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Splitter - Naturschutzverein Wallisellen

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www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen von da und dort)<br />

57 Stichworte, alphabetisch sortiert<br />

Alter von Vögeln - einfache Frage, schwierige Antwort:<br />

Ein Dauerbrenner auf Exkursionen. Einzige Informationsquelle: Markierte und später<br />

wieder gefundene Tiere. Einige Beispiele (Maximal-Alter in Jahren; Grundregel: Je<br />

grösser das Tier desto älter wird es):<br />

Graureiher 35, Steinadler 32, Lachmöwe 30, Höckerschwan 28, Stockente 26, Rotmilan<br />

26, Weissstorch 25, Kiebitz 24, Alpendohle 24, Kormoran 21, Mauersegler 21,<br />

Misteldrossel 21, Elster 20, Schleiereule 17, Mäusebussard 15, Kohlmeise 15 (oft nur<br />

3jährig!), Buchfink 14, Buntspecht 11, Haubentaucher 10, Mehl- / Rauchschwalbe 10,<br />

Eisvogel 8, Blaumeise 8, Zaunkönig 6 (oft nur 3jährig!), Wintergold-hähnchen 5, Rotkehlchen<br />

3.<br />

Quelle: Ornis Februar 2005/Nr.1 Seite 12<br />

Akazie (falsche) = Robinie: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Ambrosia = Traubenkraut: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Amphibien = Lurche (Frosch, Kröte, Salamander, Molch, Unke):<br />

Amphibien sind die stammesgeschichtlich älteste Klasse der Landwirbeltiere. Ihr Name leitet<br />

sich ab aus dem Griechischen 'Amphi' (auf beiden Seiten) und 'Bios' (Leben), also im<br />

Wasser und auf dem Land lebend. Als Larven haben Amphibien Kiemen wie Fische, erwachsen<br />

haben sie Lungen - ein erstaunlicher Vorgang, durchlaufen sie damit doch quasi<br />

im Zeitraffer die Entwicklungsgeschichte vieler Tiere vom Wasser zum Land, was vor rund<br />

360 Millionen Jahren begann und einige Millionen Jahre dauerte.<br />

Von den 20 Amphibienarten in CH stehen 14 auf der Roten Liste, d.h. sie sind in ihrer<br />

Existenz bedroht. Bei 19 Arten in CH geht Bestand zurück, nur beim Grasfrosch nicht.<br />

Gefährdung Froschlurche Schwanzlurche Gefährdung Froschlurche Schwanzlurche<br />

stark gefährdet Geburtshelferkröte Kammmolch verletzlich Erdkröte Feuersalamander<br />

Gelbbauchunke Ital. Kammmolch Ital. Springfros Fadenmolch<br />

Kreuzkröte Teichmolch Wasserfrosch<br />

Laubfrosch nicht ge- Bergmolch Alpensalamander<br />

Ital.Laubfrosch<br />

Springfrosch<br />

fährdet Grasfrosch<br />

Vom Laich zum Frosch: Aus dem Embryo gibts die Kaulquappe; sie ernährt sich z.B. von<br />

Pflanzen. Nach einigen Monaten im Wasser kommt Metamorphose - die Umbildung zum<br />

Landtier. Dabei fressen die Tiere während Monaten nichts, sondern verwerten z.B. den zurückbildenden<br />

Schwanz. Je nach Art dauerts ein bis drei Jahre zur Geschlechtsreife.<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 1 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Siehe auch www.karch.ch und hier im Dokument beim Stichwort Frosch.<br />

Quelle: Grünzeit April 2008 Seite 17-29<br />

Amselsterben in Zürich im Herbst 2006:<br />

"Was ist nur mit den Amseln los? Seit Wochen habe ich keine mehr gesehen." Das<br />

hörte der SVS (Schweizer Vogelschutz) im Aug./Sept. 06 öfters. Tatsächlich wurden<br />

viele Amseln (und Spatzen) durch das Usutu-Virus getötet. Dieses Virus stammt ursprünglich<br />

aus Afrika. In Europa wurde es erstmals vor 5 Jahren in Wien entdeckt<br />

und es führte dort von 2001 bis 2004 zu einem grossen Amselsterben. Das Virus<br />

wird durch Stechmücken von Vogel zu Vogel übertragen; sie stechen von Juli bis<br />

September. Es muss nicht nur Amseln treffen, aber diese sind besonders anfällig.<br />

Für andere Vogelarten ist die Krankheit meist nicht tödlich. Die Erfahrung aus Wien<br />

zeigt, dass die Vögel mit der Zeit immun gegen das Virus werden. Bei den Menschen<br />

gibt dieses Virus höchstens Fieber oder Hautausschläge.<br />

Quelle: Ornis 5/06 Oktober 2006 Seite 32<br />

Asthaufen: Siehe Igel-Hotel …<br />

Blattläuse sind nicht nur ein Ärgernis …<br />

sondern auch faszinierend: Aus den Eiern schlüpfen im Frühling nur Weibchen. Sie<br />

gebären dann ohne vorherige Paarung jeden Tag ein Jungtier, das sich bereits nach<br />

1-2 Wochen ebenfalls fortpflanzt. Beginnen sich Lebensbedingungen zu verschlechtern,<br />

werden geflügelte Junge produziert, die sich mit Wind auf eine neue Pflanze<br />

verdriften lassen. Im Herbst werden Männchen und Wintereier produziert.<br />

Wenn man die natürlichen Gegenspieler pflegt, kann man die lästigen Kerlchen ohne<br />

Gift im Schach halten. Dazu muss man sichere Überwinterungsorte anbieten, z.B.<br />

stehen gelassene Stauden, Altgras, Asthaufen, Moderholz. Und man darf keine Insektizide<br />

anwenden. Das hilft den Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen, Schwebefliegen.<br />

Sie alle können der Läusekolonie in kurzer Zeit den Garaus machen.<br />

Quelle: Ornis 3/07 Juni 2007 Seite 23<br />

Baumgrösse unter der Erde (Wurzelbereich):<br />

Als Faustregel gilt: Der Wurzelbereich eines Baumes beansprucht etwa<br />

so viel Platz wie die Baumkrone. Im Wurzelbereich sind zu vermeiden:<br />

- Bodenverunreinigungen<br />

- Materialdepots<br />

- Abtragen von Boden<br />

- Verdichtung des Bodens durch starke Gewichte (z.B. Lastwagen, Baumaschinen).<br />

Quelle: Grünzeit April 2007 Seite 5<br />

Bäume online identifizieren (Baumkataster der Stadt Zürich):<br />

Seit Mai 2005 ist der Baumkataster ein Teil des Stadtplans im Internet. Der Kataster<br />

hilft der Stadtverwaltung bei der Planung von Bauarbeiten und Pflege der Bäume.<br />

Suchablauf: Auf www.stzh.ch bei einer beliebigen Seite im Suchfeld den Begriff<br />

Baumkataster eingeben… ODER auf www.gsz.ch unter "Tiere und Pflanzen" die<br />

Seite "Bäume in der Stadt" wählen. Man kann nach Baumarten suchen oder mit einer<br />

Adressangabe. Grün dargestellt sind Strassenbäume, violett sind jene in Anlagen.<br />

Quelle: Grünzeit September 2005 Seite 16<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 2 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Bäume in der Stadt Zürich - 22'000 - und ihre Leistung als "Klimaanlage":<br />

Alle rund 22'000 Strassenbäume werden jedes Jahr auf ihren Allgemeinzustand<br />

überprüft. Dabei werden etwa 300 durch Neupflanzungen ersetzt. Hauptgrund für<br />

den Ersatz ist die Sicherheit von Verkehr und FussgängerInnen. Auch grössere Bauvorhaben<br />

können zu Rodungen führen - aber nach Bauabschluss werden alle gefällten<br />

Bäume ersetzt.<br />

Der Baum ist eine biologische Klimaanlage - ein Beispiel: Ein 80jähriger Laubbaum<br />

hat eine Blattoberfläche von rund 1'600 Quadratmeter. Diese Oberfläche verwandelt<br />

pro Stunde mit Sonnenlicht 2'400g Kohlendioxid und 960g Wasser in 1'600g des<br />

Nährstoffs Glukose und 1'712g Sauerstoff. Das entspricht ungefähr der Sauerstoffmenge<br />

für zwei erwachsene Menschen pro Tag. Ausserdem ist der Baum ist ein<br />

Schattenspender und er verdunstet bis zu 500 Liter Wasser pro Tag und kühlt dadurch<br />

die Umgebung durch Wärmeentzug von etwa 300'000 kcal, was dem Heizwert<br />

von 36 Liter Heizöl entspricht. Zudem können Bäume bis zu 70% des Feinstaubes in<br />

der Luft binden.<br />

Übrigens - aus Stadtwald verkauft Grün Stadt Zürich jährlich 5'200 Christbäume.<br />

Quelle: Grünzeit Januar 2008 Seite 16 bis 17<br />

Bienen - das kleinste Haus- und Nutztier:<br />

Ohne Bienen würden Menschen verhungern. Ohne Bienen keine Bestäubung und<br />

ohne Bestäubung keine Früchte. Oft wird Albert Einstein zitiert: "Wenn die Biene von<br />

der Erde verschwindet, hat der Mensch noch 4 Jahre zu leben …".<br />

Eine einzelne Biene ist nicht lebensfähig. Nur das Bienenvolk zählt. Es besteht aus<br />

der Königin, Arbeitsbienen und Drohnen (Männchen), die nur zum Begatten und als<br />

