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■ Studierendenstatistik Bauingenieurwesen Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat die fortgeschriebene Studierendenstatistik Bauingenieurwesen für das Sommersemester sowie das Wintersemester 2009/2010 veröffentlicht (Kurzfassung unter www.bauindustrie.de, Down loads). Quelle: ASBau-Mitgliederrundschreiben 20/2010 ■ Rundschreiben/Mitteilungen der Senatsverwaltungen � Änderung der Baugebührenordnung Aus der Sitzung des Senats am 12. Oktober 2010: Die Gebühren für die Genehmigung kleinerer nachträglicher Änderungen an einem noch nicht abgeschlossenen Bauvorhaben sollen künftig angemessen sein. Das heißt, sie sollen nicht höher liegen als bei einem abgeschlossenen Bauvorhaben. Der Senat hat dazu heute die von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer vorgelegte Zweite Verordnung zur Änderung der Baugebührenordnung zur Kenntnis genommen. Eine weitere Änderung betrifft die Erteilung von Zweitbescheiden nach dem Schornsteinfeger-Handwerksgesetz. Diese schreibt neue Verwaltungsverfahren vor. Danach müssen Betreiberinnen und Betreiber von Feuerungsanlagen, die ihren Verpflichtungen nach Maßgabe des Feuerstättenbescheids nicht nachkommen, zukünftig eine Gebühr für die Erteilung eines zweiten Bescheides zahlen. Durch die Änderung der Baugebührenordnung kann die Gebühr für die Erteilung des Zweitbescheides von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde erhoben werden. Mit der Verordnung zur Durchführung der Energieeinsparverordnung in Berlin wurde die Bezeichnung „Prüfsachverständige oder Prüfsachverständiger für energetische Gebäudeplanung“ in allen betroffenen Paragrafen der neuen Fassung gegen den bisherigen Begriff „Sachverständige oder Sachverständiger für energiesparendes Bauen“ ausgetauscht. Die entsprechende begriffliche Anpassung soll nun auch in der Baugebührenordnung vorgenommen werden. Auf Grund der geänderten Bauordnung für Berlin werden die nicht verfahrensfreien Werbeanlagen künftig dem vereinfachten Baugenehmigungsverfahren unterworfen. Die Änderungsverordnung regelt hierfür die Gebühren. Die Vorlage wird nun an den Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme überwiesen. Rundschreiben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finden Sie im Internet unter: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/rundschrei ben/index.shtml � Anerkennung von Prüfingenieurinnen und Prüfingenieuren für Standsicherheit Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt bekannt, dass sie demnächst Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure für Standsicherheit für die Fachrichtungen Massivbau, Metallbau und Holzbau anerkennen wird. Es kann die Anerkennung für eine oder mehrere Fachrichtungen beantragt werden. Interessentinnen und Interessenten, die die Voraussetzungen der Bautechnischen Prüfungsverordnung (BauPrüfV) vom 12. Februar 2010 (GVBl. S. 62), zuletzt geändert durch Verordnung vom 23. August 2010 (GVBl. S. 422) erfüllen, kön- 4 nen Anträge auf Anerkennung bis zum 30. November 2010 bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bautechnisches Prüfamt – VI D 2, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin (Telefon: 90139-4370 oder 90139-4372) stellen. Dem Antrag sind die Unterlagen nach § 6 BauPrüfV beizufügen. Zum Nachweis der einschlägigen Berufspraxis ist eine Liste derjenigen Bauvorhaben vorzulegen, für die die Bewerberin oder der Bewerber in den letzten zehn Jahren Stand - sicherheitsnachweise selbst aufgestellt hat. Aus dieser tabellarischen Auflistung sind für jede beantragte Fachrichtung sechs