BODY TALK Begleitmaterial - feelok

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8. BODY TALK - Vom Thema zum Portrait Friederike Tilemann Die Jugendlichen äussern sich über ihre individuelle Sicht auf das Leben. Im Zentrum stehen dabei die Themen «Lust und Schutz», «Essen, Stressen, Bewegen» und «Rauchen, Kiffen, Saufen». Für diese Schwerpunkte finden Sie auf der DVD spezielle Themenfilmen. Neben diesen Hauptthemen gibt es innerhalb der Portraits weitere Themenbereiche, die entwicklungsrelevant für Jugendliche sind. Um mit den Portraits auch dazu arbeiten zu können, sind sie in folgender Tabelle aufgeführt. Die Tabelle ist hierbei lediglich als Vorschlag zur Orientierung zu verstehen. Sie soll helfen, je nach Thema die Portraits auszuwählen, in denen das Thema besonders intensiv, teilweise auch kontrovers, behandelt wird und das sich für eine inhaltliche Auseinandersetzung in der Klasse, Gruppe oder für die Aus- oder Weiterbildung eignet. Thema Geeignetes Portrait Körperlichkeit Alice, sich körperlich gern präsentieren, aber auch körperlich betäuben und selbst verletzen im Ritzen Simon, Ausgrenzungserfahrungen durch Körperlichkeit – zu dick - aber auch Körper als Ausdruck von Individualität im Tätowieren Luca, sich selbst besser spüren durch Tanzen, sich frei und selbstsicher fühlen Gender Gruppenzugehörigkeit / Ausgrenzung / Einsamkeit Konfliktbewältigung -24- Alice, selbstbewusste Rapperin, die auch einen «Mann fertig machen kann», gleichzeitig problematisches Muster bei der Partnersuche («Arschlöcher»), Zustimmung zum Sex aus einem Schuldgefühl dem Mann gegenüber Tamara, passt sich im Kleidungsstil nicht an die Erwartungen an, die Jungen von Mädchen haben Can, bestimmte Auswahl von Mädchen, um Sex zu haben Nadine, demütigende Erfahrungen in der Schule erlitten, dagegen Anerkennung als selbstbewusste Kajakfahrerin Simon, massive Ausgrenzungserfahrungen in der Schule fördern ein negatives Selbstbild, gute FreundInnen halfen ihm zu positiver Veränderung David, Zugehörigkeit zu seiner Coming-out-Gruppe, «wie eine neue Familie», er spürt seine Wurzeln Alice, in Konfliktsituationen sucht sie Spannungsabbau durch Ritzen, depressive Einsamkeit Miriam, Bei Konflikten hilft ihr das Tanzen, los zu lassen, Konflikte bewältigt sie durch Gespräche und ermuntert auch die Jungen, sich über Gefühle auszutauschen Tamara, Versuch der Konfliktbewältigung durch „liebes“ Verhalten gegenüber einer Konfliktpartnerin
8. BODY TALK - Vom Thema zum Portrait Friederike Tilemann Thema Geeignetes Portrait Identität / Selbstbewusstsein Daniela, Abgrenzung von der Herkunftsfamilie, die Lebensgefühl / Sinn des Lebens Unterstützung / Hilfe holen Selbstwirksamkeit / Etwas bewirken können Eigene Gefühle und Ressourcen erkennen Grenzen -25- Angst, mit Narben unattraktiv zu sein, erfuhr sie als un- begründet und steht zur Zeit des Portraits selbstbewusst auf der Theaterbühne, Spiel mit Identitäten auf der Bühne Miriam, Unzufriedenheit mit ihrem Körper, die durch das Tanzen und die Zugehörigkeit zu der Gruppe zu einem körperlichen Selbstbewusstsein führt. Alice, tiefe Verzweiflung, depressive Phasen, Suizidgedanken, aber auch Selbstbewusstsein Luca, bei erfolgloser Stellensuche ein schlechtes Lebensgefühl „wie ein Hund“ Daniela, Phasen der Unsicherheit und des Selbsthasses, ein Austauschjahr ermöglicht ihr, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, eigene Fähigkeiten zu leben und sich selbst zu stabilisieren Luca, ruft bei verlorenem Kondom die Telefonhilfe an und bespricht das Problem mit seiner Mutter David, sucht sich für sein Coming-out eine Gruppe Luca, bei der vergeblichen Stellensuche hält er sich selbst für unfähig, aber beim Tanzen kann er anderen Jugendlichen etwas beibringen, wird gebraucht Alice, beim Rappen steht sie im Mittelpunkt, bekommt positives Feedback, andere hören ihr zu, will zeigen, dass auch eine Frau rappen kann Miriam, durch das Tanzen in der Gruppe ist sie selbstbewusst geworden und weiss um ihre Ressourcen Luca, beim Tanzen fühlt er sich frei und selbstbewusst, kann seinen Körper besser spüren und fühlen, was er will und es auch besser durchsetzen Daniela, das Alleinsein im Austauschjahr ermöglicht ihr die Entdeckung vielseitiger eigener Ressourcen Can, früher hat er selbst zugeschlagen, körperliche Stärke als Zeichen der Männlichkeit, in Konfliktsituationen kann er sich inzwischen beherrschen Alice, tritt zwar selbstbewusst auf, schützt sich selbst aber nicht durch Setzen von Grenzen – weder in der Sexualität noch beim Drogenkonsum Daniela, sexuelle Belästigung in der Schule interpretiert sie zunächst als «normal», als sie ihre Grenzen deutlich vertritt, erhält sie dafür Anerkennung und Respekt
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