Temperaturegler im Stock (lebende Ventilatoren) benutzt werden.<br />

Erst vom 20.Lebenstag an werden Arbeiterinnen mit dem Einsammeln von Nektar<br />

betraut. Nach etwa 35 Sammeltagen sterben sie irgendwo unterwegs.<br />

Damit es künftige Königinnen gibt, werden mehrere Larven mit dem begehrten Gelée<br />

royale verköstigt. Das ist ein Stoff aus Vitaminen, Mineralstoffen usw., der lebenssteigernd<br />

und regnerierend wirkt - auch beim Menschen.<br />

Pro Bienenvolk kann der Imker im Durchschnitt 8-12 kg Honig pro Jahr ernten.<br />

Weitere Infos: www.bienen.ch oder www.alp.admin.ch (und dort suchen nach Bienen) oder<br />

www.mellifera.ch oder www.zh-bienenvereine.ch oder www.zuercherbienenfreunde.ch<br />

Quelle: Grünzeit Oktober 2007 Seite 18<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 3 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Biodiversität - Vielfalt ist Reichtum:<br />

Unter diesem Begriff läuft die Kampagne des SVS (Schweizer Vogelschutz) für die<br />

Jahre 2006 bis 2010. Es geht um Erhaltung und Förderung der Vielfalt bei Tieren<br />

und Pflanzen. Das Zusammenspiel in der Natur soll (auch für unsere Kinder) bestehen<br />

bleiben. Gemäss europäischer Konvention von 1992 haben sich die Schweiz<br />

und andere Länder verpflichtet, bis 2010 den Verlust der Biodiversität zu stoppen.<br />

Und am Weltgipfel Johannesburg in Südafrika 2002 wurde diese Konvention bestätigt.<br />

Wir machen zwar heute schon viel zum Schutz der biologischen Vielfalt, aber wir<br />

sind auch rasante Zerstörer. Gesamthaft gesehen sind wir immer noch viel besser im<br />

zerstören als im erhalten. Auch unser Landverbrauch<br />

stimmt nachdenklich: Pro Tag verbauen wir 11 Hektaren<br />

für Siedlungen, Fabriken, Anlagen, Strassen.<br />

Unser Ziel sollte das sogenannte "Dreiecksmodell der<br />

Nachhaltigkeit" sein - aber nicht so wie im Bild …. (der<br />

Absturz ist damit vorprogrammiert)<br />

… sondern ALLE drei Teile GLEICHwertig - Wirtschaft,<br />

Soziales, Umwelt.<br />

Nachhaltig ist die Entwicklung nur dann, wenn wir unsere Bedürfnisse so lösen,<br />

dass die nächsten Generationen nicht gefährdet sind.<br />

Quellen: Ornis 1/06 Februar 2006 Seite 3, Ornis 2/06 April 2006 Seite 4 und 8, Ornis 5/06 Oktober 2006 Seite 20<br />

Bio-Saatgut - ist das sinnvoll?<br />

Konventionelles Saatgut ist auf Hochleistung gezüchtet. Die versprochenen Erträge<br />

erreicht man nur mit "Nicht-Bio-Dünger". Zudem gibt es eine fortschreitende Vereinheitlichung<br />

des Saatgutes (die traditionellen Sorten verschwinden).<br />

Immer häufiger werden anstelle von reinem Saatgut Hybriden angeboten. Die Pflanzen<br />

daraus sind wohl robuster und toleranter, können sich aber nicht selber fortpflanzen,<br />

so dass jedes Jahr neue Samen gekauft werden müssen.<br />

Mit Bio-Saatgut unterstützen Sie die Biodiversität im Kulturland. Eine Liste der Bio-<br />

Samengärtnereien finden Sie unter www.bioterra.ch/link/f_link.html<br />

Quelle: Ornis 2/07 April 2007 Seite 23<br />

Blühende Obstbäume (wann blüht was): Siehe Obstbäume …<br />

Buddleja = Sommerflieder = Schmetterlingsstrauch: Siehe Problem-Pflanzen …<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Buschwindröschen macht Blüten auf und zu:<br />

Bereits im März verzieren die weissen, rosa überhauchten Blüten den Waldboden.<br />

Sie werden auch Kuckuckblumen oder "Guguggerli" genannt. Am<br />

Abend (oder bei kühlem Wetter auch tagsüber) sind die Blüten geschlossen.<br />

Das Schliessen entsteht durch schnelleres Wachstum der Blütenblatt-<br />

Unterseite sobald es kühler wird. In der Wärme wächst die Oberseite schneller und<br />

damit öffnet sich die Blüte.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 10<br />

Donaudelta:<br />

Mit 5'800 Quadratkilometer das zweitgrösste in Europa (nach der Wolga). Das ist<br />

dreimal grösser als der Kanton Zürich! Das Delta ist einer der wichtigsten Orte für<br />

den Vogelzug und damit sehr wichtig für die Vogelwelt.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 10<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 4 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Eichhörnchen im Winter - Jagd nach Fichtenknospen:<br />

Haben Sie beim Winterspaziergang auch schon viele 5-10cm lange Zweigspitzen<br />

unter einer Fichte entdeckt? Sie sind sind nicht abgebrochen - man<br />

sieht Biss-Stellen und diese kommen von hungrigen Eichhörnchen. Vor allem<br />

in Jahren mit wenig Zapfen finden die Tiere in den männlichen Blütenknospen<br />

willkommenen Ersatz. Diese Knospen sitzen am Grund der einjährigen Triebe.<br />

Deshalb werden die Triebe abgebissen, damit sie dran kommen.<br />

Quelle: Ornis 6/07 Dezember 2007 Seite 23<br />

Elstern und Singvögel im Siedlungsraum - kein Problem:<br />

Wo die Elster in den letzten 10 Jahren zugenommen hat, stieg auch die Vielfalt der<br />

Singvögel! Oft hört man, dass wegen der vielen Elstern die Zahl der kleineren Singvögel<br />

abnehme. Aber Untersuchungen im Kanton Aargau zwischen 1995 und 2006<br />

zeigen, dass überall dort, wo Elstern neu oder häufiger auftreten,<br />

gleichzeitig auch die Artenvielfalt anderer Vögel um 1 bis 3 Arten<br />

steigt. Und umgekehrt - wo die Elster verschwand, gingen auch andere<br />

Arten verloren.<br />

Quelle: Ornis 5/07 Oktober 2007 Seite 34<br />

Enten und andere Wasservögel im Winter: Siehe Wasservögel …<br />

Falkennest in der Web-Cam:<br />

Am Kamin der Kehrrichtverbrennungsanlage Hagenholz gibt es ein Falkennest. Im<br />

Mai 2007 hat dort z.B. ein Wanderfalke gebrütet und am 8. Mai sah man erstmals<br />

das Kücken in der Web-Cam. Link für die Kamera: www.stadt-zuerich.ch/falken<br />

Quelle: Ornis 3/07 Juni 2007 Seite 33<br />

Fichten-Zweigspitzen im Winter massenweise am Boden: Siehe Eichhörnchen …<br />

Fischer und Kormorane: Siehe Kormoran …<br />

Flechten - Lebenskünstler an Mauer, Fels und Rinde:<br />

In der Schweiz gibt es etwa 2'000 Flechtenarten, weltweit 20'000, in sehr vielen verschiedenen<br />

Formen und Farben. Flechten ertragen Temperaturen von -48 Grad Celsius<br />

bis +80 Grad. Je besser die Luft ist, desto mehr Flechten hat es.<br />

Flechten sind Lebensgemeinschaften von Algen und Pilzen. Das sieht man wie folgt:<br />

Ein kleines (!) Stückchen aus einer Flechte herausschneiden und die Schnittstelle mit<br />

der Lupe betrachten. Man sieht im Innern die meist grüne Alge.<br />

Quelle: Ornis 6/05 Dezember 2005 Seite 23<br />

Flüsse, Wasserstand (Wasserkraftnutzung):<br />

Besonders problematisch sind Schwankungen des<br />

Wasserstandes. Während der sogenannten Sunkphase<br />

(Bild rechts) bleiben die Fische an den trocken<br />

gewordenen Ufern liegen. Und in der Schwallphase<br />

(Bild links) werden Fische, Fischbrut und viele Kleinlebewesen<br />

weggeschwemmt.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 8<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 5 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Fremde Arten in Fauna und Flora können Probleme geben: Siehe Problem-<br />

Pflanzen und -Tiere in der Schweiz (Ambrosia, Goldrute, Rostgans usw.)<br />

Frösche: Siehe Kaulquappen<br />

Frosch, Gras-:<br />

Grasfrösche sind - im Gegensatz zu vielen anderen einheimischen Amphibienarten -<br />

noch recht häufig, weil sie keine grossen Ansprüche stellen. Sie laichen in fast allen<br />

stehenden Gewässern und sind im Gebirge auch noch in Höhen von 2'600m und<br />

mehr anzutreffen. Nach Befruchtung legen die Weibchen ihre 2'000 bis 4'000 Eier in<br />

Laichballen ab, die sich fadenförmig im Wasser ausbreiten. Nach der Paarungszeit<br />

im Wasser leben die Tiere meistens in Wiesen, Wäldern, Gärten. Hier finden sie<br />

auch ihre Hauptnahrung: Würmer, Schnecken, Gliedertiere.<br />

Siehe auch www.karch.ch .<br />

Quelle: Ornis 2/08 April 2008 Seite 23<br />

Garten-Ranking für Vögel aller Art:<br />

Rekordhalter ist ein Garten im Kanton Neuenburg. Dort wurden seit 1978 vom Wohnzimmerfenster<br />

aus total 130 verschiedene Vogelarten gesehen. Darunter hat es Seltenheiten<br />

wie Seidenreiher, Rotfussfalke oder Schelladler.<br />

Mehr Details siehe www.chclub300.ch (mit vielen prima Bildern usw.).<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 26<br />

