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Fröhliche Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr!

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Ges<strong>und</strong>heit<br />

HILFE BEI BLASEN- UND DARMSCHWÄCHE<br />

ERSTE MKÖ-TAGUNG IM BURGENLAND<br />

Am 15. Oktober 2009 wurde zum ersten Mal die <strong>Jahr</strong>estagung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft<br />

inm Burgenland abgehalten. Zu den Organisatoren zählten neben Prim. Prof. Fuith<br />

vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch zwei KRAGES-Abteilungsvorstände: Prim. Doz.<br />

Dr. Walter Kuber <strong>und</strong> Prim. Dr. Friedrich Hofbauer.<br />

❮<br />

Neben <strong>ein</strong>er umfangreichen Fachtagung<br />

für Expertinnen <strong>und</strong> Experten<br />

wurde auch kostenlose Information <strong>und</strong><br />

Beratung für Menschen mit Blasen<strong>und</strong><br />

Darmschwäche angeboten.<br />

Noch immer <strong>ein</strong> Tabuthema<br />

R<strong>und</strong> 25.000 Burgenländer leiden an<br />

Blasen- oder Darmschwäche. Nur <strong>ein</strong><br />

Bruchteil aller Betroffenen sucht Hilfe<br />

beim Arzt,die meisten verschweigen ihr<br />

„p<strong>ein</strong>liches“ Problem. Seit knapp zwei<br />

<strong>Jahr</strong>zehnten ist es das Ziel der Medizinischen<br />

Kontinenzgesellschaft Österreich<br />

(MKÖ), das Schweigen <strong>und</strong> die<br />

Scham r<strong>und</strong> um diese Erkrankung aufzubrechen<br />

<strong>und</strong> den Patienten die vielfältigen<br />

Behandlungsmöglichkeiten vor<br />

Augen zu führen. Die MKÖ veranstaltete<br />

deshalb im Vorfeld des wissenschaftlichen<br />

Kongresses auch heuer wieder<br />

<strong>ein</strong>en Informationstag für Patienten,<br />

Angehörige <strong>und</strong> Interessierte.<br />

„Mit dieser Veranstaltung wurde <strong>ein</strong><br />

wichtiger Schritt dazu gesetzt, den<br />

Krankheiten Stuhl- <strong>und</strong> Harninkontinenz<br />

mehr Bedeutung beizumessen.<br />

Bedeutung,die ihnen wegen der großen<br />

Verbreitung <strong>und</strong> vor allem wegen des<br />

enormen Leidens, das sie verursachen<br />

können, zusteht“, zeigt sich Ges<strong>und</strong>heitslandesrat<br />

Dr.Peter Rezar überzeugt.<br />

Blasenschwäche – Inkontinenz<br />

Kontinenz bedeutet, Urin willentlich<br />

gesteuert zu entleeren,das heißt sowohl<br />

der Ort als auch die Zeit sind selbstbestimmt.<br />

Inkontinenz hingegen ist der unwillkürliche<br />

Abgang von Urin, da dem<br />

Inkontinenten die Fähigkeit fehlt, den<br />

Urin anzuhalten <strong>und</strong> erst dann auszuscheiden,<br />

wenn er das will. Der Begriff<br />

Inkontinenz ist von dem lat<strong>ein</strong>ischen<br />

Wort incontinere = nicht zusammenhalten<br />

abgeleitet.<br />

v.l.n.r.: Prim. Univ. Prof. Dr. Lothar C. Fuith, Ges<strong>und</strong>heitslandesrat Dr. Peter Rezar,<br />

Prim. Univ.Doz. Dr. Walter Kuber, Prim. Dr. Friedrich Hofbauer<br />

All<strong>ein</strong> von der Harninkontinenz ist<br />

jede 4. Frau <strong>und</strong> jeder 10. Mann im<br />

Laufe des Lebens betroffen. Mit zunehmendem<br />

Alter steigt die Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit,<br />

an unfreiwilligem Harnverlust<br />

zu leiden.<br />

Viele Betroffene ziehen sich aus<br />

Angst, ihr Problem könnte in der Öffentlichkeit,<br />

im Fre<strong>und</strong>eskreis oder in<br />

der Familie bemerkt werden, zurück<br />

<strong>und</strong> ver<strong>ein</strong>samen.Nur 15 % der Betroffenen<br />

suchen ärztliche Hilfe. Hilfe, die<br />

Fachärztinnen <strong>und</strong> Fachärzte für Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Urologie anbieten können.<br />

„In der Behandlung der Inkontinenz<br />

unterscheidet man zwischen konservativer<br />

<strong>und</strong> operativer Therapie. Zur<br />

konservativen Therapie zählen Empfehlungen<br />

zur allgem<strong>ein</strong>en Lebensführung,<br />

krankengymnastische Behandlung<br />

<strong>und</strong> die medikamentöse Behandlung“<br />

erläutert Primarius Doz. Dr.<br />

Kuber.<br />

…bei Frauen<br />

Bei leichten Beschwerden <strong>ein</strong>er Stress-<br />

Inkontinenz verbessern <strong>ein</strong>e Gewichtsabnahme<br />

zur Entlastung des Beckenbodens,<strong>ein</strong>e<br />

Umstellung der Ernährung<br />

auf ballaststoffreiche Kost zur Vermeidung<br />

von Verstopfung, die Vermeidung<br />

des Hebens schwerer Lasten <strong>und</strong> die Behandlung<br />

chronischer Lungenerkrankungen<br />

die Situation oft schon deutlich.<br />

Hierzu zählt auch der Verzicht auf das<br />

Rauchen. In Kombination mit <strong>ein</strong>em<br />

konsequenten Beckenbodentraining zur<br />

Stärkung des Schließmuskels erreicht<br />

man mit diesen Maßnahmen in vielen<br />

Fällen bereits <strong>ein</strong>e vollständige Kontinenz.<br />

…bei Männern<br />

Bei Männern,die durch Operation oder<br />

Unfall inkontinent geworden sind,hängt<br />

die Behandlung vom Schweregrad des<br />

Urinverlustes ab.Bei leichteren Formen<br />

kann man durch Einspritzen von Kolla-<br />

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