[ E-Ticketing ] - Privatbahn Magazin

Das NFC Handy-Ticket kann auch abgerufen werden, wenn
der Akku des Handys leer ist
ÖBB und A1 entwickeln
ersten NFC-Service
Der erste NFC-Service der ÖBB war
einfach: Wurde das NFC-Handy an
einen am Bahnsteig installierten
Touchpoint gehalten, öffnete sich automatisch
die Ticketseite im Display
des Mobiltelefons. Das Merken von
Internetadressen oder SMS-Codes
entfiel. Die Resonanz der Benutzer
und die Pilotergebnisse fielen sehr
positiv aus, daher haben die ÖBB und
mobilkom austria NFC-Tickets entwickelt
und im Jänner 2009 präsentiert.
Ein wichtiger Schritt in
Richtung elektronisches
Ticketing
Der Bestellvorgang ändert sich mit
dem neuen NFC Handy-Ticket nicht.
Tickets werden allerdings nicht mehr
als SMS zugestellt, sondern im sogenannten
Secure Element des NFC-
Handys gespeichert. Sie können
dann mit einer einzigen Berührung
ausgelesen und validiert werden.
Mit dem chip-basierten
NFC Handy-Ticket muss der
Kunde bei der Kontrolle
nicht mehr extra die SMS-
Inbox aufrufen. Tickets können
nicht verloren gehen,
und der Fahrschein ist auch
dann noch abrufbar, wenn
der Akku des Handys leer
ist. Das NFC Handy-Ticket
bringt nicht nur für Kunden,
sondern auch für Zugbegleiter
Vorteile. Mit einem
speziellen Kontrollgerät,
mit dem er das NFC-Handy des
Fahrgasts berührt, wird das Ticket
entwertet. Damit ist die Eingabe
des SMS-Codes nicht mehr notwendig
und die Fahrscheinkontrolle ist
schnell erledigt.
Ausblick
Aktuell werden die Ergebnisse des
NFC-Pilotbetriebs analysiert. Hardwareseitig
sollen in Zukunft ÖBB
Handy-Tickets im Chip der SIM-Karte
abgelegt werden. Das wird dem Kunden
den Wechsel von einem NFC-
Handy auf ein neues erleichtern. Softwareseitig
wird an der Verbesserung
der Userinterfaces für Kunden und
Zugbegleiter gearbeitet werden.
Langfristiges Ziel der ÖBB ist ein
interoperables Ticketingsystem,
das es dem Kunden ermöglicht,
mit einem einzigen NFC-Fahrschein
Verkehrsmittel unterschiedlicher
Betreiber – sogar länderübergreifend
– zu nutzen.
PRIMA 05.2009 2