem Waschvorgang<br />

nimmt die Bakterienzahl zunächst<br />

zu. Erst durch das Abtrocknen mit saugendem<br />

Material werden die Keime<br />

auf den Händen wieder reduziert. Am<br />

besten schneiden hier laut Studien Papierhandtücher<br />

ab. Die Qualität des<br />

eingesetzten Papiers spielt eine wichtige<br />

Rolle. Saugstarke, weiche Papiere<br />

sind in der Lage, mehr Feuchtigkeit<br />

und gleichzeitig auch mehr Keime<br />

aufzunehmen. Zudem schonen sie die<br />

Haut. Die spezielle One Stop-Falztechnik<br />

der Katrin-Handtücher gewährleistet<br />

beispielsweise, dass jeweils nur ein<br />

Blatt abgegeben wird und der Nutzer<br />

nur das Handtuch berührt, das er anschließend<br />

selbst verwendet.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Eine stimmige Waschraumlösung ist<br />

nicht nur attraktiv, sondern auch gut<br />

für das Geschäft. Denn Kunden spüren<br />

diese Wertschätzung und kommen<br />

gern wieder. Gäste fühlen sich wohl<br />

und Mitarbeiter bleiben frisch und<br />

leistungsfähig. Bei einer freundlichen<br />

Waschraumlösung geht es um Sensibilität.<br />

Und diese Sensibilität zeigt sich<br />

in den Details: Als richtiges Gespür für<br />

die Bedürfnisse von Besuchern, <strong>Reinigung</strong>skräften,<br />

Raumgestaltern und<br />

Einkäufern.<br />

Neu im Katrin-Programm:<br />

weiche und saugfähige<br />

Servietten - dermatologisch<br />

getestet.<br />

Sanitärräume sind grundsätzlich<br />

eine wichtige<br />

Visitenkarte des Hauses. Sie<br />

lassen Rückschlüsse auf<br />

die individuelle Wertschätzung<br />

gegenüber Besuchern<br />

oder Mitarbeitern zu.<br />

HYGIENE<br />

Katrin. At Hand.<br />

Metsä Tissue GmbH<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 3300<br />

Verkaufsgebiet: weltweit<br />

Kundenzielgruppen: Großverbraucher<br />

und Consumer<br />

Das Umweltsiegel Nordic Swan zeichnet<br />

Metsä Tissue als ein Unternehmen<br />

mit ernsthafter Umweltpolitik aus.<br />

Metsä Tissue GmbH<br />

Adolf-Halstrick-Straße<br />

D- 53881 Euskirchen<br />

Tel.: +49 (0) 22 51 / 812-0<br />

Fax: +49 (0) 22 51 / 812-144 4<br />

E- Mail: katrin.de@metsatissue.com<br />

Internet: www.katrin.com<br />

15


16 FISCH<br />

Köstlichkeiten aus Fluss und Meer<br />

Der richtige Umgang mit Fisch und Meeresfrüchten<br />

Nicht nur in der Sommerzeit und bei Gästen, die auf leichte und genussvolle Speisen Wert legen, sind Gerichte mit<br />

Fisch und Meeresfrüchten angesagt. Die Köstlichkeiten aus Fluss und Meer lassen sich auf vielfältige Weise zubereiten<br />

und sind sowohl aus der regionalen als auch aus der internationalen Küche heute nicht mehr wegzudenken.<br />

Damit der Gast Fisch und Meeresfrüchte unbeschwert genießen kann, sind bei der Zubereitung einige wichtige<br />

Dinge zu beachten.<br />

Wer in seinem <strong>Gastronomie</strong>betrieb Fisch<br />

und Meeresfrüchte oder Fischconvenience<br />

verarbeiten möchte, muss zunächst<br />

einmal die allgemeinen europäischen<br />

Verordnungen Nr. 852/2004 (über Lebensmittelhygiene)<br />

und Nr. 853/2004<br />

(spezifi sche <strong>Hygiene</strong>vorschriften für Lebensmittel<br />

tierischen Ursprungs) berücksichtigen.<br />

„Daraus abgeleitet wurden die<br />

„Leitlinien für eine gute <strong>Hygiene</strong>praxis<br />

und für die Anwendung der Grundsätze<br />

des HACCP-Systems für das Herstellen,<br />

Behandeln und Inverkehrbringen von Fischereierzeugnissen“<br />

und die „Leitsätze<br />

für Fische, Krebs- und Weichtiere und<br />

Erzeugnisse daraus“, die vom Bundesverband<br />

der deutschen Fischindustrie und<br />

des Fischgroßhandels e. V. veröffentlicht<br />

wurden“, weiß Yvonne Ronke, zuständig<br />

für die Qualitätssicherung bei der „Deutschen<br />

See“.<br />

Qualität kontrollieren<br />

Doch wie sieht der Umgang mit dem<br />

Fisch nun in der Praxis aus? Werden der<br />

bestellte Fisch und die Meeresfrüchte geliefert,<br />

so muss der Küchenchef prüfen,<br />

ob die Ware die Qualitätskriterien erfüllt.<br />

Dabei ist zunächst der Geruch des Fisches<br />

entscheidend. „Frischer Fisch, egal<br />

ob ganz oder Filet, sollte nie richtig fi schig<br />

oder gar beißend riechen“, sagt Yvonne<br />

Ronke und rät, bei ganzen Fischen darauf<br />

zu achten, dass die Augen prall und klar<br />

sowie die Kiemenlamellen im Inneren<br />

leuchtend rot sind.<br />

Bei ausgenommenen Fischen bieten der<br />

Blick in die Bauchhöhle und die Kontrolle<br />

der Haut Aufschluss darüber, wie lange<br />

das Tier schon lagert: Braungraue Blutreste<br />

und eine verblasste, trockene Haut<br />

weisen darauf hin, dass der Fisch nicht<br />

mehr frisch ist.<br />

Auch bei Filets verschafft der Haut-Check<br />

Klarheit. Sie sollte glänzen, leicht glasig<br />

sein und natürliche Farben aufweisen.<br />

Da es sich bei Fischen, Meeresfrüchten<br />

und Convenience um leicht verderbliche<br />

Lebensmittel handelt, sollten sie keinen<br />

Temperaturschwankungen ausgesetzt<br />

werden und im Kühlschrank getrennt von<br />

anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden.<br />

Beim Auftauen von gefrorenem, rohen<br />

Fisch ist darauf zu achten, dass dieser<br />

nicht zu schnell auftaut und dadurch zu<br />

viel Flüssigkeit verliert und später fade<br />

schmeckt. „Insbesondere bei ganzen Fischen<br />

ist es sinnvoll, dass sie vollständig<br />

aufgetaut sind, bevor sie gegart werden.<br />

Ein Fisch von 800 bis 1000 Gramm benötigt<br />

dafür zwischen zwölf und 16 Stunden.<br />

Fischfi lets sowie Meeresfrüchte können<br />

dagegen angetaut oder sogar gefroren zubereitet<br />

werden“, erklärt Yvonne Ronke<br />

und weiß um die Wichtigkeit der richtigen<br />

Lagerung und Handhabung: „Bei tiefgefrorenem<br />

Fisch sind Regeln nicht nur<br />

hinsichtlich der Qualität zum Auftauen zu<br />

beachten: Beim unsachgemäßen Auftauen<br />

können sich Keime im Auftauwasser<br />

vermehren. Es muss daher stets ein Abfl<br />

ießen des Schmelzwassers gewährleistet<br />

sein. Dies gilt auch für das Eis, in dem der<br />

Frischfi sch gelagert wird.“<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

Fotos: Deutsche See


Ein sorgfältiger Umgang und eine fachgerechte Zubereitung<br />

sind gerade bei Fisch und Meeresfrüchten von großer<br />

Bedeutung, da die Gäste ansonsten unter gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen leiden können, wenn die Speisen nicht<br />

hygienisch einwandfrei sind. Diese können sich in Form von<br />

Übelkeit, Atembeschwerden und Herz-Kreislaufsymptomen<br />

bis hin zu Vergiftungserscheinungen bei verdorbenen Makrelen,<br />

Sardellen und Thunfi sch äußern.<br />

Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten<br />

Fisch ist in großer Vielfalt auf dem Markt erhältlich und lässt sich<br />

auf verschiedenen Wegen zubereiten. Zu den bei den Gästen beliebten<br />

Sorten zählt an erster Stelle Alaska-Seelachs, gefolgt von<br />

Hering, Lachs und Thunfi sch. Einen rasanten Aufstieg erlebte<br />

in den letzten Jahren Pangasius, während die Plätze sechs bis<br />

zehn von Forelle, Seelachs, Rotbarsch, Kabeljau und Seehecht<br />

eingenommen werden. „Grundsätzlich beobachten wir, dass zunehmend<br />

kleine Fische gefragt sind; also solche, die im Ganzen<br />

zubereitet und serviert werden. Typische, immer bedeutendere<br />

Vertreter sind z. B. Dorade oder Loup de mer“, erklärt Antje<br />

de Vries, Category Management <strong>Gastronomie</strong> aus dem Hause<br />

„Deutsche See“. Die Fachfrau weiß zudem, welche Fischarten<br />

bei der einen oder anderen Zubereitungsweise besonders gut<br />

zur Geltung kommen: „Es empfi ehlt sich z. B. Wolfsbarsch, Dorade,<br />

Steinbutt, Weißer Heilbutt, Kabeljau oder Adlerfi sch als<br />

Ganzes im Ofen, in der Salzkruste oder mit etwas Olivenöl, Butter<br />

und Kräutern zu backen.“ Zum Braten eignen sich Fischfi lets<br />

und kleine ganze Fische, die Röstaromen vertragen. Dies sind<br />

beispielsweise Zander, Seeteufel, Rote Meerbarbe, Knurrhahn,<br />

Scholle oder Sardine. Die Filets von Seezunge, St. Pierre, Schellfi<br />

sch und Kabeljau sowie ganze Saiblinge und Forellen lassen<br />

sich sowohl gut dünsten als auch dämpfen, während sich Makrelen,<br />

Doraden, Wolfsbarsche, Saiblinge, Forellen, Sardinen und<br />

Karbonaden vom Weißen Heilbutt, Steinbutt und Lachs sowie<br />

die Krustentiere hervorragend grillen lassen. Taschenkrebse<br />

und Langusten sind aber auch gekocht ein Genuss.<br />

Mit dem derzeitigen Trend zur japanischen Küche sind bei den<br />

Gästen auch rohe Fischgerichte beliebt. Hierfür sind allerdings<br />

nur Fische wie Thunfi sch, Gelbschwanzmakrele, Lachs, Dorade,<br />

usw. geeignet, die eine Sushi-Qualität haben. Das bedeutet,<br />

dass die Fischereierzeugnisse zur Abtötung von Parasiten gefrierbehandelt<br />

und auch hinsichtlich der mikrobiellen Daten<br />

zum Rohverzehr geeignet sein müssen.<br />

Wieder absolut im Kommen sind geräucherte Fische. Ob klassisch<br />

auf Buchenholz oder über Maisspindeln sowie Zedern-,<br />

Ahorn- und Kirschholz zubereitet, schmecken Fische wie<br />

Lachs, Schwarzer Heilbutt, Makrele, Saibling, Forelle, Aal,<br />

aber auch Kabeljau, Thunfi sch, Steinköhler sehr gut.<br />

Fischconvenience erleichtert<br />

das Geschäft<br />

Gerade in der Systemgastronomie, Gemeinschaftsverpfl egung<br />

sowie in Szenerestaurants muss in der Küche schnell und effi<br />

zient gearbeitet werden. Daher kommen in diesen <strong>Gastronomie</strong>bereichen<br />

gerne vorbereitete und zugleich raffi nierte<br />

Produkte zum Einsatz. Die Fischconvenience-Produkte überzeugen<br />

durch exzellente Rohwaren, gute Rezepturleistungen<br />

und sind in der Anwendung einfach und schnell. So sind neben<br />

marinierten Fischen oder Meeresfrüchtesalaten beispielsweise<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Immer mehr Gäste fragen heute auch nach Fisch in Bioqualität.<br />

Premiumlösungen für<br />

Food Profi s<br />

FISCH<br />

Fischfi lets im Grillblatt erhältlich. Die Fischconvenience-Produkte<br />

bieten den Gastronomen vielfältige Möglichkeiten, sie je nach Anspruch<br />

und Kreativität mit dem eigenen Stil zu kombinieren. Darüber<br />

hinaus erleichtern sie <strong>Existenz</strong>gründern zunächst auch das<br />

Handling und die Kostenkalkulation.<br />

Wer sich jedoch ausführlicher mit dem Thema Fisch beschäftigen<br />

möchte, für den bieten Fischlieferanten und -manufakturen sowie<br />

die Berufsverbände verschiedene Seminare an, die von den Basics<br />

bis hin zu Tipps für die Sterneküche reichen.<br />

Promotion<br />

McCain bietet <strong>Existenz</strong>gründern<br />

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Kartoffelspezialitäten und Fingerfood, überzeugt <strong>Existenz</strong>gründer<br />

mit einem Fullservice-Paket aus einer Hand: Neben innovativen,<br />

umsatzstarken Produkten in hoher Premium-Qualität und einzigartigen<br />

Konzepten stellen die Eschborner ihren Gastro- und GV-Partnern<br />

maßgeschneiderte Präsentationshilfen zur Verfügung, die den Abverkauf<br />

stark fördern.<br />

Darüber hinaus bietet das McCain Food Service-Team kompetente<br />

Hilfestellung z. B. bei Menükalkulationen, Speisekartenerstellung<br />

und Promotionunterstützung.<br />

Die regionalen Ansprechpartner<br />

vor Ort sind jederzeit erreichbar und<br />

unterstützen mit fachlichem Know-how,<br />

gerade für <strong>Existenz</strong>gründer ein unverzichtbarer<br />

Aspekt.<br />

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völlig unverbindlich das limitierte McCain-<br />

Starterpaket exklusiv für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

an. Es umfasst einen Karton<br />

eines beliebigen McCain-Produkts<br />

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www.mccain-foodservice.de oder telefonisch 0 61 96 / 90 02 0.<br />

17


18<br />

HYGIENE<br />

Das Gelbe vom Ei<br />

Verordnungen für die Verarbeitung<br />

von Eiern und Eiprodukten<br />

Ob für das Frühstück, bei der Zubereitung von Hauptspeisen<br />

oder für den Dessertbereich – bei der Verwendung von Eiern,<br />

Eiprodukten oder roheihaltigen Lebensmitteln muss besondere<br />

Sorgfalt gelten. Seitens des Gesetzgebers gibt es für den Umgang<br />

mit diesen empfi ndlichen Lebensmitteln spezielle Richtlinien und<br />

Verordnungen, die gerade in den letzten Jahren noch verschärft<br />

wurden.<br />

Wer in Deutschland für den gewerblichen<br />

Bereich Eier oder Eiprodukte verarbeiten<br />

möchte, muss nicht nur DIN-Normen zu<br />

<strong>Hygiene</strong>anforderungen einhalten, sondern<br />

auch die Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />

und Verordnungen der Europäischen<br />

Gemeinschaft für den Umgang mit<br />

diesen Lebensmitteln berücksichtigen.<br />

Diese greifen bereits beim Einkauf der<br />

Produkte und reichen über die Lagerung<br />

und Verarbeitung bis hin zur Aufbewahrung<br />

von Proben der aus Eiern gefertigten<br />

Speisen.<br />

Die gekauften oder gelieferten Eier und<br />

Eiprodukte sind bereits beim Erhalt darauf<br />

zu prüfen, dass sie einwandfrei und<br />

unbedenklich sind. Um die Frische der<br />

Eier festzustellen, gibt es zwei Testmöglichkeiten:<br />

Man legt ein rohes Ei in ein<br />

Wasserglas und schaut, ob es am Boden<br />

bleibt oder schwimmt. Setzt sich das Ei<br />

auf dem Boden ab, ist es frisch. Umso höher<br />

es jedoch schwimmt, desto älter ist es.<br />

Das Küchenteam kann aber auch ein Ei<br />

aus der Charge auswählen, es aufschlagen<br />

und nun die Frische bestimmen: Dieses<br />

sollte im Idealfall dann nämlich ein rundes<br />

und volles Eigelb aufweisen, um das<br />

sich das Eiweiß sammelt. Wirkt das Eigelb<br />

deformiert oder fl ach bzw. das Eiweiß verläuft<br />

großfl ächig, dann handelt es sich um<br />

ein älteres Ei.<br />

Nach dem Frischetest müssen die Eier so<br />

transportiert oder aufbewahrt werden,<br />

dass sie vor Verunreinigungen, Witterungseinfl<br />

üssen, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung<br />

geschützt sind. Gerade<br />

bei der Lagerung spielt die Temperatur<br />

eine bedeutende Rolle: Ab dem 18. Tag<br />

nach dem Legen dürfen die Eier nur noch<br />

bei einer Temperatur von +5 °C bis +8 °C<br />

gelagert und ab dem 21. Tag nicht mehr<br />

an den Verbraucher abgegeben werden.<br />

Diese Angaben sind auf dem aufgedruck-<br />

ten Mindesthaltbarkeitsdatum abzulesen;<br />

zudem darf die Frist von 28 Tagen<br />

nicht überschritten werden.<br />

Auszeichnungen beachten<br />

Bereits beim Kauf von Eiern und Eiprodukten<br />

sollte der Gastronom auf die auf der<br />

Packung oder auf der Schale angebrachte<br />

Kennzeichnung achten. Schließlich gibt es<br />

speziell für die Identitätskennzeichnung<br />

Regelungen, die in der EG-Verordnung<br />

Nr. 2074/2005 festgehalten sind. Im Teil<br />

V der Verordnung über „Etikettierung<br />

und Identitätskennzeichnung“ heißt es<br />

bei Nummer 2 wie folgt: „Bei Flüssigei<br />

muss das Etikett gemäß Nummer 1 auch<br />

die Angabe ,nicht pasteurisiertes Flüssigei<br />

– am Bestimmungsort zu behandeln‘<br />

sowie Datum und Uhrzeit des Aufschlagens<br />

aufweisen.“ Ebenso werden in der<br />

EG-Verordnung Nr. 2076/2005 im Bereich<br />

Identitätskennzeichnung wichtige<br />

Punkte geregelt, die im Wortlaut in die<br />

für Deutschland gültige Rechtsprechung<br />

übernommen worden sind. Dabei heißt<br />

es u. a., dass „das Identitätskennzeichen<br />

angebracht werden muss, bevor das Erzeugnis<br />

den Betrieb verlässt.“ Sollte jedoch<br />

der Code einer Packstelle auf Verpackungen<br />

von Eiern angebracht sein, dann<br />

ist eine Identitätskennzeichnung nicht<br />

notwendig.<br />

In der EG-Verordnung Nr. 853/2004<br />

wird hingegen die Defi nition für Erzeugnisse<br />

aus Eiern, die nach dem Entfernen<br />

der Schale noch nicht verarbeitet wurden,<br />

festgelegt. Besondere <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />

für die Herstellung von Eiprodukten<br />

regelt die EG-Verordnung Nr. 2074/2005<br />

in dem Abschnitt X Kapitel II und III.<br />

Hervorzuheben ist bei dieser Verordnung<br />

vor allem die Fassung von Nummer 5.<br />

Hier heißt es: „Nach dem Aufschlagen<br />

müssen alle Teile des Flüssigeis so schnell<br />

wie möglich verarbeitet werden, um mikrobiologische<br />

Gefahren auszuschließen<br />

oder auf ein annehmbares Maß zu reduzieren.<br />

Unzulänglich verarbeitete Partien<br />

können im selben Betrieb unverzüglich erneut<br />

verarbeitet werden soweit diese neue<br />

Verarbeitung das Produkt genusstauglich<br />

macht. Wird eine Partie für genussuntauglich<br />

befunden, so muss sie denaturiert<br />

werden, um sicherzustellen, dass sie nicht<br />

für den menschlichen Verzehr verwendet<br />

wird.“ Unter bestimmten Bedingungen<br />

dürfen auch Knickeier für die Herstellung<br />

von Eiprodukten verwendet werden. Diese<br />

Bedingungen sind in Anhang III Abschnitt<br />

X Kapitel II Teil II Nummer 1 der<br />

EG-Verordnung 853/2004 festgelegt.<br />

Lebensmittelunternehmer konnten bis<br />

Dezember 2009 gemäß Artikel 13 Absatz<br />

2 der EG-Verordnung Nr. 2076/2005<br />

Knickeier für die Herstellung von Flüssigei<br />

in einem zu diesem Zweck zugelassenen<br />

Betrieb verwenden. Voraussetzung<br />

hierbei war, dass die Eier vom Erzeugerbetrieb<br />

oder von der Packstelle auf direktem<br />

Weg an diesem Betrieb geliefert und<br />

dort auch so schnell wie möglich verarbeitet,<br />

d. h. aufgeschlagen wurden. Da unter<br />

solchen Bedingungen bei der Verwendung<br />

von Knickeiern zur Herstellung von Flüssigei<br />

kein öffentliches Gesundheitsrisiko<br />

gibt, wurde diese Regelung in der EG-<br />

Verordnung Nr. 1020/2008 gesetzlich<br />

festgeschrieben.<br />

Eierverarbeitung in<br />

der Gastro-Küche<br />

In der <strong>Gastronomie</strong>küche müssen Eier<br />

unter besonders hygienischen Bedingungen<br />

verarbeitet werden. So darf das<br />

Aufschlagen der Eier nur getrennt von<br />

anderen Arbeitsgängen erfolgen. Um eine<br />

Kontamination des Ei-Inhaltes zu vermeiden,<br />

müssen die Schalen sofort beseitigt<br />

GASTRONOMIE<br />

ffffffffffffffffffffffoooooooooo<br />

2010<br />

fffffffff toooooooooliiiiia...ccccccooommm


werden. Zudem dürfen die Eier von anderen<br />

Tierarten als von Hühnern, Truthühnern<br />

und Perlhühnern nur getrennt von<br />

diesen be- und verarbeitet werden. Besondere<br />

Aufmerksamkeit gilt dabei auch<br />

der Küchenausrüstung, die beim Umgang<br />

mit Eiern und Flüssigei benutzt wird: Diese<br />

muss vor der nächsten Benutzung gereinigt<br />

und desinfi ziert werden und darf<br />

währenddessen mit keinem anderen Lebensmittel<br />

in Berührung kommen.<br />

Sollte die Weiterverarbeitung von Flüssigei<br />

nicht sofort nach dem Aufschlagen<br />

erfolgen, so ist das Flüssigei unter hygienischen<br />

Bedingungen zu lagern, d. h.<br />

es muss entweder tiefgefroren, gefroren<br />

oder bei einer Temperatur von höchstens<br />

+4 °C aufbewahrt werden. Das ist jedoch<br />

auch nur begrenzt möglich, denn die Lagerzeit<br />

bei +4 °C darf bis Verarbeitung<br />

nicht länger als 48 Stunden sein.<br />

Eier und roheihaltige Produkte gehören<br />

zu den Lebensmittelkategorien, bei denen<br />

ein mögliches Salmonellenrisiko besteht,<br />

das wiederum eine große Gefahr für die<br />

Gäste und so genannte „öffentliche Gesundheit“<br />

birgt. In der EG-Verordnung<br />

Nr. 2073/2005 wird gerade darauf Bezug<br />

genommen. Dort wurden wichtige mikrobiologische<br />

Kriterien für Lebensmittel<br />

festgelegt, die den Verbraucher, sprich<br />

den Gast, schützen sollen, aber dennoch<br />

in der Praxis umsetzbar sind. So hat das<br />

Küchenteam beispielsweise die Pfl icht, in<br />

den Verkehr gebrachte Erzeugnisse aus Eiern<br />

oder Rohei während der Haltbarkeitsdauer<br />

auf Salmonellen zu untersuchen.<br />

Ausgenommen davon sind Erzeugnisse,<br />

bei denen das Salmonellenrisiko durch<br />

das Herstellungsverfahren oder durch die<br />

Zusammensetzung des Erzeugnisses ausgeschlossen<br />

ist.<br />

Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />

Theorie und Praxis der Lebensmittelhygiene<br />

Das umfassende Fachbuch<br />

zu Lebensmittelhygiene und<br />

HACCP, das sowohl die mikrobiologischen<br />

Grundlagen<br />

der Lebensmittelhygiene, die<br />

Vielzahl der biologischen,<br />

chemischen und physikalischen<br />

Gefahrenquellen bei<br />

der Lebensmittelherstellung<br />

als auch die konkreten Anwendungen<br />

in der Betriebspraxis<br />

aufzeigt. Es enthält zahlrei-<br />

Die EG-Verordnung Nr. 2073/2005 regelt<br />

desweiteren auch die Untersuchung<br />

auf Enterobakterien bei der Verarbeitung<br />

mit Eierzeugnissen. Diese muss am Ende<br />

des Herstellungsprozesses zur Kontrolle<br />

der Wirksamkeit der Wärmehandlung<br />

und zur Verhinderung einer erneuten<br />

Kontamination erfolgen.<br />

Für <strong>Gastronomie</strong>betriebe und Einrichtungen<br />

der Gemeinschaftsverpfl egung<br />

gilt weiterhin, dass Speisen unter Verwendung<br />

von rohen Bestandteilen von<br />

Hühnereiern, die nicht einem Erhitzungsverfahren<br />

zur Abtötung von Salmonellen<br />

unterzogen worden sind, nur dann dem<br />

Gast serviert werden dürfen, wenn diese<br />

an Ort und Stelle zum Verzehr bestimmt<br />

sind. Voraussetzung hierfür jedoch ist,<br />

dass die Abgabe nicht später als zwei<br />

Stunden nach der Herstellung bzw. Zubereitung<br />

erfolgt. Die Speisen dürfen<br />

außerdem innerhalb dieser zwei Stunden<br />

höchstens auf eine Temperatur von +7 °C<br />

abgekühlt sein. Deshalb sollten gerade bei<br />

Eiprodukten für das Buffet keine großen<br />

Mengen vorab zubereitet werden. Sicherer<br />

und zudem gästefreundlicher ist es,<br />

wenn ein Küchenmitarbeiter das gekochte<br />

Ei oder Rührei direkt vor dem Gast<br />

am Buffet zubereitet oder nur sehr kleine<br />

Mengen produziert, die dann in einem<br />

Eier-Rechaud (für gekochte Eier) oder in<br />

einem Chaving Dish (für Rührei) bereitstehen<br />

und von den Gästen innerhalb kürzester<br />

Zeit entnommen werden.<br />

Für Betriebe und Einrichtungen, die alte<br />

und kranke Menschen bzw. Kinder verpfl<br />

egen, gelten noch weitere wichtige Bestimmungen:<br />

Gemäß § 4 der Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />

müssen Speisen<br />

mit Bestandteilen von rohen Hühnereiern<br />

einem Erhitzungsverfahren unterzogen<br />

che Aufgaben, weiterführende<br />

Hinweise, Zusammenfassungen<br />

der wesentlichen Inhalte<br />

und Erklärungen der<br />

Fachbegriffe. Die beigefügte<br />

CD-ROM beinhaltet neben<br />

Gesetzestexten und Grafi -<br />

ken des Buches ein Beispiel-<br />

HACCP-Konzept mit Arbeitsanweisungen<br />

und Checklisten,<br />

das als Eigenkontrollsystem<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Fachbuchverlag Pfanneberg<br />

