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Schaltungstechnik

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2.1 Methodik zur Elektroniksystementwicklung 15<br />

Überprüfung von Arbeitspunkten. Unter dynamischen Messungen versteht man<br />

weitergehende Messungen zur Ermittlung von Systemeigenschaften im Zeitbereich<br />

oder im Frequenzbereich.<br />

Systemintegration und Systemverifikation: Mehrere Systemmodule bilden<br />

ein System. Unter Systemintegration versteht man den Zusammenbau von Systemmodulen<br />

zu einem System. Das zusammengefügte System muss einem eingehenden<br />

Test unterzogen werden. In Systemmessungen werden die Eigenschaften eines<br />

Systems in der Gesamtheit analysiert und überprüft inwieweit die erwarteten Spezifikationsdaten<br />

auch unter gegebenen Umweltbedingungen und Fertigungsstreuungen<br />

erfüllt sind. Dazu zählen auch Tests, um nachzuweisen, dass geltende<br />

Vorschriften (u.a. VDE-Vorschriften, CE-Kennzeichnung) eingehalten werden.<br />

Nach erfolgreichen Tests anhand einer Prototypenserie erfolgt schließlich die Produktfreigabe.<br />

Der in Bild 2.1-1 und Bild 2.1-2 skizzierte Prozessablauf für die Entwicklung<br />

und Prototypfertigung eines Elektroniksystems soll in sehr gestraffter Form darstellen,<br />

wie ein Elektroniksystem entwickelt, prototypisch hergestellt und getestet<br />

wird. Kenntnisse der analogen <strong>Schaltungstechnik</strong> sind in vielen Entwurfsphasen<br />

als Basiswissen erforderlich. Im besonderen konzentriert sich die analoge <strong>Schaltungstechnik</strong><br />

auf den Feinentwurf analoger und gemischt analog/digitaler Funktionsmodule.<br />

2.1.2 Beispiele für Anwendungen der analogen <strong>Schaltungstechnik</strong><br />

Anhand von signifikanten Anwendungen wird aufgezeigt, wo die analoge <strong>Schaltungstechnik</strong><br />

trotz fortschreitender Digitalisierung unverzichtbar ist. Wie bereits<br />

erwähnt, gibt uns die Physik analoge Größen vor. Für die elektronische Sensorsignalaufbereitung<br />

sind im allgemeinen Kenntnisse der analogen <strong>Schaltungstechnik</strong><br />

erforderlich. Ein Tonsignal am Mikrofonausgang ist analog. Das Signal am Antennenfußpunkt<br />

bei einer Funkstrecke ist sehr schwach und verrauscht, dasselbe gilt<br />

am Ende einer längeren leitungsgebundenen Übertragungsstrecke. Bei höheren<br />

Taktfrequenzen in Logiksystemen genügt es nicht, das System auf rein logischer<br />

Ebene zu betrachten. Die Signaltreiber bilden mit den Verbindungsleitungen und<br />

den Signaleingängen wiederum eine Übertragungsstrecke. Reflexionsstörungen<br />

und Übersprechstörungen können auftreten. Zweifellos ist heute die Analogtechnik<br />

zunehmend auf sogenannte „Frontend“-Funktionen beschränkt. Bild 2.1-3 verdeutlicht<br />

die „Frontend“-Funktionen bei der Informationsübertragung, bei der<br />

Messwertaufnahme (Signalaufnahme durch Sensoren) und bei Leistungsfunktionen<br />

(Ansteuerung von Aktuatoren). Auch bei digitaler Informationsübertragung ist<br />

das Signal am Empfangsort quasi analog. Es muss erst regeneriert und aufbereitet<br />

werden bevor es digital weiter verarbeitet werden kann. Bei Bitraten oberhalb ca.<br />

100MBit/s ist die Digitaltechnik ohne ein Basiswissen der analogen <strong>Schaltungstechnik</strong><br />

nicht zu beherrschen.<br />

Im Frequenzbereich unterhalb einigen MHz können viele Analogfunktionen<br />

durch Standard-IC‘s (beispielsweise u.a. mit Operationsverstärkern) realisiert wer-

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