Ausgabe April 2003 - Landesärztekammer Brandenburg
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DIN-Taschenbuch 261 –<br />
Hämostaseologie<br />
Beuth Verlag GmbH Berlin, Wien, Zürich,<br />
2. Aufl. 2002, 128 S., brosch., 25,30 €<br />
ISBN 3-410-15479-5<br />
Die ständige Weiterentwicklung von Reagenzien<br />
und Methodenmodifikationen erfordert<br />
eine regelmäßige Überarbeitung und Anpassung<br />
der bestehenden Hämostaseologie-<br />
Normen an den Stand der Technik. Einen umfassenden<br />
Überblick über die heute gültigen<br />
Hämostaseologie-Standards gewährt die<br />
eben erschienene zweite Auflage. Das Taschenbuch<br />
präsentiert 22 DIN-Normen zu<br />
folgenden Problemfeldern: Anforderungen<br />
an Referenzplasmen, Blutentnahme und -aufbereitung,<br />
Bestimmung von Gerinnungsaktivitäten<br />
und Inhibitoren, Kalibrierverfahren.<br />
Der Inhalt der zweisprachigen Normensammlung<br />
(deutsch/englisch) wurde komplett<br />
aktualisiert und durch die Aufnahme<br />
sechs neuer Dokumente erweitert. Das Konzept<br />
der Zweisprachigkeit hat sich bewährt<br />
und soll auch bei der Veröffentlichung<br />
zukünftiger Normen zur hämostaseologischen<br />
Labordiagnostik beibehalten werden.<br />
Allen, die Qualitätssicherung im Hämostaselabor<br />
verantwortungsbewusst praktizieren,<br />
wird mit diesem DIN-Taschenbuch ein hilfreiches<br />
Nachschlagewerk an die Hand gegeben,<br />
das einen schnellen und umfassenden<br />
Zugriff auf die neuesten Arbeitsergebnisse<br />
der Normung ermöglicht.<br />
Arzneiverordnungen<br />
Empfehlungen zur rationalen<br />
Pharmakotherapie<br />
Deutscher Ärzte-Verlag Köln 2002,<br />
1248 S., 13 Abb.,<br />
99 Tab., brosch., 44,95 €,<br />
ISBN 3-7691-1140-0<br />
Die Arzneiverordnungen erleichtern durch präzise<br />
indikations- und wirkstoffbezogene Informationen<br />
die individuelle Therapieentscheidung<br />
und geben Ärzten/Ärztinnen in Praxis<br />
und Klinik eine Hilfestellung für die Einhaltung<br />
der Arzneimittel-Richtlinien. Die Basis der Kommentierung<br />
und Bewertung bilden sämtliche in<br />
Deutschland zugelassenen Wirkstoffe. Die 20.<br />
Auflage bietet praxisorientiert und klar strukturiert:<br />
klare Unterscheidung zwischen empfohlenen<br />
und nur kommentierten Wirkstoffen,<br />
rasche Orientierung über den aktuellen therapeutischen<br />
Stellenwert durch vergleichende,<br />
kritische zusammenfassende Bewertungen der<br />
einzelnen Wirkstoffgruppen/Wirkstoffe, überarbeitete,<br />
einheitliche Angaben zur Pharmakokinetik<br />
der einzelnen Wirkstoffe, Erleichte-<br />
rung therapeutischer Entscheidungen durch<br />
Stufenpläne und Tabellen, Prinzipien der Therapie<br />
für alle Erkrankungen in Übersichten,<br />
direkter alphabetischer Zugang über die<br />
Präparatenamen der Fertigpräparate zu den<br />
empfohlenen Wirkstoffen, schnelles Auffinden<br />
von Einzelthemen durch erweitertes Register<br />
und Kapitelüberschriften. Zu allen wichtigen<br />
Erkrankungen sind u. a. Definitionen, Schweregradeinteilungen,<br />
Behandlungsindikationen,<br />
Therapieziele, Sofortmaßnahmen sowie ggf.<br />
Hinweise zur nichtmedikamentösen Therapie<br />
angegeben.<br />
Die Autoren sind Mitglieder der Arzneimittelkommission<br />
der deutschen Ärzteschaft und<br />
hochkompetente Vertreter ihrer jeweiligen<br />
Fachgebiete. Sie garantieren aktuelle, kritische<br />
und unabhängig-objektive Informationen über<br />
Wirksamkeit, Risiken und Kosten der Arzneimittel.<br />
Auch diesmal sind die Arzneiverordnungen<br />
parallel als CD-ROM erhältlich.<br />
Diabetes – nein danke!<br />
Primärprävention für die Praxis<br />
R. Zick, F. Schnitger<br />
1. Auflage Verlag Kirchheim & Co GmbH<br />
Mainz 2002, 84 S., brosch., 12,80 €<br />
ISBN 3-87409-366-2<br />
Vor dem Hintergrund der stetigen Zunahme<br />
des Typ-2-Diabetes stellen präventive Konzepte<br />
in der diabetologischen Versorgung<br />
eine der großen gesundheitspolitischen Herausforderungen<br />
der kommenden Jahre dar.<br />
