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"! A"C - Verlagshaus Jaumann

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Nummer293 Regio–Kultur<br />

Dienstag,18.Dezember2012<br />

KULTURNOTIZEN<br />

„ForelleStanley“im<br />

GareduNord<br />

Basel.DieKammeroper„ForelleStanley“vonDanielFueterundMonaPetrinachdemgleichnamigen<br />

Theaterstück<br />

der kanadischen Autorin<br />

ClaudiaDeyistamMittwoch<br />

undDonnerstag,18.und19.<br />

Dezember,um20UhrimGare<br />

duNordzuhören.DreiMezzosopranistinnen,<br />

ein Bariton<br />

unddas„ensemblefürneue<br />

musikzürich“interpretieren<br />

ton-undbildgewaltigeinskurrilesStücküberzweiungleicheZwillingsschwestern,die<br />

mitdemLebenundderLiebe<br />

hadern.<br />

MusicaAntiquaBasel<br />

Weil am Rhein. Das Weihnachtskonzert<br />

der Musica<br />

AntiquaBaselfindetamMittwoch,26.Dezember,18Uhr,<br />

inderKircheSt.PeterundPaul<br />

statt. Werke von Albinoni,<br />

Bach, dall’Abaco, Vivaldi,<br />

Händel und Schiassi stehen<br />

aufdemProgramm.Dirigent<br />

FridolinUhlenhuthatindiesemJahrdieSolistenYvettaViatet(Violine),das14-jährigeAusnahmetalentSilvanIrniger(Violine),AnitaGwerder<br />

Violoncello) und Veit<br />

BenediktHertenstein(Viola)<br />

verpflichtet(Kollekte).<br />

DeepPurplekommen.<br />

MichelSardou<br />

undDeepPurple<br />

Colmar. Der KartenvorverkauffürdieColmarerMesse<br />

„Foire aux Vins“ 2013 mit<br />

ihremPop-/Rockfestivalvom<br />

9.bis18.August,hatbegonnen.Nachdemdielegendäre<br />

englische Hard-Rock-Gruppe<br />

DeepPurplefürden13.August(wirberichteten)undderRap-Abendam16.Augustbekanntgegebenwurden,kündigtsichalsweitererHöhepunktMichelSardoualsder<br />

nach Johnny Hallyday bekannteste<br />

Musikstar Frankreichsfürden10.Augustan.<br />

FüralledreiKonzertabende<br />

hatderVorverkaufbegonnen,<br />

fürSardouheuteab10Uhr.<br />

Infos:www.foire-colmar.com<br />

VonDorotheePhilipp<br />

Kandern. Diesmal hat der<br />

KünstlerJohannesBeyerledie<br />

Felswand ins Wohnzimmer<br />

geholt:NachdemeindrücklichenGesamtkunstwerk„Erosion“<br />

mit einer nächtlichen<br />

FilmprojektionaufdieWände<br />

derKandernerWolfsschlucht<br />

imMaifolgtenunmit„Fragment“eineFortsetzungdieses<br />

spannendenProjektsimalten<br />

SchulhausinVogelbach,wo<br />

Beyerlelebtundarbeitet.Die<br />

etwadreimalanderthalbMeter<br />

große Projektionsfläche,<br />

aufderBeyerleseineFilmsequenzenzeigte,isteinemAusschnittauseinemSteinbruch<br />

beiSitzenkirchnachgebildet,<br />

derfürBeyerle„einwichtiger<br />

Platz“ist.ErhabedenAusschnittmaßstabsgetreunachgezeichnet<br />

und dann mit<br />

LehmundSteinenmodelliert.<br />

DasBalletClassiquedeParispräsentiertPeterTschaikowskysBallettmärchen„DerNussknacker“. Foto:zVg<br />