Autor: Dr. Heribert Keweloh<br />

Bibliografi sche Angaben:<br />

3. aktualisierte Aufl age,<br />

374 Seiten, reich bebildert,<br />

4-farbig, 17 x 24 cm,<br />

broschiert, mit CD-ROM<br />

ISBN 978-3-8057-0620-9<br />

Preis: 32,70 Euro<br />

HYGIENE<br />

werden. Damit soll das Abtöten eventuell<br />

vorhandener Salmonellen sichergestellt<br />

werden. Gehören Allergiker oder Veganer<br />

zu den Gästen können die Köche<br />

auch mit Ei-Ersatzprodukten arbeiten.<br />

Gefahrenquellen umgehen<br />

Wer bei der Speisenzubereitung mit Ei<br />

auf der sicheren Seite sein möchte, kann<br />

anstelle von frischem Rohei auch pasteurisiertes<br />

Ei aus dem Tetrapak verwenden.<br />

In vielen Betrieben, gerade in der Systemgastronomie<br />

oder in der Gemeinschaftsverpfl<br />

egung, wird auf diese Lösung zurückgegriffen.<br />

Darüber hinaus gibt es im<br />

Handel für die Profi küche auch Basis-<br />

Cremes bzw. Eiweiß- und Eigelbpulver,<br />

mit denen man gut arbeiten kann und die<br />

Salmonellengefahr umgehen kann. Für<br />

<strong>Gastronomie</strong>betriebe, in denen hauptsächlich<br />

hartgekochte Eier für belegte<br />

Brötchen, Sandwiches oder Salate benötigt<br />

werden, eignet sich zudem so genanntes<br />

Stangenei. Dieses muss dann nur noch<br />

scheibenweise aufgeschnitten werden.<br />

Proben zur Sicherheit<br />

Alle <strong>Gastronomie</strong>betriebe und Caterer<br />

haben zudem die Pfl icht, von ihren mit<br />

Ei zubereiteten Speisen Rückstellproben<br />

bei einer Temperatur von max. +4 °C für<br />

den Zeitraum von 96 Stunden nach der<br />

Abgabe an den Gast aufzubewahren. Von<br />

dieser Regelung sind alle Gerichte betroffen,<br />

die in einer Menge von mehr als 30<br />

Portionen mit rohen Bestandteilen von Eiern<br />

hergestellt und im Anschluss keinem<br />

Erhitzungsverfahren unterzogen wurden.<br />

Die Rückstellproben dienen bei eventuell<br />

auftauchenden Gesundheitseinschränkungen<br />

der Gäste als Beweismittel für die<br />

jeweiligen Untersuchungsbehörden.<br />

Promotion<br />

19


20<br />

HYGIENE<br />

Damit Fleisch ein Genuss bleibt<br />

Der richtige Umgang mit Frisch- und d Hackfl eisch<br />

Derzeit regeln zwei Verordnungen für die <strong>Gastronomie</strong> den Umgang mit<br />

Frisch- und Hackfl eisch bzw. das Zubereiten und Verkaufen von Speisen<br />

daraus: die EU-Verordnung EU 852/2006 und die Deutsche Lebensmittelhygieneverordnung<br />

von 2007. Nachdem die allseits bekannte „Hackfl<br />

eischverordnung“ vor drei Jahren außer Kraft gesetzt wurde, werden die<br />

notwendigen Vorschriften bezüglich des hygienischen Umgangs, die Verarbeitungs-<br />

und Zubereitungsbedingungen sowie die Kühlvoraussetzungen<br />

für frisches, zerkleinertes Fleisch damit überwacht. Schließlich soll der<br />

Verzehr von Mett, Frikadellen und Co. auch weiterhin ein Genuss für den<br />

Gast sein.<br />

Damit die <strong>Existenz</strong>gründer in der <strong>Gastronomie</strong><br />

gleich von Anfang an das<br />

Thema „Verarbeitung von Frisch- und<br />

Hackfl eisch“ richtig angehen, sollten sie<br />

unbedingt einen Kurs zur Lebensmittelhygiene<br />

besuchen. Dieser wird von verschiedenen<br />

Institutionen – beispielsweise<br />

den Handwerkskammern – angeboten<br />

und umfasst als eines der Kernthemen<br />

den Umgang mit Fleisch. „Der Besuch<br />

dieser Kurse ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben,<br />

sondern macht auch unbedingt<br />

Sinn, da hier praktisch nützliche<br />

Anleitungen zur Beachtung der <strong>Hygiene</strong>vorschriften<br />

gegeben werden“, erklärt<br />

Dr. Wolfgang Lutz, Geschäftsleiter Deutscher<br />

Fleischerverband, der noch weitere<br />

Tipps für die Neueinsteiger in der <strong>Gastronomie</strong><br />

hat: „Außerdem sollte man,<br />

schon bevor man den Mietvertrag für das<br />

zukünftige Restaurant unterschreibt, mit<br />

der Lebensmittelüberwachung bzw. dem<br />

Veterinäramt Kontakt aufnehmen, um<br />

von Anfang an zu wissen, welche Investitionen<br />

notwendig sind, um alle gesetzlichen<br />

Anforderungen zu erfüllen.“<br />

Bewusst auswählen<br />

Eine eigene Zertifi zierung für Frisch-<br />

oder Hackfl eisch bezüglich Qualität und<br />

Frische gibt es nicht. Der Gastronom<br />

sollte daher sein Fleisch beim regionalen<br />

Metzger, Schlachthof oder Zerlegebetrieb<br />

seines Vertrauens kaufen, von wo<br />

er das Fleisch so frisch wie möglich erhält.<br />

„Ob das Fleisch wirklich frisch ist,<br />

erkennt der Gastronom oder Küchenchef<br />

am charakteristischen Geruch, der<br />

– je nach Tierart verschiedenen – intensiven<br />

Rotfärbung und daran, dass nicht zu<br />

viel Saft abgesondert wird. Nicht zuletzt<br />

ist eine feste Konsistenz Kennzeichen für<br />

ein frisches Produkt“, weiß Dr. Wolfgang<br />

Lutz.<br />

Fleisch ist ein leicht verderbliches Lebensmittel<br />

und muss daher unbedingt gekühlt<br />

aufbewahrt werden. Daher gilt auch die<br />

Regel, dass nur Fleisch verarbeitet werden<br />

darf, das im Falle von Gefl ügelfl eisch<br />

eine Temperatur von nicht mehr als<br />

+4 °C und bei übrigen Fleischsorten von<br />

nicht mehr als +7 °C aufweist. Gerade<br />

beim Umgang mit Hackfl eisch sind absolute<br />

Frische, <strong>Hygiene</strong>, Qualität und<br />

Geschmacksintensität ausschlaggebend.<br />

Der Koch hat deswegen auch immer wieder<br />

Qualitäts- und Sichtkontrollen durchzuführen,<br />

bevor der das Fleisch entsprechend<br />

fachgerecht weiterverarbeitet.<br />

„Während der Zubereitung müssen<br />

jeweils unterschiedliche Küchenwerkzeuge<br />

für Frischfl eisch und Gemüse<br />

verwendet werden, auch wenn das bedeutet,<br />

dass man mehrere Messer und<br />

Schneidunterlagen im Einsatz hat. Eine<br />

strikte Trennung ist unumgänglich“, sagt<br />

der Geschäftsleiter des Deutschen Fleischerverbandes.<br />

Weiterhin darf frisches<br />

Fleisch nicht in Kontakt mit verzehrfertigen<br />

Lebensmitteln kommen. Auch von<br />

Lebensmitteln, die einen intensiven eigenen<br />

Geruch haben – wie beispielsweise<br />

Käse oder Fisch - sollte man frisches<br />

Fleisch stets getrennt halten.<br />

Die Küchenmitarbeiter müssen für den<br />

Umgang mit dem leicht verderblichen<br />

Frisch- und Hackfl eisch sensibilisiert werden:<br />

„Wichtig ist eine gute Händehygiene<br />

der Personen, die mit den Lebensmitteln<br />

in Kontakt kommen“, erklärt Dr. Wolf-<br />

gang Lutz. Daher müssen die Küchenräume<br />

mit einer Handwascheinrichtung,<br />

die eine Wassertemperatur von mindestens<br />

+82 °C aufweisen muss, und einer<br />

Desinfektionseinrichtung für die Hände<br />

und Arbeitsgeräte ausgestattet sein.<br />

„Ein gerade bei Gastronomen streitbares<br />

Thema ist es, Fleisch ausreichend<br />

durchzubraten: Hier stehen der Produktsicherheit<br />

bei durchgebratenem Fleisch<br />

die sensorische Qualität von „Medium“-<br />

Produkten gegenüber und werden durchaus<br />

kontrovers diskutiert“, erklärt Dr.<br />

Wolfgang Lutz, Geschäftsleiter des Deutschen<br />

Fleischerverbandes. „Man bedenke,<br />

dass beispielsweise Salmonellen und<br />

Keime nur durch ausreichendes Erhitzen<br />

abgetötet werden können.“<br />

Frische Küche oder<br />

Convenience?<br />

Selbstverständlich würde der Einsatz<br />

von Convenienceprodukten, also bereits<br />

(fast fertig) zubereitete Fleischgerichte,<br />

die Gefahren im sensiblen Umgang<br />

mit Frisch- und Hackfl eisch verringern.<br />

Wer sich allerdings mit seiner eigenen<br />

Küche profi lieren und Gäste gewinnen<br />

will, muss sich mit den Vorschriften auseinandersetzen.<br />

Darüber hinaus ist die<br />

Entscheidung, ob Frischfl eisch oder fertige<br />

Fleischgerichte verwendet werden,<br />

abhängig von der Art und vom Konzept<br />

des <strong>Gastronomie</strong>betriebes.<br />

Weiterführende Informationen zum<br />

Thema Frisch- und Hackfl eischverarbeitung<br />

fi nden sich im Internet unter<br />

www.bundesrecht.juris.de oder sind bei<br />

den Fachverbänden und Handwerkskammern<br />

erhältlich. (me)<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

fotolia.com


<strong>Hygiene</strong> ist das A und O<br />

Worauf in der Gewerbeküche zu achten ist<br />

Eine saubere und ordentliche Küche<br />

ist die Grundvoraussetzung für hygienisches<br />

Arbeiten, denn nur so lässt sich die<br />

Verbreitung von gesundheitsschädlichen<br />

Mikroorganismen vermeiden. Neben<br />

der regelmäßigen <strong>Reinigung</strong> der Küche<br />

ist es sinnvoll, diese im Bedarfsfall kurz<br />

zwischendurch zu säubern, wenn etwas<br />

heruntergefallen ist oder verschüttet<br />

wurde. Dabei hat das Küchenpersonal<br />

darauf zu achten, dass nur <strong>Reinigung</strong>s-<br />

und Desinfektionsmittel verwendet wird,<br />

das für die Küche vorgesehen ist. Auch<br />

müssen die Tücher, die für Säuberung<br />

von Geräten und Einrichtungen in der<br />

Küche benutzt werden, täglich erneuert<br />

und bei hohen Temperaturen gewaschen<br />

werden.<br />

Hinsichtlich der Küchenhygiene sowie<br />

der technischen Geräte sind die jeweiligen<br />

<strong>Reinigung</strong>s- und Sicherheitsvorschriften<br />

einzuhalten. So ist beispielsweise zum<br />

Schutz der Lebensmittel eine Überlastung<br />

der Kühleinrichtung zu vermeiden.<br />

Bei den Spülmaschinen dürfen dagegen<br />

die technischen Bedingungen (z. B. Zeit<br />

und Temperatur) nicht manipuliert werden,<br />

da sonst keine ausreichende <strong>Reinigung</strong>swirkung<br />

erzielt werden kann. Zu<br />

guter Letzt sind die Küchen- und Lagerräume<br />

vor Insektenbefall und anderem<br />

Ungeziefer zu schützen.<br />

Personalhygiene<br />

In Bezug auf die Küchenhygiene kommt<br />

es jedoch nicht nur darauf an, dass die<br />

Geräte und Küchenhilfsmittel in einwandfreiem<br />

Zustand sind. Auch die Mitarbeiter<br />

selbst müssen ihren Teil dazu beitragen.<br />

Das fängt bereits damit an, dass nur<br />

gesunde Personen in der Küche arbeiten<br />

dürfen. Wer unter Gelbsucht, Durchfall,<br />

Erbrechen, Fieber, Halsentzündungen<br />

oder Hautkrankheiten sowie eitrigen<br />

Entzündungen der Ohren, Augen oder<br />

Nasen leidet, muss diesbezüglich dem<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Küchenleiter Meldung machen. Je nach<br />

Krankheitsbild gilt es den Mitarbeiter für<br />

einige Zeit freizustellen oder mit anderen<br />

Aufgaben zu betrauen. Wer sich an der<br />

Hand oder am Arm verletzt hat, muss die<br />

Wunde fachgerecht versorgen lassen und<br />

mit einem wasserundurchlässigen Verbandsmaterial<br />

abdecken. Zudem sollten<br />

dann Einmal-Handschuhe während der<br />

Arbeit getragen werden.<br />

Um lebensmittelbedingte Erkrankungen<br />

der Gäste zu vermeiden, muss dem Team<br />

die Personalhygiene in Fleisch und Blut<br />

übergehen: So sollte es für die Küchenmitarbeiter<br />

eine Selbstverständlichkeit<br />

sein, saubere Arbeitskleidung zu tragen<br />

und das Haar während der Arbeit mit<br />

Mützen oder Hauben abzudecken. Darüber<br />

hinaus ist vor dem Arbeitsbeginn jeglicher<br />

Handschmuck abzulegen, damit<br />

eine hygienische <strong>Reinigung</strong> der Hände<br />

erfolgen kann. Diese ist übrigens nach jedem<br />

Toilettengang oder nach jeder Pause<br />

gründlich zu wiederholen.<br />

Zu guter Letzt sollte man sich beim Husten<br />

oder Niesen abwenden und ein Taschentuch<br />

vor Nase bzw. Mund halten,<br />

dieses danach gleich entsorgen und sich<br />

erneut die Hände waschen. Selbstverständlich<br />

muss zudem für alle sein, dass<br />

das Rauchen im gesamten Lebensmittelbereich<br />

verboten ist.<br />

Hygienischer Umgang<br />

mit Lebensmittel<br />

Im Umgang mit den Lebensmitteln ist<br />

die Einhaltung der notwendigen Temperaturen,<br />

sprich das Kühlen und Erhitzen,<br />

wichtig. Daher müssen leicht verderbliche<br />

Lebensmittel durchgängig auf eine<br />

Temperatur von unter 10 °C gekühlt werden<br />

und dürfen trotzdem nicht zu lange<br />

aufbewahrt werden. Kühlen verlangsamt<br />

zwar den Prozess der Vermehrung von<br />

Bakterien und Mikroorganismen, stoppt<br />

ihn aber nicht. Servierfertig zubereitete<br />

HYGIENE<br />

<strong>Hygiene</strong>, Sauberkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln sind in der Küche unabdingbar,<br />

um dem Gast genussvolle und einwandfreie Speisen servieren zu können. Dabei kommt es nicht nur darauf an,<br />

dass das Küchenpersonal auf Reinlichkeit bedacht und gesund ist. Das Team muss zudem fachkundig mit den Lebensmitteln<br />

umgehen und diese in einer hygienisch einwandfreien Küche mit sauberen Hilfsmitteln kompetent<br />

verarbeiten.<br />

Speisen müssen bei einer Mindest-Temperatur<br />

von über 60 °C heiß gehalten<br />

werden. Sollen sie erst später verzehrt<br />

werden, müssen sie – am besten in<br />

möglichst fl achen Behältern – herunter<br />

gekühlt werden. Eine Lagerung der Gerichte<br />

ist dann bei einer Temperatur von<br />

unter 10 °C möglich. Vor dem Verzehrt<br />

sind die Speisen dann auf mindestens<br />

70 °C zu erhitzen, denn erst dann werden<br />

Mikroorganismen abgetötet.<br />

Im Umgang mit tiefgefrorenem Fleisch<br />

und Gefl ügel ist zu beachten, dass dieses<br />

vollständig aufgetaut werden muss. Nur<br />

so wird gewährleistet, dass auch in den<br />

dickeren Stücken die zum Abtöten von<br />

Mikroorganismen nötige Kerntemperatur<br />

erreicht wird. Das beim Auftauen<br />

entstandene Tauwasser muss weggeschüttet,<br />

sowie die damit in Berührung<br />

gekommenen Flächen und Gegenstände<br />

gründlich gereinigt werden.<br />

Erhitzte Speisen sind getrennt von rohen<br />

Lebensmitteln aufzubewahren, denn nur<br />

so kann die Gefahr einer Keimübertragung<br />

verringert werden. Generell gilt:<br />

Alle Arbeiten mit leicht verderblichen<br />

Lebensmitteln sind rasch auszuführen,<br />

da die Wärme in der Küche eine positive<br />

Keimvermehrung bewirken kann. Bereitet<br />

man Speisen zu, die aus warmen und<br />

kalten Zutaten bestehen, dann sollten<br />

die warmen Bestandteile zuerst herunter<br />

gekühlt werden.<br />

Zu guter Letzt ist noch anzumerken,<br />

dass gegarte Speisen am besten nur mit<br />

Einmal-Handschuhen berührt werden<br />

sollten, da sich auch auf einer sauberen<br />

Hand noch Keime befi nden können.<br />

Wer sich und seine Mitarbeiter ausführlicher<br />

über dieses Thema informieren<br />

möchte, sollte eine <strong>Hygiene</strong>schulung besuchen,<br />

die von zahlreichen Fachanbietern<br />

regelmäßig abgehalten werden und<br />

einmal im Jahr von allen Küchenmitarbeitern<br />

besucht werden muss. (me)<br />

21


22<br />

„HARDWARE“ für den gedecktenTisch<br />

Um den<br />

spezifischen<br />

Bedürfnissen der Fachkunden<br />

aus den Bereichen Gemeinschaftsverpflegung,<br />

Hotellerie,<br />

Im Bild:<br />

Stielglasserie Lense<br />

und<br />

Lima Tumbler<br />

Bars und Restaurants entgegen<br />

zu kommen, stellt sich Arcoroc<br />

vielen technischen Herausforderungen.<br />

Die Marke bietet resistente,<br />

funktionelle und verschiedenartige<br />

Geschirre, Gläser und<br />

Besteckkollektionen für die Restaurationsbranche<br />

an. Zu diesen<br />

Produktreihen zählen auch De-<br />

... mit Arcoroc erhalten Sie alles aus einer Hand!<br />

gustationsgläser, Produkte zum<br />

Servieren von kleinen Häppchen<br />

(Appetizer) und Buffetgeschirr.<br />

Die Einführung der „Opal“ Geschirrkollektion,<br />

der gehärteten<br />

Gläser „Fully Tempered“, der<br />

„Extra Strong“ Porzellanserien,<br />

Besteckserien, „Advanced Glass“<br />

und „Kwarx“ tragen stark zum<br />

Erfolg der Marke bei.<br />

Die „Opal“ Geschirrserien bieten<br />

eine umfangreiche Produktpalette<br />

mit Artikeln, die für die <strong>Gastronomie</strong><br />

und die Gemeinschafts-<br />

verpflegung optimiert wurden.<br />

So gibt es viele Artikel, die speziell<br />

für die gängigen Warmhaltesysteme<br />

konzipiert wurden.<br />

Zahlreiche Formen und Dekore<br />

lassen keine Wünsche übrig.<br />

Kombination par Excellence:<br />

Serie Mix Up bestehend aus<br />

Glasartikeln und<br />

„Extra Strong“ Porzellan<br />

Als ideale Ergänzung dazu bieten<br />

sich die „Fully Tempered“<br />

Gläser an. Auch hier reicht die<br />

Produktpalette von einfachen<br />

Stapelbechern bis zu eleganten<br />

Stielgläsern. Ebenso finden<br />

Sie in diesem Segment Stapelschalen<br />

und Schüsselserien.<br />

„Opal“ Geschirr ist ebenso gehär-<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


tet „Fully Tempered“, wie die entsprechenden<br />

Glasserien.<br />

Was heißt das?<br />

Durch eine spezielle Technik bei<br />

der Produktion werden diese Ar-<br />

tikel so gehärtet, daß sie bis zu<br />

5 mal widerstandsfähiger gegen<br />

mechanische Beanspruchungen,<br />

wesentlich temperaturschwankungsbeständiger<br />

und kratzfester<br />

als übliche Gläser sind.<br />

Ein Klassiker:<br />

Serie Empilable<br />

= + +<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Frisches Design:<br />

die Serie Toronto<br />

Arcoroc Gläser sind universell<br />

einsetzbar. Es gibt sie als Stapelbecher<br />

für die Gemeinschaftsverpflegung,<br />

in diversen Ausführungen<br />

als Cocktail- und Bargläser,<br />

als Eisgläser, Stielgläser, Vorrats-<br />

gläser und vieles mehr. Eine Vielzahl<br />

der Artikel ist gehärtet „Fully<br />

tempered“.<br />

Das Barglas für alle Fälle:<br />

Serie Granity<br />

Ein anderen, neuen Weg geht Arcoroc<br />

mit „Kwarx“, einem neuen<br />

Glasgemisch, welches nicht nur<br />

unvergleichlich brillant ist, sondern<br />

auch extrem widerstandsfähig<br />

bei geringer Wandstärke.<br />

Zudem besitzen die Gläser dieser<br />

Produktgruppe einen kalt abgeschnittenen,<br />

besonders feinen<br />

Meisterwerke aus Glas:<br />

Serie Grands Cépages<br />

Mundrand.<br />

Selbst 2.000 industrielle Spülgänge<br />

ändern nichts am Glanz der<br />

glatten Oberfläche.<br />

Somit ist „Kwarx“ der ideale Partner<br />

für die anspruchsvolle <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Trendsetter:<br />

Serie Appetizer<br />

Der Trend schlechthin in der<br />

<strong>Gastronomie</strong> ist Fingerfood. Mit<br />

der innovativen Porzellanserie<br />

„Appetizer“ bietet Arcoroc eine<br />

Vielzahl von Variationsmöglichkeiten.<br />

Grenzen werden hier nur<br />

durch Ihre Fantasie gesetzt...<br />

Zeitlose Eleganz: Serie Alabama<br />

Anzeige<br />

Abgerundet wird das Sortiment<br />

durch eine Reihe exzellenter Bestecke,<br />

welche sich alle durch ihre<br />

<strong>Gastronomie</strong>größen und Formen<br />

auszeichnen. Selbstverständlich<br />

sind diese Serien in 18/10 Qualität<br />

gefertigt.<br />

Weitere Informationen zu diesen<br />

Themen gibt es beim deutschen<br />

Vertriebspartner von Arcoroc unter:<br />

TABLE ROC Deutschland GmbH<br />

Tel. 05253 / 9746 - 0<br />

Fax 05253 / 9746 - 49<br />

info@tableroc.de<br />

www.tableroc.de<br />

23


24<br />

PERSONAL<br />

Ein gut aufgestelltes Team<br />

Die richtigen Mitarbeiter fi nden<br />

Mit den Mitarbeitern steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens. Das gilt für alle Branchen und natürlich im<br />

Besonderen für so serviceintensive Unternehmen wie <strong>Gastronomie</strong>betriebe. Gerade im Dienstleistungsgewerbe,<br />

wo das Personal direkten Kontakt zu den Gästen hat, können Freundlichkeit, Erscheinungsbild und Engagement<br />

der Mitarbeiter entscheidend für den Umsatz und somit für den Erfolg eines Unternehmens sein. Aber nach welchen<br />

Kriterien sollte ein angehender Gastronom seine Mitarbeiter auswählen und wie fi ndet man das richtige<br />