Die Autoren dieses Buches haben eine Anregung<br />
für die Praxis geschrieben, in der sie<br />
alles Wesentliche zur Primärprävention des<br />
Typ-2-Diabetes erörtern: Grundlagen der<br />
Typ-2-Diabetes-Epidemie, Darstellung der<br />
vier großen Primärpräventionsstudien und<br />
praktische Konsequenzen aus diesen Resultaten<br />
für den Praxisalltag, aber auch für die<br />
Entscheidungsträger einer gesundheitspolitischen<br />
Umorientierung in der Diabetikerversorgung.<br />
Dabei trägt das bewährte duale<br />
Prinzip von Bild und Text dazu bei, schwierige<br />
Zusammenhänge komprimiert und doch<br />
wissenschaftlich fundiert und verständlich zu<br />
vermitteln.<br />
Nicht-erholsamer Schlaf<br />
Leitlinie „S2“ der Deutschen Gesellschaft für<br />
Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)<br />
Jürgen Fischer u.a.<br />
Nicht-erholsamer Schlaf gehört in unserem<br />
Land zu den häufigsten Beschwerden, die in<br />
den Arztpraxen geäußert werden oder wegen<br />
denen ein Arzt aufgesucht wird. Die Zu-<br />
Für Sie rezensiert<br />
nahme der Schlafstörungen hat neben den<br />
medizinischen Problemen große ökonomische<br />
und soziale Probleme zur Folge. Auf<br />
Grund der zunehmenden Mechanisierung<br />
und Automatisierung der Arbeitswelt in unserer<br />
Gesellschaft wird Ausgeschlafen- und Erholtsein<br />
über das subjektive Empfinden und<br />
die Lebensqualität hinaus zu einer wesentlichen<br />
Grundlage für die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit.<br />
In den letzten Jahren hat sich die Schlafmedizin<br />
(Somnologie) in Deutschland zu einem interdisziplinär<br />
weit gefächerten eigenen Fachgebiet<br />
entwickelt, nicht zuletzt durch die<br />
Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft für<br />
Schlafforschung und Schlafmedizin, der<br />
auch die Entstehung oben genannter Leitlinie<br />
zu verdanken ist.<br />
Ein so genanntes Steering-Komitee aus fünf<br />
Mitgliedern, die fünf namhafte medizinische<br />
Fachgesellschaften repräsentieren, erarbeitete<br />
unter der Federführung von<br />
J. Fischer diese Leitlinie „S2“ (Stufe 2, d. h .<br />
formale Konsensfindung im nominalen Gruppenprozess)<br />
zur Diagnostik und Therapie des<br />
nicht-erholsamen Schlafs.<br />
Hauptinhalt ist die ausführliche Beschreibung<br />
eines klinischen Algorithmus in Kapitel 4, in<br />
dem sowohl dem ambulant tätigen Arzt als<br />
auch dem Klinikarzt ein praxisnahes und vor<br />
allem notwendiges schrittweises Vorgehen<br />
bei Verdacht auf nicht-erholsamen Schlaf<br />
empfohlen wird. Besonders hervorzuheben<br />
ist die grafische Darstellung eines Flussschemas<br />
des klinischen Algorithmus auf Seite 21.<br />
Der Rezensent legt jedoch Wert darauf zu<br />
betonen, dass es sich bei der vorliegenden<br />
Leitlinie nicht um ein Dogma handeln kann.<br />
Gerade in Zeiten des Sparzwanges muss in<br />
praxi das medizinisch Notwendige mit dem<br />
finanziell Machbaren vereinbart werden. Vor<br />
allem im Sinne des Patienten.<br />
Weitere Kapitel der Leitlinie beschäftigen sich<br />
mit Anforderungen an eine qualitätsbezogene<br />
Schlafmedizin, mit der Beschreibung<br />
des Akkreditierungsprozesses schlafmedizinischer<br />
Zentren durch die DGSM, des Projekts<br />
zur Prozess- und Ergebnisqualität sowie<br />
der Erlangung des Qualifikationsnachweises<br />
„Somnologie“.<br />
Die Leitlinie „S2“ der DGSM „Nicht-erholsamer<br />
Schlaf“ ist als Standardwerk sowohl für<br />
gestandene Schlafmediziner als auch für<br />
Neueinsteiger auf diesem Gebiet zu empfehlen,<br />
ferner jedoch auch als Nachschlagewerk<br />
für alle Mediziner, die direkt oder indirekt mit<br />
dem Problem des nicht-erholsamen Schlafs<br />
Berührung haben.<br />
Es handelt sich bei der Leitlinie um „ work in<br />
progress“. So ist in zwei Jahren eine Aktualisierung<br />
bzw. Überarbeitung vorgesehen.<br />
Frank Käßner, Groß Gaglow<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 3/<strong>2003</strong> 13. Jahrgang<br />
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