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Gesundheit WISSENSWERTES ZUR NEUEN GRIPPE H1N1 Die neue pandemische Grippe wird durch den Virusstamm des Subtyps A/H1N1 verursacht. Der Begriff Pandemie bezeichnet Infektionskrankheiten, die mehrere Kontinente betreffen oder sich weltweit ausbreiten. Das neue Virus weist eine neue genetische Konstellation und eine Mensch-zu-Mensch Übertragung auf. ❮ Die neuartige Grippe A/H1N1 zirkuliert derzeit nur unter Menschen.Der Krankheitsverlauf ist überwiegend milde. Von schwereren Verläufen sind meist Personen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder Niereninsuffizienz betroffen – sowie Schwangere. Ab November wurden burgenlandweit Impfungen gegen die H1N1- Grippe angeboten.Inbesondere Risikogruppen wurden eingeladen,sich gegen die H1N1 Grippe zu schützen. Grundsätzlich kann sich aber jeder und jede, der/die sich vor der neuen Influenza schützen will, impfen lassen. Die Impfung ist im Abstand von drei Wochen zweimal zu verabreichen. Die Kosten für den Impfstoff übernehmen die Sozialversicherungsträger. Die Rezeptgebühr (4,90 Euro) wird vor Ort eingehoben. Risikogruppen Personen ab dem 6. Lebensmonat bis zum 49. Lebensjahr, mit folgenden Grunderkrankungen: • chronische Krankheiten des Atmungssystems, • chronische Krankheiten des Herzkreislaufsystems, • chronische neurologische und neuromuskuläre Erkrankungen, • andere Grundkrankheiten, die die Immunität schwächen oder die Atmungsfunktion beeinträchtigen (inklusive Fettsucht), • chronische Stoffwechselerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus), • chronische Leber- und Nierenerkrankungen, • Immunsystemschwäche (angeboren oder erworben), • Krebserkrankungen Schwangere (vorerst ab dem 4. Schwangerschaftsmonat) Schwangere haben im Falle einer Infektion mit dem Influenzavirus A/H1N1 ein erhöhtes Risiko für krankheitsbedingte Komplikationen. Enge Familienangehörige und Betreuungspersonen von Kindern unter 6 Monaten mit oben genannten Grunderkrankungen, da diese nicht selbst geimpft werden können. Grundsätzlich kann sich aber jeder, der sich vor der neuen Influenza schützen will, auch impfen lassen. Die Impfung erfolgt immer auf freiwilliger Basis.Personen ab dem 50. Lebensjahr wird wie bisher die Impfung gegen die saisonale Grippe angeraten. Geimpft wird an den Bezirkshauptmannschaft,Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter der Krankenanstalten werden vor Ort geimpft. Krankheitszeichen: Krankheitsanzeichen und Übertragungsweg der neuen Grippe H1N1 ähneln der saisonalen Influenza. • Plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl mit Fieber (über 38 Grad Celsius),Atemwegbeschwerden, Husten, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen • Halsschmerzen und Schnupfen • Durchfall und Erbrechen können auftreten Durch einfache Hygienemaßnahmen kann man sich selbst schützen • Waschen oder desinfizieren Sie sich regelmäßig die Hände. • Verwenden Sie Wasser und Seife beim Händewaschen. • Halten Sie die Hände vom Gesicht entfernt. • Husten/Niesen Sie nicht in die Hände, sondern in den Ärmel. • Wenden Sie sich beim Husten/ Niesen von anderen Personen ab. • Verwenden Sie Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese sofort nach Gebrauch. • Lüften Sie mehrmals täglich jeweils zehn Minuten. • Bei ersten Krankheitsanzeichen kontaktieren Sie unverzüglich Ihre Ärztin/Ihren Arzt. • Bleiben Sie während der Krankheit zu Hause. Nähere Informationen unter Abteilung 6 – Hauptreferat Gesundheit und Sport WHR Dr.in Claudia Krischka 02682/600/2681 und auf http://www.burgenland.at/ gesundheit-soziales/gesundheit/ pandemieimpfung 10