KlassikperlenundKontraste<br />

DasOrchesterOberrheinischeMusikfreunde begeisterteimBurghof<br />

VonWilliVogl<br />

Lörrach.DasausverkaufteOrchesterkonzertderOberrheinischen<br />

Musikfreunde am<br />

SonntagimBurghoffandzugunstenderAktion„LeserhelfenNotleidendenMenschenimKreisLörrach“des<strong>Verlagshaus</strong>es<strong>Jaumann</strong>(sieheauchSonderseiten)statt.DieMusikerboteneinProgrammmitWerkenvonGioachinoRossini,LudwigvanBeethovenund<br />

Joseph Haydn. Bereits ein<br />

substanziell und gleichwohl<br />

unterhaltend formuliertes<br />

ProgrammheftsowieeininformativerImagefilm,derim<br />

Foyerzusehenwar,machten<br />

neugierigaufdasinzwischen<br />

zweiteKonzertdesneuenDirigentenStephanMalluschke.GioachinoRossinisOuver-<br />

Schemen,SchattenundCello-Stimmen<br />

Projekt„Fragment“vonJohannesBeyerleimSchulhausinVogelbach<br />

„DieseSituationgibtesrealin<br />

der Natur“, erklärte er das<br />

Wandstück mit seinen<br />

Schrunden und Spalten, herausstehendenSteinfragmenten<br />

und rissiger Oberfläche,<br />

dasjetztfestanderStirnseite<br />

des alten Schulsaals angebrachtist.AuchbeidiesemExperimentwardieUmgebung<br />

derProjektionsflächeeinTeil<br />

desGanzen:dieWinkelund<br />

EckendesaltenHauses,die<br />

mitmystischen,mumienhaften<br />

Skulpturen bevölkerten<br />

Atelierräume,diegroßformatigendunklenWaldbilderundderweiteAusblickinsdämmrige<br />

Land – das alles schuf<br />

eineneinmaligenRahmenfür<br />

dasVorhaben.<br />

DiebeidenCellistenDavid<br />

NeufferundHennesVollmer<br />

agiertenauchdiesmalalsMiterzählerundKommentatoren<br />

dertonlosenFilmsequenzen<br />

türenerfordernSinnfürgutorganisierteCrescendi,überraschende<br />

artikulatorische Effekte,<br />

aber vor allem agile<br />

HolzbläsermitflinkerZunge.<br />

InderOuvertüre„DieItalienerininAlgier“begabsichdas<br />

Orchester mit italienischer<br />

Leichtfüßigkeitaufdiesemusikalische<br />

Gratwanderung<br />

undzeigtemitpunktgenauen<br />

Streicherpizzicati, wirkungsvollen<br />

Orchestercrescendi<br />

undmuntererArtikulationin<br />

der Soloflöte und der SolooboeQualitäten,diefürein<br />

Orchester dieser Kategorie<br />

keineswegs selbstverständlichsind.<br />

MitBeethovensKonzertfür<br />

KlavierundOrchesterNr.3<br />

c-Mollop.37präsentierteder<br />

Freiburger Pianist Wolfram<br />

Lorenzeneineimmerwieder<br />

inSchwarz-Weiß.Unddann<br />

wirdesdunkelundstill,die<br />

beidenCelliarbeitenundprobierenaneinemMotivherum,<br />

das sich nicht recht greifen<br />

lässt.AtemloswartetdasPublikumaufdas,wasaufderFelswand<br />

passieren wird. Doch<br />

BeyerlehatZeit.SchemenhafteSchattenweichennurlangsamdemüberirdischenLicht<br />

eines Sonnenaufgangs, man<br />

spürt,wiederinnereTaktlangsamerwird,derBlicksichvom<br />

Hier und Jetzt zu lösen beginnt.<br />

Dann fliegen Nebelschwaden<br />

über die dunklen<br />

KämmederSchwarzwaldberge.Wosiehinkommen,trittdasMusterderFelswandzutage,währenddiedunklenBergformenesverstecken.FasziniertverfolgendieZuschauer<br />

das Zusammenspiel<br />

vonBildernundFelswand,die<br />

Sequenzmitherabrieselndem<br />

gerngehörteKlassikperle,die<br />

besondersdurchstarkeKontraste<br />

zwischen symphonischerWuchtimAllegrocon<br />

brio,kantablemSchmelzim<br />

LargoundtänzerischerAttitü-<br />

H leidM<br />

deimRondoAllegrozumFunkelngelangt.DieinterpretatorischenErwartungen,diemanim21.JahrhundertmitBeethovensMusikverbindet,wurdenvonWolfram<br />

