Alten- und Pflegeheim Marienheim

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4 Pflege Mäeutik - Was hat die Hebammenkunst mit einem Alten- und Pflegeheim zu tun? ie spricht man dieses komplizierte Wort W eigentlich aus? Genau so wie man’s schreibt. Und es bedeutet übersetzt „Hebammenkunst“. Sokrates kreierte den Begriff, und meinte damit, dass man durch gezielte Fragen und Beobachtungen eine Einsicht „gebärt“. PflegemitarbeiterInnen arbeiten und entscheiden viel „aus dem Bauch heraus“ intuitiv und tun sich manchmal schwer, Dinge zu benennen. Die Mäeutik hilft uns diese gemeinsame Sprache zu finden. Soviel einmal zur Begrifflichkeit. Aber was heißt das jetzt für unsere BewohnerInnen und MitarbeiterInnen im Marienheim? Unsere MitarbeiterInnen betreuen täglich 28 bis 30 Bewohner pro Wohnbereich. Das ist schon eine ganze Menge und sich um alle Anliegen jedes Bewohners gleichermaßen zu kümmern ist oft schwierig und unübersichtlich. Um es einfacher und überschaubarer zu gestalten wird in Zukunft jede/r MitarbeiterIn für zwei Bewohner ganz intensiv „zuständig“ sein und seine sogenannte Bezugspflegeperson werden. Was jetzt nicht heißt, dass jede/r MitarbeiterIn jeden Tag kommen muss und nur mehr „seine“ zwei Bewohner pflegt sondern, dass er - wenn er im Dienst ist - sich um besondere Anliegen kümmert und ein spezieller Ansprechpartner, sowohl für diese zwei BewohnerInnen als auch für deren Angehörigen wird. So wollen wir auch gewährleisten, dass die Angehörigen nach ihren Wünschen noch besser in die Pflege und Betreuung mit eingebunden werden können. Das mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell beinhaltet, dass die MitarbeiterInnen ganz genau beobachten und die richtigen Fragen stellen: Wie geht es dem Bewohner? Woran kann es liegen, wenn es ihm nicht gut geht? Wie können wir eine Verbesserung erzielen – hat es ähnliche Situationen schon gegeben und wie haben wir damals eine Verbesserung bewirken können? Wie geht es dem Mitarbeiter in speziellen Situationen? Die Mäeutik setzt sich – wie viele andere Modelle auch – sehr intensiv mit der Lebensgeschichte und den Erfahrungen der Bewohner auseinander und bringt diese mit dem Erleben und dem Verhalten heute in Verbindung. Daraus können neue Ansätze in der Betreuung gefunden werden, die für das Wohlbefinden unserer BewohnerInnen enorm beitragen werden. Genauso achtet die Mäeutik aber speziell darauf, das Erleben und die Biographie des Mitarbeiters nicht zu vergessen und in den Prozess mit einzubeziehen. Eines der größten Vorteile dieses Modells ist für mich aber, dass Situationen regelmäßig in einer Bewohnerbesprechung, die von der Bezugspflegeperson moderiert wird, reflektiert werden: Wie hat etwas funktioniert und warum? So können Probleme schon im Vorfeld verhindert und das Wohlbefinden unserer Bewohner konstant verbessert werden. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass Pflege- und Betreuungskonzepte, nach denen wir bisher schon arbeiten weiterhin Platz haben. Kinästhetics, Validation, Aromapflege, Snoezelen und Aktivierungen werden auch weiter bei uns zur Anwendung kommen, da wir in diesen Bereichen über die Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Mit dem mäeutischen Pflege- und Betreuungskonzept lässt sich das sehr gut verbinden. Ich erkenne, dass der „mäeutische Gedanke“ bei unseren MitarbeiterInnen schon sehr stark vertreten ist, trotzdem kann da und dort immer noch etwas verbessert werden. Das mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell wird im Jahr 2013 ins Marienheim einziehen und wir rechnen damit, dass es drei bis fünf Jahre dauern wird, bis es in allen Details umgesetzt ist. Gerti Huber Pflegedienstleitung