Personal?<br />

Das gastronomische Konzept ist erarbeitet,<br />

die passende Immobilie gefunden,<br />

renoviert und eingerichtet – die Speisekarten<br />

werden gedruckt und nun ist es<br />

höchste Zeit, den Personalbedarf zu decken.<br />

In so gut wie allen Fällen geht die<br />

Neugründung eines Restaurants, Cafés,<br />

Bistros oder Restaurants nicht ohne die<br />

Suche nach kompetenten Mitarbeitern.<br />

Die idealen Service- und Küchenkräfte<br />

zu fi nden, muss – und darf – kein Glücksspiel<br />

sein.<br />

Die Kriterien, nach denen sich ein <strong>Existenz</strong>gründer<br />

sein Personal aussuchen sollte,<br />

sind vielfältig. Egal, ob Szene-Kneipe<br />

oder Drei-Sterne-Restaurant – allein<br />

vom Äußeren her sind ein gepfl egtes Erscheinungsbild<br />

und eine gute Körperbeherrschung<br />

wichtige Voraussetzungen,<br />

die gerade das Bedienungspersonal mitbringen<br />

muss. Neben Stressresistenz,<br />

Kompetenz und Freundlichkeit gehören<br />

Umgangsformen, die zur Ausrichtung<br />

des gastronomischen Objektes passen,<br />

zu den grundsätzlichen Anforderungen<br />

an die <strong>Gastronomie</strong>-Mitarbeiter. Alfons<br />

Güss, Projektleiter des GüssVita Kompetenzzentrum,<br />

fügt ergänzend hinzu: „Sie<br />

müssen gut mit Menschen umgehen können,<br />

kommunikativ sein und eine gewisse<br />

Leidenschaft für den Kontakt zu fremden<br />

Menschen haben. Jene Mitarbeiter, denen<br />

man dann noch die entsprechende<br />

Lebensfreude im Gesicht ansieht und die<br />

sich in gewisser Weise selbst darstellen<br />

können, werden den höchsten Wert für<br />

einen gastronomischen Betrieb mitbringen.”<br />

Fachpersonal oder<br />

Quereinsteiger<br />

Natürlich stellt sich dem angehenden<br />

Gastronomen oder Hotelier auch die<br />

Frage, ob er Fachkräfte oder ungelernte<br />

Mitarbeiter einstellen soll. Ausgebil-<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

IDM / Deutsches Mineralwasser


dete Restaurant- oder Hotelfachfrauen<br />

und -männer bringen im Allgemeinen<br />

das notwendige Hintergrundwissen mit<br />

und ermöglichen oftmals einen höheren<br />

Qualitätsstandard. Allerdings sind auch<br />

berufl iche Quereinsteiger, die für die<br />

<strong>Gastronomie</strong> eine Leidenschaft haben,<br />

durchaus erfolgreich. Alfons Güss weiß:<br />

„Letztendlich ist im Leben alles erlernbar.<br />

Auch das Tranchieren, das Dekantieren<br />

und das Einsetzen der Gläser.“<br />

Durch eine saisonal und witterungsbedingt<br />

schwankende Auslastung entsteht<br />

in <strong>Gastronomie</strong> und Hotelerie natürlich<br />

Bedarf an fl exiblen Arbeitskräften.<br />

Auch Überstunden lassen sich oftmals<br />

nicht vermeiden und der Gastronom<br />

muss den unterschiedlichen Bedarf an<br />

Arbeitskräften der jeweiligen Situation<br />

anpassen. „Wir selbst favorisieren in<br />

unseren Beratungen das Jahresarbeitszeitmodell“,<br />

so Alfons Güss. „Wie die<br />

Stunden übers Jahr verteilt werden, ist<br />

weitgehend dem Arbeitnehmer überlassen.<br />

Von Vorteil an diesem Modell<br />

ist, dass der Lohn aufgrund des durchschnittlichen<br />

Beschäftigungsgrades monatlich<br />

ausbezahlt wird, unabhängig<br />

davon, wie viele Stunden effektiv gearbeitet<br />

wurden.“ Dieses Modell bringt<br />

Vorteile für beide Seiten: beispielsweise<br />

eine übersichtliche Budgetplanung für<br />

den Gastronomen, ein konstantes Einkommen<br />

für den Mitarbeiter und eine<br />

bessere Steuerung des in der <strong>Gastronomie</strong><br />

unregelmäßigen Arbeitsanfalls.<br />

Nicht zuletzt sind Schulungen der Mitarbeiter<br />

notwendig, um einerseits den<br />

gesetzlichen Vorschriften für <strong>Gastronomie</strong>-Personal<br />

Genüge zu tun und<br />

andererseits auf dem aktuellen Stand<br />

der Dinge zu bleiben und zusätzliches<br />

Fachwissen zu erwerben. „Für Mitarbeiter,<br />

die direkt mit den Speisen in Verbindung<br />

kommen (Küche), ist eine <strong>Hygiene</strong>schulung<br />

notwendig, die jährlich<br />

erneuert werden muss“, erklärt Matthias<br />

Hölzel von der Erbsenzähler GmbH.<br />

Der Besuch von Seminaren kann aber<br />

auch zur Motivation für engagierte Mitarbeiter<br />

dienen.<br />

Wo man gute<br />

Mitarbeiter f indet<br />

Gutes Personal zu fi nden ist oft schwierig.<br />

Daher sollte die Suche über den Bekanntenkreis<br />

und die Aushänge im eigenen<br />

Objekt oder an dafür vorgesehenen,<br />

stark frequentierten Stellen hinausge-<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

hen. So gibt es z. B. die Möglichkeit eine<br />

Stellenanzeige in der lokalen oder der<br />

Fachpresse, in Branchenverzeichnissen<br />

oder im Internet aufzugeben bzw. sich<br />

auf ein Stellengesuch hin mit dem potentiellen<br />

neuen Mitarbeiter in Verbindung<br />

zu setzen. Auch über die Agentur für<br />

Arbeit, private Arbeitsvermittler oder<br />

lokale Zeitarbeitsfi rmen, die sich auf<br />

die <strong>Gastronomie</strong> spezialisiert haben,<br />

kann neues Personal gewonnen werden.<br />

Nicht zu verachten sind natürlich Empfehlungen,<br />

da Qualifi zierung, Stärken<br />

und Schwächen sowie Erfahrungen des<br />

Bewerbers dem Empfehlenden dann<br />

bereits bekannt sind. Gerade über Kontakte<br />

zu Ausbildungsbetrieben, Schulen<br />

oder künftigen Kollegen kann man geeignetes<br />

Personal fi nden.<br />

Wenn man einen Bewerber ausgewählt<br />

hat, so rät Matthias Hölzel: „Probearbeiten<br />

hilft beiden Seiten festzustellen,<br />

ob man zusammen passt. Die Sofortmeldepfl<br />

icht in der Sozialversicherung<br />

muss aber bitte beachtet werden.“ Dem<br />

Gastronomen muss jedoch klar sein,<br />

dass jede – auch noch so fi tte – Fachkraft<br />

eine gewisse Einarbeitungszeit<br />

benötigt. Während dieser sollte sich der<br />

Gastronom für die Mitarbeiter Zeit nehmen,<br />

sie schulen und aufzeigen, worauf<br />

besonderes Augenmerk gerichtet werden<br />

soll. Nur im direkten Kontakt hat<br />

er die Möglichkeit die richtigen Abläufe<br />

zu kontrollieren. Schult ein Mitarbeiter<br />

einen anderen, können sich leicht Fehler<br />

einschleichen, die im Nachhinein<br />

nur schwer wieder auszumerzen sind.<br />

Ein Miteinander bietet sich auch bei<br />

der Zusammenstellung einer neuen<br />

Speise- oder Getränkekarte an: Eine<br />

gemeinsame Verkostung ermöglicht es<br />

dem Gastronom im kleinen, internen<br />

Kreis zu sehen, was ankommt bzw.<br />

wie sein Team die einzelnen Speisen<br />

und Getränke einem imaginären Gast<br />

„schmackhaft“ machen würde. In solch<br />

einer Runde können die Mitarbeiter<br />

voneinander lernen und Feedback erhalten.<br />

Das hilft nicht zuletzt, das Team<br />

zusammenzuschweißen.<br />

Auch im laufenden Betrieb kann es immer<br />

wieder vorkommen, dass es in einem<br />

hektischen Moment klemmt. Hier<br />

sollte der Gastronom als ruhender Pol<br />

helfend eingreifen und in einem ruhigen<br />

Moment mit seinem Team klären, wie<br />

sich solch eine Stress-Situation vermeiden<br />

lässt.<br />

PERSONAL<br />

Zufriedene und<br />

motivierte Mitarbeiter<br />

Zufriedene Kunden sind nicht nur in der<br />

<strong>Gastronomie</strong> Voraussetzung für den Erfolg<br />

des Unternehmens. Den Zusammenhang<br />

zwischen Gästezufriedenheit und<br />

der Zufriedenheit der Mitarbeiter bringt<br />

Matthias Hölzel auf den Punkt: „Zufriedene<br />

Mitarbeiter strahlen diese Zufriedenheit<br />

aus und übertragen dies auch auf<br />

die Gäste. Als Rückwirkung sind auch<br />

die Gäste dann zufriedener.“ Zwischen<br />

zufriedenen Mitarbeitern und Gästen<br />

entwickelt sich viel schneller ein gewisses<br />

Vertrauensverhältnis, das die Gäste<br />

an den <strong>Gastronomie</strong>betrieb bindet. Hinzu<br />

kommt, dass das Personal, das sich in<br />

„seinem“ Restaurant wohl fühlt, selbstständiger<br />

und effektiver arbeitet sowie<br />

eigene Vorschläge für einen verbesserten<br />

Arbeitsablauf einbringt. Nicht zuletzt<br />

machen zufriedene Mitarbeiter auch im<br />

Freundeskreis gerne Werbung und bringen<br />

somit neue Gäste ins Haus.<br />

Neben einer leistungsgerechten Bezahlung<br />

und angenehmen Arbeitsbedingungen<br />

ist es wichtig, die Mitarbeiter zu motivieren,<br />

eine Aufgabe, der der Inhaber<br />

bzw. Betreiber unbedingt nachkommen<br />

sollte. „In der <strong>Gastronomie</strong> stehen die<br />

fi nanziellen Mittel für monetäre Belohnsysteme<br />

nicht zur Verfügung“, sagt Alfons<br />

Güss, „Der heutige Mitarbeiter will<br />

Anerkennung und Beachtung. Daher<br />

sollten Gastronomen ihre Mitarbeiter<br />

immer dann loben, wenn ein Lob „verdient“<br />

ist.“ Das Eingehen auf den individuellen<br />

Mitarbeiter ist essentiell, die<br />

Übertragung verantwortungsvoller Aufgaben<br />

wie die Speisekarten mitgestalten<br />

zu dürfen, drücken die Wertschätzung<br />

durch den Arbeitgeber in ganz besonderer<br />

Weise aus. Lob und Wertschätzung<br />

sollten unbedingt ausgesprochen<br />

werden – schließlich führt die positive<br />

Bestärkung zur Verbesserung des Selbstwertgefühls.<br />

Wenn man weiß, dass die<br />

eigene Arbeit geschätzt wird, bringt man<br />

sich gleich mit ganz anderem Elan in den<br />

<strong>Gastronomie</strong>betrieb ein.<br />

Um auch weiterhin auf Erfolgskurs zu<br />

bleiben, sollte sich der Gastronom in<br />

regelmäßigen Abständen mit seinem<br />

Team für Mitarbeiterbesprechungen<br />

zusammensetzen. In gemütlicher Runde<br />

können dann Neuerungen und Erfolge,<br />

aber auch Probleme besprochen werden.<br />

Allerdings sollte dabei nicht nur<br />

der Chef des Hauses zu Wort kommen.<br />

25


26<br />

BERUFSKLEIDUNG<br />

Mut zur Farbe<br />

Professionell und<br />

adrett gekleidet auftreten<br />

Wer ein Café, Bistro oder Restaurant betritt, nimmt neben dem Ambiente das Auftreten und Aussehen der Mitarbeiter<br />

wahr. Der erste Eindruck des Gastes zählt! Daher sollte das Personal passend zum Konzept des Hauses<br />

adrett gekleidet sein. Doch welche Faktoren spielen bei der Wahl der Berufskleidung, die gleichzeitig eine textile<br />

Visitenkarte des Betriebes ist, noch eine entscheidende Rolle?<br />

Spricht man über Berufsbekleidung in der<br />

<strong>Gastronomie</strong>, fällt häufi g der Ausdruck<br />

Corporate Fashion. Schließlich soll sich das<br />

stimmige Erscheinungsbild des Betriebes<br />

(Corporate Identity) auch bei der Bekleidung<br />

der Mitarbeiter spiegeln und für die<br />

Gäste ein Wiedererkennungszeichen sein.<br />

Um dies zu erreichen, kann der zukünftige<br />

Gastronom aus einem großen Sortiment<br />

der Anbieter individuell T-Shirts, Blusen<br />

und Hemden, die z. B. mit aufgestickten<br />

Logos oder Emblemen und persönlichen<br />

Namensschildern versehen werden können,<br />

sowie Hosen, Röcken und Accessoires wählen.<br />

Hat der Gastronom einen einheitlichen<br />

Dress für sein Team zusammengestellt, so<br />

werden die Beschäftigten zu Repräsentanten<br />

der Unternehmensmarke und können maßgeblich<br />

das Image seines Betriebes prägen.<br />

Darüber hinaus sorgt der einheitliche Look<br />

für die Identifi kation der Mitarbeiter mit<br />

dem Betrieb und festigt im Idealfall das Wir-<br />

Gefühl, während durch die richtige Wahl<br />

der Kleidung zudem eine Abgrenzung von<br />

anderen <strong>Gastronomie</strong>betrieben geschaffen<br />

werden kann.<br />

Der Weg zur passenden<br />

Berufsbekleidung<br />

Bei der Auswahl der Berufsbekleidung sollte<br />

der Gastronom neben der modischen und<br />

optischen Auswahl in erster Linie den Einsatzzweck<br />

und -ort sowie die Funktionalität<br />

bedenken. Konkret bedeutet dies: Die Mitarbeiter<br />

im Service und in der Küche müssen<br />

sich gut in der Kleidung, die sich durch<br />

hohen Tragekomfort und Atmungsaktivität<br />

auszeichnen sollte, bewegen können. Bei einem<br />

Koch sollte die Bekleidung den hygienischen<br />

Bedingungen der Küche entsprechen<br />

und für die hohen körperlichen Belastungen<br />

ausgelegt sein. Hierbei sind zudem gesetzliche<br />

Vorschriften einzuhalten: „Richtlinien<br />

wie HACCP oder die DIN 10524 beschreiben<br />

die Rolle der Textilien in der Personalhygiene.<br />

Beide Verordnungen warnen<br />

explizit vor der „nachteiligen Beeinfl ussung<br />

der Lebensmittel“ durch unzweckmäßige<br />

Berufskleidung“, sagt Dirk Hischemöller,<br />

Geschäftsführer der DBL Deutsche Berufskleider-Leasing<br />

GmbH, der für den Vertrieb<br />

und das Marketing verantwortlich ist. Monika<br />

Meyr, Einkauf Jobeline, fügt ergänzend<br />

hinzu, dass die Bekleidung für die Küchenmitarbeiter<br />

zudem schwer entfl ammbar<br />

sein und eine spezielle Verschlusstechnik<br />

besitzen sollte. Bei der Auswahl der Kleidungsstücke<br />

für die Servicekraft ist darauf<br />

zu achten, dass die Kleidungsstücke über<br />

funktionale Details verfügen.<br />

Prinzipiell sollte die Bekleidung aus hautfreundlichen,<br />

strapazierfähigen und pfl egeleichten<br />

Stoffen bestehen, die auch nach<br />

der <strong>Reinigung</strong> noch die Passform oder den<br />

eventuellen Farbeindruck bewahren. Bevorzugt<br />

werden daher (Baumwoll-)Mischgewebe,<br />

die sich bei 60 bzw. 95 Grad Celsius<br />

waschen lassen und industriemaschinenbeständig<br />

sind.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

Fotos: Erwin Müller/Jobeline


Farbig und trendig oder<br />

lieber klassisch zeitlos?<br />

Der Stellenwert der Berufsbekleidung ist<br />

in der <strong>Gastronomie</strong> gestiegen und passt<br />

sich immer mehr der heutigen Alltagsmode<br />

an. Dabei ist festzustellen, dass man in<br />

der klassischen <strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie<br />

nach wie vor auf die Farben Schwarz<br />

und Weiß bzw. auf dezente Farben und<br />

klassische Schnitte Wert legt, während<br />

es in der Szene- und Systemgastronomie<br />

schon peppiger zugeht: „In der Szenegastronomie<br />

sehen wir vor allem den Trend<br />

und Mut zur Farbe. Mango, Brombeer,<br />

Lila, Moos, Coca, Apfel und Türkis sind<br />

in diesem Bereich gerade hervorstechende<br />

Trendfarben. Blusen, Hemden und Shirts<br />

sollten am besten mit Vorbindern, Accessoires<br />

wie Krawatten sowie Gürteltaschen<br />

abgestimmt werden“, erklärt Gerald Hocke,<br />

Geschäftsführer von Hotelwäsche<br />

Erwin Müller. Im Bereich der Systemgastronomie<br />

sieht es ähnlich aus. Auch hier<br />

werden Kleidungsstücke und Accessoires<br />

gerne farblich kombiniert. Im Front-<br />

Cooking sind Kochschürzen mit farbigen<br />

Paspeln und kräftigen Tönen beliebt. Bezüglich<br />

der Schnitte wird die Kleidung für<br />

die Szenegastronomie eher fi gurbetont<br />

gewünscht.<br />

Wer in seinem Betrieb lieber auf moderne,<br />

aber zeitlose Berufsbekleidung setzen<br />

möchte, der sollte sich für klassische Farben<br />

und Schnitte entscheiden, in denen<br />

alle Mitarbeiter – gleich, ob sie Kleidergröße<br />

34 oder 58 tragen – gut aussehen.<br />

Auch hier lässt sich das Erscheinungsbild<br />

noch mit Accessoires wie Servicebinder,<br />

Fliegen, Tücher, Bandanas, Golf- oder<br />

Schildmützen aufpeppen. Eine Fachberatung,<br />

die seitens der Hersteller und Anbieter<br />

von Berufsbekleidung offeriert wird,<br />

hilft, Kleiderfehler zu vermeiden und die<br />

optimale Ausstattung für das gesamte<br />

Team zu fi nden.<br />

Kaufen oder mieten?<br />

Zu guter Letzt stellt sich bei der Wahl<br />

der Berufsbekleidung die Frage, ob diese<br />

gekauft oder gemietet werden sollte. „Gerade<br />

für den Neueinsteiger ist das Thema<br />

Leasing attraktiv. Denn er spart hier die<br />

hohen einmaligen Investitionskosten in<br />

die Berufskleidung seiner Mitarbeiter.<br />

Stattdessen zahlt er monatlich festgelegte<br />

Beträge für die Miete und Pfl ege der einzelnen<br />

Artikel – Kosten, die übersichtlich<br />

und klar zu kalkulieren sind“, erklärt Dirk<br />

Hischemöller. Ein weiterer Vorteil dabei<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

ist, dass die Ausstattung je nach Bedarf<br />

mitwächst. „Floriert sein Unternehmen,<br />

kann der Gastronom die passenden Kollektionsteile<br />

leicht nachordern. Saisonkräfte<br />

können schnell im Firmendress eingekleidet<br />

werden.“<br />

Die käufl ich zu erwerbende Berufsbekleidung<br />

sollte sorgfältig bezüglich des Preis-<br />

Leistungsverhältnisses geprüft und aufgrund<br />

der Kapitalbindung unbedingt bei<br />

der Gestaltung des Geschäftsplanes berücksichtigt<br />

werden. Ein wichtiger Punkt<br />

muss hierbei auch sein, dass die Berufsbekleidung<br />

noch längere Zeit erhältlich ist.<br />

Nur so lässt sich, trotz Mitarbeiterwechsel,<br />

das einheitliche Erscheinungsbild erhalten.<br />

Wer die Wäsche kauft, sollte eine<br />

Möglichkeit haben, diese sachgerecht und<br />

hygienisch zu reinigen. Schließlich muss<br />

gerade in der Küche die Kleidung täglich<br />

oder je nach Verschmutzungsgrad auch öfter<br />

gewechselt und beim Waschen vollständig<br />

von Verschmutzungen befreit werden.<br />

Damit noch nicht genug, sind die sauberen<br />

Kleidungsstücke so zu transportieren,<br />

lagern und verwahren, dass sie, ohne erneut<br />

mit Verschmutzungen in Kontakt zu<br />

kommen, bis zum Träger gelangen.<br />

Daher stellt sich an diesem Punkt oft die<br />

Frage, ob die Einrichtung das selbst managen<br />

kann oder diese Dienstleistung einem<br />

externen Kompetenzpartner überlässt.<br />

BERUFSKLEIDUNG<br />

Die Anbieter von Mietwäsche bieten einen<br />

Rundum-Service, der neben einem Hol-<br />

und Bringdienst kostenfreie Reparaturen<br />

und den Umtausch bei Größenänderungen<br />

umfasst. Damit kann der Gastronom<br />

Bearbeitungs- und Lagerungskosten sparen<br />

und ist auf der sicheren Seite.<br />

Tischwäsche und Berufsbekleidung<br />

abstimmen<br />

Die Anbieter von Berufsbekleidung wissen,<br />

wie wichtig das Thema „Einheitlicher<br />

Auftritt“ für die Gastronomen ist. Daher<br />

bieten sie neben ausführlichen Beratungen<br />

bezüglich Berufsbekleidung teilweise einen<br />

Musterservice oder Fachseminare an.<br />

Wer sich von den modischen Sortimenten<br />

und deren Qualität überzeugen möchte,<br />

sollte zudem die Möglichkeit nutzen und<br />

die Hersteller direkt besuchen oder ihre<br />

Neuheiten auf einer der zahlreichen <strong>Gastronomie</strong>messen<br />

in Augenschein nehmen.<br />

Dabei wird der angehende Gastronom<br />

auch feststellen, dass einige Anbieter neben<br />

der Berufsbekleidung auch Tischwäsche<br />

im Angebot haben, so dass er nicht<br />

nur seine Mitarbeiter einkleiden, sondern<br />

auch Tischdecken, Läufer und Servietten<br />

in den CI-Farben auswählen kann. So wird<br />

ein perfekter optischer Eindruck geschaffen,<br />

mit dem der Gastronom schon beim<br />

ersten Blick des Gastes punkten kann.<br />

Gerade in der Szene- und Systemgastronomie wird die Berufsbekleidung gerne in peppigen Farbe und<br />

passend zum CI ausgewählt.<br />

27


28<br />

AUSSENGASTRONOMIE<br />

Das Saisongeschäft effektiv nutzen<br />

So wird die Freiluftgastronomie zum Erfolg<br />

Von den späten Frühjahrsmonaten bis in den frühen Herbst hinein bietet der Außenbereich für die Gastronomen<br />

die Chance auf einen zusätzlichen Umsatz und den Gewinn neuer Gäste. Auf der Terrasse, im Biergarten oder auf<br />

der eigens für die Saison angemieteten Fläche lässt sich mit Know-how und dem entsprechenden Equipment ein<br />

gutes Geschäft machen.<br />

Um seinen Gästen während der warmen<br />

Jahreszeit die Möglichkeit eines Biergarten-<br />

oder Terrassenbesuches zu geben,<br />

sollte der angehende Gastronom bereits<br />

bei der Wahl des geeigneten Betriebes<br />

auf einen entsprechenden Außenbereich<br />

achten. Schließlich wollen die Gäste im<br />

Sommer gerne das südliche Flair und die<br />

Urlaubsstimmung nach Hause holen und<br />

auch in der heimischen <strong>Gastronomie</strong> im<br />

Freien verweilen.<br />

Wer jedoch meint, er könne in seinem Hof<br />

oder vor seinem Café einfach Stühle und<br />

Tische aufstellen und die Gäste bedienen,<br />

wird erhebliche Probleme bekommen. Ein<br />

Freiluftgastronomiebereich bedarf einer<br />

behördlichen Baugenehmigung und muss<br />

umfangreiche Aufl agen erfüllen. Deshalb<br />

sollte man sich rechtzeitig vor der Saison<br />

darum kümmern und bei der Gemeinde-<br />

oder Stadtverwaltung die unterschiedlichen<br />

landes- und kommunalrechtlichen<br />

Voraussetzungen erfragen. Darüber hinaus<br />

muss der Gastronom klären, welche Aufl agen<br />

es hinsichtlich des Lärm-, Sicht- und<br />

Naturschutzes sowie bezüglich der Gestaltung<br />

der Außenfl äche zu beachten gilt.<br />

Je nach Lage des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />

und seines Außenbereiches kann es bezüglich<br />

der Öffnungszeiten und Anwohner zu<br />

Schwierigkeiten kommen. Bis 22 Uhr darf<br />

die Freiluftgastronomie generell geöffnet<br />

bleiben. Wer seine Gäste länger draußen<br />

bewirten will, muss auf eine gute Lage, tolerante<br />

Nachbarn und kooperative Behörden<br />

bauen: Eine verlängerte Betriebszeit<br />

für den Außenbereich ist nur über eine<br />

Änderung der Baugenehmigung möglich.<br />

Als Grundlage dafür wird in der Regel<br />

ein Schallgutachten verlangt, das bestätigt,<br />

dass die Gäste im Biergarten oder auf<br />

der Terrasse nach 22 Uhr nicht mehr als<br />

45 Dezibel Lärm verursachen. Mit anderen<br />

Worten: Das Gutachten muss nachweisen,<br />

dass keine Verletzung der TA-Lärm<br />

(Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />

zum Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

(Technische Anleitung zum Schutz gegen<br />

Lärm) vorliegt. Wenn es nur darum geht,<br />

den Lärm ein wenig zu dämmen, um den<br />

Betrieb länger öffnen zu können, gibt es<br />

auch Schallschutzschirme.<br />

Atmosphäre schaffen<br />

Der Gast soll im Außenbereich verweilen<br />

und sich wohl fühlen. Daher kommt es<br />

neben der guten Küche auch auf ein gemütliches<br />

Ambiente und elegant-bequeme<br />

Möbeln sowie einen Hauch von Urlaubsfl<br />

air an. Ein klassisches, zeitloses, aber geschmackvolles<br />

Ambiente lässt sich für jeden<br />

Außenbereich schaffen. Dies kann sowohl<br />

eine edle als auch trendige Wohlfühl-Oase<br />

sein, die mit farbigen oder formschönen<br />

Möbeln sowie mit Pfl anzen geschaffen<br />

wird. Je nach Konzept und Ausrichtung<br />

des <strong>Gastronomie</strong>betriebes lässt sich der<br />

Außenbereich aber auch nach einem bestimmten<br />

Motto gestalten. In der Szene-<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