Geier (Bartgeier) in CH - nach über hundert Jahren …:<br />

Das letzte Bartgeierpaar brütete in der Schweiz im Jahr 1885! Und 1913 wurde einer<br />

der letzten Bartgeier in den Alpen abgeschossen. Erst 1973 gab es im Alpenzoo<br />

Innsbruck erstmals eine Bartgeier-Geburt in Gefangenschaft (diese<br />

Geier sind mit unseren ursprünglichen aus den Alpen nicht verwandt).<br />

1978 wurde in Genf ein Projekt zur Wiederansiedlung gestartet. Erst 1991<br />

konnte der erste Bartgeier in der Schweiz (im Engadin) freigelassen werden.<br />

1997 kam der erste Bruterfolg in Freiheit, aber nicht in CH, sondern<br />

in Frankreich. Im April 2007 brüten erstmals wieder Bartgeier in CH (3 Paare; Bruterfolg<br />

ist noch unsicher).<br />

Übrigens: Bartgeier leben von Knochen und Aas, sind 4 bis 7 kg schwer und haben eine Flügelspannweite<br />

von 250 bis 290cm!<br />

Quelle: Sonntagszeitung 8. April 2007 Seite 87<br />

Goldrute: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Hauswände begrünen ist sinnvoll:<br />

Mit der anhaltenden Bauerei verschwinden immer mehr Grünflächen und Pflanzen<br />

aus dem Siedlungsraum. Damit verschwinden z.B. auch Vögel.<br />

Eine grüne Hausfassade kann Abhilfe leisten. Sie bietet Lebensraum für Insekten<br />

und Nistmöglichkeiten für Vögel. Zusätzlich schützt das Pflanzengrün die Hauswand<br />

vor Wind und Regen. Dadurch verwittert die Wand langsamer. Ausserdem werden<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 6 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Temparaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ausgeglichen und im Sommer<br />

kühlt das Grün.<br />

Benutzen Sie beim Begrünen unbedingt einheimische Pflanzen (die Exoten helfen<br />

den Tieren nichts) und lassen Sie sich bei einer biologischen Gärtnerei beraten.<br />

Quelle: Ornis 5/07 Oktober 2007 Seite 23<br />

Hybride Vögel - nicht nur Hybrid-Autos:<br />

Wo Nebelkrähen zusammen mit Rabenkrähen vorkommen (z.B. entlang der<br />

deutsch-dänischen Grenze) gibt es Mischformen der beiden Vogelarten - eben ein<br />

Hypride (man spricht vom hybridisieren der Arten).<br />

Auch Berg- und Waldlaubsänger hybridisieren. Dazu gab es in Deutschland einen<br />

genetischen Nachweis: Im Frühling 2003 haben ein Berglaubsänger-Männchen und<br />

ein Waldlaubsänger-Weibchen erfolgreich 6 Junge aufgezogen.<br />

Quelle: Ornis 2/06 April 2006 Seite 37 und Ornis 2/07 April 2007 Seite 38<br />

Igel:<br />

Sie sind nachtaktiv und deshalb nicht oft zu sehen. In der Stadt Zürich<br />

leben zwischen 3'000 und 5'000 Tiere (man weiss es nicht genauer). Ein<br />

erwachsener Igel hat etwa 9'000 Stacheln.<br />

Junge: Die Tragzeit ist 4 Wochen. Pro Wurf gibt es 4 bis 5 Junge. Die<br />

Stacheln sind noch in die Haut eingebettet. Nach rund 7 Wochen sind die<br />

Jungen selbständig und Mami und Papi helfen nichts mehr.<br />

Quelle: Grünzeit April 2007 Seite 9<br />

Igel-Hotel - z.B. ein Asthaufen:<br />

Für den Igel soll der Haufen mindestens 50cm hoch sein und einen Durchmesser<br />

von rund 150cm haben. Beim Aufschichten darauf achten, dass abwechselnd feine<br />

und sperrige Äste draufgelegt werden. Damit entstehen verschieden grosse Zwischenräume.<br />

Da jeder Asthaufen mit der Zeit verrottet und in sich zusammenfällt,<br />

sollte alle Jahre neues Material aufgeschichtet werden.<br />

Quelle: Grünzeit April 2007 Seite 10<br />

Internet-Links für Ornithologen (siehe auch Web-Cams…):<br />

- Die Webseite www.birdingtop500.com vergleicht 500 Topseiten.<br />

- Weit oben in Top500 ist www.bsc-eoc.org/avibase (u.a. Vogelnamen in div. Sprachen)<br />

- Für eigene Beobachtungstipps und Upload eigener Fotos: www.ornitho.ch<br />

- Arten lernen (Vögel, Pflanzen) mit Bildern: www.biofotoquiz.ch<br />

- Vogelstimmen hört man bei www.vogelwarte.ch, dann links auf "Vögel der Schweiz" klicken<br />

- Weitere Top-Seiten siehe www.birdlife.ch/links und www.naturschutz-wallisellen.ch<br />

Quelle: Ornis 3/07 Juni 2007 Seite 34, Ornis 6/07 Dezember 2007 Seite 33<br />

Kaulquappen:<br />

Aus 3'000 geschlüpften Kaulquappen gibt es nur etwa 3 bis 5 Frösche<br />

(im Bild ein Grasfrosch, umgeben von Froschlaich), die sich wieder fortpflanzen<br />

können (alle anderen sterben bis dann). Deshalb ist es wichtig,<br />

dass im Februar / März die Wanderungen zu den Laichplätzen möglichst<br />

gut geschützt werden. Siehe auch www.karch.ch<br />

Quelle: Grünzeit April 2007 Seite 16<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 7 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Käfer:<br />

In der Schweiz gibt es etwa 6'400 (!) Käferarten (im Bild ein<br />

Hirschkäfer) . Mit dieser grossen Anzahl bilden sie mit Abstand<br />

die grösste Organismusgruppe.<br />

Quelle: Ornis 2/07 April 2007 Seite 30<br />

Kameras für Vogelbeobachtungen: Siehe Web-Cams…<br />

Kehrrichtverbrennung Hagenholz hat Web-Cam für Falkennest: Siehe Falken…<br />

Klappertopf - weshalb ist diese Blume für Naturschutz nützlich?<br />

Hellgelb verfärbt der Klappertopf (Rhinantus alectorolophus) die Wiese. Allerdings<br />

sehen ihn die Landwirte nicht gern. Früher war er unbeliebt wegen Vergiftungen,<br />

die er mit seinen Samen im verunreinigten Brotgetreide hervorgerufen<br />

hat (giftig ist er aber nur im frischen Zustand). Heute stört er als<br />

Unkraut in Kornfelder oder Heuwiesen, weil er die Ernte beträchtlich<br />

schmälert. Der Klappertopf schmarotzt nämlich auf Gras oder Getreide.<br />

Bild rechts: Der Name kommt daher, weil die Samen beim Schütteln in<br />

den trockenen Kelchen klappern.<br />

Quelle: Ornis 3/07 Juni 2007 Seite 23 (und Zusatz wegen Gift in Ornis 4/07 Aug. 2007 Seite 23)<br />

Klimawandel - kommt das grosse Artensterben?<br />

Eine Studie von 2004 zeigt, dass bei einem mittleren Klima-Szenario (*) bis ins Jahr<br />

2050 rund 15 bis 37 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten aussterben könnten, d.h.<br />

über eine Million Arten würde verschwinden. Die Studie ist das Resultat einer grossen<br />

internat. Forschergruppe. Sie basierte auf 1'103 Pflanzen, Säugetieren, Vögeln,<br />

Reptilien, Fröschen, Schmetterlingen, andere Wirbellose. Die Studie sieht nur einen<br />

Weg, dem Klimawandel entgegenzutreten: Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasen<br />

und aktive Entfernung des heutigen Kohlendioxids in der Atmosphäre.<br />

(*) Im Artikel gibt es keine weiteren Angaben ausser "kleine / mittlere / grosse Änderung".<br />

Quelle: Ornis 1/04 Februar 2004 Seite 33<br />

Knöterich (Japan- oder Stauden-): Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Kolbenenten im Winter in der Schweiz: Siehe Reiherenten …<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 8 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Kormoran - schädlich für Fischer?<br />

Zwei Grafiken mit völlig anderem Eindruck - links die Entwicklung des Kormoranbestands<br />

seit 1967 (Vogelwarte Sempach), rechts die Darstellung BAFU (Bundesamt<br />

für Umwelt), Sektion Fischerei.<br />

Die blaue Gerade zwischen den Be-<br />

ständen von 1970 und 2000 erweckt<br />

den Eindruck eines ungebremsten<br />

Wachstums. Soll damit gezeigt<br />

werden, dass der Kormoran die<br />

Fischerei bedroht und man ihn bekämpfen muss? Aufgrund des linken Bildes kommt<br />

man zum Schluss, dass sich der Bestand offenbar eingependelt hat.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 34 (auch im Ornis 1/06 Feb. 2006 Seite 37 hat es Artikel)<br />

Kraftwerke, Wasserstand der Flüsse: Siehe Flüsse …<br />

Kuckuckblumen: Siehe Buschwindröschen …<br />

Lichtverschmutzung:<br />

(1) Zuviel Kunstlicht ist ungesund und belastet Fauna und Flora. Viel stärker als bisher<br />

angenommen. Die neueste Studie im Auftrag der Stadt Zürich kommt zu diesem<br />

Schluss. Es leiden z.B. die Glühwürmchen - die Männchen finden die glühenden<br />

Weibchen nicht mehr und deshalb gibt es keinen Sex und keine Vermehrung. Die<br />

Studie empfiehlt, Licht nur noch dort einzusetzen, wo es wirklich benötigt wird und<br />

