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Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie

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32 SCHANKANLAGEN<br />

Um dem Gast ein gepfl egtes Pils zu servieren, sollte sich der Gastronom<br />

nicht nur auf die Kunst des Zapfens verstehen. Vielmehr<br />

müssen auch hygienische Anforderungen an den Getränkeschankanlagen<br />

erfüllt und wichtige hygienische Regeln für den Bierlagerraum<br />

und die Theke beachtet werden.<br />

Getränke können, wie alle Lebensmittel, durch Mikroorganismen<br />

verderben. Ein guter Nährboden für diese Kleinstlebewesen sind<br />

Produktreste, Fingerabdrücke und Ablagerungen, wie sie auch<br />

in den Bierschankanlagen vorkommen können. Daher ist es besonders<br />

wichtig, dass sich der Gastronom an bestimmte <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

hält. Zu beachten ist hierbei die unterschiedliche<br />

Anfälligkeit für den Verderb der auszuschenkenden Getränke. Anhaltspunkte<br />

für die regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bier berührenden<br />

Bauteile der Anlage sowie Zapfarmaturen bietet die Norm DIN<br />

6650-6 „Getränkeschankanlagen: Anforderungen an <strong>Reinigung</strong><br />

und Desinfektion“. Darin ist nachzulesen, dass die reinen Bier-<br />

Zapfanlagen wöchentlich gereinigt werden müssen. Anlagen, mit<br />

denen alkoholfreies Bier ausgeschenkt wird, sind öfter – bis zu<br />

täglich – zu säubern.<br />

Generell sollte ein an eine Schankanlage angeschlossenes Bierfass<br />

innerhalb einer Woche geleert sein, da sich durch lange Schank-<br />

Schema eines gepfl egten Bierkellers.<br />

Der gepfl egte Kühlraum<br />

Bitburger<br />

So wird das Bier<br />

zum Genuss<br />

Fachgerechter Umgang mit<br />

Schankanlagen<br />

Bier ist nach wie vor das beliebteste alkoholische Getränk<br />

in Bars, Kneipen, Gartenwirtschaften und Restaurants<br />

sowie in der Szenegastronomie. Während in<br />

letztgenannten Lokalitäten dem Gast in der Regel trendige<br />

Biersorten in der Flasche serviert werden, bevorzugt<br />

dieser im Allgemeinen jedoch ein frisch gezapftes<br />

Glas Bier.<br />

pausen das Getränk nachteilig verändern kann. Merkt der Gastronom<br />

oder sein Personal, dass sich das ausgeschenkte Getränk<br />

verändert, sollten frühzeitiger Anlage und Bauteile gereinigt werden.<br />

Insgesamt ist häufi gere <strong>Reinigung</strong> zu empfehlen. Die oben<br />

genannte Norm kann nur einen Richtwert bieten; in der Praxis<br />

können die <strong>Reinigung</strong>sintervalle abweichen.<br />

Regelmäßige <strong>Reinigung</strong> der Bierleitung<br />

und aller Anschlussteile<br />

Die <strong>Reinigung</strong> der Anlagen kann man entweder selbst übernehmen<br />

oder der Gastwirt beauftragt einen Schankanlagenreiniger.<br />

Ist dies der Fall, sollte ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen<br />

werden, in dem der Umfang der Arbeitsprozesse genau beschrieben<br />

wird. Es empfi ehlt sich dabei, die Arbeiten des Schankanlagenreinigers<br />

während und nach dem Reinigen zu kontrollieren.<br />

Denn die Verantwortung für die Einhaltung der <strong>Hygiene</strong> (<strong>Reinigung</strong><br />

und Wartung) kann nämlich nicht vom Gastronomen auf<br />

den Anlagenreiniger übertragen werden. Der Konzessionsinhaber<br />

ist für den einwandfreien Ablauf gemäß den seinem Betrieb<br />

vorliegenden Vorschriften verantwortlich.<br />

Außerdem sollte der Gastronom und sein Personal neben der<br />

regelmäßigen <strong>Reinigung</strong> auch<br />

selbst für die notwendige Pfl ege<br />

seiner Schankanlage sorgen.<br />

Wichtig ist dabei, die Mitarbeiter<br />

zum verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit der Anlage<br />

zu unterweisen. Diese<br />

Schulung mit einer entsprechenden<br />

Dokumentation ist<br />

mindestens einmal im Jahr<br />

durchzuführen.<br />

Da Mitte des Jahres 2005 die<br />

Schankanlagenverordnung<br />

außer Kraft gesetzt worden<br />

ist, gelten für die Gaststättenbetriebe<br />

die europäische Lebensmittelhygieneverordnung<br />

Deutscher Brauer-Bund<br />

GASTRONOMIE<br />

2010

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