Pädagogisches Konzept (9,06 MB) - .PDF - Mutters - Land Tirol
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KINDERGARTEN<br />
MUTTERS<br />
PÄDAGOGISCHES KONZEPT<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 1 von 36
Inhalt<br />
EINLEITUNG............................................................................................................................................ 5<br />
1. ORGANISATION UNSERES HAUSES......................................................................................................6<br />
1.1 TRÄGER DER EINRICHTUNG.............................................................................................................. 6<br />
1.2 BETRIEBSFORM/ADRESSE/TELEFONNUMMER................................................................................. 6<br />
1.3 UNSER TEAM ................................................................................................................................... 6<br />
1.4 ANZAHL DER GRUPPEN/ÖFFNUNGSZEITEN/FERIENREGELUNGEN.................................................. 7<br />
1.5 RÄUME............................................................................................................................................. 7<br />
1.6 SPIELPLÄTZE..................................................................................................................................... 9<br />
1.7 AUFNAHMEMODALITÄTEN ............................................................................................................ 10<br />
2. ORIENTIERUNGSQUALITÄT UND PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNG ..............................................10<br />
2.1 UNSER BILD VOM KIND ................................................................................................................. 10<br />
2.2 FUNKTION UND AUFGABE DES KINDERGARTENS ..........................................................................11<br />
2.3 UNSER ROLLENVERSTÄNDNIS ...................................................................................................... 12<br />
2.4 PÄDAGOGISCHE ZIELE ................................................................................................................... 12<br />
2.5 SICH UND DIE UMWELT ERLEBEN ……………………………………………………………………………………………. 13<br />
2.6 PROJEKTPLANUNG WALDTAGE ………………………………………………………………………………………………. 13<br />
2.7 SOZIAL-UND EMOTIONALBEREICH …………………………………………………………………………………………. 16<br />
2.8 RELIGIÖSE FESTE, WERTE UND RITUALE IM ALLTAG ERLEBEN …………………………………………………. 16<br />
2.9 SPRACHE – SPRACHFÖRDERUNG …………………………………………………………………………………………… 17<br />
3. PROZESSQUALITÄT ......................................................................................................................... 20<br />
3.1 KINDERGARTENEINTRITT.............................................................................................................. 20<br />
3.2 ZIELE ………………………………............................................................................................…………….. 20<br />
3.3 MONTESSORI – KONZEPT ……………………………………………………………………………………………………….. 21<br />
3.4 EINGEWÖHNUNGSPHASE ................................................................................................... …….. 22<br />
3.5 ELTERNARBEIT ……………………………………………………………………………………………………………………. 26<br />
3.6 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ....................................................................................................... 26<br />
3.7 INTEGRATION VON KINDERN MIT BESONDEREN BEDÜRFNISSEN................................................ 27<br />
3.8 ÜBERGANG KINDERGARTEN/SCHULE ......................................................................................... . 29<br />
3.9 FESTE FEIERN................................................................................................................................. 31<br />
3.10 DOKUMENTATION UNSERER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT............................................................. 34<br />
3.11 ZUSAMMENARBEIT MIT INSTITUTIONEN, EXPERTEN, BILDUNGSANSTALTEN ............................ 35<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 2 von 36
Für eine qualitätsgeprägte Pädagogik<br />
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Kinder!<br />
Aufgrund der landesgesetzlichen Vorgabe, dass für jeden Kindergarten ein pädagogisches<br />
<strong>Konzept</strong> zu erstellen ist, hat auch der gemeindeeigene Kindergarten diesen Auftrag sehr<br />
ernst genommen.<br />
Das Resultat kann sich sehen lassen:<br />
die Gemeinde <strong>Mutters</strong> entspricht damit nicht nur den gesetzlichen Vorgaben, sondern bietet<br />
Eltern und Erziehungsberechtigten ein <strong>Konzept</strong> in eine erste tiefgründige Einschau in den<br />
Alltag der jeweiligen Einrichtung und gibt Einblick in ihre pädagogische Ausrichtung.<br />
Im vorliegenden <strong>Konzept</strong> steckt viel Engagement, Arbeitszeit und Kreativität.<br />
Ein wichtiger Aspekt, warum die Arbeit einer Einrichtung „verschriftlicht“ wird, liegt in der<br />
Qualitätssicherung. Voraussetzung für eine qualitätsgeprägte Elementarpädagogik ist die<br />
Offenheit der Pädagoginnen gegenüber Neuem, die gegenseitige Unterstützung im Team<br />
und der regelmäßige Besuch von Fort- und Weiterbildungen – all diese Dinge fließen in die<br />
tägliche Arbeit mit ein und sichern die Qualität der pädagogischen Bestrebungen. Oberstes<br />
Ziel ist es, sich am Bedarf der Familien und ihrer jeweiligen Lebenssituationen zu orientieren<br />
ohne dabei die erzieherischen Grundsätze und das Wohl aller anvertrauten Kinder aus dem<br />
Auge zu verlieren.<br />
Durch die gemeinsame Erarbeitung im Team hat die <strong>Konzept</strong>ion einen verbindlichen Wert,<br />
die alle Mitarbeiterinnen zur Realisierung der dort getroffenen Aussagen verpflichtet. Für<br />
eine gute Teamarbeit ist es unerlässlich, dass alle ihre Gedanken und Vorstellungen<br />