IDM / Deutsches Mineralwasser


<strong>Gastronomie</strong> werden beispielsweise häufi g<br />

top-aktuelle Tendenzen aufgegriffen, um<br />

dem Gast einen attraktiven Treffpunkt<br />

zu bieten, an dem Lifestyle erlebt werden<br />

kann. Da die Einrichter auch hier Wert auf<br />

eine individuelle Gestaltung legen, wird im<br />

Übrigen viel mit farbigen Stoffen und Mustern<br />

gearbeitet. So lässt sich das Ambiente<br />

saisonal auch leicht verändern. Cafés oder<br />

Bistros setzen in ihren Freiluftbereich auf<br />

den mediterranen Stil und statten diesen<br />

mit bequemen Sesseln oder gar Couch-<br />

Systemen aus, die sich zu ganzen Sitzlandschaften<br />

verknüpfen lassen.<br />

Geschäfte legen größten Wert<br />

darauf, ihre Schaufenster zu<br />

dekorieren, denn dort werden<br />

Kunden mit wenigen Blicken zum Kauf<br />

verführt. Gleiches gilt auch für die <strong>Gastronomie</strong><br />

– der Tisch ist nach wie vor<br />

der „Point of Sale“, das Schaufenster<br />

des Gastgebers. Ambiente und Tischdekoration<br />

sind erste Eindrücke für die<br />

Gäste und sind ausschlaggebend für die<br />

Entscheidung, ob das Restaurant gewählt<br />

wird oder nicht.<br />

Tischdekoration wird weitläufi g als Kostenartikel<br />

gesehen, ohne zu bedenken,<br />

wie maßgeblich ein gepfl egtes Tischam-<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Gerade in Großstädten können vor allem<br />

die Freiluftgastronomiebetriebe punkten,<br />

die neben dem schönen Ambiente auch<br />

einen Mehrwert bieten – beispielsweise<br />

durch das Angebot von W-Lan für die Geschäftskunden.<br />

Handelt es sich um einen<br />

familienfreundlichen Betrieb, darf natürlich<br />

auch ein Spielplatz nicht fehlen. Dieser<br />

sollte für die verschiedenen Altersgruppen<br />

der jungen Gäste etwas bieten und nach<br />

Meinung der Experten mindestens über<br />

150 Quadratmeter verfügen. Neben einer<br />

Federwippe für Kleinkinder eignen ein bewegliches<br />

und ein Kletterelement in Kom-<br />

biente als Gästemagnet zum „Marketing“<br />

des Betriebes beitragen kann. Wer sich<br />

Mühe gibt, auch das Auge seiner Gäste<br />

mit Abwechslung zu verwöhnen, der<br />

wird gerne auch weiterempfohlen.<br />

Mit Duni Wow-Effekte bieten!<br />

Die vier Saisonprogramme von Duni zum<br />

Beispiel machen es kinderleicht, die Dekoration<br />

auf Frühling, Sommer, Herbst<br />

und Weihnachten abzustimmen. Mitteldecken<br />

aus dem stoffähnlichen Material<br />

„Dunicel“ im Format 84x84 cm schützen<br />

Tische oder Tischtücher und bringen<br />

gleichzeitig Frühlings- oder Weihnachtsstimmung.<br />

Neuester Trend:<br />

„Tête à Tête“- Tischläufer, quer über<br />

den Tisch gelegt, verbinden die Gäste<br />

gedanklich miteinander. Auch Tischsets<br />

eignen sich, bestmöglich jedoch für<br />

Frühstück oder Quick-Lunch.<br />

Welche Serviette<br />

zu welchem Anlass?<br />

Diese Frage wird häufi g gestellt. Wichtig<br />

bei der Auswahl ist, aus der Sicht des<br />

Gastes zu entscheiden. Die angebotene<br />

Serviette wird als erster „Vorgeschmack“<br />

auf die Speisen wahrgenommen, d.h. sie<br />

muss zum Preisniveau der Karte passen.<br />

AUSSENGASTRONOMIE<br />

bination. Grundvoraussetzung ist bei der<br />

Gestaltung, dass die Eltern von der <strong>Gastronomie</strong>terrasse<br />

aus bequem den Spielplatz<br />

einsehen können. So können die Kleinen<br />

in Ruhe spielen, während die Erwachsenen<br />

ihren <strong>Gastronomie</strong>besuch in Ruhe genießen<br />

– und entspannt auch noch etwas länger<br />

verweilen und verzehren können.<br />

Funktionales und<br />

bequemes Mobiliar<br />

Sind Neuanschaffungen für den Außenbereich<br />

geplant, gilt es verschiedene Aspekte<br />

zu berücksichtigen. Zunächst einmal<br />

Promotion<br />

Mit Wow-Effekten<br />

bleibenden Eindruck hinterlassen<br />

Grundlagen der kreativen Tischdekoration<br />

Die geeignete Frühstücksserviette ist aus<br />

Zelltuch im Format 33x33 oder 40x40,<br />

3-lagig ist hier Pfl icht. Zum kostengünstigen<br />

Quick-Lunch oder Konferenzmenü<br />

wählt man das Format 40x40, 3-lagig<br />

oder Duni-Klassikserviette je nach Preisniveau.<br />

Im Abendgeschäft steigen die<br />

Preise auf der Karte und auch die Anforderungen<br />

an die Serviette (Vorspeise,<br />

Hauptgang, Dessert). Hier ist die Dunilin-Serviette<br />

im Format 40x40 oder die<br />

neue, stoffähnliche Elegance-Qualität<br />

die richtige Wahl.<br />

Kleine Ah´s und Oh´s<br />

Jeder Tisch sollte etwas für das Auge bieten.<br />

Kleine Ideen wie mit Kaffeebohnen<br />

oder Reis gefüllte Gläser als Teelichthalter,<br />

eine interessante Serviettenfaltung,<br />

einzelne Rosenblüten in einem Glas mit<br />

Wasser zeigen dem Gast, dass sich der<br />

Gastgeber ein wenig Mühe für ihn gemacht<br />

hat.<br />

Kostenlose Unterlagen zum Thema gibt<br />

es bei Duni unter:<br />

Tel. 05461 / 82 - 0<br />

Fax 05461 / 82 - 169 oder<br />

grossverbraucher@duni.de<br />

www.duni.com<br />

29


30<br />

AUSSENGASTRONOMIE<br />

muss sich der Gastronom darüber im Klaren<br />

sein, ob das Mobiliar für die Terrasse nur für<br />

das Outdoorgeschäft oder für den Innen- und<br />

Außenbereich geschaffen sein soll. Wird eine<br />

unterschiedliche Möblierung gewählt, sollte<br />

die des Outdoor-Bereiches einerseits stapelbar,<br />

pfl egeleicht, verstellbar und bequem, andererseits<br />

aber auch stilvoll sein. Bei der Wahl der<br />

Möbel muss der Gastronom darauf achten,<br />

dass diese sich durch Wetter- und UV-Beständigkeit<br />

auszeichnen sowie die Bespannung der<br />

Stühle eine hohe Reißfestigkeit aufweist. Da<br />

die Auswahl an formschönen, farbfrohen und<br />

stilvollen Möbeln sehr groß ist, fi ndet jeder<br />

Gastronom sicherlich für seinen Betrieb, sein<br />

Konzept und seinen Geldbeutel die richtige<br />

Ausstattung. Sollen Accessoires wie z. B. Kissen<br />

die Gemütlichkeit noch unterstreichen,<br />

sind solche zu wählen, die form- und farbbeständig,<br />

anti-fungizid und wasserundurchlässig<br />

sind.<br />

Damit das Terrassen- und Biergartengeschäft<br />

auch an Abenden, an denen es etwas kühler<br />

ist, verlängert werden kann, lassen sich gezielt<br />

Wärme, Licht und leise Klänge einsetzen. Hier<br />

bieten sich Großschirme an, in denen wahlweise<br />

Licht, Lautsprecher und Infrarotheizstrahler<br />

integriert sind und die sich im besten Falle per<br />

Fernbedienung ansteuern lassen. Eine solche<br />

Gesamtlösung ermöglicht es dem Gastronom<br />

auch verregnete Veranstaltungen im Freien<br />

zu retten. Allerdings muss dann die Schirmbespannung<br />

nicht nur über einen Sonnenschutz<br />

Checkliste Outdoor-Geschäft<br />

verfügen, der dem Australien-Standard entspricht,<br />

sondern auch Schmutz- und Wasser<br />

abweisend sein.<br />

Im Notfall lassen sich – je nach Hersteller –<br />

mehrere Großschirme sogar mittels Regenrinnen<br />

zu einem großfl ächigen Schutzdach<br />

verbinden. Werden regelmäßig Außenveranstaltungen<br />

auf der Terrasse oder im Biergarten<br />

organisiert, empfi ehlt es sich über eine „feste“<br />

Lösung nachzudenken: ein verglaster Wintergarten,<br />

der sich jederzeit fast ganz öffnen lässt,<br />

oder regenfeste Markisen, die zusammen mit<br />

Windschutzwänden den Gast von allen Seiten<br />

schützen. Die Windschutzwände können übrigens<br />

auch gut als Raumtrenner, Werbeträger<br />

oder zum gewöhnlichen Windschutz eingesetzt<br />

werden.<br />

Ist der Außenbereich zu weit von der eigentlichen<br />

Speisen- und Getränkeausgabe entfernt,<br />

empfehlen sich mobile Theken, die auch für<br />

ein Catering benutzt werden können. Diese<br />

sind sowohl für die optimale Präsentation von<br />

kalten und warmen Speisen als auch für den<br />

Getränkeausschank erhältlich. Sinnvoll ist<br />

es deswegen, sich für eine steckerfertige Lösung<br />

zu entscheiden, die mit einem normalen<br />

230 Volt Stromanschluss auskommt.<br />

Zu guter Letzt sollten die Theken mit einer<br />

integrierten Beleuchtung, einer Kühlung oder<br />

einem Warmhaltebehälter ausgestattet sein<br />

sowie über eine Waschgelegenheit verfügen,<br />

damit die <strong>Hygiene</strong>-Anforderungen erfüllt werden.<br />

(me)<br />

Der Gastronom und Caterer muss bezüglich des Outdoor-Geschäftes einige Dinge beachten:<br />

• Wurde eine Konzession für die Außengastronomie beantragt und genehmigt?<br />

• Werden die Aufl agen bezüglich des Lärm-, Sicht- und Naturschutzes sowie bezüglich<br />

der Gestaltung der Außenfl äche eingehalten?<br />

• Für die Gäste sollte ein angenehmes Ambiente geschaffen werden. Wie sieht es mit<br />

einem Sonnen-, Wind- und Regenschutz bzw. einer ansprechenden Beleuchtung und<br />

Dekoration aus?<br />

• Gibt es für den Außenbereich bequemes, stabiles, pfl egeleichtes und stapelbares<br />

Mobiliar? Ist die benötigte Ausstattung im Haus vorhanden oder muss zusätzliches<br />

Equipment für eine Outdoor-Veranstaltung angemietet werden?<br />

• Gibt es Heizstrahler und Decken, um die Freischankfl ächen länger nutzen zu können?<br />

• Ist der Aufbau des Außenbereiches so geplant, dass ein optimaler Arbeitsablauf gewährleistet<br />

ist?<br />

• Gibt es genügend Mitarbeiter für das zusätzliche Geschäft im Rahmen der Freiluftgastronomie<br />

und sind die auf Spitzen vorbereitet?<br />

• Wird zusätzliche mobile Schank- oder Küchentechnik benötigt?<br />

• Ist die Kühl- und Wärmekette für die Speisen und Getränke entsprechend der Lebensmittelhygieneverordnungen<br />

auch für den Außenbereich gewährleistet? Bedarf es zusätzlicher<br />

Hilfsmittel?<br />

• Gibt es besondere Ausstattungsmerkmale, mit denen man sich von den Mitbewerbern<br />

unterscheiden kann? W-Lan für Geschäftskunden, Spielplatz für Kinder, …?<br />

Impressum<br />

Informationen für Betriebsgründer<br />

10. Jahrgang 2010<br />

Verlag:<br />

Lausitzer Straße 9<br />

63075 Offenbach<br />

Tel: 069-867 11 404<br />

Fax: 069-867 11 406<br />

info@jamverlag.de<br />

www.existenz-gastronomie.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur:<br />

Jochen Müller<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Martina Emmerich (me)<br />

Wissenschaftlicher Beirat:<br />

Prof. Dr. Horst Stöcker<br />

Universität Frankfurt/Main<br />

Prof. Dr. Thomas Weis<br />

Universität Dortmund<br />

Dr. Jürgen Müller<br />

Frankfurt/Main<br />

Anzeigenleitung:<br />

Jutta Müller<br />

jutta.mueller@jamverlag.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Jens Leweke<br />

leweke@online.de<br />

Christian Strobel<br />

christian.strobel@jamverlag.de<br />

Verlagsbüro:<br />

Dieter Mailänder<br />

Buntspechtweg 19<br />

85551 Kirchheim<br />

Tel: 089-76 86 47<br />

dm@mailaender-marketing.de<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Kaisers Ideenreich<br />

67435 Neustadt/Wstr.<br />

Druck:<br />

NINO Druck GmbH<br />

67435 Neustadt/Wstr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Auch auszugsweiser Abdruck nur mit<br />

Zustimmung des Verlages und unter genauer<br />

Quellenangabe gestattet.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


Neuigkeiten und Trends von Go In<br />

In der <strong>Gastronomie</strong> ist in den letzten<br />

Jahren eine Tendenz zum anspruchsvollen,<br />

individuellen Design<br />

zu erkennen. Gäste nehmen Design<br />

viel bewusster wahr. Essen, Trinken<br />

und Ambiente verschmelzen immer<br />

mehr zu einem Gesamtkonzept. Die<br />

Gastronomen möchten diesem neuen<br />

Anspruch gerecht werden, indem<br />

sie von der reinen „Gemütlichkeit“<br />

abrücken und aktuellen Einrichtungstrends<br />

folgen.<br />

Viele Kunden legen Wert auf Flexibilität,<br />

was das Arrangement von Möbeln<br />

im Innen- oder Außenbereich<br />

betrifft. Mit modularen Bausteinen<br />

können sie ihrer Phantasie freien<br />

Lauf lassen und Einzelteile nach<br />

dem Domino-Prinzip anordnen. Die<br />

Kollektionen von Go In sind seit<br />

Jahren modular aufgebaut. Der neue<br />

Produktkonfi gurator www.goin.de<br />

ermöglicht es dem Kunden, Produkte<br />

selbst zu gestalten.<br />

Mittelhohe Möbel sind derzeit sehr<br />

gefragt – gemeint sind damit Hocker<br />

und Tische, die sich in ihrer Höhe<br />

zwischen „normaler“ Esstischhöhe<br />

und Stehtischen bewegen - auch hier<br />

bietet das Unternehmen verschiedene<br />

Modelle an.<br />

Wann sitzt man richtig gut, welche<br />

Kriterien müssen dafür erfüllt sein?<br />

Alle modularen Banksysteme bieten<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

dem Gast einen besonderen Komfort<br />

durch bequeme Sitzfl ächen mit<br />

großer Sitztiefe. Die Kollektion Chill<br />

Out ist eine speziell konzipierte Serie<br />

von Polstermöbeln für Lounge- und<br />

Entspannungsbereiche in Hotels,<br />

Restaurants und Clubs. Mit extravagantem<br />

Design und erstklassigem<br />

Sitzkomfort laden die Sessel, Sofas<br />

und Hocker zum „Relaxen“ ein.<br />

Das GO IN Angebot ist vielfältig und<br />

auf jeden Bedarf abgestimmt. Alle<br />

Produkte - von der Bar-Einrichtung<br />

bis zur Saalbestuhlung - sind auf optimalen<br />

Komfort ausgelegt.<br />

Worauf muss ein Gastronom achten,<br />

der seine Bestuhlung und die Tische<br />

erneuern möchte?<br />

Attraktiv und einladend müssen<br />

Sitzmöbel in der <strong>Gastronomie</strong> sein<br />

und maßgeschneidert zum Konzept<br />

passen – dann tragen sie ganz wesentlich<br />

zur Atmosphäre eines Lokals<br />

und zu seinem Geschäftserfolg<br />

bei. Eine stilvolle Einrichtung ist<br />

eine positive Referenz für jedes Unternehmen<br />

Der Gastronom sollte darauf achten,<br />

bestmögliche Qualität zu einem<br />

vernünftigen Preis zu erhalten. Erkennbar<br />

ist, dass bedeutend mehr<br />

Kunden auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Wert legen. Es ist es<br />

sicher von Vorteil, sich professionell<br />

Go In<br />

GO IN<br />

beraten zu lassen. In der <strong>Gastronomie</strong> entstehen<br />

heute Einrichtungs-Themenwelten. Die Stilrichtungen<br />

ändern sich schnell – die Einrichtung soll aber<br />

langfristig geplant werden. Ein gutes Konzept ist<br />

hier ein Schlüsselkriterium. Einrichter sehen Räume<br />

mit anderen Augen und können oft mit wenigen<br />

Mitteln vieles optimieren. Das heißt konkret: Eine<br />

verbesserte Raumoptik und eine optimierte Anzahl<br />

der Sitzplätze erhöhen die Umsatzmöglichkeiten<br />

jedes <strong>Gastronomie</strong>betriebes – diese Chance sollte<br />

jeder Unternehmer nutzen.<br />

31


32 SCHANKANLAGEN<br />

Um dem Gast ein gepfl egtes Pils zu servieren, sollte sich der Gastronom<br />

nicht nur auf die Kunst des Zapfens verstehen. Vielmehr<br />

müssen auch hygienische Anforderungen an den Getränkeschankanlagen<br />

erfüllt und wichtige hygienische Regeln für den Bierlagerraum<br />

und die Theke beachtet werden.<br />

Getränke können, wie alle Lebensmittel, durch Mikroorganismen<br />

verderben. Ein guter Nährboden für diese Kleinstlebewesen sind<br />

Produktreste, Fingerabdrücke und Ablagerungen, wie sie auch<br />

in den Bierschankanlagen vorkommen können. Daher ist es besonders<br />

wichtig, dass sich der Gastronom an bestimmte <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

hält. Zu beachten ist hierbei die unterschiedliche<br />

Anfälligkeit für den Verderb der auszuschenkenden Getränke. Anhaltspunkte<br />

für die regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bier berührenden<br />

Bauteile der Anlage sowie Zapfarmaturen bietet die Norm DIN<br />

6650-6 „Getränkeschankanlagen: Anforderungen an <strong>Reinigung</strong><br />

und Desinfektion“. Darin ist nachzulesen, dass die reinen Bier-<br />

Zapfanlagen wöchentlich gereinigt werden müssen. Anlagen, mit<br />

denen alkoholfreies Bier ausgeschenkt wird, sind öfter – bis zu<br />

täglich – zu säubern.<br />

Generell sollte ein an eine Schankanlage angeschlossenes Bierfass<br />

innerhalb einer Woche geleert sein, da sich durch lange Schank-<br />

Schema eines gepfl egten Bierkellers.<br />

Der gepfl egte Kühlraum<br />

Bitburger<br />

So wird das Bier<br />

zum Genuss<br />

Fachgerechter Umgang mit<br />

Schankanlagen<br />

Bier ist nach wie vor das beliebteste alkoholische Getränk<br />

in Bars, Kneipen, Gartenwirtschaften und Restaurants<br />

sowie in der Szenegastronomie. Während in<br />

letztgenannten Lokalitäten dem Gast in der Regel trendige<br />

Biersorten in der Flasche serviert werden, bevorzugt<br />

dieser im Allgemeinen jedoch ein frisch gezapftes<br />

Glas Bier.<br />

pausen das Getränk nachteilig verändern kann. Merkt der Gastronom<br />

oder sein Personal, dass sich das ausgeschenkte Getränk<br />

verändert, sollten frühzeitiger Anlage und Bauteile gereinigt werden.<br />

Insgesamt ist häufi gere <strong>Reinigung</strong> zu empfehlen. Die oben<br />

genannte Norm kann nur einen Richtwert bieten; in der Praxis<br />

können die <strong>Reinigung</strong>sintervalle abweichen.<br />

Regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bierleitung<br />

und aller Anschlussteile<br />

Die <strong>Reinigung</strong> der Anlagen kann man entweder selbst übernehmen<br />

oder der Gastwirt beauftragt einen Schankanlagenreiniger.<br />

Ist dies der Fall, sollte ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen<br />

werden, in dem der Umfang der Arbeitsprozesse genau beschrieben<br />

wird. Es empfi ehlt sich dabei, die Arbeiten des Schankanlagenreinigers<br />

während und nach dem Reinigen zu kontrollieren.<br />

Denn die Verantwortung für die Einhaltung der <strong>Hygiene</strong> (<strong>Reinigung</strong><br />

und Wartung) kann nämlich nicht vom Gastronomen auf<br />

den Anlagenreiniger übertragen werden. Der Konzessionsinhaber<br />

ist für den einwandfreien Ablauf gemäß den seinem Betrieb<br />

vorliegenden Vorschriften verantwortlich.<br />

Außerdem sollte der Gastronom und sein Personal neben der<br />

regelmäßigen <strong>Reinigung</strong> auch<br />

selbst für die notwendige Pfl ege<br />

seiner Schankanlage sorgen.<br />

Wichtig ist dabei, die Mitarbeiter<br />

zum verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit der Anlage<br />

zu unterweisen. Diese<br />

Schulung mit einer entsprechenden<br />

Dokumentation ist<br />

mindestens einmal im Jahr<br />

durchzuführen.<br />

Da Mitte des Jahres 2005 die<br />

Schankanlagenverordnung<br />

außer Kraft gesetzt worden<br />

ist, gelten für die Gaststättenbetriebe<br />

die europäische Lebensmittelhygieneverordnung<br />

Deutscher Brauer-Bund<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


(852/2004) und die Betriebssicherheitsverordnung bzw. das<br />

Arbeitsschutzgesetz. Die <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion der<br />

Schankanlage muss gemäß der seit 1.1.2006 gültigen europäischen<br />

Lebensmittelverordnung so häufi g durchgeführt werden,<br />

dass kein Kontaminationsrisiko besteht. Daher wird in<br />

der DIN 6650 Teil 6 als Mindestbegrenzung dieser Zeitraum<br />

als Stand der Technik vorgeschrieben. Weiterhin muss der<br />

Gastwirt die fest installierte ortsveränderliche Schankanlage<br />

(z. B. Schankwagen) nach der Installation und noch vor der<br />

ersten Inbetriebnahme durch eine befähigte Person auf alle<br />

relevanten Sicherheitsaspekte hin überprüfen lassen. Nach<br />

erfolgter Überprüfung erhält er dann eine Prüfbescheinigung,<br />

die zur Gefährdungsbeurteilung herangezogen werden kann.<br />

Stellen die Kontrollbehörden Missstände fest oder kommt es<br />

gar zu Unfällen, muss der Gastronom beweisen können, dass<br />

er alles richtig gemacht hat. Andernfalls hat er mit erheblichen<br />

Bußgeldern zu rechnen. Daher sollten alle <strong>Reinigung</strong>en, Wartungen<br />

und Prüfungsergebnisse detailliert dokumentiert und<br />

mindestens bis zur nächsten Prüfung aufbewahrt werden.<br />

Ordnungsgemäße<br />

Lagerung<br />

Damit der Gast ein gepfl egtes Bier in optimaler Brauerei-<br />

Qualität genießen kann, müssen die hygienischen, baulichen<br />

und anlagenspezifi schen Voraussetzungen vom Bierkeller bis<br />

zum Zapfhahn stimmen. Diese basieren auf der europäischen<br />

Lebensmittelverordnung 852/2004 Anhang 1 und der DIN<br />

6650-7.<br />

Im Bierkeller muss zunächst einmal ein Trinkwasseranschluss<br />

vorhanden sowie die Fußböden und Wände wasserundurchlässig,<br />

leicht zu reinigen und beständig gegen <strong>Reinigung</strong>smittel<br />

sein. Die mit einem absteigenden Gefälle versehenen Böden<br />

sollten zudem über einen Abfl uss verfügen, der gleichzeitig<br />

jedoch das Eindringen von Schädlingen in die Lagerräume<br />

verhindert. Neben dem Aufstellungsort für Fässer sollte es im<br />

Bierkeller noch einen separaten Raum für das Leergut sowie<br />

einen für die Aufbewahrung der CO 2-Flaschen geben.<br />

Um den Bierlagerraum hygienisch zu halten, sollte er einmal<br />

pro Woche gereinigt werden. Bier, das beim Fasswechsel ausläuft,<br />

muss sofort aufgeputzt werden. So kann der Geruch und<br />

eine Schimmelbildung vermieden werden.<br />

Die leicht zu reinigenden Getränkeleitungen sind so zu verlegen,<br />

dass diese keine Knicke, Quetschungen und Sackbil-<br />

Die <strong>Reinigung</strong> der Schankanlage muss regelmäßig durchgeführt werden.<br />

Wer dies als Gastronom selbst machen möchte, benötigt ein umfassendes<br />

Know-how, einfacher ist es, einen professionellen Schankanlagenreiniger<br />

zu beauftragen.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Emmerich<br />

