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Alten- und Pflegeheim Marienheim

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einem Depot versorgt. Heute ist das doch individueller<br />

möglich, was für die Schwestern<br />

wichtig ist. Auf Kosmetika wird verzichtet, da<br />

das zum einfachen Lebensstil nicht passt <strong>und</strong><br />

von unseren Schwestern ja auch wirklich keine<br />

nötig hat.<br />

Nach dem franziskanischen Vorbild trennt sich<br />

eine Ordensanwärterin vor Eintritt ins Kloster<br />

von ihren Besitztümern (Auto, Wohnung,…)<br />

In einem Testament, das jede Schwester vor<br />

Ablegen der lebenslangen Profess schreibt,<br />

verfügt sie, wie jeder andere auch, wer ihre<br />

Habseligkeiten (Mitgift <strong>und</strong> eventuelle Erbschaften)<br />

erbt.<br />

Bei der Auswahl des Arbeitsplatzes hat die<br />

Schwester ein Mitspracherecht. Persönliche<br />

Wünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt.<br />

So gibt es keine Regel, welche<br />

Schwester wo hinkommt oder wie lange eine<br />

bleibt. Wir hoffen natürlich, dass uns unsere<br />

Schwestern für immer erhalten bleiben. Mit<br />

Erreichen des Pensionsalters gehen die<br />

Schwestern beruflich in Pension, am Ordensleben<br />

ändert das aber nichts.<br />

In besonderen Ausnahmefällen besteht die<br />

Möglichkeit, dass eine Schwester für eine begrenzte<br />

Zeit das Ordensleben unterbricht. Sie<br />

kann danach wieder ins Kloster aufgenommen<br />

werden ohne die Noviziatszeit wieder durchleben<br />

zu müssen. Nach einem Austritt aus dem<br />

Kloster <strong>und</strong> einem neuerlichen Eintritt ist der<br />

Aufnahmeprozess wiederum zu durchlaufen.<br />

Beides kommt sehr selten vor.<br />

Das Bedürfnis nach Nähe, Beziehung <strong>und</strong><br />

Berührung hat eine Ordensschwester genauso<br />

wie jeder andere Mensch auch. Partnerlos<br />

heißt nicht beziehungslos zu sein, denn die<br />

Beziehung zu Gott besteht <strong>und</strong> die Gebete<br />

halten diese Beziehung am Leben. Die herausragenden<br />

Kriterien des Klosterlebens, welches<br />

ein Leben in Armut, Gehorsam <strong>und</strong> Ehelosigkeit<br />

ist, sind die lebendige Gottesbeziehung,<br />

die Freiwilligkeit, die Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong><br />

die Gemeinschaft. Alle Vier helfen über Zeiten,<br />

wo’s mal nicht so leicht ist, hinweg. Und der<br />

Beruf, der hilft auch ganz viel. Denn den<br />

Bewohnern kann man so viel geben <strong>und</strong> es<br />

kommt so viel von ihnen zurück. Wichtig ist die<br />

Natürlichkeit zu bewahren <strong>und</strong> nichts zu verdrängen.<br />

Vielleicht hat es auch etwas zu be-<br />

Konvent<br />

deuten, dass die meisten Orden von Mann<br />

<strong>und</strong> Frau gegründet worden sind (Franz von<br />

Assisi <strong>und</strong> die heilige Klara, Sebastian<br />

Schwarz <strong>und</strong> Franziska Wimmer)?<br />

Bei der Frage nach dem lustigsten Ereignis im<br />

Kloster erfuhr ich jede Menge Geschichten,<br />

die ich hier gar nicht alle aufzählen kann. Hier<br />

ein kleiner Auszug davon:<br />

- Während einer Faschingsfeier hat<br />

Sr. Timothea die Nähkunst beim Nachthemden<br />

zunähen ihrer Mitschwestern perfektioniert...<br />

- Damit ja keine Schwester verschläft haben<br />

sie Wecker in deren Zimmern versteckt, die<br />

stündlich geläutet haben...<br />

Das Gespräch mit den Schwestern war für<br />

mich sehr interessant <strong>und</strong> ich hoffe, für sie<br />

auch.<br />

Vielen Dank an Sr. Christofora, Sr. Rutharda,<br />

Sr. Susanne <strong>und</strong> Sr. Timothea für ihre Zeit<br />

<strong>und</strong> Offenheit.<br />

Gerti Huber<br />

Pflegedienstleitung<br />

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