formulieren, miteinander diskutieren und Kompromisse schließen – in diesem Teamprozess<br />
entsteht dann das unverwechselbare Profil jeder Einrichtung.<br />
Das <strong>Konzept</strong> vermittelt Ihnen einen ersten Eindruck vom Haus, vom Ablauf des<br />
Alltagsbetriebes, von der pädagogischen Arbeit und den Besonderheiten, die Ihnen gerade<br />
diese Einrichtung bieten kann.<br />
Durch dieses <strong>Konzept</strong> haben die Pädagoginnen einen Leitfaden, um im Team gut arbeiten zu<br />
können. Denn, wenn Vielfalt und unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, ist es<br />
nicht immer leicht, einen Konsens für eine gemeinsame Sache zu finden.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Pädagoginnen vom Kindergarten <strong>Mutters</strong> für ihren<br />
Einsatz recht herzlich bedanken.<br />
Ihnen als Eltern und Erziehungsberechtigte wünsche ich viel Spaß beim Lesen dieses<br />
vorliegenden <strong>Konzept</strong>es.<br />
Als Bürgermeister ist es mir ein Anliegen, dass die Kinder von Anfang an in ihrer Entwicklung<br />
bestens begleitet werden und ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind eine schöne und<br />
bedeutsame Zeit in unserer Kinderbetreuungseinrichtung.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 3 von 36
Nützen Sie als Eltern und Erziehungsberechtigte diese ausführliche<br />
Form der Information – das <strong>Konzept</strong> liegt im Kindergarten <strong>Mutters</strong> auf, ist aber auch im<br />
Internet unter www.mutters.tirol.gv.at. abrufbar.<br />
(Hansjörg Peer)<br />
Bürgermeister der Gemeinde <strong>Mutters</strong><br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 4 von 36
Einleitung<br />
Die <strong>Konzept</strong>ion ist die Grundlage und Visitenkarte eines Kindergartens, das Spiegelbild der<br />
realen Arbeit und für alle verbindlich.<br />
Die von allen Mitarbeiterinnen erarbeitete <strong>Konzept</strong>ion ist die Eigendarstellung des<br />
Kindergartens mit den Schwerpunkten unserer Arbeit unter Berücksichtigung aller<br />
Umstände.<br />
Unser Leitgedanke<br />
Bevor ein Kind mit dem Alphabet und<br />
anderem Wissen der Welt befasst wird,<br />
sollte es lernen, was die Seele ist,<br />
was Wahrheit und Liebe sind,<br />
welche Kräfte in der Seele schlummern.<br />
(Mahatma Gandhi)<br />
Wenn Kinder klein sind,<br />
gib ihnen Wurzeln.<br />
Wenn sie groß sind,<br />
gib ihnen Flügel.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 5 von 36
1. Organisation unseres Hauses<br />
1.1 Träger der Einrichtung<br />
Gemeinde <strong>Mutters</strong><br />
Schulgasse 4<br />
6162 <strong>Mutters</strong><br />
1.2 Betriebsform/Adresse/Telefonnummer<br />
Gemeindekindergarten <strong>Mutters</strong><br />
Schulgasse 10<br />
6162 <strong>Mutters</strong><br />
Telefon: 0512/ 54 84 <strong>06</strong><br />
Fax: 0512/54 84 00-20<br />
Homepage: www.mutters.tirol.gv.at<br />
E-Mail: kg-mutters@tsn.at<br />
1.3 Unser Team<br />
Eine gemeinsame Linie innerhalb und außerhalb des Kindergartens zu vertreten,<br />
ist uns besonders wichtig. So können wir gute Arbeit leisten und voneinander Kraft<br />
zum Wohle des Kindes schöpfen.<br />
Johanna Strasser<br />
Leiterin<br />
Gruppenführende Kindergartenpädagogin<br />
Rotraud Köchl<br />
Gruppenführende Kindergarten- und Montessoripädagogin sowie Früherzieherin<br />
Christiane Heidegger<br />
Gruppenführende Kindergartenpädagogin (derzeit in Karenz)<br />
Romana Huber<br />
Gruppenführende Kindergartenpädagogin (Karenzvertretung)<br />
Monika Peer<br />
Assistentin<br />
Ausbildung zur Kindergartenassistentin<br />
Irmgard Gstrein<br />
Assistentin<br />
Gabriele Stöckl<br />
Assistentin<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 6 von 36
In Dienstbesprechungen besprechen wir organisatorische und pädagogische Fragen.<br />
Zusätzlich tauschen wir Informationen über unsere Arbeit aus.<br />
Besonders wichtig ist uns, dass jedes Teammitglied jährlich an Fortbildungen teilnimmt,<br />
denn so können wir eine ständige Weiterentwicklung garantieren.<br />
1.4 Anzahl der Gruppen/Öffnungszeiten/Ferienregelungen<br />
Wir führen in unserem Kindergarten 3 altersgemischte Gruppen mit jeweils maximal 20<br />
Kindern, einer Kindergartenpädagogin und einer Assistentin.<br />
Durch das weitläufige Einzugsgebiet nutzen derzeit 7 unserer Kinder den Bustransport, der<br />
von der Firma Ulrich Payr, Innsbruck, durchgeführt wird.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag - Freitag von 07.00 - 13.00 Uhr<br />
Ferienregelungen<br />
Die freien Tage werden vom Kindergarten <strong>Mutters</strong> zu Beginn des neuen Arbeitsjahres<br />
festgelegt.<br />
Die Ferienregelung zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Sommerferien werden so wie in<br />
der Volksschule <strong>Mutters</strong> übernommen.<br />
Im Sommer wird ein 6-wöchiger Sommerkindergarten gemeinsam mit dem Kindergarten<br />
Natters angeboten.<br />
1.5. Räume<br />
Zu jeder Gruppe gehört ein 60 m² großer Gruppenraum, mit einer Kleinküche und ein<br />
Waschraum. Im Erdgeschoss befinden sich für alle Gruppen die Garderobe (36 m²) sowie ein<br />
Materialstauraum.<br />
Der Bewegungsraum mit 65 m² befindet sich im 2. Obergeschoss und wird vielseitig genutzt.<br />
1 Büro mit 29 m² – wird für die Arbeit in Kleingruppen und für die ärztl. Untersuchungen<br />
verwendet.<br />
Der Flur mit 40 m² ist ein zentraler Treffpunkt aller drei Gruppen, wo die Kinder die<br />
Möglichkeit haben, außerhalb des Gruppenraumes zu spielen.<br />
Lagerraum im 2. Obergeschoss<br />
Der Turnsaal – Ort der Bewegung – befindet sich in der Volksschule. Jede Gruppe hat einmal<br />
wöchentlich eine Stunde zur Verfügung.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 7 von 36
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 8 von 36
1.6. Die Spielplätze<br />
Die Spielplätze in der Schulgasse, im Burgstall und im Freizeitzentrum <strong>Mutters</strong><br />
(Schwimmbad) sind für die Kinder ein wahres Abenteuer.<br />