SCHANKANLAGEN<br />

dungen aufweisen und sollten bei Decken- und Wanddurchbrüchen<br />

durch Rohre geschützt werden. Gerade die CO 2-Leitungen müssen<br />

regelmäßig auf ihre Dichtheit geprüft werden, da ansonsten im<br />

Bierkeller Erstickungsgefahr bestehen kann. Zur Vermeidung solcher<br />

Gefahr ist die Installation einer CO 2-Warnanlage angebracht.<br />

Das Personal sollte zudem darauf hingewiesen werden, dass es immer<br />

wieder dieselbe Biersorte an die entsprechende Leitung hängt,<br />

wenn mehrere Sorten am Hahn gezapft werden können. Daher ist<br />

eine eindeutige Beschriftung der Leitungen sinnvoll.<br />

Eine ständige Kontrolle der Kühlraumtemperatur ist zwingend<br />

erforderlich. Die korrekte Funktion der Kühlanlage sichert eine<br />

gleich bleibende Temperatur im Lagerraum. Wer den Verdampfer<br />

der Kälteanlage und dessen Abfl uss regelmäßig säubert, erhält die<br />

Leistung der Kühlmaschine und verhindert die Schimmelbildung<br />

im Kühlraum.<br />

Thekenbereich<br />

Aus ästhetischen und hygienischen Gründen ist darauf zu achten,<br />

dass der Schanktisch, die Zapfstelle und der Spüleinrichtung, aus<br />

einem leicht zu reinigenden Material besteht. Damit das Bier in der<br />

gelieferten Qualität ausgeschenkt werden kann, darf die Zapfsäule<br />

nicht in der Nähe von Küchengeräten platziert werden, damit keine<br />

Fettspritzer oder Küchendünste über das Glas ins Bier gelangen<br />

können.<br />

Die Theke kann je nach Bedarf während der Betriebszeit mit Wasser<br />

und einem sauberen Tuch (möglichst Einweg-Tücher) gereinigt<br />

werden, während Gläserspülbecken, -bürsten und -geräte mit<br />

GLÄSER-, GESCHIRR- UND HAUBENSPÜLMASCHINEN<br />

• GLÄNZENDES SPÜLERGEBNIS • BEDIENERFREUNDLICH<br />

• REINIGUNGSFREUNDLICH • SERVICEFREUNDLICH<br />

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402 502 602<br />

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HIGH PERFORMANCE<br />

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33


34<br />

SCHANKANLAGEN<br />

Wasser und einem speziellen <strong>Reinigung</strong>smittel zwischendurch<br />

zu säubern sind. Nach Betriebsschluss hat dann eine gründliche<br />

<strong>Reinigung</strong> der kompletten Theke und des Zapfhahnes zu erfolgen.<br />

Wichtig ist, dass dafür <strong>Reinigung</strong>smittel eingesetzt werden,<br />

die im kalten und warmen Wasser ihre volle Säuberungskraft erreichen.<br />

Die richtige Handhabung<br />

Sowohl das Flaschen- als auch das Fassbier muss kühl gelagert<br />

werden und ist nur begrenzt haltbar. Daher sollten nie zu große<br />

Mengen an Bier bevorratet werden. Das ist besonders für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

wichtig, die noch keine Erfahrungswerte haben,<br />

welche Sorten besonders gerne von ihren Gästen getrunken<br />

werden. Die Getränkelieferanten sind zudem in der Lage innerhalb<br />

kürzester Zeit den gewünschten Gerstensaft zu bringen, der<br />

dann idealer Weise ein, zwei Tage im Lager ruhen sollte, bevor<br />

er ausgeschenkt wird.<br />

Fettspuren haben auf den Biergläsern nichts verloren! Diese<br />

machen nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern sind<br />

auch noch echte Schaumkiller. Wer ein frisch gezapftes Bier bestellt,<br />

möchte dieses in einem sauberen Glas und mit einer tollen<br />

Schaumkrone genießen. Das bedeutet einerseits, dass die Gläser<br />

mit einem Spezialreiniger gespült werden. Andererseits sollte die<br />

Thekenkraft auch nie Bier auf Vorrat zapfen. Dieses verliert an<br />

Frische und wird schal. Das gleiche gilt für das in einer ungekühlten<br />

Leitung gestandene Bier vom Vortag, das zwingend abgezapft<br />

und vernichtet werden muss.<br />

Ein perfektes Pils kann in nur vier Schritten kunstvoll gezapft<br />

werden – wenn man weiß, wie es geht: Zuerst wird das Bierglas<br />

in kaltes Wasser getaucht, um es von Staubpartikeln zu befreien<br />

und abzukühlen. Dann wird es schräg unter den Zapfhahn gehalten,<br />

damit das Bier ohne viel Kohlensäure zu verlieren an der<br />

REINIGUNGSPLAN<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

Wer das Thema Bierpfl ege vertiefen möchte, kann sich mit den<br />

folgenden Vorschriften und Links beschäftigen:<br />

• DIN 6650-4 Getränkeschankanlagen – Teil 4: <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

an Bau- und Anlagenteile<br />

• DIN 6650-6 Getränkeschankanlagen – Teil 6: <strong>Reinigung</strong>sanforderungen<br />

• DIN 6650-7 Getränkeschankanlagen – Teil 7 Hygienische Anforderungen<br />

an die Errichtung von Getränkeschankanlagen<br />

BGR 228 Errichtung und Betrieb von Getränkeschankanlagen<br />

• Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene<br />

• www.brauer-bund.de · www.bgn.de<br />

www.beuth.de · www.hvbg.de<br />

www.bitburger-braugruppe.de<br />

www.dasgastroportal.de/startseite/praxiswissen/<br />

Glaswand ins Glas laufen kann, bis es mindestens halbvoll ist.<br />

Der zweite Zapfvorgang beginnt, wenn sich der Schaum etwas<br />

verfestigt hat. Wichtig dabei ist, dass das Glas nun senkrecht gehalten<br />

und die Auslauftülle nicht in das Bier bzw. in die Schaumkrone<br />

getaucht wird. Ansonsten drückt man nämlich Luft in das<br />

Bier. Zu guter Letzt wird dem Pils die Krone aufgesetzt, in dem<br />

noch ein wenig Bier senkrecht ins Glas gezapft wird. In einer<br />

optimal gepfl egten Leitung, bei optimaler Temperatur und gut<br />

eingestelltem Druck ist der perfekte Trinkgenuss in ungefähr eineinhalb<br />

Minuten fertig.<br />

Ein Tipp zum Schluss: Die Gastronomen sollten sich von einem<br />

Spezialisten den für ihre Schankanlagentechnik und ihre Biere<br />

richtigen Leitungsdruck errechnen lassen. (me)<br />

WAS ? WIE ? WANN ? WER ?<br />

Zapfhahn, Auslauftülle (innen<br />

und außen)<br />

Zapfhahn<br />

(außen)<br />

Schanktisch und Gläserspülbürsten<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />

Handpumpe<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste<br />

Trinkwasser*** mit geeignetem<br />

<strong>Reinigung</strong>smittel<br />

Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />

und vor -beginn<br />

Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />

und vor -beginn<br />

Betreiber<br />

Betreiber<br />

Mindestens täglich Betreiber<br />

Zapfkopf (innen und außen) Mit Trinkwasser*** spülen Bei jedem Fasswechsel Betreiber<br />

Fitting<br />

Zapfhahn (innen), Zapfkopf<br />

(innen und außen)<br />

Bierleitung<br />

Getränkelagerraum:<br />

Bierkeller, Fassvorkühler, Kühlzelle,<br />

Thekeneinschub<br />

*** möglichst Warmwasser!<br />

Mit Trinkwasser*** ausbürsten<br />

und spülen<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />

geeignetes<br />

<strong>Reinigung</strong>smittel<br />

Chemisch oder Chemischmechanisch<br />

Bei jedem Neu- und Wiederanschluss<br />

des Fasses, insbesondere<br />

nach der Leitungsreinigung<br />

Wöchentlich<br />

Mindestens wöchentlich<br />

So, dass die Räume und die Einbauten stets in einem hygienisch<br />

einwandfreien Zustand sind.<br />

Insbesondere müssen Bier- und Getränkereste entfernt werden, um<br />

einer Schimmelbildung vorzubeugen<br />

Betreiber oder Schankanlagen-reiniger<br />

Betreiber oder<br />

Schankanlagenreiniger<br />

Betreiber oder Schankanlagenreiniger<br />

Betreiber<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

Quelle: Deutscher Bierbrauer-Bund


Ganzheitliche Beratung<br />

für den Erfolg<br />

Umfassender Service für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

Die Bitburger Braugruppe ist mit ihren starken Marken Bitburger, König Pilsener,<br />

Köstritzer, Licher und Wernesgrüner Marktführer im Bereich <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Diese führende Position gründet auf einem umfassenden, speziell auf<br />

<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie zugeschnittenen Angebot von Service und Beratung<br />

sowie dem stetigen Ausbau und der Pfl ege dieser Serviceangebote.<br />

Seit über zehn Jahren bietet die „Konzeptfabrik“<br />

der Bitburger Braugruppe<br />

Gastronomen, die einen Betrieb eröffnen<br />

oder übernehmen möchten, umfassendes<br />

Know-how, kreative Denkanstöße und<br />

praktische Unterstützung. Dabei gibt die<br />

Ideenschmiede den <strong>Existenz</strong>gründern<br />

systemorientierte Konzepte an die Hand,<br />

die aktuellen Branchentrends Rechnung<br />

tragen. Neben der Entwicklung neuer Gestaltungsansätze<br />

rund um die Marken der<br />

Bitburger Braugruppe reicht der Full-Service<br />

der „Konzeptfabrik“ von der Standort-<br />

und Zielgruppenanalyse über die Planung<br />

bis hin zur betriebswirtschaftlichen<br />

sowie gestalterischen Beratung. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Umsetzung.<br />

Wer kreative Ansätze für seinen <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />

sucht, wird in den Ausstellungsräumen<br />

der Ideenschmiede der<br />

Braugruppe garantiert fündig. Von der<br />

Kühl- und Schanktechnik über die „Bemusterungsbibliothek“<br />

bis hin zu erfolgreichen<br />

Referenzobjekten wird hier alles<br />

dargestellt und kann getestet werden.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Alle Projekte werden rund um die Marken<br />

der Braugruppe entwickelt und realisiert.<br />

Die <strong>Gastronomie</strong>fachberater der<br />

„Konzeptfabrik“ sind in den jeweiligen<br />

Regionen der Marken ansässig und arbeiten<br />

eng mit den Außendienstmitarbeitern<br />

zusammen, die die betreffenden Objekte<br />

zum Teil schon seit Jahren betreuen. So<br />

ist es möglich, alle Faktoren in die Beratung<br />

und Planung einzubeziehen, die für<br />

den Erfolg eines neuen <strong>Gastronomie</strong>-Objektes<br />

oder einer Umgestaltung wichtig<br />

sind: Standort, Konzept und Betreiber.<br />

Die Bitburger Braugruppe macht sich<br />

auch für die Nachwuchsförderung in der<br />

<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie stark und<br />

unterstützt verschiedene Wettbewerbe<br />

wie die Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

des DEHOGA, der Deutschen Barkeeper<br />

Union oder die Deutschen Meisterschaften<br />

der Servicefachkräfte des Verbands<br />

der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte.<br />

Darüber hinaus werden<br />

an verschiedenen Standorten der Braugruppe<br />

in Schulungen die Kunst des<br />

Fotos: Bitburger<br />

KONZEPTE<br />

Zapfens sowie die richtige Bierpfl ege,<br />

insbesondere Temperatur, CO²-Gehalt,<br />

Zapfanlagen- und Glashygiene betreffend,<br />

vermittelt. Auf Anfrage fährt zudem<br />

ein Servicemobil ausgewählte <strong>Gastronomie</strong>kunden<br />

an und bietet vor Ort eine<br />

Schulung rund um das Thema Bier in der<br />

<strong>Gastronomie</strong>. Dabei gibt das Team des<br />

Servicemobils auch praktische Ratschläge,<br />

die auf die individuellen Gegebenheiten<br />

vor Ort zugeschnitten sind.<br />

Hilfe rund um die Uhr<br />

Wer heute einen gastronomischen Betrieb<br />

erfolgreich führen möchte, der muss neben<br />

seiner Gastgeberrolle eine Vielzahl<br />

anderer Bereiche – von der Buchführung<br />

über die Personalverwaltung bis hin zu<br />

Marketing – beherrschen. Eine kompetente<br />

Unterstützung bietet dabei die Serviceplattform<br />

www.DasGastroPortal.de<br />

der Bitburger Braugruppe.<br />

„Auf unserer Internetplattform geben<br />

wir Tipps, die den Alltag eines Gastronomen<br />

erleichtern und ihm so den nötigen<br />

Freiraum schaffen, sich voll auf seine<br />

wichtigste Aufgabe zu konzentrieren: die<br />

Gastgeberrolle“, erklärt Dr. Werner Wolf,<br />

Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger<br />

Braugruppe. Für zehn Euro im<br />

Monat erhalten die Gastronomen nicht<br />

nur zahlreiche Einkaufsvorteile für die<br />

gastronomische Ausstattung, sondern<br />

auch aktuelle Informationen aus der<br />

Branche, rechtliche Entwicklungen oder<br />

neueste Trends. Darüber hinaus können<br />

sie mit Hilfe des Objektkalkulators durch<br />

Eingabe ihrer Kenndaten ermitteln, wie<br />

sie im Vergleich zum Wettbewerb abschneiden<br />

oder prüfen, wie wirtschaftlich<br />

der eigene Betrieb ist. Den konstruktiven<br />

Austausch unter Kollegen fördert wiederum<br />

das Gastronomen-Forum „Stammtisch“.<br />

35


36<br />

SPÜLTECHNIK<br />

Glänzende Ergebnisse<br />

Spültechnik sorgt für einen reibungslosen Ablauf<br />

Die <strong>Reinigung</strong> von Gläsern, Geschirr und Bestecken sowie des Arbeitsplatzes muss in einem <strong>Gastronomie</strong>betrieb<br />

zügig und ordentlich von statten gehen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Spüllösung zum Betrieb<br />

passt und das Spülgut optisch sauber ist. Der Gastronom sollte auch einige Dinge in Bezug auf <strong>Hygiene</strong>, Umweltschutz<br />

und Ökonomie beachten.<br />

Ein optimales <strong>Reinigung</strong>sergebnis des<br />

Spülgutes ist in der <strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie<br />

nicht nur aus ästhetischen Gründen<br />

wichtig. Es ist auch Voraussetzung<br />

für hygienisch einwandfreie Speisen und<br />

Getränke. Damit der Gast unbeschwert<br />

genießen kann und es zu keinen <strong>Hygiene</strong>fallen<br />

in der Küche oder im Schankraum<br />

kommt, sollte der Spülbereich fachmännisch<br />

geplant und realisiert werden.<br />

Während in kleinen Bars die kleine Spülmaschine<br />

unter der Theke ausreicht, benötigen<br />

größere Betriebe eine komplette<br />

Spülküche. Diese sollte so gestaltet sein,<br />

dass ein effektives und Zeit sparendes<br />

Arbeiten möglich ist. Schließlich machen<br />

nach Angaben der Vereinigung Gewerbliches<br />

Geschirrspülen (VGG) 60 bis 80<br />

Prozent der laufenden Kosten in einer<br />

Spülküche die Personalkosten aus. Darüber<br />

hinaus gilt es die Spülorte, die Maschinen,<br />

den Transport des Spülgutes, die<br />

Verkehrsfl ächen und -wege, die Behandlungsmittel,<br />

das Spülgut und die Spülgutträger<br />

genau aufeinander abzustimmen<br />

und die für diesen Bereich geltenden<br />

Verordnungen und Normen (z. B. DIN-<br />

Normenreihe DIN 10510 bis DIN 10512<br />

sowie DIN 10522) einzuhalten. So dürfen<br />

in der Spülküche beispielsweise der reine<br />

und der unreine Bereich nicht miteinander<br />

in Berührung kommen.<br />

Clever Planen<br />

und Auswählen<br />

Je nach Art und Größe des <strong>Gastronomie</strong>betriebes<br />

sowie den damit verbundenen<br />

Bedürfnissen gilt es die richtige Gewerbespülmaschine<br />

aus dem breiten Sortiment<br />

der auf dem Markt erhältlichen<br />

Geräte auszuwählen: In der Küche ist<br />

eine Geschirrspülmaschine wichtig, die<br />

zu den räumlichen Gegebenheiten passt<br />

und bequem zu bedienen ist. Hier sind<br />

häufi g Hauben- bzw. Korbdurchschubmaschinen<br />

zu fi nden. Das verschmutzte<br />

Geschirr wird dabei in Körbe einsortiert,<br />

die auf Tischen direkt im Ein- und<br />

Auslaufbereich der Spülmaschine stehen.<br />

Der Geschirrkorb kann hierdurch<br />

auf einer Ebene verbleiben und muss<br />

nicht mit hohem Kraftaufwand getragen<br />

werden.<br />

Handelt es sich um einen größeren <strong>Gastronomie</strong>betrieb,<br />

in dem zu Stoßzeiten<br />

mehrere hundert Gedecke in einer Stunde<br />

zu reinigen sind, kann die Anschaffung<br />

einer Korbtransportspülmaschine<br />

sinnvoll sein. Vorteil dabei ist, dass diese<br />

im Vergleich zu kleineren Modellen<br />

über eine integrierte Trocknung verfügt.<br />

Das zeitaufwändige Nachpolieren bzw.<br />

Trocknen der Geschirrteile entfällt somit.<br />

Ergänzt werden sollte die Geschirrspülmaschine<br />

um Sortiertische, eine Vorreinigungsstation<br />

mit Handbrause, ein<br />

Bestecktauchbecken und einen Auslauftisch.<br />

Damit alle anfallenden Bestecke,<br />

Geschirre, Töpfe und Gläser gut in der<br />

Spülküche gereinigt und verstaut werden<br />

können, ist es praktisch, wenn es<br />

passend zur Spülmaschine Stapelkörbe<br />

gibt, die eine sichere Lagerung und einen<br />

sicheren Transport des Spülgutes<br />

ermöglichen. Abschließend muss es eine<br />

staubfreie Aufbewahrungsmöglichkeit<br />

für das Geschirr, Besteck und die Gläser<br />

geben.<br />

In kleinen <strong>Gastronomie</strong>betrieben oder<br />

in Teilbereichen wie beispielsweise einer<br />

Hotelbar genügen meist Untertischmaschinen<br />

mit Frontbeladung, die den<br />

Haushaltsmaschinen ähneln. Für den<br />

Thekenbereich sollten in erster Linie leise<br />

arbeitende, aber leistungsstarke Gläserspülmaschinen<br />

gewählt werden.<br />

Zu guter Letzt werden Caterer, die nicht<br />

nur zentral ihr Geschirr reinigen wollen,<br />

nach einer transportablen Lösung mit<br />

Wassertank suchen.<br />

Bei den Herstellern sollten sich die Gastronomen<br />

nach den technischen Daten<br />

der Spülmaschinen erkundigen: Hierbei<br />

kommt es auf die <strong>Reinigung</strong>sleistung<br />

(verwendete Technik), Verbrauchswerte,<br />

Wasserenthärter, Filtersysteme und<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


Dosiertechnik an. Da der ökologische<br />

Aspekt der Geräte heute ebenfalls sehr<br />

wichtig ist, sollte geprüft werden, ob es<br />

sich um eine isolierte Maschine handelt,<br />

die zudem über eine Stand-by-Funktion<br />

für die Leerlaufphasen oder über ein<br />

Abluftwärmerückgewinnungssystem verfügt.<br />

Gerne helfen Fachplaner oder die Fachberater<br />

der Unternehmen, die Mitglied<br />

in der VGG sind, bei der Suche nach der<br />

geeigneten Spüllösung und ermitteln den<br />

Kapazitätsbedarf aus den unterschiedlichen<br />

Parametern vor Ort.<br />

Einige Aspekte sollten noch bei der<br />

Auswahl der Spültechnik berücksichtigt<br />

werden: Da in der Spülküche häufi g mit<br />

wechselndem Personal gearbeitet wird,<br />

sollten die Geräte mit selbsterklärenden<br />

Bedienungsknöpfen oder -tasten ausgestattet<br />

sein. Selbstverständlich muss ein<br />

Gewerbegeschirrspüler auch langlebig<br />

sein und wirtschaftlich arbeiten. Dennoch<br />

besteht immer die Gefahr, dass er<br />

einmal kaputt geht. Dann ist es hilfreich<br />

einen Fachhandelspartner mit regionaler<br />

Erreichbarkeit vor Ort zu haben.<br />

*0,06 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />

Der Durchschubautomat der<br />

Einsteigerklasse von Meiko sorgt für<br />

strahlenden Glanz auf Geschirr und Gläsern.<br />

SPÜLTECHNIK<br />

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37


38 SPÜLTECHNIK<br />

Harmonisches<br />

Zusammenspiel<br />

Um ein brillantes und hygienisch einwandfreies<br />

Spülergebnis zu erreichen,<br />

müssen die so genannten „Sinnerschen<br />

Faktoren“ – Mechanik, Temperatur, Zeit<br />

und Chemie – perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sein.<br />

Unter dem Faktor Mechanik werden<br />

die Merkmale zusammengefasst, die die<br />

mechanische <strong>Reinigung</strong>swirkung einer<br />

Spülmaschine beeinfl ussen: Dazu gehören<br />

beispielsweise der Sprühdruck des<br />

Wassers, mit dem die Maschine reinigt,<br />

die Stärke der Umwälzpumpe sowie die<br />

Gestaltung des Sprüharmsystems. Zudem<br />

wird hierbei zwischen Wasser- und Granulatspülmaschinen<br />

unterschieden. Letztere<br />

wurden vor allem für die <strong>Reinigung</strong><br />

von besonders hartnäckig anhaftenden<br />

Speiseresten entwickelt, die mit Kunststoffkörnern,<br />

die entweder mit einem<br />

Wasserstrom oder auch ohne Wasser auf<br />

das Spülgut prasseln, die Speisereste lösen.<br />

Für den Spülvorgang ist auch das Einstellen<br />

der optimalen Wassertemperatur<br />

wichtig: Um stärkehaltige Verschmutzungen<br />

zu lösen, muss das Wasser relativ<br />

heiß sein; auch werden erst ab 55 Grad<br />

Celsius Fette wirksam entfernt und Keime<br />

abgetötet.<br />

Korbtransportspülmaschine aus dem Hause Winterhalter.<br />

Eng miteinander verbunden sind die<br />

Faktoren Zeit und Chemie, sprich <strong>Reinigung</strong>smittel.<br />

Während es die Spülzeit<br />

richtig einzustellen gilt, damit Geschirr,<br />

Gläser und Besteck gründlich sauber<br />

werden, gilt es die chemischen Reiniger –<br />

meist mit Desinfektionskomponenten –<br />

sorgfältig auszuwählen. Schließlich gibt<br />

es mittlerweile für Porzellan, Töpfe, Alu-<br />

Geschirr und Gläser spezielle Mittel, die<br />

Geschirrverschmutzungen lösen und<br />

Wiederanlagerung verhindern.<br />

Werden in einer Küche, die nicht über<br />

eine gesonderte Gläserspülmaschine<br />

verfügt, Gläser gemeinsam mit Porzellan<br />

und Töpfen in einem Durchlauf gereinigt,<br />

sollte Normalreiniger für Töpfe und<br />

Porzellan verwendet werden, der Klarspüler<br />

muss aber höher dosiert sein.<br />

Sinnvoller ist es jedoch, Glas in einer<br />

dafür ausgelegten Spülmaschine mit<br />

Spezialmitteln zu reinigen. Diese sind<br />

geruchs- und geschmacksneutral und<br />

besitzen eine relativ hohe Fettlösekraft,<br />

um auch mit Lippenstiftresten fertig zu<br />

werden.<br />

Für aluminiumhaltiges Spülgut wie Backbleche<br />

sollten chlorfreie Spezialreiniger<br />

eingesetzt werden. Diese enthalten weniger<br />

alkalische Komponenten, dafür<br />

höhere Anteile an reinigungsaktiven<br />

Substanzen.<br />

Standards und Normen, die hinsichtlich<br />

<strong>Hygiene</strong> und Sauberkeit eingehalten<br />

werden müssen:<br />

Sicherheit:<br />

• DIN EN 60335-1: Sicherheit elektrischer<br />

Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche<br />

Zwecke<br />

• EN 50416 bei Band- und Korbtransportmaschinen<br />

/ EN 60335-2-58 bei Eintankmaschinen<br />

Wassertechnische Sicherheit:<br />

• DIN EN 1717: Schutz des Trinkwassers<br />

vor Rücksaugen, -drücken, -fließen<br />

• DIN EN 13077: Sicherheitseinrichtungen<br />

zum Schutz des Trinkwassers gegen<br />

Verschmutzung durch Rückfließen<br />

• IEC 61770: Elektrische Geräte zum Anschluss<br />

an die Wasserversorgungsanlage<br />

<strong>Hygiene</strong>:<br />

• DIN 10510 für gewerbliches Spülen in<br />

Mehrtank-Transportgeschirrspülmaschinen<br />

• DIN 10511 für gewerbliches Gläserspülen<br />

mit Gläserspülmaschinen<br />

• DIN 10512 für gewerbliches Geschirrspülen<br />

mit Eintank-Geschirrspülmaschinen<br />

• DIN 10522 für gewerbliches maschinelles<br />

Spülen von Mehrwegkästen und -behältnissen<br />

für unverpackte Lebensmittel<br />

GASTRONOMIE<br />

Winterhalter<br />

2010


Meiko setzt Fokus auf<br />

<strong>Hygiene</strong> und Sicherheit<br />

Wer sich jetzt zur gastronomischen <strong>Existenz</strong>gründung<br />

entschieden hat, braucht Mut,<br />

Kreativität, Engagement, Fachkompetenz,<br />

eine gute Finanzierung und vor allem eine<br />

gehörige Portion Innovationsgeist. Denn nur<br />

wer sich vom Wettbewerb abheben kann,<br />

hat eine Chance. Und das geht am Besten<br />

mit innovativen Konzepte und Ideen.<br />

Nachpolieren nicht mehr nötig<br />

Seit über 80 Jahren bietet der Spültechnik-<br />

Spezialist MEIKO aus Offenburg seinen<br />

Kunden innovative Lösungen rund um das<br />

Geschirrspülen. Zum Beispiel setzt sich<br />

das Unternehmen mit dem Gläserspüler<br />

FV 40.2 G von seinen Wettbewerber deutlich<br />

ab - der Spülautomat passt unter jeden<br />

Tresen und in jede Theke. Dank einer unschlagbaren<br />

Waschtechnik und einer weltweit<br />

einmaligen, integrierten Wasseraufbereitung<br />

(mittels „GiO-Modul“ für die best<br />

mögliche Entsalzung des Wassers) spült<br />

er Porzellan, Besteck und Gläser, die nicht<br />

mehr nachpoliert werden müssen. Ebenso<br />

entfällt das lästige Wechseln der Patronen.<br />

Neu ist auch das Wasserwechselprogramm<br />

des Allrounders. Wurden stark verschmutzte<br />

Teller gespült, wird per Tastendruck das<br />

Wasser gewechselt. Danach können sofort<br />

z. B. Gläser gespült werden.<br />

Vielseitig, und „spül-brillant“<br />

Das Gio-Modul und das Wasserwechselprogramm<br />

sind für alle Geschirr- und Gläserspülmodelle<br />

einsetzbar, auch als externes<br />

Modul im Tischunterbau einer Durchschubmaschine<br />

(Einbauhöhe: 700 mm,<br />

groß dimensioniertes Korbmaß von 500 x<br />

500 mm). Einzigartige, sich drehende<br />

Wasch- und Klarspülarme aus hochwertigem<br />

Chromnickelstahl sorgen für glänzen-<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