Streulicht zu vermeiden. Deshalb ändert die Stadt nun ihre Beleuchtung. Als erste<br />

Massnahme will sie die Kugellampen umrüsten, z.B. jene auf der Rathausbrücke.<br />

Zuviel Licht geht dabei himmelwärts. Ausserdem will Zürich die Skybeamer nur noch<br />

bei speziellen Grossanlässen wie Silvesternacht und Züri-Fäscht dulden.<br />

Quelle: Tagesanzeiger 17.11.07.<br />

(2) Viele Tier- und Pflanzenarten sind irritiert vom Kunstlicht - weil Wechsel zwischen<br />

Tag und Nacht ein wichtiges Signal ist, an dem sie sich orientieren. Unser Kunstlicht<br />

wirkt dabei wie ein Störsender. Jene Zugvögel, die ihren Flug vor allem an den Sternen<br />

ausrichten, werden von den Lichtdomen (d.h. den erleuchteten Räumen über<br />

den Siedlungen) angezogen und verlieren dann die Orientierung - sie finden keinen<br />

Ausweg und verfliegen ihre ganzen Energiereserven. In Chicago und New York, wo<br />

jährlich Tausende von Vögeln in den Lichtdomen der Wolkenkratzer umgekommen<br />

sind, schaltet man jetzt während des Vogelzugs im Herbst spätnachts die Schmuckund<br />

Innenlichter aus. Mit grossem Erfolg: Die Zahl der toten Vögel konnte um 80%<br />

gesenkt werden.<br />

Das eidgenössische Bundesamt für Umwelt hat bereits 2005 die "Empfehlungen zur<br />

Vermeidung von Lichtemissionen …" herausgegeben. 38 seitige Broschüre. Download<br />

unter www.bafu.admin.ch/publikationen<br />

Quelle: Grünzeit Oktober 2007 Seite 14<br />

Siehe auch www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Aufgepickt', dann 'Naturschutz-Artikel…'.<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 9 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Marienkäfer (asiatischer) - Explosion in Europa:<br />

Ursprünglich in Japan und China daheim. Er entwischte vermutlich aus europäischen<br />

Gewächshäusern, wo er in den Achtzigerjahren zur biologischen<br />

Schädlingsbekämpfung eingesetzt war. Heute ist Harmonia axyridis<br />

in der Schweiz in 10 Kantonen anzutreffen. Er verdrängt evtl. einheimische<br />

Arten, weil er ausser Blattläusen auch Larven der Schweizer<br />

Marienkäfer und Schmetterlingseier frisst.<br />

1999 entdeckte man in Deutschland die ersten freilebenden asiatische Marienkäfer.<br />

Im 2005 wurde bei uns die Marienkäferfauna entlang der Grenze erfasst. Gerade<br />

noch rechtzeitig - es gingen nur einheimische Arten ins Netz und ein Jahr später war<br />

der Asiate bereits in 10 Kantonen. Er ist variabel gefärbt mit meistens 19 Punkten.<br />

Unsere Einheimischen haben 7 Punkte. Beide Arten sind etwa gleich gross. Für den<br />

Obst- und Weinbauern könnte er problematisch werden: Er wird mitgeerntet und weil<br />

er ungeniessbar ist kann er den Geschmack von Saft und Wein stören. Im Herbst<br />

sammeln sich die Käfer zu Tausenden an Hausmauern und suchen in Ritzen und<br />

Lücken einen Überwinterungsplatz.<br />

Quelle: Tagesanzeiger 27.1.07<br />

Mauersegler:<br />

Sie sind fast ständig in der Luft - nur zur Brutzeit nicht. Im gesamten Leben legen sie<br />

etwa 4.5 Millionen (!) Kilometer zurück! Das ist 12mal die Strecke Erde-Mond oder<br />

100 Erdumkreisungen.<br />

Mauersegler sind Flugkünstler. Sie verändern immer wieder ihre Flügelform, um die<br />

maximale Aerodynamik zu erreichen. Mittlerweile versucht der Mensch, diese Flügelanpassung<br />

auch in der Flugzeugtechnik anzuwenden. Um hinter das Geheimnis<br />

zu kommen, testete man die Flügel von verstorbenen Tieren im Windkanal.<br />

Im Sommer vertilgt ein Mauersegler täglich etwa 20'000 Insekten! Wenn der Vogel<br />

irrtümlich auf dem Erdboden landet, kann er nicht mehr aus eigener Kraft starten,<br />

weil die Flügel zu lang sind - ein Mensch muss ihn in die Luft werfen.<br />

Quelle: heute - das Neueste am Abend, 11.5.07<br />

Misteln:<br />

Im ZH-Unterland wächst die Pflanze vor allem an der Glatt - auf Pappeln und Birken<br />

(aber Qualität ist nicht so gut wie in Romandie, als Weihnachts-Schmuck nicht gut<br />

haltbar - zu trocken). Die Mistel wächst immer wild. In Deutschland und Frankreich<br />

wird sie mit Hebebühnen geerntet, in CH klettert man auf die Bäume.<br />

Die Mistel gehört zur Familie der Sandelholzgewächse. Sie st ein Halbschmarotzer,<br />

d.h. sie zapft zwar ihren Wirt an und entzieht Wasser und Nährstoff, aber gleichzeitig<br />

macht sie mit ihren grünen Teilen Photosynthese für den Wirt. Es gibt weltweit etwa<br />

1'100 versch. Misteln. In CH wächst vor allem Gattung Viscum album, 'weisser Leim',<br />

wegen den weissen Beeren. Diese Früchte sind im Winter prima für Vögel (Misteldrossel<br />

und andere). Oft wachsen Misteln auf alten Bäumen, weil die Rinde brüchiger<br />

ist und deshalb bleibt Vogelkot mit Mistelkernen gut kleben.<br />

Früher glaubte man, Götter hätten die Pflanze auf den Bäumen ausgesäht und deshalb<br />

habe sie magische Eigenschaften. Als immergrüne Pflanze steht sie fürs ewige<br />

Leben. Bei den Kelten durften nur die Magier (Druiden) Misteln ernten, für Zaubertrank.<br />

Der griechische Gott Hermes öffnete den Verstorbenen mit Misteln das Tor<br />

zum Totenreich. Als Heilpflanze wurde sie von Griechen und Römern eingesetzt gegen<br />

Epilepsie, Asthma, Durchfälle. Auch heute werden die Wirkstoffe genutzt.<br />

Quelle: Tagesanzeiger 19.12.08 Regionalbund ZH Unterland Seite 64<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 10 von 21


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Mohn (Klatsch-) hat fast rekordhohe Pollenanzahl (2.5 Mio!):<br />

Früher hiess die Blume "Feuerrose" oder "Flätterrose". Der heutige Namen geht darauf<br />

zurück, dass die Kinder mit seinen Blütenblättern klatschten.<br />

Wenn Sie am Mohn schnuppern stellen Sie fest, dass er nicht riecht. Er produziert<br />

nämlich keinen Nektar. Trotzdem wird er rege von rotblinden (!) Hummeln und Bienen<br />

besucht. Grund: Die Blütenblätter reflektieren die UV-Strahlen und wirken für die<br />

Tiere deshalb blau-violett. Das lockt sie offenbar an. Landen die<br />

Tiere auf der Narbe, bestäuben sie die Blüte mit Pollen, die sie<br />

von früheren Blütenbesuchen an sich tragen. Dafür werden sie<br />

nun vom Mohn belohnt mit weiteren Pollen und das ist ein wichtiger<br />

Vitaminspender für diese Tiere. Der Mohn geizt nicht damit<br />

- in 164 Staubblättern hat er sagenhafte 2.5 Millionen (!) Pollenkörner.<br />

Diese Zahl wird nur noch von der Pfingstrose übertroffen.<br />

Quelle: Ornis 3/04 Juni 2004 Seite 23<br />

Moorschutz seit 20 Jahren - nur teilweise erfolgreich:<br />

Annahme der Rothenturm-Initiative im Dez. 1987. Schweiz-weit wurden 512 Hochmoore<br />

ins Inventar aufgenommen (total 1'500 Hektaren = 0.04% der Fläche der<br />

Schweiz) und 1'163 Flachmoore (20'000 Hektaren = 0.4% der Schweiz).<br />

Knackpunkte, die in vielen Mooren noch zu lösen sind: Besucherlenkung und Pufferzonen<br />

(Nährstoffpufferzonen, damit nicht zuviele Nährstoffe ins Moor gelangen<br />

und Störungspufferzonen, damit die Tiere nicht aufgeschreckt werden). Ausserdem<br />

gibt es an einigen Orten immer noch den verbotenen Torfabbau und öfters droht eine<br />

Verbuschung (und das ist der Anfang des Austrocknens und damit des Moor-Todes).<br />

Bitte helfen Sie mit - wenn Sie beobachten, dass ein Moor durch Düngung, Baumassnahmen<br />

oder sonstige Eingriffe bedroht wird, melden Sie das mit genauen Angaben<br />

und möglichst mit Foto der kantonalen Fachstelle für Naturschutz des Kantons<br />

mit Kopie an Pro Natura, Moorschutz, Postfach, 4018 Basel. Vielen Dank!<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 14 und pro natura 4/2007 August Seite 29<br />

Murmeltiere nehmen im Schlaf ab:<br />

Weshalb leiden Murmeltiere nach dem Winterschlaf nicht unter Muskelschwund wie<br />

wir Menschen das täten? Und genügen die Reserven?<br />

Der Mensch ist zu gross für Winterschlaf. Auch der Bär - er macht nur eine<br />

Winterruhe und reduziert dabei seine Temparatur nur um wenige Grad.<br />

Murmeltiere sind mit ihren rund 5kg die grössten Tiere mit echtem Winterschlaf.<br />