Durch die unterschiedlichen Spielgeräte werden den Kindern viele Bewegungs- und<br />
Spielmöglichkeiten geboten.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 9 von 36
1.7. Aufnahmemodalitäten<br />
Kindergarteneinschreibung<br />
Ziel der Einschreibung:<br />
Kennenlernen der Institution, Eltern, Kinder, Pädagoginnen<br />
Informationsaustausch/Zeit für Fragen<br />
Ablauf<br />
Im Monat März eines jeden Jahres erhalten die künftigen Kindergartenkinder von der<br />
Gemeindeverwaltung <strong>Mutters</strong> eine schriftliche Einladung zur Kindergarteneinschreibung.<br />
Die Aufnahme erfolgt genau nach dem Geburtsdatum und freier Plätze. Eine Vorreservierung ist<br />
nicht erforderlich.<br />
Diese beinhaltet auch die Kindergartenordnung, ein Informationsblatt und ein Anmeldeblatt.<br />
Der Termin für die Einschreibung wird in dieser Einladung bekanntgegeben.<br />
Mit Abgabe des Anmeldeblattes zur Einschreibung in den Kindergarten in <strong>Mutters</strong> am Einschreibetag,<br />
ist das Kind in den Kindergarten aufgenommen.<br />
2. Orientierungsqualität und pädagogische Orientierung<br />
2.1 Unser Bild vom Kind<br />
Du Kind......<br />
„Du hast das Recht, genau so geachtet zu werden,<br />
wie ein Erwachsener:<br />
Du hast das Recht, so zu sein, wie du bist.<br />
Du musst dich nicht verstellen<br />
und so sein, wie es die Erwachsenen wollen.<br />
Du hast ein Recht<br />
auf den heutigen tag,<br />
jeder Tag deines Lebens gehört zu dir,<br />
keinem sonst.<br />
Du Kind wirst nicht erst Mensch,<br />
du bist Mensch.“<br />
(Janusz Korczak)<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 10 von 36
Kinder sind neugierige und forschende Persönlichkeiten. Neugier, Kreativität und Spontanität sind<br />
wichtige Antriebskräfte ihrer Entwicklung. Wir sehen Kinder in ihrer Einzigartigkeit, mit ihren<br />
unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen, ihrem Entdeckungsdrang, worauf wir im<br />
Kindergartenalltag eingehen wollen. Wir nehmen das Recht des Kindes ernst und versuchen auf<br />
individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse einzugehen. Jedes Kind bestimmt sein eigenes<br />
Entwicklungstempo und wir fördern durch pädagogische Bildungsangebote und durch einen<br />
geeigneten Rahmen die Fähigkeiten und Interessen jedes einzelnen Kindes. Neben diesen<br />
Bildungsaufträgen ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Herzensbildung nicht zu kurz kommt.<br />
„Wohin du auch gehst,<br />
gehe mit deinem ganzen Herzen“<br />
(Konfuzius)<br />
Die Wertevermittlung und die Vermittlung von sozialen, emotionalen Fähigkeiten kann man nicht wie<br />
einen Stoff vermitteln. Da Kinder in jedem Augenblick ihres Daseins eine Einheit von Kopf, Herz und<br />
Hand sind, wollen wir uns in <strong>Mutters</strong> uns für die ganzheitliche Entwicklung unserer Kinder<br />
verantwortlich fühlen. Aus Erfahrung wissen wir, dass Kinder mit hoher emotionaler Intelligenz über<br />
ein stabiles Selbstwertgefühl verfügen und mit Problemlösungen und Krisenmanagement im Alltag<br />
besser umgehen können.<br />
Wir versuchen den Kindern durch genügend Herzenswärme, klare Regeln, genügend Spielraum und<br />
einen guten Grundstein für eine positive kindliche Entwicklung zu geben.<br />
2.2 Funktion und Aufgabe des Kindergartens<br />
Wir unterstützen und ergänzen die Erziehungsarbeit der Eltern. Bei uns haben die Kinder die<br />
Möglichkeit, viele Kontakte zu knüpfen und ihre sozialen Kompetenzen zu fördern. Kinder sind von<br />
Beginn an soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Denken, Fühlen und<br />
Lernen sind innig miteinander verbunden, sie bilden einen Bund fürs Leben. Wir wollen den<br />
Gemeinschaftssinn wecken, uns gegenseitig wertschätzen und jedes Kind in seiner Persönlichkeit<br />
wahrnehmen, wie es ist. Die Kinder erfahren, dass das Zusammenleben in einer Gruppe bedeutet:<br />
Regeln und Grenzen anzuerkennen und einzuhalten und auch Verantwortung zu übernehmen. Bei<br />
positiven Emotionen läuft die gesamte Intelligenz wie geschmiert und ist bereit, zu neuen<br />
Erfahrungen aufzubrechen. Die Kinder werden hier ganzheitlich gefördert, Bildungsinhalte werden<br />
bei uns mit allen Sinnen vermittelt, um auf Hinblick auf die Schule die nötige Reife zu erlangen.<br />
Unsere Aufgabe ist es auch, den Kindern das Brauchtum des eigenen Dorfes zu vermitteln und die<br />
Hintergründe dieser Feste im Jahreskreislauf zu erfassen.<br />
Wir sehen es als unsere Pflicht, eine gute Zusammenarbeit mit dem Erhalter, den Eltern, der<br />
gegenüber liegenden Volksschule und der Öffentlichkeit zu pflegen.<br />
„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“<br />
(Afrikanisches Sprichwort)<br />
Dieses Sprichwort sagt alles aus, denn bei vielen Aktivitäten sind wir einfach auf die Hilfe von<br />
Menschen aus unserem Dorf angewiesen.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 11 von 36
2.3 Unser Rollenverständnis<br />
Wir versuchen unseren Kindern eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich wohl und<br />
angenommen fühlen. Dabei ist uns ein wertschätzender, partnerschaftlicher und demokratischer<br />
Umgang wichtig. Die Unterschiedlichkeit und die verschiedenen Begabungen der Kinder sind für uns<br />
Pädagoginnen eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen wollen. Wenn sich Kinder als<br />
akzeptierter und vollwertiger Teil einer Gruppe erleben, wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Sie<br />
entwickeln ein Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit und können sich mit Interesse und Neugier<br />
der Erforschung der Umwelt widmen. Wir legen großen Wert darauf, Zeit und Raum für die<br />
Bedürfnisse der Kinder zu schaffen.<br />
Durch das Erproben verschiedener Formen der Mitbestimmung können Kinder auf konstruktive<br />
Weise entwicklungsangemessene Verantwortung für die Gestaltung ihrer Lebensräume übernehmen.<br />
Sie lernen, sich eine persönliche Meinung zu bilden, die der anderen zu akzeptieren. Daher ist es uns<br />