Baumaßnahmen aus dem Anwendungsbereich der Bauordnung auszuwählen, von denen der Bewerber annimmt, dass sie seine Qualifikation für die Tätigkeit als Prüf - ingenieur für Standsicherheit am besten widerspiegeln und auf jeweils höchstens drei Seiten eingehender zu beschreiben. Die Beschreibung soll folgende Angaben über das Bauwerk enthalten: Größe, Konstruktionsprinzip, statische und konstruktive Besonderheiten, Schwierigkeitsgrad sowie persönlich bearbeitete Teile und durch eine Skizze oder ein Foto des Bauwerks ergänzt werden. Für die Antragstellung und die Darstellung des beruflichen Werdeganges sind ein Antragsformular und ein Fragebogen auszufüllen. Die Vordrucke sind im Internet unter der Adresse http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/formulare/de/ bauen.shtml#pruefing zu finden. Die Einzelheiten des Prüfungsverfahrens sind in der Anlage 5 zur BauPrüfV geregelt. Weitere Informationen zum Anerkennungsverfahren sind einem Merkblatt unter der Adresse http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/ de/bauen.shtml zu entnehmen. Es wird darauf hingewiesen, dass Anträge, die nach Ablauf der Frist eingehen, nicht mehr berücksichtigt werden können. Sowohl die Anerkennung als Prüfingenieurin oder Prüf - ingenieur für Standsicherheit als auch die Ablehnung des Antrages wegen nicht nachgewiesener Anerkennungsvoraussetzungen sind gebührenpflichtig. ■ Angemessene Stundensätze für ingenieurtechnische Leistungen Einleitung In der derzeit gültigen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure in der Fassung vom 11.08.2009 sind die in den alten Fassungen verordneten Regelungen für Zeithonorare und Stundensätze entfallen. Daher sind nun jeweils auftragsbezogen individuelle vertragliche Regelungen für Zeithonorare zwischen Ingenieuren bzw. Architekten und ihren Auftraggebern zu treffen. Nach der amtlichen Begründung soll die Vertragsgestaltung auf der Grundlage nachvollziehbarer Kalkulation erfolgen. Hierfür müssen Architekten und Ingenieure ihre Leistungen nach betriebseigenen, kostendeckenden Bürostundensätzen kalkulieren. Die Bürostundensätze variieren in Abhängigkeit der Gehaltsstruktur und der Gemeinkosten des jeweiligen Büros. Dieses Merkblatt soll als Anhaltspunkt für angemessene Stundensätze für Architekten- und Ingenieurleistungen dienen. Prinzipiell ist zu beachten, dass mit den Stundensätzen sämtliche Kosten eines Planerbüros aus projektbezogener Tätigkeit zu erwirtschaften sind. Gemeinkostenfaktor Der Gemeinkostenfaktor stellt das Verhältnis zwischen Gehalt des Mitarbeiters und den Gesamtkosten des jeweiligen Büros dar. Der AHO (Ausschuss der Verbände und Kam-
mern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e.V.) führt jährlich einen Bürokostenvergleich durch. Im Zuge dieses Bürokostenvergleichs wird auch der Gemein - kos tenfaktor ermittelt. Im Ergebnis ergibt sich je nach Bürogröße eine Spannweite von Gemeinkostenfaktoren, der gemittelte Wert liegt aktuell bei 2,77. Stundensätze Unter Berücksichtigung des o.a. mittleren Gemeinkostenfaktors von 2,77 und in Anlehnung der Gehälter aus dem Tarifvertrag für das Baugewerbe vom 01.04.2010 ergeben sich im Mittel folgende angemessene Stundensätze (ohne Umsatzsteuer): 1. Auftragnehmer(-in) / Inhaber(-in) 125,00 € 2. Projektleiter(-in) 95,00 € 3. Ingenieur(-in) 80,00 € 4. Technische(-r) Mitarbeiter(-in) 65,00 € 5. Sonstiger Mitarbeiter (-in) 40,00 € Bei einer Schwankungsbreite der Bürokosten von ± 20 % ergeben sich folgende Stundensätze: min Mittel max 1. 