de Spülergebnisse. Das oben in der Maschine<br />

angeordnete Waschsystem ermöglicht<br />

das gemeinsame Spülen langstieliger Sekt-<br />

und hoher Weizenbiergläser zusammen mit<br />

Tellern und Tassen.<br />

Wirtschaftlich und umweltfreundlich<br />

Die Geräte von Meiko erfüllen hohe Anforderungen<br />

an die wirtschaftliche Nutzung<br />

von Energie, Wasser und <strong>Reinigung</strong>schemie.<br />

Mit seinen gesamten Einsparungen an<br />

Energie kann z. B. eine Stadt mit 62.000 Einwohnern<br />

ein ganzes Jahr mit Strom versorgt<br />

werden. Das eingesparte Wasser reicht aus,<br />

um einen 4-Personen-Haushalt 1700 Jahre<br />

mit Wasser zu versorgen. In der Produktion<br />

konnte der Ausstoß an CO 2 um 35.000 t<br />

vermindert werden. Alle Maßnahmen zusammen<br />

sind mehrfach prämiert worden.<br />

MEIKO sorgt für gutes Klima<br />

Die neue Haubenautomatik gibt es ab sofort<br />

für kleinere, mittlere und große Maschinen<br />

der Serie „Punkt2“, wie z. B. die MEIKO<br />

DV 200.2. Mit ihr vermeidet MEIKO unnötige<br />

Handgriffe und körperliche Belastungen,<br />

steigert so die Geschwindigkeit und<br />

SPÜLTECHNIK AKTUELL 39<br />

damit die Auslastung der Maschine. Darüber<br />

hinaus wurde die Eigentrocknung des<br />

Spülguts verbessert. Auf Grund des hohen<br />

Bedienungskomforts können auch Personen<br />

mit Handicaps die Maschine problemlos<br />

bedienen.<br />

Zusätzlich bietet der Spülspezialist auch<br />

eine sogenannte AirBox „AktivAir“ an, die<br />

das Raumklima in der Spülküche verbessert.<br />

Das System fängt die im hinteren Bereich<br />

der Spülmaschine auftretende Schwaden,<br />

den sogenannten Wrasen, auf, arbeitet ohne<br />

Filter, ist wartungsfrei und auch für ältere<br />

Maschinen nachrüstbar. Gesteuert wird die<br />

AirBox vom jeweiligen Spülprogramm. Je<br />

häufi ger ein Spülautomat läuft, desto größer<br />

ist ihr wirtschaftlicher und hygienischer<br />

Nutzen, desto spürbarer die Verbesserung<br />

des Arbeitsumfelds in der Spülküche.<br />

Finanzielle Entlastung der<br />

<strong>Existenz</strong>gründer<br />

„MEIKO Finance“ ist ein spezielles Finanzierungskonzept.<br />

Meiko bietet mit ihm<br />

seinen Kunden niedrige Monatsraten, einen<br />

äußerst günstigen Zinssatz, eine individuell<br />

angepassten Finanzierungsdauer von maximal<br />

24 Monate und eine schnelle, unbürokratische<br />

Abwicklung über das MEIKO-<br />

Stammhaus in Offenburg. <strong>Existenz</strong>gründer<br />

binden so kein Kapital und können trotzdem<br />

ein hochwertiges Markenprodukt mit<br />

werksseitigen Garantieleistungen erwerben,<br />

das nach Ablauf des Finanzierungsproramms<br />

ohne Anrechung eines Restkaufwerts<br />

in ihren Besitz übergeht.<br />

Kompetenz und Service rund<br />

ums Spülen:<br />

Meiko bietet also moderne, technische, umweltfreundliche<br />

und wirtschaftliche Lösungen<br />

an. Weltweit beschäftigt der Spezialist<br />

für gewerbliches Spülen über 1600 Mitarbeiter<br />

und hat in ganz Deutschland ein enges<br />

Vertriebs- und Servicenetz. Detaillierte<br />

Informationen gibt es im Fachhandel und<br />

bei:<br />

MEIKO Maschinebau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Englerstraße 3, 77652 Offenburg<br />

Tel. 0781/203-0, Fax. 0781 / 203-1179<br />

info@meiko.de<br />

www.meiko.de<br />

Promotion


40<br />

SPÜLTECHNIK<br />

Wenn‘s im Bistro-Ausschank mal schnell gehen<br />

muss, sorgt die Spülmaschine FV 40.2 G-K schnell<br />

für kühlen Genuss aus sauberen Gläsern.<br />

Promotion<br />

Fehlerquellen aufspüren<br />

und vermeiden<br />

Wer in neue Spültechnik investiert, sollte<br />

auch an einer Schulung für sich und seine<br />

Mitarbeiter nicht sparen. Schließlich ist es<br />

wichtig, dass das Personal, das täglich mit<br />

der Spülmaschine arbeiten wird, sicher<br />

im Umgang ist und auch Spartipps und<br />

Tricks kennt. Im Rahmen einer Schulung<br />

werden zudem Fehlerquellen genannt<br />

und aufgezeigt, wie diese vermieden werden<br />

können.<br />

Liegen z. B. unzureichende Spülergebnisse<br />

vor, hat sich entweder die Wasserqualität<br />

verschlechtert oder die Standzeiten des<br />

Geschirrs waren zu hoch. Die Experten<br />

der Vereinigung Gewerbliches Geschirrspülen<br />

empfehlen daher das Geschirr maximal<br />

nach 30 Minuten Antrocknungszeit<br />

in der Maschine zu reinigen.<br />

Auch sollten – auch bei einem zeitlichen<br />

Engpass – nie die Einwirkzeit oder die<br />

Starke Spültechnik in der Budgetklasse<br />

Geschirr-, Gläser und Haubenspülmaschinen von ecomax by HOBART<br />

ecomax by HOBART Spülmaschinen sind<br />

ideal für <strong>Existenz</strong>gründer, die sich mit Bars,<br />

Bistros oder kleinen <strong>Gastronomie</strong>betrieben<br />

selbstständig machen. Geringe Investitionen<br />

und niedrige Betriebskosten sind bei diesen<br />

Anlagen ebenso wichtig wie die professionelle<br />

Spültechnik. Die Gläserspülmaschine<br />

ecomax 402 und die Geschirrspülmaschine<br />

ecomax 502 gibt es in verschiedenen Ausstattungen;<br />

bei beiden entweicht durch die<br />

doppelwandige Fronttür fast keine Wärme. So<br />

wird die Energie, die ein thermostatisch gere-<br />

Made in Germany<br />

Meiko<br />

gelter Erhitzer steuert, bestmöglich genutzt.<br />

Für die notwendige Temperatur beim Nachspülen<br />

sorgt eine Thermostopp-Funktion. Sie<br />

gewährleistet ein hygienisch einwandfreies<br />

Spülergebnis. Zur Bestückung mit Pizza- /<br />

Platztellern oder hohen Weizenbiergläsern<br />

wurde der Einschub erhöht. Bei der ecomax<br />

402 beträgt er 30, bei dem Modell ecomax 502<br />

sogar 356 mm.<br />

Beide Maschinen können mit integrierter<br />

Wasserenthärtung und Klarspülpumpe ausgestattet<br />

werden. Die Klarspülung arbeitet<br />

wegen der Klarspülpumpe unabhängig vom<br />

bauseitigen Fließdruck und wird nicht mit<br />

nachfl ießendem kaltem Wasser vermischt.<br />

Größere Mengen spült die Haubenmaschine<br />

ecomax 602 sehr gut. Die Form ihrer Wasch-<br />

und Klarspülarme wurde weiterentwickelt<br />

und sorgt für ein besonders gutes Spülergeb-<br />

Spülzeit verkürzt werden, da sich dies negativ<br />

auf die <strong>Reinigung</strong> und Desinfektion<br />

auswirkt. Verändern die Mitarbeiter nämlich<br />

einen der „Sinnerschen Faktoren“,<br />

hat dies Auswirkungen auf das gesamte<br />

Spülergebnis.<br />

Bezüglich des Umweltaspektes und der<br />

Betriebskosten ist es wichtig, dass die<br />

Spülanlagen optimal ausgelastet sind: Zu<br />

kleine Maschinen belasten das Personal<br />

und sparen nichts ein. Zu große Anlagen<br />

laufen nur schwach beladen und verbrauchen<br />

dadurch unnötig viel Energie. Die<br />

richtige Bestückung der Körbe reduziert<br />

den Leerlauf und optimiert das Spülergebnis.<br />

Dadurch verringern sich auch<br />

die Spülzyklen. Manuelles Vorspülen mit<br />

kaltem Wasser funktioniert gerade bei<br />

Stärke- und Eiweißrückständen besser.<br />

Oftmals sind es eben die einfachen Mittel,<br />

die eine Energieeinsparung bewirken<br />

– man muss sie nur kennen. (me)<br />

nis. Die Negativprägung der Düsen vermeidet<br />

ein Verstopfen. Die allseitig geschlossene<br />

Haube mit stabilen Führungsgriffen senkt<br />

den Energieverbrauch und unterstützt so ein<br />

gutes Raumklima in der Küche, da feuchter<br />

Wrasen nicht entweicht. Das Modell ecomax<br />

602-S verfügt, ergänzend zur Grundausstattung,<br />

über je eine Klarspül-, Ablauf- und<br />

Reiniger-Dosierpumpe. Durch die eingebaute<br />

Enthärtung des Wassers spült die Maschine<br />

optimal. Sie ist geschützt und verkalkt nicht.<br />

Alle Geräte der ecomax-Linie werden seit<br />

2010 in Deutschland hergestellt, sind elektronisch<br />

gesteuert, äußerst robust, leicht zu<br />

reinigen und mit einem rotierenden Waschsystem<br />

ausgestattet. Es verteilt die Waschlauge<br />

auf dem Spülgut deutlich besser als<br />

andere Systeme und trägt zu einem glänzenden<br />

Spülergebnis bei. Die Bedienung ist leicht<br />

verständlich. Alle Maschinen bieten ein sehr<br />

gutes Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Weitere Informationen und einen ecomax by<br />

HOBART Fachhändler in Ihrer Nähe fi nden Sie<br />

auf www.ecomaxbyhobart.de oder unter Telefon<br />

01803 – 326 629.<br />

www.ecomaxbyhobart.de<br />

GASTRONOMIE 2010


Spülküchen fachgerecht planen<br />

EXISTENZ sprach mit Stephan Falke, Fachplaner von Falke-<br />

Design in Berlin und Fachmann in Sachen Spülküchenplanung<br />

über die Anforderungen, die in einem <strong>Gastronomie</strong>betrieb an<br />

das Thema Spülen gestellt werden.<br />

: Welche Kriterien sollten bei der Anschaffung einer<br />

Spülmaschine beachtet werden?<br />

Falke: Nachdem man das gastronomische Profi l seines neuen<br />

Betriebes in allen Einzelheiten bestimmt hat, gilt es genau zu<br />

überlegen, welches Spülgut und in welcher Menge anfallen<br />

wird und welches Spülergebnis man wie erzielen will. Hat<br />

man dann die Entscheidung getroffen, Spülmaschinen sowohl<br />

für das Geschirr als auch für die Gläser einzusetzen, gibt es<br />

mehrere Kriterien, die Größe und Art der Spülmaschine zu<br />

bestimmen:<br />

Zu beachten sind die Vielfalt, die Struktur des Geschirrs und<br />

der Wirtegläser, die Menge, die Porzellan- bzw. Glasqualität,<br />

die Körbe sowie die vorzuhaltende Menge an Geschirr. Für die<br />

Planung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: Frischwasseranschluss<br />

(Wasserpreis, Härte und Durchfl ussmenge), der<br />

vorhandene oder zu errichtende elektrische Anschluss (Leistung<br />

und Spannung 400 V/230 V) sowie die Entsorgung.<br />

In den meisten kleinen Einrichtungen wird das Gläserspülen<br />

in einem zweiteiligen Gläserspülbecken, zur Gewährleistung<br />

eines geringen Wasserverbrauchs mit einem Spülboy, ausreichen.<br />

: Welche Spülmaschine rechnet sich für welchen Betrieb?<br />

Falke: Als Faustregel gilt: Je höher die Anforderung an das<br />

Spülergebnis, die Vielfalt der Geschirr- und Glasteile und nicht<br />

zuletzt die (kontinuierlich) zu spülende Menge sind, desto<br />

größer sollte der Qualitätsanspruch an eine Maschine und die<br />

sonstigen Komponenten sein. Komplettanbieter für Geschirrund<br />

Gläserreinigungssysteme von 50 bis 10.000 Geschirr-/<br />

Gläserteilen sind z. B. Winterhalter, Hobart oder Meiko. Bei<br />

niedrigeren Anforderungen an Ergebnis und Kapazität und<br />

der Möglichkeit, manuell nachgeordnete Prozesse in Leerzeiten<br />

durchzuführen, können robustere Modelle, die einen wesentlich<br />

geringeren Investitionsaufwand erfordern, eingesetzt<br />

werden. Eine Untertischmaschine zum Geschirrspülen ohne<br />

entsprechende Wasserenthärtung und <strong>Reinigung</strong>sdosierung ist<br />

bereits für unter 1.500 Euro erhältlich. Vergleichsweise würde<br />

ein Hightech-Spül-„Automat“ den dreifachen Anschaffungspreis<br />

erzielen. Diese Maschinen haben aber einen optimierten<br />

Wasser- und Energieverbrauch und werden „ganzheitlich“<br />

mit Planung, Reiniger, Klarspüler, Wartung, Reparaturservice,<br />

Wasseraufbereitung, Systemausstattung etc angeboten.<br />

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das maschinelle<br />

Gläserspülen, in dessen Ergebnis das Wirteglas ohne eine manuelle<br />

Nachbehandlung sofort wieder einsetzbar sein sollte,<br />

eine besonders heikle Angelegenheit darstellt. Bevor man sich<br />

entscheidet, eine Gläserspülmaschine zu kaufen, sollte man<br />

in jedem Fall eine Fachberatung und eine genaue Analyse der<br />

Wasserqualität einbeziehen.<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

SPÜLTECHNIK<br />

Fachplaner Stephan Falke stand der EXISTENZ zum Thema Spülen Rede<br />

und Antwort.<br />

: Was muss beim Gläserspülen bezüglich der Wasseraufbereitung<br />

und des Spülsystems beachtet werden?<br />

Falke: Grundsätzlich ist hier der Einsatz einer so genannten<br />

Duomatik (Demineralisierung/Enthärtung)-Osmose-Anlage<br />

notwendig. Zu hoffen, dass man bei geringer Wasserhärte<br />

oder nur mit einer Enthärtungsanlage ein befriedigendes Spülergebnis<br />

erzielt, ist illusorisch. Alle Komponenten des Systems<br />

Gläserspülmaschine sind notwendig und müssen optimal aufeinander<br />

eingestellt werden: Reiniger, Klarspüler, Wasserenthärtung,<br />

eine voll funktionstüchtige Osmose-Anlage, Wassertemperatur<br />

und -druck, Spülwassermenge und in der Maschine die<br />

sensorische Erkennung der Glasart und des Verschmutzungsgrads<br />

u. a. m.<br />

: Wann sollte sich der <strong>Existenz</strong>gründer dem Thema<br />

Spülküche und Spülmaschinen annehmen?<br />

Falke: Von Anfang an, eine Gaststätte ist ein betriebwirtschaftliches<br />

und technologisches System, das ganzheitlich geplant<br />

werden sollte, d. h. nicht nur Gastraum und Küche, sondern<br />

auch das Spülen als Prozessbaustein muss von Anfang an in<br />

die Überlegungen einbezogen werden. Oft werden die Investitions-,<br />

Personal- und Betriebskosten gerade in diesem Bereich<br />

unterschätzt.<br />

: Mit welchem Investitionsvolumen muss der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

für seine Geschirr- und Gläserspülküche rechnen?<br />

Falke: Für eine Speisegaststätte mit bis zu 100 Mahlzeiten pro<br />

Tag muss man mit ca. 8.000 bis 10.000 Euro rechnen, wenn<br />

der Vermieter die räumlichen Voraussetzungen schafft. Oft hat<br />

man die Chance von soliden Einrichtern Konkursware oder<br />

generalüberholte Anlagen mit Garantie zu erwerben. Gerade<br />

für Gründer mit geringem Eigenkapital oder ohne klare Vorstellung,<br />

wie viel Geschirr gespült werden müsste, kann das<br />

der bessere Weg zu Beginn einer Selbstständigkeit sein. Später<br />

nehmen partnerschaftliche Einrichter diese auch wieder in<br />

Zahlung und helfen dem nächsten Gründer.<br />

Bild´art Verlag<br />

41


42<br />

ENERGIE<br />

Flüssiggas – vielseitig und kostengünstig<br />

In der <strong>Gastronomie</strong> bietet sich das kostengünstige Flüssiggas vor<br />

allem wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten an – sei<br />

es zum Kochen, zum Heizen oder zum Betanken der eigenen<br />

Fahrzeuge. Im oberfränkischen Creußen setzt der junge Koch<br />

Martin Freiberger auf eine besonders energieeffi ziente Lösung:<br />

In seinem gastronomischen Betrieb „Im Gärtlein“ sorgt seit<br />

April 2009 ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) für die Heizwärme und den Strom. Zudem liefert eine<br />

Solaranlage auf dem Dach das Warmwasser für die elf Doppelzimmer<br />

des Gästehauses. Das mit Flüssiggas betriebene BHKW<br />

befreit Martin Freiberger nicht nur von der Mineralölsteuer,<br />

sondern bietet zudem einen besonders niedrigen Verbrauch. Bei<br />

der Planung und baulichen Umsetzung unterstützte ihn Deutschlands<br />

führender Flüssiggasversorger PROGAS.<br />

Heizen mit Flüssiggas<br />

Für die Beheizung von Gebäuden sind mit Flüssiggas betriebene<br />

Anlagen eine sehr wirtschaftliche und effi ziente Lösung. Der<br />

Brennstoff besitzt einen ausgezeichneten Heizwert, verbrennt<br />

sauber und praktisch ohne Rückstände. Zudem ist er ungiftig<br />

und gefährdet nicht die Umwelt. Daher dürfen Flüssiggas-Heizungsanlagen<br />

selbst in Wasser- und Naturschutzgebieten betrieben<br />

werden. Moderne Brennwertgeräte erreichen hervorragende<br />

Werte in punkto Nutzungsgrad, Energieverbrauch und Schad-<br />

Energie im Doppelpack<br />

Mit Blockheizkraftwerk und Flüssiggas kräftig sparen<br />

Senken Sie Ihre Energiekosten nachhaltig! Mit einem Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) produzieren Sie Wärme und Strom selbst – klimaschonend, kom -<br />

fortabel, effizient. Und dank hoher staatlicher Förderung erwirtschaften Sie<br />

auch noch kräftige Überschüsse!<br />

Wir machen Ihnen den Einstieg in die fortschrittliche Technik jetzt besonders<br />

leicht: Entscheiden Sie sich für ein PROGAS-BHKW, übernehmen wir für Sie<br />

Planung und Installation samt Antrag auf Fördermittel – und Sie profitieren<br />

von Ihrem neuen Kraftpaket. Dank PROGAS-Flüssiggas an jedem Ort!<br />

PROGAS. Mein Flüssiggas.<br />

* Festnetzpreis: 3,9 Cent/Minute; Mobilfunk max. 42 Cent/Minute<br />

Montag bis Donnerstag 7.30 bis 17.00 Uhr, Freitag 7.30 bis 15.00 Uhr<br />

www.progas.de<br />

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BHKW@progas.de<br />

PROGAS GmbH & Co KG • Ansprechpartner Andre Engelhardt<br />

Westfalendamm 84 - 86 • D - 44141 Dortmund • Tel.: + 49 (0) 2 31 - 54 98 - 2 48<br />

E-Mail: bhkw@progas.de<br />

Bei Martin Freiberger sorgt ein mit Flüssiggas betriebenes Blockheizkraftwerk in<br />

seinem gastronomischen Betrieb „Im Gärtlein“ für Heizwärme und Strom.<br />

stoffminderung. Durch die Verbindung dieser Geräte zu Kaskaden<br />

können auch größere Häuser mit dieser Technik beheizt werden.<br />

Kochen, Backen, Braten<br />

Unter Spitzenköchen wie Martin Freiberger, der unter anderem<br />

bayrischer Vizemeister im Kochen wurde, gehören zwei mit Flüssiggas<br />

betriebene Herde ebenfalls zur ersten Wahl. Ihre komfortable<br />

Handhabung und die punktgenaue Regelung machen das Kochen,<br />

Backen und Braten überall dort zur perfekten Lösung, wo es auf<br />

korrektes Timing, genaue Wärmedosierung und eine exakte Reproduzierbarkeit<br />

von Arbeitsabläufen ankommt. Denn beim Einschalten<br />

der Flamme steht die gewünschte Wärme sofort zur Verfügung.<br />

Nach dem Ausschalten gibt es keine unerwünschte Restwärme.<br />

Weil Flüssiggas leicht transportabel ist, kann es praktisch an jedem<br />

Standort eingesetzt werden. In Festzelten oder beim Schnellimbiss<br />

„auf der grünen Wiese“ lässt Flüssiggas den Einsatz von Wurstbratern<br />

ebenso zu wie den Dauerbetrieb von Flammenwand-Schaugrillgeräten<br />

für Hähnchen. In Bierzelten und Imbiss-Ständen verrichtet<br />

Flüssiggas außerdem als Heizenergie wertvolle Dienste.<br />

Autogas<br />

Große Vorteile besitzt Flüssiggas als Autogas. Der alternative Kraftstoff<br />

kostet nur in etwa soviel wie Superbenzin zu Anfang der Neunziger<br />

Jahre. Hinzu kommen geringere Wartungskosten, da Autogasantriebe<br />

eine längere Lebensdauer besitzen. Der Stahltank und die<br />

ausgeklügelte Sicherheitstechnik garantieren selbst bei einem Unfall<br />

höchste Sicherheit. Zudem liegen die Abgasemissionen um bis zu<br />

80 Prozent unter denen eines Benziners oder Diesels. Für fl ächendeckende<br />

Mobilität sorgt ein enges Versorgungsnetz mit bundesweit<br />

über 5.700 Autogas-Tankstellen.<br />

Unter www.progas.de gibt es weitere Informationen rund um Flüssiggas<br />

und Autogas.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

PROGAS


Frittieröle<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Frittieröle sind Lebensmittel<br />

Sie unterliegen daher der Lebensmittelüberwachung. Lebensmittel dürfen weder gesundheitsschädlich,<br />

verdorben oder sonst nachteilig beschaffen sein.<br />

Die Verwendung von verdorbenem Frittieröl ist verboten<br />

Werden Frittieröle zu hoch oder zu lange erhitzt entstehen Zersetzungsprodukte wie<br />

z. B. Acrylamid. Solche Frittieröle sind im Sinne des Lebensmittel und Bedarfsgegenständegesetzes<br />

als verdorben zu beurteilen, ebenso die darin frittierten Lebensmittel.<br />

Außerdem stehen die Zersetzungsprodukte im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein.<br />

Derartig veränderte Frittierfette dürfen nicht mehr verwendet werden.<br />

Welches Öl soll verwendet werden?<br />

Frittierfett ist in der Regel im unteren Qualitätssegment angesiedelt und dementsprechend<br />

schnell verdorben. Frittieröl hingegen ist meistens teurer, doch der höhere Preis<br />

zahlt sich aus. Ein höherwertiges Frittieröl garantiert eine geringere Ölaufnahme des<br />

Frittiergutes, die Folge ist die verminderte Fettzufuhr in den Speisen wodurch diese gesünder<br />

und bekömmlicher für den Menschen sind. Ein weiterer Vorteil ist eine längere<br />

Lebensdauer des Öls.<br />

Die richtige Fritteuse<br />

Elektrisch beheizte Fritteusen mit einstellbarer Temperaturregelung sind empfehlenswert.<br />

Das Material soll nichtrostender Stahl (z. B. V 4 A) sein. Der Boden der Fritteuse<br />

soll sich nach unten verjüngen und einen Auslauf haben, damit das Fett abgelassen und<br />

der Bodensatz täglich entfernt werden kann. Eine alternative Lösung ist VITO Frittierölfi<br />

lter, dieser fi ltert zusätzlich die Schwebstoffe aus dem Öl heraus.<br />

Frittiertemperatur max. 175° C<br />

Eine wichtige Grundregel des Frittierens ist die korrekte Frittiertemperatur, diese beträgt<br />

optimalerweise 175° C. Wird heißer frittiert verringert sich die Lebensdauer des Frittieröls<br />

um gut 20 %. Zusätzlich entstehen verstärkt Acrylamide. Wird unter einer Temperatur<br />

von ca. 160° C frittiert, nimmt das Lebensmittel zu viel Öl auf und die Speisen haben<br />

einen überdurchschnittlich hohen Fettanteil. Eine Orientierung bieten Tabellen, die optimale<br />

