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Knüppelchens Zeitung - Spielmannszug 1902 Rheinbach

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<strong>Knüppelchens</strong> <strong>Zeitung</strong> 03/2007<br />

Man hat es nicht leicht mit der Gesundheit. Es geht einem<br />

damit wie mit der Mode. Was gestern noch der letzte Schrei<br />

war, ist heute bereits ein alter Hut, um aber morgen vielleicht<br />

schon wieder neueste Erkenntnis zu sein….. Man kennt<br />

das ja inzwischen und versucht, so gut es eben geht, trendy<br />

zu bleiben. Hatte mir doch, ganz im Sinne der Gesundheit,<br />

mein wohlwollender Hausarzt dringend angeraten, mir mit<br />

mehr Bewegung einen Ausgleich zum „alltäglichen<br />

Wahnsinn“ zu schaffen. „Sie werden sehen, wie schnell Sie<br />

sich wieder besser fühlen. Sport ist gut für den Körper und<br />

die Seele!“ meinte er mit einem väterlichen Lächeln – bla,<br />

bla, bla, bla, bla!<br />

So musste ich mich wohl oder übel mit der Frage auseinandersetzen,<br />

welche Sport- bzw. Bewegungsart für mich die<br />

Richtige ist. Für jemanden wie mich – jahrelanges Mitglied<br />

der Sesselpupserfraktion – keine leichte Aufgabe. Ich geriet<br />

unwillkürlich ins Grübeln! Es sollte mir gefallen und<br />

nicht gleich in Leistungssport ausarten. Übertreiben wollte<br />

ich es auch nicht. Modern sollte es sein, aber ohne der<br />

Sportindustrie zu noch mehr Profit zu verhelfen und ich<br />

wollte mich gut fühlen: vor, während und danach! Das<br />

Passende zu finden, schien eine schier unlösbare Aufgabe<br />

zu sein - bis zum Tag X.<br />

An jenem Tag stattete ich der Familie Schneider einen<br />

Besuch ab und im Laufe des Gesprächs kamen wir auf mein<br />

Problem zu sprechen. Wie so oft hatte Holger auch diesmal<br />

sofort eine Lösung parat, die mir allerdings zuerst einmal<br />

die Kinnlade entgleiten ließ. Er stellte mir seinen Sport<br />

„Nordic-Walking“ vor, sehr souverän und auch unwiderstehlich<br />

überzeugend - wie es eben so seine Art ist - und<br />

mich wiederum zum Grübeln brachte.<br />

Als ich zum ersten Mal mit der Erscheinung - Nordic-<br />

Fitness - konfrontiert wurde, dachte ich nur ‚Mein Gott, der<br />

arme (verrückte) Mensch, läuft Ski ohne Schnee’; des<br />

Weiteren erinnerte mich das Hantieren mit den Stöcken an<br />

den Spruch ‚…wie ein Storch im Salat’; auch stellte ich mir<br />

in diesem Zusammenhang unwillkürlich Herrschaften vor,<br />

die sich mit blutunterlaufenen Augen, prustend und<br />

schnaufend in seltsamem Outfit durch Mutter Natur<br />

bewegten. Wollte ich das? Wollte ich so aussehen? Wie<br />

bereits erwähnt, ich grübelte angestrengt und kam dann zu<br />

www.spielmannszugrheinbach.de<br />

Nordic-Walking oder:<br />

„Gesunde und sonstige Erkenntnisse“<br />

dem Schluss: ‚Ja, das ist genau das, was ich möchte!’<br />

Ich zog los und besorgte mir ein Paar „Zauberstöcke der<br />

Fitness“. Sonntags darauf war das erste Treffen im<br />

<strong>Rheinbach</strong>er Stadtwald und siehe da, nach einer kurzen<br />

Einweisung in die Technik war ich schon Herr bzw. Frau<br />

der Dinge, die da auf mich zukamen. Ja, es machte sogar<br />

riesigen Spaß. Inzwischen laufe ich schon vier Jahre und<br />

feile mit ungebrochener Freude an der Sache weiter an<br />

meiner Technik.<br />

Beim Laufen ist der ganze Körper in einer schwingenden<br />

Bewegung, die Kraftanstrengung verteilt sich gleichmäßig<br />

von den Zehenspitzen bis hin zur Stirn. Man bewegt sich<br />

unwillkürlich viel schneller vorwärts, ohne sich dafür mehr<br />

anstrengen zu müssen. Das verleiht ein unbeschreiblich<br />

leichtes Gefühl. Der Kreislauf kommt in Schwung, der<br />

Geist wird geschärft und man tankt frische Fitness. Ja, der<br />

ganze Körper wird eine aktive Fitness- und<br />

Verbrennungsmaschine. Alle Muskelgruppen werden gleichermaßen<br />

beansprucht und auf diese Weise gekräftigt und<br />

gelockert. Das hört sich jetzt danach an, stur eine Leistung<br />

vollbringen zu müssen, oder erinnert an die oben bereits<br />

erwähnten Leute, welche mit blutunterlaufenen Augen,<br />

prustend und schnaufend ihre Umwelt erfreuen. Doch weit<br />

gefehlt! Jeder Läufer bestimmt sein Tempo selbst, es sollte<br />

nämlich gerade so hoch sein, dass man sich im Lauf noch<br />

gut unterhalten kann. Und ich versichere Euch, das können<br />

Seite 20

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