ein Hauptanliegen in unserer pädagogischen Arbeit, dass wir situationsorientiert handeln, d.h., Ideen<br />
der Kinder werden aufgegriffen und umgesetzt.<br />
2.4 Pädagogische Ziele<br />
„Was ist Erziehung<br />
anderes,<br />
als Atmosphäre zu schaffen,<br />
die trägt.“<br />
(Annemarie Schnitt)<br />
Von besonderer Wichtigkeit für uns als Kindergartenteam und unsere Einrichtung sind folgende<br />
Erziehungs- und Bildungsziele:<br />
Uns ist wichtig, dass Kinder....<br />
� sich und die Umwelt erleben<br />
� Grenzen erfahren und respektieren<br />
� spielerisch Konfliktbewältigung üben<br />
� Religiöse Feste, Werte und Inhalte erleben<br />
� Rituale im Alltag erleben<br />
� (Morgenkreis, Begrüßung...)<br />
� Wertvolle Bewegungs- und Sinneserfahrungen<br />
� im Raum und im Freien haben<br />
� Gezielte beziehungsorientierte und<br />
� individuelle Sprachförderung erleben<br />
� Kreativität ausleben dürfen<br />
� auf die Schule vorbereitet werden<br />
� Freude am Singen und Musizieren haben<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 12 von 36
2.5 Sich und die Umwelt erleben<br />
Unsere wöchentlichen Waldtage und Projekte in der freien Natur ermöglichen unseren Kindern nicht<br />
nur im direkten Kontakt in der Natur zu spielen, sondern in einzelnen Aktionen verschiedenste<br />
Ökosysteme zu erkennen, gestalten und zu erhalten.<br />
Da wir durch eine Initiative des Vereins BlattForm ein Stück Wald zur Verfügung gestellt bekommen<br />
haben, können die Kinder auf spielerische Weise die unterschiedlichen Bedürfnisse der Arten, mit<br />
denen wir unseren Lebensraum teilen, kennen lernen. Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass die<br />
Kinder, für unsere Umwelt sensibilisiert werden.<br />
Wir gehen so oft als möglich zu unseren Spielplätzen und deshalb sind auch unsere Eltern gefordert,<br />
indem sie die Kinder dementsprechend ausstatten. Matschhose und Gummistiefel, sollten deshalb<br />
immer griffbereit sein, denn bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte<br />
Kleidung.<br />
2.6 Projektplanung: „Waldtage“<br />
2.6.1 Pädagogische Ziele<br />
1. Den Wald als Spielraum entdecken<br />
Ungezwungenes Spiel als positives und befreiendes Erlebnis, zum Erfahren der eigenen Grenzen,<br />
Testen der eigenen Kraft und Geschicklichkeit, zum Ausleben von Fantasie, Auseinandersetzen mit<br />
Schwierigkeiten und Finden von Lösungen. Förderung der Eigenaktivität der Kinder<br />
2. Soziale Werte im Wald<br />
Erproben von Teamarbeit und die Stärke der Gemeinschaft. Gemeinsame Lösungen finden und<br />
Potentiale der Gruppe ausnutzen.<br />
Miteinander Erlebnisse teilen.<br />
Regeln einhalten und verstehen.<br />
3. Raum und Platz für Bewegung<br />
Durch Bewegung in Einklang mit dem eigenem Körper kommen – Freude an der Bewegung finden.<br />
Körperliche Grenzen wahrnehmen.<br />
Den Kindern die Bedeutung von Bewegung in freier Natur bewusst machen.<br />
4. Das Ökosystem Wald erforschen<br />
Achtung vor der Tier- und Pflanzenwelt – das Ökosystem Wald erlebbar machen.<br />
Faszination am Wunder „Natur“.<br />
Erleben der Jahreszeiten<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 13 von 36
2.6.2 Sich mit dem Wald vertraut machen<br />
Aufstellen notwendiger Regeln im Wald<br />
� Auf dem Weg zum Wald gehen wir in Zweierreihen (Straße!)<br />
� Die Kinder dürfen sich im Wald frei bewegen – aber nur so weit, dass sie die Gruppe noch<br />
sehen<br />
� Wir nehmen Rücksicht auf Tiere und Pflanzen<br />
� Die Kinder essen keine Beeren oder Pflanzen, wenn wir sie nicht gemeinsam bestimmt<br />
haben<br />
� Knochen und tote Tiere nicht angreifen<br />
� Auf das vereinbarte Zeichen (Pfeife) kommen die Kinder zu mir. Wir suchen „unseren“ Platz<br />
im Wald<br />
2.6.3 Orientierungsspiele im Wald:<br />
� Orientierungslauf<br />
� Suchspiele (z.B. wer findet den Ameisenhaufen?)<br />
� Verstecken<br />
Wir sammeln Naturmaterialen zum Spielen und Gestalten im<br />
Gruppenraum.<br />
Beobachten von Tieren (Waldameisen, Vögeln, Eichhörnchen<br />
usw.) und ihren Bauten.<br />
Kennen lernen verschied. Bäume und Pflanzen.<br />
2.6.4 Spielimpulse – mit allen Sinnen<br />
Konstruieren und Bauen<br />
� Bauen von Mooshütten, Baumhäusern und Brücken<br />
� Spielgeräte selbst bauen: Seilschaukel, Seilbrücke, Balancierbalken<br />
� Schatzsuche und Schnitzeljagd<br />
Sinnesspiele<br />
� Fühlstraße<br />
� Tasträtsel<br />
� Waldmusik machen<br />
� Riechrätsel<br />
� Bäume ertasten<br />
� Blinde Karawane – Führen und Folgen<br />
� Riesenmandalas aus Naturmaterialien<br />
� Labyrinthe aus Tannenzapfen und Ästen<br />
� Forschen mit der Becherlupe<br />
Rollenspiele<br />
� Indianer<br />
� Märchen nachspielen<br />
� Waldzwerge<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 14 von 36
Bewegungs- und Kreisspiele Bewegungsspiele<br />
� Eichhörnchenspiel<br />
� Rehlein aus dem Busch<br />
� Fangspiele (Versteinerte Hex, Stopp and go<br />
usw.)<br />
� Hasenjagd<br />
� Förster, Förster wie groß ist dein Wald<br />
Spontane Kreisspiele und Lieder<br />
� Ein Männlein steht im Walde<br />
� Schlauer Fuchs<br />
� Viele Bäume steh’n im Kreise<br />
� Ein Vogel wollte Hochzeit feiern<br />
� Wanderlieder<br />
2.6.5 Jahreszeitliche Impulse<br />
Herbst:<br />
� Blätter und Kastanien sammeln<br />
� Blätterbad und Blätterregen<br />
� Erntedankmandala im Wald mit Naturmaterialien<br />
Winter:<br />
� Futter für die Tiere im Wald mitnehmen<br />
� Wir suchen uns einen Tannenbaum, den wir für die Tiere<br />
weihnachtlich schmücken (Apfelringe, Nüsse,<br />
Karottenscheiben usw.)<br />
� Kleine Weihnachtsfeier im Wald<br />
� Spurensuche<br />
� Spiele im Schnee<br />
Frühling:<br />
� Wir beobachten, wie die Natur erwacht: Sprießen der Pflanzen, Aufspringen der Knospen<br />
� Wir kochen Gänseblümchentee, Löwenzahnhonig...<br />
� Ein Tag mit dem Förster: evtl. Setzen junger Bäumchen<br />
� Vogelstimmen lauschen<br />
Sommer:<br />
� Waldbachtage<br />
� Picknick im Wald<br />