Sie kühlen ihren Körper auf 2 bis 8 Grad hinunter, das Herz schlägt<br />

statt 100 Mal pro Minute nur noch 15 Mal und sie atmen nur noch alle 6 Minuten.<br />

Dadurch verbrauchen sie nur wenig von ihren Reserven (der Stoffwechsel<br />

ist stark gedrosselt).<br />

Allerdings schläft kein Winterschläfer von Herbst bis Frühling ohne Unterbruch. Jedes<br />

Tier erwacht alle ein bis drei Wochen für wenige Stunden. Dabei heizt es den<br />

Körper auf Normaltemperatur (weshalb ist noch nicht vollständig klar) und es uriniert.<br />

Im Laufe des Winters verliert es 30% des Gewichtes - fast alles Fett. Die Muskeln<br />

kämen erst dran, wenn es zuwenig Fett hätte.<br />

Quelle: Ornis 6/07 Dezember 2007 Seite 23<br />

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Newsletter vom SVS:<br />

Der Schweizer Vogelschutz (SVS) bietet neu einen unregelmässigen Mail-Newsletter<br />

an. Bestellen bei www.birdlife.ch/newsletter<br />

Quelle: Ornis 2/07 April 2007 Seite 27<br />

Obstbäume - wann blüht was:<br />

Als erste entfalten Birnbäume ihre grossen weissen Blüten mit den roten Staubblättern.<br />

Kurz danach folgt der Kirschbaum mit schneeweissen Blüten. Abgesehen von<br />

der Quitte blüht der Apfelbaum als letzter unserer einheimischen Obstbäume.<br />

Quelle: Ornis 2/04 April 2004 Seite 23<br />

Olympiade im Winter 2014 im Süden Russlands auf Kosten der Natur!<br />

Das Internationale Olympische Komitee hat sich entschieden für Sotschi am Schwarzen<br />

Meer. Gar nicht gut ist, dass alle Bauten in wertvollen, teilweise unberührten Naturlandschaften<br />

erstellt werden sollen. Sieben Bauten sind im Nationalpark Sotschi<br />

vorgesehen und drei sogar in der Pufferzone eines Weltnaturerbe-Gebietes!<br />

Quelle: Ornis 5/07 Oktober 2007 Seite 35<br />

Organisation der Vogelschutz-Vereine: Siehe Vogelschutz …<br />

Paläarktis - das ist kein neuer Erdteil, sondern …<br />

… ein Begriff der Vogelverbreitungsgeschichte (siehe Karte).<br />

Die 6 zoogeographischen Regionen (Faunenreiche) unterscheiden<br />

sich bei der Zusammensetzung der Tierwelt stark.<br />

Die Wallace-Linie bildet die östliche Verbreitungsgrenze für<br />

verschiedene Vogelgruppen, z.B. Spechte. Gleichzeitig ist<br />

sie die westliche Grenze für australisch-papuanische Vogelfamilien,<br />

z.B. Honigfresser.<br />

Quelle: Ornis 6/05 Dezember 2005 Seite 5<br />

Pilze:<br />

Man schätzt, dass es in unseren Breitengraden rund 6'000 (!) Pilzarten gibt. Davon sind<br />

200 giftig, weitere 200 kann man essen. Geschützt, also fürs Sammeln verboten, sind in<br />

der Schweiz nur 12 Pilzarten, die aber in Region Zürich kaum vorkommen.<br />

Was wir als "Pilz" bezeichnen ist nur sein Fruchtkörper. Sie schiessen scheinbar über<br />

Nacht aus dem Boden. Effektiv sind sie immer da, aber als sogenanntes Mycel im Boden<br />

oder Holz. Das Mycel ist ein Gewebe aus feinen Fäden, gebildet aus einzelnen Zellen.<br />

Diese Zellen sondern in die Umgebung Encyme ab (auch der Mensch hat Encyme; sie helfen<br />

beim Stoffwechsel, d.h. bei Verdauung und Entgiftung), um Nährstoffe zu zersetzen und diese danach<br />

via Zellwand aufzunehmen. Diese Ernährungsweise unterscheidet die Pilze grundlegend<br />

von Mensch und Tier (welche im Körper verdauen) und Pflanzen (welche sich mit<br />

Hilfe des Blattgrüns von Sonnenlicht, Wasser und anorganischen Stoffen ernähren). Ein<br />

Pilzmycel kann mehrere Quadratkilometer gross sein. Der Fruchtkörper, also der<br />

"sichtbare Pilz", entsteht, wenn sich Mycelfäden zusammenschliessen und durch Wasseraufnahme<br />

in kurzer Zeit stark anschwellen.<br />

Quelle: Grünzeit September 2005 Seite 2 und Ornis 5/07 Oktober 2007 Seite 23<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 12 von 21


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Pilze sammeln; zu beachten ist:<br />

- Vom 1. bis 10. jedes Monates haben Pilze Schonzeit, d.h. sammeln verboten.<br />

Ausnahme: Der Hallimasch darf jederzeit gesammelt werden.<br />

- Vom 11. bis Monatsende darf man im Kanton ZH max. 1kg pro Person sammeln.<br />

- Pilz mit Stiel rausdrehen (er ist dann besser identifizierbar, für Pilz selber ists egal, ob raus-<br />

drehen oder schneiden), danach Fadengeflecht =Mycel mit etwas Erde wieder zudecken<br />

- (Selbst-)Vertrauen ist gut, (Pilz-)Kontrolle ist besser: Pilzkontrolle in Zürich ist<br />

während ganzer Saison (Mitte August bis Mitte November) für Sie da:<br />

Dienstag +Donnerstag 18-19 Uhr, Samstag +Sonntag 17-18.30 Uhr. Ort: Walchestr.31, Zürich<br />

Weitere Informationen über Pilze unter www.pilze.ch<br />

Quelle: Grünzeit September 2005 Seite 4<br />

Pflanzenarten, die gut sind als Nahrung für Vögel:<br />

Im Web fand ich darüber nichts innert 'nützlicher' Zeit. Aber im Ornithologischen Grundkurs<br />

gab es eine interessante Liste und diese ist hier beim NV <strong>Wallisellen</strong> zu finden unter<br />

Rubrik 'Aufgepickt', dann 'Zum Nachschlagen', Stichwort 'Pflanzen: Nahrung….'.<br />

Quelle: Ornithologischer Grundkurs des ZVS (Zürcher Vogelschutz) Feb.-Mai 2003 Seite 31<br />

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Problem-Pflanzen / Tiere in Schweiz - sog. Neophyten (Pflanzen) / Neozoen (Tiere);<br />

siehe auch www.birdlife.ch/neophyten:<br />

In der Vogelwelt z.B. Rostgans, Roter Sumpfkrebs (im Schübelweiher).<br />

In der Pflanzenwelt z.B. Goldrute, Ambrosia, Drüsiges Springkraut.<br />

Probleme entstehen z.B., wenn sich fremde Arten stark ausbreiten und einheimische verdrängen.<br />

Man spricht dann von "invasiven Arten" (bei Pflanzen und bei Tieren) = starke<br />

Vermehrung in Gebieten, die nicht natürlich erreicht wurden. Bei Tieren spricht man auch<br />

von Gefangenschaftsflüchtlingen.<br />

Nicht jede fremde Art löst Probleme aus. Die Mandarinente hat sich z.B. gut eingelebt.<br />

Auch beim Karmingimpel, der ohne menschliches Zutun langsam die Schweiz erobert,<br />

sind bisher keine Probleme bekannt. Aufruhr gibt es aber bei den "Neulingen" Kormoran<br />

und Weisskopfmöwe. Beide Arten haben sich von alleine auf die Schweiz ausgedehnt<br />

und deshalb sind sie aus Sicht SVS (Schweizer Vogelschutz) grundsätzlich berechtigt,<br />

hier zu leben. Allerdings ist der Kormoran bei Fischern nicht beliebt und die Weisskopfmöwe<br />

kann zwischendurch für andere Tiere bedrohend werden…<br />

Rostgans: Sehr agressiv, ertränkt fremde junge (einheimische) Enten. Ausserdem<br />

besetzt sie als Höhlenbrüterin rare Nistplätze, welche Schleiereulen und<br />

Turmfalken nötig hätten. Ursprünglich kam sie bei uns nur in Tiergehegen vor.<br />

Daraus entwichen einige, seit 1990er-Jahren explodiert der Bestand (heute hat<br />

es über 400 Tiere, Tendenz stark steigend). Jetzt braucht es künstliche Eingriffe. Details<br />

siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Ambrosia = Traubenkraut: Kann starkes Asthma auslösen. In einigen Ländern<br />

bereits Hauptursache für Allergien. Unbedingt mit Handschuhen vor dem Blühen<br />

im Juni ausreissen und mit Hauskehrricht entsorgen! Blüht bis Oktober. Die<br />

Pflanze wird bis Juni etwa 0.5m hoch, ist anspruchslos, wächst fast überall. Sie<br />

wird gerne verwechselt mit Kamille oder Schafgarbe oder Beifuss. Die Samen<br />

können noch nach 40 Jahren (!) auskeimen. Wind trägt die leichten Samen bis 200km (!)<br />

weit. Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Buddleja = Sommerflieder = Schmetterlingsstrauch: Strauch, etwa 2-3m hoch, dicht<br />

mit kleinen Blüten besetzt, Farbe variiert von weiss über lila bis dunkel-violett, blüht<br />

Juli bis August. Attraktiv für Schmetterlinge, Bienen, andere Insekten - aber nichts für<br />

Raupen. Häufig entlang von Bahngleisen oder kiesigen Ufern. Rascher Wuchs - nach<br />

