BODY TALK Begleitmaterial - feelok
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7. <strong>BODY</strong> <strong>TALK</strong> - Vom Portrait zum Thema<br />
Friederike Tilemann<br />
Luca – Hip-Hop<br />
Tanzen als Ressource<br />
Sich gut, frei und sicher zu fühlen. Seit Luca tanzt, spürt er seinen Körper besser, spürt, was er will und kann das auch<br />
durchsetzen (Wenn er Alkohol angeboten bekommt, schafft er es jetzt abzulehnen). Beim Tanzen kann er anderen etwas<br />
beibringen.<br />
Selbstwirksamkeit<br />
Erlebt Luca beim Tanzen (gebraucht werden). Gegenpol: zermürbende Stellensuche.<br />
Selbstwertgefühl<br />
Sich unfähig fühlen (Stellensuche: „Ich habe mich wie ein Hund gefühlt“, Folgen: Rückzug aus Freundeskreis, sich<br />
selbst nichts mehr zutrauen), den Grund für die Ablehnungen suchte er bei sich.<br />
Hoffnung<br />
Bei der Stellensuche hat Luca trotz depressiver Gefühle nicht ganz aufgegeben.<br />
Hilfe suchen<br />
Kummertelefon bei geplatztem Kondom, vertrauensvolles Verhältnis zur Mutter.<br />
Sucht<br />
Luca ist langjähriger Raucher, der Versuch aufzuhören endete in einer krisenhaften Lebenssituation.<br />
Sexualität<br />
Angst, etwas falsch zu machen, die Wünsche seiner Freundin nicht zu erfüllen. Am liebsten hätte er beim ersten Mal<br />
mittendrin gestoppt, aber er hat sich gesagt: „Ich muss“. Einmaliges Erlebnis, Körpergefühle, die er zuvor noch nie erlebt<br />
hatte, Freude: „Es nun auch gehabt zu haben!“. Er beschreibt das Gefühl, das erste Mal hinter sich zu haben, als<br />
symbolischen Zugang zum Erwachsenenleben. Sexualität ist Thema im Freundeskreis, den Kollegen fehlt allerdings<br />
die Erfahrung.<br />
Freundeskreis<br />
In Krisenzeiten kaum Kontakt, Gespräche über Sex, Begrüssungsrituale, Versuchung Alkohol.<br />
Partnerschaft<br />
Für Luca ist alles anders geworden, seitdem er mit seiner Freundin zusammen ist.<br />
David - Saxofon<br />
Gefühle<br />
Ausdrücken durch Musik und Körperbewegungen, Musik auch als Rückzugsmöglichkeit und zur Besinnung.<br />
Sexuelle Orientierung<br />
Identifikation als Homosexueller. Was bedeutet es, homosexuell zu sein? David kannte nur die Klischeebilder aus<br />
Hollywoodfilmen, in denen er sich nicht wiederfand. Angst, sich selber das Schwulsein zuzugestehen. Identifikation mit<br />
Männern in einer Schwulengruppe gibt ihm Kraft. Er zweifelt, ob er sich nicht zu stark als Homosexueller identifiziert.<br />
Vielleicht gefällt ihm auch einmal eine Frau.<br />
Integration in eine Gruppe / Zugehörigkeit<br />
Bringt Erleichterung. In der Schule hat David die Sexualität geheim gehalten, in der Schwulengruppe hat er so etwas<br />
wie eine Familie von Gleichgesinnten gefunden. Identifizierung, Selbstbewusstsein, Wurzeln spüren.<br />
Sexueller Druck<br />
Erste sexuelle Erfahrung nicht aus Liebe, sondern „es muss mal sein“, hat ihm nicht wirklich gefallen, die Liebe fehlte,<br />
Ekel.<br />
Partnerschaft<br />
Es braucht Zeit herauszufinden, was man möchte, und was für ein Mensch zu einem passt.<br />
Reden über Sexualität<br />
Im Akt ist es schwierig zu reden. Verbale „Auswertung nach dem Sex“ gefällt David ganz gut.<br />
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