Lorenzen<br />

erwartungsgemäßerfüllt:Das<br />

Herausarbeitenvonweichen<br />

ItalienischeLeichtfüßigkeitundpunktgenaueArtikulationmitdemOrchester derOberrheinischen<br />

Musikfreunde Foto:WilliVogl<br />

im K<br />

Leser helfen<br />

Not leidenden<br />

Menschen<br />

im Kreis Lörrach<br />

Eine Aktion des <strong>Verlagshaus</strong>es <strong>Jaumann</strong> Lörrach<br />

Geröllerscheintgeradezusurreal.<br />

Beklemmend der Blick<br />

auseinerHöhlenöffnunghinaus:DortwoesinsHelle,<br />

Freiegehensollte,siehtman<br />

wiedernurdieFelswand.<br />

AtemloseStille,indiedie<br />

Cellotöne wie krächzende<br />

Stimmen hereinwehten,<br />

herrschtebeidenBildfolgen,<br />

indenenBeyerledieGesichter<br />

und Hände sehr alter Menschengefilmthat.Dierunzlige<br />

HautaufdemrissigenFels–<br />

eindringlicher und direkter<br />

kannmandasbiblische„Erde<br />

zuErde“kaumdarstellen.<br />

Auch sehr alte Gebäude<br />

spielten eine Rolle, die abbruchreifenTonwerkehatBeyerlemitderKameradurchstreift,rostigeRohre,verbogene,kaumnochidentifizierbare<br />

Werkzeug-Reste. Füchse,<br />

Dachse und ein Reh beim<br />

nächtlichenAusflughatBeyer-<br />

undmarkantenthematischen<br />

GestalteninderKadenz,singende<br />

Tongebung mit ausschwingendenPhrasen-EndenimMittelsatzundlebendig<br />

artikulierte Gesten im<br />

Rondo.Wenngleicherdamit<br />

dem Publikum den Luxus<br />

einereigenwilligerenSichtauf<br />

MeisterBeethovenvorenthaltenhat,kannfestgestelltwerden,<br />

dass er einem für gewöhnlich<br />

bis zur Schmerzgrenze<br />

brillant intonierten<br />

Steinwayflügeleinangenehm<br />

warmes Klangspektrum zu<br />

entlockenwusste.<br />

AndersalsdasaufErnsthaftigkeit<br />

bedachte Beethoven‘<br />

scheKlavierkonzertwarnach<br />

derPausediemitunterhumoristisch<br />

anmutende Sinfonie<br />

Nr.96inD-DurvonJoseph<br />

Haydnzuhören.Alskräftigerklatschte<br />

Zugabe erklang in<br />

engagierterTongebungJean<br />

Sibelius‘ melancholisch tändelnder„Valsetriste“.<br />

Stephan Malluschkes orchesterpädagogische<br />

Arbeit<br />

trugschönsteFrüchte.Wohl<br />

vorallemdankseineseigenen<br />

instrumentalenHintergrunds<br />

wurdennichtnurzahlreiche<br />

intonatorische Hürden der<br />

heiklenKlassikwerkebemerkenswertgutgenommen.Malluschkegelangesdarüberhinaus,sowohldiedifferenzierte<br />

