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Depesche 131 - Old-Tablers Deutschland

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Rs (13 Euro), für Inder eine gigantische<br />

Summe für ein Eintrittsgeld, aber dieser<br />

Preis gilt nur für Touristen. Vor dem<br />

Eingang werden wir von der Security<br />

durchsucht und dürfen passieren.<br />

Die ersten Schritte durch das Tor gaben<br />

den Blick auf das Taj Mahal frei. Für<br />

einen Augenblick musste man einfach<br />

stehen bleiben und mal so richtig tief<br />

Luft holen. Da steht es nun, gebaut auf<br />

einer Marmorfläche von 100 m x 100 m.<br />

Auf dem Marmorplatz vor dem Grabmal<br />

ziehen wir Besuchersocken über unsere<br />

Schuhe, da wir befürchten, sie hinterher<br />

nicht mehr zu finden.<br />

Wir betraten das Mausoleum, in dem<br />

schöne Steinintarsien zu sehen waren,<br />

trotzdem kam es uns im Inneren doch<br />

etwas schlicht vor. Fotografieren ist in<br />

der Grabstätte verboten.<br />

Ein 18 ha großer Garten umschließt<br />

das Mausoleum. Durchzogen wird der<br />

Garten mit Wasserkanälen.<br />

Nach so viel Kultur sollte es dann auch<br />

noch etwas Natur geben. Also fahren<br />

wir am nächsten Morgen, diesmal tatsächlich<br />

mit dem Zug, ins Tigerreservat<br />

nach Ranthampore. Allerdings „Erste<br />

Klasse“. Schon der Weg zu unseren<br />

Waggons wurde zum Erlebnis. Auf<br />

den Bahnsteigen lagen massenweise<br />

„halbnackte Jogis“ herum, Kühe bevölkerten<br />

die Übergänge, Ziegen liefen<br />

auf den Gleisen und Schweine dienten<br />

als Müllbeseitiger. Man merkte, es geht<br />

aufs Land. Wir gingen von 80 Prozent<br />

Tigerwahrscheinlichkeit aus, da eine<br />

Morgen- und eine Abendsafari angekündigt<br />

war. Durch den überraschenden<br />

Wegfall der Abendsafari waren es dann<br />

doch nur noch 40 Prozent. Nach gefühlten<br />

vier Stunden durch einen Wald im offenen<br />

20-Sitzer sahen wir doch tatsächlich<br />

den Fellfetzen eines schlafenden<br />

Tigers. Leider wurde seine Ruhe durch<br />

35 hupende Fahrzeuge gestört, deren<br />

Insassen lautstark einen besseren Blick<br />

forderten. Selbst die Inder hingen sensationslustig<br />

an der Mauer, zurückgetrieben<br />

von rutenbewaffneten Wildhütern.<br />

Durch ein fürstliches Trinkgeld haben<br />

wir dann doch noch ein Bild von „unserem“<br />

Tiger geschossen. Weiter führte<br />

uns unsere Reise mit dem Zug nach Jaipur.<br />

Diesmal in der 2. Klasse, etwas näher an<br />

der indischen Realität (es gibt auch eine<br />

3. Klasse). elf Kilometer nördlich von<br />

Jaipur liegt das im Jahr 1600 erbaute Fort<br />

Amber. Es liegt auf einem Bergrücken.<br />

Wir wurden von Elefanten gemäch-<br />

lich nach oben geschaukelt. Händler boten<br />

in aufdringlicher Weise ihre Waren<br />

an, sogar die Süddeutsche Zeitung von<br />

vor drei Tagen. Mit der Ausrede, nach<br />

der Besichtigung hätte man etwas mehr<br />

Zeit, tat man sich auch keinen Gefallen.<br />

Die Burschen erkannten einen auf dem<br />

Rückweg sofort wieder und dann ging<br />

das ganze Abwehrspiel von vorne los.<br />

Ein schöner Garten mit Wasserspielen<br />

trennt den Spiegelpalast vom Lustpalast<br />

Sukh Mahal. Schöne, mit Elfenbein und<br />

Sandelholz verzierte Türen beeindruckten<br />

uns.<br />

Das Besondere an diesem Palast ist seine<br />

„Klimaanlage”. Wasser das durch kleine<br />

Öffnungen in den Marmorwänden<br />

fließt, wird durch die ständigen Winde<br />

gekühlt. Diese Räume waren dann an<br />

den heißen Tagen der Rückzugsort der<br />

Herrschaften. Natürlich sind diese<br />

„technischen Einrichtungen” kunstvoll<br />

mit optischen Effekten gestaltet.<br />

Zum Abschluss unserer Reise flogen<br />

wir nach Chennai zum AGM und wir sagen<br />

euch, es war wirklich ein krönender<br />

Abschluss!!<br />

Bernd Gruber<br />

OT 184 Ansbach<br />

16 OTD-Halbjahrestreffen im Rheingau, 5. bis 7. Oktober 2012 | <strong>Depesche</strong> <strong>131</strong>

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