Modulrohrsystem - KE Kelit
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<strong>Modulrohrsystem</strong><br />
Wärmedehnkräfte von<br />
<strong>KE</strong>LOX Modulrohren<br />
Bei der Längsdehnung entstehen material-<br />
spezifische Kräfte. Nach den anerkannten<br />
Regeln der Technik wird die spezifische<br />
Wärmedehnkraft errechnet.<br />
Die Wärmedehnkräfte sind abhängig von<br />
der Dimension (Rohr-Querschnittsfläche)<br />
und Temperaturänderung, unabhängig<br />
von der Leitungslänge.<br />
Berechnung der Wärmedehnkraft:<br />
F t = E · A · α · ∆ t<br />
1000<br />
F t = Dehnkraft (N)<br />
E = E-Modul (N/mm 2 )<br />
A = Rohr-Querschnittsfläche (mm 2 )<br />
α = Ausdehnungskoeffizient (mm/m K)<br />
∆ t = Temperaturdifferenz (K)<br />
Beispiel:<br />
<strong>KE</strong>LOX Rohr d 25x2,5mm A = 176,71mm 2<br />
E-Modul E = 4240 N/mm 2<br />
Ausdehnungskoeffizient: α = 0,025 mm/m K<br />
Verlegetemperatur: t v = 20°C<br />
Mediumtemperatur: t m = 60°C<br />
Temperaturdifferenz: D t = 40 K<br />
Ft =<br />
4240 · 176,71 · 0,025 · 40<br />
1000<br />
Ft = ~ 750 N Dehnkraft<br />
Dimension dxs<br />
27,3x3,2 Verz. Rohr<br />
26,9x2,0 Edelstahl<br />
28x1,2<br />
25x 2,5<br />
25x3,5<br />
Kupfer<br />
<strong>KE</strong>LOX ® Rohr<br />
PEX/VPE<br />
Längenausdehnung mm Dehnkraft Ft N<br />
25.585<br />
18.774<br />
8.406<br />
750<br />
894<br />
0 100 200 300 400<br />
Verlegeregeln bezüglich<br />
Längenausdehnung<br />
Bei der Montage ist grundsätzlich auf eine sinnvolle<br />
Leitungsführung mit entsprechenden Aus-<br />
dehnungsmöglichkeiten zu achten.<br />
Die Lieferanten von Befestigungsschellen können<br />
bei Bedarf Lösungen anbieten.<br />
Unterputz verlegte Rohrleitungen<br />
Leitungen im Mauerwerk, werden durch die natürlich<br />
auftretenden Reibungskräfte an der Dehnung<br />
gehindert, isolierte Leitungen bieten eine zusätzliche<br />
Expansionsmöglichkeit. Der direkte Kontakt<br />
von unter Putz verlegten Rohrleitungen und Fittings<br />
mit dem Baukörper (Mauerwerk, Fliesen,<br />
Mörtel usw.) ist durch geeignete Maßnahmen wie<br />
Dämmung grundsätzlich zu vermeiden.<br />
Freiliegende Rohrleitungen<br />
Die Verlegung von <strong>KE</strong>LOX Modulrohren erfolgt<br />
üblicherweise anlog Kupfer, die hohe Flexibilität<br />
der Rohre begünstigt das Ausweichen in Dehnungsbögen.<br />
Bei frei verlegten Rohren (Kellerleitungen,<br />
Steigleitungen usw.) erfolgt die Befestigung in<br />
Abhängigkeit der baulichen Gegebenheiten sowie<br />
den anerkannten Regeln der Technik.<br />
Festpunkte sollten nicht unmittelbar an Fittings<br />
die eine Richtungsänderung bewirken angebracht<br />
werden (Seite 48 – Dehnungsbeispiel).<br />
Die Befestigung von vertikalen Leitungen (Steigstränge<br />
usw.) kann in der Regel ausschließlich mit<br />
Festpunkten erfolgen, hier sollte die Befestigung<br />
unmittelbar ober- oder unterhalb der abzweigenden<br />
Rohrleitung im Steigstrang gesetzt werden.<br />
Rohre im Fußbodenaufbau<br />
Modulrohre können sich in der Dämmung ohne<br />
großen Widerstand in axialer Richtung bewegen,<br />
daher müssen die zu erwartenden Längenänderungen<br />
berücksichtigt werden. Rechtwinkelige<br />
Umlenkungen in der Dämmschicht sind so auszuführen,<br />
dass auftretende Längsehnungen durch<br />
die Dämmung im Fittingbereich kompensiert werden.<br />
Für Rohre die direkt im Estrich oder Beton<br />
eingebettet werden, sind durch die plastische Verformbarkeit<br />
der Modulrohre keine Kompensationsmaßnahmen<br />
notwendig. Die Anforderungen an<br />
den Wärme- und Trittschallschutz sind jedoch zu<br />
beachten.<br />
Rohrleitungsspülung<br />
Im Anschluss an eine Druckprüfung hat das<br />
gründliche Spülen der Trinkwasserleitungen<br />
zu erfolgen. Nach Anlagengröße und Leitungs-<br />
führung ist abschnittsweise von unten nach<br />
oben zu spülen.<br />
Für das Spülverfahren muss Trinkwasser<br />
verwendet werden.<br />
Leitungen für kaltes- und warmes Trinkwasser<br />
müssen getrennt gespült werden.<br />
Der Spülablauf ist strangweise vorzunehmen,<br />
wobei eine Leitungslänge von 100 m<br />
nicht überschritten werden soll.<br />
Im Normalfall sind alle Entnahmestellen zu<br />
öffnen. Die Spüldauer richtet sich nach der<br />
Leitungslänge und soll<br />
je laufendem Meter 15 Sekunden nicht<br />
unterschreiten.<br />
Je Entnahmestelle muss die Spüldauer<br />
mindestens 2 Minuten betragen.<br />
Nach dieser Spüldauer, an der zuletzt geöffneten<br />
Spülstelle, werden die Entnahmestellen<br />
in umgekehrter Reihenfolge nacheinander<br />
geschlossen.<br />
Spülempfehlung lt. EN 806-4<br />
Schallschutz<br />
<strong>Modulrohrsystem</strong><br />
In der DIN 4109 werden folgende Maßnahmen<br />
empfohlen:<br />
l Verwendung geräuscharmer<br />
Armaturen<br />
l Schallentkopplung bei Rohrbefestigunge<br />
und Wandscheiben, z.B. KMU485, KWU485,<br />
KMP485 oder KMU485SB, KWU485SB und<br />
KMP485SB<br />
l Verwendung bereits werkseitig<br />
isolierter <strong>KE</strong>LOX Rohre:<br />
KM130, KM137 und KM134 oder<br />
Ummantelung mit geräuschdämpfender<br />
Isolierung und gleichzeitiger Körperschallentkopplung<br />
(z.B. LEXEL)<br />
l Vermeidung hoher Drücke und<br />
Fließgeschwindigkeiten<br />
l besondere Beachtung schutzbedürftiger<br />
Räume<br />
Größte Nennweite der<br />
<strong>KE</strong>LOX Verteilungsleitung d 32 40 50 63 75<br />
Mindest-Volumenstrom bei voller<br />
Füllung der Verteilungsleitungen in l/min 15 25 38 59 100<br />
Mindestanzahl der zu öffnenden<br />
Entnahmestellen DN 15 1 2 3 4 6<br />
Mindestvolumenstrom und Mindestanzahl der zu öffnenden Entnahmestellen für die Spülung<br />
bei einer Mindestfließgeschwindigkeit von 0,5 m/s.<br />
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