Stilistik vor allem der<br />

Haydn’schenSinfonieweitgehend<br />

abzusichern, als auch<br />

dasOrchesterartikulatorisch,<br />

klanglichunddynamischzu<br />

ausdrucksfreudigemundfesselndemSpielzuanimieren.<br />

DreiKünstlervoreinerganzbesonderen„Filmleinwand“:David<br />

Neuffer,JohannesBeyerleundHennesVollmer(v.l.)nachderAufführungvon„Fragment“<br />

Foto:DorotheePhilipp<br />

legefilmt,ihreAugenleuchten<br />

im Vorbeihuschen wie<br />

Kerzenflammen. Archaische<br />

Wildheitflackertauf,alszwei<br />

PferdewielebendiggewordeneHöhlenzeichnungenüber<br />

dieFelswandjagen.Unddann<br />

sitzt da ein Cellospieler auf<br />

einerWiese,dieTierenähern<br />

sich im enger werdenden<br />

Nussknackerfür<br />

dieganzeFamilie<br />

Basel.DasBalletClassiquede<br />

ParispräsentiertPeterTschaikowskysweltberühmtesBallettmärchen<br />

„Der Nussknacker“fürdieganzeFamilieam<br />

Montag,7.Januar,17Uhr,in<br />

BaselimStadtcasinoineiner<br />

unterhaltsamen Aufführung<br />

mitErzählerfürKinderabvier<br />

Jahre.<br />

JeannetteJacquet,künstlerischeLeiterinundDirektorin<br />

desBalletClassiquedeParis,<br />

iststetsbemüht,ihreProduktionen<br />

abwechslungsreicher<br />

zugestalten.JedesJahrwird<br />

die Bühnenausstattung, die<br />

KostümeunddieChoreographieneugestaltet.KartengibtesbeiallenbekanntenVorverkaufsstellen.<br />

Architekturvorm<br />

Objektiv<br />

Basel.DieAusstellung„Bildbau.SchweizerArchitekturim<br />

FokusderFotografie“wurde<br />

kürzlichimSchweizerischen<br />

Architekturmuseum,Steinenberg7inBasel,eröffnet.<br />

Unsere Vorstellungen von<br />

der zeitgenössischen Architektur<br />

beruhen häufig nicht<br />

aufEindrücken,diewirvor<br />

Ortgewonnenhaben;siesind<br />

vielmehrdurchBildervermittelt.IneinermehrvomBildals<br />

vom Text geprägten GesellschaftkommtderFotografie<br />

auch zur Vermittlung von<br />

ArchitekturdieentscheidendeBedeutungzu.DieAusstellungistalsPanoramadervergangenen25JahreSchweizerArchitekturkonzipiert.Bauten,welchezum<br />

weltweiten Erfolg helvetischenBauensbeigetragenhaben,werdenpräsentiert–abernichtmitPlänenundModellen,sondernalleinvermittelsdesMediumsFotografie.DabeitretenkünstlerischePositioneninDialogzurArchitekturfotografie.<br />

Die Präsentation beschränktsichallerdingsnicht<br />

auf die Reihung exemplarischerFotografien,sondernbeleuchtetineinemanalytischenTeilauchverschiedeneAspekte<br />

der Beziehung zwischen<br />

BildundArchitektur,heißtes<br />

ineinerPressemitteilung.<br />

BegleitendzurAusstellung<br />

erscheintimFebruarnächsten<br />

Jahres im Rahmen der<br />

SAM-ReiheeinePublikation<br />

beimChristophMerianVerlag.DieseumfasstnebendeninderAusstellungpräsentiertenFotosauchdietranskribiertenInterviewtexte.<br />

Kreis,bissiewiehypnotisiert<br />

vordemMenschenmitseinem<br />

Holzkasten stehen. David<br />

Neufferwardas,derdieakustischeKomponentemitgestaltethat.AmEndesitzendieZuschauer<br />

fasziniert da, es<br />

brauchteineganzeZeit,bis<br />

sich das Erlebnis im Beifall<br />

Luftmachenkann.

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