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Hamburg<br />

Schwarz/Grün stellt<br />

HAW Hamburg Promotionsrecht<br />

für ausgewählte<br />

Teilbereiche in Aussicht<br />

Der Koalitionsvertrag zwischen der<br />

CDU und der GAL für ein schwarz/grünes<br />

Regierungsprogramm in Hamburg<br />

enthält in dem Abschnitt zum Thema<br />

Wissenschaft den Satz: „Die HAW<br />

[Hamburg] soll für einzelne Exzellenzbereiche<br />

in einem Modellversuch die<br />

Promotionsbefugnis erhalten.“ Damit<br />

erreicht in diesem Bundesland die Diskussion<br />

um Promotionsmöglichkeiten<br />

an dem Hochschultyp Fachhochschule<br />

eine neue Qualität.<br />

Abgezeichnet hatte sich diese Entwicklung<br />

bereits in der vorangegangenen<br />

Legislaturperiode: Mitglieder des Wissenschaftsausschusses<br />

aus allen in der<br />

Bürgerschaft vertretenen Parteien hatten<br />

die HAW Hamburg ermutigt, die<br />

Fakten, die aus Sicht der Hochschule für<br />

eine Verleihung des Promotionsrechts<br />

sprechen, darzulegen. Im anschließenden<br />

Dialog der Hochschule mit der<br />

Behörde für Wissenschaft und Forschung<br />

und dem bisherigen Senator<br />

Dräger waren Überlegungen für ein auf<br />

einzelne besonders ausgewiesene Bereiche<br />

bezogenes Promotionsrecht angestellt<br />

worden. Nun ist es also an der<br />

neuen Senatorin Gundelach und der<br />

Hochschule, diese Ideen praxistauglich<br />

weiterzuentwickeln und zu verwirklichen.<br />

Die HAW Hamburg besitzt eine Anzahl<br />

von Arbeitsbereichen, die deutliche Forschungserfolge<br />

vorzuweisen haben und<br />

auch bereits auf eine Reihe erfolgreich<br />

durchgeführter kooperativer Promotionsverfahren<br />

verweisen können. Die<br />

Aufbauarbeit wurde hier weitgehend<br />

durch Drittmittel vollbracht. Daher<br />

steht die Hochschule jetzt vor der Aufgabe,<br />

diesen Arbeiten zumindest für die<br />

Dauer des Modellversuchs durch flan-<br />

kierende Haushaltsmittel die nötige Stabilität<br />

zu verleihen.<br />

Übrigens: Die in der letzten Ausgabe<br />

dieser Zeitschrift vorgestellte Hamburger<br />

Wissenschaftsstiftung wurde ebenfalls<br />

von der Koalition beschlossen –<br />

allerdings noch ohne genaue Festlegung<br />

des Finanzvolumens.<br />

Hessen<br />

Christoph Maas<br />

Hessens Studierende<br />

profitieren von<br />

Studienbeiträgen<br />

Von der Erhebung von Studienbeiträgen<br />

profitieren hessische Studierende nachhaltig.<br />

Bereits ein halbes Jahr, nachdem<br />

die Studienbeiträge erstmals erhoben<br />

worden sind, sind die damit intendierten<br />

Verbesserungen der Studienbedingungen<br />

spürbar. Die Studienbeiträge<br />

sind nach fester Überzeugung der<br />

geschäftsführenden Regierung unverzichtbar<br />

– das hatten unlängst auch die<br />

Präsidenten der hessischen Universitäten<br />

bekräftigt.<br />

Die hessischen Hochschulen konnten<br />

die Qualität ihres Lehr- und Studienangebotes<br />

im Interesse der Studierenden<br />

deutlich ausbauen. So wurden beispielsweise<br />

an der Universität Kassel mehr als<br />

600 neue Tutorien zur Vertiefung des<br />

Lehrstoffes eingerichtet. Auch der Beratungsservice<br />

in der Abteilung Studium<br />

wurde deutlich ausgebaut, die Universität<br />

bietet hier insgesamt 7.000 zusätzliche<br />

Beratungsstunden an. Ein anderes<br />

Beispiel: die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek<br />

wurden um 10 Stunden<br />

pro Woche verlängert.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

35<br />

Von 33 Unterrichtswochen pro Semester<br />

statt bisher 30 profitieren die Studierenden<br />

an der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst in Frankfurt<br />

dank der zusätzlichen Mittel aus Studienbeiträgen.<br />

Die Studierenden profitieren<br />

von einer zehnprozentigen Steigerung<br />

der Ausbildungsstunden; dies<br />

schließt den kostspieligen Einzelunterricht<br />

in Gesang und an Instrumenten<br />

mit ein. Knapp sechs Millionen Euro<br />

zusätzlicher Mittel aus den Studienbeiträgen<br />

konnte die Universität Frankfurt<br />

in diesem Wintersemester allein für<br />

zusätzliche und verbesserte Lehrleistungen<br />

aufwenden, vor allem für zusätzliche<br />

Lehrveranstaltungen, Kurse und<br />

Dozenten. Ungefähr 80 Tutorinnen und<br />

Tutoren sowie 23 zusätzliche wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

hat die Fachhochschule Gießen-<br />

Friedberg in diesem Wintersemester mit<br />

Mitteln aus den Studienbeiträgen eingestellt.<br />

An der TU Darmstadt wurden die<br />

Öffnungszeiten der Bibliotheken um<br />

32 Stunden wöchentlich verlängert.<br />

Auch der von Gegnern der Studienbeiträge<br />

befürchtete Rückgang der Studienanfängerzahlen<br />

ist nicht eingetreten.<br />

Die Zahlen waren gegenüber dem Vergleichswintersemester<br />

2006/07 stabil<br />

geblieben.<br />

Die Einnahmen aus Studienbeiträgen<br />

stehen laut Studienbeitragsgesetz den<br />

zwölf staatlichen Hochschulen uneingeschränkt<br />

und ausschließlich zur Verbesserung<br />

der Lehr- und Studienbedingungen<br />

zur Verfügung. Die Studienbeiträge<br />

in Höhe von 500 Euro pro Semester<br />

waren erstmals im Wintersemester<br />

2007/2008 erhoben worden.<br />

<strong>DNH</strong> 2 ❘ 2008<br />

Sybille Münch

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