BODY TALK Begleitmaterial - feelok
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3. <strong>BODY</strong> <strong>TALK</strong> - Medienpädagogische Hinweise<br />
Friederike Tilmann<br />
Zum Inhalt der Filme<br />
Die Filme zeigen keine Jugendliche, die vorbildhaft durchs Leben gehen, mit sich zufrieden sind und einen Körper haben,<br />
der ihnen rundum gefällt. Die portraitierten Jugendlichen erzählen vielmehr von ihrem Leben, ihrem Wunsch nach<br />
Zugehörigkeit zu einer Gruppe, erzählen von ihrem Verhältnis zu ihrem Körper und ihrem Umgang mit ihm, ihrer Sexualität,<br />
ihren Drogenerlebnissen. Sie tun dies offen und authentisch. Es wird deutlich, dass jeder Mensch auf seine individuelle<br />
Art versucht, seine Wünsche zu realisieren, seine Probleme zu bewältigen und sein Leben sinnvoll zu gestalten.<br />
Auf diesem Weg läuft nicht immer alles glatt und leicht. Es gibt jede Menge Stolpersteine, Umwege und Sackgassen.<br />
Die Portraits aber zeigen sehr anschaulich, wie sich die Jugendlichen aus den Krisen herausgearbeitet, wie sie mutig<br />
und zuversichtlich ihr Leben in die Hand genommen haben.<br />
Die Filme enthalten auch Animations-Sequenzen. Diese ästhetisch ansprechende, teilweise humorvolle Visualisierung<br />
regt eine phantasievolle Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema an.<br />
Zudem hat man auch die Gelegenheit zum Schmunzeln, was die möglicherweise intensiven Rezeptionserlebnisse hilfreich<br />
auflockert.<br />
Warum gerade das Medium Film?<br />
Wer diese Filme in einer Gruppe oder Schulklasse anschaut, wird nicht nur kognitiv, sondern auch emotional angeregt,<br />
der Bezug zur eigenen Lebenswelt ist unmittelbar. Das Gespräch über die filmischen Eindrücke ergibt sich aus der<br />
persönlichen Betroffenheit.<br />
Durch die besondere filmische Erzählweise werden die Zuschauenden nicht gezwungen, ihre eigenen Fragen und<br />
intimen Erlebnisse zu offenbaren. Anhand der portraitierten Jugendlichen können die Themen sehr konkret, emotional<br />
und authentisch diskutiert werden. Auch wenn die Gruppe offensichtlich über Alice, Luca oder Simon spricht, schwingen<br />
eigene Fragen, Themen und Wünsche im Gespräch und im individuellen Lernprozess immer mit und bereichern die<br />
eigene Entwicklung.<br />
Zum didaktischen Einsatz der Filme<br />
Das Filmmaterial eröffnet zahlreiche Möglichkeiten der didaktischen Nutzung. Je nach thematischem Schwerpunkt des<br />
Unterrichtes, nach jeweiliger Problemlage der Zielgruppe und den zeitlichen Rahmenbedingungen gibt es unterschiedliche<br />
Variationsmöglichkeiten.<br />
• Person (jeweils 1 Portrait)<br />
Eine Person steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Hierfür wird die Thematisierung eines Portraits in das Zentrum<br />
gerückt. Die Klasse/Gruppe spricht über die Aspekte, die sie besonders berührt oder angesprochen haben, diskutiert<br />
aufgekommene Fragen und vergleicht die unterschiedlichen Gefühle, die durch dieses Portrait hervorgerufen worden<br />
sind. Im Gespräch kann dabei herausgearbeitet werden, wo die Ursache für eine Lebenskrise gesehen wird und was<br />
aus ihr herausgeholfen hat. Bezüge zu Lebenserfahrungen der Gruppenteilnehmenden können hier behutsam gezogen<br />
werden.<br />
Die Lehrperson bzw. Gruppenleitung entscheidet, ob die Auseinandersetzung mit den Portraits in Kleingruppen oder im<br />
Plenum geschieht, ob es im Gespräch oder mithilfe kreativer Verfahren (Rollenspiel, Zeichnungen, Collagen) durchgeführt<br />
wird.<br />
• Thema (jeweils 2-3 Portraits)<br />
Ein Thema steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. In „Themen der Portraits“ sind konkrete Themen aufgeführt, denen<br />
jeweils einige thematisch geeignete Portraits zugeordnet sind. Nach der Rezeption der Portraits lassen sich die verschiedenen<br />
Aspekte des Themas gezielt vergleichen. So kann z. B. die Ursache für das Erproben von Drogen in dem<br />
einen Portrait in einem Fluchtversuch aus einer problematisch erlebten Realität gesehen werden, während es bei einer<br />
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