2.6.6 Ergänzende Angebote im Gruppenraum<br />
� Erlebnisse mit in den Gruppenraum nehmen durch Gespräche<br />
� Waldquiz<br />
� Spielen und Gestalten mit Naturmaterialien<br />
� Fantasiegeschichten und Märchen zum Thema Wald<br />
� Natur- und Sachbücher über Wald/Umwelt/Naturschutz<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 15 von 36
2.6.7 Durchführung<br />
� Einmal in der Woche (Wochentag wird vorher vereinbart) von ca. 9:15 bis 11:30 Uhr.<br />
� Bei schönem Wetter jausnen wir im Freien (Frühling und Sommer), sonst jausnen wir vorher<br />
im Gruppenraum und gehen erst um 9:45 Uhr vom Kindergarten los.<br />
� Beim Elternabend wurde die passende Ausrüstung besprochen – wir gehen bei jedem Wetter<br />
in den Wald.<br />
2.7 Sozial- und Emotionalbereich<br />
Die Kinder sollen im Kindergarten Gemeinschaft erleben, Grenzen erfahren und respektieren und<br />
spielerisch Konfliktbewältigung üben. Wir wollen ihnen dabei helfen, indem wir ihnen bereitstellen,<br />
was sie für ihre Entwicklung brauchen.<br />
Herzenswärme, klare Regeln und genügend Spielraum sind dafür die wichtigsten Voraussetzungen.<br />
Wir geben unseren Kindern viel Bewegungsfreiheit, damit sie ein gutes Körpergefühl entwickeln<br />
können. Deshalb ermöglichen wir unseren Kindern, sich außerhalb der Gruppenräume zu bewegen<br />
um mit den Kindern der anderen Gruppen in Kontakt zu treten. Dadurch fördern wir die gegenseitige<br />
Hilfe unter den Kindern und Pädagoginnen - neue Freundschaften können entstehen. Ein großes<br />
Miteinander von Kindern und der Kollegenschaft ist uns ein Anliegen.<br />
Weiters brauchen Dreijährige viel Zuwendung und Zeit zum ungestörten Spielen. Dem Bedürfnis nach<br />
Ruhe und Geborgenheit muss Rechnung getragen werden, da dies bei den Kindern in der Hektik des<br />
Alltags oft zu kurz kommt.<br />
Die Kinder brauchen Rückzugsmöglichkeiten um das Geschehen im Kindergarten einmal nur zu<br />
beobachten oder für sich alleine zu spielen. Unser Kindergarten hat genügend „Höhlen“ in denen sich<br />
die Kinder verkriechen und ungestört sein können. Außerdem verfügt jede Gruppe über eine<br />
Kuschelhöhle, in der man sich zurückziehen kann<br />
2.8 Religiöse Feste, Werte und Rituale im Alltag erleben<br />
Für uns ist auch die religiöse Erziehung eng mit der Wertevermittlung verbunden. Wir möchten den<br />
Kindern die christliche Botschaft näher bringen und ihnen die Hintergründe kirchlicher Feste, an<br />
denen wir teilnehmen, verständlich machen.<br />
Werte stellen die Grundlage für Normen und Handeln dar. Kinder erfahren Werte in der<br />
Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und gewinnen dadurch Orientierung für ihr eigenes Denken<br />
und Handeln.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 16 von 36
Wir achten Kinder aus anderen Kulturen, Religionen und bemühen uns um ein verständnisvolles<br />
Miteinander. Unterschiedlich weltanschauliche und religiöse Traditionen, die in einer Gruppe<br />
vertreten sind, können zu einer interessanten Auseinandersetzung führen und als Basis für ein<br />
respektvolles Miteinander sein.<br />
Rituale geben uns Sicherheit und Orientierung. Kinder erfreuen sich an ritualisierten Abläufen und<br />
fordern diese ein, sollten sie einmal vergessen werden. Der tägliche Morgenkreis, das Begrüßen am<br />
Morgen und die Verabschiedung beim Nachhausegehen, das Feiern der Geburtstage, sind daher ein<br />
wertvoller Teil unserer Einrichtung. Gerade bei unseren Geburtstagsfeiern kann jedes Kind einmal im<br />
Mittelpunkt stehen. In der Regel freuen sich Kinder darauf, einen Tag lang im Mittelpunkt zu stehen,<br />
aber das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein werden dabei stark in Anspruch genommen.<br />
Sehr junge Kinder und Kinder, die sehr zurückhaltend sind, können sich auf die Mittelpunktrolle oft<br />
nicht einlassen. Diese Kinder müssen entsprechend geführt werden und auf ihre Bedürfnisse<br />
eingegangen werden.<br />
Im Morgenkreis haben wir die Möglichkeit über unsere Sorgen, Ängste, aber auch über schöne<br />
Momente zu sprechen. Fehlende Kinder werden wahrgenommen, namentlich genannt und jeder soll<br />
das Gefühl haben, willkommen und ein wichtiger Teil dieser Gruppe zu sein.<br />
2.9 Sprache - Sprachförderung<br />
„Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will.“<br />
(Francois Rabelais)<br />
2.9.1 Sprachförderung allgemein<br />
„Der Mensch wird nur Mensch durch Sprache“<br />
Sprache – Sprechen -. Miteinander kommunizieren können. Das hat unbestritten einen hohen<br />
Stellenwert in unserer Gesellschaft. Sprache bietet die Basis für ein selbständiges und erfülltes Leben<br />
und ist der Schlüssel zur Sozialisation und Bildung.<br />
Es ist uns allen ein Anliegen, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung optimal zu fördern. Unter<br />
Sprachförderung versteht man Maßnahmen, mit denen die sprachlichen Kompetenzen von Kindern<br />
erhöht werden. Sprachförderung beginnt schon damit, indem man im Gespräch mit Kindern<br />
einfache, aber richtige Sätze verwendet oder kindliche Äußerungen nochmals korrekt wiederholen<br />
lässt.<br />
Sprachförderung kann zu jeder Zeit und an jedem Ort, von allen Betreuungspersonen an allen<br />
Kindern durchgeführt werden und ist ein Grundprinzip jeder pädagogischen Arbeit in unserer<br />
Kinderbetreuungseinrichtung.<br />
2.9.2 Gezielte Sprachförderung<br />
hingegen erfolgt häufig in einer Gruppe, wobei diverse Sprachförderungsprogramme für<br />
verschiedene Bereiche eingesetzt werden.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 17 von 36
Zielgruppen für gezielte Sprachförderung sind:<br />
1. Kinder mit Migrationshintergrund<br />
Bei Kindern mit nicht deutscher <strong>Mutters</strong>prache ist es uns wichtig, den Eltern zu vermitteln, dass sie<br />
mit ihrem Kind kontinuierlich in der eigenen Sprache sprechen. Eine gute Zweitsprachentwicklung ist<br />
nur dann möglich, wenn man auf gute Kenntnisse der <strong>Mutters</strong>prache aufbauen kann.<br />
