Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter

Worüber mag Sara gelacht haben, hinter
vorgehaltener Hand, im Zelt, als sie erfuhr,
dass die, die das Alter, in dem Frauen
Kinder bekommen können, längst hinter
sich gelassen hatte, einen Sohn haben
würde?
Die Bibel berichtet im 1. Buch Mose,
dass Abrahams Frau dennoch einen eigenen
Sohn auf die Welt bringen sollte. Sie
hatte sich längst mit der Tatsache abgefunden,
dass sie keine persönlichen
Nachkommen haben sollte mit Abraham,
ihrem angetrauten Mann. Deswegen hatte
sie ihrem Mann erlaubt, mit ihrer Magd
Hagar ein Kind zu zeugen. Hagar gebar
Ismael, mehrere Jahre bevor Gott Abraham
in Gestalt dreier Männer im Hain
Mamre erschien. Abraham empfand diesen
Besuch als Gnade vor Gottes Augen
und lud die drei Männer zu einem festlichen
Mahl unter einem Baum ein.
Während sie aßen, wollten sie wissen,
wo Sara sei. „Drinnen im Zelt“, antwortete
Abraham. An dieser Stelle greift Gott
selbst in das Geschehen ein. Er sagte zu
Abraham: „Ich will wieder zu dir kommen
übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine
Frau, einen Sohn haben.“ Als Sara dies
hörte, „lachte sie bei sich selbst“, heißt es
in Vers 12. Sie sprach: „Nun ich alt bin, soll
ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr
ist auch alt.“ Dann erscheint im Bibeltext
die Frage: „Sollte dem Herrn etwas
unmöglich sein?“
Sara aber will nicht wahrhaben, dass
sie gelacht hat. Gott erfüllt sein Verspre-
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Angedacht
Sara lachte
chen, aus Abraham ein großes Volk entstehen
zu lassen. Isaak wird geboren. Sein
Name bedeutet: „Er lacht“.
Der Name wird zweifach erklärt:
1. Gott hat fröhliches Lachen geschenkt;
2. Die Menschen lachen über das greise
Elternpaar.
Kapitel 21 berichtet über Isaaks
Geburt. „Und Sara sprach: Gott hat mir ein
Lachen zugerichtet; denn wer es hören
wird, der wird über mich lachen“.
Nicht nur Sara hat gelacht. Isaaks
Geburt war Abraham schon vorher angekündigt
worden. Auch er antwortet mit
einem Lachen. Denn er war sich bewusst,
was ein Mann mit hundert Jahren nicht
mehr konnte, nämlich Nachkommen zeugen.
Beide Eltern lachen Gott aus. Aber
noch einmal: „Sollte dem Herrn etwas
unmöglich sein?“
Offenbar ahnten Sara und Abraham,
dass auch Gott spöttisch lachen kann. In
Psalm 2, 4 lesen wir: „Aber der im Himmel
wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet
ihrer.“
Gemeint sind die Herren dieser Welt,
die gegen Gott auftreten. Sara und
Abraham treten gegen Gott an, die
Menschen in der Welt treten gegen Gott
an. Nimmt Gott sie nicht ernst, wenn er
über sie lacht, wenn er sie verspottet?
Ganz im Gegenteil! Gott nimmt sie sehr
ernst. Auch wenn alles menschliche
Hoffen vergebens zu sein scheint: Gottes