„Geschenke sind (nur) etwas für Freunde …“ Viel war in der vergangenen Zeit über Antikorruption in den Medien zu lesen und zu hören. Doch was genau heißt das eigentlich? Und was heißt das für die Mitarbeiter in einem Krankenhaus? Nach dem Korruptionsstrafrecht ist sowohl die Bestechung eines Amtsträgers für pflichtwidrigesVerhalten, als auch die Bestechung eines Amtsträgers für pflichtgemäßes Verhalten mit Freiheitsstrafe bedroht. Unter dem Begriff Amtsträger sind alle Bediensteten eines Krankenhauses zu verstehen. Bestechung von Amtsträgern für pflichtwidriges Verhalten: Wenn ein Amtsträger für die pflichtwidrige Vornahme oder Unterlassung eines Amtsgeschäftes einen Vorteil annimmt, fordert oder sich versprechen lässt, ist dieser mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren zu bestrafen.Wenn der Vorteil einen Wert von € 3.000,– bzw.€ 50.000,– übersteigt,erhöht sich die Freiheitsstrafe auf bis zu 5 bzw. 10 Jahre. Bestechung eines Amtsträgers für pflichtgemäßes Verhalten: Nimmt der Amtsträger für die pflichtgemäße Vornahme oder Unterlassung eines Amtsgeschäftes entgegen einem dienst- oder organisationsrechtlichen Verbot einen Vorteil an bzw. lässt sich diesen versprechen, ist der Amtsträger mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren zu bestrafen. Dieser Strafrahmen erhöht sich auf 3 bzw. 5 Jahre, wenn der Wert den Vorteils € 3.000,– bzw. € 50.000,– übersteigt. Ein solches dienst- oder organisationsrechtliches Verbot könnte z.B. eine Vorschrift sein, dass die Annahme jeglicher Vorteile nicht erlaubt ist oder dass die Annahme von Vorteilen bis zu einem bestimmten Betrag erlaubt ist. Gemeinsam ist diesen Tatbeständen, dass sie vom Staatsanwalt verfolgt werden müssen und dass es im Fall der Tätigen Reue zu keiner Bestrafung kommen kann. Tätige Reue liegt dann vor, wenn die Ausführung der Bestechung freiwillig aufgegeben wird, bevor die Staatsanwaltschaft davon erfahren hat und der angenommene Vorteil oder ein entsprechender Geldbetrag im Zuge der Selbstanzeige bei der Behörde erlegt wird. Zu beachten ist, dass sowohl die Annahme als auch die Vorteilszuwendung mit Strafe bedroht sind! Neben dem Korruptionsstrafrecht enthalten auch das Bgld. Mag. Elisabeth Jagsch Landesbeamten-Dienstrechtsgesetz und das Landesvertragsbedienstetengesetz eine Regelung,dass es Beamten und Vertragsbediensteten untersagt ist, im Hinblick auf ihre amtliche Stellung für sich oder einen Dritten ein Geschenk oder sonstigen Vorteil zu fordern, anzunehmen oder sich versprechen zu lassen. Zulässig ist allerdings die Annahme von orts- oder landesüblichen Aufmerksamkeiten von geringem Wert. Für Sie als Mitarbeiterin und Mitarbeiter in einem Krankenhaus heißt das, dass es Ihnen grundsätzlich untersagt ist, von Patienten, deren Angehörigen oder von anderen Personen, in unmittelbarem Zusammenhang mit Ihrer Dienstleistung, Geld oder sonstige Geschenke anzunehmen oder sich Vorteile zuwenden oder zusichern zu lassen. Allerdings ist es zulässig, Geschenke mit geringfügigen Werten, welche nur symbolischen Charakter haben (z.B. einfache Kugelschreiber, Bonboniere etc.), anzunehmen. ■ Mag. Elisabeth Jagsch Direktion Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eine Idee für die INTRO haben oder selbst einmal einen Artikel verfassen wollen – oder ein tolles Foto haben – wenden Sie sich an das Redaktionsteam! (siehe Impressum) Recht 11
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