2. Kinder aus sprachanregungsarmen sozialen Umfeld<br />
3. Kinder mit Risiko zur Lese- und Rechtschreibschwäche<br />
4. Risikokinder mit sprachlichen Auffälligkeiten<br />
Wir Pädagoginnen stellen mit Hilfe eines speziell ausgearbeiteten Sprachfeststellungsbogen (Besk –<br />
Bogen) Sprachdefizite fest und melden Kinder mit Sprachauffälligkeiten dem <strong>Land</strong> <strong>Tirol</strong>. Das <strong>Land</strong><br />
<strong>Tirol</strong> stellt diesen Kindern eine speziell geschulte Sprachpädagogin, die einmal wöchentlich in den<br />
Kindergarten kommt zur Verfügung, und Kinder ganz individuell fördert.<br />
Wir unterscheiden dabei, ob die Sprachförderungsmaßnahmen dem gezielten deutsprachigen Input<br />
dienen, ob sie eine Unterstützung zur Erweiterung des Wortschatzes darstellen, ob spielerisch<br />
phonologische Bewusstheit trainiert wird oder ob sie therapeutische Interventionen begleiten.<br />
Einmal jährlich besucht uns eine Logopädin, die, die Kinder logopädisch abklärt.<br />
� Kinder mit Störungen des Redeflusses (Stottern, Poltern)<br />
� Kinder mit Störungen der Mundmotorik und orofacialen Wahrnehmung (Mundatmung,<br />
Speichelfluss, Schluckstörungen)<br />
� Kinder mit Stimmstörungen (anhaltend heiser, rau, auffallend hohe oder tiefe Stimme,<br />
nasaler Stimmklang)<br />
� Kinder mit Verzögerung der Sprachentwicklung<br />
� Kinder mit Aussprachestörungen (Lautbildungsfehler)<br />
� Kinder mit Sprachverständnisstörungen<br />
� Kinder mit allgemeinen Entwicklungsverzögerungen, Mehrfachbehinderungen, sowie<br />
genetischen Syndromen<br />
Besonders bei mehrsprachigen Kindern, die in beiden oder mehreren Sprachen Wortschatzdefizite,<br />
Sprachverständnisprobleme, Aussprachestörungen und/oder eine fehlerhafte Grammatik vorweisen,<br />
also keine Sprache altergemäß korrekt beherrschen, greift die Lösung „Das Kind soll im Kindergarten<br />
Deutsch lernen“ zu kurz. Hier muss ebenfalls die jeweilige gruppenführende Pädagogin entscheiden,<br />
wann eine Logopädin notwendig ist (z.B., wenn ein Kind nach einem Jahr regelmäßigen<br />
Kindergartenbesuches kaum sprachliche Fortschritte macht).<br />
2.9.3 Sprache<br />
Die Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Wir lassen die Sprachförderung konstant in<br />
den Alltag einfließen und schaffen eine sprachfördernde Atmosphäre, nutzen Alltagssituationen als<br />
Anlass zur Förderung der Sprachentwicklung.<br />
Durch Lieder, Gedichte, Fingerspiele, Bilderbücher, usw. regen wir die Sprechfreudigkeit der Kinder<br />
an, bzw. fördern wir dadurch den Wortschatz.<br />
� Kinder sollen die Sprache als Teil ihrer Persönlichkeit erleben<br />
� Vertrauen in die eigene Sprachfähigkeit und Sprechfreude entwickeln<br />
� Sprache als Teil der kulturellen Identität erkennen und sprachliches Selbstbewusstsein zeigen<br />
� Selbstwirksamkeit durch das eigene Sprachhandeln erleben.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 18 von 36
� Nonverbale Signale von Kindern nehmen wir wahr und versuchen darauf sensibel zu<br />
reagieren.<br />
� Durch korrigierendes Wiederholen und Erweitern geben wir Impulse zur Weiterentwicklung<br />
� Durch das Verwenden von neuen Begriffen, versuchen wir das individuelle Sprachniveau der<br />
Kinder weiterzuentwickeln<br />
� Sprachspiele und ausreichend Zeit im Tagesablauf für Gespräche in verschiedene<br />
Sozialformen (Morgenkreis) sind uns ein Anliegen<br />
� Da Sprache und Bewegung miteinander verbunden sind, haben wir genügend<br />
Bewegungsraum geschaffen, damit Kinder ihre Koordinationsfähigkeit, Geschicklichkeit, usw.<br />
erproben können.<br />
Englisch im Kindergarten<br />
Das Ziel unserer Einrichtung ist es, die Kinder in ihrer Erstsprache/ bzw. Zweitsprachigkeit optimal zu<br />
fördern, denn wie bereits erwähnt, kann man eine Sprache nur dann erlernen, wenn man in der<br />
<strong>Mutters</strong>prache sattelfest ist. Wir lassen durchaus ab und zu ein englisches Gedicht oder Lied<br />
einfließen, denn Kinder sind von fremden Sprachen fasziniert. Wir würden gern mehr<br />
Englischeinheiten im Langzeitplan einbringen, doch dafür fehlt uns ganz einfach die Zeit.<br />
Eltern, die ihren Kindern schon im Kindergartenalter die Möglichkeiten geben wollen, die englische<br />
Sprache professionell zu erlernen, haben bei uns die Möglichkeit durch den Verein E-Kids das zu tun.<br />
Alle E-Kids Trainerinnen sind entweder „native speakers“ oder besitzen eine pädagogische<br />
Ausbildung. Vor allem aber haben sie das Bedürfnis, Kindern die englische Sprache beizubringen.<br />
Einmal wöchentlich kommt eine Trainerin zu uns in den Kindergarten, um mit den Kindern in ihrer<br />
vertrauten Umgebung zu arbeiten.<br />
Der Unterricht findet, wenn es den Kindergartenablauf nicht stört, zu den Kindergartenzeiten statt<br />
(meist in der Zeit zwischen 11.00 Uhr und 12. 00 Uhr).<br />
Natürlich ist dieses Angebot nicht verpflichtend.<br />
Kurs Sing with me Mini English<br />
Kurs Tag Montag Montag<br />
Dauer 10 Einheiten zur je 30 Minuten 20 Einheiten zur je 45 Minuten<br />
Insgesamt 2 Semester<br />
Kosten € 60 pro Kind plus 20 % MwSt. € 180 pro Kind plus 20 % MwSt.<br />
für Semester 1 & 2<br />
Unterlagen Inkludiert<br />
€ 15 pro Kind plus 20 % MwSt.<br />
(gültig für Semester 1 & 2)<br />
Anmeldung<br />
Direkt bei E-Kids unter:<br />
<strong>06</strong>50 431 7665 oder office@e-kids.at<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 19 von 36
3. Prozessqualität<br />
3.1 Kindergarteneintritt<br />
Unsere Aufgabe ist es,<br />
die rechten Bedingungen zu schaffen,<br />
aber nicht den Prozess zu beschleunigen.<br />
Bringen wir es als Erwachsene fertig,<br />
diese inneren Prozesse<br />
nicht durch unsere Ungeduld zu stärken,<br />
sondern ihnen den nötigen Nährstoff zu liefern,<br />
so lernt das Kind<br />
auf eigenen Füßen zu stehen<br />
und nicht sein Leben lang<br />
von äußeren Führung abhängig zu sein.<br />
(Rebecca Wild)<br />