Rückschnitt schlägt Strauch stark aus und wird innert Jahresfrist wieder bis 2m hoch.<br />

Die kleinen Fruchtkapseln öffnen sich im Winterhalbjahr und entlassen über Monate<br />

bis 3 Mio (!) Samen pro Strauch. Samen bleiben viele Jahre keimfähig. Beschleunigt<br />

die Verbuschung und zerstört damit wertvolle Lebensräume einheimischer Pflanzen.<br />

Sprengt unverputzte Mauern (z.B. Stütz-, Trocken-, Schlossmauern) durch ihr Dickenwachstum.<br />

Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Goldrute: Grosse Pflanze (0.5m bis 2.5m). Blüte besteht aus vielen kleinen, goldgelben<br />

Köpfchen. Blüht Mitte Juli bis Oktober. Starke Samenbildung (bis 19'000 (!) pro Stängel).<br />

An vielen verschiedenen Standorten anzutreffen. Ausbreitung via Flugsamen<br />

und durch viele unterirdische Sprossen (sogenannte Rhizome, 5-10cm unter der<br />

Oberfläche). Verdrängt andere Pflanzen. Bekämpfungsmöglichkeit ist z.B. Abdeckung<br />

des "verseuchten" Bodens mit schwarzer UV-undurchlässiger Folie für mind. 3<br />

Monate.<br />

Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Knöterich, Japan- oder Stauden-: Wird 1-3m hoch, Stängel gelblich-grün, oft rot<br />

gesprenkelt. Blüht Mitte Aug. bis Ende September. Wächst wie ein Gebüsch entlang von<br />

Gewässern, Wegrändern, Bahn- / Strassenböschungen. Verbreitung vor allem mit unter-<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 14 von 21


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irdischen Ausläufern (sogenannte Rhizome) und durch Gewässer und Mensch. Bereits<br />

ein Ministück eines Rhizoms von 1.5cm (!) genügt für neue Pflanze. Hauptwachstum im<br />

Mai (bis 30cm täglich!). Bildet rasch dichtes Blätterdach und erstickt dadurch<br />

andere Pflanzen. Im Spätherbst stirbt der oberirdische Teil ab. Dadurch bleibt<br />

im Winter offener Boden zurück. Er ist nur wenig bewurzelt und dadurch sehr<br />

erosionsanfälllig - ein ernsthaftes Problem für Hochwasserschutz. Weitere<br />

Schäden gibt’s an Kanalisation, Strassenbelag und Mauern, weil der Knöterich<br />

in schmalste Ritzen kommt und via Dickenwachstum sprengt. Gegenmassnahmen:<br />

Abmähen, NIE mulchen. ALLES in Kehrrichtverbrennung entsorgen - auch kleinste<br />

Teilchen (siehe oben: 1.5cm genügt. Auch hilfreich: Beschattung des "verseuchten" Bodens.<br />

Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Riesenbärenklau = Riesenkerbel: Grosse Pflanze (2-3m hoch, teils bis 4m). Wächst im<br />

Uferbereich von Gewässern, an Weg- / Strassenränder, in Gärten. In kurzer Zeit dichter<br />

Bestand, der alle anderen Pflanzen verdrängt. Jede einzelne Pflanze produziert<br />

mehrere 10'000 (!) Samen pro Jahr. Sie streuen rund 2.5m um die Mutterpflanze<br />

oder werden via Gewässer verteilt. Samen bleiben etwa 7 Jahre (!) keimfähig.<br />

Werden Dolden erst dann entfernt, wenn Samenbildung bereits begonnen<br />

hat, fallen unreife Samen ab und können nachreifen! Entsorgung der Dolden in<br />

Verbrennungsanlagen! VORSICHT - bei Sonnenlicht sondert Pflanze giftige<br />

Säfte ab, welche uns verbrennen! Es gibt dann juckende Hautreize, danach starke Blasen,<br />

die nur langsam abheilen und Narben bilden! Möglichst rasch den Saft mit Wasser<br />

und Seife gut abspülen.<br />

Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Robinie = falsche Akazie: Bis zu 25m hoher Baum. Blüht Mai bis Juni. Beliebt wegen<br />

Blütenpracht, Schnellwuchs, Holz vielseitig verwendbar, anspruchslos. Verbreitet sich via<br />

Wurzelsprossen und Samen (durch Wind - aber nur etwa 100m weit). Samen bleiben<br />

mehrere Jahrzehnte (!) im Boden keimfähig. Verdrängen bei uns andere Gehölze<br />

(im Gegensatz zu ihrem Ursprungsgebiet!). Problem: Wird Robinie gefällt,<br />

reagiert sie mit heftigen Wurzelausschlägen, sodass in Kürze ein dichtes Gebüsch<br />

entsteht. Dieses muss man 3-5mal jährlich und mehrere Jahre lang abschneiden -<br />

aufwändig! Eventuell ist Beweidung der Gebüsche mit Ziegen möglich. Achtung -<br />

für andere Nutztiere sind Rinde, Samen, Blätter tödlich! Alternative: Baum absterben<br />

lassen, indem man Stamm ringelt (in Rinde mit Säge mind. 2cm breite Bänder machen<br />

- TIEF in den Stamm hinein, sonst wird Verletzung überwallt). Anderes Problem:<br />

Robinie bindet viel Luftstickstoff, der via Laub in den Boden kommt - wie wenn man düngen<br />

würde. Dadurch werden magere Böden zerstört und Pflanzen darauf natürlich auch.<br />

Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Springkraut, Drüsiges: Wird 0.5m bis 2.5m hoch. Blüte weisslich-rosa bis violett. Blüht<br />

Ende Juni bis zu den ersten Herbstfrösten. Wächst auf feuchten Böden. Einjährige Pflanze,<br />

d.h. stirbt im Winter ab und überlebt mittels Samen. Starke Samenbildung (pro Pflanze<br />

etwa 2'000, pro Quadratmeter etwa 32'000!). Samen ist etwa 6 Jahre keimfähig!<br />

Verbreitet sich via Streusamen mit Schleudermechanismus 6-7m weit, ausserdem<br />

via Gewässer, Mensch. Es verdrängt unsere ufersichernden Pflanzen.<br />

Im Winterhalbjahr ist Boden offen, erosiansanfällig. Details siehe Extranotiz bei<br />

www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />

Quellen: Ornis 2/04 April 2004 Seite 20, Ornis 4/05 August 2005 Seite 34, wwf-magazin 2/2007<br />

Seite18.<br />

Die erwähnten Extranotizen in Rubrik 'Berichte' sind Merkblätter von www.naturschutz.zh.ch (dort wählt<br />

man Rubrik 'Downloads…', dann 'Problempflanzen) oder von SVS (Schweizer Vogelschutz).<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 15 von 21


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Regenwürmer - die Mega-Recycling-Apparate:<br />

Bis ins 17. Jahrhundert hiess er wegen seiner regen<br />

Aktivität der "rege Wurm". Den heutigen Namen bekam<br />

er wohl, weil er nach starkem Regen oft massenweise<br />

aus dem Boden kommt. Regenwürmer lieben<br />

Feuchtigkeit, weil sie mit der Haut atmen. Dank dem<br />

Regenwurm bleibt die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten.<br />

Er kompostiert abgestorbenes Pflanzenmaterial und schafft durch den Röhrenbau<br />

Raum für Lebewesen und Wurzeln, belüftet den Boden und erhöht die Wasserspeicherkapazität.<br />

Einige imposante Zahlen für eine gesunde Hektare Boden:<br />

Die Regenwürmer legen darin rund 9'000 km Röhren an und recyclieren im Teamwork<br />

mit Pilzen und Bakterien jedes Jahr 10 Tonnen (!) trockene Blätter.<br />

Zur Paarung kommen die Würmer an die Oberfläche. Geschlechtsreife Tiere haben<br />

eine Art Gürtel im vorderen Drittel des Körpers:<br />

Zur Paarung legen sich 2 Würmer eng aneinander und tauschen gegenseitig Samen<br />

aus (sie sind Zwitter). Dann trennen sie sich wieder. Vom Gürtel löst sich jetzt ein<br />

Schleimring, aus dem der Wurm langsam herauskriecht. In diesem Ring sind einige<br />

Eier. Der Ring zieht sich zu einem Kokon zusammen und die Eier entwickeln sich.<br />

Als Schutz und Nahrung für die Jungen hat es um den Kokon eine dicke Schicht<br />

Wurmkot. Mmmh ☺<br />

Quelle: Ornis 2/04 April 2004 Seite 23<br />

Reiherenten und Kolbenenten im Winter in der Schweiz:<br />

Häufigster Wintergast auf CH Seen: Rund 150'000 Reiherenten<br />

(Bild links). Sie kommen vorwiegend aus Russland.<br />

Die rund 25'000 Kolbenenten (Bild rechts) kommen dagegen fast<br />

alle aus Spanien zu uns.<br />

Vergleichszahlen: Von den vielen Taucherli (Blesshuhn) haben wir das ganze Jahr<br />

(nicht nur im Winterhalbjahr) 120'000 und Stockenten (die "normalen Enten") 50'000.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 35<br />

Reptilien (Eidechse, Blindschleiche, Schlange, Schildkröte): Siehe www.karch.ch<br />

Riesen-Bärenklau = Riesen-Kerbel: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Robinie = Falsche Akazie: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Rote Liste: Siehe www.redlist.org und www.iucn.org<br />

Rotmilan - ein tolles Wachstum und neuer Rekord:<br />

Im Spätherbst 2005 gab es einen neuen Rekord: 316 (!) Rotmilane übernachteten<br />

an gemeinsamen Schlafplätzen in Neerach ZH und Umgebung<br />

(bisheriger Rekord war 237). Der Winterbestand in der Schweiz hat sich<br />

in den letzten 15 Jahren vervierfacht! Diese Entwicklung ist einzigartig.<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 16 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

