Alten- und Pflegeheim Marienheim
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Konvent<br />
Frauen sind anders<br />
Ordensfrauen auch<br />
Das <strong>Marienheim</strong> ist eine Einrichtung der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Deshalb haben wir das<br />
große Glück, dass vier Ordensfrauen hier schaffen <strong>und</strong> wohnen. Ich möchte sie kurz vorstellen:<br />
Sr. Christofora Scharinger Köchin <strong>und</strong> Küchenleiterin im <strong>Marienheim</strong> <strong>und</strong> Konventoberin<br />
Sr. Rutharda Aigner Seelsorgerin <strong>und</strong> Messnerin<br />
Sr. Timothea Wiesinger Seelsorgerin, Näherin <strong>und</strong> gute Seele unseres Kaffeehauses<br />
Sr. Susanne Reisinger Heimhelferin im WB2 <strong>und</strong> Freiwilligenkoordinatorin<br />
Sr. Rutharda <strong>und</strong> Sr. Timothea gestalten zusätzlich den Blumenschmuck der Kapelle, der Cafeteria <strong>und</strong><br />
des Eingangsbereichs.<br />
Alle Vier haben sich zu einer Talkr<strong>und</strong>e mit mir im Refektorium (Gemeinschaftsraum in der Klausur)<br />
getroffen <strong>und</strong> Fragen beantwortet, die der eine oder andere vielleicht schon immer mal stellen wollte.<br />
nsere Schwestern haben ihre Ausbildun-<br />
U gen während der Ordenszeit gemacht. Es<br />
ist für einen Klostereintritt nicht entscheidend,<br />
ob jemand bereits einen Beruf hat oder nicht,<br />
auch ist nicht wichtig welchen Beruf jemand<br />
hat.<br />
Die Entscheidung ins Kloster einzutreten haben<br />
unsere Schwestern schon in sehr jungen<br />
Jahren getroffen (zwischen 17 <strong>und</strong> 23). Zu<br />
den Franziskanerinnen sind sie gekommen,<br />
weil sie jemanden kannten der jemanden<br />
kannte, der die Franziskanerinnen kennt. Besondere<br />
Informationen über den Orden hatte<br />
Keine.<br />
Alle sind sehr froh, sich genau für diesen<br />
Orden entschieden zu haben. Die Schwestern<br />
sprechen davon, dass mit dem Eintritt ins<br />
Kloster eine gewisse Ruhe gekommen ist, das<br />
Gefühl des angekommen seins. Ein Lebensabschnitt<br />
ging zu Ende <strong>und</strong> ein Neuer hat begonnen.<br />
Sr. Christofora <strong>und</strong> Sr. Susanne durften bei<br />
der Namenswahl schon mitreden, Sr. Rutharda<br />
<strong>und</strong> Sr. Timothea bekamen ihren Namen<br />
zugeteilt, so wie es früher üblich war. Jeder<br />
Name kommt innerhalb eines Ordens nur einmal<br />
vor. Die Namensänderung ist für eine<br />
frisch gebackene Ordensfrau schon sehr gewöhnungs-bedürftig,<br />
umso mehr genießen sie<br />
es, wenn sie von der Familie weiter mit dem<br />
Taufnamen gerufen werden. Die Familie ist<br />
überhaupt sehr wichtig für unsere Schwestern.<br />
Sie fühlen sich sehr verb<strong>und</strong>en mit ihren Familienangehörigen.<br />
Der Tagesablauf wird von den Dienstzeiten,<br />
festen Gebetszeiten, gemeinsamen Mahlzeiten<br />
<strong>und</strong> Freizeiten (Rekreationszeiten) sowie<br />
Bibelgesprächen geprägt. Dann gibt es noch<br />
feste Tagesrituale, wie z.B. Meditation, die<br />
jede für sich in den Tagesplan einbauen kann.<br />
Die Eine steht lieber früher auf, die Andere<br />
bleibt lieber länger auf, das ist heute nicht<br />
mehr so streng. Freie Tage kann aber natürlich<br />
auch eine Ordensschwester individuell<br />
gestalten (Wandern, Rad fahren, Familienbesuche,<br />
etc.). Urlaube verbringen die meisten<br />
mit der Familie, Fre<strong>und</strong>en oder Mitschwestern,<br />
in anderen Ordensgemeinschaften oder auch<br />
gerne auf der Alm oder Ähnliches.<br />
Die Gehälter der Ordensschwestern werden<br />
vom Dienstgeber an den Orden überwiesen<br />
(Gestellungsvertrag). Jeder Konvent hat Geld<br />
zur Verfügung, über die Ausgaben wird genau<br />
Buch geführt <strong>und</strong> es wird ein Jahresbudget<br />
(Urlaube, Kurse, Fortbildungen, Exerzitien,…)<br />
erstellt. Über ein jährlich zugeteiltes Taschengeld<br />
darf jede frei verfügen.<br />
Persönliche Gegenstände (Wäsche, Toilettartikel,…)<br />
kauft sich jede Schwester selber,<br />
nur wenn sie das nicht selber machen will,<br />
kann sie diese Dinge aus dem Zentraleinkauf<br />
beziehen. Früher wurde der Einkauf nur zentral<br />
erledigt <strong>und</strong> jede Schwester wurde aus