Der Eintritt in den Kindergarten bedeutet für die Kinder das Erschließen einer neuen Welt. Sie<br />
verlassen den vertrauten Rahmen zuhause und müssen sich auf andere Personen einstellen und sich<br />
in einer Kindergruppe zurechtfinden.<br />
Das Kennenlernen der neuen Räume, sowie der Spielsachen und der ungewöhnte „Lärmpegel“ stellt<br />
zusätzlich eine Herausforderung dar.<br />
Jedes Kind bewältigt den Kindergartenbeginn so, wie es seinen bisherigen Lebenserfahrungen, seiner<br />
Persönlichkeit und Eigenart entspricht.<br />
3.2 Ziele<br />
Wir Pädagoginnen schaffen für die Kinder einen Ort, an dem man in unterstützender Atmosphäre<br />
lernt, die eigenen Stärken zu finden und zu entwickeln und sich selbst und anderen zu vertrauen.<br />
Wir begegnen den Kindern mit Geduld und Einfühlungsvermögen und unterstützen die Kinder beim<br />
Einleben.<br />
Wir vermitteln den Kindern den Sinn von Regeln und achten darauf, dass diese auch eingehalten<br />
werden. Das Einüben von Regeln bedeutet Neuland für die Kinder, und es ist viel Geduld und<br />
Ausdauer von seitens der Pädagoginnen notwendig, um Kinder zum befolgen von Regeln<br />
hinzuführen.<br />
„Hilf mir, es selbst zu tun“ (Maria Montessori)<br />
Es ist unser aller Ziel, die Kinder zu selbständigen Persönlichkeiten heranzuziehen. Bei uns haben die<br />
Eltern die Möglichkeit, ihr Kind in der eigens eingerichteten Montessorigruppe durch eine<br />
ausgebildete Montessoripädagogin betreuen zu lassen. In dieser Gruppe wird zwar nicht<br />
ausschließlich nach Montessori gearbeitet, doch viele Elemente der Montessoripädagogik fließen in<br />
den Bildungsinhalten ein.<br />
Damit sie ungefähr wissen, was Montessoripädagogik heißt, möchten wir euch das<br />
Montessorikonzept kurz vorstellen.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 20 von 36
3.3 Das Montessori-<strong>Konzept</strong><br />
Hilf mir, es selbst zu tun.<br />
Zeig mir, wie es geht.<br />
Tu es nicht für mich.<br />
Ich kann und will es alleine tun.<br />
Hab´ Geduld, meine Wege zu begreifen.<br />
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,<br />
weil ich mehrere Versuche machen will.<br />
Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.<br />
(aus „Kinder lernen schöpferisch“ von Maria Montessori)<br />
Nach Maria Montessori zu arbeiten, bedeutet mehr als nur Montessori-Material einzusetzen. Das<br />
Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist die respektvolle Haltung dem Kind gegenüber:<br />
das Kind wird als eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Anlagen, Fähigkeiten und Interessen<br />
gesehen und der Erzieher vertraut dem inneren Drang des Kindes, sich selbst zu bilden, zu forschen,<br />
zu experimentieren und selbsttätig zu werden.<br />
Das Kind weiß selbst, was ihm gut tut und was es für seine Entwicklung braucht. Von Anfang an<br />
erobert es seine Welt. Es hat einen individuellen „inneren Bauplan“, der sich nach außen in<br />
„sensiblen Phasen“ zeigt. Diese sensiblen Perioden sind Zeiten von vorübergehender Dauer, in<br />
denen das Kind besonders aufnahmefähig für den Erwerb einer bestimmten Fähigkeit ist.<br />
Das ist, wie wenn ein Fenster für eine bestimmte Zeit aufgehen würde und das Kind in der Zeit alles,<br />
was es zum Erwerb dieser Fähigkeit braucht, wie ein Schwamm aufsaugt.<br />
Deshalb ist es wichtig, eine vorbereitete Umgebung zu schaffen, in der das Kind vielfältige,<br />
ansprechende und interessante Materialien und Anregungen vorfindet, aus der es frei wählen kann,<br />
was für seine Entwicklung momentan am wichtigsten ist.<br />
Der Erzieher ist der Beobachter der kindlichen Bedürfnisse und Entwicklung und weiß dadurch, wie<br />
er die Umgebung für das Kind entwicklungsgerecht gestaltet und verändert. Er wirkt durch das<br />
Vorbild und die Beziehung zum Kind und zwängt dem Kind niemals etwas auf. Der Montessori-<br />
Pädagogik liegt ein freies, selbstverantwortetes und mündiges Menschenbild zugrunde und Ziel ist<br />
es, das natürliche Bedürfnis nach Selbständigkeit und Selbsttätigkeit zu erhalten, zu fördern und zu<br />
stärken.<br />
Wir sind für die Kinder da, geben ihnen Anregungen, wollen sie aber nicht ständig kontrollieren. Wir<br />
gestehen den Kindern Freiheit und Zeit zur ungestörten und intensiven Arbeit, aber auch<br />
Rückzugsmöglichkeiten zu, soweit das Kind nicht sich selbst oder andere in Gefahr bringt. Die Freiheit<br />
der Wahl setzt eigenständiges Denken voraus und führt zur Würde des Menschen, ist für das Kind<br />
aber nicht grenzenlos: Kinder haben das Recht, Konflikte auszutragen, doch haben sie auch die<br />
Pflicht, andere mit Respekt und Achtung zu behandeln und die gemeinsam getroffenen Regeln und<br />
Grenzen einzuhalten. Freiheit ist auch mit Verantwortung verbunden: für sich selbst, für andere und<br />
für die Umgebung.<br />
Das eigens von M. Montessori entwickelte Material ist immer ästhetisch, hat Aufforderungscharakter<br />
und umfasst die Bildungsbereiche des sozialen und praktischen Lebens, der Sinnesschulung, der<br />
Dimensionen und der Mathematik, der Sprache und der Naturwissenschaften.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 21 von 36
Jedes Material ist begreifbar und zum Experimentieren gedacht.<br />
M. Montessori geht davon aus, dass die sinnliche Wahrnehmung die unverzichtbare Voraussetzung<br />
für die begriffliche Wahrnehmung ist. Mit Hilfe des Materials wird die Wahrnehmung geschult. Das<br />
Kind gelangt vom konkreten Schauen zum abstrakten Denken.<br />
Alle Erfahrungen gehen tiefer, wenn sie mit Bewegung verknüpft sind.<br />
Außerdem hat jedes Material eine eingebaute Fehlerkontrolle. Das Kind merkt selbst, wenn es eine<br />
Aufgabe nicht richtig gelöst hat. Der Fehler ist eine Chance, weil das Kind sich durch Wiederholungen<br />
selbst verbessert und dadurch unabhängig vom Erwachsenen und selbstsicher wird. Nimmt man dem<br />
Kind die Verantwortung für seine Fehler, entsteht Gleichgültigkeit.<br />
Weiters brauchen Dreijährige viel Zuwendung und Zeit zum ungestörten Spielen. Dem Bedürfnis nach<br />