In vielen umliegenden Ländern ist der Bestand seit 10 Jahren rückläufig. In der<br />

Schweiz brüten rund 800 bis 1'200 Paare.<br />

Quelle: Ornis 1/06 Februar 2006 Seite 32<br />

Rüebliraupe gibt Schmetterling Schwalbenschwanz:<br />

Früher kannte jedes Kind die prächtige Rüebliraupe (bis 5cm lang und daumendick).<br />

Die Raupe ist aber nicht nur auf Karotten und Wilden Möhren anzutreffen, sondern<br />

auch auf anderen Doldengewächsen wie Fenchel, Pastinak, Kleine Bibernelle.<br />

Pflanzen Sie deshalb etwas mehr von diesen Gewächsen als sie<br />

brauchen und lassen sie sie stehen - vielleicht wird davon bald ein<br />

Schwalbenschwanz angezogen und legt darauf ein Ei ab (ab Mitte<br />

Mai bis Ende September).<br />

Quelle: Ornis 4/06 August 2006 Seite 23<br />

Saatgut, Samen: Siehe Bio-Saatgut …<br />

Schmetterling Schwalbenschwanz: Siehe Rüebeliraupe …<br />

Schmetterlingsstrauch = Sommerflieder = Buddleja: Siehe Problem-Pflanzen …<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Schafe - ökologische "Rasenmäääher":<br />

Ideale Partner für Christbaum-Pflanzungen sind Shropshire-Schafe (Bild nächste<br />

Seite oben rechts). 1980 entdeckte ein dänischer Züchter, dass die Tiere (im Gegensatz<br />

zu allen anderen Schafrassen) die zarten Spitzen der Nadelbäume unversehrt<br />

liessen und nur das Gras zwischen den Bäumen frassen. Im 19. Jahrhundert waren<br />

diese Schafe nur aus Schönheitsgründen gezüchtet worden. Seit 1996 werden am<br />

Hönggerberg und im Albisgüetli solche Shropshire-Schafe anstelle der Motorsense<br />

eingesetzt. Sie sind äusserst genügsam, verbessern den Boden mit ihrem Dung und<br />

liefern damit kontinuierlich Nährstoffe. Das gibt den Bäumen einen gleichmässigen<br />

Wuchs und eine bessere Nadelfarbe.<br />

Dank den Schafen spart die Stadt Zürich jährlich rund 1'000 Arbeits-<br />

Stunden Baum-Pflege durch die Förster.<br />

Auch im Friedhof Manegg hat Grün Stadt Zürich gute Erfahrungen<br />

mit Schafen gemacht. Wenn nach 20 Jahren die Reihengräber auf-<br />

gehoben und extensiv bewirtschaftet werden, kommen Schwarznasen-Schafe (Bild<br />

links) zum Einsatz. Sie grasen innert 4 Wochen jeweils ein Feld ab. Danach werden<br />

sie ins nächste gezügelt.<br />

Diese aus dem Oberwallis stammende Schafrasse ist ebenfalls recht<br />

anspruchslos. Statt einem Stall genügt ein Baum als Unterstand. Ein<br />

Elektrozaun schützt die Lämmer vor zudringlichen Tierliebhabern und die<br />

Blumen auf den noch belegten Gräbern vor dem Abknabbern.<br />

Quelle: Grünzeit Januar 2008 Seite 19<br />

Sommerflieder = Buddleja = Schmetterlingsstrauch: Siehe Problem-Pflanzen …<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 17 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Springkraut: Siehe Problem-Pflanzen und -Tiere…<br />

Ausführlicher Text siehe in www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'<br />

Storch (Weissstorch) in CH:<br />

Der Weissstorch war 1950 in der Schweiz ausgerottet (im Jahr 1900 brüteten<br />

noch 140 Paare). Deshalb begann man bereits 1948 mit Zucht in Gefangenschaft<br />

und Entlassung in die Freiheit. Heute brüten wieder 220 Paare bei uns.<br />

Quelle: Sonntagszeitung 8. April 2007 Seite 87<br />

Strom sparen: Wussten Sie, dass …<br />

…die Energiesparlampe etwa 10'000 Stunden brennt und die Glühlampe nur 1'000?<br />

…beim Dimmen von Glühlampen nur wenig Strom gespart wird?<br />

Bei Halbierung der Helligkeit ist ca. ¼ weniger Strom nötig. Bei Energiesparlampen: Halbe Hellig-<br />

keit braucht halbe Strommenge (aber Dimmer sind sehr teuer). Nebeneffekt: Lampe wird geschont.<br />

…der Backofen bei Backzeit von 40 Min. schon 10 Min. vorher abgestellt werden kann?<br />

…das Geschirr nicht vorgespült werden soll für Geschirrspüler, weil der das effizienter<br />

machen kann? Er braucht weniger Wasser und fast null Strom.<br />

…Leuchtstoff- und Energiesparlampen bei gleicher Lichtmenge 4-5mal weniger Strom<br />

brauchen als Glühlampen?<br />

…dass duschen statt baden 4-5mal weniger Wasser braucht?<br />

Quelle: Merkblätter von EW Zürich, 'Der Lampentipp' vom Sept. 99 und 'Strom sparen' vom Dez.05<br />

Tauben bitte nicht füttern:<br />

In der Natur wird die Grösse einer Tiergruppe durchs Nahrungsangebot gesteuert.<br />

Wer Tauben füttert stört dieses System. Ausserdem zieht das künstliche Futter auch<br />

unnatürlich viele Mäuse und Ratten an. Diese Überpopulationen müssen bekämpft<br />

werden, nur schon wegen dem Kot: Die rund 6'000 Strassentauben in der Innenstadt<br />

von Zürich produzieren jährlich mehrere Tonnen! Das zerstört viele Fassaden und<br />

die Menschen können sich anstecken mit Viren und Salmonellen.<br />

Infoblatt zu Taubenbiologie, Parasiten, Krankheiten: Tel. 044 412 27 68<br />

Quelle: Grünzeit Jan. 2009 Seite 19<br />

Tauchtiefe von Haubentaucher, Kormoran und Sturmtaucher:<br />

Der Schweizer Rekordhalter im Tiefentauchen ist der Haubentaucher mit 30m (Bild<br />

links), gefolgt vom Kormoran mit 20m (Bild Mitte).<br />

Internationaler Champion ist der dunkle Sturmtaucher<br />

(Bild rechts) mit 68 Meter! Das hat man kürzlich auf-<br />

grund von Messsonden herausgefunden, die man bei 19 Jungvögeln montieren<br />

konnte. Man hat dabei auch entdeckt, dass der Sturmtaucher in 260 Tagen total<br />

65'000 (!) Kilometer geflogen ist!<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 37<br />

Verbandsbeschwerderecht (VBS):<br />

Nov.08: Mit 66% NEIN wird die eidg. Initiative der FDP abgelehnt. Vielen Dank!<br />

Circa Sommer 07: Mit 62% Ja-Stimmen wurde im Kanton St.Gallen das VBS abgeschafft.<br />

Es war die erste Abstimmung dieser Art. Der Abstimmungstitel "Gesetz über<br />

die Verwaltungsrechtspflege" war wohl nicht gut. Gegner des VBS warben mit dem<br />

verfänglichen Titel "Verbandsbeschwerde mit Mass". Kein Wunder, gab es soviele<br />

Ja-Stimmen.<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 18 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Im Februar 08 lehnte Kanton Aargau eine SVP-Initiative ab, die das kantonale Beschwerderecht<br />

abschaffen wollte.<br />

Als Argumente gegen VBS wurden übliche falsche Behauptungen benutzt: (1)<br />

Flut von Beschwerden und (2) VBS blockiere Investitionen von mehreren Millionen.<br />

Die Tatsachen sehen anders aus: (1) Nur 2% aller Beschwerden kommen von Verbänden.<br />

(2) Es sind höchstens wenige 10'000 Franken Investitionen blockiert. Eine<br />

Untersuchung des Seco (Eidg. Staatsekretariat für Wirtschaft; Untersuchung kürzlich durchgeführt<br />

gemäss Quelle vom Juni 07) belegt, "dass bei Bauprojekten die tatsächlichen Hemmnisse<br />

zu 80% von privaten Rekurrenten ausgelöst" werden. Und wenn sich Bauwillige<br />

(inkl. öffentliche Hand) an geltende Gesetze halten würden, müssten sie nicht mit<br />

Rekursen der Umweltverbände rechnen.<br />

Die Tatsachen sprechen auch gegen die Behauptung, dass das Beschwerderecht<br />

missbraucht werde: Die Verbände des Kantons Zürich wurden vom Gericht noch nie<br />

wegen Missbrauch gerüffelt. In fast allen Fällen war die Beschwerde berechtigt. Im<br />

Gegensatz zu den viel häufigeren Beschwerden von Privatpersonen. Leider sind die<br />

Behandlungsfristen oft recht lange. An der Beschwerdefrist kann das nicht liegen; sie<br />

beträgt nur gerade 20 Tage.<br />

Was FDP-Initiative verlangte, wäre Tod des VBS gewesen: Sie wollte Ausschluss der<br />

Verbandsbeschwerde bei Beschlüssen, die auf Entscheiden von Parlamenten oder<br />

auf Volksabstimmungen beruhen. Bei der FPD hiess das "Verwesentlichung des Beschwerderechtes".<br />

Allerdings - die oben erwähnten Tatsachen sprechen eine ganz<br />

andere Sprache. Die Verbände machen nur einen verschwindend kleinen Teil aller<br />