Frittierzeiten und -temperaturen für verschiedene Lebensmittel empfehlen.<br />

Filtration von Frittierölen<br />

Auch beim Frittieren gilt es in der heutigen Zeit Kosten zu sparen. Das gelingt nur durch eine<br />

lange Haltbarkeit der Frittieröle. Verwendet werden vor allem gehärtete und teilgehärtete Speiseöle.<br />

Diese sind länger haltbar, da sie weniger ungesättigte Fettsäuren enthalten. Die Lebensdauer<br />

kann zusätzlich durch tägliches Filtrieren des Frittieröls verlängert werden. Auch eine<br />

kühle und dunkle Lagerung des Öls wirkt einem schnellen Verderb entgegen. Öle mit einem<br />

hohen Gehalt an Linolensäuren wie Leinöl sollten nicht zum Frittieren genutzt werden, da sie<br />

sehr schnell ranzig werden. Beim Frittieren spielen der Wassergehalt des Öls und die Dauer eine<br />

größere Rolle als die Temperatur. Diese sollte 175° C nicht überschreiten, muss aber über 135° C<br />

liegen um eine braune Kruste am Frittiergut zu erhalten. Wird mit festem Frittierfett gearbeitet,<br />

sollte die Fritteuse bis 70° C vorgeheizt sein. Die Firma SYS Systemfi ltration GmbH in<br />

Tuttlingen hat eine Innovation entwickelt, VITO Frittierölfi lter. Dieser erreicht bei täglichem<br />

Einsatz eine höhere Lebensdauer des Frittieröls und reduziert den <strong>Reinigung</strong>saufwand der<br />

Fritteusen erheblich. Drei Ausführungen des Gerätes sind der Grund, warum er in jede Fritteuse<br />

passt. VITO Frittierölfi lter wird direkt in die Fritteuse, auf die Heizschlangen oder auf<br />

den Beckenboden gestellt. Ein speziell entwickelter Zellulosefi lter sitzt im Innern des Gerätes<br />

und befreit das Öl von Schweb- und Bitterstoffen. Das Ergebnis ist eine hohe Qualität des<br />

Frittiergutes, Steigerung der Lebensdauer des Frittieröls, eine saubere Fritteuse und eine Ersparnis<br />

in der <strong>Reinigung</strong>. Die kompakte, leichte Bauweise und eine einfache <strong>Reinigung</strong> in der<br />

Spülmaschine sprechen für eine einfache Handhabung. SYS Systemfi ltration GmbH wurde<br />

für VITO Frittierölfi lter u. a. als offi zieller Eurotoques VIP-Lieferant ernannt.<br />

www.systemfi ltration.com<br />

2010 GASTRONOMIE


44<br />

KAFFEE<br />

Das umsatzstarke Geschäft<br />

mit den Heißgetränken<br />

Auf die Kombination von Bohne und Maschine kommt es an<br />

Über 150 Liter Kaffee und -spezialitäten werden in Deutschland durchschnittlich pro Kopf im Jahr getrunken. Espresso,<br />

Latte Macchiato, Cappuccino und Co. bieten dem Gastronomen eine gute Verdienstmöglichkeit, denn die<br />

Gäste möchten nach dem Essen oder einfach nur Zwischendurch nicht auf dieses Genussmittel verzichten. Allerdings<br />

werden heutzutage hohe Ansprüche an die Qualität gestellt. Daher muss der Gastronom darauf achten,<br />

dass Kaffeebohnen und -maschine harmonieren sowie die Bedienung und der hygienische Umgang mit den Geräten<br />

stimmt.<br />

Kaffee und -spezialitäten gibt es heute<br />

überall: Aus dem Automaten, am Kiosk,<br />

beim Bäcker oder eben in einem darauf<br />

spezialisierten <strong>Gastronomie</strong>betrieb. Wer<br />

sich vom lokalen Wettbewerb unterscheiden<br />

will, der muss mit Kompetenz überzeugen.<br />

Ganz gleich, ob es sich dabei<br />

um einen modern eingerichteten Coffee-<br />

Shop, ein gemütliches Café oder Bistro<br />

oder aber ein gehobenes Restaurant handelt<br />

– dem Gast muss ein Kaffeegetränk<br />

in hoher Qualität geboten werden. Dieses<br />

sollte er in einer ansprechenden Form<br />

von einem freundlichen Personal serviert<br />

bekommen. Damit dies gelingt, kommt es<br />

auf verschiedene Faktoren an:<br />

Faktoren für den<br />

optimalen Kaffeegenuss<br />

Zu den beliebtesten Kaffeesorten, die auf<br />

dem Markt angeboten werden, gehören<br />

Arabica, Robusta, Liverica und Exselsea.<br />

Gerade die Bohnen der ersten beiden<br />

Sorten, die für einen feinen, fruchtigen<br />

und säurebetonten (= Arabica) bzw. für einen<br />

erdigen, nussig-kräftigen und körperbetonten<br />

(= Robusta) Geschmack stehen,<br />

werden für die <strong>Gastronomie</strong> in verschiedenen<br />

Mischungen kombiniert.<br />

Die Kaffeebohnen sollten stets trocken<br />

und kühl gelagert werden, damit sie nicht<br />

ranzig werden. Gemahlener Kaffee muss<br />

wiederum aromageschützt aufbewahrt<br />

Kaffeegenuss zwischendurch – mit einer speziellen Kaffee-Karte kann sich der Gastronom gegenüber<br />

dem Wettbewerb profi lieren und neue Gäste gewinnen.<br />

Fotos: Melitta<br />

werden, damit er keinen fremden Geruch<br />

annimmt oder an Aroma verliert.<br />

Für die Zubereitung eines guten, aromatischen<br />

Filterkaffees ist es wichtig, dass der<br />

Kaffee in der richtigen, zur Kaffeemaschine<br />

passenden Mahlung verwendet wird.<br />

Bei zu feiner Mahlung wird der Kaffee<br />

zu streng im Geschmack, der Filter kann<br />

verstopfen. Ist sie zu grob, wird der Kaffee<br />

zu dünn, nicht alle Geschmacks- und<br />

Aromastoffe werden ausgenutzt.<br />

Im Vergleich zu Filterkaffee wird Espresso<br />

feiner und möglichst vor jeder Zubereitung<br />

frisch gemahlen. Der Mahlgrad von<br />

Espresso ist bei professionellen Kaffeemaschinen<br />

dann genau richtig, wenn der<br />

Brühvorgang je nach Getränk ca. zehn<br />

bis 20 Sekunden dauert. Im Vergleich<br />

zum Kaffee kommt es bei der Espressozubereitung<br />

darauf an, durch Druck bei<br />

geringem Wassereinsatz die Essenz der<br />

Bohnen zu gewinnen.<br />

Der Espresso bildet auch die Basis für<br />

beliebte Kaffeespezialitäten wie Latte<br />

Macchiato, Cappuccino oder auch Café<br />

au Lait, der wahlweise mit einem verlängerten<br />

Espresso oder einem Filterkaffee<br />

zubereitet werden kann.<br />

Es kommt auf das<br />

richtige Mass an<br />

Die Dosierung bestimmt die Stärke des<br />

Kaffees: Je höher sie ist, desto kräftiger<br />

ist der Kaffee. Die ideale Dosierung für<br />

einen vollaromatischen Kaffee liegt zwischen<br />

sechs und acht Gramm pro Tasse.<br />

Sie ist zudem abhängig von Bohnen-Mischung<br />

sowie vom Röst- und Mahlgrad<br />

des Kaffees.<br />

Für die Zubereitung eines Kaffeegetränkes<br />

sollte man auf jeden Fall frisches,<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


® Reg. Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe.<br />

Während zwischendurch und am Nachmittag überwiegend Kaffeespezialitäten gefragt sind, bestellen<br />

die meisten Gäste zum Frühstück eine gute Tasse Filterkaffee.<br />

kaltes und nicht zu hartes Wasser verwenden.<br />

Ideal ist ein Härtegrad zwischen<br />

sechs und acht Grad deutscher<br />

Härte. Bei einem zu hohen Härtegrad<br />

entwickelt das Kaffeegetränk kaum Säure,<br />

wird wenig aromatisch und schmeckt<br />

fl ach. Die Säuren sind dagegen bei einer<br />

niedrigen Wasserhärte sehr intensiv, was<br />

den Kaffee bitter macht. Bei zu viel Kalk<br />

und Chlor können die Aromastoffe nicht<br />

richtig gelöst werden. Abhilfe schafft<br />

hier die geeignete Filtertechnik, die Geschmacksbeeinträchtigungen<br />

vermeidet<br />

und Kalkablagerungen verringert, zum<br />

Beispiel mit einem Wasserfi lter (Ionentauscher).<br />

„Gutes Kaffeewasser sollte mineralreich<br />

und sauerstoffhaltig sein, denn Salze<br />

und Mineralstoffe unterstützen das Aroma.<br />

Die ersten 40 Prozent Wasser, die<br />

auf das Kaffeemehl treffen, lösen bereits<br />

Melitta ® bar-cube Cafina ® ALPHA<br />

MELITTA MACHT KAFFEE ZUM GENUSS<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

80 Prozent der wasserlöslichen Bestandteile<br />

des Röstkaffees heraus“, erklärt<br />

Hendrik Schütze, Leiter der Werbung<br />

und PR bei Melitta SystemService. Darüber<br />

hinaus ist es für den Geschmack<br />

wichtig, dass das Kaffeewasser eine<br />

Brühtemperatur von 95 Grad Celsius<br />

hat. Kochendes Wasser verbrennt den<br />

Kaffee, er wird bitter und weniger aromatisch.<br />

Es empfi ehlt sich, den Kaffee<br />

nach der Zubereitung direkt auszuschenken,<br />

da er über die Standzeit an<br />

Aroma verliert. Wenn überhaupt, sollte<br />

der Kaffee bei 85 Grad Celsius, mit<br />

leicht fallender Temperatur, warmgehalten<br />

werden. Die Serviertemperatur<br />

liegt in der Regel bei 70 Grad Celsius,<br />

während die ideale Trinktemperatur bei<br />

60 Grad Celsius liegt. Um die Temperatur<br />

sicherzustellen ist es ratsam, die Tassen<br />

vorzuwärmen.<br />

Melitta ® cup<br />

KAFFEE<br />

Die Wahl des passenden<br />

Kaffeeautomaten<br />

Unabdingbar für eine gute Kaffeezubereitung<br />

ist die Kaffeemaschine. Diese<br />

sollte mit größter Sorgfalt ausgewählt<br />

und auf den <strong>Gastronomie</strong>betrieb abgestimmt<br />

werden. Gemeinsam mit einem<br />

kompetenten Berater sollte der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

sich einen Überblick über die<br />

auf dem Markt erhältlichen Geräte verschaffen<br />

und jene genauer prüfen, die für<br />

seinen eigenen Bedarf und das künftige<br />

Kaffee(spezialitäten)geschäft in Frage<br />

kommen. Dabei gilt es zunächst einmal<br />

zu ermitteln, welche möglichen Spitzen-<br />

und Tagesleistungen die Kaffeemaschine<br />

zu bewältigen hat. Auch muss der Neueinsteiger<br />

für sich entscheiden, ob er mit<br />

ganzen Kaffeebohnen oder gemahlenem<br />

Kaffee, frischer Milch oder Milchpulver<br />

arbeiten möchte.<br />

Abhängig davon, wie fi t der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

und sein Personal in Sachen Kaffeezubereitung<br />

sind, stellt sich die Frage, ob ein<br />

Voll- oder Halbautomat für seinen Betrieb<br />

sinnvoll ist. „Ein Vollautomat bereitet innerhalb<br />

kürzester Zeit Kaffeespezialitäten<br />

in konstant hoher Kaffeequalität auf<br />

Knopfdruck zu, ohne dass dafür Personal<br />

gebunden werden muss. Fehler bei der<br />

Dosierung, dem Milchaufschäumen oder<br />

der Bedienung können durch die professionelle<br />

Technik ausgeschlossen werden“,<br />

erklärt Hendrik Schütze. Der Vollautomat<br />

rentiert sich gerade in Betrieben, in<br />

denen wechselnde Mitarbeiter für die<br />

Zubereitung des Lieblingsgetränkes der<br />

Deutschen zuständig sind. „Der Einsatz<br />

einer Siebträgermaschine macht in einer<br />

Kaffee-Bar Sinn, in der ein ausgebildeter<br />

Barista für die Zubereitung der Kaffeespezialitäten<br />

sorgt“, so Schütze weiter.<br />

45<br />

Melitta SystemService<br />

www.melittasystemservice.de<br />

Der neue Meister<br />

der schwarzen Bohnen<br />

Kaffeegenuss mit unseren besten Vollautomaten.<br />

Melitta ® c35<br />

smart und schnell<br />

schlankweg mehr


46<br />

KAFFEE<br />

Dies erfordert einerseits einen höheren<br />

Zeitaufwand und bedarf genauer Kenntnis<br />

der Maschine und des Kaffees, andererseits<br />

kann mit einer professionellen,<br />

manuellen Zubereitung auch der Umsatz<br />

gesteigert werden, da der Gast gleichzeitig<br />

Barista-Kunst vom Feinsten – in Form<br />

von Latte Art – erleben kann.<br />

„Im Allgemeinen geht der Trend hin zu<br />

Kaffeemaschinen mit fl exibler Technik,<br />

die vielfältige Kaffeegetränke zubereiten<br />

und unproblematisch in der Bedienung<br />

sind“, so die Feststellung im Hause Melitta<br />

SystemService. Daher hat der Anbieter<br />

auch unterschiedliche Geräte für Einsteiger<br />

und Profi s im Programm: Für Kaffeespezialitäten<br />

und Schoko mit Trockenmilch<br />

hat sich der Kaffeeautomat Melitta<br />

cup bewährt, der schnell und zuverlässig<br />

Kaffee in der Tasse oder als Melitta cupbreakfast<br />

in der Kanne liefert, selbstverständlich<br />

auch Heißwasser für Teetrinker.<br />

Das Gerät, vor allem in Restaurants mit<br />

Frühstücksgeschäft beliebt, kann auch<br />

mobil bei einem Catering eingesetzt werden.<br />

Eine ideale Lösung für Lounges und Bars,<br />

die auf Kaffeespezialitäten mit Frischmilch<br />

setzen wollen, ist Melitta bar-cube.<br />

Eine Vielfalt an Kaffeespezialitäten kann der<br />

Gastronom mit der richtigen Kaffeemaschine in<br />

kürzester Zeit produzieren.<br />

Der Kaffeespezialitäten-Vollautomat, der<br />

eine Kapazität bis zu 100 Tassen pro<br />

Stunde bietet, ist kompakt und leistungsstark<br />

im klassisch-traditionellem Design.<br />

Neben der Produktauswahl kann das Servicepersonal<br />

frei entscheiden, ob es den<br />

Milchschaum per Knopfdruck oder manuell<br />

mit der Aufschäumdüse erzeugen<br />

will.<br />

Wer einen besonders hohen Bedarf an<br />

Kaffeegetränken hat, für den hat<br />

Melitta SystemService die<br />

Hochleistungsmaschine<br />

Cafi na ALPHA<br />

im Sortiment.<br />

Diese liefert über<br />

100 Produktvarianten<br />

und kann<br />

zwei verschiedene<br />

Bohnensorten sowie<br />

zwei verschiedene<br />

Milchsorten verarbeiten. Das<br />

neu entwickelte Milk-Jet-System sorgt<br />

dabei für perfekten Schaum, das weltweit<br />

einfachste Milch-<strong>Reinigung</strong>ssystem<br />

ist HACCP-geprüft und -zertifi ziert und<br />

garantiert <strong>Hygiene</strong>-Sicherheit. Das Gerät,<br />

das sich für jeden Einsatz mit hohem<br />

Stoßgeschäft geeignet, schafft eine Leistung<br />

von ca. 200 Tassen pro Stunde.<br />

Als nützliche Hilfestellung für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

hat sich der Tassenpreiskalkulator<br />

erwiesen, der ihm Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

mit seinen individuellen<br />

Basisdaten liefert.<br />

Genuss durch tägliche<br />

Gerätepf lege<br />

Der beste Automat nützt wenig, wenn<br />

man ihn nicht richtig bedient. Deshalb<br />

gehört es für Hersteller wie Melitta SystemService<br />

zum Kundendienst, den Gastronomen<br />

und Mitarbeitern eine gründliche<br />

Einführung in die Kaffeezubereitung<br />

an den Maschinen zu bieten. Der richtige<br />

Umgang mit der Technik ist Voraussetzung<br />

für einen guten Kaffee. Pfl ege-,<br />

<strong>Reinigung</strong>s- und Wartungshinweise der<br />

Kundendienstmitarbeiter sind genau zu<br />

beachten – nicht nur, um der Maschine<br />

eine lange Lebensdauer zu garantieren,<br />

sondern auch um dem Gast einen genussvollen<br />

Kaffee servieren zu können.<br />

Eine Kaffeemaschine im professionellen<br />

Einsatz muss täglich gereinigt werden, damit<br />

sie hygienisch sauber und funktionstüchtig<br />

bleibt. Gerade im Milchbereich,<br />

der ja für die Zubereitung von Spezialitäten<br />

häufi g genutzt wird, können bei<br />

unsachgemäßer Behandlung die größten<br />

<strong>Hygiene</strong>fallen entstehen: Die Keime nehmen<br />

rasend schnell zu und verderben den<br />

Kaffeegenuss. Aus diesem Grund legt<br />

Melitta bei der Konstruktion der vollautomatischen<br />

Kaffeemaschinen ein großes<br />

Augenmerk auf die Einhaltung strikter<br />

<strong>Hygiene</strong>vorschriften und Normen. Die<br />

Geräte verfügen über eine einfache,<br />

schnelle und automatische <strong>Reinigung</strong>, die<br />

den gültigen HACCP-Anforderungen<br />

entspricht. Alle Schritte<br />

werden auf dem Display<br />

angezeigt und<br />

müssen entsprechend<br />

durchgeführt sowie<br />

quittiert werden. Ein<br />

<strong>Reinigung</strong>sprotokoll<br />

sowie turnusmäßige<br />

Zwischenreinigungen sind<br />

ebenfalls Bestandteil der <strong>Reinigung</strong>s-<br />

und <strong>Hygiene</strong>anforderungen.<br />

Zu guter Letzt sollten auch die Mahlscheiben<br />

der Kaffeemaschinen, die ganze Bohnen<br />

verarbeiten, von Zeit zu Zeit erneuert<br />

werden. Diese Aufgabe übernehmen die<br />

Servicetechniker der Kaffeemaschinenhersteller<br />

gerne, wenn sie die regelmäßigen<br />

Wartungen durchführen.<br />

fo<br />

fftolia.com<br />

Zusatzgeschäft mit<br />

Kakao und Tee<br />

Im Kaffeegeschäft boomen die Spezialitäten-Heißgetränke<br />

nach wie vor. Dies kann<br />

der Gastronom nutzen und sich mit einer<br />

individuellen Kaffee-Karte profi lieren.<br />

Neben den Kassenschlagern Latte Macchiato<br />

und Cappuccino gibt es derzeit<br />

einen Trend zu Kaffeespezialitäten mit<br />

Sirup, fettarmer bzw. laktosefreier Milch<br />

und zu kalten Kaffee-Varianten mit Kaltmilchschaum.<br />

Darüber hinaus runden Kakao und Tee<br />

das Heißgetränke-Angebot ab. „Beide Bereiche<br />

sind hochprofi tabel“, sagt Hendrik<br />

Schütze: „Für einen guten Einstieg ins<br />

Teegeschäft werden die Sorten Darjeeling,<br />

Earl Grey, Jasmin-, Rooibusch-, Minz-<br />

(Kräuter-) und Früchtetee benötigt.“ Der<br />

Tee, der als Hingucker in einer Holzteebox<br />

präsentiert wird, sollte in einem Glas<br />

serviert werden, das das Produkt zur Geltung<br />

bringt.<br />

Heiße Schokolade ist kein reiner Kinder-<br />

oder klassisches Wintergetränk mehr. Sie<br />

ist mittlerweile in verschiedenen Sorten<br />

von weiß bis dunkel erhältlich, wird pur<br />

oder aber in Verbindung mit Kaffee als<br />

besondere Spezialität serviert.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


Erfolg versprechende Konzepte<br />

Gefragte Franchise- und Partnersysteme<br />

BackWerk startete 2001 mit der weltweit<br />

ersten SB-Bäckerei und revolutionierte<br />

damit die Bäcker-Branche. Neben dem<br />

bundesweit aktiven Shop-Angebot wurde<br />

das Franchise-Konzept kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und mit dem Lieferservice<br />

BackWerk-Bote und dem <strong>Gastronomie</strong>-<br />

Konzept BackWerk-Café zwei ergänzende<br />

Franchise-Konzepte erfolgreich eingeführt.<br />

Ein <strong>Existenz</strong>gründer (zwischen 25 und 55<br />

Jahren) muss keine speziellen Vorkenntnisse<br />

mitbringen, das System ist auch für<br />

Quereinsteiger geeignet. Wichtig ist die<br />

Grundeinstellung des Franchisenehmers:<br />

Er sollte sowohl die zufriedenen Kunden<br />

als auch den wirtschaftlichen Erfolg im<br />

Auge haben, Menschen führen können<br />

sowie kaufmännisch denken. Außerdem<br />

gehören verkäuferisches Geschick, kaufmännische<br />

Grundkenntnisse, handwerkliches<br />

Geschick und Freude am Umgang<br />

mit Lebensmitteln sowie Kontaktfreude,<br />

Teamfähigkeit und Organisationstalent zu<br />

den Anforderungen an Franchise-Interessenten.<br />

Wie Dirk Richartz, Marketingleiter<br />

bei BackWerk, betont, ist es „entscheidend,<br />

dass Franchisegeber und -nehmer vertrauensvoll<br />

zusammenarbeiten und gegenseitig<br />

voneinander profi tieren.“<br />

Mit einer Investitionssumme je nach Ladentyp<br />

zwischen 50.000 und 150.000<br />

Euro und davon mindestens 10.000 Euro<br />

als Eigenkapital bietet Backwerk Selbst-<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

ständigkeit nach Maß. Ein Franchise-Vertrag<br />

läuft fünf Jahre, die Eintrittsgebühr<br />

beträgt 3.600 Euro, die Franchisegebühr<br />

liegt bei 3,95 Prozent und die Werbegebühr<br />

bei 1,25 Prozent. Nach der Anmeldung<br />

des potentiellen Franchise-Partners<br />

und einem gegenseitigen Informationsaustausch<br />

bietet BackWerk Starthilfe bei der<br />

Investitionsplanung, Managementhilfen,<br />

Schulungen (z. B. in Bezug auf <strong>Hygiene</strong>,<br />

Personalführung, Verkaufsförderung) sowie<br />

eine intensive laufende Unterstützung.<br />

Das familiengeführte Franchiseunternehmen<br />

extrawurst, ein Anbieter „schneller<br />

Kost“ im Segment der Imbissbetriebe mit<br />

FRANCHISE<br />

Wer sich im <strong>Gastronomie</strong>bereich eine eigene <strong>Existenz</strong> aufbauen möchte, kann sich auch für ein Franchise- oder<br />

Partnersystem entscheiden. Deutschlandweit gibt es die unterschiedlichsten Konzepte – vom Back- und Coffeeshop<br />

über Stände für süße und herzhafte Snacks bis hin zu hochwertigen Restaurants. Eine Auswahl der aktuell<br />

beliebten Franchise- und Partnersysteme sei nachfolgend vorgestellt.<br />

Im Imbissbereich bietet extrawurst interessante Möglichkeiten für Franchise-Interessierte an.<br />

Wer im Bereich der Bäckerbranche als <strong>Existenz</strong>gründer ein geeignetes Franchisekonzept sucht, wird bei<br />

Backwerk fündig.<br />

extrawurst<br />

dem Schwerpunkt auf deutschen bzw. regionalen<br />

Spezialitäten, präsentiert sich<br />

in moderner, leichter Aufmachung und<br />

spricht die Kunden durch ein permanentes<br />

Saisonangebot an, das auch Stammkunden<br />

ein abwechslungsreiches Menü bietet.<br />

Potentielle Franchise-Anwärter bei extrawurst<br />

kommen oftmals nicht aus der <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Gerade deshalb ist es wichtig, die<br />

<strong>Existenz</strong>gründer gleich zu Beginn bis ins<br />

Detail über das System aufzuklären. Mitbringen<br />

müssen die Bewerber eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung sowie mehrjährige<br />

Berufserfahrung, Lern-, Team- und<br />

Kontaktfähigkeit, Risikobewusstsein, Führungs-<br />

und Teambildungsfähigkeiten, eine<br />

positive Ausstrahlung sowie fi nanzielle<br />

Solidität. Die verkaufsstarken Persönlichkeiten<br />

sollten zudem in der richtigen Kundenansprache<br />

versiert sein. Diplom-Kaufmann<br />

(FH) Kim Konstantin Hagebaum,<br />

Geschäftsführer extrawurst, betont: „Zusätzlich<br />

legen wir besonderen Wert auf ein<br />

hohes Maß an Sympathie, um langfristig<br />

ein angenehmes Miteinander in der extrawurst<br />

aufzubauen.“<br />

Die Einstiegsgesamtinvestition liegt bei<br />

ca. 64.000 Euro und ist ab einem Eigenkapital<br />

von ca. 15.000 Euro fi nanzierbar.<br />

47<br />

Backwerk


48<br />

FRANCHISE<br />

Wer als Franchisenehmer auf ein Konzept mit<br />

Premium-Softeis setzt, ist bei Lumen richtig.<br />

Der Weg zur eigenen extrawurst erfolgt<br />

über eine Bewerbung und einen gegenseitigen<br />

Informationsaustausch, woran sich<br />

das persönliche Kennen lernen und ein<br />

Schnuppertag in einer Niederlassung anschließen.<br />

Nach erfolgreicher Standortsuche<br />

und Finanzierungsfi ndung steht einem<br />

Franchisevertrag mit den entsprechenden<br />

Schulungen und Vorbereitungen der Geschäftseinheit<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Lust auf Eis oder<br />

