Splitter - Naturschutzverein Wallisellen
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www.naturschutz-wallisellen.ch / Rubrik 'Aufgepickt', Naturschutz… / Feb.09<br />
Problem-Pflanzen / Tiere in Schweiz - sog. Neophyten (Pflanzen) / Neozoen (Tiere);<br />
siehe auch www.birdlife.ch/neophyten:<br />
In der Vogelwelt z.B. Rostgans, Roter Sumpfkrebs (im Schübelweiher).<br />
In der Pflanzenwelt z.B. Goldrute, Ambrosia, Drüsiges Springkraut.<br />
Probleme entstehen z.B., wenn sich fremde Arten stark ausbreiten und einheimische verdrängen.<br />
Man spricht dann von "invasiven Arten" (bei Pflanzen und bei Tieren) = starke<br />
Vermehrung in Gebieten, die nicht natürlich erreicht wurden. Bei Tieren spricht man auch<br />
von Gefangenschaftsflüchtlingen.<br />
Nicht jede fremde Art löst Probleme aus. Die Mandarinente hat sich z.B. gut eingelebt.<br />
Auch beim Karmingimpel, der ohne menschliches Zutun langsam die Schweiz erobert,<br />
sind bisher keine Probleme bekannt. Aufruhr gibt es aber bei den "Neulingen" Kormoran<br />
und Weisskopfmöwe. Beide Arten haben sich von alleine auf die Schweiz ausgedehnt<br />
und deshalb sind sie aus Sicht SVS (Schweizer Vogelschutz) grundsätzlich berechtigt,<br />
hier zu leben. Allerdings ist der Kormoran bei Fischern nicht beliebt und die Weisskopfmöwe<br />
kann zwischendurch für andere Tiere bedrohend werden…<br />
Rostgans: Sehr agressiv, ertränkt fremde junge (einheimische) Enten. Ausserdem<br />
besetzt sie als Höhlenbrüterin rare Nistplätze, welche Schleiereulen und<br />
Turmfalken nötig hätten. Ursprünglich kam sie bei uns nur in Tiergehegen vor.<br />
Daraus entwichen einige, seit 1990er-Jahren explodiert der Bestand (heute hat<br />
es über 400 Tiere, Tendenz stark steigend). Jetzt braucht es künstliche Eingriffe. Details<br />
siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />
Ambrosia = Traubenkraut: Kann starkes Asthma auslösen. In einigen Ländern<br />
bereits Hauptursache für Allergien. Unbedingt mit Handschuhen vor dem Blühen<br />
im Juni ausreissen und mit Hauskehrricht entsorgen! Blüht bis Oktober. Die<br />
Pflanze wird bis Juni etwa 0.5m hoch, ist anspruchslos, wächst fast überall. Sie<br />
wird gerne verwechselt mit Kamille oder Schafgarbe oder Beifuss. Die Samen<br />
können noch nach 40 Jahren (!) auskeimen. Wind trägt die leichten Samen bis 200km (!)<br />
weit. Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />
Buddleja = Sommerflieder = Schmetterlingsstrauch: Strauch, etwa 2-3m hoch, dicht<br />
mit kleinen Blüten besetzt, Farbe variiert von weiss über lila bis dunkel-violett, blüht<br />
Juli bis August. Attraktiv für Schmetterlinge, Bienen, andere Insekten - aber nichts für<br />
Raupen. Häufig entlang von Bahngleisen oder kiesigen Ufern. Rascher Wuchs - nach<br />
Rückschnitt schlägt Strauch stark aus und wird innert Jahresfrist wieder bis 2m hoch.<br />
Die kleinen Fruchtkapseln öffnen sich im Winterhalbjahr und entlassen über Monate<br />
bis 3 Mio (!) Samen pro Strauch. Samen bleiben viele Jahre keimfähig. Beschleunigt<br />
die Verbuschung und zerstört damit wertvolle Lebensräume einheimischer Pflanzen.<br />
Sprengt unverputzte Mauern (z.B. Stütz-, Trocken-, Schlossmauern) durch ihr Dickenwachstum.<br />
Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />
Goldrute: Grosse Pflanze (0.5m bis 2.5m). Blüte besteht aus vielen kleinen, goldgelben<br />
Köpfchen. Blüht Mitte Juli bis Oktober. Starke Samenbildung (bis 19'000 (!) pro Stängel).<br />
An vielen verschiedenen Standorten anzutreffen. Ausbreitung via Flugsamen<br />
und durch viele unterirdische Sprossen (sogenannte Rhizome, 5-10cm unter der<br />
Oberfläche). Verdrängt andere Pflanzen. Bekämpfungsmöglichkeit ist z.B. Abdeckung<br />
des "verseuchten" Bodens mit schwarzer UV-undurchlässiger Folie für mind. 3<br />
Monate.<br />
Details siehe Extranotiz bei www.naturschutz-wallisellen.ch, Rubrik 'Berichte'.<br />
Knöterich, Japan- oder Stauden-: Wird 1-3m hoch, Stängel gelblich-grün, oft rot<br />
gesprenkelt. Blüht Mitte Aug. bis Ende September. Wächst wie ein Gebüsch entlang von<br />
Gewässern, Wegrändern, Bahn- / Strassenböschungen. Verbreitung vor allem mit unter-<br />
<strong>Splitter</strong> (kurze Notizen zu 57 Stichworten), Februar 2009.doc Seite 14 von 21