Beschwerden aus. Die Beschwerden von Privaten sind viel zahlreicher.<br />

Entstanden war die Initiative als Reaktion auf die Wirren ums Fussballstadion Hardturm,<br />

wo sich vor allem der VCS negativ in Szene setzte - leider.<br />

Weitere Fakten finden Sie unter www.verbandsbeschwerderecht.ch<br />

Quelle: Naturschutz in der Gemeinde (Mitteilungsblatt ZVS) Nr. 2/Juni 07 Seite 2, Nr. 3/Sept.07 Seite 20<br />

und Nr. 4/Dez.07 Seite 9. Ornis 1/09 Februar 2009 Seite 27.<br />

Vogelarten - Menge in CH und weltweit:<br />

In CH hat es 380 Vogelarten, davon 215 Brutvögel (175 brüten regelmässig). Damit<br />

zählt CH zu den artenarmen Gebieten. Anzahl Vogelpaare: 7 bis 15 Millionen.<br />

Weltweit gibt es etwa 9'800 Vogelarten (verteilt auf 197 Familien, 29 Ordnungen). Nur sehr<br />

wenig Vögel sind weltweit verbreitet - z.B. Wanderfalke, Teichhuhn, Schleiereule.<br />

Die Zahlen sind Durchschnittswerte aus den Jahren 1950 bis 2000.<br />

Quelle: Ornis 6/05 Dezember 2005 Seite 5<br />

Vogelgrippe: Siehe www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Aufgepickt', dann<br />

'Naturschutz-Artikel…'<br />

Vogelreservate - im Kanton Zürich sind 6 von nationaler Bedeutung:<br />

Wasser- und Zugvogelgebiete: Neeracherried, Pfäffiker- und Greifensee sowie drei<br />

Fliessstrecken am Rhein.<br />

Geschichte: Im Januar 1997 lud das BUWAL die Kantone ein, Gebiete zu melden,<br />

die geschützt werden sollten. In 9 Kantonen lief das problemlos ab, aber in Zürich,<br />

Thurgau und Schaffhausen gab es Blockaden. Seit Januar 2006 geht es wenigstens<br />

in Zürich teilweise weiter und im Mai 2007 konnte der Regierungsrat für Neerach und<br />

die beiden Seen das Gesuch an den Bund stellen, die Gebiete in die Schutzverordnung<br />

aufzunehmen. Die drei Gebiete am Rhein wurden noch zurückgestellt.<br />

Quelle: Ornis 4/07 August 2007 Seite 33<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 19 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Vogelschutz-Organisation (lokale Vereine, kantonal, CH, international):<br />

Das wichtigste Netzwerk des SVS (Schweizer Vogelschutz) sind seine<br />

500 lokalen Vereine. Sie setzen in den Gemeinden die Projekte um<br />

und haben den persönlichen Kontakt zu Bevölkerung und Entscheidungsträgern.<br />

Die 500 Vereine sind in 17 Kantonalverbänden organisiert<br />

(z.B. der ZVS = Zürcher Vogelschutz; zu ihm gehören 110 Vereine mit total<br />

16'000 Mitglieder). Das ist wichtig, weil Naturschutz vor allem Sache der<br />

Kantone ist. Der SVS und die 2 Landesorganisationen (ALA in der Deutschschweiz<br />

und Ficedula im Tessin; Details siehe www.birdlife.ch) wirken als Dienstleistungszentrum<br />

und sie setzen nationale Projekte um. Birdlife International<br />

ist mit 107 Partnern in 110 Ländern mit 2.5 Mio Mitgliedern aktiv.<br />

SVS vertritt neu Europa im Weltvorstand von Bird Life.<br />

Quelle: Ornis 1/07 Februar 2007 Seite 43<br />

Wandermuschel als Futter für Enten …: Siehe Wasservögel …<br />

Wasserkraftnutzung (Wasserstand der Flüsse): Siehe Flüsse …<br />

Wasservögel im Winter - Tausende sind bei uns:<br />

In den IBAs (important bird aeras) Konstanz-Kreuzlingen und Ermatinger Becken sind<br />

jeden Winter Tausende von Tieren. Erst seit Mitte der 1960er-Jahre. Damals kam die<br />

Wandermuschel zu uns (auch Dreikant- oder Zebramuschel genannt). Die Muscheln<br />

werden von Tafel- und Reiherenten en masse vertilgt. Auch Blässhühner helfen mit<br />

(im Sommer fressen sie Grünzeug!). Etwa 8'000 bis 12'000 Tiere jede Nacht (tags<br />

ist die Störung wegen den Leuten zu gross). Sie fressen jede Wintersaison etwa<br />

750 Tonnen Muscheln! Das sind rund 95% des Bestands. Zuwandernde mobile<br />

Larven ersetzen im Sommerhalbjahr diesen Bestand wieder.<br />

Neben den Muscheln sind Unterwasserrasen aus Armleuchteralgen sehr wichtig.<br />

Als Nahrungsmittel für mehrere hundert Kolbenenten.<br />

Ausserdem hat es in diesen 2 IBAs im Winter viele Gänsesäger, Haubentaucher,<br />

Kormorane und Schellenten. Vereinzelte andere Arten gibt es - total mehr als 50!<br />

Quelle: Ornis 6/07 Dezember 2007 Seite 16 bis 19<br />

Web-Cams für Vogelbeobachtungen:<br />

Flussseeschwalben, Lachmöwen auf Kiesinsel Rapperswil: www.wasservoegel.ch<br />

Falken bei Kehrrichtverbrenn…: www.stadt-zuerich.ch/Falken (siehe auch Falken…)<br />

Quelle: Ornis 3/07 Juni 2007 Seite 33 und 34<br />

Winterschlaf: Siehe Murmeltiere …<br />

Wurm, Regen-: Siehe Regenwürmer …<br />

Wurzeln eines Baumes: Siehe Baumgrösse …<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 20 von 21


www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />

Quellen:<br />

- Ornis: Zeitschrift des Schweizer Vogelschutzes SVS (erscheint sechsmal jährlich)<br />

Internet: www.birdlife.ch<br />

Copyright von Ornis-Redaktion, Dr. Daniela Pauli, Mail 9.7.07: OK für Artikel der vor-<br />

liegenden Art. Dieses OK gilt auch für künftige Artikel in ähnlicher Art.<br />

- Grünzeit: Zeitschrift von 'Grün Stadt Zürich' (erscheint viermal jährlich)<br />

Internet: www.stadt-zuerich.ch/gruenzeit<br />

Copyright von Lukas Handschin, Leiter Kommunikation bei Grün Stadt Zürich, Mail 4.1.08:<br />

Gerne erlauben wir Ihnen dies mit entsprechender Quellenangabe auch weiterhin.<br />

- Pro Natura: Mitgliederzeitschrift von Pro Natura (ehemals Schweiz. Naturschutzbund),<br />

erscheint fünfmal jährlich<br />

Internet: www.pronatura.ch<br />

- Naturschutz in der Gemeinde (Mitteilungsblatt Zürcher Vogelschutz ZVS), erscheint viermal jährlich<br />

Internet: www.zvs.ch<br />

- Sonntagszeitung, Wochenzeitung der Tamedia AG, erscheint jeden Sonntag<br />

Internet: www.sonntagszeitung.ch<br />

- Ornithologischer Grundkurs des Zürcher Vogelschutzes ZVS, Stand Februar 2003<br />

Copyright-Anfrage bei der ORNIS-Redaktion per Mail am 8.7.07. Antwort am 9.7.07:<br />

Gruezi<br />

Danke fuer die Meldung!<br />

Ich habe mir die Sache mal angeschaut wegen der Texte im <strong>Splitter</strong>: Das ist kein Problem. Vielleicht koennte man<br />

noch die Nummer von ORNIS angeben, also zum Beispiel ORNIS 4/06 vom Oktober 2006. Dafür müsst ihr nicht<br />

jedes mal die Bewilligung von uns einholen.<br />

Alles klar?<br />

Daniela Pauli<br />

Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz<br />

Dr. Daniela Pauli, Redaktion ORNIS<br />

Wiedingstr. 78, Postfach, CH-8036 Zuerich<br />

Copyright-Anfrage bei 'Grünzeit Stadt Zürich' per Mail am 2.1.08. Antwort am 4.1.08:<br />

Sehr geehrter Herr Weiss<br />

Es freut uns, dass Sie und der <strong>Naturschutzverein</strong> <strong>Wallisellen</strong> die "Grünzeit" als Quelle für interessante Nachrichtensplitter<br />

nutzen. Gerne erlauben wir Ihnen dies mit entsprechender Quellenangabe auch weiterhin.<br />

Schön wäre es, wenn Sie zusätzlich einen Link auf www.stadt-zuerich.ch/gruenzeit platzieren könnten oder allenfalls<br />

den allgemeinen Link auf Grün Stadt Zürich www.stadt-zuerich.ch/gsz<br />

[Anmerkung M.Weiss - im Antwortmail 5.1.08: … Link auf "Grünzeit" gibt es in Rubrik LINKS, aber danke für den<br />

Hinweis - wir werden im "<strong>Splitter</strong>-Dokument" bei den Quellenangaben auch noch den Link angeben]<br />

Freundliche Grüsse<br />

Lukas Handschin, Leiter Kommunikation Grün Stadt Zürich<br />

Beatenplatz 2, CH-8001 Zürich<br />

www.stadt-zuerich.ch/gsz<br />

Das Grünbuch der Stadt Zürich: www.stadt-zuerich.ch/gruenbuch<br />

Grünzeit, die Zeitschrift für den Lebensraum Zürich: www.stadt-zuerich.ch/gruenzeit<br />

<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 21 von 21

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