Eisgekühltes<br />

Systempartnerschaften im Bereich Softeis<br />

bietet Lumen mit seiner bekannten Marke<br />

Lunamil sowie der Neuheit Romeo &<br />

Giulia an. Dabei ist Romeo & Giulia ein<br />

besonderes Speiseeiskonzept für frisches<br />

Premium-Softeis, das durch einen besonders<br />

feinen Vanillegeschmack des Softeises<br />

und eine Vielzahl edler Toppings<br />

den Gourmet unter den Softeis-Fans anspricht.<br />

Potenzielle Systempartner werden nach<br />

Eingang der Bewerbung zu einem Bewerbungsgespräch<br />

geladen, bei dem beide<br />

Seiten die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />

erörtern. Barbara Koch von<br />

der Lumen GmbH sagt: „Partnerschaften<br />

gehen wir mit Bedacht ein, denn wir sind<br />

an einer für beide Seiten guten und langfristigen<br />

Zusammenarbeit interessiert.“<br />

Die Wahl des perfekten Standortes mit<br />

einer darauf zugeschnittenen Standardlösung<br />

bildet dabei die Basis für den dauerhaften<br />

Erfolg. Bevorzugte Standorte sind<br />

Großstädte oder Städte im Netzverbund,<br />

Innenstädte, Einkaufszentren oder <strong>Gastronomie</strong>-Objekte<br />

in 1A-Lage, mit gehobenem,<br />

aber jungem Ambiente und hochwertigem<br />

Mietermix sowie allgemein ein<br />

frequenzstarker Standort mit mindestens<br />

6.000 Besuchern pro Tag. Das Geschäft<br />

im In- und Outdoorbereich sollte an sechs<br />

Tagen pro Woche oder länger geöffnet<br />

sein.<br />

Lumen<br />

Lumen bietet seinen Partnern ein transparentes,<br />

unkompliziertes All-in-One-Paket,<br />

wobei die <strong>Existenz</strong>gründer keine großen<br />

Investitionen und Langzeitverpfl ichtungen<br />

eingehen müssen. Es kommen außer<br />

dem Wareneinkauf keine System- oder<br />

Extrakosten für Service, Verschleiß oder<br />

Ersatzteile auf ihn zu. Mit der kostenfreien<br />

Überlassung einer Hochleistungs-Softeismaschine<br />

werden den <strong>Existenz</strong>gründern<br />

attraktive Konditionen geboten. Die Partner<br />

erhalten umfangreiche Unterstützung<br />

mit einem Vor-Ort-Service durch den Außendienst-Techniker<br />

sowie in allen Marketingbelangen<br />

– von der Schulung des Verkaufspersonals<br />

und der Verkaufsförderung<br />

bis zur professionellen Pressearbeit.<br />

YoDreams bietet ein einzigartiges Franchise-Konzept<br />

mit Frozen Yogurt und Frozen<br />

Smoothies an, das bereits in Amerika,<br />

Südostasien und Australien absolut im<br />

Trend liegt. Hierbei handelt es sich um<br />

einen Shop, der gesunde Alternativen zu<br />

konventionellen Eisarten und Milchshakes<br />

offeriert und diejenigen Menschen anspricht,<br />

die sich bewusst ernähren wollen<br />

und Wert auf Qualität legen.<br />

„Von unseren Franchisepartnern erwarten<br />

wir einen engagierten Einsatz mit Vorbildfunktion<br />

für ihre Mitarbeiter und Gäste“,<br />

so Christian Meissner, Geschäftsführung<br />

der FS Development GmbH. Die Partner<br />

sind für Personalführung, Bestellwesen<br />

und die Umsetzung des Franchisehandbuchs<br />

verantwortlich. Sie sollten „youngminded“<br />

(zwischen 20 und 50 Jahren alt)<br />

sein, Organisationstalent, Kommunikati-<br />

onsfähigkeit sowie Verkaufsorientierung<br />

haben, Branchenerfahrung und kaufmännische<br />

Ausbildung sind von Vorteil, aber<br />

kein Muss.<br />

Je nach Shopvariante und Ausbaustandard<br />

– die auch mobil oder als Shop-in-Shop-<br />

Konzept umsetzbar sind – muss man mit<br />

einer Investitionssumme zwischen 50.000<br />

und 140.000 Euro und ca. 50 Prozent Eigenkapital<br />

rechnen. Das Konzept ist überall<br />

umsetzbar.<br />

Die FS Development GmbH plant den<br />

Shop schlüsselfertig und berät den Franchisenehmer<br />

schon vor der Eröffnung<br />

bezüglich Konzept, Objektsuche, Finanzierung<br />

und Personalentwicklung, zudem<br />

werden umfangreiche Kommunikations-,<br />

Verkaufs-, Produkt-, Kassen-, Inventur- und<br />

Systemhandbuch-Schulungen angeboten.<br />

Ein Systemberater betreut den Franchisepartner<br />

auch nach der Eröffnung, um das<br />

laufende Tagesgeschäft zu besprechen und<br />

Arbeitsabläufe zu optimieren. Durch einen<br />

zentralisierten Einkauf erhält der Franchisenehmer<br />

gute Konditionen.<br />

Die Stars unter den<br />

Franchisekonzepten<br />

Italienische Lebensart durch eine typisch<br />

italienische Espressobar repräsentiert ein<br />

Franchisenehmer mit einer Segafredo Zanetti<br />

Espresso Bar.<br />

Mit der internationalen Marke, den exklusiven<br />

Produkten und einer Erprobung<br />

an weltweit über 400 Standorten erhält<br />

der künftige Franchisenehmer Sicherheit<br />

durch einen kompetenten Partner. Neben<br />

Eiskalte Naschereien aus Joghurt sollen mit den YoDream-Shops auch den deutschen Markt erobern.<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

FS Development


Für italienischen Kaffeegenuss stehen die Segafredo-Bars, für die sich kaffee-afi ne <strong>Existenz</strong>gründer als Franchisenehmer<br />

bewerben können.<br />

der Nutzung des geschützten Franchiselogos<br />

und dem damit verbundenen Wiedererkennungseffekt<br />

gehören das Equipment<br />

zur Zubereitung der Kaffee-Spezialitäten<br />

(Kaffeemaschinen, Mühlen, Tassen usw.),<br />

ein Handbuch, eine Barista-Schulung sowie<br />

weitere Elemente zur Verkaufsförderung<br />

zum Leistungspaket, welches der <strong>Existenz</strong>gründer<br />

erhält. Auch bei Aktionen und im<br />

Qualitätsmanagement des laufenden Tagesgeschäftes<br />

wird man unterstützt.<br />

Ein Franchisepartner sollte neben kaufmännischen<br />

Basiskenntnissen, unternehmerischem<br />

Denken, Teamgeist und der strikten<br />

Einhaltung des Konzeptes eine italophile<br />

Einstellung sowie die hundertprozentige<br />

Identifi kation mit der Unternehmensphilosophie<br />

mitbringen. Zum Einstieg sind ein<br />

Eigenkapital von mindestens 50.000 Euro<br />

sowie eine einmalige Gebühr von 20.000<br />

Euro plus Mehrwertsteuer nötig. Optimal<br />

für den Standort sind 1A- und 1B-Lagen.<br />

Bei einer Lokalgröße von 20 bis 100 Quadratmetern<br />

richtet der Franchisenehmer<br />

das Lokal auf eigene Rechung gemäß den<br />

internationalen Richtlinien von Segafredo<br />

ein. Die Kosten für das Bar-Equipment beginnen<br />

dabei standortabhängig ab 1.000<br />

Euro pro Quadratmeter. Ein Franchisevertrag<br />

läuft fünf Jahre mit automatischer Verlängerung.<br />

Die Franchisenehmer genießen<br />

Gebietsschutz und entrichten vier Prozent<br />

vom Nettoumsatz als monatliche Franchisegebühr.<br />

Beim Franchiseunternehmen Vapiano, das<br />

sich in den letzten Jahren zum Trendsetter<br />

entwickelt hat, steht der Gast im Mittelpunkt.<br />

Dabei hat sich der Systemgastronom<br />

auf die leichte italienische Küche spezialisiert,<br />

die größtenteils vor den Augen der<br />

Gäste zubereitet wird. So bietet man ein<br />

zukunftsfähiges Konzept, das dem Trend<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

nach mehr Selbstbestimmung und frischen,<br />

qualitativ hochwertigen Gerichten, auch<br />

wenn es schnell gehen muss, folgt.<br />

Mirko Silz, Vorstand der Vapiano SE,<br />

erklärt: „Wir bei Vapiano suchen Franchisepartner,<br />

die gut zu uns passen. Das<br />

sind Menschen mit Unternehmergeist, einer<br />

positiven Lebenseinstellung und dem<br />

erforderlichen Eigenkapital.“ Wichtig ist<br />

ihm außerdem, dass die Partner Führungspersönlichkeiten<br />

sind und die Vapiano-<br />

Philosophie leben. Vapiano spricht vor<br />

allem urbane, kosmopolitische Menschen<br />

an und ist besonders für Städte mit mindestens<br />

150.000 Einwohnern geeignet.<br />

Ein potenzieller Franchisepartner sollte ein<br />

Einstiegskapital von mindestens 300.000<br />

Euro mitbringen. Bei Geschäftsaufnahme,<br />

Pre-Opening, Opening und im laufenden<br />

Segafredo<br />

FRANCHISE<br />

Geschäftsbetrieb erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Franchisepartnern.<br />

Nach einem mehrstufi gen Bewerbungsprozess<br />

mit einem Schnuppertraining in<br />

einem Vapiano Restaurant wird eine Reservierungsvereinbarung<br />

abgeschlossen.<br />

Nach Freigabe des vom Franchisenehmer<br />

gewählten Standortes durch die Vapiano<br />

SE beginnt für ihn selbst und sein Team<br />

ein intensives Training.<br />

Die Franchisepartner verpfl ichten sich,<br />

das Restaurant nach den Vapiano Standards<br />

zu betreiben und ein Prozent des<br />

Nettoumsatzes für nationale gemeinsame<br />

Kommunikationsmaßnahmen sowie sechs<br />

Prozent für laufende Gebühren (u. a. Markennutzung,<br />

System-Know-how, Support)<br />

an Vapiano zu zahlen.<br />

Konzepte und<br />

Konditionen prüfen<br />

Wer sich als <strong>Existenz</strong>gründer für ein Franchisekonzept<br />

interessiert, sollte genau<br />

überprüfen, welche Konzepte für ihn in<br />

Frage kommen und sich auch seitens der<br />

Konditionen rechnen. Wichtig ist, dass<br />

er – gerade als Quereinsteiger im gastronomischen<br />

Bereich – auch nach der Einführungs-<br />

und Eröffnungsphase Hilfe und<br />

Unterstützung bei Betriebsfragen erhalten<br />

kann. Ein technischer Support sollte<br />

schnell verfügbar sein, damit bei einem<br />

Ausfall der Kaffee- oder Eismaschine bzw.<br />

des Backautomaten oder Woks das tägliche<br />

Geschäft aufrecht erhalten werden<br />

kann. (me)<br />

Italienische Gerichte, die schnell und frisch vor dem Gast zubereitet werden, gehören zum Konzept von Vapiano.<br />

49<br />

Vapiano


50<br />

BUCHTIPPS / RECHTSFORMEN<br />

Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer verbunden mit der Verwirklichung von Träumen, Ideen und Idealen,<br />

muss jedoch auch immer gewisse gesetzliche Rahmenbedingungen erfüllen. So ist es selbstverständlich,<br />

dass der angehende Gastronom oder Hotelier kompetente Antwort auf die vielen, auf ihn einstürmenden Fragen<br />

sucht. Zu den Literaturtipps für <strong>Existenz</strong>gründer sollte daher „Selbstständig im Gastgewerbe“ gehören. Dieser<br />

praktische Ratgeber hält auf 124 Seiten in übersichtlicher Form diverse Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer bereit,<br />

die u. a. bei Finanzierungsmöglichkeiten, Verträgen und Versicherungen sowie Personalfragen weiterhelfen. Das<br />

Buch, das bereits in der 14. Aufl age erschienen ist, gibt Aufschluss darüber, was bei der Planung zu beachten ist<br />

und wie Fehler vermieden werden, die später Kosten und Ärger verursachen können.<br />

„Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer“ ist im Verlag INTERHOGA GmbH in<br />

Bonn erschienen und unter der ISBN 3-936772-14-2 für 15 Euro direkt im Internet über den DEHOGA-Shop<br />

(www.dehoga-shop.de), per Fax unter 030-590099851, telefonisch unter 030-590099850 oder per E-Mail unter<br />

bestellungen@interhoga.de erhältlich.<br />

DIN-Taschenbuch 280/1 – Lebensmittelsicherheit, <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

Die aktuelle, vierte Aufl age des DIN-Taschenbuchs 280/1 zur Lebensmittelsicherheit beinhaltet die wichtigsten<br />

Normen im Bereich <strong>Hygiene</strong>anforderungen und Verordnungen für den hygienegerechten Umgang mit Lebensmitteln.<br />

Darüber hinaus werden die Bedingungen an die Nahrungsmittelmaschinen, die Rückverfolgbarkeit in<br />

der Lebensmittelkette, an das Personal und dessen Arbeitsbekleidung aufgeführt. Zudem werden die geeigneten<br />

Temperaturen für Lebensmittel im <strong>Gastronomie</strong>bereich sowie in der Außer-Haus-Verpfl egung aufgeführt und<br />

die Bedingungen für Lebensmitteltransportbehälter und Getränkeschankanlagen genannt. Die Verordnungen<br />

beziehen sich auf die aktuellen Vorlagen der deutschen Lebensmittelhygiene-Verordnung und den Verordnungen<br />

des Europäischen Parlaments bzw. des Europäischen Rates.<br />

Das DIN-Taschenbuch 280/1 „Lebensmittelsicherheit, <strong>Hygiene</strong>verordnungen“ ist im Beuth-Verlag in der<br />

vierten Aufl age 2010 erschienen, verfügt über 704 Seiten im broschierten A5-Format und ist unter der<br />

ISBN 978-3-410-17885-9 für 142 Euro erhältlich.<br />

Rechtsformen für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

Welche Rechtsform ist die richtige?<br />

Rund 65 Prozent aller Betriebe in<br />

Deutschland starten als Einzelunternehmen.<br />

Diese Rechtsform ist für viele <strong>Existenz</strong>gründer<br />

ideal zum Einstieg. Doch<br />

was die meisten machen, sollte für den<br />

Einzelnen nicht Entscheidungsgrundlage<br />

sein. Denn die Wahl der Rechtsform<br />

hängt ab von den individuellen Unternehmenszielen.<br />

Sie sollte auf nüchternen<br />

fi nanziellen, steuerlichen und rechtlichen<br />

Überlegungen fußen. Binden Sie<br />

daher auf jeden Fall einen Steuerberater<br />

und einen Anwalt in Entscheidungsfi ndung<br />

und Abwicklung ein. Darüber hinaus<br />

sind auch persönliche Gründe zu<br />

bedenken. Für den einen Gründer mag<br />

das Image der Rechtsform entscheidend<br />

sein, für den anderen die, mit der<br />

Rechtsform verbundenen Kosten. Klar<br />

ist: Es gibt weder die optimale Rechts-<br />

form, noch die Rechtsform auf Dauer.<br />

Mit der Entwicklung des Unternehmens<br />

ändern sich auch die Anforderungen an<br />

dessen rechtliche Grundlage. Defi nieren<br />

Sie zunächst die Kriterien, die „Ihre“<br />

Rechtsform erfüllen soll. Finden Sie eine<br />

klare Position. Was ist für Sie besonders<br />

wichtig? Der Fragenkatalog gibt eine erste<br />

Entscheidungshilfe.<br />

Entscheidungshilfe:<br />

10 Fragen — 10 Knackpunkte<br />

• Wollen Sie Ihr Unternehmen allein<br />

oder mit Partnern führen?<br />

• Wollen Sie möglichst wenig Formalitäten<br />

bei der Gründung haben?<br />

• Wie umfangreich sollte Ihre Haftung<br />

sein?<br />

• Wie hoch ist Ihre Steuerbelastung?<br />

• Passt die Rechtsform zu Ihrer Branche?<br />

• Welchen Aufwand können und wollen<br />

Sie für Ihre Buchführung betreiben?<br />

• Sind Sie bereit, Ihre Unternehmensdaten<br />

zu veröffentlichen?<br />

• Wie viel darf die Rechtsform kosten?<br />

• Wer stellt Ihnen Startkapital zur Verfügung?<br />

• Soll oder muss Ihr Unternehmen im<br />

Handelsregister eingetragen werden?<br />

Rechtsformen<br />

im Überblick<br />

Welche Rechtsformen unter bestimmten<br />

Gesichtspunkten empfehlenswert sind,<br />

wird im Folgenden kurz dargestellt. Der<br />

Überblick ersetzt allerdings weder eine<br />

professionelle Beratung noch eine Prüfung<br />

im Einzelfall:<br />

GASTRONOMIE<br />

2010


I Einzelunternehmen<br />

Volle Kontrolle und volle Haftung<br />

Wer alleine ein Geschäft eröffnet, gründet<br />

automatisch ein Einzelunternehmen.<br />

Es gibt nur einen Betriebsinhaber und<br />

somit keine Konfl ikte mit Partnern. Diese<br />

Rechtsform ist beispielsweise für Handwerker<br />

und Kleingewerbetreibende gut<br />

für den Einstieg geeignet: Es ist kein Mindestkapital<br />

erforderlich. Wichtig: Sie haften<br />

mit Ihrem Privatvermögen.<br />

IGesellschaft des<br />

Bürgerlichen Rechts (GbR)<br />

Einfache Partnerschaft<br />

Jede Geschäftspartnerschaft ist für eine<br />

GbR geeignet: Kleingewerbe, Freie Berufe,<br />

Sozietäten. Zur Gründung bedarf<br />

es keiner Formalitäten, wenngleich sich<br />

die Schriftform ausdrücklich empfi ehlt.<br />

Die GbR ermöglicht jedem Gesellschafter<br />

einen großen Freiraum. Mindestkapital<br />

ist nicht vorgeschrieben. Die Teilhaber<br />

haften neben dem Gesellschaftsvermögen<br />

grundsätzlich mit ihrem Privatvermögen.<br />

IOffene Handelsgesellschaft (OHG)<br />

Hohes Ansehen, aber Haftungsrisiko<br />

Im Unterschied zu GbR können nur Kaufleute,<br />

nicht aber Kleingewerbetreibende<br />

eine OHG für Handelsgeschäfte mit<br />

einem Partner gründen. Mindestkapital<br />

ist nicht erforderlich. Diese Rechtsform<br />

genießt hohes Ansehen, weil die Gesellschafter,<br />

anders als bei der GmbH, neben<br />

dem Gesellschaftsvermögen auch mit ihrem<br />

Privatvermögen für Verbindlichkeiten<br />

haften.<br />

Partnerschaftsgesellschaft (PartnG)<br />

Als Rechtsform steht die Partnerschaftsgesellschaft<br />

Freien Berufen offen, die<br />

eigenverantwortlich mit Partnern kooperieren<br />

wollen. Einschränkungen können<br />

im jeweiligen Berufsrecht liegen. Haftungsrechtlich<br />

entspricht die PartnG der<br />

OHG. Aber: Für Fehler in der Berufsausübung<br />

haftet jeweils nur der handelnde<br />

Partner.<br />

IKommanditgesellschaft (KG)<br />

Attraktives Startkapital<br />

Die KG besteht aus mindestens einem<br />

Komplementär und einem oder mehreren<br />

Kommanditisten, die sich am Unternehmen<br />

meist nur fi nanziell beteiligen.<br />

Der Komplementär behält in der Regel<br />

das alleinige Entscheidungsrecht. Das<br />

ermöglicht <strong>Existenz</strong>gründern die Suche<br />

2010 GASTRONOMIE<br />

Wichtig:<br />

Die Steuern im Auge behalten<br />

Die Besteuerung eines Unternehmens<br />

hängt nicht zuletzt von seiner Rechtsform<br />

ab. Je nach Gewinnhöhe bietet<br />

jede Rechtsform unterschiedliche Möglichkeiten,<br />

Steuern zu sparen. Berechnen<br />

Sie daher gemeinsam mit Ihrem Steuerberater,<br />

welche Rechtsform in welcher<br />

Ausgestaltung und bei welcher Ertragslage<br />

das steuerliche Optimum bietet.<br />

Auf keinen Fall gibt es das einzig richtige<br />

Steuermodell. Bedenken Sie, dass je nach<br />

Rechtsform zusätzliche Steuern anfallen<br />

können. Informieren Sie sich auch über<br />

die neuen Regelungen nach der Steuerreform<br />

der Bundesregierung.<br />

Wichtig:<br />

Kompetente Berater konsultieren<br />

Gute Rechts-, Unternehmens- und<br />

Steuerberater sind bei der Wahl der<br />

Rechtsform Geld wert. Die Suche nach<br />

sachkundigen, engagierten und vertrauenswürdigen<br />

Rechtsanwälten unterstützen<br />

die regionalen Kammern. Ein<br />

Verzeichnis ist bei der Bundesrechtsanwaltskammer<br />

(BRAK) erhältlich. Spezialanwälte<br />

lassen sich über den Anwalt-<br />

Suchservice herausfi nden. Unternehmensberater<br />

vor Ort vermittelt der<br />

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater.<br />

Der Steuerberaterverband<br />

unterhält einen Steuerberater-Suchservice<br />

im Internet.<br />

nach zusätzlichem Startkapital ohne<br />

Einschränkung der unternehmerischen<br />

Eigenverantwortlichkeit. Die Kommanditisten<br />

haften nur mit ihrer Einlage, der<br />

Komplementär mit seinem Privatvermögen.<br />

IGesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung (GmbH)<br />

Der Name ist Programm, wenn Unternehmer<br />

die Haftung beschränken wollen,<br />

wählen sie die GmbH. Die Mindestkapitaleinlage<br />

(= Haftung) beträgt 25.000<br />

Euro. Es kann einen oder mehrere Gesellschafter<br />

geben, von denen einer oder<br />

mehrere als Geschäftsführer ausgewiesen<br />

sind.<br />

Wichtig: Nur eine Einlage von über 50<br />

Prozent stellt die Führung innerhalb einer<br />

mehrköpfi gen Geschäftsführung sicher.<br />

Gründungsformalitäten und Geschäftsführung<br />

sind aufwendiger als bei den vorgenannten<br />

Rechtsformen.<br />

RECHTSFORMEN<br />

Limited Company (Ltd)<br />

Die englische Limited ist eine Gesellschaftsform,<br />

die vergleichbar mit der<br />

deutschen GmbH ist. Sie zählt zu den<br />

Kapitalgesellschaften. Wie bei der GmbH<br />

haftet der Gründer und die Gesellschafter<br />

nur mit dem Firmenvermögen, nicht<br />

aber mit dem Privatvermögen. Die Ltd<br />

kann schon mit einem Haftungskapital<br />

von nur 1 GBP (ca. 1,50 Euro) gegründet<br />

werden, jedoch benötigt jede Ltd einen<br />

Firmensitz in England, das sog. Registerd<br />

Offi ce. Dorthin wird die offi zielle<br />

Post seitens der Behörden geschickt,<br />

auch wenn sich der eigentliche Verwaltungssitz<br />

z. B. in ihrer Privatwohnung<br />

befi ndet. Zur Gründung braucht man<br />

eigentlich nur 2 Personen, einen Director<br />

und einen Secretary. Der Director ist<br />

sozusagen das Pedant zum Geschäftsführer<br />

der deutschen GmbH. Er vertritt die<br />

Gesellschaft gegenüber Dritten. Der Secretary<br />

ist die Kontaktperson für die Behörden<br />

bei allen gesetzlichen Belangen.<br />

I Ein-Personen-GmbH<br />

Eigener Angestellter<br />

Ein Einzelunternehmer kann sein Unternehmen<br />

in eine GmbH umwandeln. Damit<br />

profi tiert er von den Vorteilen beider<br />

Gesellschaftsformen: Er hat das Sagen<br />

und haftet nicht mit dem Privatvermögen.<br />

IGmbH & Co. KG<br />

Maximale Haftungsbeschränkung<br />

Unternehmer, die ihre Haftung beschränken,<br />

jedoch die Flexibilität einer<br />

Personengesellschaft genießen wollen,<br />

kombinieren die Vorteile der KG mit denen<br />

einer GmbH: Das heißt, eine GmbH<br />

tritt als persönlich haftende Komplementärin<br />

ein. Unter dem Strich bleibt damit<br />

die Haftung wie bei einer GmbH auf<br />

die Einlage beschränkt. Dieser Gesellschaftsform<br />

wird aus diesem Grund von<br />

potenziellen Geschäftspartnern oft mit<br />

Mißtrauen begegnet.<br />

IKleine AG<br />

Die Alternative für Mittelständler<br />

Die Rechtsform Kleine AG kommt ohne<br />

Börsennotierung aus. Gegründet werden<br />

kann sie von einem Alleinaktionär und<br />

Vorstand in Personalunion, der allerdings<br />

von 3 Aufsichtsräten kontrolliert wird.<br />

Vorteil: <strong>Existenz</strong>gründer können weitere<br />

Anleger durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien<br />

oder durch die Aufnahme<br />

von Kunden als Gesellschafter beteiligen.<br />

51


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