100,00 € 125,00 € 150,00 € 2. ..76,00 € ..95,00 € 114,00 € 3. ..64,00 € ..80,00 € ..96,00 € 4. ..52,00 € ..65,00 € ..78,00 € 5. ..32,00 € ..40,00 € ..48,00 € Unter http://www.aho.de/hoai/praxishilfe können auf Basis des Bürokostenvergleichs online mit dem AHO-Stundensatzrechner auskömmliche Stundensätze transparent und individuell ermittelt werden. Die Baukammer Berlin bietet regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen zur Kalkulation betriebseigener Bürostundensätze an, Informationen z.B. unter http://www.baukammerberlin.de/oeffentlichkeit/veranstaltu ngen . Nebenkosten Für die Abrechnung von Nebenkosten gilt § 14 HOAI. Bei der Kalkulation der Nebenkosten ist zu berücksichtigen, dass Anteile üblicherweise bereits Bestandteil der angesetzten Gemeinkosten sein können. Auftragsspezifische Nebenkosten wie z.B. mehr als eine Vervielfältigung, Kosten für ein Baustellenbüro oder Kosten für Reisen sind jedoch zusätzlich zu den Stundensätzen zu kalkulieren und zu vereinbaren. Qualität Nur auf Basis einer auskömmlichen Vergütung können Architekten und Ingenieure ihre Leistungen für den Auftraggeber qualitativ einwandfrei und hochwertig erbringen. Daher ist es erforderlich, angemessene Stundensätze und faire Nebenkosten zu vereinbaren. Anhaltsgrößen hierfür bietet dieses Merkblatt. Merkblatt 07, Stand 29.09.2010 Vertragsausschuss der Baukammer Berlin 5 MITGLIEDER ■ Die Baukammer Berlin begrüßt alle neu aufgenommenen Mitglieder: Mitgliedsart Name Fachgruppe SPM Dipl.-Ing. Carsten Bechtel 1 SPM Dipl.-Bauing. Bernd Bonso 1 FM Dipl.-Ing. (FH) Raphael de Rose 4, 6 SPM Dipl.-Ing. Klaus Deda 4 FM Dipl.-Ing. Beate Derfel 4 SPM Dipl.-Ing. Olaf Elze SPM Dipl.-Ing. (FH) Stefan Guske 1 SPM Dipl.-Ing. (FH) Klaus Peter Hähnel 1, 5, 6 SPM Dipl.-Ing. Hermann Hasselmann 3, 6 SPM Dipl.-Ing. (FH) Christian Kersten 2 SPM Dipl.-Ing. Jürgen Köcher 1 SPM Ing. Johannes Kurpiers 1 BI Ing. Klaus Marbacher 1 SPM Dipl.-Ing. Gion-Andris Menn 1, 5 SPM Dipl.-Ing. Lutz Menzel 1 SPM Dipl.-Ing. Bernd Mildner 1 SPM Dipl.-Ing. Gabriele Müller 3, 6 BI Dipl.-Ing. Jörg Pinger 6 BI Dipl.-Ing. Petra Richter 6 SPM Dipl.-Ing. Aynur Sarikaya 3, 6 FM Dipl.-Ing. Xenia Schnaars 1, 5 FM Dipl.-Ing. (FH) Simone Thiedig 4 FM Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Thieme 4 FM Dipl.-Ing. (FH) Arch. Christian von Maltzan 1 SPM Dipl.-Ing. (FH) Sinan Vurgun 1, 4, 5, 6 SPM Dipl.-Ing. Matthias Würzburg 1 RECHT ■ Neues Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz in Kraft getreten Am 23.07.2010 ist das neue Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz in Kraft getreten. Das Gesetz ist bereits in unsere Datenbank eingestellt. § 1 des Gesetzes sieht unter anderem die Verpflichtung zur Tariftreue und zur Mindestentlohnung vor. Nach § 3 kann sich der Auftraggeber bei unangemessen niedrigen Angeboten von dem betreffenden Bieter die Kalkulationsunterlagen vorlegen lassen. Dies insbesondere, wenn der angebotene Preis mindestens 10% unter dem nächsthöheren Angebot oder dem Schätzpreis der Vergabestelle liegt. Kommt der Bieter der Vorlagepflicht nicht nach, ist er auszuschließen. Nach § 7 ist der öffentliche Auftraggeber zur umweltverträglichen Beschaffung verpflichtet. Quelle: id Verlag ■ Fahrlässiger Planungsfehler: Kein arglistiges Verschweigen! Ein mit der Bauüberwachung beauftragter Architekt handelt arglistig, wenn er einen Mangel verschweigt, obwohl er ihn kennt, oder mit dessen Vorhandensein rechnet und ihn dem Bauherrn nicht mitteilt oder wenn er über die Mangelhaftigkeit unzutreffende Angaben macht. OLG Koblenz, Urteil vom 06.04.2009 - 12 U 1495/07; BGH, Beschluss vom 25.02.2010 - VII ZR 87/09; BGB § 199 Abs. 1
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