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Splitter - Naturschutzverein Wallisellen

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www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Marienkäfer (asiatischer) - Explosion in Europa:<br />

Ursprünglich in Japan und China daheim. Er entwischte vermutlich aus europäischen<br />

Gewächshäusern, wo er in den Achtzigerjahren zur biologischen<br />

Schädlingsbekämpfung eingesetzt war. Heute ist Harmonia axyridis<br />

in der Schweiz in 10 Kantonen anzutreffen. Er verdrängt evtl. einheimische<br />

Arten, weil er ausser Blattläusen auch Larven der Schweizer<br />

Marienkäfer und Schmetterlingseier frisst.<br />

1999 entdeckte man in Deutschland die ersten freilebenden asiatische Marienkäfer.<br />

Im 2005 wurde bei uns die Marienkäferfauna entlang der Grenze erfasst. Gerade<br />

noch rechtzeitig - es gingen nur einheimische Arten ins Netz und ein Jahr später war<br />

der Asiate bereits in 10 Kantonen. Er ist variabel gefärbt mit meistens 19 Punkten.<br />

Unsere Einheimischen haben 7 Punkte. Beide Arten sind etwa gleich gross. Für den<br />

Obst- und Weinbauern könnte er problematisch werden: Er wird mitgeerntet und weil<br />

er ungeniessbar ist kann er den Geschmack von Saft und Wein stören. Im Herbst<br />

sammeln sich die Käfer zu Tausenden an Hausmauern und suchen in Ritzen und<br />

Lücken einen Überwinterungsplatz.<br />

Quelle: Tagesanzeiger 27.1.07<br />

Mauersegler:<br />

Sie sind fast ständig in der Luft - nur zur Brutzeit nicht. Im gesamten Leben legen sie<br />

etwa 4.5 Millionen (!) Kilometer zurück! Das ist 12mal die Strecke Erde-Mond oder<br />

100 Erdumkreisungen.<br />

Mauersegler sind Flugkünstler. Sie verändern immer wieder ihre Flügelform, um die<br />

maximale Aerodynamik zu erreichen. Mittlerweile versucht der Mensch, diese Flügelanpassung<br />

auch in der Flugzeugtechnik anzuwenden. Um hinter das Geheimnis<br />

zu kommen, testete man die Flügel von verstorbenen Tieren im Windkanal.<br />

Im Sommer vertilgt ein Mauersegler täglich etwa 20'000 Insekten! Wenn der Vogel<br />

irrtümlich auf dem Erdboden landet, kann er nicht mehr aus eigener Kraft starten,<br />

weil die Flügel zu lang sind - ein Mensch muss ihn in die Luft werfen.<br />

Quelle: heute - das Neueste am Abend, 11.5.07<br />

Misteln:<br />

Im ZH-Unterland wächst die Pflanze vor allem an der Glatt - auf Pappeln und Birken<br />

(aber Qualität ist nicht so gut wie in Romandie, als Weihnachts-Schmuck nicht gut<br />

haltbar - zu trocken). Die Mistel wächst immer wild. In Deutschland und Frankreich<br />

wird sie mit Hebebühnen geerntet, in CH klettert man auf die Bäume.<br />

Die Mistel gehört zur Familie der Sandelholzgewächse. Sie st ein Halbschmarotzer,<br />

d.h. sie zapft zwar ihren Wirt an und entzieht Wasser und Nährstoff, aber gleichzeitig<br />

macht sie mit ihren grünen Teilen Photosynthese für den Wirt. Es gibt weltweit etwa<br />

1'100 versch. Misteln. In CH wächst vor allem Gattung Viscum album, 'weisser Leim',<br />

wegen den weissen Beeren. Diese Früchte sind im Winter prima für Vögel (Misteldrossel<br />

und andere). Oft wachsen Misteln auf alten Bäumen, weil die Rinde brüchiger<br />

ist und deshalb bleibt Vogelkot mit Mistelkernen gut kleben.<br />

Früher glaubte man, Götter hätten die Pflanze auf den Bäumen ausgesäht und deshalb<br />

habe sie magische Eigenschaften. Als immergrüne Pflanze steht sie fürs ewige<br />

Leben. Bei den Kelten durften nur die Magier (Druiden) Misteln ernten, für Zaubertrank.<br />

Der griechische Gott Hermes öffnete den Verstorbenen mit Misteln das Tor<br />

zum Totenreich. Als Heilpflanze wurde sie von Griechen und Römern eingesetzt gegen<br />

Epilepsie, Asthma, Durchfälle. Auch heute werden die Wirkstoffe genutzt.<br />

Quelle: Tagesanzeiger 19.12.08 Regionalbund ZH Unterland Seite 64<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 10 von 21

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