Ruhe und Geborgenheit muss Rechnung getragen werden, da dies bei den Kindern in der Hektik des<br />
Alltags oft zu kurz kommt.<br />
Die Kinder brauchen Rückzugsmöglichkeiten um das Geschehen im Kindergarten einmal nur zu<br />
beobachten oder für sich alleine zu spielen. Jeder Gruppe verfügt über eine Kuschelhöhle, in der man<br />
sich zurückziehen kann.<br />
3.4 Eingewöhnungsphase<br />
3.4.1 Wir erleichtern den Kindern die Eingewöhnungszeit, indem wir:<br />
� ein Aufnahmegespräch im Kindergarten führen (Anmeldung) und so die ersten Kontakte<br />
schaffen<br />
� Schnuppertage anbieten, an denen die Eltern mit den Kindergartenanfängern für eine<br />
begrenzte Zeit in den Kindergarten zu Besuch kommen<br />
� wir die Eltern bitten, den Aufenthalt im Kindergarten in den ersten Wochen (falls möglich)<br />
etwas kürzer zu halten<br />
� Kindern und Eltern helfen, sich nach einer angemessenen Eingewöhnungszeit voneinander zu<br />
trennen.<br />
3.4.2 Hilfen in der ersten Zeit<br />
� In der ersten Zeit ist es für viele Kinder hilfreich, wenn sie ein eigenes Stofftier von zuhause<br />
mitbringen können. Es gibt den Kindern ein Stück Sicherheit, wenn sie etwas Vertrautes in<br />
einen bisher noch fremden Bereich mitnehmen können.<br />
� Wir schaffen im Gruppenraum viele Bodenspielbereiche und Kuschelmöglichkeiten<br />
� Wir bauen zu Beginn nur kurze Konzentrationsphasen ein, damit die Kinder nicht überfordert<br />
werden<br />
� Wir führen Rituale ein, die jeden Tag immer wiederkehren, es gibt den Kindern Sicherheit<br />
und Orientierung im Tagesablauf<br />
3.4.3 Erleichterungen für die Eltern<br />
Einen Tag vor Kindergartenbeginn halten wir für die „Neuen“ einen Elternabend im Kindergarten ab.<br />
Die Eltern werden über unsere Arbeit im Kindergarten informiert und organisatorische Abläufe<br />
werden erklärt. Ärztliche Einverständniserklärungen werden von den Eltern eingeholt und Tipps für<br />
eine sanfte Eingewöhnungsphase bei eventuellen Trennungsängsten gegeben.<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 22 von 36
3.4.4 Tagesablauf im Kindergarten<br />
Ein Tagesablauf bei uns im Kindergarten wird ganz individuell und situationsorientiert gestaltet.<br />
Wiederholung und bestimmte Rituale (Morgenkreis) geben Klarheit und Sicherheit.<br />
Orientierungsphase<br />
Wie der Name bereits verrät, orientieren sich die Kinder in dieser Phase. Sie sehen sich um, wer<br />
schon da ist, mit wem sie spielen könnten, usw. Viele Kinder brauchen in dieser Phase noch Ruhe,<br />
ziehen sich zurück, kuscheln, usw. Diese Zeit können die Kinder frei nach ihren Bedürfnissen<br />
gestalten, so wird der Übergang von zuhause auf die Situation des Kindergartens erleichtert.<br />
Bei uns dürfen die Kinder während der Orientierungsphase die Halle und den Bewegungsraum zum<br />
Spielen benutzen. Zwei Assistentinnen sind als Aufsichts- und Hilfsorgane anwesend und achten auch<br />
darauf, dass immer wieder ein Wechsel der Kinder stattfindet, damit jedes Kind die Möglichkeit hat,<br />
den Gruppenraum einmal zu verlassen.<br />
<strong>Konzept</strong> Bewegungsbaustelle<br />
Pädagogische Überlegungen<br />
� Über Sinneserfahrungen und Bewegung eröffnet sich Kindern die Umwelt und Umgebung.<br />
� Bewegung ist wichtig für eine gesunde Entwicklung.<br />
� Die Kinder brauchen viel Platz und Zeit für Bewegung und Sinneserfahrungen.<br />
� Für kreatives Spiel mit Bewegung braucht man Platz.<br />
� In unseren Gruppenräumen ist aufgrund der großen Kinderanzahl und der notwendigen<br />
Möbel zu wenig Platz zum Bewegen.<br />
� Es tut den Kindern gut, ab und zu die Räume wechseln zu können – nicht immer in der<br />
Gesamtgruppe zu spielen (Geräuschpegel, Aufmerksamkeit der KIGA-Pädagogin...)<br />
� Während ein Teil der Gruppe im Bewegungsraum ist, können die anderen Kinder die ruhige<br />
Atmosphäre im Gruppenraum genießen und intensiv und ungestört spielen.<br />
Pädagogische Ziele<br />
� Entwickeln eines guten und stimmigen Körpergefühls durch vielfältige<br />
Bewegungsmöglichkeiten und Sinneserfahrungen<br />
� Raum und Zeit zum Abbauen von körperl. Energie – seine Grenzen kennenlernen<br />
� Üben von Selbstständigkeit und Problemlösungsstrategien<br />
� Kreatives Spiel in der Gruppe, Raum für körperbetonte Rollenspiele<br />
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong> – Kindergarten <strong>Mutters</strong> Seite 23 von 36
� Soziale Komponente: gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen, Teamfähigkeit,<br />
Kooperation, Kompromissbereitschaft üben<br />
� Durch entsprechende Materialien wie z.B. Hängematten, Zelte usw. Möglichkeit zum<br />
Ausrasten und Entspannen haben – sich zurückziehen können<br />
Organisationsplan offener Bewegungsbaustelle - offener Konstruktionsraum<br />
Konstruktionsraum<br />
Den Kindern stehen verschiedenste Konstruktionsmaterialien und Spiel-Fahrzeuge zur Verfügung,<br />
dieser Raum bietet auch Rückzugsmöglichkeiten (Kuschelecke, Hängematte) und Platz für<br />
körperbetonte Rollenspiele<br />
Bewegungsbaustelle<br />
verschiedenste Spiel- und Turngeräte, die die Sinne ansprechen und zur Bewegung animieren<br />
Wann?<br />
Von ca. 8:30 bis ca. 9:30 Uhr stehen der offene Konstruktionsraum und die Bewegungsbaustelle für<br />
die Kinder zur Verfügung.<br />
Die Räume werden täglich bis auf Freitag genutzt. Am Freitag bleiben sie aufgrund der<br />
Vorbereitungsarbeiten für die gesunde Jause „zu“.<br />
Aufsicht<br />
Jeweils zwei Kindergartenassistentinnen beaufsichtigen die 2 Räumlichkeiten.<br />
Organisation<br />
� diese Räumlichkeiten werden von allen 3 Gruppen genutzt<br />
� höchstens 6 Kinder pro Gruppe<br />
� an einer Fotowand an der jeweiligen Gruppentür ist ersichtlich, wer gerade die offenen<br />
Räumlichkeiten nutzt<br />
� in den Angebotsphasen können die Räumlichkeiten nach Absprache von den einzelnen<br />
Gruppen genutzt werden<br />
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