Freiwilligenkoordination Interview mit Hermi Straßmair Hermi, warum engagierst du dich Ehrenamtlich im Marienheim? 2007 lernte ich bei einer Rollstuhlausfahrt die Bewohnerin Frau Gärtner kennen. Wir waren uns von Anfang an sympathisch und so entwickelte sich eine Freundschaft. Ich besuchte sie, fuhr mit ihr im Rollstuhl spazieren, machte für sie kleinere Einkäufe oder kam einfach nur zum Tratschen und Zuhören. Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich Frau Gärtner unangemeldet am Weihnachtstag besuchte und mit ihr die Weihnachtsfeier im Marienheim mitfeierte. Sie erklärte mir mit Tränen in den Augen, das wäre ihr schönstes Christkindl gewesen. Von Mitarbeitern des Hauses wurde mir erzählt, dass Frau Gärtner familiäre Feste meidet, da sie keine Angehörigen hat und sie sich alleine fühlt, wenn viele Heimbewohner von ihren Verwandten Besuch bekommen. Welche Tätigkeit übst du zur Zeit im Marienheim als Freiwillige aus? Ich mache bei Frau Hofmair Besuchsdienst. Das heißt, ich besuche sie in unregelmäßigen Abständen: ich gehe mit ihr spazieren, sie erzählt mir gern Vergangenes, wir unterhalten uns auch über „Neues“. Auch zum Arzt begleite ich sie und wir besuchen gemeinsam hausinterne Veranstaltungen. Welche Erfahrungen hast du bei deiner freiwilligen Tätigkeit bis jetzt gemacht? Sehr positive, es sind doch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten die man kennen lernt. Sie freuen sich, wenn ein bisschen Abwechslung von „außen“ in ihren Tagesablauf kommen. So male ich mit den Heimbewohnern zwei bis drei Mal im Jahr. Es ist immer sehr aufregend und spannend welche Malkompositionen wieder ans Tageslicht kommen. Die Senioren sind mit Begeisterung und Freude dabei. Die Werke werden anschließend im Freiwillige Die Gallspacherin Hermi Straßmair (Atelier „Mal-Zeit“) verbindet das Marienheim durch ihre Schwester Ingeborg Huemer, welche als Fachsozialbetreuerin für Altenarbeit seit Jahren bei uns tätig ist. Nun hat sie sich bereit erklärt, offiziell als „Freiwillige“ tätig zu sein. Ingeborg führte das Interview für uns: Erdgeschoß oder in den Zimmern ausgestellt. Sie sind natürlich sehr stolz darauf. Im Sommer male ich dann mit Unterstützung des Marienheimes und der „Gesunden Gemeinde“ mit Volksschulkindern und Heimbewohnern gemeinsam. Es ist ein Miteinander für Jung und Alt und für uns Begleitende ein schönes Erlebnis. Die Kinder unterhalten sich mit den Bewohnern und helfen beim Malen und Farbmischen. Es wird viel gelacht und auch ein bisschen gepatzt. Lohnt sich dein Engagement? Ja, auf jeden Fall. Es ist schön wenn man zur Tür hereinkommt und man wird angestrahlt. Ich bekomme sehr viel Wärme, Dankbarkeit, Zufriedenheit und Freude zurück. So mancher übersieht das kleine Glück, weil er nur nach dem großen strebt. Was wünschst du dir für deine Zukunft als freiwillige Mitarbeiterin? Noch viele schöne Stunden mit den Heimbewohnern beim Malen und natürlich mit Frau Hofmair zu verbringen. „Die einzigen unter euch, die wirklich glücklich sein werden, sind die, die gesucht und gefunden haben, wie man Anderen helfen kann.“ Albert Schweitzer Ingeborg Huemer FSB“A“ 5
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Seite 3: Grußworte des Heimleiters Freunde
Seite 7 und 8: Vorstellung Mitarbeiterin Inge Stra
Seite 9 und 10: einem Depot versorgt. Heute ist das
Seite 11 und 12: Sein erster Einsatz mit dem Panzer
Seite 13 und 14: ewohnt den zweiten Stock: Graupapag
Seite 15 und 16: Die Liebe zu den Tieren kann ebenso
Seite 17 und 18: „Wer rastet, der rostet!“ auch
Seite 19 und 20: Aurora Gal, Ausbildung zur DGKS „
Seite 21 und 22: Mein Mittwoch im Marienheim … beg
Seite 23: Sterben in Würde Wir nehmen Abschi

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